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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spezielle Fading-Software


Panasonic
2009-05-02, 22:37:09
Müsste es nicht möglich sein, eine Fading-Software (für den Übergang zweier Musikstücke) zu schreiben, die die Struktur des aktuellen und des Folgenden Titels analysiert und so eine harmonische Beat-Angleichung erzeugen kann, ähnlich wie ihn fähige DJs gebacken bekommen?

Gibt es sowas schon? Konnte nichts finden.

pest
2009-05-02, 22:57:47
kannst du coden?

Gast
2009-05-02, 23:06:01
Interessante Idee, vor allem bei elektronischer Musik mit eher leicht zu identifizierenden Beats. Ich bin kein Fachmann, kann mir aber vorstellen, dass das nicht leicht zu bewerkstelligen ist.
Die einfachste Art der Anpassung wäre wohl die bpm gegen Ende anzugleichen. Da wäre wiederum eine Anpassung der Abspielgeschwindigkeit am einfachsten, nur wie würde das klingen?
Also müsste die SW den Beat identifizieren, herasufiltern und anpassen, ka wie groß der Aufwand dafür wäre.

Aber letztendlich ist das Problem wohl, dass die Stücke zu oft nicht ab der ersten Sekunde mit Beat anfangen, also müsste viel vom nachfolgenden Song analysiert werden.

Die Lösung scheint daher den Beat des 1. Titels in den 2. hineinzuziehen und dabei anzugleichen. Aber dabei würde viel verloren gehen, wenn der 2. Song einen bestimmten Aufbau hat, dernur ohne Beat (anfangs) "funktioniert".

Demnach müsste es mehr als nur Beatanalyse sein, was wiederum sehr aufwendig scheint...

Spasstiger
2009-05-02, 23:22:59
Da dahinter ein kreativer Prozess steckt, ist eine Automatisierung nicht ganz einfach. Software wie diese kann einen dabei unterstützen:
BPM Studio Pro (http://www.alcatech.de/html/)

Gast
2009-05-02, 23:27:25
Da dahinter ein kreativer Prozess steckt...
Das ist das nächste Problem. Selbst wenn die SW meine beschreibenen Probleme löst, hätte ich nach ner halben Stunde die Nase voll von "ineinandergewaschenen" Tracks.

pest
2009-05-02, 23:34:06
mit der Fourier-Analyse + Time-Stretching sollte man da schon was Brauchbares zusammenbekommen, zumindest wenn die Musik simpel gestrickt ist

Spasstiger
2009-05-02, 23:44:23
mit der Fourier-Analyse + Time-Stretching sollte man da schon was Brauchbares zusammenbekommen, zumindest wenn die Musik simpel gestrickt ist
Schau mal einem echten DJ über die Schulter. Bei einem gut gemachten Übergang merkt man zumindest bei elektronischer Musik gar nicht, dass der Track gewechselt wurde. Da klingt die ganze Session wie aus einem Guss mit wechselnden Stimmungen und Highlights. Praktisch wie eine Sinfonie. Mit einer Software kann man höchstens vom Ende eines Songs in den Anfang eines anderen Songs reinfaden und dabei kontinuierlich das Beat-Tempo anpassen. Aber das merkt der Hörer sofort.

pest
2009-05-02, 23:51:32
Schau mal einem echten DJ über die Schulter. Bei einem gut gemachten Übergang merkt man zumindest bei elektronischer Musik gar nicht, dass der Track gewechselt wurde. Da klingt die ganze Session wie aus einem Guss mit wechselnden Stimmungen und Highlights. Praktisch wie eine Sinfonie.


ich hab sogar schon aufgelegt ;) ... und du erinnerst mich gerade an meinen vater "deine modelle sind total unrealistisch" :frown:



Mit einer Software kann man höchstens vom Ende eines Songs in den Anfang eines anderen Songs reinfaden und dabei kontinuierlich das Beat-Tempo anpassen. Aber das merkt der Hörer sofort.

da kann man schon mehr machen, wenn man ein paar monate zeit investieren will, mir fallen ja jetzt schon ein paar ideen ein, z.b. irgendwelche fading-patterns die selbst nach einem bestimmten algo ablaufen...usw.

Gast
2009-05-02, 23:56:43
Ich denke dafür ist viel Grundlagenforschung nötig. Mathematik ist ein mächtiges Werkzeug, vielleicht ergründet man ja irgendwann die Gesetzmäßigkeit der Musik und Melodien (vgl. Goldener Schnitt und ähnliche erstaunliche Phänomene wie das Benfordsche Gesetz), dass wäre ein Durchbruch. Aber so richtig mag ich net dran glauben.

pest
2009-05-03, 00:08:12
es existiert schon Software um Wavedateien in ihre Instrumente zurückzuzerlegen
ich dachte auch mal das wäre ein Ding der unmöglichkeit

Panasonic
2009-05-03, 15:20:46
*Hust* Es geht nicht darum, DJs zu ersetzen. Es geht mir schlicht darum, auf privaten Partys einen besseren als den schnöde gefadeten Übergang ohne mein Zutun zu erreichen.

Es gibt eine fette Playlist und der Rechner ist während der Party gesperrt. Zu viele Köche und so...

Panasonic
2009-05-04, 11:09:39
Kann noch jemand etwas dazu sagen? :)

Hungser
2009-05-04, 12:14:02
Na ja, einfachste Möglichkeit wäre wohl, die Fader-Funktion beim Abspielen einer WinAmp-Playlist zu benutzen.
Grundlegend ist das Ganze an sich ziemlich problematisch, da es hier nicht nur um die "einfache Taktstruktur bei elektronischen Musikstücken" geht, wie es manche hier nennen. Nur weil es einen klaren 4/4-Takt (Breaks, Drum'n Bass etc. mal kurz außen vor gelassen) gibt, ist es noch lange nicht einfach.
Prinzipiell geht es sicherlich nicht darum, dass die von der Geschwindigkeit angepasst werden, sondern es muss auch eine gewisse Harmonie entstehen. Nicht jeder Track hat am Anfang und am Ende einen Intro- / Outro-Beat, der erstmal 1 Minute lang nur die Basedrum spielt. Hört euch mal an wie es klingt, wenn man 2 unterschiedliche Melodien übereinanderlegt. Da kriegste die Krätze, wenn die nich einigermaßen zueinander passen. Und glücklicherweise gibt es die gefragte Software nicht, sonst würden vermutlich noch mehr Clubbetreiber auf die Idee kommen, uns DJs durch Rechenknechte zu ersetzen...

@ TE

Um welche Musikrichtung gehts denn?

Panasonic
2009-05-04, 12:40:39
Trance :)

Dienste wie Pandora analysieren doch noch viel tiefergehend Musik, es muss doch möglich sein, ein von mir gewünschtes Plug-In zu schreiben :/

Hungser
2009-05-04, 13:16:10
Trance ist ja nun fast noch schwieriger als vergleichsweise einfaches Minimal-Krams. Da ist die Gefahr von Disharmonien ziemlich groß...und das klingt dann voll banane. Es gibt ne Software, die analysiert Tracks auf Harmnien und teilt die dann so ein, dass man sie so anordnen kann, dass sie zusammen passen. Ist allerdings auch eher für DJs gedacht, damit sie wissen, welche Platten / MP3s gut zusammenpassen (für mich imho trotzdem sinnlos). Die kostet aber ein bissl was und ich weiß ned, ob das ned eventuell etwas überdimensioniert wäre für das Vorhaben. Wenn du magst, such ich die mal raus. Aber das ist auch mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Und im Endeffekt würde sie dir auch nur sagen, welche Lieder du in eine Playlist evtl. hintereinanderpacken könntest.

Gast
2009-05-04, 13:57:49
Also wenn du proggen kannst, würd ich dir vorschlagen fmod zu benutzen
mit der Funktion FMOD_Channel_GetSpectrum kann man dann relativ leicht die einzelnen frequenzverläufe aus einem array abgreifen (wird z.B. in demos benutzt um effekte von der musik steuern zu lassen) .
musst dich dann natürlich auf den frequenzbereich der snares oder bassdrums einschießen. mit fmod kann man dann auch die geschwindigkeitsanpassungen vornehmen. bei drumlosen intros wirds dann natürlich schwer, muss dann wahrscheinlich ohne taktanpassung gefaden werden. fmod kostet bei privater nutzung auch keine lizenzgebühren.

DocEW
2009-05-04, 14:37:20
Dienste wie Pandora analysieren doch noch viel tiefergehend Musik, es muss doch möglich sein, ein von mir gewünschtes Plug-In zu schreiben :/
Nein, bei Pandora ist die Klassifizierung nicht automatisiert:
To create a song's genome, it is analyzed by a musician in a process that takes 20 to 30 minutes per song.

Panasonic
2009-05-04, 14:48:50
LOL. Unglaublich :D

Gast
2009-05-04, 21:27:39
Na ja, einfachste Möglichkeit wäre wohl, die Fader-Funktion beim Abspielen einer WinAmp-Playlist zu benutzen.
Grundlegend ist das Ganze an sich ziemlich problematisch, da es hier nicht nur um die "einfache Taktstruktur bei elektronischen Musikstücken" geht, wie es manche hier nennen. Nur weil es einen klaren 4/4-Takt (Breaks, Drum'n Bass etc. mal kurz außen vor gelassen) gibt, ist es noch lange nicht einfach.
Prinzipiell geht es sicherlich nicht darum, dass die von der Geschwindigkeit angepasst werden, sondern es muss auch eine gewisse Harmonie entstehen. Nicht jeder Track hat am Anfang und am Ende einen Intro- / Outro-Beat, der erstmal 1 Minute lang nur die Basedrum spielt. Hört euch mal an wie es klingt, wenn man 2 unterschiedliche Melodien übereinanderlegt. Da kriegste die Krätze, wenn die nich einigermaßen zueinander passen. Und glücklicherweise gibt es die gefragte Software nicht, sonst würden vermutlich noch mehr Clubbetreiber auf die Idee kommen, uns DJs durch Rechenknechte zu ersetzen...


Ähm, das Beispiel wurde bewußt gewählt, weil es eben nur augenscheinlich einfach ist, zumal ich einige deiner Einwände ebenfalls erwähnte.
Allerdings stelle ich mir das bei Songs, welche bewußt Disharmonien nutzen noch schwieriger vor -egal ob im elektronischen oder sonstigen Genre.

Hungser
2009-05-04, 23:52:56
War ja auch ned böse bzw. angreifend gemeint. Wollte nur bissl genauer drauf eingehen... ;)

Panasonic
2009-09-30, 21:30:57
Es hat nicht zufällig jemand zwischenzeitlich ein solches Tool gefunden, oder?

dllfreak2001
2009-09-30, 22:03:26
Traktor DJ Studio oder so analysiert Beat und passt die Geschwindigkeit des Stücks an aber vollautomatisch werden da die Tracks auch nicht gemixt.