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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Keramikmesser


mekakic
2009-04-15, 15:32:49
hi,

bei Rossmann gibt es gerade Keramikmesser. Die Vorteile werden breit auf der Packung vertreten. Kennt jemand diese Messer oder hat selber so eines?

Die Messer sollen sehr scharf sein und sehr abnutzungsresistent sein, wird das erreicht? Im Internet liest man, daß "billige" leicht zerbrechen, aber mittlerweile die Messer auch gut Stürze überstehen können?

Taugen die Dinger was?

urpils
2009-04-15, 15:34:45
ansich ne tolle Sache... aber die Dinger gehen wirklich schnell kaputt.. biem Tomatenschneiden mal etwas fester aufs Brettchen geschlagen und schon ist ne Ecke rausgesprungen... nach nem halben Jahr sind die Teile nicht mehr zu gebrauchen.

Aber am Anfang sind sie wirklich toll ;)

Abdul Alhazred
2009-04-15, 15:51:55
Kommt auf das Modell an. Manche (die meisten) sind eher "Billigware" und brechen tatsächlich schnell. Andere können fas so solide wie Metalmesser sein. Hängt auch von der Porzellanart und Brenntemperatur ab. Hartporzellan das bei ca. 1500°C gebrannt wird dürfte ausreichend hart sein wenn auch hier beachtet werden muß das die Konsistenz des Porzellans trotz erhöhten Kaolinbestand nicht wirklich die Stabilität eines Metalmessers erreichen kann.

Ferengie
2009-04-15, 15:58:30
Sind super scharf, vor 10Jahren gab es die nur in Waffenkatalogen, heute selbst bei Tschibo und Co.

Man kann die auch super mit ins Flugzeug nehmen, weil die Messer piepsen nicht.....wenn du ne Brotzeit im Billigflieger machen willst - pass aber auf da darphst aber nur max. 100ml Flüssigkeiten wie Senf mitnehmen!

huha
2009-04-15, 15:59:08
Keramikmesser sind eben immer spröde und nehmen es einem übel, wenn sie zu starken Spannungen ausgesetzt sind; Metall biegt sich da und gibt dem nach, Keramik kann das nur extrem eingeschränkt (also quasi gar nicht).

-huha

huha
2009-04-15, 15:59:53
Man kann die auch super mit ins Flugzeug nehmen, weil die Messer piepsen nicht.....wenn du ne Brotzeit im Billigflieger machen willst - pass aber auf da darphst aber nur max. 100ml Flüssigkeiten wie Senf mitnehmen!

Falsch. Genau aus diesem Grund wird Metall beigemischt.

-huha

Ferengie
2009-04-15, 16:01:13
War das früher auch so? Ich kann mich da an gewissen Produktversprechungen irgendwie erinnern...

Zitat aus dem Netz (nicht überprüft):
"In Japan wurde Kyocera (es ist tatsächlich der Druckerhersteller) ja per Gesetz gezwungen in den Griff der Keramikmesser eine Metalleinlage einzuarbeiten damit Metalldetektoren anschlagen."

huha
2009-04-15, 16:12:00
War das früher auch so? Ich kann mich da an gewissen Produktversprechungen irgendwie erinnern...

Theoretisch stimmt das schon, nur ist der Gesetzgeber eben auch auf die Idee gekommen, daß die Detektoren das doch erkennen sollten. Metall stört ja niemanden, einen Griff braucht's sowieso und wenn da ein bißchen Metall drin ist, damit der Detektor anspringt, dann sehe ich darin keinen Nachteil, denn scharf sind die Messer ja durchaus.

-huha

Spasstiger
2009-04-15, 16:14:52
Was soll denn der Vorteil gegenüber einem guten Metallmesser sein? Weniger Abnutzung? Messer aus Metall kann man ja auch nachschärfen (lassen).

huha
2009-04-15, 16:19:57
Schärfer und haltbarer. Außerdem leichter.
Es sind eben keine Messer, mit denen man Gefrorenes schneiden kann oder Knochen, sondern eben für weiche Sachen gedacht. Gemüse zum Beispiel oder Fisch.

-huha

Trap
2009-04-15, 16:48:34
Ich hab 4 Keramikmesser von Kyocera. Eins ist zum holzige Blumenstängel "schneiden" missbraucht worden und dabei gebrochen, der Rest ist noch gut in Schuss.

Sie bleiben ohne Nachschärfen sehr lange brauchbar scharf, dafür ist das Nachschärfen etwas komplizierter. Die Schärfe hält bei normalem Küchengebrauch viele Monate statt nur ein paar Wochen bei Metallmessern.

Runterfallen ist für Keramikmesser genauso schlecht wie für gute Metallmesser, die brechen dabei mit etwas Pech nämlich auch ;)

ilPatrino
2009-04-15, 16:54:42
Kommt auf das Modell an. Manche (die meisten) sind eher "Billigware" und brechen tatsächlich schnell. Andere können fas so solide wie Metalmesser sein. Hängt auch von der Porzellanart und Brenntemperatur ab. Hartporzellan das bei ca. 1500°C gebrannt wird dürfte ausreichend hart sein wenn auch hier beachtet werden muß das die Konsistenz des Porzellans trotz erhöhten Kaolinbestand nicht wirklich die Stabilität eines Metalmessers erreichen kann.

porzellan? ich denke eher nicht, oder? technische keramik für klingen wird wohl eher aus aluminiumoxid mit diversen beimischungen bestehen.

die billigen messer dürften relativ rein sein und deswegen schnell brechen, vor allem an der schneide.
gute keramik dürfte genau so stabil sein wie ein gutes stahlmesser.

Abdul Alhazred
2009-04-15, 17:24:51
porzellan? ich denke eher nicht, oder? technische keramik für klingen wird wohl eher aus aluminiumoxid mit diversen beimischungen bestehen.

die billigen messer dürften relativ rein sein und deswegen schnell brechen, vor allem an der schneide.

Deswegen sag ich ja das es drauf ankommt was für Material und wie das verarbeitet / gebrannt wurde. Porzellanmesser gibt's selbstverständlich auch - und eben die mit höheren Kaolinbestand sind relativ stabil, extrem scharf aber können nichtsdestotrotz brechen. Ist ja immerhin Porzellan. Bei andere Keramiksorten gilt das selbe (die einen mehr oder weniger stabil, je nachdem was für Legierung benutzt wurde).

Und, wie huha auch erwähnte: die Messer sind nicht für extrem-schneiding gedacht. Einen Braten sollte man damit nicht unbedingt schneiden...

gute keramik dürfte genau so stabil sein wie ein gutes stahlmesser.

Nicht wirklich, aber stabil genug das man damit arbeiten kann ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass das Messer sofort bricht. Auch die Porosität macht einen großen Unterschied aus.

nn23
2009-04-15, 18:45:57
Wir haben hier 2 Keramikmesser, die halten schon seit lange.
Bleiben scharf, schön mit zu schneiden, echt geile Teile!

Letztens 2 weitere vom Plus geholt, die sind bei der ersten Benutzung abgebrochen...

ilPatrino
2009-04-15, 23:35:23
Deswegen sag ich ja das es drauf ankommt was für Material und wie das verarbeitet / gebrannt wurde. Porzellanmesser gibt's selbstverständlich auch - und eben die mit höheren Kaolinbestand sind relativ stabil, extrem scharf aber können nichtsdestotrotz brechen. Ist ja immerhin Porzellan. Bei andere Keramiksorten gilt das selbe (die einen mehr oder weniger stabil, je nachdem was für Legierung benutzt wurde).

hast du da einen link greifbar? silikatkeramik scheint mir für klingen komplett ungeeignet (spröde ohne ende, verhältnismäßig geringe härte, hohe eigenspannungen, mehr als grobporig, unregelmäßige körnung), deswegen meine verwunderung. hätte da eher an oxid- oder nitridkeramik (eventuell mit carbid(faser)anteilen) gedacht...

Piffan
2009-04-15, 23:45:57
Keramikmesser mögen eine tolle Sache sein, für Leute die viel Kochen und dauernd weiches Zeug schneiden.
Ich bevorzuge Stahl, mit einem Schärfer mit zwei drei Zügen nachgeschärft und dann geht es wieder eine Weile....Ich kann der Keramikmode nichts abgewinnen. Kostet viel und ist irgendwann dann doch stumpf. Ein Stahlmesser dank des Schärfers auf Wunsch in wenigen Sekunden wieder Rattenzahnscharf. Wo ist da nun genau der Vorteil der Keramik?

Andre´
2009-04-16, 01:41:04
Keramikmesser mögen eine tolle Sache sein, für Leute die viel Kochen und dauernd weiches Zeug schneiden.
Ich bevorzuge Stahl, mit einem Schärfer mit zwei drei Zügen nachgeschärft und dann geht es wieder eine Weile....Ich kann der Keramikmode nichts abgewinnen. Kostet viel und ist irgendwann dann doch stumpf. Ein Stahlmesser dank des Schärfers auf Wunsch in wenigen Sekunden wieder Rattenzahnscharf. Wo ist da nun genau der Vorteil der Keramik?

Es ist sehr leicht

Es ist sehr scharf, vorallem lange


Nutze meins schon 2 Jahre und ich bin begeistert, nur ist jetzt ne ecke abgebrochen weil ich es fallen lies ...

huha
2009-04-16, 01:48:46
Keramikmesser mögen eine tolle Sache sein, für Leute die viel Kochen und dauernd weiches Zeug schneiden.
Ich bevorzuge Stahl, mit einem Schärfer mit zwei drei Zügen nachgeschärft und dann geht es wieder eine Weile....Ich kann der Keramikmode nichts abgewinnen. Kostet viel und ist irgendwann dann doch stumpf. Ein Stahlmesser dank des Schärfers auf Wunsch in wenigen Sekunden wieder Rattenzahnscharf. Wo ist da nun genau der Vorteil der Keramik?

Nicht jeder schneidet den ganzen Tag lang Fleisch. Ich hätte mir schon längst ein Keramikmesser gekauft, aber da ich momentan noch mit einigen Leuten zusammen wohne, lasse ich das lieber sein, um eine Gefährdung des Messers auszuschließen.

-huha

Joker (AC)
2009-04-16, 08:00:00
Keramik-Klingen taugen nicht wirklich. Nach 5 oder 6 verschiedenen hab ichs aufgegeben. Einzig ein "Kartoffelschneider" mit Keramik darf bleiben.
Warum? Der Schärfwinkel ist immer zu groß- es geht physikalisch scheinbar bei dem spröden Material nicht anders.
Gibt halt nichts besseres, als ein Messerstahl mit wenig Chromanteil (Profis wissen was ich meine ;) )

Mit gleichen Winkelung mag Keramik überlegen sein- mit den aktuellen Möglichkeiten kan man beim kochen wenig damit tun.
Das Teflonbeschichtete Spielzeug schlägt übrigens in die selbe Kerbe^^
(Die mit den schwarzen Klingen)

_Gast
2009-04-16, 08:53:27
Was soll denn der Vorteil gegenüber einem guten Metallmesser sein?Metallmesser werden stumpf, weil durch das Schneiden ein Metallabrieb stattfindet. Irgendwann ist soviel Material abgetragen, dass das Messer nicht mehr schneidet. Dann muss man das Messer nachschärfen.

Das abgetragene Metall aber befindet sich in den geschnittenen Lebensmitteln. Dieses Problem haben Keramikmesser nicht. Das ist auch mit ein Grund, warum in modernen Kaffeemaschinen (http://www.amazon.de/Saeco-Odea-Giro-Kaffee-Espressovollautomat/dp/B000M9DF42) oder Gewürzmühlen (http://www.amazon.de/WMF-Salz-Pfefferm%C3%BChle-Birke-schwarz/dp/B000ATCYV4/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=kitchen&qid=1239864055&sr=1-2) Keramikmahlwerke eingesetzt werden. Wer will schon Metall im Essen?

Gute Keramikmesser gibt es schon recht günstig. Ich habe mit diesen (http://www.cerastar.com/) hier gute Erfahrungen gemacht. Die gibt es auch bei Amazon (http://www.amazon.de/gp/product/B001J0XLOW/ref=noref?ie=UTF8&m=A3MN20DKQPE4PK&n=3167641&s=kitchen).

Cyphermaster
2009-04-16, 12:36:24
Metallmesser werden stumpf, weil durch das Schneiden ein Metallabrieb stattfindet. Irgendwann ist soviel Material abgetragen, dass das Messer nicht mehr schneidet. Dann muss man das Messer nachschärfen.Passiert auch mit der Keramik. Lediglich der Abtrag ist nicht ganz so hoch.
Das abgetragene Metall aber befindet sich in den geschnittenen Lebensmitteln. Dieses Problem haben Keramikmesser nicht.Das Problem ist keines - wenn du dir mal ansiehst, in welchen Dimensionen Material abgetragen wird.
Das ist auch mit ein Grund, warum in modernen Kaffeemaschinen (http://www.amazon.de/Saeco-Odea-Giro-Kaffee-Espressovollautomat/dp/B000M9DF42) oder Gewürzmühlen (http://www.amazon.de/WMF-Salz-Pfefferm%C3%BChle-Birke-schwarz/dp/B000ATCYV4/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=kitchen&qid=1239864055&sr=1-2) Keramikmahlwerke eingesetzt werden. Wer will schon Metall im Essen?Marketing-Blabla. Keramik-Mahlwerke sind verschleißfester (= weniger Probleme, daß man ggf. das Mahlwerk wechseln können müß), das ist der Grund. Der Rest ist Story, um dem Kunden den Aufpreis schmackhaft zu machen. Da hört man so Einiges, angefangen von angeblicher Geschmacks-Beeinträchtigung durch das Metall, über "Metall im Essen" bis hin zu dreistestem Unfug wie besserem Mahlgrad (wohlgemerkt, rein durch das Material!).

Keramik hat gegenüber GUTEN Stahlmessern Vor- aber auch Nachteile...

Keramik:
+ Schneidhaltigkeit
+ Pflegeaufwand (darf mit in die Spülmaschine)
- Bruchrisiko
- Schärfaufwand

Guter Monostahl:
- Schneidhaltigkeit
- Pflegeaufwand
+ Bruchrisiko
+ Schärfaufwand

Lagenstahl ("Damast"):
+ Schneidhaltigkeit
- Pflegeaufwand
+ Bruchrisiko
+ Schärfaufwand

In Sachen Schärfe kann man neben Keramik entweder guten Monostahl empfehlen (Edelstähle kriegt man nicht so scharf, wie guten "rostenden" Messerstahl!), oder Damaszener-Klingen. Beide bleiben zwar nicht so lange scharf wie Keramik, dafür kann man sie mit 2-4 Strichen über einen Wetzstahl vor jeder Benutzung (um den Schneidgrat aufzurichten, mit "Schleifen" hat das nix zu tun) kinderleicht scharf halten/machen - bei Keramik ist das größerer Aufwand. Vorteil der Stähle: man kann mit sehr geringen Schneidwinkeln auskommen. Nicht umsonst gibt es keine Keramik-Rasiermesser...

Was man nimmt, ist viel Geschmackssache. Ein gutes Messer darf auch was kosten, weil es meist ein Leben lang hält. Ob man dann mehr Wert auf Spülmaschinentauglichkeit legt und eher riskiert, daß z.B. durch ein versehentlich in der Schublade etwas heftiger draufgeworfenes Brotmesser o.ä. die Klinge bricht, oder ob man lieber den Wetzstahl ab und an in die Hand nimmt (Stahlklingen kann man auch bei abgebrochenen Stücken wieder leicht zurechtschleifen lassen, bei Keramik geht das meist nicht!), das kann man so generell niemandem empfehlen.

Ich für meinen Teil bevorzuge Stahl. Schon deshalb, weil mir die Kunststoffgriffe bei Keramikmessern bisher immer nur sehr unangenehm in der Hand lagen.

Symptom
2009-04-16, 12:50:42
Hab selber mal 2 Keramikmesser gehabt, waren recht teuer und sehr scharf. Haltbarkeit fand ich nicht dem Preis angemessen, das Material ist halt sehr spröde.
Bin mittlerweile komplett auf Damaststahl-Messer umgestiegen und habe das (trotz des hohen Preises) nicht bereut. Gut gepflegt (was man mit jedem hochwertigen Messer machen sollte) halten die ewig.

Trap
2009-04-16, 13:22:50
Hab selber mal 2 Keramikmesser gehabt, waren recht teuer und sehr scharf. Haltbarkeit fand ich nicht dem Preis angemessen, das Material ist halt sehr spröde.
Was hast du denn mit den Messern gemacht und was ist dabei passiert? Solche nebulösen Andeutungen helfen niemand weiter.
Guter Monostahl:
- Schneidhaltigkeit
Lagenstahl ("Damast"):
+ Schneidhaltigkeit
Wieso unterscheidest du Monostahl und Damast bei der Schneidhaltigkeit? Wenn du Messer für unter 300€ meinst ist doch auch bei den Damastmessern die Schneide aus ganz normalem Monostahl.

Wenn man ein sinnvolles Kochmesser möchte bleibt einem sowieso keine Wahl, Klingen mit über 20 cm gibt es so gut wie nicht in Keramik oder echtem Damast.

Symptom
2009-04-16, 13:55:59
Was hast du denn mit den Messern gemacht und was ist dabei passiert? Solche nebulösen Andeutungen helfen niemand weiter.


Fleisch geschnitten, leider war im Fleisch noch ein von aussen nicht sichtbarer Knochenrest vorhanden und es ist ein Stück aus der Klinge gebrochen.


Wenn man ein sinnvolles Kochmesser möchte bleibt einem sowieso keine Wahl, Klingen mit über 20 cm gibt es so gut wie nicht in Keramik oder echtem Damast.

Doch gibt es.
Ich hab eines mit 27cm Klingenlänge, 62 Lagen mit HRC 60/-1 Stahlkern. War im Mittelpreissegment angesiedelt (knapp 250,- Euro) und schneidet einfach traumhaft. Ist zwar nur für "gewöhnliche" Schneidarbeiten ausgewiesen, aber durch den präzisen Schnitt ist eigentlich alles machbar.
Mein absolutes Universalmesser. Werde auch kein anderes mehr brauchen.

_Gast
2009-04-16, 14:26:34
Passiert auch mit der Keramik. Lediglich der Abtrag ist nicht ganz so hoch.Soweit ich weiß, ist das bei Keramik nicht der Fall. Es kommt zwar gelegentlich zu kleinen Ausbrüchen, ein Abtrag findet aber nicht statt.Nicht umsonst gibt es keine Keramik-Rasiermesser...Das ist, glaube ich, nicht der Grund. Rasierklingen aus Keramik wären praktisch unbegrenzt haltbar, dermatologisch unbedenklich und allergisch neutral. Welcher Hersteller will das schon? Schließlich lebt eine ganze Industrie von Mehrfachklingen und den dazugehörigen Vor- und Nachhermittelchen.

Im industriellen Bereich (http://www.lutz-blades.com/index.php?id=23) gibt es sehr wohl keramische Klingen, die auch für Rasuren geeignet wären.Marketing-Blabla.Also ich habe schon einige Stahlmahlscheiben aus Kaffeeautomaten gesehen. Die sind oft mehrere Millimeter heruntergeschliffen und das fehlende Metall wurde mit dem Kaffee verteilt. Ob das nun Einfluss auf die Gesundheit hat, vermag ich natürlich nicht zu sagen.

Trap
2009-04-16, 14:28:00
Fleisch geschnitten, leider war im Fleisch noch ein von aussen nicht sichtbarer Knochenrest vorhanden und es ist ein Stück aus der Klinge gebrochen.
Kann ich mir vorstellen. Ich hab ja auch ein ausgebrochenes Keramikmesser, will jemand ein Bild sehen? ;)
Doch gibt es.
War klar das sowas kommt, "echtes Damast" heißt für jeden was anderes. Ich hätte direkt schreiben sollen: Klingen aus 100% Damaststahl. Welche mit Schmuckdamast gibt es natürlich, der ändert an der Funktion aber nichts.

Symptom
2009-04-16, 14:48:22
Kann ich mir vorstellen. Ich hab ja auch ein ausgebrochenes Keramikmesser, will jemand ein Bild sehen? ;)

War klar das sowas kommt, "echtes Damast" heißt für jeden was anderes. Ich hätte direkt schreiben sollen: Klingen aus 100% Damaststahl. Welche mit Schmuckdamast gibt es natürlich, der ändert an der Funktion aber nichts.

Ja, ok, dann eben ein Stahlmesser mit 62 Lagen in Damaszener Art verarbeitet.
Hast ja recht.
Trotzdem ein deutlich spürbarer Unterschied zu einem normal geschmiedeten Stahlmesser.

100% Damaststahl könnte ich mir auch im Leben nicht leisten....:redface:

Hydrogen_Snake
2009-04-16, 15:00:13
Ich hab 4 Keramikmesser von Kyocera. Eins ist zum holzige Blumenstängel "schneiden" missbraucht worden und dabei gebrochen, der Rest ist noch gut in Schuss.

Sie bleiben ohne Nachschärfen sehr lange brauchbar scharf, dafür ist das Nachschärfen etwas komplizierter. Die Schärfe hält bei normalem Küchengebrauch viele Monate statt nur ein paar Wochen bei Metallmessern.

Runterfallen ist für Keramikmesser genauso schlecht wie für gute Metallmesser, die brechen dabei mit etwas Pech nämlich auch ;)

Bei welchem Drucker waren die den dabei!?

Naja, ich habe 2 Kaputtbekommen beim schneiden über so ein komisches Glasbrett. Total bekloppt die Teile. Würde mir kein zweites mal kaufen.

Trap
2009-04-16, 15:06:34
Kyocera macht viel mehr als nur Drucker:
http://global.kyocera.com/prdct/index.html

Glasbretter zum drauf schneiden sind total bekloppt, richtig.

Cyphermaster
2009-04-16, 16:22:20
Wieso unterscheidest du Monostahl und Damast bei der Schneidhaltigkeit? Wenn du Messer für unter 300€ meinst ist doch auch bei den Damastmessern die Schneide aus ganz normalem Monostahl.Erstens gibt es ja auch die Kategorie >300€, und zweitens ist bei Damast meist die sehr dünne und gegenüber Monostahl-Messern nochmal viel härtere/spröde Schneidlage etwas besser (Für die Stabilisierung sorgen ja die Außenlagen). Zumindest ist das mein Eindruck aus der Praxis mit solchen Messern, daß sie länger scharf bleiben.
Soweit ich weiß, ist das bei Keramik nicht der Fall. Es kommt zwar gelegentlich zu kleinen Ausbrüchen, ein Abtrag findet aber nicht statt.Wo Reibung ist, findet Abtrag statt. Mal mehr, mal weniger, mal in feineren, mal in gröberen Partikeln - aber er ist da. Immer. Würde gar kein Material abgetragen, blieben Keramikmesser wirklich unbegrenzt scharf.
Das ist, glaube ich, nicht der Grund. Rasierklingen aus Keramik wären praktisch unbegrenzt haltbar, dermatologisch unbedenklich und allergisch neutral. Welcher Hersteller will das schon? Schließlich lebt eine ganze Industrie von Mehrfachklingen und den dazugehörigen Vor- und Nachhermittelchen.

Im industriellen Bereich (http://www.lutz-blades.com/index.php?id=23) gibt es sehr wohl keramische Klingen, die auch für Rasuren geeignet wären.In der Dimension und der Härte - in der Elastizität aber schon mal nicht. Und zum Schnittwinkel habe ich auch noch nichts gesehen, was dem der Rasierklingen entspricht. Genau wie Kaffee- oder Staubsauger-Dauerfilter, wäre aber auch eine Dauer-Rasierklinge durchaus vermarktbar! Denn auch keramische Rasierklingen würden früher oder später abstumpfen, beim versehentlichen Fallenlassen kaputt gehen, usw.. Und am Reiz durch das Ziehen der Klingen über die Haut ändert sich ja nichts, die Cremetopf-Mafia bliebe also davon völlig unbeeindruckt.
Also ich habe schon einige Stahlmahlscheiben aus Kaffeeautomaten gesehen. Die sind oft mehrere Millimeter heruntergeschliffen und das fehlende Metall wurde mit dem Kaffee verteilt. Ob das nun Einfluss auf die Gesundheit hat, vermag ich natürlich nicht zu sagen.Die Frage ist, wieviel welchen Stoffs man abbekommt. Da müßte man schon konkretere Zahlen haben, um zumindest mal die Größenordnung nachzurechnen, ob eine Gefährdung vorliegt. Allerdings ist grade im Lebensmittelbereich eine starke Kontrolle vorhanden. Gäbe es eine solche Gefährdung durch Metall-Abtrag, dürften weder nicht-emaillierte Verarbeitungsgefäße, noch stählerne Verarbeitungsmaschinen, noch stählerne Klingen zum Schneiden in Metzgereien zugelassen sein. Glaub mir - deine zwei Schnitte im Haushalt durch den Sonntagsbraten machen selbigen nicht mehr fett, egal ob mit Keramik oder Stahl gemacht. ;)

XenoX
2009-04-16, 17:04:08
Keramik lässt sich nicht oder nur sehr eingeschränkt mit Schleifsteinen schärfen, ein Damastmesser ist schnitthaltig genug und imho das bessere Messer :)

PS: Von den Scharten und Ausbrüchen an den Keramikmessern wollen wir garnicht sprechen.

PET
2009-04-17, 00:17:29
Es muss nicht immer ein Santoku für über 1000 Euro sein.

Herder Windmühlenmesser (http://www.windmuehlenmesser.de/produkte/neuheiten.htm) mit Dünnschliff, reichen für die meisten Küchendienste locker aus, sie sind pflegeleicht, scharf, schnitthaltig und sehr einfach nachzuschleifen.
Unschlagbar sind sie aber meiner Meinung nach im P/L Verhältnis.
Ich kenne kein Messer in den Preislagen, welches so ca. 20 Jahre halten würde bei sachgemäßen Gebrauch.
Einzig die Optik der Klinge lässt dann zu wünschen übrig, aber das ist zu verschmerzen.

Keramik, einmal gekauft, hingefallen(dank plastikgriff und feuchten Händen) und für "Schrott" befunden weil Megabruchstelle längst zur Klinge und Aus- bzw. Nachschleifen ist nicht drin.> Tonne

Aber bitte, wer drauf steht..

Kabraxis
2009-04-25, 00:46:12
Habe mir letzte Woche das besagte Messer besorgt und muss sagen, dass man für die 8Euro ein ziemlich gutes Gerät bekommt. Der Griff ist etwas billig gemacht aber ansonsten nix auszusetzen.
Wenn man gut damit umgeht bekommt man selbiges auch nicht so schnell kapput... dh z.B. nicht stechen...