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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kontraste


PhoenixFG
2009-04-22, 16:24:05
Hi,

folgende Problemstellung: Farbfotos werden zu Dokumentationszwecken mit Texten, Pfeilen, Markierungen etc. versehen. Diese Markierungen sollen bei Betrachtung am Bildschirm natürlich durch einen hohen Farbkontrast (z.B. Komplementärfarben) auffallen. Zusätzlich werden diese Fotos aber auch auf S/W-Laserdruckern ausgegeben, wo ein recht hoher Helligkeitskontrast nötig ist.

Gibt es eine einfache Art, die günstigsten Farben in Abhängigkeit der Hintergrundfarbe zu bestimmen, so das hoher Farbkontrast und gleichzeitig auch ein hoher Helligkeitskontrast möglich ist?

MfG

Gast
2009-04-22, 17:46:10
Wenn du ein bildbearbeitungsprogramm mit ebenenunterstützung benützt kannst du einfach die farbe weiß wählen und die ebene auf differenz stellen, das ergibt dann immer die komplementärfarbe.

PhoenixFG
2009-04-22, 18:13:38
Aber hat die Komplementärfarbe dann auch automatisch einen hohen Kontrast auf dem Laserdrucker?

huha
2009-04-22, 18:22:25
Nö, natürlich nicht.
Die Aufgabe ist nicht ganz leicht, aber ich würde mal schauen, ob es nicht sinnvoll ist, die Pfeile weiß zu umranden; deren Farbe ist dann kaum noch bedeutend (könnte aber z.B. schwarz sein), die fallen trotzdem überall auf.

-huha

Gast
2009-04-22, 22:00:27
Aber hat die Komplementärfarbe dann auch automatisch einen hohen Kontrast auf dem Laserdrucker?

nicht zwangsläufig, die komplementärfarbe von mittlerem grau ist, richtig wieder mittleres grau, was natürlich garkeinen kontrast erzeugt.

es kommt natürlich immer darauf an was nun dein hintergrund ist, wenn sich dessen farbe dauernd ändert ist die idee mit der komplementärfarbe nicht so schlecht. wenn du größtenteils mittentöne hast wird das natürlich nicht so toll werden.

ob display oder drucker ist übrigens relativ egal, wenn es auf dem einen einen hohen kontrast gibt, dann auch auf dem anderen.

PhoenixFG
2009-04-23, 08:54:30
Brauchbare Ergebnisse scheine ich zu erhalten, wenn ich die Hintergrundfarbe aus dem RGB in das HSL-Format überführe, dort die Komplementärfarbe bilde, die Sättigung aber beibehalte.

Gast
2009-04-23, 19:02:31
das bringt auch nicht viel mehr, die komplementärfarbe von mittlerem grau bleibt mittleres grau und sättigung ist in beiden fällen keine vorhanden.

Spasstiger
2009-04-23, 19:30:43
Weiße Pfeile schwarz umrandet sollten immer gut sichtbar sein.
Komplementärfarben können sich unter Umständen furchtbar beißen.

Einen hohen Kontrast erreicht man per Definition übrigens durch unterschiedliche Helligkeiten und nicht durch verschiedene Farben. ;)

PhoenixFG
2009-04-23, 20:30:10
Einen hohen Kontrast erreicht man per Definition übrigens durch unterschiedliche Helligkeiten und nicht durch verschiedene Farben. ;)

Dann möchte ich gern wissen, wie Du Helligkeit definierst und was dann Deiner Meinung nach unter "Farbkontrast" zu verstehen ist. Und sag nicht, Farbkontrast gäbe es nicht.

Spasstiger
2009-04-23, 21:06:42
Dann möchte ich gern wissen, wie Du Helligkeit definierst
Die Helligkeit eines Bildpunktes im RGB-Farbraum ist eine gewichtete Summe der Tonwerte aus den drei Farbkanälen bzw. der Tonwert desselben Bildpunktes in Graustufendarstellung.

und was dann Deiner Meinung nach unter "Farbkontrast" zu verstehen ist. Und sag nicht, Farbkontrast gäbe es nicht.
Ich hab nur vom Kontrast geredet. Und der Kontrast als solcher ist immer der Helligkeitskontrast. Die Definition von Kontrast lautet meinen Vorlesungsunterlagen entsprechend:
C=(L_on-L_off)/L_off
Dabei bezeichnet L die Luminanz (http://de.wikipedia.org/wiki/Luminanz). L_off ist die Luminanz eines Bildpunktes, wenn er schwarz ist.

Eine quantitative Definition von "Farbkontrast" habe ich bislang nicht gefunden.

PhoenixFG
2009-04-24, 08:33:07
Tja und da steckt schon das Problem. Dem Betrachter ist die Definition der Helligkeit im RGB-Farbraum reichlich egal. Denn es lassen sich im genannten Farbraum viele Farben finden, welche nahezu den gleichen Helligkeitswert haben, aber im Farbdruck trotzdem gut zu unterscheiden sind. Im Graustufendruck gebe ich dir natürlich recht, aber darauf lief ja auch meine Eingangsfrage hinaus. Nämlich wie ich sowohl im Farb- als auch in Graustufendruck immer gut voneinander unterscheidbare Farben hinbekomme. Die Idee mit den umrandeten Pfeilen gefällt mir schon recht gut. Werde das mal einer Prüfung unterziehen.