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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie kommt ihr mit all dem Hass und der Gewalt klar?


Gastoderdeiwel
2009-05-21, 21:36:10
Ich habe eben wieder gelesen wie in der Türkei Wölfe gequält werden, ich habe leider auch Bilder gesehen.
Generell sieht man vieles im Fernsehen und liest durch Zufall einiges.

Wie kommt ihr mit all der Gewalt und Qual zurecht?
Ich kann es nicht begreifen, wie jemand einem Lebewesen so etwas antut.
Man kann es sich so vorstellen, das der Film Saw in etwas das zeigt, was mit Tieren gemacht wird.
Das ist kein Gerde, so etwas in der Art passiert jede Minute, tag täglich, in vielen Ländern, besonders in Ländern mit einem Miesen staat und so gut wie keinem Tierschutz.
Egal ob Türkei, China oder andere.

Wieso müssen Tiere und andere Menschen immer gequält werden?
Wie kann ein vernünftiger Mensch, da an Gott oder "gut" und "böse" glauben?
Wenn ich jemand weinen sehe, weil die Person etwas nicht bekommt, oder weil der Freund schluss gemacht hat oder sonstige total unwischtige scheisse, muss ich mir immer an den Kopf fassen und mich fragen wie man sich über solch lapalien, solch unwichtigkeiten so trauern kann, aber über andere Dinge, einfach weggucken.
Wenn jemand stirbt, dann bin ich traurig, aber doch nicht, wenn etwas total unwichtiges passiert...

Es werden so viele Lebewesen gequält, misshandelt und das bis zum tode.
Sei es ein Kind das vergewaltigt wird und dann getötet oder Tier so schlimm mishandelt, das es bis zum Tode mit gebrochenen Knochen oder inneren Blutungen bis auf den Tod bzw. Kochtopf wartet...
Mich macht das alles so sauer und traurig zugleich...ich fühle mich so hilflos, was macht ihr dagegen?

Der Mensch kommt mir vor, wie ein Monster, wenn ich Filme sehe wo Menschen von Monstern angegriffen wird, faß ich mir an den Kopf, der Teufel jagd sich doch auch nicht selber...

Rooter
2009-05-21, 22:41:07
Also erstmal: Filme sind nun mal Filme, die kann ich nicht ernst nehmen weil da alles nur gefaket ist.

Ansonsten stimme ich dir schon zu. Ich erspare dir und uns jetzt mal diverse PeTA Tierquäler-Videos, vor allem aus China... :mad:

Es ist wohl tatsächlich eine Art von Selbstschutz wenn man sich von all dem Terror und der Gewalt, vor allem gegenüber Wehrlosen, nicht in den Wahnsinn oder die Depresssion treiben läßt.
Ja, so ist das leider. ;(

MfG
Rooter

Gast
2009-05-21, 23:07:48
Also erstmal: Filme sind nun mal Filme, die kann ich nicht ernst nehmen weil da alles nur gefaket ist.

Ansonsten stimme ich dir schon zu. Ich erspare dir und uns jetzt mal diverse PeTA Tierquäler-Videos, vor allem aus China... :mad:

Es ist wohl tatsächlich eine Art von Selbstschutz wenn man sich von all dem Terror und der Gewalt, vor allem gegenüber Wehrlosen, nicht in den Wahnsinn oder die Depresssion treiben läßt.
Ja, so ist das leider. ;(

MfG
Rooter
Mit Filme meinte ich Dokumentationen und diese Peta videos, ich sah eins wo Schafe das fleisch rausgeschnitten wird...bei lebendigen Leibe, es gibt noch viel grausameres, ich kann die Seite einfach seit dem nicht besuchen.

Wieso ist so viel Grausamkeit erlaubt? (speziell China)
Für mich unbegreiflich, wieso kann man jemanden soetwas antun

Monger
2009-05-21, 23:16:58
Puhhh... darf ich mal fragen wie alt du bist?

Ich frag nur, weil bei uns zu Schulzeiten in der Mittelstufe insbesondere die Mädchen sich mit solchen Fragen unglaublich gequält haben. Wenn man erstmal begreift wozu Menschen alles fähig sind, kommt erstmal dieses völlig hilflose "Warum? Warum sind Menschen zu solch einer Grausamkeit fähig?"

Die Antwort kommt erst so Stück für Stück. Solche Extrembeispiele lassen einen natürlich erstmal fassungslos stehen, aber in Wahrheit sind wir alle grausam. Ausnahmslos.

Jedes mal wenn du einer Frau das Herz brichst, jedes mal wenn du über einen Kollegen lästerst, jedesmal wenn du in der Bahn sitzen bleibst statt deinen Sitz für einen alten Mann freizumachen, bist du grausam. Natürlich im kleinen Maßstab, aber im Kern ist jeder Mensch zu außerordentlicher Grausamkeit fähig. Ist alles eine Frage der Gewohnheit.

Daredevil
2009-05-21, 23:18:08
Wie ich damit klar komme?
Ich ignoriere es.

Wer sich zuviel Gedanken macht verliert sich ganz schnell in sich selber.

ESAD
2009-05-21, 23:19:59
und was ist mit all dem guten was passiert?

Gast
2009-05-21, 23:25:37
Puhhh... darf ich mal fragen wie alt du bist?

Ich frag nur, weil bei uns zu Schulzeiten in der Mittelstufe insbesondere die Mädchen sich mit solchen Fragen unglaublich gequält haben. Wenn man erstmal begreift wozu Menschen alles fähig sind, kommt erstmal dieses völlig hilflose "Warum? Warum sind Menschen zu solch einer Grausamkeit fähig?"

Witzig...ne, bin erwachsen und Männlich...wenn du jemand der so etwas wie ich schreibt, gleich als Mädchen abstempelst, ist das traurig...aber du bist schon cool ne...
Das Beispiel ist totaler unsinn und lächerlich.
Ich achte das Leben, da hat das was du schreibst keinen Sin, ob man jemand psychisch oder Körperlich verletzt, sind zwei große und unterschiedliche Welten.
Außerdem mache ich keins von beidem...

Panasonic
2009-05-21, 23:25:40
Selektive Wahrnehmung, Verdrängung und Ignoranz helfen, Elend zu ertragen. Im übrigen bin ich überzeugt, dass auch Dummheit gut geeignet ist, um realtiv unbekümmert zu leben. "Mitleiden" zu können ist nicht völlig selbstverständlich.

Gast
2009-05-21, 23:26:43
und was ist mit all dem guten was passiert?
Was ist gut?
Es ist ein von menschem erfundenes Wort das es nicht gibt, wie Geister oder Gott.
Es passiert vielmehr schlechtes als gutes.

Gast
2009-05-21, 23:27:29
Selektive Wahrnehmung, Verdrängung und Ignoranz helfen, Elend zu ertragen. Im übrigen bin ich überzeugt, dass auch Dummheit gut geeignet ist, um realtiv unbekümmert zu leben. "Mitleiden" zu können ist nicht völlig selbstverständlich.
Das denke ich mir jeden Tag, ersthaft.
Lieber dumm und glücklich als intelligent und traurig bzw. deprimiert.

Monger
2009-05-21, 23:36:27
Witzig...ne, bin erwachsen und Männlich...wenn du jemand der so etwas wie ich schreibt, gleich als Mädchen abstempelst, ist das traurig...aber du bist schon cool ne...

Sorry, so war das nicht gemeint. Ich wollte damit sagen: die Phase macht jeder Mensch mal durch, sobald er mal wirklich die Augen öffnet. Kurioserweise gewöhnt man sich aber daran.


Das Beispiel ist totaler unsinn und lächerlich.
Ich achte das Leben, da hat das was du schreibst keinen Sin, ob man jemand psychisch oder Körperlich verletzt, sind zwei große und unterschiedliche Welten.

Geht es darum? Um das körperliche? Um die Gewalt die man haben muss, um einem Huhn den Hals umzudrehen?
Ich hab zugegebenermaßen auch noch kein Säugetier selbst getötet, aber meine Mutter war auf dem Bauernhof. Du nimmst es nach einer Weile als gegeben hin. Tiere müssen geschlachtet werden, dafür sind sie da. Wie gesagt: alles Gewöhnungssache.

Das dürfte auch für Gewalt zwischen Menschen gelten. Sobald du erstmal jemanden verletzt hast, fällt das zweite mal schon viel leichter.

ESAD
2009-05-21, 23:36:45
Was ist gut?
Es ist ein von menschem erfundenes Wort das es nicht gibt, wie Geister oder Gott.
Es passiert vielmehr schlechtes als gutes.

und wo ist der beweis?

Witzig...ne, bin erwachsen und Männlich...wenn du jemand der so etwas wie ich schreibt, gleich als Mädchen abstempelst, ist das traurig...aber du bist schon cool ne...
Das Beispiel ist totaler unsinn und lächerlich.
Ich achte das Leben, da hat das was du schreibst keinen Sin, ob man jemand psychisch oder Körperlich verletzt, sind zwei große und unterschiedliche Welten.
Außerdem mache ich keins von beidem...

der unterschied zwischen psychisch und körperlich ist vernichtend gering. beides kann ein leben zerstören

Gast
2009-05-21, 23:45:22
Du nimmst es nach einer Weile als gegeben hin. Tiere müssen geschlachtet werden, dafür sind sie da. r.
Tut mir leid, aber genau solche aussagen machen Menschen die so grausam sind wie andere die Kinder vergewaltigen und töten...dazu sind frauen ja da, zum Ficken...töten?
Man muss die Sache immer anders betrachten, was du wieder vergleichst ist total unsinnig.

Töten um zu überleben ist etwas total anderes, als töten aus spass oder aus hass...der Mensch ist das einzige Lebewesen das aus hass tötet.
Warum muss man ein Lebewesen quälen?
Klar, überleben ist selbstverständlich, auch mal ein huhn schlachten und schnell töten, aber quälen?
In Frankreich z.B. werden Enten zu tode gequetscht...MUSS DAS SEIN?
Mich macht das so sauer, ich wünschte dem Typen der die Ente quetscht, genau das gleiche, das ihn jemand in ein Gefäß stopft und ihn zu tode quetscht, so etwas grausames ist einfach abartig, wie kann man so etwas tun???

Gast
2009-05-21, 23:46:21
der unterschied zwischen psychisch und körperlich ist vernichtend gering. beides kann ein leben zerstören

Das stimmt so nicht, wenn ich sage du bist eine missgeburt und wenn ich dich schlage, was tut dir mehr weh?
Es kommt auf die härte an...wörter kann man immer ignorieren, gewalt nicht...

Rooter
2009-05-22, 00:24:12
Nachtrag:
Da ich leider gottes nichts dagegen machen kann als passiver Protest (keine echten Pelze kaufen ect.) habe ich mich damit abgefunden dass Menschen böse sind -- muss mich leider damit abfinden um nicht dem Wahnsinn zu verfallen. :(

Sobald du erstmal jemanden verletzt hast, fällt das zweite mal schon viel leichter.Ja, das ist vermutlich so. ;(

dazu sind frauen ja da, zum Ficken...Naja... ja! Unter Anderem. Aber Männer ja auch... das ist nunmal die Biologie des Menschen.

Töten um zu überleben ist etwas total anderes, als töten aus spass oder aus hass...der Mensch ist das einzige Lebewesen das aus hass tötet.
Warum muss man ein Lebewesen quälen?
Klar, überleben ist selbstverständlich, auch mal ein huhn schlachten und schnell töten, aber quälen?*zustimm*

In Frankreich z.B. werden Enten zu tode gequetscht...MUSS DAS SEIN?Hab ich noch nie gehört, Quelle?

MfG
Rooter

Monger
2009-05-22, 00:28:46
Tut mir leid, aber genau solche aussagen machen Menschen die so grausam sind wie andere die Kinder vergewaltigen und töten...dazu sind frauen ja da, zum Ficken...töten?
Man muss die Sache immer anders betrachten, was du wieder vergleichst ist total unsinnig.

Ich sag ja nicht dass das meine Meinung ist. Ich versuche es nur zu erklären, nicht zu rechtfertigen.

Mich macht das so sauer, ich wünschte dem Typen der die Ente quetscht, genau das gleiche, das ihn jemand in ein Gefäß stopft und ihn zu tode quetscht, so etwas grausames ist einfach abartig, wie kann man so etwas tun???
... und das ist der eigentlich wirklich entscheidende Punkt hier. Warum geht dir das so nahe? Du äußerst dich hier so, als wärst du persönlich angegriffen. Als würde es dich persönlich kränken, wenn in Frankreich Enten zerquetscht werden. Warum eigentlich? Fühlst du dich für das gesamte Universum verantwortlich?

Den Enten ist es ziemlich egal, ob sie geköpft oder zerquetscht werden. Tot ist tot. Aber DU machst diesen Unterschied. Als Betrachter. Das hat etwas mit Ästhetik zu tun, etwas mit verletztem Kulturgefühl.

Monger
2009-05-22, 00:33:34
Das stimmt so nicht, wenn ich sage du bist eine missgeburt und wenn ich dich schlage, was tut dir mehr weh?
Es kommt auf die härte an...wörter kann man immer ignorieren, gewalt nicht...
Wenn es andere Menschen glauben... definitiv ersteres.

Blaue Flecken verschwinden, Knochenbrüche heilen. Aber Mobbing greift einen direkt an der Psyche an - da wo man sich dauerhaft nur schwer wehren kann.

Siegfried
2009-05-22, 03:04:47
wenn man dauerhaft mit hass und gewalt umgeben ist stumpft man halt frueher oder spaeter ab
ich kann mittlerweile videos wie "3 guys 1 hammer" schauen und dabei regt sich bei mir absolut garnichts mehr
nur wenn es direkt um mich oder leute die ich mag geht loest das noch emotionen aus

Light
2009-05-22, 07:47:25
Ich stumpfe auch von Tag zu Tag ab. Das ist allerdings etwas was jeder erwachsene Mensch tut, wobei das wie Monger bereits angedeutet hat (sofern es seine Intention war) beim Heranwachsen beginnt. Deshalb war auch mein erster Eindruck vom Threadersteller, dass es sich bei ihm um einen Heranwachsenden handelt.
Lieber Threadersteller, du selbst hast es in der Hand wie weit du es dir nahe gehen lässt. Die Welt ist grausam. Sie war es immer, ist es jetzt, und wird es auch bleiben. Wenn du damit nicht klar kommst, kannst du versuchen es zu ändern. Allerdings wird das sehr lange dauern und du würdest vermutlich bis dahin zerbrechen.

Lass es dir nicht zu nahe kommen. Auch wenn für solche Grausamkeiten im Grunde genommen viele verantwortlich sind, bist es ganz sicher nicht du allein. Mitleid empfinden zu können gibt mir nicht die Pflicht mit zu leiden.

Kladderadatsch
2009-05-22, 07:55:41
ich glaube persönlich nicht, dass das abstumpft. videos sind einfach eine andere welt, die mit der, in welcher man lebt, praktisch keine auswirkungen hat, wenn es mal "drum geht". das ist mit gerade am mittwoch klar geworden, als man im tierphysiologischen praktikum einen frosch dekapitieren musste (ein nerv funktioniert nunmal nur lebend). da bekam zumindest ich eine gänsehaut, obwohl ich mit 8 jahren begann doom1 und duke nukem zu spielen..

V2.0
2009-05-22, 08:18:17
Die Welt ist groß und vieles was uns komisch und unrecht vorkommt ist in anderen Kulturkreisen völlig normal, gerade auch im Bezug auf Essen.

ESAD
2009-05-22, 08:28:15
Das stimmt so nicht, wenn ich sage du bist eine missgeburt und wenn ich dich schlage, was tut dir mehr weh?
Es kommt auf die härte an...wörter kann man immer ignorieren, gewalt nicht...

wörter kann man genausowenig ignorieren wie schläge. sie dringen durch, bleiben hängen, summieren sich und fügen schnerzen zu und können sogar schlimmer wirken wie körperlicher schmerz

Cyphermaster
2009-05-22, 08:49:14
Was ist gut?
Es ist ein von menschem erfundenes Wort das es nicht gibt, wie Geister oder Gott.
Es passiert vielmehr schlechtes als gutes.Wenn es "gut" nicht gibt, kann es auch das Gegenteil, nämlich "schlecht" nicht geben. Beide bedingen einander, wie Licht und Schatten...



Ich denke, du argumentierst auf einer rein philosophischen Ebene, die nichts mit der Praxis zu tun hat. Tiere kennen kein "grausam" oder "barmherzig" - und so ist die gesamte Welt. Es wird getötet, um zu leben. Es wird verletzt, um die eigenen Gene weiterzubringen. Kranke und Schwache sterben zuerst. Gilt auch für Pflanzen/Pflanzenfresser... Tiere und Pflanzen haben beim Töten kein "schlechtes Gewissen" - denn sie töten/verletzen nicht unnötig oder zum Spaß.

Einzig der Mensch hat sich in seiner Gedankenwelt von dieser Grundlage abgewendet, und definiert Dinge als "gut", "schlecht", "grausam" usw.. Vor nicht allzu langer Zeit waren auch Dinge "normal", die uns heute als grausig erscheinen mögen - diese Definitionen ändern sich also mit den Zeiten. Mit allen positiven, wie negativen Auswüchsen. Aber eines ist geblieben: Der tierische Mechanismus der Abstumpfung und der Verdrängung, der es uns erlaubt, teilweise auch "grausame" Szenen zu verdauen, ohne dauernden Streß (im biologischen Sinne) zu haben.

fleech
2009-05-22, 09:11:34
Hi!

Also mit Gewalt habe ich nicht viel am Hut. Weder aktiv noch passiv (also irgendwelche "echten" Videos). Spiele und div. Actionfilme nicht einbezogen. :smile:

Die Welt ist schlecht, der Mensch als Masse meistens relativ dumm und ein laut, auf seine, angeblich achso ungerecht behandelte Person, aufmerksammachendes Etwas, das gerne andere völlig vergisst.
Das fängt schon damit an, wieviele "Freunde" man "noch hat", die sich nach einem erkunden, wenn man z.B. mal im Krankenhaus liegt. Beispielsweise.

So richtig die Galle hoch kommt mir, wenn ich "normales Fernsehen" anschaue. Lauter SCHEIßDRECK und hirnloses Zeug, das an sich schon dumme Leute noch dümmer machen kann, das Ganze unterstützt durch Werbung, in denen uns "vorgeschrieben" wird, wie wir uns anziehen "sollen", was wir kaufen "sollen".

(Irgendwie gibt's da ein Fight Club Zitat, das mir aber so korrekt nicht mehr einfallen will. )
Aber ich schweife ab.
Hass ist ein großes Wort und ich weiß nicht, wie ich das einordnen soll im Bezug auf Gewalt an Tieren, denke nicht, daß solche Akte an Brutalität nur aus Hass gemacht werden; das scheint für mich vielmehr einfach kranke Perversion. Krank vielleicht im Sinn von völlig unreifer Persönlichkeit oder die durch soetwas irgendeine Art von Befriedigung zu erlangen scheint. Leider.
Folterknechte (denke ich,) hassen ihr "Opfer" ja auch nicht.

Unsere Gesellschaft scheint mir zu einem manchmal großen Teil echt immer mehr abzustumpfen, allen möglichen Dingen gegenüber.
Wenn man sich mal so umschaut, scheint es ja fast unmöglich, jemanden NICHT über das Internet kennen lernen zu können. Das finde ich z.B. auch krank. Wie viele laufen nur als Selbstdarsteller durch die Gegend, nur im "cool" dazustehen. Ziehen ihre Show ab, in der Hoffnung, irgendeine hohle Bitch abschleppen zu können und um ein paar Tage später Mittel gegen Tripper beim Arzt zu verlangen.

So wie vieles, das einem so täglich begegnet und schon öfters den Kopf schütteln läßt. Wie z.b. die pervers hohe Quote an angeblich hyperaktiven Kindern..."Ritalinmütter" seh ich jeden Tag, und ich denke mir oft, DIE braucht das eher als ihr armes Kind.
Ich schweife schon wieder ab...

Klar gibt es auch Menschen, auf die das alles nicht zutrifft, finde ich echt gut. Ich sehe das auch nicht so krass, wie es vielleicht rüber kommt, aber manchmal regt's mich auf, was das für eine "Geld ist geil" Welt geworden ist.

Usw. usw...

greetz

fleech

Tellion
2009-05-22, 10:17:34
Ich bin grundsätzlich gegen Gewalt, jedoch sehe ich es pragmatisch.

Der Mensch ist an der Spitze der Nahrungskette.

Was wäre wenn es anders herum wäre?

Das Problem ist hier der emotionale Charakter der den Mensch als Lebewesen prägt und das soziale Umfeld.

YeOldeFerret
2009-05-22, 11:47:20
Wahrscheinlich hilft dir das hier jetzt nicht weiter, aber du trägst dieses potentielle Böse in dir, denn du bist ein Mensch.

Da kannst du leider nicht viel machen... Es steckt nun mal in der menschlichen Natur...

Nordwolf
2009-05-22, 13:42:42
wenn man dauerhaft mit hass und gewalt umgeben ist stumpft man halt frueher oder spaeter ab
ich kann mittlerweile videos wie "3 guys 1 hammer" schauen und dabei regt sich bei mir absolut garnichts mehr
nur wenn es direkt um mich oder leute die ich mag geht loest das noch emotionen aus


Ich bin ein Typ, der sogar keine Probleme hat, nebenbei bei Filmen wie Braindead oder Tanz der Teufel zu essen. Aber das "Hammer" Video hat selbst mich geschockt. :eek:

Cubitus
2009-05-22, 13:55:15
Ich bin ein Typ, der sogar keine Probleme hat, nebenbei bei Filmen wie Braindead oder Tanz der Teufel zu essen. Aber das "Hammer" Video hat selbst mich geschockt. :eek:

Ja ich habs eben auch gesehen, wenn auch nur bis zur Hälfte.
Genau so grausam wie das Nick Berg Video.
die Welt ist doch ein Scheißhaus..

Hvoralek
2009-05-22, 17:50:21
Es gibt eine verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Irgendetwas solltest Du aber wirklich tun. Wenn Du alles Leid, von dem Du erfährst, ungefiltert an Dich heranlässt, wirst Du zwar nicht wahnsinnig werden, aber selbst enorm leiden.


Du kannst versuchen, alles in die Richtung zu ignorieren. Meide soweit möglich Tierschutz- und Menschenrechtsorganisationen, Meldungen zu entsprechenden Themen (z.B. Darfur) usw. Wenn das für Dich funktioniert, ist es wahrscheinlich die bequemste Lösung. Es ist halt tatsächlich bequem, unmündig zu sein.
Das ist aber leider auch eine Frage der Veranlagung. Wenn Du halt entsprechenden Interessen hast, wird es nicht klappen. Wie Panasonic schon sagte: You're better off as a fool than a subject in denial. Man kann nur leider nicht zum Dummkopf werden, nur weil man möchte.


Wahrscheinlich die meisten Leute (eingeschlossen mich selbst) unterdrücken emotionale Anteilnahme an dem meisten Leid, das weder sie selbst noch ihr Umfeld betrifft. Wenn jährlich ein paar Mio Leute in Afrika, Asien oder Südamerika verhungern, durch Gewalt sterben, ausgebeutet werden oder sich mit HIV infizieren oder auch hierzulande jemand ermordet oder ein Kind misshandelt wird, bekommen die meisten Leute hier so gut wie keine Auswirkungen davon zu spüren. Man sollte das trotzdem registrieren und ggf. Stellung beziehen. Allerdings lohnt es sich meist einfach nicht, außerhalb seines persönlichen Umfelds irgendwo großartig mitzuleiden. Das nützt niemandem, belastet einen selbst aber enorm.
Wenn Du Dich dann besser fühlst, kannst Du gelegentlich bei spektakulären Fällen ja mal richtig Anteilnahme zeigen oder bei Kleinkram, wo es nicht wehtut. Viele brauchen das anscheinend. Wahrscheinlich könnten sie nicht mehr in den Spiegel sehen, wenn sie sich selbst eingestehen würden, dass das meiste Leid auf der Welt sie schlicht nicht berührt. Das konnte man z.B. Ende 2004 bei diesem Tsunami ganz gut beobachten, bei vielen Kindesentführungen oder daran, wie viel Wert manche Leute darauf legen, dass sie ja nur fair gehandelten Kaffee trinken. Das grenzt leider oft an Heuchelei und Selbstbetrug. Man kann und sollte dazu stehen, wenn einen Leid außerhalb des eigenen Umfeld nicht groß interessiert und sich nicht wegen solchem Kleinkram mit eher symbolischem Wert als großer Superhumanist und Retter der Menschheit fühlen.


Du kannst Dich natürlich auch nach Kräften engagieren. Spenden sammeln, aufklären, demonstrieren, das chinesische Konsulat mit Schreiben bombadieren, eigenhändig in Afrika beim Bau von Schulen mit anpacken... Allzu viel erreichen wirst Du damit wahrscheinlich nicht. Vll. hilft es Dir ja, schließlich sagen zu können, Du habest getan, so viel Du konntest, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ich habe großen Respekt vor Leuten, die sich so engagieren. Ich selbst wäre dazu nicht bereit.


Nimm es mit Humor! Alles ist nur noch halb so wild, wenn man es schafft, darüber zu lachen. Und ich bin überzeugt, dass man über alles lachen kann, wenn es zu unerträglich ist, es noch ernst zu nehmen. Das Problem dabei ist: Wenn man zu oft auf die Methode zurückgreift, wird man nach und nach wahnsinnig.


Vielleicht hast Du auch viel Glück und findest in Dir eine ausgeprägte sadistische Ader. Wahrscheinlich ist es die für einen selbst schönste Art, mit Gewalt und Leid umzugehen, wenn man sie angenehm, erregend finden, genießen kann. Das setzt nur halt erstens voraus, dass Du eine so ausgeprägte Veranlagung hast und zweitens bereit bist, Dir selbst das einzugestehen.


Den Enten ist es ziemlich egal, ob sie geköpft oder zerquetscht werden. Tot ist tot. Aber DU machst diesen Unterschied. Als Betrachter. Das hat etwas mit Ästhetik zu tun, etwas mit verletztem Kulturgefühl.Für mich würde es schon einen Unterschied machen, ob ich schnell und einigermaßen schmerzlos umkomme oder auf dem "Weg" dorthin noch erheblich leide. Das Endergebnis ist natürlich das gleiche. Aber im Endergebnis sind wir so oder alle tot. Das Entscheidende ist, was wir in der Zeit, die wir haben, spüren.

Ach so, eine Quelle für die Sache mit den Enten würde mich auch interessieren.


Was ist gut?
Es ist ein von menschem erfundenes Wort das es nicht gibt, wie Geister oder Gott.Natürlich kann man Verschiedenes unter "gut" oder "schlecht" verstehen. Nach der klassischen Moralphilosophie z.B. ist "gut", was zu eigener Vollkommenheit oder zu fremder Glückseligkeit beiträgt. Kants kategorischer Imperativ dürfte jedem hier ein Begriff sein. "Gut" ist ein wertender Begriff. Würdest Du z.B. mit der selben Begründung sagen, es gebe nichts Gerechtes oder Ungerechtes?

Jedenfalls gibt es derzeit in D relativ klare Konventionen, was man eher als gut und was als schlecht bezeichnet.

OT: Wenn Du so überzeugt bist, dass es keinen Gott gibt, kannst Du das sicher auch beweisen? Und jetzt komm bitte nicht einfach mit Theodizeeproblematik oder so. Damit kann man ja noch nicht einmal das christliche Gottesbild zweifelsfrei widerlegen, geschweige denn, jedes denkbare.

Es passiert vielmehr schlechtes als gutes.Ich nehme an, nach einem Beweis für diese Aussage brauche ich gar nicht erst zu fragen, oder? Unterschätze nicht, wie viel Glück es auf der Welt auch gibt. Das sind oft Kleinigkeiten (gutes Essen, schönes Wetter und alles, was man sonst noch angenehm finden kann): Weniger auffällig als spektakuläre Naturkatastrophen oder Kriegsverbrechen, aber es gibt sie täglich zigmilliardenfach.

bubi
2009-05-22, 20:50:33
Warum viele Menschen denken alles ist schlecht und furchbar gemein? Weil immer mehr Menschen die schönen Kleinigkeiten des Lebens nicht mehr sehen...jedesmal wenn man etwas schönes erlebt wird dies beim nächsten mal nicht mehr als sooo schön gesehen...es wird immer und überall eine Steigerung gesehen.

Ich persönlich habe mich da auch längere Zeit leiten lassen vom größer Gehabe...aber für mich kann ich sagen dass ich mich an jeder noch so kleinen Sache erfreuen kann.

Achja, negatives bleibt immer länger hängen als positives ;-)

ScottManDeath
2009-05-22, 21:35:54
http://www.cracked.com/article_14990_what-monkeysphere.html

beos
2009-05-22, 22:19:21
Der Mensch ist an der Spitze der Nahrungskette.

Was wäre wenn es anders herum wäre?

Das Problem ist hier der emotionale Charakter der den Mensch als Lebewesen prägt und das soziale Umfeld.

Seien wir doch mal ehrlich - der Großteil der Nahrungskettespitze würde es nicht schaffen das eigene Essen zu töten und auszunehmen.

Aber ich als knallharter Vegetarier schaffe es ohne ein Wimpernzucken eine Kartoffel aus der Erde zu ziehen, zu kochen und ihr die Haut abzuziehen....ergo Rambo-"The Veggie"-Beos schlägt "All"-Luschen-Fleischesser :D

Rooter
2009-05-22, 23:24:18
http://www.cracked.com/article_14990_what-monkeysphere.htmlWenn ich dazu mal Antoine de Saint-Exupéry zitieren darf, passt dazu so schön:
Man kennt nur die Dinge, die man zähmt.
[...]
Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend kleinen Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebensowenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt...
Schönste Definition des Begriffs "Freundschaft" ever! =)


Seien wir doch mal ehrlich - der Großteil der Nahrungskettespitze würde es nicht schaffen das eigene Essen zu töten und auszunehmen.Ja, vermutlich ist das leider so. Ich habe mir zumindest die Galileo-Sendung angesehen in der gezeigt wurde wie Puter mit Strom betäubt und ihnen dann die Kehle aufgeschnitten wurde. :(
Und dass bei den Legehennen alle männlichen und bei den Putern alle weiblichen Küken vergast werden finde ich auch furchtbar, aber was soll man machen? WAS!? ;(

MfG
Rooter

Schiller
2009-05-22, 23:55:02
Seien wir doch mal ehrlich - der Großteil der Nahrungskettespitze würde es nicht schaffen das eigene Essen zu töten und auszunehmen.Menschen essen Menschen, wenn nichts anderes übrig ist. Ist durch mehrere Kriege schon bewiesen worden. Not macht sozusagen erfinderisch.

Also ich wäre mit solchen Aussagen vorsichtig, da sie aktuell nur die verwöhnte und zivilisierte Gesellschaft wiederspiegeln, in der Nahrung in Hülle und Fülle jederzeit verfügbar ist. Verschwindet dieser Luxus, verschwindet auch ganz schnell der künstliche Ekel, spätestens dann, wenn nichts zivilisiertes mehr zum Futtern da ist. Da mutiert der Mensch auch wieder zum Tier. Das ist genetisch so veranlagt, dass man zu seinen Instinkten zurückkehrt.

OT: Gewalt und Hass ignoriere ich. Zumindest das, was täglich in den Medien aufgezwungen wird. Wir sollen laut RTL, BILD und Co. in künstlicher Angst leben.

Im privaten Umfeld ist das alles natürlich völlig anders. Da muss man den Umständen und dem Verstand entsprechend selektieren und reagieren.

Hvoralek
2009-05-23, 00:15:59
OT: Gewalt und Hass ignoriere ich. Zumindest das, was täglich in den Medien aufgezwungen wird. Wir sollen laut RTL, BILD und Co. in künstlicher Angst leben.

Im privaten Umfeld ist das alles natürlich völlig anders. Da muss man den Umständen und dem Verstand entsprechend selektieren und reagieren.Na, nenn doch wenigstens den Spiegel noch namentlich :wink:

Alles außerhalb des eigenen Umfeld völlig ignorieren? Findest Du nicht, dass es ein Stück weit zur Allgemeinbildung gehört, zumindest grob im Blick zu behalten, was im Rest des Landes und der Welt passiert?

Rooter
2009-05-23, 00:17:00
Menschen essen Menschen, wenn nichts anderes übrig ist. Ist durch mehrere Kriege schon bewiesen worden. Not macht sozusagen erfinderisch."Soylent Green (http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_2022…_die_überleben_wollen)" ^^

MfG
Rooter

beos
2009-05-23, 00:30:29
Wenn ich dazu mal Antoine de Saint-Exupéry zitieren darf, passt dazu so schön:

Schönste Definition des Begriffs "Freundschaft" ever! =)


Ein wunderbares Buch :heart:


Ja, vermutlich ist das leider so. Ich habe mir zumindest die Galileo-Sendung angesehen in der gezeigt wurde wie Puter mit Strom betäubt und ihnen dann die Kehle aufgeschnitten wurde. :(
Und dass bei den Legehennen alle männlichen und bei den Putern alle weiblichen Küken vergast werden finde ich auch furchtbar, aber was soll man machen? WAS!? ;(

MfG
Rooter

Wenn Du etwas nicht als richtig erachtest - solltest Du es nicht unterstützen...ob es nun Frauen sind, die ihren Hintern nicht hochbekommen - oder Küken, die nicht wegen Dir leiden sollen :)

Rooter
2009-05-23, 00:49:22
Wenn Du etwas nicht als richtig erachtest - solltest Du es nicht unterstützen...ob es nun Frauen sind, die ihren Hintern nicht hochbekommen - oder Küken, die nicht wegen Dir leiden sollen :)Nun, ich würde es gerne abstellen, habe aber wohl nicht die Macht dazu. Und wenn der kleine Rooter ab sofort darauf verzichten würde, was würde es ändern? Nicht mal 0.001%... :(

MfG
Rooter

beos
2009-05-23, 00:55:28
Nun, ich würde es gerne abstellen, habe aber wohl nicht die Macht dazu. Und wenn der kleine Rooter ab sofort darauf verzichten würde, was würde es ändern? Nicht mal 0.001%... :(

MfG
Rooter

Am Anfang ist es ist gar nicht wichtig etwas zu verändern - sondern nur sich und seinen Ansichten treu zu bleiben.

Und auch wenn der kleine Beos überall für seine krummen Beziehungsansichten für verrückt erklärt wird und nichts verändert ... er ist seinen Überzeugungen treu geblieben...

Ganz konkret könntest Du einfach weniger Eier essen ... ist wie mit dem "Nichtrauchen" ... eine kleine Veränderung am Anfang kann im Laufe der Zeit eine Große werden. :)

ShadowXX
2009-05-23, 01:00:16
OT: Wenn Du so überzeugt bist, dass es keinen Gott gibt, kannst Du das sicher auch beweisen? Und jetzt komm bitte nicht einfach mit Theodizeeproblematik oder so. Damit kann man ja noch nicht einmal das christliche Gottesbild zweifelsfrei widerlegen, geschweige denn, jedes denkbare.

Ebenfalls OT:
Falsche Herangehensweise:
Die „Begründungslast“ („Beweislast“) liegt bei denen die an Gott glauben.

„Es gibt keine ausreichenden rationalen Gründe, an die Existenz Gottes zu glauben“
„Derjenige, der die Existenz von X behauptet, und nicht derjenige, der die Existenz von X bezweifelt oder auch bestreitet, trägt für sein Urteil die Begründungslast. Dies gilt nicht nur […] für die Existenz etwa des Yeti. Es gilt genauso für die Existenz Gottes: Den Theisten, der den Gottesglauben für rational hält, trifft erkenntnistheoretisch gesehen die Verpflichtung, als erster irgendwelche Pro-Argumente für diesen Glauben vorzubringen.“

Das kommt nicht von mir, sondern vom Philosophen Norbert Hoerster (http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Hoerster)

Schiller
2009-05-23, 01:18:32
Na, nenn doch wenigstens den Spiegel noch namentlich :wink:

Alles außerhalb des eigenen Umfeld völlig ignorieren? Findest Du nicht, dass es ein Stück weit zur Allgemeinbildung gehört, zumindest grob im Blick zu behalten, was im Rest des Landes und der Welt passiert?
Warum soll ich den Spiegel namentlich nennen? Der Spiegel hat zwar auch derbe Federn gelassen, aber er ist noch nicht ganz in der Würdelosigkeit des Springerverlags angekommen.

Btw: http://www.youtube.com/watch?v=xF8EsHLAj_Q

(del)
2009-05-23, 01:42:03
Menschen essen Menschen, wenn nichts anderes übrig ist. Ist durch mehrere Kriege schon bewiesen worden. Not macht sozusagen erfinderisch.
Gewagte These. Es gab und gibt immer mal wieder Einzelfälle, dem gegenüber steht aber eine viel größere Zahl an Menschen, die sich im Augenblick des nahenden Todes nicht dazu überwinden können, andere Menschen zu verzehren. Die Hemmschwelle mag ein kleines Stück sinken, wenn die Opfer bereits tot sein sollten; den überwiegenden Teil der zivilisierten Welt halte ich für stark über-domestiziert und hemmungsgebunden, selbst in Situationen der allergrößten Not.

doublehead
2009-05-23, 02:07:09
Nun, ich würde es gerne abstellen, habe aber wohl nicht die Macht dazu. Und wenn der kleine Rooter ab sofort darauf verzichten würde, was würde es ändern? Nicht mal 0.001%... :(

MfG
Rooter

Du bist aber nicht allein im Verzicht. Je mehr Leute kein Fleisch mehr essen, desto weniger wird produziert. Mehr Macht hat man leider nicht, aber es ist immer gut eine innere Haltung zu haben und konsequent zu sein. Du hast keine Schuld daran, dass die Welt in die Du hineingeboren wurdest so ist wie sie ist. Aber jeder kann seinen kleinen Teil dazu beitragen, dass sich ein klein wenig ändert. Ich weiss dass das sehr frustrierend sein kann, weil man als kleiner Furz nicht so viel bewegen kann wie man möchte, aber auch Kleinvieh macht Mist.

hesTeR-
2009-05-23, 11:08:30
Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist.
Es wär nur Deine Schuld, wenn Sie so bleibt.

;)

ESAD
2009-05-23, 11:50:31
Wenn ich dazu mal Antoine de Saint-Exupéry zitieren darf, passt dazu so schön:

Schönste Definition des Begriffs "Freundschaft" ever! =)


Ja, vermutlich ist das leider so. Ich habe mir zumindest die Galileo-Sendung angesehen in der gezeigt wurde wie Puter mit Strom betäubt und ihnen dann die Kehle aufgeschnitten wurde. :(
Und dass bei den Legehennen alle männlichen und bei den Putern alle weiblichen Küken vergast werden finde ich auch furchtbar, aber was soll man machen? WAS!? ;(

MfG
Rooter

ach alle werden doch garnicht vergast. manche werden auch kastriert

(R)evolutionconcept
2009-05-23, 12:39:47
Das denke ich mir jeden Tag, ersthaft.
Lieber dumm und glücklich als intelligent und traurig bzw. deprimiert.

....denn weil Wissen nur belastet, woll'n wir nicht Mit-Wisser sein. Wir lassen es unangetastet, das Gewissen es bleibt rein.... ;(

Topic: Das ist wie mit Ärzten die täglich Leute sterben sehen. Man darf es nicht an sich heranlassen.
Natürlich ist es zum kotzen, aber sehr viel ändern wirst du daran nicht können. Du kannst Eier aus Freilandhaltung kaufen, auf Pelze verzichten, dich ehrenamtlich betätigen usw. Das sind nur Tropfen auf dem heißen Stein, aber es ist ein Anfang und es setzt zeichen. Dann solltest du damit zufrieden sein, dass du tust was in deiner Macht liegt und versuchen solche Dinge nicht zu nahe an dich heran zu lassen. Aber du darfst es nicht vergessen. Es ist an einem jeden der mal Kinder haben wird, diesen mehr Achtung vor dem Leben beizubringen. Etwas was wirklich jeder Mensch verinnerlichen sollte, ist der Spruch "Qüale nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz."

PET
2009-05-23, 13:19:52
Gewagte These. Es gab und gibt immer mal wieder Einzelfälle, dem gegenüber steht aber eine viel größere Zahl an Menschen, die sich im Augenblick des nahenden Todes nicht dazu überwinden können, andere Menschen zu verzehren. Die Hemmschwelle mag ein kleines Stück sinken, wenn die Opfer bereits tot sein sollten; den überwiegenden Teil der zivilisierten Welt halte ich für stark über-domestiziert und hemmungsgebunden, selbst in Situationen der allergrößten Not.

Wieso These?! Das ist geschichtlich belegt.
Insofern ist eher dein Glaube an die hemmungsgebundene Bevölkerung eine These und nicht umgekehrt. Um den "Beweis" anzutreten müsste dieser Teil der Bevölkerung erst einmal in so eine Situation kommen, und ehrlich gesagt, wer einmal die Berichte über in Seenot geratene gelesen hat, dem dreht sich sicher bei dem Gedanken an einige Textstellen der Magen um, aber in der gleichen Situation möchte ich trotzdem nicht mit eben diesem "zivilisierten" Menschen sein, einfach weil niemand die Intensität des Überlebenswillen einschätzen kann.

Den ganzen Ignoranten hier im Forum kann ich nur empfehlen einen Artikel von Roger Willemsen aus der Dezember Ausgabe 2000 des ai Journals zu lesen, da ist genau aufgeführt warum man sich einen Dreck darum kümmert und warum Folter geduldet wird.

(del)
2009-05-23, 14:24:41
Wieso These?! Das ist geschichtlich belegt.Du meinst, die handvoll Berichte aus dem Mittelalter/Renaissance, in der Schiffbrüchige sich gegenseitig zerfleischt und gegessen haben (sollen)?
Viele dieser Geschichten sind nicht zweifelsfrei belegbar.

Es gibt aktuell einige wenige Fälle von Menschenfleischverzehr nach vorhergehenden Katastrophen. Bestes Beispiel dürfte der Absturz einer Passagiermaschine in den peruanischen Anden der 70er Jahre sein. Unterschied hierbei: Die Opfer waren tot, die zu rettenden Personen waren in der Anzahl genug um eine Rettung realistisch genug erscheinen zu lassen, wenn das Überleben wenigstens nur ein paar weitere Tage sicher gestellt ist.

Das passende Gegenbeispiel sind in jüngster Zeit die 2 Burmesen, die über 25 Tage ohne feste Nahrung in einer Kühltruhe auf offenem Meer trieben und nicht gegenseitig über sich hergefallen sind, obwohl sie am Ende so schwach waren, dass sie sich nicht mehr artikulieren, geschweige denn gehen, konnten.
die Hemmschwelle sinkt ein Stück. Es besteht aber längst keine Gängigkeit in einer fatalen Situation, als letztes Mittel zum Verzehr von Menschenfleisch auszuweichen.

und ehrlich gesagt, wer einmal die Berichte über in Seenot geratene gelesen hat, dem dreht sich sicher bei dem Gedanken an einige Textstellen der Magen um, aber in der gleichen Situation möchte ich trotzdem nicht mit eben diesem "zivilisierten" Menschen sein, einfach weil niemand die Intensität des Überlebenswillen einschätzen kann.Siehe oben. Es ist Interpretationssache aber ich interpretiere Katastophen auf hoher See nicht automatisch als Nährboden für Kannibalismus. Gibt genügend Havarien und schlimme Geschehnisse, in deren Verlauf eben nicht sich gegenseitig verzehrt wurde.

Den ganzen Ignoranten hier im Forum kann ich nur empfehlen einen Artikel von Roger Willemsen aus der Dezember Ausgabe 2000 des ai Journals zu lesen, da ist genau aufgeführt warum man sich einen Dreck darum kümmert und warum Folter geduldet wird.Du kannst deinen völlig unbegründeten Tonfall gerne mäßigen. Ansonsten darfst du die Antwort als letzte auf einen der Posts betrachten.

Hvoralek
2009-05-23, 14:40:02
Falsche Herangehensweise:
Die „Begründungslast“ („Beweislast“) liegt bei denen die an Gott glauben.

Das kommt nicht von mir, sondern vom Philosophen Norbert Hoerster (http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Hoerster)Da hast Du Dir einen interessanten Gewährsmann gesucht :wink:

Auch Hoerster muss seine Position natürlich begründen. Ich finde die jedenfalls nicht auf Anhieb nachvollziehbar. Im Grundsatz muss derjenige, der etwas behauptet, es belegen. Das wären bei dem Thema alle Gläubigen, also sowohl jeder, der an irgendwelche Gottheiten glaubt, als auch Atheisten, die positiv glauben, dass es keine Gottheiten gebe. Die Gruppe, die vor dem ersten Argument einen "Startvorteil" hat, weil sie nichts glauben, was sie belegen müssen könnten, sind Agnostiker.

Ich weiß jetzt nicht, woher das Zitat stammt. Hoerster ist ja Rechtsphilosoph; hat er vielleicht den prozessrechtlichen Grundsatz, dass ein Tatbestandsmerkmal als nicht gegeben gilt, bis es jemand beweist, auf die Gottesfrage übertragen? Der passt hier nämlich nicht. Im Prozess muss der Richter am Ende irgendwie entscheiden und kann nicht einfach sagen "Ich weiß auch nicht, was damit ist". Bei der Frage nach Gottheiten geht das, eben Agnostizismus. Solange niemand seine Position begründet hat, ist es mMn logisch, ein "weiß nicht" zu begünstigen.


Warum soll ich den Spiegel namentlich nennen? Der Spiegel hat zwar auch derbe Federn gelassen, aber er ist noch nicht ganz in der Würdelosigkeit des Springerverlags angekommen.Beim Thema "panikschürende Medien" musste ich irgendwie direkt an Hagen Rethers Auftritte denken. Der präsentiert ja meistens "Spiegel"- Titel der letzten Monate unter genau dem Gesichtspunkt.

iDiot
2009-05-23, 15:10:54
Selektive Wahrnehmung, Verdrängung und Ignoranz helfen, Elend zu ertragen. Im übrigen bin ich überzeugt, dass auch Dummheit gut geeignet ist, um realtiv unbekümmert zu leben. "Mitleiden" zu können ist nicht völlig selbstverständlich.

100% Zustimmung.

PET
2009-05-23, 16:00:58
Du meinst, die handvoll Berichte aus dem Mittelalter/Renaissance, in der Schiffbrüchige sich gegenseitig zerfleischt und gegessen haben (sollen)?
Viele dieser Geschichten sind nicht zweifelsfrei belegbar.

Es gibt aktuell einige wenige Fälle von Menschenfleischverzehr nach vorhergehenden Katastrophen. Bestes Beispiel dürfte der Absturz einer Passagiermaschine in den peruanischen Anden der 70er Jahre sein. Unterschied hierbei: Die Opfer waren tot, die zu rettenden Personen waren in der Anzahl genug um eine Rettung realistisch genug erscheinen zu lassen, wenn das Überleben wenigstens nur ein paar weitere Tage sicher gestellt ist.

Das passende Gegenbeispiel sind in jüngster Zeit die 2 Burmesen, die über 25 Tage ohne feste Nahrung in einer Kühltruhe auf offenem Meer trieben und nicht gegenseitig über sich hergefallen sind, obwohl sie am Ende so schwach waren, dass sie sich nicht mehr artikulieren, geschweige denn gehen, konnten.
die Hemmschwelle sinkt ein Stück. Es besteht aber längst keine Gängigkeit in einer fatalen Situation, als letztes Mittel zum Verzehr von Menschenfleisch auszuweichen.

Siehe oben. Es ist Interpretationssache aber ich interpretiere Katastophen auf hoher See nicht automatisch als Nährboden für Kannibalismus. Gibt genügend Havarien und schlimme Geschehnisse, in deren Verlauf eben nicht sich gegenseitig verzehrt wurde.

Du kannst deinen völlig unbegründeten Tonfall gerne mäßigen. Ansonsten darfst du die Antwort als letzte auf einen der Posts betrachten.

Weitere Fälle von Kannibalismus während des Zweiten Weltkrieges ereigneten sich im Pazifik. 1942 waren 160.000 Japaner auf Papua-Neuguinea stationiert und kämpften dort gegen die Alliierten. Die Soldaten wurden von der japanischen Armee nicht mehr mit Nahrung versorgt, und die Nahrungssituation dort spitzte sich rasch zu. Daher wurden zunächst gefallene Australier verspeist. Doch rasch wurden zum Verzehr auch lebende australische Kriegsgefangene getötet, vereinzelt auch japanische Soldaten. Von den japanischen Soldaten überlebten nur rund 10.000. Der japanische Historiker Yuki Tanaka geht heute davon aus, dass der Großteil dieser Überlebenden dem Kannibalismus verfallen sein dürfte. Ähnliche Berichte von japanischen Soldaten sind auf den Philippinen bekannt.[23]

Quelle Wikipidea


Was ist damit? auch nur ein "paar" Menschen.


Wenn du dich gerne zu den Leuten zählen möchtest, die meinen Gewalt könne man schlicht ignorieren, um die eigene Lebensqualität zu erhalten, ist es dein Problem, es bleibt trotzdem eine derbe Form von Ignoranz, sogar eine recht gefährliche wenn man mal darüber nachdenken wird.

[fu]121ah@work
2009-05-25, 12:16:43
ich hasse menschen grundsätzlich, also komm ich mit dem hass ganz gut klar.