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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist SATA als Schnittstelle bald schon überholt?


Zafi
2009-04-26, 16:57:24
Gerade eben habe ich die Meldung zum neuen OCZ-SSD Laufwerk gelesen. Es bietet eine Kapazität von 250, 500 oder 1000 GB und wird als PCIe-Karte in den Rechner gesteckt. Der effektive Datentransfer liegt damit bei 450 MB/s Lesen und 300 MB/s Schreiben.

In wie weit hat SATA da überhaupt noch eine Zukunft. Der kommende SATA-3 soll ja lediglich 600 MB/s bieten können. Mit so einem SSD-Laufwerk wäre der ja schon voll ausgelastet. Ausserdem ist auch anzunehmen, dass OCZ und andere SSD-Anbieter noch schnellere SSD-Karten auf den Markt bringen. Schließlich ist die jetztige schon als X4-Karte und mit PCI-Express 2.0 Spezifizierung theoretisch in der Lage auch 2 GB/s zu übertragen. Da bräuchte es ja schon ein theoretisches SATA-5 (2,4 GB/s) um Konkurrenzfähig zu bleiben.

http://www.ocztechnology.com/images/products/accessories/b/ZDrive_side_b.jpghttp://www.ocztechnology.com/images/products/accessories/b/zdrive_edge_b.jpghttp://www.ocztechnology.com/images/products/accessories/b/zdrive_front_b.jpghttp://www.ocztechnology.com/images/products/accessories/b/zdrive_backangle_b.jpg

darph
2009-04-26, 17:27:26
Glaube ich nicht, weil SATA auch massive Vorteile bietet, zum Haifisch in Form von eSATA.

Der_Korken
2009-04-26, 17:28:43
Ich glaube, bevor solche Laufwerke für die breite Masse bezahlbar sind, wird man schon wieder einen neueren Standard haben. Aber im Grunde hast du nicht Unrecht, da SATA sich wohl mehr an den alten HDDs orientiert hat und auf eine so schnelle Zunahme der Bandbreite nicht vorbereitet ist. Sobald sich SSDs also wirklich durchgesetzt haben, wird man hier durch ein SATA 4 entweder eine deutlich größere Steigerung hinlegen oder einen Nachfolger bringen.

Botcruscher
2009-04-26, 17:34:09
Wart mal noch 3 Jahre bis eine poplige SSD für Normalo bezahlbar wird. Bei dem gigantischen Marktanteil von SSD Laufwerken wird SATA sicher nicht so bald zum Flaschenhals.

Vfl
2009-04-26, 17:34:31
Bei den meisten SSDs auf dem Markt reicht SATA 2 noch. Diese Ocz SSD pice ist sehr schnell aber mit 2600€ auch sehr teuer.

Pinoccio
2009-04-26, 17:37:32
Für die meisten Heimanwender ist die sequentielle Schreib- und Leserate doch sowieso nicht so wichtig.

mfg

Daredevil
2009-04-26, 17:37:43
In wie weit hat SATA da überhaupt noch eine Zukunft. Der kommende SATA-3 soll ja lediglich 600 MB/s bieten können. Mit so einem SSD-Laufwerk wäre der ja schon voll ausgelastet.

Besteht diese Limitierung bei einer einzelnen Festplatte oder betrifft das den Controller der verbaut ist?
Weil dann hätte ich den Vorteil genannt das 2x400MB/s mit SATA3 im Raid schneller sind, sowas ist bei der PCIe Karte nicht möglich das man die zusammenschließen kann ( Ja ich weiß, sag niemals nie. :D ).

sei laut
2009-04-26, 17:37:55
SSDs für den PCI-Express Slot sind für Notebooks gedacht.

Im Desktopbereich wird sich SATA sicher noch eine Weile halten, denn man müsste erst neue Gehäuse für sowas konzipieren.

Gast
2009-04-26, 17:45:34
SSDs für den PCI-Express Slot sind für Notebooks gedacht.
:ugly:

Coda
2009-04-26, 17:46:25
Es kommt wohl eh bald SATA 600 und wenn wirklich Bedarf besteht ist da sicher auch Spielraum nach oben.

Zafi
2009-04-26, 17:59:13
eSATA ist kein Argument, denn auch PCI-Express-Geräte lässt sich über den ExpressCard-Slots als externes Gerät nutzen. Darüberhinaus ist PCI-Express auch praktischerweise Hot-Plug-Fähig. Im Grunde gibt es bald schon keine Existenzberechtigung für SATA. Nach oben hin locken die höheren Geschwindigkeiten des PCI-Express und nach unten hin sichert USB alles ab. So dass auch für optische Laufwerke der SATA keinen Nutzen mehr hat.

Preislich ist das OCZ Z-Board mit 1600 bis 3900 Euro momentan sicher noch eine Wucht. Aber der Preis orientiert sich nicht allein an der guten Leistung und der enormen Kapazität, sondern auch an der Exklusivität. SSD-Laufwerke die schneller sind, als es die SATA-Schnittstelle erlaubt, wären jetzt schon realisierbar und zwar für deutlich weniger Geld. Zum Beispiel bietet selbst OCZ eine 60GB SSD die 230MB/s Lesen bewerkstelligt. Und das schon für 150 Euro. Zwei davon in einem Gehäuse mit OCZs Dual-Channel-Technologie, würden auch nur doppelt soviel kosten. Also 120GB mit 460 MB/s für 300 Euro. Und dass schon zum momentanen Stand. Warten wir dann noch ein Jahr, dann kostet der Spaß nur noch 100 Euro. Denn gegenwärtig halbieren sich die Preise schon alle 6-9 Monate, während die Leistung immer weiter zunimmt. Was also wirklich fehlt, ist lediglich eine schnellere Schnittstelle.

[fu]121ah@home
2009-04-26, 18:34:39
afaik kann man von diesen geräten nicht booten, oder hat sich da was getan?

Mr.Magic
2009-04-26, 18:56:39
@Zafi

Dann bräuchte man auf neuen Mainboards aber 15+ PCIe-Steckplätze, damit es gleichwertig bleibt (idR hat man 7 Slots + 8 SATA). Kürzen darf man die Steckplätze bei einem modularen PC nicht einfach, sonst kann man gleich einen klassischen Homecomputer daraus machen. Die Technik/Lanes sollen sich die Boardhersteller dann einfach mal so aus den Fingern lutschen, ohne das die Boards elend teuer werden?
Bei mir sind z.B. sieben (e)SATA, ein IDE und zwei Slots (PCIe + PCI) belegt. Das macht zusammen zehn Geräte.

Zafi
2009-04-26, 19:26:56
Gut denkbar, dass es auch Zwischenlösungen geben wird. Zum Beispiel SSD-Laufwerke mit zwei oder vier SATA-Anschlüssen, die dann über RAID 0 oder RAID 5 im Verbund laufen und entsprechend mehr Speed auch über die SATA-Schnittstelle umsetzen (+ 1 GB/s).

Ich seh übrigens gerade, dass das OCZ Z-Drive nur ein SATA-RAID-Controller ist, der wohl zwei reguläre SSD-Laufwerke bundlet. Daher ist der Preis von 1600 bis 3900 Euro doch sehr unverschämt, denn sowas kann man sich auch selbst zusammenbasteln.

Wie auch immer. Selbst wenn es jetzt noch nicht so weit ist, wird es in Zukunft durchaus dazu kommen können. Mit PCI-Express 3.0 bietet eine Lane schließlich 1 GB/s. Hier könnte man eine Splitter-Karte auf einen x4 x8 oder gar x16 Slot stecken, mit der dann jedes Laufwerk eine oder zwei Lanes zur Verfügung gestellt bekommt. Technisch ist dies ja keine Meisterleistung und liese sich auch jetzt schon realisieren.

@Zafi

Dann bräuchte man auf neuen Mainboards aber 15+ PCIe-Steckplätze, damit es gleichwertig bleibt (idR hat man 7 Slots + 8 SATA). Kürzen darf man die Steckplätze bei einem modularen PC nicht einfach, sonst kann man gleich einen klassischen Homecomputer daraus machen. Die Technik/Lanes sollen sich die Boardhersteller dann einfach mal so aus den Fingern lutschen, ohne das die Boards elend teuer werden?
Bei mir sind z.B. sieben (e)SATA, ein IDE und zwei Slots (PCIe + PCI) belegt. Das macht zusammen zehn Geräte.

So kannst auch du dann deine 1000 Laufwerke betreiben. Denn falls dir die x Lanes nicht reichen, kannst du über USB auch noch die langsamen Laufwerke anbinden. Auch darf man nicht vergessen, dass alte Schnittstellen nicht gleich eingespart werden sondern weiter bestehen bleiben. Dein IDE sowie ein paar deiner SATA bleiben auch noch erhalten, selbst wenn SATA nicht mehr erste Wahl sein sollte. Nur wird sie dann eben nicht mehr weiterentwickelt, wie es beispielsweise bei IDE der Fall ist. Für reguläre HDDs reicht SATA-II auch noch die nächsten 30 Jahre aus. Denn Festplatten werden nunmal nicht oder kaum schneller. Die SSDs dagegen schieben ständig einen neuen Turbo nach und dort reicht reguläres SATA einfach nicht mehr aus. Also braucht es bald schon 1-2 schnelle Anbindungen. Denn für gewöhnlich hat ein normaler Anwender nur 1-2 Festplatten im System. Und im grunde würde es auch schon genügen, wenn "eine" X GB/s Schnittstelle bereitsteht. Damit deckt man schon 95% aller Anwender ab. Denn auch bei den anspruchsvolleren Anwendern muss ja nicht gleich jedes Popel-Laufwerk an dem Backbone des Systems hängen.

h'lore
2009-04-26, 19:31:53
Es würde mich doch sehr wundern, wenn einer der Storageriesen jemals eine solche Lösung in Betracht ziehen würde. Was Firmen wie OCZ oder Gskill so treiben, interessiert gesamt gesehen eigentlich recht wenig.

PCI-Express ist nichts für Massenspeicher. Wäre auch viel zu teuer. Sollten die Übertragungsraten stark ansteigen, wird halt SATA entsprechend angepasst.

Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass die hier gezeigt OCZ-Variante unglaublich hässlich umgesetzt sein könnte. Wie sieht das Teil aus Sicht des OS aus? Braucht man proprietäre Treiber, die OCZ lediglich für Zocker-Windows-Systeme anbietet? Oder hat man gar einen stinknormalen SATA-Controller genommen und ein paar als RAID verkabelte SSDs ins Gehäuse gepackt?
Ich seh übrigens gerade, dass das OCZ Z-Drive nur ein SATA-RAID-Controller ist, der wohl zwei reguläre SSD-Laufwerke bundlet.Hrhr, noch während ich schreibe, kommt die Bestätigung. ;)

btw, "SSD-Laufwerke" ist unnötig doppelt, so wie "HIV-Virus" und "TCP/IP-Protokoll". Solid-State-Drive.

basti333
2009-04-26, 19:51:55
Ich denke die Notebooks werden hier langfristig eine alternative durchsetzen die platzsparender als die "kästen" sind, denn mit flashspeicher wäre ja eigentlich auch der platzbedarf wesentlich geringer, wenn man sich bei der bauart NICHT an HDDs orientieren würde. Und wenn das mal für die notebooks gemacht wurde, werden wohl auch desktops davon profitieren.

Mr.Magic
2009-04-26, 20:48:08
@Zafi

Es ging mir um die Frage "Ist SATA als Schnittstelle bald schon überholt?". Überholt bedeutet für mich nicht mehr vorhanden (wie z.B. ISA)*.
Du hast deine Frage also selbst beantwortet. Nein, (e)SATA bleibt noch eine Weile erhalten.
Einen einzelnen "Super-SATA-Anschluss" auf Boards zu packen dürfte für die Industrie überhaupt kein Problem darstellen, sollten sie die Notwendigkeit dafür verspüren. Über PCIe ists sowieso schon angebunden, und die passenden Controller gibt es auch...

USB ist übrigens kein brauchbarer Ersatz für eSATA. Alleine schon wegen der lausigen Übertragungsrate (meine "alten" 1.5TB Platten schaffen ~100MB/s).

*Wenn die Hersteller Umsatzeinbußen fürchten, weil sie die Steckplätze weglassen würden, wie kann es dann überholt sein?

Zafi
2009-04-26, 23:25:21
Es ging mir um die Frage "Ist SATA als Schnittstelle bald schon überholt?". Überholt bedeutet für mich nicht mehr vorhanden (wie z.B. ISA)*.
Du hast deine Frage also selbst beantwortet. Nein, (e)SATA bleibt noch eine Weile erhalten.

IDE ist schon seit Jahren überholt und wird trotzdem noch viele Jahre bestehen. Ebenso PCI. Nur weil etwas überholt ist, muss es nicht sofort und restlos abgeschafft werden.


USB ist übrigens kein brauchbarer Ersatz für eSATA. Alleine schon wegen der lausigen Übertragungsrate (meine "alten" 1.5TB Platten schaffen ~100MB/s).

USB 3.0 kommt schon dieses Jahr großflächig in den Handel und der ist 10x so schnell wie USB 2.0. Ich denke, dass reicht dann auch für deine 1,5 TB Platte. Ab Anfang nächsten Jahres dürfte er dann schon der neue USB-Standard auf allen neuen Southbridges sein. Aber das gehört wohl in einen anderen Spekulations-Thread.

JFZ
2009-04-27, 09:12:13
Mittelfristig werden solch schnellen SSD-Laufwerke IMHO nicht bezahlbar sein, bis dann Laufwerke mit >600MB/s für einen größeren Nutzerkreis bezahlbar werden, haben wir sicherlich 2012-2015. Und auch da wird der Nutzen von SSD nicht sonderlich eingeschränkt. Der LinearRead-Speed ist doch nicht soo wichtig und *wirklich* limitierend wird SATA doch erst, wenn der random-read-speed auf >600MB/s kommt. (ich könnte gut mit einem Laufwerk leben, daß 600MB/s liefert, egal ob es fragmentierte 4kb-Häppchen sind oder lineare 4GB-Häppchen)

Dazu kannst du bei SATA ja einfach noch ein RAID anlegen und relativ problemlos mit 2 Laufwerken 1200MB/s über die Schnittstelle jagen, das dürfte dann noch eine Weile länger reichen. (Ok, ein paar Äpfel und Birnen sind dabei, wenn ich da schon von SATA3 ausgehe)

Für HighEnd-Anwendungen und PowerUser wird aber sicherlich eine noch schnellere Übertragung interessant. Wobei dann interessant ist, was du über PCIe übertragen kannst. Mit PCIe 2.0 geht ja pro Lane 500MB/s (?) pro Richtung. Damit sich das gegenüber SATA wirklich lohnt, müsstest du schon einen 4x-Anschluss nehmen und da stellt sich für mich die Frage, ob es nicht irgendwann billiger/einfacher ist, ein SATA-RAID zu nutzen. Mal davon abgesehen, daß dann bei 2GB/s pro Richtung langsam auch die Verbindung zwischen Southbridge und Prozessor gut ausgelastet wird (je nachdem, wo die PCIe-Lanes abgezweigt werden).

Gehen wir auch noch mal auf die Verfügbarkeit der PCIe-Lanes ein, aktuell ist es ja noch so, daß 16 Lanes für die GraKa eingentlich fest gebucht sind. Ein zweiter Slot mit mehr als 1x ist ja schon nicht mehr Standard. Wenn doch, dann ist es noch seltener, daß dieser zweite Slot bei Nutzung nicht noch 8 Lanes vom GraKa-Slot abzwackt. Wer dann wiederum 2 vollwertige PCIe 16x-Slots hat, gehört dann eher zum Kreis derer, die diese beide für GraKas benötigen, es wäre also ein 3. Slot notwendig Und ein paar Lanes für die restlichen Erweiterungskarten und die GBit-Lan-Anbindung werden auch noch notwendig sein. -->HighEnd-PCs benötigen sicherlich 16 + 16 + 4 + 4x1 = 40 Lanes und haben dann nur einen Datenträger mit abgedeckt. Und dann müsste man sich auch Gedanken machen über ein vernünftiges Verkabelungskonzept im Rechner.

Auf der anderen Seite muß man sich aber auch überlegen, wieviele so schnelle Laufwerke pro Rechner verwendet werden würden. Normalerweise doch bloß eins als Systemlaufwerk und das könnte dann vielleicht das Konzept für 2015 sein. Analog zum Vorgehen bei den Grafikkarten vs anderen Erweiterungskarten gibt es in Zukunft einen besonders schnellen Datenträgeranschluß (dann vielleicht tatsächlich PCIe 3.0 4x oder vielleicht ein direkt im Chipsatz verankertes RAID0-Protokoll mit einem zweifachen SATA-Anschluß) und mehrere langsamere Datenträgeranschlüsse (SATA) für die restlichen Laufwerke.

Gast
2009-05-04, 00:02:19
Für die meisten Heimanwender ist die sequentielle Schreib- und Leserate doch sowieso nicht so wichtig.

mfg

*denk* gabs mal nicht vor jahren von einem HDD Hersteller ne Platte mit 2 Schreib/Lesearmen - die hatte damals revolutionäre Zugriffszeiten von unter 5ms.

Nein, kein Traum -- aber wegen des Preises "damals" wurde das Konzept nicht weiterverfolgt, imho. Möglicherweise gabs aber auch zuviele technische Probleme.

drdope
2009-05-04, 11:04:18
Die Frage ist imho, wieviel Performance ist notwendig (seq./lin. & Random bei kleinen Blockgrößen) bis man im Alltag keine Performancezugewinne mehr spürt.
Im Prinzip gehts ja immer nur um die Verschiebung von Flaschenhälsen, die bei aktuellen Systemen idR die mechanischen HDDs sind.
Ab wann ist ne SSD schnell genug, um durch noch höhere Performance im gro der Anwendungszenarien@Home keinen spürbaren Leistungsgewinn zu haben?
Ich denke mit ner SDD, die Sata-600 ausreizt, ist man da schon ziemlich nah dran...

RavenTS
2009-05-04, 14:15:12
*denk* gabs mal nicht vor jahren von einem HDD Hersteller ne Platte mit 2 Schreib/Lesearmen - die hatte damals revolutionäre Zugriffszeiten von unter 5ms.

Nein, kein Traum -- aber wegen des Preises "damals" wurde das Konzept nicht weiterverfolgt, imho. Möglicherweise gabs aber auch zuviele technische Probleme.

Das ist aber wirklich schon lange her. Was du meinst sind wohl auch unabhängige Köpfe, denn mehrere gibt es ja sowieso (Pro Platter jeweils).

Sonst würde ich auch "drdope" zustimmen. Für was sollte der Heimanwender denn wirklich mal mehr als de 600MB/s von SATA3 brauchen?
Selbst große Programme dürften da innerhalb weniger sekunden geladen sein, so daß hier wohl viel eher Zugriffszeit und Größe relevant bleiben und die Übertragungskapazitäten langsam eine gewisse Sättigung für den Mainstream erreichen (siehe auch aktuelle CPU-Power, Atom-Design etc.)

Wuzel
2009-05-04, 15:16:56
600Mb/s ???
Gibt es bei S-ATA 3 keine 8/10 kodierung mehr? Was ist mit dem Protokol?
Wenn netto da wirklich 600 Mb rauskommen würden, mache ich eine Flasche Schampus auf :biggrin:

Wirklich unangenehm finde ich das ATA Protokoll. Eine SSD hat ein - vergleichsweise - hohen Aufwand bei dem Controller zu bewältigen, nur um mit dem 'alten' Kram kompatibel zu sein. Meiner Ansicht nach wäre eine 'dumme' SSD mit entsprechendem Protokol von Vorteil. Dann könnte man auf OS Ebene die Verwaltung komplett und ohne Vergewaltigung übernehmen. Das geht dann in etwa Richtung 'EasyCo' - und was man damit schon jetzt aus einem SSD Lauwerk rausbekommt ist schon recht lustig ;)

Mr.Magic
2009-05-04, 15:21:05
Ab wann ist ne SSD schnell genug, um durch noch höhere Performance im gro der Anwendungszenarien@Home keinen spürbaren Leistungsgewinn zu haben?

Wenn alles was man zuhause so machen könnte SOFORT fertig ist. Für Fotobearbeitung dürften ein paar GB/s reichen, bei Videoschnitt...

Gast
2009-05-04, 16:00:26
Glaube ich nicht, weil SATA auch massive Vorteile bietet, zum Haifisch in Form von eSATA.

Der einzige Vorteil liegt beim Kabel. SATA1 war einfach nur dummes iT Geblabbel. Nicht schneller als IDE und SATA2 hat die gleiche Tendenz wie USB2.0. Wenn ein Hersteller eine HD als SATA2 spezifiziert, dann sollte die auch wenigsten Sata1 uebertreffen. Tun das HDs heutzutage ? 100mb sind mittlerweile moeglich, aber das ist imemrnoch unterhalb Sata1 Spezifikation.
Der "Logik" nach, muesste/duerfte Sata 3 eig. eher als Sata 2 Rev. B propagiert werden und nicht als Sata3[ die 3x Fache Datenuebertr. ist nicht gegeben].

Solange es keine "vernuenftige" Controller auf Boards gibt, taugen alle nur fuer das typische Datenablegen auf HDs. Warum gibt es keine Mobos ohne Sata,IDE Kontroller ? Oder keinen SoundChip mehr ?

Jeder kauft sich dann ent. eine Soundkarte und SATA Kontroller dazu, ob High End oder nicht ist dem Kosument ueberlassen. Die Motherboards koennten so "verbilligt" verkauft und produziert werden, was im Endeffekt nur positiv fuer den Geek sein kann.

[Realtek,Silicon usw. sind da anderer Meinung]

Ich hoffe das es zuk. Motherboard "naked" gibt, keine Realtek Sound-Chips, keine Sata[silicon] Controller mehr und wenn moeglich KEIN iDE und Floppy Anschluss. Spart Euch die Kroeten und kauft einen guten Konti fuer PCi 8, das ist wahrlich das Geld wert.

Gast
2009-05-04, 16:16:15
Nachtrag :

Schonmal ein Gb von einer DVD auf die Festplatte kopiert [1998] ?
3600s : 3 - 200s; hat sich heute zwar verbessert, aber verglichen mit der CPU/GPU Explosion[P2 333mhz<->Ci7], irgendwie haben die HDs nicht diesen Boost erlebt.

Pers. sehe ich vergleichbare "Eigenschaften" zwischen Sata 1/Sata 2 bzw. Socket 939 System und Athlonx2 + DDR2....bisl schneller, merh aber nicht. Ein Minischritt in der Evolution...

PatkIllA
2009-05-04, 16:38:24
Nachtrag :

Schonmal ein Gb von einer DVD auf die Festplatte kopiert [1998] ?
3600s : 3 - 200s; hat sich heute zwar verbessert, aber verglichen mit der CPU/GPU Explosion[P2 333mhz<->Ci7], irgendwie haben die HDs nicht diesen Boost erlebt.Das liegt aber an den DVD-aufwerken. Die waren immer langsamer als gleichalte Platten. In der Übertragungsgeschwindigkeit anfangs nur leicht in der Zugriffszeit noch mal Welten schlechter als die ohnehin nicht schlechten HDDs.

drdope
2009-05-04, 18:25:41
Wenn alles was man zuhause so machen könnte SOFORT fertig ist. Für Fotobearbeitung dürften ein paar GB/s reichen, bei Videoschnitt...

Da limitiert doch nicht wirklich ne SSD, die Sata2 ausreizen würde, oder?

Selbst große Raw-Images oder HD-Schnitt im Heimbereich brauchen keinen wirklich hohen Datenraten:
--> http://de.wikipedia.org/wiki/Avchd#Datenrate
(Standardformat für Consumer-HD-Kameras)
Da limitiert dann eher CPU und RAM (Transcodieren & Effekte) als der Massenspeicher.

Zum Thema DVD auslesen:
Da limitiert zu 100% das DVD-ROM, aber selbst wenn man mit Images arbeitet, limitiert da weniger der Massenspeicher als dessen Anbindung, als das Netzwerk (In meinen Falle könnte mein Fileserver durchaus weit mehr als 100MB/s liefern, jedoch haut da der Flaschenhals GB-LAN als limitierender Faktor rein, selbst wenn die lokale SSD fixer wäre).

Generell denk ich, das im Consumerbereich mit Sata-300-600 eigentlich alle Bedürfnisse (OS-Start, Applikation-Ladezeiten, Browsen durch große Bilderordner mit Preview) befriedigt seien dürften.
Selbst meine "popeligen" 32GB Mtron Mobis im Mini & HTPC sind von Arbeitsgefühl her wesentlich fixer als jede Raptor, die ich bisher hatte.

Im Pro Bereich kann man ja immer noch auf SSD-Raid-Systeme oder Lösungen a la FusionIO Drive (http://www.golem.de/0903/65871.html) zurückgreifen, wo die onBoard Sata-Schnittstelle keine Rolle mehr spielt.

Im Ansatz OT:
Sobald "OSX 10.6 Snowleopard" raus ist, werd ich mir nen aktuellen MacMini mit 4GB RAM und ner Intel X25-E 32GB zulegen (mein aktueller Mini hat nur Sata-150, ansonsten hätte ich die schon), dann kann ich ja mal Berichten, in wie weit man da noch nen spürbaren Performancezugewinn zur aktuell verbauten Mtron Mobi hat).
Das Nov'08 Upgrade von einer Hitachi 7k200 160GB auf die Mobi, war aber schon def. eines der deutlich spürbarsten der letzten Jahre.

Gast
2009-05-05, 17:22:09
Wenn ein Hersteller eine HD als SATA2 spezifiziert, dann sollte die auch wenigsten Sata1 uebertreffen.Warum sollte ein Hersteller seine Festplatte mit einem SATA-150-Interface ausliefern, wenn es bereits einen schnelleren Nachfolger gibt? Es ist schon richtig so, dass die Datenrate aktueller Festplatten durch die theoretische Kapazität des Interface übertroffen wird. Durch Nutzung von SATA2 mit 3 Gbit/s lässt sich ohne großen finanziellen Aufwand ein potenzieller Flaschenhals schon im Vorfeld vermeiden.

Deshalb gibt es auch schon seit längerem Planungen für schnellere Nachfolger. So entsteht in diesem Bereich erst gar kein Flaschenhals. Fändest du es etwa besser, wenn man die Schnittstellen erst dann verbessern würde, wenn sie bereits aus dem letzten Loch pfeifen und man als Anwender handfeste Nachteile verspürt? Wie gesagt, die Kosten dafür sind nicht hoch. Es hat nur Vorteile. Abwärtskompatibel ists sowieso. Es gibt hier kein Problem.