PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum kann man so wenigen Leuten etwas anvertrauen?


Gast
2009-04-14, 20:09:26
Ich habe am freitag einer mir nahestehenden Person etwas anvertraut und hab sie darum gebeten, es niemandem weiter zu erzählen.
Hab dieser Person sehr vertraut, kenne sie schon lange.
Heute Morgen sprachen mich ein paar Freunde genau deswegen an -_-

Sowas ist mir schon öfteres passiert. Anscheinend kann man heutzutage echt niemandem mehr vertrauen.
Am besten die Fresse halten und jeden als potentiellen Feind sehen!

Fritte
2009-04-14, 22:16:06
hat mit Feind und freund gar nichts zu tun

Teile deine Geheimnisse mit einem Menschen und du teilst sie mit der ganzen Welt!

vudu
2009-04-14, 22:16:36
Das muss wohl jeder früher oder später lernen.
Man kann niemandem außer sich selbst vertrauen.

Deathrid3r
2009-04-14, 22:17:39
[x] vertrauenswurdige Freunde finden...

Naja, mal eim Ernst
Also wenn mir jemand etwas anvertraut, halte ich normalerweise auch den Mund.

Warum werden Sachen trotzdem rumerzaehlt?
- Man meint man kann es ja einem anderen sehr gutem Freund erzaehlen, mit dne worten "Aber sag es keinem"...der tut dass dann auch. Und so schnell kann es gehen.
Da ist "geheim" dann eher "erzaehl es nur den besten Freunden"...ist mri auch shcon mal passiert, geht schnell.

- Missverstaendniss/Asurutscher: OFt rutscht es jemandem raus, bedenkt nicht wie wichtig es fur den anderen sein koennte.

- Oder einfach jemand der sowas sofort rumerzaehlt

KinGGoliAth
2009-04-14, 22:52:17
so ist das nunmal im leben.
die sachen, die einem wirklich bleiern auf der seele liegen, kann man keinem menschen erzählen. jedenfalls nicht ungestraft.
nur im internetz geht das. (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=444500&page=18) ;)

Daredevil
2009-04-14, 22:59:45
Ist wirklich schwer welche zu finden mit denen man alles und damit meine ich wirklich alles bereden kann. Da muss man sich echt sicher sein und ein sehr großes Vertrauen aufbauen.
Ich hatte mal meine schwarzen Tage wo das Dach über mich zusammengestoßen ist und ich meine Ausbildung abgebrochen habe, danach wollte ich nicht mehr... und ich hab einfach alles meiner besten Freundin erzählt und sie war für mich da, hat kein "Geh zum Arzt" oder "Ich mach mir sorgen" gesagt, sie hat einfach nur zugehört und mich beruhigt... sowas findet man selten.
Man muss dazu glaub ich noch sagen das diese Freundschaft eine weit entfernte Internetbekanntschaft ist.

ShadowXX
2009-04-14, 23:05:46
Das muss wohl jeder früher oder später lernen.
Man kann niemandem außer sich selbst vertrauen.
Mein Erfahrung nach kann man nicht mal sich selbst wirklich vertrauen......

KinGGoliAth
2009-04-14, 23:06:16
Man muss dazu glaub ich noch sagen das diese Freundschaft eine weit entfernte Internetbekanntschaft ist.
:biggrin:
sag ich ja

nur im internetz geht das. (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=444500&page=18) ;)
bei leuten aus deiner näheren umgebung ist die gefahr viel zu groß, dass es die runde macht. egal ob durch blödheit rausgerutscht oder durch sensationslust weitererzählt.

Fritte
2009-04-14, 23:07:37
Mein Erfahrung nach kann man nicht mal sich selbst wirklich vertrauen......

Ack. aber das muss jeder selbst mal feststellen

Daredevil
2009-04-14, 23:16:36
:biggrin:
sag ich ja

bei leuten aus deiner näheren umgebung ist die gefahr viel zu groß, dass es die runde macht. egal ob durch blödheit rausgerutscht oder durch sensationslust weitererzählt.
Naja inzwischen trifft man sich ein paar mal im Jahr, sie kennt meine Freunde, ich ihre und das ganze hat noch recht wenig mit dem Indanet zutun, aber generell stimmt das schon.
Man kann sich eben Leuten leichter anvertrauen die überhaupt NULL mit dem aktuellen Leben zutun haben, deswegen fällts auch vielen Leuten leichter mit nem Psychologen zu reden statt mit der Mutter/Freund/Bruder o.ä.

Rooter
2009-04-15, 01:52:52
@ TS:
Und es ist 100%ig sicher das es nur durch diese eine Person die Runde gemacht haben kann!? Oder wussten auch noch Andere davon?

- Oder einfach jemand der sowas sofort rumerzaehltUnd wie nennt man so jemanden!? --> ARSCHLOCH UND EX-KOLLECH! :ufinger:

EDIT: Wundert mich das hier noch niemand gefragt hat ob die Person m oder w ist... X-D

MfG
Rooter

Mylene
2009-04-15, 13:33:44
Ich kann ja verstehen, wenn man sich irgendwo mal auskotzen will. Aber wenn man wirklich will, dass etwas geheim bleibt, nimmt man es mit ins Grab. Meine Frage wäre also weniger, wieso man so wenig Leuten etwas anvertrauen kann, sondern viel eher, wieso so wenig Leute konsequent bleiben können... X-D

Symptom
2009-04-15, 13:41:59
Ich kann ja verstehen, wenn man sich irgendwo mal auskotzen will. Aber wenn man wirklich will, dass etwas geheim bleibt, nimmt man es mit ins Grab. Meine Frage wäre also weniger, wieso man so wenig Leuten etwas anvertrauen kann, sondern viel eher, wieso so wenig Leute konsequent bleiben können... X-D

Eben.
Warum Dinge, die niemand wissen soll, jemandem anvertrauen? Ist doch ein Widerspruch in sich.
Ausserdem: zuviel Vertraulichkeit macht abhängig. Muss ich mich jetzt mein Leben lang mit der Person meines Vertrauens gutstellen, um zu verhindern, dass sie plaudert? Ergo ---> gleich die Schnauze halten.

YeOldeFerret
2009-04-15, 13:42:10
Das Problem ist, Menschen haben nicht nur eine Input-Schnittstelle, sondern auch eine für Output.

Durch dein Erlebtes wirst du nun automatisch vorsichtiger.

Asaraki
2009-04-15, 14:58:26
Weil Vertrauen das höchste der Gefühle ist. Es gibt nichts, wirklich nichts, was zerbrechlicher ist als Vertrauen und darum auch nichts, was so schwer zu erreichen _und zu erhalten_ ist.

Vertrauen wächst und scheitert oft - wie du jetzt siehst. Aber genau das macht es so toll, wenn man es mit jemandem erreicht. Man klettert langsam und von ständigen Prüfungen begleitet den Pfad in Richtung volles Vertrauen und es gibt Tausend Gelegenheiten das Vertrauen zu verlieren.

Nun bist du mir der Person halt von der Leiter gefallen, hoffenlicht schärft es deine Sinne und wird dir helfen in Zukunft besser einzuschätzen. Das ist was du mitnehmen musst.
Und mach dir ja keine Vorwürfe... du hast vertraut und damit das richtige getan. Es gibt kaum etwas schlimmeres als wenn man diese Fähigkeit verliert!

Vertrauen ist eine Kunst die erlent und gepflegt werden muss... fällt ned vom Himmel :-)

Gast
2009-04-15, 15:07:02
In meiner Jugend habe ich mal aus "Spass" meinem Cousen was anvertraut. da er immer der meinung war Ihm könne ich vertrauen.

Habe Ihm gesagt dass ich auf ein Bus warte und ins Krankenhaus fahre da ich ein Kind bekommen habe (mit 16)..

2 Tage Später wusste "Jeder" aber wirklich "Jeder" meine Eltern waren so tiefst enttäuscht .. Und ich war obwohl ich unschuldig war der Dumme und musste mich etlichen Redereien sauberwaschen..

dass war eine einmalige Erlebnis und seitdem Traue ich nichtmal meinem linken ARM!!!

Thanatos
2009-04-25, 12:07:23
Eben.
Warum Dinge, die niemand wissen soll, jemandem anvertrauen? Ist doch ein Widerspruch in sich.

Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt, also warum der Urahn des später überall weitererzählten Geheimnisses, etwas Geheimes weitererzählt, was keiner wissen sollte.

Ich würde hierbei die Hypothese aufstellen, dass dies aus zwei verschiedenen grundsätzlichen Motivationen passiert:

Einmal ist es ein schreckliches Geheimnis, welches die erste Person (in Zukunft A) nur weitererzählt, weil es sie selbst so bedrückt, und sie sich somit etwas Erleichterung dieser schweren Last verschaffen möchte, da der abgedroschene Spruch „geteiltes Leid ist halbes Leid“, durchaus seine Berechtigung hat. Die Person A nahestende Person B leidet dann jedoch auch indirekt darunter, da sie A gut kennt, und natürlich ebenfalls mit dieser Last nicht alleine Leben möchte, weshalb sie es weitererzählt. Dies wird dann so weitergehen, bis die Peripherie des Bekanntenkreises erreicht ist, jedoch nicht zur Gänze, sondern die Person A wird dann, wenn es ein wirklich interessantes Geheimnis ist, anonymisiert, da der Name für die andere Person keine ihr bekannte Person verkörpert.

Die zweite Motivation etwas weiterzuerzählen, was niemand wissen sollte, ist ebenso bei einem sehr freudigen Ereignis gegeben, welches man natürlich unbedingt dem besten und „verschwiegensten“ Freund erzählen muss, um ihn zu erfreuen und/oder in seinem Ansehen zu steigen, da man mit ihm dieses Geheimnis teilt. Ein schönes beispiel wäre hierfür sicherlich das Geheimnis des Radios im Roman „Jakob der Lügner“.

Natürlich gäbe es dann noch die böswillige Motivation, ein Geheimnis weiterzuerzählen um einer Person zu schaden, was aber selbstverständlich und eher uninteressant in der Betrachtungsweise ist.

Symptom
2009-04-25, 12:21:29
Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt, also warum der Urahn des später überall weitererzählten Geheimnisses, etwas Geheimes weitererzählt, was keiner wissen sollte.

Ich würde hierbei die Hypothese aufstellen, dass dies aus zwei verschiedenen grundsätzlichen Motivationen passiert:

Einmal ist es ein schreckliches Geheimnis, welches die erste Person (in Zukunft A) nur weitererzählt, weil es sie selbst so bedrückt, und sie sich somit etwas Erleichterung dieser schweren Last verschaffen möchte, da der abgedroschene Spruch „geteiltes Leid ist halbes Leid“, durchaus seine Berechtigung hat. Die Person A nahestende Person B leidet dann jedoch auch indirekt darunter, da sie A gut kennt, und natürlich ebenfalls mit dieser Last nicht alleine Leben möchte, weshalb sie es weitererzählt. Dies wird dann so weitergehen, bis die Peripherie des Bekanntenkreises erreicht ist, jedoch nicht zur Gänze, sondern die Person A wird dann, wenn es ein wirklich interessantes Geheimnis ist, anonymisiert, da der Name für die andere Person keine ihr bekannte Person verkörpert.

Die zweite Motivation etwas weiterzuerzählen, was niemand wissen sollte, ist ebenso bei einem sehr freudigen Ereignis gegeben, welches man natürlich unbedingt dem besten und „verschwiegensten“ Freund erzählen muss, um ihn zu erfreuen und/oder in seinem Ansehen zu steigen, da man mit ihm dieses Geheimnis teilt. Ein schönes beispiel wäre hierfür sicherlich das Geheimnis des Radios im Roman „Jakob der Lügner“.

Natürlich gäbe es dann noch die böswillige Motivation, ein Geheimnis weiterzuerzählen um einer Person zu schaden, was aber selbstverständlich und eher uninteressant in der Betrachtungsweise ist.

Interessante Betrachtungweise, an der sicherlich etwas dran ist.
Die böswillige Motivation steht sicherlich nur allzu oft im Vordergrund.

Interessant finde ich es ab und zu, fingierte "Geheimnisse" jemandem anzuvertrauen, um dann den Weg dieses "Geheimnisses" nachzuverfolgen.
Meine Erfahrung ist dabei leider, dass die beste Möglichkeit, etwas zu verbreiten, immer noch das Weitergeben unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit ist.

Rooter
2009-04-25, 17:28:03
Und noch eine vierte Motivation die sicher auch eine der Häufigsten ist: Person B will damit angeben das sie etwas geheimes weis!

"Duhuu, ich weis etwas aber es ist ein Geheimnis, ich darf es nicht weitersagen..." :cool: :uking:
"Echt!?" :ujump2:
"Na gut, aber nur weil du es bist..." :whisper:

:mad:

MfG
Rooter