Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wegweisend, aber nicht so recht beachtetet in der VG-Hardware-Geschichte
Avalox
2009-05-01, 13:53:04
Wer weis heute noch,
dass die Videospiel Konsole von Mattel, das Intellivision schon 1978 eine 16Bit CPU (CP1610) verwendete?
Auch der benutzte Soundchip ist interessant. Es war ein General Instrument AY-3-8910. Dieser wurde auch an Yamaha lizenziert und dort besser bekannt als YM2149 vermarktet.
Es ist also der Soundchip, welcher später auch im ZX Spectrum, Schneider CPC, den MSX Computern und den Atari ST verwendet wurde.
Ein anderer sehr beachtenswerter Punkt ist der Apple IIgs von 1985/1986.
Dieser Heimcomputer verfügte mit dem Ensoniq ES5503 über einen reinrassigen 32 stimmigen Wavetable Synth Chip, welcher später als leicht verändert als Ensoniq Otto Soundchip u.a. an Forte Technologies lizenziert wurde(GF1), welche zusammen mit Gravis dann auf Basis des nahezu identischen Chips 1992 die Gravis Ultrasound Soundkarte für den PC heraus gebracht haben.
Wer also fragt, welcher Heimcomputer 1986 die mit abstand besten Soundfähigkeiten gehabt hat, so ist dieses nicht der Amiga. Viel besser als der Amiga ist dort der Apple IIgs. Der Amiga ist dagegen schon 1985 extrem rückständig gewesen.
Lenon
2009-05-03, 01:00:50
Und was war mit dem Archimedes ?
Ich kann mich da an einen Tracker (coconut o.ä.)erinnern der damals schon 16 Kanäle nutzte (PCM und nicht wavetable) .
Soweit ich weiß hatte der Archimedes aber nur einen DMA Kanal und mußte die Stimmen per CPU vorher zusammenrechnen ???
Ich habe damals viel mit dem Noisetracker usw gearbeitet, mußte aber neidlos anerkennen, daß der Archi mehr druff hatte :)
Aber das der Amiga damals extrem rückständig war, kann man so fast nicht stehen lassen. Gegen die damalige Konkurenz (C64, Atari ST usw.) hörte der Amiga sich doch extrem gut an :)
Das es bessere (wenn auch teurere) Alternativen gegeben hat, ist klar :)
Die Ultrasound war geil ... aber ich hatte damit immer reichlich Probleme.
Gruß
HeldImZelt
2009-05-03, 01:02:25
Wer also fragt, welcher Heimcomputer 1986 die mit abstand besten Soundfähigkeiten gehabt hat, so ist dieses nicht der Amiga. Viel besser als der Amiga ist dort der Apple IIgs. Der Amiga ist dagegen schon 1985 extrem rückständig gewesen.
Das ist aber sehr gewagt. :)
Wenn du dir die Specs des Apple anschaust, wirst du sehen, dass das Ding alles andere als konkurrenzfähig war (2.8MHz (http://de.wikipedia.org/wiki/Apple_IIgs)). Selbst die CPU des Amiga war kein Killer (7MHz), aber die Customchips konnten ihm wichtige Aufgaben abnehmen, die im Endeffekt das deutlich bessere Paket lieferten.
Der Apple hatte nur Mono, während der Amiga sogar Stepsequencing massentauglich machte. Jeder konnte spielend einfach mit den Modtrackern und richtigen Samples Musik machen, nicht nur mit "billigen" Wavetables. Die Klangsynthese mag technisch gesehen hochwertiger sein als die 8-Bit Samples, aber für Homeuser und Szene war das das deutlich attraktivere Spielzeug.
Lenon
2009-05-03, 01:10:59
Ich habe mir gerade mal die Specs vom Apple bei Wiki angeschaut ... naja ich bezweifle mal, daß dieser Chip der Paula gefährlich werden konnte :).
Wavetable mochte ich noch nie ... das hat dann immer gleich und nach billigem Synthi geklungen :D
Avalox
2009-05-03, 10:46:06
Und was war mit dem Archimedes ?
Ich kann mich da an einen Tracker (coconut o.ä.)erinnern der damals schon 16 Kanäle nutzte (PCM und nicht wavetable) .
Wavetable ist dort ein Synonym für eine PCM-, oder eben eine Sampler Wiedergabe.
Weil die Speicherung des Klanges in Form einer Datentabelle abgelegt wird.
Wavetable meint nicht, eine vorgefertigte Instrumententabelle.
Soweit ich weiß hatte der Archimedes aber nur einen DMA Kanal und mußte die Stimmen per CPU vorher zusammenrechnen ???
Genau der Archimedes war so fix, dass er allein auf ein Software Mixing setzte.
Das OS unterstützte 8 Stimmen, es gab proprietäre Tracker welche mehr Rechenleistung bereit stellten und so 16 Stimmen mixten.
Avalox
2009-05-03, 10:51:44
Ich habe mir gerade mal die Specs vom Apple bei Wiki angeschaut ... naja ich bezweifle mal, daß dieser Chip der Paula gefährlich werden konnte :).
Der Paula das AMIGA gibt 4 digitale PCM Stimmen aus. Diese 4 Stimmen sind in 2 Stimmen jeweils links und rechts getrennt und beschränkt. Alle 4 Stimmen (jeweils 2 links/rechts) werden nicht digital, sondern noch analog gemixt.
Der Apple IIgs gibt 30 PCM Stimmen wieder, hat für jede Stimme einen Balance Wert und mixt alle Stimmen digital.
Der Apple IIgs ist soweit in Sachen Soundausstattung dem Amiga voraus, wie es erst später der PC mit einer ordentlichen Soundkarte wieder war.
Das ist natürlich alles theoretisch, weil der Rest des Apple IIgs natürlich hinterherhing. So ist der Speicher auf dem die Soundhardware zugreifen kann, viel zu klein als dass wirklich interessante Samples dort abgelegt werden könnten.
Es zeigt aber deutlich, dass die Ausstattung des Amiga dort zu der Zeit seiner Einführung schon durchaus zweite Wahl war. Dieses gilt nicht nur für die CPU, als auch durchaus für seine Custom Chips.
Interessanter Weise ist der Ensoniq Otto (wahrscheinlich schon seine Vorgänger) auf die direkte Kommunikation und Einsatz in einer 68k Umgebung entwickelt worden. Ist aber nie in einem 68xxxx Homecomputer eingesetzt worden. Auf PC Soundkarte wie der Ensoniq Soundscape Elite war dieser Soundchip dann von einem Onboard 68000 begleitet, welcher Mididaten aufbereitet hat.
Wavetable mochte ich noch nie ... das hat dann immer gleich und nach billigem Synthi geklungen :D
Auch der AMIGA ist ein reiner Wavetable Synth. Wavetable meint schlicht die Klangsynthese mittels Samples.
Auch Atari stellte 1985 einen Homecomputer vor, welcher dem Amiga in der Sounderzeugung deutlich voraus war.
Es war nicht der Atari ST, welcher ja bekanntlich den selben Soundchip benutzte wie die Mattel Intellivision Konsole aus dem Jahr 1978.
Es war der Atari 65XEM mit dem neuen AMY Soundchip. Ein 8 Stimmiger voll digitaler Sampleplayer, mit ausgezeichneter Transponierung und vollen 16Bit Auflösung.
Ist in den Wirren beim Aufkauf von Atari durch Tramiel dann letztendlich untergegangen.
Rückwirkend betrachtet, muss man die sehen, dass Microcomputer wie der Apple Mac, Amiga, Atari ST alles andere als Ausstattung HighTech waren. So wurden diese auch damals nicht betrachtet. Der Microcomputer als solches war ein Stück HighTech. Die Komponenten eher wenig revolutionär, erprobt und allesamt auf den Preis optimiert.
Gast(Lenon)
2009-05-03, 13:23:34
Ach schau... wieder etwas gelernt.
Ich habe bisher "Wavetable" mit einem festen Soundrom verbunden.
Danke Dir :)
Luke Undtrook
2009-05-03, 14:37:57
Stimmt afaik schon mit dem ROM.
Wavetable synthesizers use actual "digital samples" of real musical instruments, to generate music. These are real, hi-fidelity recordings of the actual instruments.
When a MIDI file is played through a high quality "Wavetable" sound card, the sound quality approaches that of an actual CD, but without the storage requirements. Remember, MIDI files take a fraction of the space required by audio (CD type) files.
von hier (http://www.midisound.com/techncl.htm)
HeldImZelt
2009-05-03, 16:53:24
Der Apple IIgs ist soweit in Sachen Soundausstattung dem Amiga voraus, wie es erst später der PC mit einer ordentlichen Soundkarte wieder war.
Das ist relativ. Wie Lennon schon sagte, klingt das Meiste ziemlich übel. Zum anderen wurde von Apple scheinbar auch nichts weltbewegendes erwartet, wenn sie schon an der Ausgangsbuchse sparten.
Der Apple war ein Übergangsmodell mit seinem 6502 Kompatibilitätsmodus und dem Monoausgang. Ich sehe ihn nicht auf gleicher Höhe mit A500 oder ST.
Edit:
Der Apple hatte 64KB Speicher für Wavetables/Samples. Das sind keine langen PCM Samples, sondern im entfernten Sinne das, was am Amiga die samplebasierten Chiptunes waren. Nur klang das beim Apple wohl eher nach Adlib/OPL3 und beim Amiga nach SID.
Avalox
2009-05-03, 18:02:46
Stimmt afaik schon mit dem ROM.
Wavetable synthesizers use actual "digital samples" of real musical instruments, to generate music. These are real, hi-fidelity recordings of the actual instruments.
Auch in Deiner Quelle steht nichts vom ROM. (was auch falsch wäre)
Der Begriff Wavetable Synth entstammt dem Musikbereich, ist schon viel älter als es entsprechende Soundkarten gibt.
Das Wavetable ist das Sample als solches.
Eine Folge von Sampledaten, welche direkt die Audio Schwindung wiedergeben.
Anderer Synthese Verfahren arbeitet parametriert, bzw. programmorientiert, um das Sample als sehr simple Form der Synthese dort zu Bezeichnen ist es Wavetable benannt worden. Eben weil das Sampledaten nicht in Echtzeit irgendwo hergeleitet werden, sondern stumpf aus einer Tabelle im Speicher gelesen werden.
Der Begriff Wavetable hat viele Nutzer erst erreicht, als diese kleine, mit einerm Instrumenten Sample Rom versehene Tochterkarten auf ihre SB16 Soundkarten steckten. Die einen dachten, Wavetable wäre eine Bezeichnung für die Tochterkarte, die anderen dachen Wavetable wäre die Bezeichnung für das Instrumenten SampleRom. Beides Falsch.
Wavetable Synthese ist schlicht eine auf Samples basierende Synthese. PCM Wiedergabe, Sampler usw. alles Wavetable Synthese.
Avalox
2009-05-03, 18:11:22
Das ist relativ. Wie Lennon schon sagte, klingt das Meiste ziemlich übel. Zum anderen wurde von Apple scheinbar auch nichts weltbewegendes erwartet, wenn sie schon an der Ausgangsbuchse sparten.
Es war halt Apple. Wollte man einen ordentlichen Stereo Ausgang haben, musste man sich einen Apple Adapter dazu kaufen. Das hat sich aber in der Philosophie bis heute nicht geändert.
Der Apple war ein Übergangsmodell mit seinem 6502 Kompatibilitätsmodus und dem Monoausgang. Ich sehe ihn nicht auf gleicher Höhe mit A500 oder ST.
Ist ja auch nicht in gleicher Höhe. Soundtechnisch war der Apple von der Ausstattung weit voraus. Grafisch für ein Unterhaltungsgerät recht aktuell und von der CPU und Systemausstattung so schlecht, dass er den Mac nicht im eigenen Haus Konkurrenz macht.
Es geht nur um den Verwendeten Ensoniq 5503 Synth im Apple IIgs. Dieser ist das besondere. Dieser ist es der weit aus leistungsfähiger war, als der Paula des Amiga.
Ein echter volldigitaler Sampleplayer mit 32 Stimmen (im Apple IIgs nur 30 genutzt). Sensationell für die Zeit und von der Leistungsfähigkeit ansonsten nur in Profi Instrumenten zu finden gewesen (Ensoniq ESQ-1, Ensoniq Mirage).
Das drumherum des Apple IIgs war natürlich nicht toll.
Der Amiga wäre allerdings besser gewesen, wenn er statt Paula für den Sound einen Ensoniq 5503 bekommen hätte. Quasi eine Gravis Ultrasound für 8Bit Samples.
Der Apple hatte 64KB Speicher für Wavetables/Samples. Das sind keine langen PCM Samples, sondern im entfernten Sinne das, was am Amiga die samplebasierten Chiptunes waren. Nur klang das beim Apple wohl eher nach Adlib/OPL3 und beim Amiga nach SID.
Es gibt zwei Arten von Chiptunes. Die eine Art nutzt eben nur sehr kurze Samples von einfachen Schwingungen. Dieses dann aber in einer ansonsten normalen Soundtracker Musik.
Diese Art von Chiptunes unterscheidet sich technisch überhaupt nicht von anderen Musikstücken ausser, dass diese nach einer nicht PCM Klangsynthese klingen. Gefakte Chiptunes.
Die andere Art errechnet Samples in Echtzeit. So wie es jeder Software Sampler, oder Soundchip Emulator tut.
Dort ist natürlich auf jeder Plattform mit PCM Wiedergabe alles möglich, solange die Rechenzeit nicht ausgeht.
Der Amiga hat dort mit dem SID null zu tun, wenn es sich dort anhören soll wie auf den SID ist dieses nur dorthin gezielt so vom Ersteller der Musik ausgelegt worden. Der Paula des AMIGA hat dort konzeptionelle Ähnlichkeiten mit dem Pokey des Atari 8Bit. Welcher Primär auch ein Sampleplayer war.
ShadowXX
2009-05-03, 18:56:08
Auch Atari stellte 1985 einen Homecomputer vor, welcher dem Amiga in der Sounderzeugung deutlich voraus war.
Es war nicht der Atari ST, welcher ja bekanntlich den selben Soundchip benutzte wie die Mattel Intellivision Konsole aus dem Jahr 1978.
Es war der Atari 65XEM mit dem neuen AMY Soundchip. Ein 8 Stimmiger voll digitaler Sampleplayer, mit ausgezeichneter Transponierung und vollen 16Bit Auflösung.
Ist in den Wirren beim Aufkauf von Atari durch Tramiel dann letztendlich untergegangen.
Interessante Info.
Wenn Atari den ST mit dem Amy Soundchip und dem (dazugehörenden) Rainbow Grafikchip raus gebracht hätte, hätte der Amiga wohl ziemlich alt ausgesehen.
Avalox
2009-05-03, 19:06:23
Interessante Info.
Wenn Atari den ST mit dem Amy Soundchip und dem (dazugehörenden) Rainbow Grafikchip raus gebracht hätte, hätte der Amiga wohl ziemlich alt ausgesehen.
Der Sierra 68000 war dort der geplante, aber durch die Verkaufswirren völlig untergegangene Über-Unterhaltungs 68000er Computer von Atari. Viel besser in der Hardware als der Amiga, früher auf dem Markt.
Tramiel schmiss die Leute aus der Zukunftsentwicklung von Atari erstmal raus. Mag ja wirtschaftlich durchaus berechtigt gewesen sein.
Am Soundchip AMY ist ja vor allen Interessant, dass dieser tatsächlich 1985 im Atari 65XEM gesteckt hat. War dort zwar völlig deplatziert, aber ein deutliches und für jeden nachprüfbarer Beweis seiner Existenz.
Der Atari ST hätte besser zwei alte aus dem Jahr 1979 stammende Pokey bekommen, als den drögen Yamaha Chip. Aber so war der ST leider nicht ausgerichtet. Es war eben ein leicht bunter bastel Mac, für weniger Geld. Das mit der Midi Schnittstelle war pfiffig und ein gut erkannter Makel des Apple Mac.
Ist halt viel falsch gemacht worden damals. Aber eines ist ziemlich gewiss, 1985 hätte es schon deutlich leistungsfähigere Heimcomputer als den AMIGA geben können. Gab nur niemanden, der diesen gebaut hat.
Man müsste mal nachsehen, welche interessante Hardware damals schon auf dem Markt war.
1982 z.B. der Yamaha V9938 Grafikchip. Mit 512x424 Pixel Auflösung. Verschiedene Auflösungen mit 256 Farben gleichzeitig. 30 grosse Multicolor Sprites. Eingebauten Blitter usw.
Alles in einem Jahr, als gerademal der C-64 auf den Markt kam.
Der Nachfolger Yamaha V9958, zu welchen ich aber kein Datum finde, konnte dort schon statt den 256 Farben schon 19268 Farben gleichzeitig ohne jede Einschränkung darstellen.
Rückwirkend betrachtet, muss man die sehen, dass Microcomputer wie der Apple Mac, Amiga, Atari ST alles andere als Ausstattung HighTech waren. So wurden diese auch damals nicht betrachtet. Der Microcomputer als solches war ein Stück HighTech. Die Komponenten eher wenig revolutionär, erprobt und allesamt auf den Preis optimiert.
so ist es
die schönsten Chips nützen nichts, wenn keine Computer auf den Markt kommen wo diese eingesetzt werden, bzw. die Rechner kommen wohl auf dem Markt, es verkaufen sich aber nur eine Handvoll davon. Insofern also quasi nicht existent.
Beim Apple und Atari war der Haken wohl, dass der Sound-Chip nen super over-next-Generation Chip ist, der Rest aber der Hardware aber ein uralter Hut war.
Ist halt viel falsch gemacht worden damals. Aber eines ist ziemlich gewiss, 1985 hätte es schon deutlich leistungsfähigere Heimcomputer als den AMIGA geben können. Gab nur niemanden, der diesen gebaut hat.
auch der Amiga hätte leistungsfähiger sein können
wers Geld hat entscheidet halt was und was nicht - nur sind das dann halt meist immer die Leute, die von der Materie keine Ahnung haben
Avalox
2009-05-03, 19:35:58
Doch ... Acorn :)
1985 aber nicht.
Den Archimedes gab es erst ab 1987. Vorher gab es dort nur die alten 8Bit Acorn Heimcomputer gegen den Amiga.
Der Archimedes ist mindestens zwei Jahre zu spät gekommen. Als der Archimedes endlich auf dem Markt gekommen ist, gab es den Mac sogar schon vier Jahre auf dem Markt.
Beim Apple und Atari war der Haken wohl, dass der Sound-Chip nen super over-next-Generation Chip ist, der Rest aber der Hardware aber ein uralter Hut war.
Ja. Den Apple konnte man dann noch kaufen, der 65XEM ist ja nie in den Verkauf gegangen. Wäre ja auch ein Quatsch gewesen. Der 65XEM war sicherlich nur ein Stück, mit welchen sich die Chip Designer bestätigt sehen konnten.
Es wird schon frustrierend sein, was so lange zu bauen, dieses zum funktionieren zu bringen. Sehen, dass es sogar überlegen ist und dann wird es in die Schublade gesteckt und vergessen.
Gibt ja heute noch interessante Blog der beteiligten Personen damals.
Dabei ist die Idee von Tramiel ja wirtschaftlich nicht schlecht gewesen. Der Atari ST war viele Jahre nach dem erscheinen deutlich erfolgreicher als der Amiga und beide erreichten nie im Ansatz die Popularität des Mac.
http://media.arstechnica.com/articles/culture/total-share.media/marketshare.jpg
HeldImZelt
2009-05-04, 01:08:10
Beim Apple und Atari war der Haken wohl, dass der Sound-Chip nen super over-next-Generation Chip ist, der Rest aber der Hardware aber ein uralter Hut war.
Und genau anders rum war es beim Amiga. Nur PCM und keine Fertiglösungen und Synthesizer, so dass sich der prozedurale Teil auf die Applikationsebene verlagern musste. So entstanden gezwungenermaßen unzählige verschiedene custom Soundengines, die ihn einzigartig machten und ungeahnte Möglichkeiten verliehen. Wer hätte sich denn die Mühe gemacht, wenn schon ein Synthesizer an Board gewesen wäre? Die ganze Adlib/OPL3 Ära hatte ja nach der gleichen Brühe geklungen, weil es etabliert und entsprechend leicht einzusetzen war. Alternativen brauchte man nicht.
Ein fest verbauter Synthesizer hätte der Erfolgsgeschichte des Amiga wahrscheinlich nur geschadet. Das Geheimnis des Erfolges war doch, dass die selbsternannte Elite ungeahnte Leistung raus kitzeln konnte, die es offiziell nicht gab.
MarcWessels
2009-05-04, 05:25:11
Ja. Wenn ich da alleine an die 7-Stimmen-Engine von Jochen Hippel denke, oder dann die Huelsbeck-Engine mit 15 Stimmen. :)
Die Sound- und Grafikfähigkeiten des Amigas (4x 8bit Audio-Kanäle mit 24Khz sampling, 4096 Farben, Hardwarescrolling und -sprites) waren für 1985 schon für ein Consumer-Produkt recht einmalig. In Sachen Betriebssystem (preemptives Multitasking, graphische Benutzerführung UND Konsole) gab es da ebenfalls nichts in vergleichbaren sowie höherpreisigen Marktsegmenten.
Der Archimedes bekam ab RiscOS 2.x ähnliche gute Ansätze in Sachen Betriebssystem, aber da war der Markt schon weg.
Dem Amiga wurden seine Customchips und der Politik von Commodore die Zukunft verbaut. Auf besserer Amiga-Hardware lief die alte Software nicht und den Markt für Büroanwendungen besetzte Commodore lieber mit der eigenen PC-Produktlinie.
Apple achtete sehr auf die Einhaltung von Programmierrichtlinien und konnte so zumindestens einigermaßen die Migratation der Software auf neue Hardware hinbekommen.
Luke Undtrook
2009-05-04, 10:11:45
Gabs auf dem Amiga ühaupt Chiptunes oder war er dazu fähig. Kenne kein einziges.
Stray_bullet
2009-05-04, 16:37:58
Kennt jemand noch den Atari Lynx?
# Suzy (16-bit custom CMOS chip running at 16 MHz)
* Graphics engine
o Hardware drawing support
o Unlimited number of high-speed sprites with collision detection
o Hardware high-speed sprite scaling, distortion, and tilting effects
o Hardware decoding of compressed sprite data
o Hardware clipping and multi-directional scrolling
o Variable frame rate (up to 75 frames/second)
o 160 x 102 standard resolution (16,320 addressable pixels)
* Math co-processor
o Hardware 16-bit × 16-bit → 32-bit multiply with optional accumulation; 32-bit ÷ 16-bit → 16-bit divide
o Parallel processing of CPU and a single multiply or a divide instruction
...
The Atari Lynx had several innovative features including it being the first color handheld, with a backlit display, a switchable right-handed/left-handed (upside down) configuration, and the ability to network with up to 17 other units via its "ComLynx" system (though most games would network eight or fewer players). ComLynx was originally developed to run over infrared links (and was codenamed RedEye).[4] This was changed to a cable-based networking system before the final release.
The Lynx was also the first gaming console with hardware support for zooming/distortion of sprites, allowing fast pseudo-3D games with unrivaled quality at the time and a capacity for drawing filled polygons with limited CPU intervention. Blue Lightning, an After Burner clone, was especially notable and featured in TV advertising for the console.
...
http://en.wikipedia.org/wiki/Atari_Lynx
Skusi
2009-05-04, 17:05:43
Da muss ich mal erwähnen,dass ich mit 11 Jahren,leuchtende Augen vor einem Intellivision bei Quelle gestanden habe und irgend so einen pseudo 3D Shooter gespielt habe. Dagegen war die Grafik(hihi) vom Atari richtig schlecht.
Wenn ich mich recht entsinne war das Ding aber schweineteuer, aber meine Eltern haben damals beim Thema Videospiele eh nur mit den Augen gerollt.
Als ich mir einen VC20 kaufen wollte, hat mir meine Mutter das mit den Worten "Die Dinger vernichten alle Arbeitsplätze,sowas kommt mir nicht ins Haus" verboten.Das war 1979.;D
Ups ich schweife ab...:tongue:
mfG
MarcWessels
2009-05-04, 17:35:25
Als ich mir einen VC20 kaufen wollte, hat mir meine Mutter das mit den Worten "Die Dinger vernichten alle Arbeitsplätze,sowas kommt mir nicht ins Haus" verboten.Das war 1979.;D
Ups ich schweife ab...:tongue:
mfG;D;D;D
HeldImZelt
2009-05-05, 02:41:54
Gabs auf dem Amiga ühaupt Chiptunes oder war er dazu fähig. Kenne kein einziges.
Das Modfile (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=7274551#post7274551), das ich gepostet habe, ist ein Chiptune vom Amiga. Die Samples bestehen nur aus wenigen Amplituden und werden in Echtzeit mit Effektbefehlen (http://cubaxd.net/text/openmpt_anleitung/effektbefehle.html) manipuliert. Kannst du hier (http://www.speedshare.us/down.php?file=12848) sehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chiptunes
VC20
Das Ding hieß überall VIC20, nur in Deutschland nicht, weil man die Aussprache zweideutig mit "Fick20" verwechseln konnte. :D
Das weiße Männchen wirft Steine auf die schwarzen Männchen. Sowas könnte man heute wahrscheinlich nicht mehr auf den Markt bringen. Wobei... waren bestimmt alles Roboter. ;)
Siege (VC20) (http://www.speedshare.us/down.php?file=12849)
Das Modfile (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=7274551#post7274551), das ich gepostet habe, ist ein Chiptune vom Amiga. Die Samples bestehen nur aus wenigen Amplituden und werden in Echtzeit mit Effektbefehlen (http://cubaxd.net/text/openmpt_anleitung/effektbefehle.html) manipuliert. Kannst du hier (http://www.speedshare.us/down.php?file=12848) sehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chiptunes
Das Ding hieß überall VIC20, nur in Deutschland nicht, weil man die Aussprache zweideutig mit "Fick20" verwechseln konnte. :D
Das weiße Männchen wirft Steine auf die schwarzen Männchen. Sowas könnte man heute wahrscheinlich nicht mehr auf den Markt bringen. Wobei... waren bestimmt alles Roboter. ;)
Siege (VC20) (http://www.speedshare.us/down.php?file=12849)
Ja so sans, de Bayern. FicktorCaesar20. Ich kenn ihn ja troidoitsch als VolksComputer.
Wg. dem Chiptune, gut, das ist auf Amiga dann wohl Ct-as-low-as-it-gets.
Snaredrum und Leadinstrument ist jedenfalls auch n Sample, aber 7k ist schon klein. Auf dem C64 waren 100% Chiptunes ~5k groß, Rob Hubbard hat so gut wie keine genutzt (Ausnahme V8). Alles 2stlg. k-ige (15+ k) hat höchstwahrsch. Samples.
Hier ein Beispiel für die zeitlose Flexibilität und Charakteristik eines Sid-Chiptunes, v. allem das Intro steht wohl bei Timbaland schon auf der Abschußliste
http://www.youtube.com/watch?v=HcxtGTKgGjU
Pennywise
2009-05-05, 10:42:03
Als ich mir einen VC20 kaufen wollte, hat mir meine Mutter das mit den Worten "Die Dinger vernichten alle Arbeitsplätze,sowas kommt mir nicht ins Haus" verboten.Das war 1979.;D
Mhmm, da war die Markteinführung in eurem Kaufhaus aber schon sehr früh. :D
Wiki sagt: (und auch meine Erinnerung)
In Europa wurde der VC 20 im Januar 1981 eingeführt.
http://de.wikipedia.org/wiki/VC20#Geschichte
Skusi
2009-05-05, 11:11:53
Ach was sind schon 2 Jahre in meinen verklärten Computererinnerungen.:tongue:
Naja egal gekauft habe ich ihn dann eh erst für supergünstige 298,-DM bei Hertie in der Schreibmaschinenabteilung.Da gabs aber auch schon den c64, der aber leider weit ausserhalb meines Zeitungsausträgersbudget lag.
mfg
HeldImZelt
2009-05-05, 15:00:23
Wg. dem Chiptune, gut, das ist auf Amiga dann wohl Ct-as-low-as-it-gets. Snaredrum und Leadinstrument ist jedenfalls auch n Sample, aber 7k ist schon klein.
Wobei der 64'er, wie du schon sagtest, optional ebenfalls Samples verwenden konnte. Und dieser war immer irgendwo Leitbild des Amiga. Streng genommen spuckte der SID auch nicht immer reine Chiptunes aus (das Robocop Ding hört sich aber nach reiner prozeduraler Synthese an). Manche Instrumente waren als Samples die deutlich bessere Wahl.
Erwähnenswert sind noch die unzähligen eigenen Soundengines vom Amiga, die man größtenteils mit dem CUST Format vereinheitlicht hat (ich glaube erst viel später auf dem PC). Die sind z.T. nur 1kb groß und können bei Bedarf auch Samples enthalten. Das Format ist recht flexibel und quasi ein eigener kleiner Emulator. Jedes Custfile wird u.a. mit Sourcecode erstellt. Ich pack mal eins mit Source dazu. Die Dateiendung bei diesem ist quasi vertauscht und muss von Hand ins Winamp gelegt werden.
CUST for Winamp:
http://www.rift.dk/download.php?view.2
Snaredrum und Leadinstrument ist jedenfalls auch n Sample
Nicht ganz, Snare- und Bassdrum sind reine, fertige Samples. Lead besteht aus unbehandelten, elementaren Klängen (technisch immer noch Samples, aber nur kurze Amplituden wie aus dem Tongenerator), die zur Laufzeit kombiniert und modifiziert werden, nach identischen Methoden wie es auch der SID gemacht hat (Tone Portamento, Vibrato, Arpeggio..).
Was den Amiga angeht, sind das Chiptunes, weil die Klänge prozedural ähnlich erstellt werden, wie es die echten Chips auch machen. Er hat keinerlei analoge Fähigkeiten wie der SID und kann nach dieser Definition niemals "echte" Chiptunes erzeugen. Man kann ihn wahrscheinlich eher als einer der ersten Software Synthesizer auf PCM Basis betrachten.
majortom
2009-05-14, 11:07:07
Ja. Wenn ich da alleine an die 7-Stimmen-Engine von Jochen Hippel denke...
Yeah, es lebe TEX und UNION auf dem ST. Und ich war dabei. *stolz*
Pennywise
2009-05-14, 15:53:44
Aktiv oder passiv als Nutzer? :D
HeldImZelt
2009-05-14, 20:35:05
Yeah, es lebe TEX und UNION auf dem ST. Und ich war dabei. *stolz*
Und das war was nochmal? ;)
majortom
2009-05-15, 23:29:55
erst passiv als Demo-Fan und später über einen Freund, der als Grafiker bei TEX anfing, kam ich dann auch zu der Ehre, "mitzumischen". Eine geile Zeit.
HeldImZelt
2009-05-16, 00:50:00
Hallo!? :| Was genau ist TEX und UNION? Und was hast du da genau gemacht?
ShadowXX
2009-05-16, 02:43:33
Hallo!? :| Was genau ist TEX und UNION? Und was hast du da genau gemacht?
Demo-Gruppen...wie er schon erwähnt hat. Später haben teilweise auch Leute aus diesen Gruppen Games für ST und Amiga geschrieben.
Zum Beispiel ist Chamber of Shaolin AFAIK zu großen Teilen von ehemaligen Tex-Membern geschrieben (und gemalt;)) worden.
HeldImZelt
2009-05-16, 08:13:37
Ach so, Atari ST. Alles klar.
majortom
2009-05-16, 08:55:43
TEX -> später Softwareschmiede Thalion
http://home.wtal.de/gmb/Artikel/artikel.htm
Den Archimedes gab es erst ab 1987. Vorher gab es dort nur die alten 8Bit Acorn Heimcomputer gegen den Amiga.
Dessen OS, das RISC OS, gibt es immer noch. Hätte ich nicht gedacht.
Letzte Version ist wohl 2007 erschienen!
http://de.wikipedia.org/wiki/RISC_OS
(unten gibt es weiterführende Links)
http://www.iyonix.com/iyonix/features/images/desktop.jpg
Lünks
2010-05-06, 18:14:17
Kennt jemand noch den Atari Lynx?
http://en.wikipedia.org/wiki/Atari_Lynx
*meld*
War stolzer Besitzer eines solchen Teils, hat mich total geflasht damals. Erst rückblickend betrachtet wird mir klar, wie High-End der Lynx eigentlich war. Das Teil war fast schon ein Super Nintendo zum mitnehmen, wohlgemerkt 2 oder 3 Jahre vor dessen Release. Dagegen war der Gameboy ein schlechter Scherz nur war der Lynx dummerweise einfach viel zu groß und ging damit komplett am Konzept der Handheld-Konsole vorbei. Dennoch ein geniales Teil für daheim auf der Couch oder Klo.
Mr.Fency Pants
2010-05-06, 23:10:27
Sorry für OT, aber das mit den 2-3 Jahre vor dem Super Nintendo ist doch etwas übertrieben, das SNES kam Ende 1990 auf den Markt. Ansonsten sieht man auch da mal wieder, dass Spielspaß vor Technik kommt, aktuell beim DS und der PSP.
leinicks
2010-05-07, 11:13:51
Sorry für OT, aber das mit den 2-3 Jahre vor dem Super Nintendo ist doch etwas übertrieben, das SNES kam Ende 1990 auf den Markt. Ansonsten sieht man auch da mal wieder, dass Spielspaß vor Technik kommt, aktuell beim DS und der PSP.
1.) In Japan, in Deutschland war das SNES nicht vor 1992 zu haben. Es sei denn man steht auf Importversionen mit 5 Adaptern für Strom, Module, etc.
2.) Bot der Lynx auch Spielspaß satt, es gab wirklich tolle Spiele dafür. Leider insgesamt jedoch zu wenige, da der Markt einfach viel zu klein war, da das "Handheld" von diesem nicht so richtig angenommen wurde.
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