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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : GIS Rechner - welche Komponenten


steff
2009-05-18, 21:30:10
Hallo Allerseits,

nach zwei Jahren GIS am Notebook mit indizierter Grafikkarte will ich auf ein Desktop umsteigen, denn langsam geht mir die "Arbeitsgeschwindigkeit" auf den Keks! Ich habe hier im Forum bereits einiges zu Hardware Anforderung für eine CAD Umgebung gelesen, doch ein GIS stellt meiner Meinung nach etwas andere und/oder höhere Anforderungen.

Ich arbeite nicht nur mit Vektor- sondern auch mit Rasterdaten die schon mal mehrere Gigabyte haben können (z.B. Orthofotos). Ausserdem habe ich vor 3D Modelle zu erstellen oder z.B. Abflussberechnungen durchzuführen. Als OS soll Win XP und/oder Ubuntu verwendet werden. Als GIS Programm verwende ich hauptsächlich das Grass-GIS.

Folgendes habe ich mir zusammen gestellt:

CPU: Intel Dual Core E5200
RAM: G.Skill Kit F2-8000 (2x2 GB)
Graka: Gainward Geforce 9600GT (1GB GDDR3), Sparkle Geforce 9600GT (2GB GDDR2) oder eine Geforce 250GTS bzw. 260GTX (1 GB)???
Mainboard: MSI P45 Neo-F
Netzteil: Enermax Pro82+ (425 Watt)
HD: Hitachi Deskstar 7K1000.B (1 TB)

Ich bin mir bei der Wahl der Grafikkarte noch ziemlich unsicher. Die Gainward hat zwar "nur" 1 GB Speicher taktet diesen aber mit 900 Mhz. Die Sparkel hingegen hat zwar doppelt so viel Speicher, dieser läuft aber mit 400 Mhz.
Bei meinen Anforderungen weiss ich nicht ob es eher auf einen schnellen oder einen großen Grafikkartenspeicher ankommt. Ich weiss, dass es Grafikkarten gibt die beides erfüllen, doch leider ist mein Budget begrenzt :wink:
Eine Quadro oder FireGL kommt für mich daher auch nicht in Frage.
Über Hinweise/Tips bzgl. der anderen Komponenten freue ich mich auch :smile:

Grüße
Steffen

Alexander
2009-05-18, 21:57:02
Jemand der GIS kennt. Ein Wunder ist geschehen.


Ich habe zwar mit Grass-GIS noch nicht gearbeitet, aber ich zweifel daran, dass die Grafikkarte viel zu tun bekommen wird. Die Berechnungen macht bei den meisten GIS-Programmen die CPU. Die Graka übernimmt die Visualisierung. Und diese ist ein Witz im Vergleich zu dem was Spiele von einer Graka abverlangen.

Ich würde eher bei der CPU Geld drauf legen, da du jedes Mhz brauchen wirst. Außerdem ist der Speicherdurchsatz sehr hoch. Daher sollte eine CPU einen hohen FSB haben. Oder übertaktest du den Rechner?


Nein Jungst, ein Quad nutzt ihm herzlich wenig.

Pinoccio
2009-05-18, 22:25:04
Graka ist afaik egal. Mehr RAM und eine SSD (als Ergänzung zur Festplatte; bei genug Geld: Intel, preiswerte: OCZ Vertex oder Supertalent Ultradrive, Details in diesem Thread (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=7203246&postcount=2264)) wären meine zwei Anregungen.

mfg

Alexander
2009-05-18, 22:33:06
Ach ja. Diese CPU sollte es mindestens werden, wenn du nicht übertaktest.
Intel Pentium Dual-Core E6300, 2x 2.80GHz, boxed (BX80571E6300)
http://geizhals.at/deutschland/a430937.html

steff
2009-05-19, 00:36:39
Bei Vektoroperationen denke ich auch, dass die Graka nicht viel zu tun hat, bei Rasterdaten die mehrere Gigabyte haben können, kann es da doch schon anders aussehen oder? Wenn ich mit Rasterdaten arbeite oder 3D Modelle erstelle, dann werden die Daten auch in den Grafikkartenspeicher geschrieben oder nicht:confused:
So weit ich weiss werden bei Spielen Texturen geladen die nur ein paar MB groß sind.

Die CPU werde ich wahrscheinlich übertakten - soll bei dieser Baureihe angeblich problemlos bis 3 GHz gehen. Aber das mit dem FSB ist ein guter Hinweis. Der FSB des E5200 liegt ja nur bei 800Mhz *grummel* Da werde ich wohl doch bissien Geld drauflegen und mir die 6er oder 7er Version zulegen. Ich denke auch, dass ein Quad mir nicht viel helfen wird, da die GIS-Programm erst in ein paar Jahren für diese Prozessoren optimiert sein werden.

Mehr Arbeitsspeicher wird mir momentan nicht viel nützen - 32bit Systeme unterstützen max. ~ 3 Gigabyte. Ok, Grass gibts es als 64bit Version, Ubuntu ist aber als 64bit Version noch nicht so weit gereift, dass man es problemlos benutzen kann - es wird sogar auf der offiziellen Seite empfohlen das 32bit System einzusetzen. Und dieses Ressourcen fressende und instabile Windows Vista kommt für mich nicht in Frage. Da belegt Vista wahrscheinlich allein schon nach dem Systemstart 4 Gigabyte Ram ;-) Da ich sowieso in Zukunft unter Linux arbeiten möchte wäre das OS eine Fehlinvestition - so viel Schotter wie die ganzen Institute und Universitäten habe ich nicht, dass ich mein Geld zum Fenster rauswerfen könnte ;)
Ich habe auch gelesen, dass es unter Ubuntu 32bit möglich sein soll mehr als 3GB ansprechen zu können. Ist diese Lösung sauber oder bringt sie irgendwelche Probleme mit sich - weiss jemand darüber?

Das mit der SSD ist mir wirklich neu. Das werde ich mir mal genauer angucken. Es würde sicher Sinn machen auf der Terrabyte Platte seine ganzen Daten zu lagern und die SSD als Arbeitsplatte zu benutzen.

Grüße
Steffen

V2.0
2009-05-19, 09:25:13
Also ich arbeite mit ArcGIS 9.2.

Die Graka hat wirklich wenig zu tun und es reicht eigentlich jede, die eine gute Ausgabequalität und 2 Anschlüsse für Bildschirme hat, denn 2 Bildschirme werden auf Dauer Dein Wunsch sein.

Als Arbeitsspeicher reichen 4GB beim 32Bit System.

Was Du allerdings nicht genug haben kannst ist CPU-Power und schnelle Platten. Vom Übertakten würde ich absehen, denn Du willst nicht zocken sondern arbeiten und ein Absturz kann Arbeit von Stunden vernichten. OC bei einem Produktivsystem ist imho dumm. Daher würde ich evtl. einen Phenom X3 oder einen kleinen Intel Quad nehmen (Du wirst immer noch andere Anwendungen laufen haben, neben dem GIS) Und schnelle Festplatten. Evtl. eine SSD für Betriebssystem und Anwendungen und dann Datenplatten. Eine als Back-up, eine für Arbeitsdaten.

Und evtl. eine guter BRenner ist auch Dein Freund, denn Daten produzierst Du massenweise.

steff
2009-05-19, 12:41:26
Wenn die Grakaleistung nicht so wichtig ist, wie sieht es dann mit dem RAM der Grafikkarte aus? Macht es einen Unterschied ob ich mir eine mit 256MB oder eine mit 2 Gigabyte anschaffe:confused: Die Sparkle mit 2 Gigabyte kostet nämlich lächerliche 90 Euro :)

MFG
Steffen

Gast
2009-05-19, 13:27:35
Bei Vektoroperationen denke ich auch, dass die Graka nicht viel zu tun hat, bei Rasterdaten die mehrere Gigabyte haben können, kann es da doch schon anders aussehen oder? Wenn ich mit Rasterdaten arbeite oder 3D Modelle erstelle, dann werden die Daten auch in den Grafikkartenspeicher geschrieben oder nicht:confused:
Warum sollten sie?

Als ich Berechnungen zur Lavinengefährdung bzw. Hochwassergefährdung gemacht habe, war onboardgrafik kein Problem gewesen. Und 3D-Modelle von Kleinstädten mit zig Häusern, Bäumen etc haben die Graka auch nicht in die Knie gezwungen, obwohl die Flüge über der Stadt frei Schnauze erfolgten und diese nebenher aufgenommen wurden.
Bei der Berechnung eines DGM haben 3 Rechner zwar tagelang gerechnet, aber die anschließende Darstellung übernahm anschließend die Onboardgraka.

Alexander, der sich ArcGIS 9.2 wieder zuwenden muss. Meinem achten GIS. :D

steff
2009-05-19, 16:57:38
Ehrlich gesagt will ich immernoch nicht ganz glauben, dass es völlig egal welche Graka man hat. Mein Laptop z.B. hat eine Onboard Intel GMA 950 Grafikkarte mit bis zu 224 MB Ram, Core Duo 2x 1,66 Mhz, 1 GB RAM und einen FSB von 667 Mhz. Die Festplatte dreht mit 5400.

Im Vergleich zu meinem Notebook haben die Rechner bei uns am Institut einen P4 mit 2,4 Ghz (solo core!), 1 GB RAM, schätze der FSB liegt auch bei 667 Mhz, Festplatten laufen 7400 U/min und es ist eine ordentliche Geforce Graka verbaut (weiss das Modell grade nicht).

Das GIS läuft auf meinem Laptop viel langsamer als auf den Rechnern am Institut. Allein schon das hin und her ziehen eines Vektorshapes mit ca. 14.000 Polygonen dauert bei mir am Laptop mehrere Sekunden bis das Bild wieder komplett aufgebaut ist. An den Rechnern des Institutes merke ich nichts von einem Neuaufbau - das Bild ist sofort da. Die Shape Datei hat ein nur ein paar Megabyte. Tja was sagt ihr jetzt dazu?!?

V2.0
2009-05-19, 20:48:07
Keine Dualcore Unterstützung?

Eggcake
2009-05-19, 20:55:54
Bin zwar erst armer Student und arbeite nur an der Uni mit GIS (ArcGis, GeoMedia), daher weiss ich nicht wie die Hardwareanforderungen sind.
Ich hätte aber auch gedacht es würde v.a. auf die CPU hinauslaufen. Denn die Berechnungen übernimmt ja die CPU.
Wenn das herumziehen des Vektorshapes ruckelt dann liegt das ziemlich sicher nicht an fehlender Grafikpower. Zu einer SSD würde ich dir auch raten - aber eher zu einer Intel oder Mtron und keine die Performance verliert bei vielem beschreiben (d.h. nix UltraDrive/Vertex).

Alexander
2009-05-19, 23:32:41
Im Vergleich zu meinem Notebook haben die Rechner bei uns am Institut einen P4 mit 2,4 Ghz (solo core!), 1 GB RAM, schätze der FSB liegt auch bei 667 Mhz, Festplatten laufen 7400 U/min und es ist eine ordentliche Geforce Graka verbaut (weiss das Modell grade nicht).

Diese ordentliche Graka ist für heutige verhältnisse extrem lahm. Sie hat also nicht bewirkt, dass deren Rechner so viel besser ist als deiner. Jede heutige 50€ Graka ist weit schneller. Wenn du keinen Onboardchip haben willst... Schon diese hat viel zu viel Leistung:
http://geizhals.at/deutschland/a394566.html


Du kannst beim Mainboard, Ram, Netzteil und Graka sparen. Dann reicht das Geld sogar für nen E8400. :)

V2.0
2009-05-20, 08:02:22
AMD Athlon64 X2 7750 BlackEdition 2x2.7GHz BOX 60,00
Gigabyte GA-MA780G-UD3H 780G 90,00
4096MB Mushkin ES2-8500 CL5 KIT Essential 55,00
3.5" WD RE2 GP 1000GB WD1000FYPS 5400-7200U/m 16 140,00 als Datenplatte
128GB SSD für gegen 300,00 (da kann ich nicht viel zum Typ sagen)
Brenner 20,00-25,00

Netzteil
Gehäuse
Küler + Lüfter nach Bedarf

Eggcake
2009-05-20, 08:17:41
Bzgl. SSD würde ich dir zur Intel X25-M 80GB raten. Die gibt's auch für unter 300€ afaik.
Du wirst dabei (ich bin überzeugt) einen erheblichen Performanceschub verspüren. Lieber in eine SSD investieren als in eine teure Graka (imho).