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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physik-Studium


9_Z_7
2009-04-19, 18:03:43
Hi zusammen,
nach meinem Abitur habe ich vor Physik zu studieren. Da ich meine Freundin und meine Freunde hier wohnen und mir die Gegend (das sonnige Baden-Württemberg, direkt am Drei-Länder-Eck) ganz gut gefällt, will ich hier in der Nähe studieren. Einige werden jetzt vllt. sagen, dass das für die Uni-Wahl ein schlechtes Argument ist, aber es geht ja auch darum sich wohl zu fühlen. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich mich weit weg von hier so wohl fühlen würde...
Laut einigen dieser mehr oder weniger sinnvollen Rankings (eigentlich sind die inzwischen doch relativ nutzlos, oder?) gibt es hier in der Gegend keine sonderlich guten Unis für Physik... zumindest was die Betreuung betrifft.
Auf alle Fälle bewerbe ich mich an der ETH Zürich und vllt. auch an der Universität Basel. Ansonsten sagt man ja auch, dass Karlsruhe einen guten Ruf hat. Von Freiburg und Heidelberg habe ich bisher leider eher weniger gehört. Da ich einfach von möglichst vielen Leuten die Meinung hören will, habe ich gedacht ich frage hier einfach mal nach.
Weiß jemand aus eigener Erfahrung (oder von einem Freund) was zum Physikstudium an der ETH Zürich oder der Uni Basel?
Oder auch der Uni Freiburg, Heidelberg oder evtl. sogar noch Karlsruhe?

liebe Grüße, 9_Z_7

PS: Ich wusste nicht in welche Kategorie der Thread sollte... falls ihr meint der gehört wo anders hin bitte verschieben.

Xanatos
2009-04-19, 18:08:29
Also ich studier in Heidelberg, komme aber aus Karlsruhe;)
Zu Physik kann ich dir nichts sagen, aber zu den Städten.

Heidelberg: Kleinere Stadt (ca 145 000), viele Studenten, sau schön, schöne Landschaft. Uni hat einen sehr guten Ruf, ich find sie auch gut;)
Karlsruhe: Größer (280 000), nicht so viele Studenten, Innenstadt ist scheiße, Landschaft schön, Uni hat auch einen guten Ruf;)

Rankings find ich schwachsinnig.

Guck dir aber die Städte und Campus aber mal selber an. Dir muss es ja gefallen.

No.3
2009-04-19, 18:23:26
Uni Konstanz ist da auch nicht schlecht, wird Dir aber wohl zu weit weg sein


Rankings find ich schwachsinnig.

jup


Guck dir aber die Städte und Campus aber mal selber an. Dir muss es ja gefallen.

Definitiv! Fahr an die Uni und quatsch dort mit den Physik-Studenten!

superdash
2009-04-19, 18:35:33
Wenn du erst im Wintersemester startest, hast du jetzt die möglichkeit, dir im Sommersemester mal ein Bild vom Uni-Betrieb zu machen. Fahr an die Unis, die dich interessieren und setz dich mal in eine Physik-Vorlesung rein. Schau dir alles an und sprich mit den Studenten (auch aus höheren Semestern).
Ob es dir in einer Stadt und an einer Uni wirklich gefällt findest du erst nach 1-2 Semestern wirklich raus. Denn vorher kann man nicht wirklich sagen, ob man anschluss findet und ob Physik wirklich die richtige Sache für dich ist.

Ich selbst studiere Physik in Ulm und kann Ulm voll und ganz empfehlen.

Gruß

Milton
2009-04-19, 20:28:31
Physik ist eines der schwierigsten Studienfächer, aber wenn man es drauf hat kann man wahrscheinlich überall in Deutschland ein anständiger Physiker werden (meine Meinung, bin allerdings kein Physiker, aber Naturwissenschaftler. Habe viel mit Physikern zu tun). Wichtiger als die Uni finde ich die vorhandenen Forschungsinstitute, also wie viele MPIs, Helmholtzinstitute etc. gibt es, wo man schon während des Studiums Mitarbeiten und Praktika machen kann. Denn das zählt später! Was es sonst für Schwerpunkte an dem Uniort gibt - z.B. für Biophysik würde sich HD anbieten, mit EMBL und dem Riesen Bio-Campus der Uni - würde ich auch berücksichtigen.

Mit der ETH machst Du auch mit Sicherheit nichts falsch, sofern Du Dir die Schweizer Lebenshaltungskosten etc. leisten kannst.

P.S. Wenn man Großstadt gewöhnt ist, suckt HD gewaltig.

IVI
2009-04-19, 20:56:06
wenn du ein idiot sein solltest, komm nach leipzig.
solltest du kein idiot sein, halt dich von leipzig fern.

meru
2009-04-20, 01:01:35
Ich selbst studier Physik auf der TU Wien und ein guter Kollege studiert Informatik an der ETH Zurüch. Was ich vermute ist, dass du an der ETH Zürich vermutlich in denselben Mathe Vorlesungen wie Mathematiker sitzt (wenn das schon die Informatiker machen) - was dann quasi heißt, dass du in den ersten paar Semestern ordentlich Zeit investieren musst, also rechne nicht mit allzuviel Freizeit ^^. Sonst ist die ETH Zürich auf keine Fälle eine schlechte Wahl. Ich würde mich da aber eher nach dem Angebot an verschiedenen Studienrichtungen/Instituten richten. Auch ist es mit dem Bachelor/Master System doch recht einfach zB nach dem Bachelor die Uni zu wechseln.

Mit den Rankings ist das so eine Sache - die zeigen halt nur einen Teil der Wahrheit, die Entscheidung alleine aufgrund von denen zu treffen halte ich für sinnlos.

9_Z_7
2009-04-22, 16:46:17
Danke für euren bisherigen Antworten!
Gerade der hohe Mathematik-Anteil an der ETH gefällt mir ja (aber Mathe will ich aufgrund der für Mathematiker typischen Berufe nicht studieren!).
Noch eine andere Frage nur um noch einmal sicher zu gehen:
Man muss noch an einem Pflichtwahlfach teilnehmen. Muss man dieses schon im Bewerbungsschreiben angeben oder macht man das später? Dazu habe ich irgendwie keine Informationen gefunden...

pest
2009-04-22, 16:58:01
aber Mathe will ich aufgrund der für Mathematiker typischen Berufe nicht studieren!

Was ist denn ein typischer Beruf eines Mathematikers?

9_Z_7
2009-04-22, 17:13:32
Typischer Beruf ist vllt. nicht ganz richtig... aber oft gehen Mathematiker in die Finanz-/ Versicherungswirtschaft. Ansonsten werden sie auch für andere Projekte/ Berufe eingesetzt, jedoch wäre es dann unsinnig Mathe zu studieren, wenn mir ein anderer Beruf vor Augen schwebt. Physiker findet man aber natürlich ebenso in anderen Bereichen.

pest
2009-04-22, 17:16:39
du solltest dich da vielleicht nicht so einschränken
mein Chef hat theoretische Physik studiert und wir sitzen vor dem selben Zeug ;)

allerdings muss ich zugeben das ich schon gern nen bissl mehr Ahnung von Physik hätte

dafür habe ich heute in 4h ne Polynomregression beliebigen Grades programmiert,
da ist mein Wissen wieder von Vorteil :)

als Physiker oder Mathematiker ist man sehr flexibel einsetzbar, und ich werde mich hüten irgendwas mit Geld zu tun zu haben ;)

Kladderadatsch
2009-04-22, 17:25:26
ich würde da an deiner stelle noch keine so großen ansprüche stellen. die qualität eines fachbereiches wird letzten endes an deren publikationen bzw. profs gemessen- das kannst du jetzt noch gar nicht beurteilen und dich brauchts auch noch gar nicht zu interessieren. du machst schließlich erst einmal deinen bachelor, und das sind grundlagen, die dir ein "0815" fachbereich nicht schlechter als ein prominenter prof beibringt- der sogar eher schlechter. (in chemie und bio habe ich zwei bekanntere profs, die sich in meinen augen in erster linie durch häufige vertretung auszeichnen)
richtig los gehts dann also erst mit dem master, wo du dann natürlich ein augenmerk auf solche dinge richten solltest- am besten an einer anderen universität. das zeigt flexibilität und bringt erfahrung.

auf eines solltest du natürlich achten, nämlich dass die kapazitäten für praktika ausreichend sind. und da wäre es tatsächlich gut, studenten gezielt zu fragen.

DonVitoCorleone
2009-04-22, 18:07:31
Geh in die Stadt wo es dir am Besten gefällt!

Dieses ganze Uni-Ranking ist doch nur was für BWL-Schnösel, Jura-Fuzzis und andere Kapital-Verbrecher!
Du hast schließlich vor was Anständiges zu studieren, womit man erfolgreich werden kann, ohne Vitamin-B-Schleimspuren, Praktika-Arschgekrieche und ähhh Uni-Rankings.

Viel Spaß und Erfolg bei deinem Studium!

Sewing
2009-04-22, 18:15:26
Pest was hast du studiert, bzw was arbeitest du?

Migrator
2009-04-22, 18:38:18
Geh in die Stadt wo es dir am Besten gefällt!

Dieses ganze Uni-Ranking ist doch nur was für BWL-Schnösel, Jura-Fuzzis und andere Kapital-Verbrecher!
Du hast schließlich vor was Anständiges zu studieren, womit man erfolgreich werden kann, ohne Vitamin-B-Schleimspuren, Praktika-Arschgekrieche und ähhh Uni-Rankings.

Viel Spaß und Erfolg bei deinem Studium!

Das ist völliger Schwachsinn. Hast du studiert? Es gibt durchaus Unterschiede in der Qualität der Bildung zwischen Universitäten. Bei Naturwissenschaften kann sich das noch mehr ausprägen, als bei anderen Fächern.
Warum musst du gleich mit typischen dunkelroten Pauschalparolen in einem ganz normalen Fred um dich werfen?

Khaane
2009-04-22, 19:45:20
Die ETH Zürich hat einen herausragenden Ruf, wenn du dir es leisten kannst, dann definitiv ETH! :)

9_Z_7
2009-04-22, 19:50:31
Es scheint ja eine interessante Diskussion zu werden hier :-)

@insane in the membrane
Deine Argumente klingen logisch und nachvollziehbar und es gibt eigentlich an jeder Uni gute und schleche, bekannte und unbekannte Professoren...

@pest
folgere ich richtig, dass du Mathe studiert hast? Und wo/ was arbeitest du, wenn ich fragen darf?

Ist das Wechseln, besonders an eine Uni wie die ETH, inzwischen echt so gut möglich? Meint ihr die Betreuung an einer kleiner Uni ist sehr viel besser?
Ich bin sehr mathematikbegeistert und habe auch schon an einigen entsprechenden Wettbewerben teilgenommen, ein Mathestudium (war lange Zeit mein Plan) fände ich schon sehr interessant (ich weiß, dass die Mathematik ganz anders ist als in der Schule, aber ich finde das Problemlösen so interessant), aber beruflich würde ich gerne etwas mit Forschung/ Entwicklung (z.B. in einer Firma, die Solarzellen herstellt oder Fernseher oder....). Da wäre Physik dann denke ich doch eher das richtige für mich, oder nicht?

Hattet ihr es auch so schwer euch für eine Uni und einen Studiengang zu entscheiden?

DonVitoCorleone
2009-04-22, 19:55:51
Das ist völliger Schwachsinn. Hast du studiert? Es gibt durchaus Unterschiede in der Qualität der Bildung zwischen Universitäten. Bei Naturwissenschaften kann sich das noch mehr ausprägen, als bei anderen Fächern.
Warum musst du gleich mit typischen dunkelroten Pauschalparolen in einem ganz normalen Fred um dich werfen?


Wenn du mein Zitat schon markierst, dann hoff ich du hast auch verstanden was bzw. wen ich meine. Aber das bezweifle ich jetzt einfach mal! :rolleyes:

Und es gibt mit Sicherheit keine Unterschiede in der Qualität der Bildung. Vielleicht gibt es Unterschiede bzgl der Ausstattung, der Betreuung, der Kompetenz der Profs, oder ähnlichem und das hat alles selbstverständlich auch Auswirkungen auf das Studium und das spätere Bildungsniveau eines Studenten. Aber die Bildung einer Universität dürfte der jedes anderen Gebäudes entsprechen.
Und mal davon abgesehen, dass man als ETH Student nicht automatisch die Relativitätstheorie begründet und man als Uni Köln Student trotzdem den Nobelpreis in Physik erhalten kann, wollte ich mit meinem Beitrag nicht Unterschiede zwischen den verschiedenen Universitäten anzweifeln.

Mir ging es eher darum, dass meiner beschiedenen Meinung nach die Rahmenbedingungen viel wichtiger für Studienerfolg oder -misserfolg sind.
Wie erfolgreich kann ein Studium irgendwo in Dunkeldeutschland schon sein, dass ich nur beginne, weil die Studenten dort 3% zufriedener sind als der Durchschnitt und CHE festgestellt hat, dass es dort 10 wissenschaftliche Veröffentlichungen mehr gab, ich im Gegenzug aber auf mir wichtige Dinge wie Hobbies, Freunde, Beziehung, Landschaft, etc. verzichten muss?

Wobei, so schlecht ist das vielleicht doch nicht. Dann könnt ich die schönen Sommernachmittage wenigstens endlich mal nutzen um noch mehr zu lernen, noch mehr Inhaltslose Arbeiten zu schreiben oder zumindest ein paar mehr unbezahlte Praktika zu "absolvieren"!
Weil wie war das? Zum Leben hat man ja später, während der 70h-Woche, immer noch genug Zeit! So oder so ähnlich...

patermatrix
2009-04-22, 20:08:57
ich im Gegenzug aber auf mir wichtige Dinge wie Hobbies, Freunde, Beziehung, Landschaft, etc. verzichten muss?
An der ETH musst du das sowieso :udevil:

kiX
2009-04-22, 20:15:02
Ich studier Physik, jedoch in Kiel, nicht in Basel/Zürich.

Zwei Dinge will ich aber noch anmerken:
1. Durch das Bachlor-Studium ist im ersten Studium nur eine schwächere Spezialisierung möglich, anders als bei Diplomern mit "physikalisch-technischem Wahlpflichtfach" und der Diplomarbeit.
Die Qualität der Profs ist nicht so entscheidend, sofern du dich noch nicht (via Diplomarbeit oder Masterstudiengang) auf eine konkrete Richtung festlegst.

2. Jede Uni hat Arbeitsgruppen in anderen Bereichen. Das Standardzeug (bei Diplom: alles bis auf Hauptfach, Hauptstudiums-Nebenfach, ExpPhys 4/5/6 und Diplomarbeit - bei Bachelor... naja, alles bis auf die Thesis, wobei die nicht so Arbeitsgruppenspezifisch ist wie die Diplomarbeit) kriegst du in ziemlich gleicher Qualität an jeder Uni. Halten wir also fest: für Bachelorstudenten der Physik ist es (mMn) nicht so entscheidend, wo sie anfangen zu studieren.
Wenn du jedoch noch deinen Master machen willst, wär es schon entscheidend, wo du dafür hingehst, da -wie gesagt- jede Uni andere Arbeitsgruppen hat, in anderen Fachbereichen, mit anderen Themengebieten.

Beispiel: In Kiel haben wir als Arbeitsgruppen:
Extraterrestrik (1x exp, 1x theor), Plasmaphysik (2x exp, 1x theor), Festkörperphysik (2x exp), Oberflächenphysik (2x exp, 1x theor) [das sind die, die zZ Diplomstudenten aufnehmen und auch Masterplätze anbieten].
Für jemanden, der Beschleunigerphysik, Elementarteilchenphysik, Photonenphysik oä studieren will, wird es eng, dieser muss wechseln.
Für die Bachelorstudenten wird das wie gesagt nur im Falle eines Masterstudiums interessant.

Kurz gefasst, mein Tipp:

Studier da, wo es dir gefällt, wo du dich wohl fühlst - anfangs ist es nicht entscheidend, du verbaust dir auch nix.
Später kannst du dich in die Richtung entwickeln, die du haben willst - auch gern woanders.

Kolos
2009-04-22, 20:17:07
wenn du ein idiot sein solltest, komm nach leipzig.
solltest du kein idiot sein, halt dich von leipzig fern.
:D was gibts denn an Leipzig so sehr auszusetzen?


Es scheint ja eine interessante Diskussion zu werden hier :-)

@insane in the membrane
Deine Argumente klingen logisch und nachvollziehbar und es gibt eigentlich an jeder Uni gute und schleche, bekannte und unbekannte Professoren...

@pest
folgere ich richtig, dass du Mathe studiert hast? Und wo/ was arbeitest du, wenn ich fragen darf?

Ist das Wechseln, besonders an eine Uni wie die ETH, inzwischen echt so gut möglich? Meint ihr die Betreuung an einer kleiner Uni ist sehr viel besser?
Ich bin sehr mathematikbegeistert und habe auch schon an einigen entsprechenden Wettbewerben teilgenommen, ein Mathestudium (war lange Zeit mein Plan) fände ich schon sehr interessant (ich weiß, dass die Mathematik ganz anders ist als in der Schule, aber ich finde das Problemlösen so interessant), aber beruflich würde ich gerne etwas mit Forschung/ Entwicklung (z.B. in einer Firma, die Solarzellen herstellt oder Fernseher oder....). Da wäre Physik dann denke ich doch eher das richtige für mich, oder nicht?

Hattet ihr es auch so schwer euch für eine Uni und einen Studiengang zu entscheiden?
Also in Physik machst du sehr sehr viel Mathe. So sehr unterscheiden sich bei uns in Aachen der Mathe- und Physikstudiengang zumindest in den Anfangssemestern nicht. Ich würd dir, nach deinen Beiträgen zu urteilen, auch ein Physikstudium nahe legen. Trotzdem solltest du mal paar Vorlesungen zu Experimentalphysik und Theoretische Physik in diesem Sommersemester besuchen, um dir selbst ein Bild zu machen. Auf keinen Fall sollte man aber das Studium unterschätzen.

meru
2009-04-22, 23:12:05
:D was gibts denn an Leipzig so sehr auszusetzen?



Also in Physik machst du sehr sehr viel Mathe. So sehr unterscheiden sich bei uns in Aachen der Mathe- und Physikstudiengang zumindest in den Anfangssemestern nicht. Ich würd dir, nach deinen Beiträgen zu urteilen, auch ein Physikstudium nahe legen. Trotzdem solltest du mal paar Vorlesungen zu Experimentalphysik und Theoretische Physik in diesem Sommersemester besuchen, um dir selbst ein Bild zu machen. Auf keinen Fall sollte man aber das Studium unterschätzen.

Theoretische Physik Vorlesungen besuchen? Willst du ihn etwa verscheuchen? :tongue: Aber in ne Experimentalphysik Vorlesung setzten kann man wirklich nur raten!

Pinoccio
2009-04-22, 23:39:11
Theoretische Physik Vorlesungen besuchen? Willst du ihn etwa verscheuchen? :tongue: Aber in ne Experimentalphysik Vorlesung setzten kann man wirklich nur raten!Je nach Prof kann auch T-Physik sehr spannend sein! Ohne entsprechende Mathekenntnisse versteht man allerdings nicht viel. (Aber generell sind Mathekenntnise so eine Sache in Physik. Wenn eine Physiker anfängt, zu erklären, was ein Vektor ist, wirds kritisch. :wink:)

Auf die Rankings würde ich als Studienanfänger nicht viel geben. Wenn dir deine Gegend wichtig ist, bleib da.
Wenn du unsicher bist, was du studieren sollst, starte mit Mathe, der Wechsel auf Physik geht imho reibungsloser als andersrum. So groß ist der Unterschied nicht.
Für Informationen empfiehlt es sich wirklich, mit den Studenten zu reden. Such dir den FSR und schreib den an. Offizielle Uni-Propaganda hilft meist nicht weiter.

Und Mathematiker gehen nicht unbedingt in die Finanzwirtschaft. Dafür gibt es ja Finanzmathematiker und BWLer. (Deshalb haben wir ja auch Krise ;D)

(Persönliche Erfahrungen sind natürlich sehr stark von den Umständen abhängig.)

mfg

123456
2009-04-23, 00:20:42
(Aber generell sind Mathekenntnise so eine Sache in Physik. Wenn eine Physiker anfängt, zu erklären, was ein Vektor ist, wirds kritisch. :wink:)

Wenn er in HM1 aufgepasst hat, dann erinnert er sich auch daran, dass Vektoren mathematisch betrachtet Elemente eines Vektorraumes sind und nicht einfach nur, worauf du wahrscheinlich hinaus willst, "Größen mit Betrag und Richtung, die mit Pfeilen dargestellt werden". ;(

Wenn du unsicher bist, was du studieren sollst, starte mit Mathe, der Wechsel auf Physik geht imho reibungsloser als andersrum.

Umgekehrt. In Physik machst du im Grundstudium nicht viel weniger als die Mathekollegen (grob gesagt: sie beweisen absolut alles und nicht nur 95 % und gehen natürlich etwas mehr in die Tiefe). In Mathe lernst du aber auch nach 10 Semestern nicht, warum Gegenstände zu Boden fallen, sofern nicht zusätzlich Experimentalphysik als Wahlfach gewählt wurde.

kiX
2009-04-23, 00:31:26
Umgekehrt. In Physik machst du im Grundstudium nicht viel weniger als die Mathekollegen (grob gesagt: sie beweisen absolut alles und nicht nur 95 % und gehen etwas mehr in die Tiefe). In Mathe lernst du aber auch nach 10 Semestern nicht, warum Gegenstände zu Boden fallen, sofern Physik nicht zusätzlich als Wahlfach gewählt wurde.
Ich würds eher so sagen:
Die meisten Physiker haben ein Problem mit der reinen Mathematik (nicht mit der Anwendung in der theoretischen Physik).
Grund liegt häufig darin, dass in der 4stündigen "Mathe für Physiker"-Vorlesung idR der gleiche Stoff durchgenommen (und dann abgefragt) wird wie in den insgesamt 8stündigen Vorlesungen "Analysis" und "Lineare Algebra" für Mathematiker.

Wenn man also mit Mathe anfängt und zumindest bis zum Vordiplom (bzw 4. Semester) durchmacht, hat man für Physik einen leichteren Start.

Aber im Ernst, wer bitte macht 4 Semester Mathe, nur um dann im 1. Semester Physik neu anzufangen und "einen leichteren Start" zu haben?? :D

Der Weg Physik -> Mathe ist dagegen noch "unsinniger", sofern man nicht beide voll durchzieht, da man in Mathe nicht wirklich etwas mit Physik anfangen kann. Die interessanten mathematischen Probleme der Physik (die den Mathematikern neuen Stoff liefern) kommen eh erst im Rahmen einer Diplom-/Doktorarbeit auf einen zu.

Pinoccio
2009-04-23, 01:13:47
Wenn er in HM1 aufgepasst hat, dann erinnert er sich auch daran, dass Vektoren mathematisch betrachtet Elemente eines Vektorraumes sind und nicht einfach nur, worauf du wahrscheinlich hinaus willst, "Größen mit Betrag und Richtung, die mit Pfeilen dargestellt werden". ;(Nein, ich meinte: ein Vektor ist, was sich wie ein Vektor transformiert. (Wobei das ja durchaus stimmt und auch sinnvoll ist. Nur empfand ich das als verwirrend.)
Das mit den Pfeilen machen Physiker ja erfreulicherweise auch nicht. Eher andere Naturwissenschaften- (Ach, was man da so erlebt ...)Umgekehrt. In Physik machst du im Grundstudium nicht viel weniger als die Mathekollegen (grob gesagt: sie beweisen absolut alles und nicht nur 95 % und gehen natürlich etwas mehr in die Tiefe). In Mathe lernst du aber auch nach 10 Semestern nicht, warum Gegenstände zu Boden fallen, sofern nicht zusätzlich Experimentalphysik als Wahlfach gewählt wurde.Und du machst als Physiker weniger (als Mathematiker an Mathematik). Gerade die Tiefe macht den Unterschied!
Darum ging es mir aber weniger. Was im ersten Semester im Physikstudium an Mathe dran ist, deckt man mit einem Mathestudium (bzw. dessen ersten Semester) ab. Die Physikvorlesung selber ist eher trivial.
Andersrum finde ich das schwieriger.

(Persönliche Erfahrungen sind natürlich sehr stark von den Umständen abhängig.)

PS: Warum fallen Gegenstände denn zu Boden? ;-)

mfg

huha
2009-04-23, 02:19:38
Und du machst als Physiker weniger (als Mathematiker an Mathematik). Gerade die Tiefe macht den Unterschied!
Darum ging es mir aber weniger. Was im ersten Semester im Physikstudium an Mathe dran ist, deckt man mit einem Mathestudium (bzw. dessen ersten Semester) ab.

Je nach Universität geht man als Physiker in genau die gleichen Mathevorlesungen wie die Mathematiker. Von Mathe auf Physik halte ich für ein wenig sinnlos, andersrum geht's wahrscheinlich besser, zumindest dann, wenn man identische Mathevorlesungen hört.

PS: Warum fallen Gegenstände denn zu Boden? ;-)

Weil Gott es so gemacht hat (http://en.wikipedia.org/wiki/Intelligent_falling).

-huha

pest
2009-04-23, 07:40:10
ihr wilden Physiker...

was ergibt sich wenn v ein Zeilenvektor und man rechnet v*v^T
was ergibt sich durch die gleiche Operation wenn v ein Spaltenvektor ist?

scnr

andererseits halte ich es für persönlich für sinnvoller wenn man Mathe studiert,
in die anderen Sachen einarbeiten kann man sich immer noch., andersherum wird's oft schwierig.
Ich habe viel mit (partiellen) Differentialgleichungen zu tun, ka ob man den Umgang damit als Physiker lernt.
Allerdings sitze ich schon rel. viel vorm Rechner...was sich wohl nicht vermeiden lässt

kiX
2009-04-23, 07:43:14
ihr wilden Physiker...

was ergibt sich wenn v ein Zeilenvektor und man rechnet v*v^T
was ergibt sich durch die gleiche Operation wenn v ein Spaltenvektor ist?

scnr
v^T wäre also der transponierte Zeilenvektor, hier einfach ein Spaltenvektor.
Das * steht für ein Matrixprodukt, heraus käme also ein Skalar - es ist das "bekannte" Skalarprodukt.
Wenn v ein Spaltenvektor ist, ist v^T ein Zeilenvektor, mit dem Matrixprodukt * ergibt sich eine 3x3 Matrix.

edit: scnr :D

kiX
2009-04-23, 07:45:14
andererseits halte ich es für persönlich für sinnvoller wenn man Mathe studiert,
in die anderen Sachen einarbeiten kann man sich immer noch., andersherum wird's oft schwierig.
Kommt drauf an, was man machen will.
Als Mathematiker benötigst du weiterhin ein volles Studium, um auch nur angemessen einen Plan von Physik zu haben. Als Physiker hast du einen (leichten) Plan von Mathematik, jedoch ist dieser nicht vergleichbar mit dem eines Mathematikers.

Ergo: Willst du Mathe machen, studier Mathematik. Willst du Physik machen, studier Physik.

Ich habe viel mit (partiellen) Differentialgleichungen zu tun, ka ob man den Umgang damit als Physiker lernt.
Stoff des 3. Semesters (bei uns) in "Mathe für Physiker" gewesen. Ergo: Ja.



edit: shit, ich wollte editieren, nicht quoten :(

pest
2009-04-23, 07:45:17
es ist das "bekannte" Skalarprodukt.

Der Mathematiker sieht das es sich um die euklidische Norm zum Quadrat handelt ;) - so jetzt erstmal Kaffee :)


Stoff des 3. Semesters (bei uns) in "Mathe für Physiker" gewesen. Ergo: Ja.


partielle auch? oder nur "ich zeig euch mal die Diffusionsgleichung?" ... kann ich mir nicht vorstellen, hatte ich ja selbst noch nich, und
ich muss nur noch meine Bachelorarbeit schreiben

Kommt drauf an, was man machen will.
Als Mathematiker benötigst du weiterhin ein volles Studium, um auch nur angemessen einen Plan von Physik zu haben.


kommt drauf an. Ich muss zugeben das ich am Anfang enorme Schwierigkeiten hatte, z.B. mit Einheiten :D
aber prinzipiell merke ich das ich mich da (mit meinen Werkzeugen) rel. flott einarbeiten kann.
Allein wenn es um Vorstellungen ala "was ist die zweite Ableitung nach dem Ort" geht

kiX
2009-04-23, 07:52:22
Der Mathematiker sieht das es sich um die euklidische Norm zum Quadrat handelt ;) - so jetzt erstmal Kaffee :)
Was in diesem Fall gleich ist. Skalarprodukt zweier gleicher Vektoren = |v|².
ernsthaft, hätte ich "Normquadrat" gesagt, hättest du das Skalarprodukt hören wollen. Also hör mal auf hier den Macker raushängen zu lassen, ich hab dich geowned. :P



partielle auch? oder nur "ich zeig euch mal die Diffusionsgleichung?" ... kann ich mir nicht vorstellen, hatte ich ja selbst noch nich, und
ich muss nur noch meine Bachelorarbeit schreiben
afair auch schon (dank eines übereifrigen Matheprofs). Gerade die sind natürlich für uns besonders wichtig (wann haben wir schonmal totale Ableitungen :D).

pest
2009-04-23, 08:34:16
Also hör mal auf hier den Macker raushängen zu lassen, ich hab dich geowned. :P


mit lineare Algebra aus dem 1. Semester? :tongue:
es entsteht übrigens nicht zwingend eine 3x3 Matrix ;)


hätte ich "Normquadrat" gesagt, hättest du das Skalarprodukt hören wollen.


dann hätte ich gesagt...es gibt nicht nur eine Norm ;)


afair auch schon (dank eines übereifrigen Matheprofs). Gerade die sind natürlich für uns besonders wichtig (wann haben wir schonmal totale Ableitungen :D).

also ich kann (noch) keine wärmeleitungsgleichung auf dem papier lösen
aber wenn du das sagst...ist es wohl so

Pinoccio
2009-04-23, 09:40:01
Je nach Universität geht man als Physiker in genau die gleichen Mathevorlesungen wie die Mathematiker. Von Mathe auf Physik halte ich für ein wenig sinnlos, andersrum geht's wahrscheinlich besser, zumindest dann, wenn man identische Mathevorlesungen hört.Macht ein Physiker wirklich die gleichen Mathevorlesungen? Das habe ich schon öfter gehört, kann ich mir aber nicht vorstellen. (Also, daß ein Mathematiker nicht noch mehr Vorlesungen macht, mein ich.)Weil Gott es so gemacht hat (http://en.wikipedia.org/wiki/Intelligent_falling).Klingt plausibel.
Es ist eine intelligente Entscheidung, daß ein Stein nach unten fällt. Da ein Stein keinerlei Intelligenz besitzt, muß es einen Gott geben, der diese Entscheidung für ihn trifft. ;Dwas ergibt sich wenn v ein Zeilenvektor und man rechnet v*v^T
was ergibt sich durch die gleiche Operation wenn v ein Spaltenvektor ist?Definiere Zeilenvektor! :biggrin:
Ich habe viel mit (partiellen) Differentialgleichungen zu tun, ka ob man den Umgang damit als Physiker lernt.Physik ist doch (fast) nur Differentialrechnung, hab ich so den Eindruck.
Ergo: Willst du Mathe machen, studier Mathematik. Willst du Physik machen, studier Physik.Klingt vernünftig. :smile:

mfg

pest
2009-04-23, 10:45:42
Definiere Zeilenvektor!


Vektor v aus einer Menge K^(1xn)


Physik ist doch (fast) nur Differentialrechnung, hab ich so den Eindruck.


einerseits enttäuscht mich das, andererseits ist es gut so

kiX
2009-04-23, 12:55:55
Vektor v aus einer Menge K^(1xn)
Siehst du, ich bin Physiker, ich gehe grundsätzlich vom R³ aus. :D Daher auch meine 3x3-Matrix. Dass noch was anderes rauskommen kann, ist klar, tuts bei uns aber nur sehr selten. :D
Wenn du eine Frage stellst, die sich mit Erstsemesterwissen beantworten lässt, ist es ja nicht meine Schuld und du hast danach kein Recht, dich darüber zu beschweren. ;)



einerseits enttäuscht mich das, andererseits ist es gut so
Naja, je nach Themengebiet hat man auch manchmal kaum was mit DGl zutun dafür aber mehr mit Statistik (die komplette Thermodynamik zB).
Eine Pauschalaussage lässt sich daher nur schwer treffen.


Aber zum Glück gibt es die theoretischen Physiker, die Annahmen machen, bei denen unsere Mathestudenten in der Vorlesung regelmäßig "BEWEISEN!" schreien...
Die Antwort: Warum sollen wir das beweisen? Wir wissen das es gilt. Das reicht uns. Wir können es (idR -also auch die Studenten), aber macht es dadurch mehr Sinn? Nein.

Physiker nutzen das, was uns die Mathematiker an Werkzeug geben und produzieren dafür mathematische Probleme, die die Mathematiker lösen können.

So ist es, wird es weiterhin sein und mich stört es nicht.

Fazit: Ein Physiker muss nicht so gut Mathe können wie ein Mathematiker (sonst wären die ja arbeitslos :eek:).
Es verlangt von Mathematikern ja auch keiner Ahnung von Physik. :P

pest
2009-04-23, 15:00:10
Naja, je nach Themengebiet hat man auch manchmal kaum was mit DGl zutun dafür aber mehr mit Statistik (die komplette Thermodynamik zB).
Eine Pauschalaussage lässt sich daher nur schwer treffen.


Sobald du die Bewegung im Phasenraum betrachtest wirst du um Differentialgleichungen nicht drum rum kommen, das kann ja auch stochastische Prozesse beinhalten


Physiker nutzen das, was uns die Mathematiker an Werkzeug geben und produzieren dafür mathematische Probleme, die die Mathematiker lösen können.

So ist es, wird es weiterhin sein und mich stört es nicht.

Fazit: Ein Physiker muss nicht so gut Mathe können wie ein Mathematiker (sonst wären die ja arbeitslos :eek:).
Es verlangt von Mathematikern ja auch keiner Ahnung von Physik. :P

Das der Physiker es an manchen Stellen nicht so genau nehmen muss
ist klar, vor allem in der Lehre kann ich mir vorstellen, das die mathematische Herleitung eher zweitrangig ist, weil der Schwerpunkt woanders liegt.

Aber des ein Mathematiker keinen Plan von Physik hat, ist übertrieben
ich kenne zumindest viele Beschreibungsmöglichkeiten physikalischer Vorgänge.

nehmen wir z.B. diese Diplomarbeit (http://itp.tugraz.at/~pruell/documents/diplom.pdf)

mathematisch habe ich damit kein Problem, müsste mir zumindest nochmal Sachen wie Dopplereffekt anschauen, aber prinzipiell halte ich den Aufwand
vertretbar und es zeigt doch, das das was ich gelernt habe universell anwendbar ist.

123456
2009-04-23, 18:26:11
Edit: Habe mich anders entschieden. Ich mache beim Schwanzvergleich doch nicht mit. :D

pest
2009-04-23, 19:28:44
zu spät :D

Na gut, ich mache beim Schwanzvergleich mit. Ausnahmsweise. :D


ich seh hier nur deinen Schwanz



Und wenn ich sage, "akribisch und mit Beweisen", dann meine ich das auch so.


ich vermisse bei deiner Matheaufzählung ein wenig Numerik und Optimierung (wofür ich alleine 5 Verantaltungen besucht habe)


Es zeigt, dass du keine Ahnung von Physik hast, wenn du schon fragst, ob Physiker Differentialgleichungen behandeln.


was hat das eine mit dem anderen zu tun? ich habe keine ahnung von einer
physiker-ausbildung, aber natürlich weiß ich wofür man sowas in der physik
verwendet. das wäre dir spätestens klar geworden wenn du mein vorriges post gelesen hättest.


Dynamik der Wellenfunktionen eines Teilchens beschreibt,


stell dir vor, das musste ich in einer mündlichen prüfung herleiten


einem Übungsblatt mit 30 zu erreichenden Punkten aus Theoretische Physik I (also spätestens 3. Semester):

Oder (ebenfalls Theretische Physik I):


ich seh da keine partiellen Differentialgleichungen


Hingegen kann sich jeder Physiker in eine Analysis I-Klausur setzen und sie problemlos bestehen. Physiker = Physik UND umfangreiche Mathematik (IMMER). Mathematik = Mathematik ohne Physik (Regel).

seltsamer Vergleich, warum sollte ein Mathematiker nur den Stoff aus dem 1. Semester können :confused:

vielleicht hast du mich auch falsch verstanden
ich persönlich finde es einfacher mich durch ein Skript Theoretische Physik I zu knabbern weil ich die Mathematik schon kann und Vieles davon
auch schon in anderem Zusammenhang behandelt habe (das merke ich ja zumindest gerade ;)) andererseits wird es einem Physiker vielleicht schwerer fallen sich in ausgewählte Mathematische Gebiete einzuarbeiten.

123456
2009-04-23, 19:46:02
Ich habe das Posting aus gutem Grund wieder gelöscht. Es ist absolut unsinnig, mich mit jemandem in der Bachelorausbildung "angewandte Mathematik" an einer FH mit Notenschnitt um die 2 darüber zu unterhalten, dass er keine Aufgaben aus der Quantenphysik lösen kann, weil er meint, ein paar mathematische Schreibweisen in einer Aufgabe wiederzuerkennen. Die Professoren tun sich da schon teilweise schwer und du postest hier locker flockig eine Physik-Diplomarbeit. Da man im Internet eben alles erzählen kann, macht auch eine Diskussionen keinen Sinn und nachher schäme ich mich noch für mich selber, dass ich dich auch noch ernst genommen und Aufgaben gepostet habe. Kennen und Können sind zwei sowas von verschiedene Dinge.

pest
2009-04-23, 19:51:03
dass er keine Aufgaben aus der Quantenphysik lösen kann, weil er meint, ein paar mathematische Schreibweisen in einer Aufgabe wiederzuerkennen. ...und Aufgaben gepostet habe.

das du überheblich bist wusste ich ja aber so :confused:...
ja der angewandte mathematiker mit durchschnitt zwei weiß was die Langrange-Funktion ausdrückt, auch ohne Physik-Studium
und ich verstehe die diplomarbeit ziemlich gut, weil ich mich aber seit 1-2 wo mit dem themengebiet beschäftige

du kannst ja jetzt gern weiter anderen beim Formel umstellen helfen, wenn das eher deinen Fähigkeiten entspricht

Pinoccio
2009-04-23, 22:32:45
Es ist absolut unsinnig, mich mit jemandem in der Bachelorausbildung "angewandte Mathematik" an einer FH mit Notenschnitt um die 2 darüber zu unterhalten [...]Wieviel verlangst du?

Deine Sichtweise, daß Physiker Mathe und Physik können und Mathematiker nur Mathe ist mindestens falsch.

Ich wiederhole gerne meine Frage, denn sie würde mich wirklich interessieren:
Je nach Universität geht man als Physiker in genau die gleichen Mathevorlesungen wie die Mathematiker. Von Mathe auf Physik halte ich für ein wenig sinnlos, andersrum geht's wahrscheinlich besser, zumindest dann, wenn man identische Mathevorlesungen hört.Macht ein Physiker wirklich die gleichen Mathevorlesungen? Das habe ich schon öfter gehört, kann ich mir aber nicht vorstellen. (Also, daß ein Mathematiker nicht noch mehr Vorlesungen macht, mein ich.)

mfg

kiX
2009-04-23, 22:55:45
Ich wiederhole gerne meine Frage, denn sie würde mich wirklich interessieren:
Macht ein Physiker wirklich die gleichen Mathevorlesungen? Das habe ich schon öfter gehört, kann ich mir aber nicht vorstellen. (Also, daß ein Mathematiker nicht noch mehr Vorlesungen macht, mein ich.)
Bericht aus Kiel über das Grundstudium bzw die ersten 4 Bachelor-Semester:

Physiker:
Mathe für Physiker 1-4

Mathematiker:
Analysis 1-4
Lineare Algebra 1-2
Algebra 1-2

Stoff von "Mathe für Physiker" umfasst Analysis 1-4 und Lineare Algebra 1-2 (und zwar in seiner vollen Ausprägung, es wird NICHTS ausgelassen -trotz weniger SWS). Algebra 1-2 ist mWn nicht enthalten.
Mathematiker machen also zwei Semester lang eine Vorlesung mehr Mathe (Physiker haben zu der Zeit natürlich die ~2 Physikvorlesung/Semester).

Ich nehme absichtlich nur die ersten 4 Semester, da Physiker (bei uns) danach keine Pflichtvorlesungen der Mathematik haben.

Es ist bei uns also rein faktisch nicht so, dass wir mit den Mathematikern zusammen Vorlesungen besuchen (müssen). Viele tun es jedoch, weil diese aufgrund des größen Zeitspielraumes (MfP 4+2 SWS + 1 Klausur, Ana + LA 4+2 + 4+2 = 8+4 SWS + 1 Klausur) einfacher zu schaffen sind -der Stoff ist wie gesagt der gleiche.

Dennoch sind Mathematiker (bei uns) idR auch nach schon 4 Semestern fitter darin.
1. Sie haben idR weniger GesamtSWS, ergo mehr Zeit dafür.
2. Sie sind motivierter dabei, ist ja schließlich auch deren Fach. :D

pest
2009-04-23, 22:56:59
Also, daß ein Mathematiker nicht noch mehr Vorlesungen macht, mein ich.

wie schon geschrieben hatte ich zumindest Numerik I,II; Optimierung I,II,III
Unmengen Statistik, Zahlenalgebra, Modellierung usw. usf.

an Physikrelevanten Themen hatte ich an der Hochschule nur Kinematik und Vektoranalysis

Bis auf Optimierung III war das alles 1-4. Semester

Migrator
2009-04-23, 22:58:07
Wieviel verlangst du?

Deine Sichtweise, daß Physiker Mathe und Physik können und Mathematiker nur Mathe ist mindestens falsch.

Ich wiederhole gerne meine Frage, denn sie würde mich wirklich interessieren:
Macht ein Physiker wirklich die gleichen Mathevorlesungen? Das habe ich schon öfter gehört, kann ich mir aber nicht vorstellen. (Also, daß ein Mathematiker nicht noch mehr Vorlesungen macht, mein ich.)

mfg

Gute Freunde von mir studieren Mathe und ein alter Schulkolleg promoviert jetzt in Physik über Graphen (glaub ich :D).
Naja, ich weiß von vielen Gesprächen (einer hat mir u.a. ab und an in Mathe geholfen, da ich da net so der wahre Freak bin :D), dass die Physiker an der Uni Konstanz
a) entweder den großen Matheschein machen, d.h. die Mathevorlesungen mit den Mathematikern zusammen und nur ein paar wenige Vorlesungen im Nebenfach ODER
b)sie machen den kleinen Matheschein, also Mathematik für Physiker UND müssen dann aber noch zwei weitere Nebenfächer machen (idR. machen dann viele Chemie und ein paar hocken bei uns dann noch in VWL-Vorlesungen).

Hab hier mal den Prüfungsplan der Physiker. Jetzt kommt es halt auf die Fachrichtung (mathematisch oder angewandt an). Man sieht den Unterschied deutlich am Umfang des Nebenfachs.
http://www.uni-konstanz.de/physik/?cont=studium/studium&subcont=studium/bachelor&site=studium/bachelor_studplan&lang=de

Pinoccio
2009-04-23, 23:10:48
Gute Freunde von mir studieren Mathe und ein alter Schulkolleg promoviert jetzt in Physik über Graphen (glaub ich :D).
Naja, ich weiß von vielen Gesprächen (einer hat mir u.a. ab und an in Mathe geholfen, da ich da net so der wahre Freak bin :D), dass die Physiker an der Uni Konstanz
a) entweder den großen Matheschein machen, d.h. die Mathevorlesungen mit den Mathematikern zusammen und nur ein paar wenige Vorlesungen im Nebenfach ODER
b)sie machen den kleinen Matheschein, also Mathematik für Physiker UND müssen dann aber noch zwei weitere Nebenfächer machen (idR. machen dann viele Chemie und ein paar hocken bei uns dann noch in VWL-Vorlesungen).

Hab hier mal den Prüfungsplan der Physiker. Jetzt kommt es halt auf die Fachrichtung (mathematisch oder angewandt an). Man sieht den Unterschied deutlich am Umfang des Nebenfachs.
http://www.uni-konstanz.de/physik/?cont=studium/studium&subcont=studium/bachelor&site=studium/bachelor_studplan&lang=deIch glaube, wir nähern uns dem Kern meiner Frage. Offensichlich macht ein Physikstudent Teile der Mathevorlesungen, die ein Mathestudent auch macht. Und während der Physikstudent noch Experimentalphysik, Theoretische Physik und Praktika macht, lernt der Mathestudent Dinge, die einem Physikstudenten nicht beigebracht werden.
Der Physikstudent hat also keinesfalls die gleichen Vorlesungen.

mfg

No.3
2009-04-23, 23:26:54
Der Physikstudent hat also keinesfalls die gleichen Vorlesungen.

Physik und Mathe-Studenten können durchaus gemeinsam in der gleichen Vorlesung sitzen, aber nur über einen begrenzten Zeitraum. Physiker brauchen halt nur gewisse Mathematische Kenntnisse, aber lang nicht so viel Mathe wie Mathe-Studenten.

123456
2009-04-24, 01:44:33
Es ging ja darum, was leichter fällt. Von Physik auf Mathematik wechseln, falls Physik nicht gefällt oder von Mathematik auf Physik wechseln, falls Mathematik nicht gefällt. Ich werde im Folgenden ein letztes Mal ordentlich begründen, warum ich der Meinung bin, dass der Wechsel von Physik auf Mathe leichter fallen sollte und man im Zweifel eben mit Physik anfangen kann.

Wieviel verlangst du?

Ein Physikstudium. Du glaubst doch nicht, ein Mathematiker hätte Ahnung von Physik, weil er in einer Aufgabe der theoretischen Physik die Mathematik nachvollziehen kann? Das ist doch selbstverständlich für einen Mathematiker, dass er die Mathematik dahinter versteht und evtl. sogar Differentialgleichungen in der theoretischen Physik auflösen kann. Von den Mathematikern lernen wir die Mathematik ja überhaupt. Trotzdem hat ein Mathematiker, sofern er keine Physikvorlesungen besucht hat, was völlig freiwillig ist, keine Ahnung vom physikalischen Drehimpuls, auch wenn er mathematisch weiß, was das Kreuzprodukt ist und "L = p x r" korrekt interpretieren kann. In Physik sind allerdings, ich gebe als Beispiel mal meine Fakultät an, 4 Semester Mathematik (I - IV) und ein Semester "Mathematische Methoden der Physik" Pflicht. Es wird auch alles akribisch bewiesen. Da ist nichts mit Oberflächlichem: "Eine Funktion f(x) ist eine Zuordnung, bei dem man jedem x ein y zuordnet", wie hier einige scheinbar glauben. Da geht das dann auch ganz sauber mit geordneten Paaren nach Kuratowski als Teilmenge F des kartesischen Produkts M X N (M, N Mengen) mit (<x,y> € F und <x,z> € F) => y = z (x € M, y, z € N). Ein Mathematiker definiert das nicht anders. Woher ich das weiß? Mathematiker und Physiker an unserer Fakultät lernen schon seit Ewigkeiten aus den selben Bänden "Mathematik für Physiker und Mathematiker" für ihr Vordiplom, sodass zumindest im Grundstudium in den mathematischen Fertigkeiten zwischen Mathematikern und Physikern keine all zu großen Differenzen bestehen. Ich habe ja auch noch einen Mathematikkommilitonen, mit dem ich früher zur Schule ging und weiß in etwa, was er macht. Man redet und lernt ja auch mal gemeinsam. Als Physiker muss man aber nun nicht unbedingt wissen, was die Russel-Antinomie ist und worin der Unterschied zwischen Klassen und Mengen besteht (steht trotzdem in dem Buch für Physiker und Mathematiker). Es reicht auch zu wissen, was bei Relationen Transitivität, Symmetrie, Antisymmetrie und Reflexivität bedeutet, um Halbordnungen, Ordnungen, Äquivalenzrelationen und Äquivalenzklassen zu definieren. Der Mathematiker geht dann NOCH tiefer ins Detail und lernt trichotomische und alternative Relationen kennen. DAS sind so die Unterschiede im Grundstudium.

Somit hat ein Physiker also auch immer ein umfangreiches Mathematikwissen (imo das Umfangreichste nach den Mathematikern selber unter allen Studenten). IMMER. Ein Diplom-Physiker kann sofort an einem Gymnasium Physik und Mathe im Leistungskurs unterrichten. Ein Mathematiker kann das nicht. Was weiß er denn über Beugung, Brechung, Photonen, Schwingungen, Schaltungen etc., außer dass er die dazu vorgegebenen Gleichungen mathematisch interpretieren und auflösen kann, wenn man ihm sagt, wo man hin will? Was ist an dieser Aussage jetzt falsch? Ein Physikstudium besteht nun mal zwangsweise zur Hälfte aus Mathematik, ein Mathestudium aus kein bischen Physik. Eine Analysis I-Klausur für Mathematiker besteht jeder Physikstudent nach dem 1. Semester problemlos, wenn er in seinen Vorlesungen aufgepasst hat (selbst wenn er nicht 100 % erreichen sollte, so besteht er immer noch locker). Und umgekehrt? Besteht ein Mathematikstudent im 3. Semester theoretische Physik I (egal, wie gut er aufgepasst hat)? Versteht er überhaupt, was da von ihm verlangt wird?

http://s11.directupload.net/images/090424/temp/r5u7v8kq.png (http://s11.directupload.net/file/d/1774/r5u7v8kq_png.htm)

Ich wiederhole gerne meine Frage, denn sie würde mich wirklich interessieren:
Macht ein Physiker wirklich die gleichen Mathevorlesungen? Das habe ich schon öfter gehört, kann ich mir aber nicht vorstellen. (Also, daß ein Mathematiker nicht noch mehr Vorlesungen macht, mein ich.)

Ja, das geht wirklich.

http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/147726,0.html (Aussagen von "Wirtschaftsinformatiker" und "astrophys")

Ein Mathe Prof bei uns hat erst 2 Semester Physik studiert, dann hat er zu Mathe gewechselt. Er meinte das ging nahtlos, da man anfangs in Physik die gleichen Mathe Vorlesungen wie die Mathematiker besuchen musste.

Bei mir in Bonn war es so, dass wir in den ersten beiden Semestern die gleichen Vorlesungen hatten wie die Mathematiker und dazu noch die Physikvorlesungen. Wenn es an deiner Uni auch so ist, würde ich Physik nehmen, dann kannst du nach zwei Semestern normalerweise problemlos wechseln, falls du siehst, dass Mathe eher etwas für dich ist.

Mir wird das hier aber auch langsam echt blöd mit den Leuten, die noch nicht mal ihre Bachelorarbeit in angewandter Mathematik geschrieben haben und meinen, sie hätten sich eine Woche damit beschäftigt und verstünden deshalb eine 100-seitige Diplomarbeit über technische Physik "ganz gut", weil sie die Mathematik darin evtl. nachvollziehen können – und anderswo dann Analysis I-Fragen (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=450229) stellen oder sowas (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=450820) raushauen, wofür sogar Schulmathe ausreicht und nochmal anderswo auch zugeben, dass sogar die eigenen Klausuren nicht unbedingt mit den besten Noten geschrieben werden. Aber eine Diplomarbeit über ein völlig fremdes Fach, das versteht man natürlich "ganz gut", weil ja Mathematik drin vorkommt, die man mal behandelt hat. Ich bin jetzt auch wirklich raus aus dem Thread. Er ist schon längst überstrapaziert.

Pinoccio
2009-04-24, 11:25:05
Es ging ja darum, was leichter fällt. Von Physik auf Mathematik wechseln, falls Physik nicht gefällt oder von Mathematik auf Physik wechseln, falls Mathematik nicht gefällt. Ich werde im Folgenden ein letztes Mal ordentlich begründen, warum ich der Meinung bin, dass der Wechsel von Physik auf Mathe leichter fallen sollte und man im Zweifel eben mit Physik anfangen kann.Ist doch schön, wenn wir verschiedener Meinung sind.




Ein Physikstudium.Aha, nach einem Physikstudium kann man also abschätzen, wie ein Mathestudium ist. :rolleyes:
Du glaubst doch nicht, ein Mathematiker hätte Ahnung von Physik, weil er in einer Aufgabe der theoretischen Physik die Mathematik nachvollziehen kann? Das ist doch selbstverständlich für einen Mathematiker, dass er die Mathematik dahinter versteht und evtl. sogar Differentialgleichungen in der theoretischen Physik auflösen kann.Natürlich nicht.Von den Mathematikern lernen wir die Mathematik ja überhaupt. Trotzdem hat ein Mathematiker, sofern er keine Physikvorlesungen besucht hat, was völlig freiwillig ist, keine Ahnung vom physikalischen Drehimpuls, auch wenn er mathematisch weiß, was das Kreuzprodukt ist und "L = p x r" korrekt interpretieren kann.Gehen wir mal weiterhin von den ersten Semestern aus, um die es ja ging, so hatte ich den Eindruck, daß sehr viel Stoff (Experimentalphysik 1,2 und 3) wiederholter Schulstoff war.
Wer also der Physik nicht konsequent aus dem Weg ging in der Schule, der sollte auch ohne Physi- oder mAthestudium wissen, was der Drehimpuls ist.
In Physik sind allerdings, ich gebe als Beispiel mal meine Fakultät an, 4 Semester Mathematik (I - IV) und ein Semester "Mathematische Methoden der Physik" Pflicht.Und welche Vorlseungen sind für Mathematiker Pflicht? Sicher nicht nur 5 Vorlesungen.Mathematiker und Physiker an unserer Fakultät lernen schon seit Ewigkeiten aus den selben Bänden "Mathematik für Physiker und Mathematiker" für ihr Vordiplom, sodass zumindest im Grundstudium in den mathematischen Fertigkeiten zwischen Mathematikern und Physikern keine all zu großen Differenzen bestehen.Von meinen 5 Prüfungen fürs Vordiplom decken 3 auch Stoff ab, den auch Physiker lernen müssen: Analysis (2x) und Lineare Algebra. Die anderen beiden Prüfungen sowie zusätzlich noch 14 SWS Mathe, die nicht Grundlage von Prüfungen sind, gehen deutlich über die Anforderungen an einen Physiker hinaus.
Ja, das geht wirklich.
http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/147726,0.html (Aussagen von "Wirtschaftsinformatiker" und "astrophys")
Ich verweise da einfach mal auf den Beitrag von cyrix42. ;-)
Mir wird das hier aber auch langsam echt blöd mit den Leuten, die noch nicht mal ihre Bachelorarbeit in angewandter Mathematik geschrieben haben Was hast du denn im Angebot? Abgeschlossenes Uni-Studium in Mathematik und eines in Physik, am besten noch mehrfach an verschiedenen Universitäten, so daß du vergleichen kannst?

mfg

meru
2009-04-25, 00:27:11
Ist doch schön, wenn wir verschiedener Meinung sind.




Aha, nach einem Physikstudium kann man also abschätzen, wie ein Mathestudium ist. :rolleyes:
Natürlich nicht.Gehen wir mal weiterhin von den ersten Semestern aus, um die es ja ging, so hatte ich den Eindruck, daß sehr viel Stoff (Experimentalphysik 1,2 und 3) wiederholter Schulstoff war.
Wer also der Physik nicht konsequent aus dem Weg ging in der Schule, der sollte auch ohne Physi- oder mAthestudium wissen, was der Drehimpuls ist.
Und welche Vorlseungen sind für Mathematiker Pflicht? Sicher nicht nur 5 Vorlesungen.Von meinen 5 Prüfungen fürs Vordiplom decken 3 auch Stoff ab, den auch Physiker lernen müssen: Analysis (2x) und Lineare Algebra. Die anderen beiden Prüfungen sowie zusätzlich noch 14 SWS Mathe, die nicht Grundlage von Prüfungen sind, gehen deutlich über die Anforderungen an einen Physiker hinaus.Ich verweise da einfach mal auf den Beitrag von cyrix42. ;-)
Was hast du denn im Angebot? Abgeschlossenes Uni-Studium in Mathematik und eines in Physik, am besten noch mehrfach an verschiedenen Universitäten, so daß du vergleichen kannst?

mfg

Also hier auf der TU Wien ist das anscheinend doch ein wenig anderst: Wir haben Lineare Albgebra 1 für Physiker & Analysis 1 + 2 für Physiker zugeschnitten, trotzdem wird darin alles im Großen und Ganzen rigoros aufgebaut, man führt als in fast allen Fällen Beweise etc. Begleitend gibt es die Vorlesung/Übung "Praktische Mathematik für Physiker" in welcher weniger auf Beweisführung, sondern viel mehr auf Anwendung wert gelegt wird, dabei werden halt alle wichtigen Inhalte die früher in der Physik gebraucht werden behandelt (Differentialgleichungen, Volumsintegrale (Sem. 1), Integralsätze, Poisson-Gleichung (Dirac'sche Delta-Funktion, Variationsrechnung, Green'sche Funktion, Variatiosnrechnung z.B.), Wärmeleitsungsgleichung und Komplexe Analsysis (2. Sem)) hier wird eher auf den ganz strengen Beweis verzichtet, gewisse Lösungen und Sätze werden jedoch schon hergeleitet, also wirklich einfach "glauben" ist das nicht. Dann gibts noch im 3ten Semester die Mathematischen Methoden der Theoretischen Physik. Also ein "komplettes" Mathestudium ist das sicher nicht (auch kein Teil davon), es reicht aber um halbwegs vernünftig & mathematisch sauber Physik zu betreiben.

(Und welche Physiker in Exp. Physik 2 rechnet bei einem zB E-Feld wohl wirklich ganz mathematisch sauber nach, dass das Feld auch einfach zusammenhängt, damit zusammen mit rot(Feld)= 0 es auch mathematisch sauber ein Gradientenfeld ist?)

kiX
2009-04-25, 01:10:44
(Und welche Physiker in Exp. Physik 2 rechnet bei einem zB E-Feld wohl wirklich ganz mathematisch sauber nach, dass das Feld auch einfach zusammenhängt, damit zusammen mit rot(Feld)= 0 es auch mathematisch sauber ein Gradientenfeld ist?)
Niemand. :rolleyes:
Da die mathematische Grundlage für E- oder B-Felder nicht in Exp.Physik 2 sondern in Theor.Physik 2 (Elektrodynamik) behandelt wird.

Btw, was genau meinst du mit 'zusammenhängendem Feld'? :)

Ich zitiere mal Wiki:
Gradientenfelder zeichnen sich durch folgenden Eigenschaften aus:
1. Kurvenintegrale sind wegunabhängig, nur die Anfangs- und Endposition sind relevant.
2. Daraus folgt, dass alle geschlossenen Kurvenintegrale verschwinden.
3. Gradientenfelder sind rotationsfrei. (wirbelfrei)

Wenn wir mal danach gehen:
Jeder Physiker beweist alle drei Punkte im Zuge der Elektrodynamik-Vorlesung. Ob diesbzgl noch mehr bewiesen wird, kann ich dir nicht sagen, da bräucht ich konkrete Beispiele (edit: ist halt schön länger her). :)

meru
2009-04-25, 02:30:48
Niemand. :rolleyes:
Da die mathematische Grundlage für E- oder B-Felder nicht in Exp.Physik 2 sondern in Theor.Physik 2 (Elektrodynamik) behandelt wird.

Btw, was genau meinst du mit 'zusammenhängendem Feld'? :)

Ich zitiere mal Wiki:


Wenn wir mal danach gehen:
Jeder Physiker beweist alle drei Punkte im Zuge der Elektrodynamik-Vorlesung. Ob diesbzgl noch mehr bewiesen wird, kann ich dir nicht sagen, da bräucht ich konkrete Beispiele (edit: ist halt schön länger her). :)

Ich mein natürlich nicht zusammenhängendes Feld, sondern zusammenhängendes Gebiet! "Anschaulich" bedeutet dass, das sich eben jede Kurve zu einem Punkt, welcher noch im Gebiet liegt zusammenziehen lässt, was eben eine äquivalente Aussage sein müsste, zu der Wegunabhängigkeit. Und solche Felder wurden sehrwohl bei uns in Exp.Phys 2 behandelt, jedenfalls das E-Feld als Gradientenfeld zusammen mit seinem Potential als Skalarfeld, sowohl das B-Feld mit zugehörigem Vektorpotential und Coulomb-Eichung. Natürlich ist das nicht komplett & so präzise wie in der Theoretischen Physik Elektrodynamik, aber ich glaub mathematisch anspruchsvoll genug fürs 2te Semester ;-)

Und was ich eher gemeint hab, war, dass ich wenn ich mir für irgendeine Anordnung ein E-Feld ausrechne, werd ich nicht ganz streng jedes mal mathematisch präzise - und grundsätzlich kann man ja Gradientenfelder/Potentialfunktionen als "rein" mathematische Objekte auffassen - Beweise führen, dass mein Gebiet im R^3 auch wirklich mathematisch präzise einfach zusammenhängend ist.

Ich kann mich natürlich auch irren, geb ich gerne zu, ich kämpfe halt auch noch ein wenig mit der Materie *g* bin halt erst genau dort ;D

Edit: Ohje, ich bin wohl wirklich schon zu müde, was ich eigentlich unterstreichen wollte, war der Unterschied zwischen Mathematikern & Physiker, es gab da mal bei uns eine Rechenübung mit einem geschenkten Beispiel über Vektoranalysis, eben über Gradientenfelder - es waren eben etliche Vektorfelder gegeben und diese mussten untersucht werden ob sie ein Gardientenfeld sind, und da ich das Glück oder Pech hab sitzen halt genau 5 Mathematikstudenten in meiner Gruppe. Irgendein Physikstudent hat das Beispiel durchgerechnet, indem rot Feld = 0 untersucht wurde und direkt daraus geschlossen -> Gradientenfeld (was auch so in der Musterlösung vom Prof. so vorgesehen war), eben kam es dann zu einer sehr hitzigen Diskussion zwischen Prof., Tutor und etlichen (großteils Mathematikern) Studenten ob das schon hinreichend genug (was es mathematisch nicht ist, physikalisch kann man halt natürlich davon ausgehen, wenn es ein E-Feld ist ist es Gradientenfeld). Also quasi zum Thema wie präzise man die Mathematik in der (Experimental)Physik-Übung wirklich nimmt. ;)

Ich geh jetzt ins Bett, bevor ich noch mehr Verwirrung stifte ^^

pest
2009-04-25, 11:17:20
was du imo meinst ist das jeder Weg eines Gebietes sich auf einen Punkt zusammenziehen lässt.

das mussten "wir" in unseren Übungen aber auch nicht zeigen, das wurde vorrausgesetzt.

kiX
2009-04-25, 11:51:47
Ich mein natürlich nicht zusammenhängendes Feld, sondern zusammenhängendes Gebiet! "Anschaulich" bedeutet dass, das sich eben jede Kurve zu einem Punkt, welcher noch im Gebiet liegt zusammenziehen lässt, was eben eine äquivalente Aussage sei...
full-quotes sind böse, aber ich bezieh mich mal auf alles

Du hast natürlich damit recht, dass das in Exp2 behandelt wird.
Aber eben auf "Physiker-Art", nicht auf "Mathematiker-Art".
In Theo2 wird das ganze dann NOCHmal durchgenommen, diesmal auf eher "Mathematiker-Art".
Dort wird (bei uns) durchaus all dies bewiesen, aber eben nur einmal, anhand des K3s (was für Elektrodynamik keine Einschränkung ist, da diese eine klassische Theorie ist).
Für alle weiteren Fälle -"Prüfen sie, ob blabla..."- wird das ganze dann "durch Anschauen" gemacht. ;)

Aber das ist nunmal einer der Unterschiede zwischen TheoPhysik und Mathematik.
Im ersteren wird der Beweis einmal durchgerechnet, möglicherweise auch nur angerissen und als Übungsaufgabe zuende geführt, und danach wird das "Wissen" nurnoch angwandt. Es werden nicht immer die gleichen Beweise an unterschiedlichen Beispielen durchgeführt. ;)

Deine Erfahrung mit Mathematikern in den Übungen hab ich auch manchmal gemacht. :D
Es gab bei uns auch manche, die da immer noch mehr haben wollten.
Allerdings nicht in der Vorlesung beim Prof, der das hätte machen können (fachlich und zeitlich), sondern bei Übungsgruppen, die (manchmal aus fachlichen gründen, manchmal aus zeitlichen) das dann mit "Wir sind Physiker, keine Mathematiker, wir brauchen das nicht mehr beweisen, da wir das schonmal gemacht haben. Wir wissen das jetzt also." :D
Sicher nicht die feine englische Art, aber das gehört halt eher in die Vorlesung als in die Übung (da die Übungen zeitlich stark begrenzt sind).