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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann eine externe 2,5" HDD ein mainboard schrotten


Hellstaff
2009-05-10, 20:19:36
Hallo miteinander!

Ein Freund hat mir kürzlich erzählt, dass externe 2,5" HDDs über USB wegen der Strombelastung das maiboard schrotten kann. Er habe das mehrfach miterlebt. Deswegen sollte man bei Kauf unbedingt darauf achten, ein Gerät mit einem Y-Stecker zu besorgen (was immer das heißt).

Das klang für mich im ersten Augenblick ungaublich. Was haltet ihr davon?

Mfg

Hellstaff

Gast
2009-05-10, 20:42:11
Normalerweise sollte USB Hot-Plug kompatibel sein. Bei einem PS2 Anschluss weiß ich es, das beim Ausstöpseln während des laufenden Betriebes das Mainboard schaden nehmen kann.

MFG

Cubitus

PatkIllA
2009-05-10, 20:45:14
Normalerweise wird der maximale Strom an den Ports begrenzt und die Platte läuft dann nicht an.
Die USB-Spezifikation wird aber in der Tat bei praktisch allen Platten verletzt.

ESAD
2009-05-10, 20:55:09
es gab mal eine chipsatzreihe von intel die mit dem problem zu kämpfen hatten das es wirklichdas mainboard geschrottet hatte. sollte aber eigentlich nicht geschehen

|FAT|Punisher
2009-05-11, 01:11:59
Wenn sich das Mainboard darauf verläßt, daß ein USB-Gerät nicht mehr als die erlaubten 500mA zieht, könnte es theoretisch von so einer Festplatte zerstört werden, da sie meist einiges mehr an Strom braucht. Praktische Erfahrungen habe ich damit allerdings so gut wie keine.

Beim Y-Kabel (zwei USB-A-Stecker) ist zu beachten, daß erst beide Stecker mit dem PC verbunden werden, und dann erst mit der Festplatte. Allerdings entsprechen diese Kabel auch nicht der USB-Spezifikation.

Black-Scorpion
2009-05-11, 17:18:47
Wer sich eine externe 2,5" Platte mit nur einem USB Stecker kauft und sich sein Board schrottet, soll sich vom Hersteller der Platte das Board bezahlen lassen.
Jede 2,5" Platte zieht beim anlaufen deutlich mehr Strom wie erlaubt ist.
Und das wissen die Hersteller ganz genau.

Gast
2009-05-14, 23:22:04
nur dass die hersteller der externen platten da rein garnix dran ändern können, die eigentliche platte kommt ja meist von anderen herstellern, also sollten mainboards meiner meinung nach eigentlich dadrauf vorbereitet sein, standard hin oder her.

WinterBorn
2009-05-16, 13:10:20
HAllo,

Wenn sich das Mainboard darauf verläßt, daß ein USB-Gerät nicht mehr als die erlaubten 500mA zieht, könnte es theoretisch von so einer Festplatte zerstört werden, da sie meist einiges mehr an Strom braucht. Praktische Erfahrungen habe ich damit allerdings so gut wie keine.

Beim Y-Kabel (zwei USB-A-Stecker) ist zu beachten, daß erst beide Stecker mit dem PC verbunden werden, und dann erst mit der Festplatte. Allerdings entsprechen diese Kabel auch nicht der USB-Spezifikation.


Eine Absicherung pro Port* habe ich noch auf keinem Mainboard gesehen...i.d.r. sind jeweils Port-Päärchen über einen sehr trägen** Poly-PTC abgesichert, d.h. dieses "over current protection device" lässt sich dauerhaft min. 2x 500mA belasten.
(Lt. Intels "Power Delivery Design Issues for Hi-Speed USB on Motherboards" darf auch die Überstromabsicherung nicht die Einhaltung des max. Stroms von 500mA lt. Spec. erzwingen***)

Insofern ergibt es auch keinen Sinn, beide Stecker dieser Y-Kabel in ein gemeinsam abgesichertes Port-Paar zu stecken. Verbindet man beide Stecker eines Y-Kabels mit USB-Ports, die getrennt abgsichert sind, ermöglicht man sogar über das Y-Kabel, dass an dem jeweils freien Ports der beiden einzeln Abgesicherten Port-Paare ggf. der doppelte Strom entnommen werden kann (minus dem, was bereites angeschlossene Gerät bereits verbrauchen)...alles nicht so toll.
Schlimmer wird es meistens noch, wenn diese externen USB-Gehäuse nen' eigenen 5V-Eingang für ein Externes Netzteil haben....bei allen Gehäusen die ich bis jetzt gesehen habe, wurden die +5Vusb und +5Vnetzteil ohne weitere Maßnahmen direkt verbunden, d.h., sofern das Mainboard die USB-Spannung abschaltet (z.B. im Standby oder Soft-Off), kann es "rückwärts" über durch das externe HDD-Gehäuse mit +5V versorgt. PC-Mainboards scheint das alles in den meisten Fällen nicht zu stören, Unterhaltungselektronik mit USB-Port reagiert aber häufig "interessant"


*Intel: "These devices are primarily used in USB hubs and rarely found on motherboards due to cost. "

**Intel: "When selecting a port power management device, it is important to avoid those that trip when the downstream device slightly exceeds the declared USB power requirement. "

***Intel: "Current ‘Cops’ – Some port power management device are designed to be current ‘cops’ in that they will limit if the current draw slightly exceeds the 500mA power consumption limit (the maximum that a USB device is allowed to consume) for high-power bus-powered device. This will cause nuisance trip during hot-plugging of compliant devices. Over current protection devices should not be designed as current ‘cops’. Their primary function should be designed to offer safety protection."

|FAT|Punisher
2009-05-16, 13:21:21
Aber ganz so einfach kann es in der Praxis auch wieder nicht sein, sonst würden ja nicht doch immer wieder mal Probleme mit diesen Festplatten auftreten?

WinterBorn
2009-05-16, 13:33:27
Aber ganz so einfach kann es in der Praxis auch wieder nicht sein, sonst würden ja nicht doch immer wieder mal Probleme mit diesen Festplatten auftreten?


ist ja auch nicht "einfach" :smile: Ausserdem gibt es ja nicht nur die Polysicherung, die ab nem' bestimmten Strom sehr hochohming wird. Es gibt auch noch viele Zwischen- und Übergangszustände. (+5Vusb kann z.B. bei Standardlast schon an der unteren grenze sein, Leiterbahnen oder Kabel nicht "optimal", bei Front-USB sind die Zuleitungen oft zu lang, in der nähe der Ports fehlen entsprechende Kondensatoren...usw)

Wobei ich sagen muss, dass ich an einem Desktop-PC noch mit keiner USB-Platte Probleme hatte, bei Notebooks und CE-Geräte habe ich aber auch schon anderes erlebt.

Black-Scorpion
2009-05-16, 15:07:01
nur dass die hersteller der externen platten da rein garnix dran ändern können, die eigentliche platte kommt ja meist von anderen herstellern, also sollten mainboards meiner meinung nach eigentlich dadrauf vorbereitet sein, standard hin oder her.
Was ist das denn für eine verdrehte Logik?
Der USB Standard erlaubt nur max. 500mA und da erübrigt sich jede weitere Diskussion.
Und wenn die Hersteller externer Platten wissen das es so ist das die Platten beim anlaufen deutlich mehr ziehen, nichts dagegen tun und dem Kunden das Risiko überlassen sich sein Board zu schrotten ist das eine Frechheit der Hersteller.
Und nein nicht der Plattenhersteller sondern der Hersteller der externen Plattengehäuse.

WinterBorn
2009-05-16, 15:34:38
Wa sich sein Board zu schrotten ist das eine Frechheit der Hersteller.



In Grundsatz stimme ich dir zu. Aber so gut wie alle Boards überleben es. Besonders viele Billigboards haben keine Sicherung, die bei dem hohen Anlaufstrom versehentlich ansprechen kann, und verlassen sich auf das Netzteil, um +5Vusb abzuschalten...bei den Dingern ist so gut wie nix zwischen dem USB-GErät und dem NEtzteil ;)

Auf diesem Bild ist es sehr gut zu erkennen:

http://www.unicornsoft-bochum.de/DOK/mainboard/m-boards/k7s5a.JPG


-rechts neben dem Schraubloch über den PS/2-Port sind drei (2x PS/2-Port, 1x USB-Port) Drahtbrücken zu erkennen, die die nicht vorhandenen Poly-PTCs ersetzen.

-rechts neben der Batterie unter einem Elko die gleiche Brückenkonsturktion für Front-USB. Da kanns' die Platte beim Anlaufen richtig krachen lassen :biggrin:

Mein Vermutung ist, wenn die Platte mal nicht am USB-Port anläuft, wird nicht zu wenig Strom geliefert, sondern die Versorgungspannung bricht zu stark ein, unterschreitet die Mindestspannung für die Festplatte. Was übrigens sehr stressig für die HDD ist, denn sie muss den Anlaufvorgang unterbrechen und die Schreib-/Leseköpfe notparken. Hitachi sagt, dass ein Notparken bei einer Platte mit Parkrampe 100x belastender ist, als ein normaler Abschaltvorgang....den es bei Festplatten im USB-Gehäuse auch nicht gibt - da heisst es immer: Strom aus, Notparken. Bei einem ordentlichen Notebook oder Desktop, wird die Platte erst zum Parken aufgefordert (mittels (S)ATA-Befehl, bitte nicht mit dem Parken von Uraltplatten verwechsel, bei denen war vergessenes Parken tödlich, bei neuen Platten ist es nur belastend....) und dann der Strom abgeschaltet.

Crazy_Chris
2009-05-16, 19:56:05
Hab seit 5 Jahren externe 2,5" Platten im Einsatz und ich kann keine Ausfälle beklagen. :rolleyes: Klar überschreiten die Platte beim Anlauf die USB Spec. aber geschadet hat das noch keinem Board bzw. Notebook. Y- Kabel usw. hab ich nie benötigt.

|FAT|Punisher
2009-05-17, 03:21:10
-rechts neben dem Schraubloch über den PS/2-Port sind drei (2x PS/2-Port, 1x USB-Port) Drahtbrücken zu erkennen, die die nicht vorhandenen Poly-PTCs ersetzen.
OH-EMM-EFF-GEE.
Nicht zu fassen, daß an so etwas gespart wird. :eek:
Ich weiß doch, warum ich kein Elitegroup kaufe. :biggrin:

- Ich habe vor kurzem zum ersten Mal selber eine selbstrücksetzende PTC-Sicherung verwendet und muß sagen, 'ne echt praktische Sache das. :smile: