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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wird Jurassic Park real?


Kladderadatsch
2009-06-09, 08:12:06
hi,
ich war gestern abend auf einem gastvortrag des professores kutschera ("tatsache evolution: was darwin nicht wissen konnte"- so lautet auch sein buch), der an der uni kassel einen lehrstuhl für pflanzenphysiologie und evolutionsbiologie inne hat, und neuerdings auch an der stanford university liest und forscht.
wenn ich mich richtig erinnere, geht das projekt, das ich hier bekannt machen möchte, auch von dieser aus, wird jedoch von einem eigens dafür gegründeten institut getragen und u.a. von disney world gesponsort;)
die dinosaurier sind nachfahren der reptilien und vorfahren der vögel. die überlegung ist nun, die genetische altlast- verblieben in der dna- dieser rezenten tierklasse gentechnisch wieder zu erwecken, schlicht gesagt, den dino aus dem vogel zu locken. wenn es also gelingt, die evolution gewissermaßen rückgängig zu machen, können wir demnächst wahrscheinlich seit über 60 millionen jahren ausgestorbene tierarten (oder ähnliche) bewundern.
dass wir die riesigen pflanzenfresser oder einen t-rex sehen, ist natürlich unwahrscheinlich.
einen durchbruch, der kürzlich stattfand, wollte der professor leider nicht konkretisieren. (bzw. standford veröffentlicht noch nicht) darüber würde man jedoch in nächster zeit in der presse hören.

ich finde das in höchsten maßen interessant. zunächst dachte ich, dass sei einer seiner vielen scherze. aber der meinte das ernst. dabei ist das wahrscheinlich der renommierteste wissenschaftler, der dazu auf diesem gebiet durchaus ahnung hat, den ich bisher auf solchen vorträgen gesehen habe.

frix
2009-06-11, 22:03:48
Ein spannendes thema.
Würde man dann aber nicht eine art mischling aus vergangenheit und gegenwart erschaffen wenn man alte deaktivierte gene wieder aktiviert?
Oder trägt jeder die komplette DNA von millionen jahre evolution mit sich?

Madman123456
2009-06-11, 22:20:40
Das geht noch nicht, zuerst muss man wundersame Zauberelektrizität erfinden die Dinos vom ausbrechen abhält aber kleinen Kindern nix tut wenn sie an den Zaun fassen. :tongue:

Wenn man eine möglichkeit finden würde, irgendwie die Schalter wieder zurückzustellen müsste man das mit allen Schalten an allen Basenpaaren gleichzeitig machen.
Ausserdem muss man einen Detektor für getürkte Rasierschaumdosen erfinden...

frix
2009-06-11, 22:22:22
und so eine unbekannte einsame insel müsste man sich auch erstmal organisieren. :D

JaDz
2009-06-12, 23:25:15
Das geht noch nicht, zuerst muss man wundersame Zauberelektrizität erfinden die Dinos vom ausbrechen abhält aber kleinen Kindern nix tut wenn sie an den Zaun fassen. :tongue:
Dafür ist Tim aber ganz schön weit geflogen. Qualmend.;)

Monger
2009-06-13, 00:31:07
Ich halte es zwar theoretisch für möglich, dass man quasi den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Reptilien isolieren kann... das ist dann aber noch lange kein vollständiges Lebewesen.

Selbst wenn wir die komplette DNA eines Dinos hätten, könnten wir daraus immer noch keinen Dino bauen.

PHuV
2009-06-13, 02:39:01
Ich halte es zwar theoretisch für möglich, dass man quasi den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Reptilien isolieren kann... das ist dann aber noch lange kein vollständiges Lebewesen.

Selbst wenn wir die komplette DNA eines Dinos hätten, könnten wir daraus immer noch keinen Dino bauen.

Sehe ich auch so, die Natur ist doch ein bißchen zu komlex, und immerhin liegen hier schon ein paar Millionen Jahre zurück.

Kladderadatsch
2009-06-13, 09:27:13
ein sehr renommierter wissenschaftler (ich kann mir keine namen merken), ebenfalls von der standford university, meinte auf die frage hin, ob man das mammut wieder zum leben erwecken könnte, dass dies überhaupt gar keine herausforderung mehr sei und schlicht nicht geschieht, weil es wissenschaftlich absolut uninteressant sei.

craig venter baut davon abgesehen mittlerweile vollständige chromosomen.

bei diesem thema hier geht es aber nicht darum, irgendwas neu zu erfinden, sondern einerseits regulationsmechanismen ausfindig zu machen und wahrscheinlich mutationen bestimmter gene, die für den unterschied vogel - dinosaurier verantwortlich sind, rückgängig zu machen. ersteres dürfte die bei weit größere herausforderung sein.

Sehe ich auch so, die Natur ist doch ein bißchen zu komlex, und immerhin liegen hier schon ein paar Millionen Jahre zurück.
das ist deine meinung, die du auch mit dem stand der heutigen gentechnik in einklang gebracht hast.

Monger
2009-06-13, 09:50:49
ein sehr renommierter wissenschaftler (ich kann mir keine namen merken), ebenfalls von der standford university, meinte auf die frage hin, ob man das mammut wieder zum leben erwecken könnte, dass dies überhaupt gar keine herausforderung mehr sei und schlicht nicht geschieht, weil es wissenschaftlich absolut uninteressant sei.
Mammuts sind da wohl ein sehr spezieller Fall. Zum einen hat man sehr gute genetische Materialen von denen - ganze Haarbüschel sind ja in Mooren konserviert geblieben. Das ist eine ganz andere Qualität als jede Versteinerung die man aus irgendwelchen Felsen kratzt.

Zum anderen ist das Mammut wohl immer noch relativ eng mit heutigen Elefanten verwandt. Mit den Dinosauriern sind dagegen ja ganze Stammbäume untergegangen. Die haben mit heutigen Reptilien nur sehr entfernt etwas zu tun.

Kladderadatsch
2009-06-13, 10:05:24
Mammuts sind da wohl ein sehr spezieller Fall. Zum einen hat man sehr gute genetische Materialen von denen - ganze Haarbüschel sind ja in Mooren konserviert geblieben. Das ist eine ganz andere Qualität als jede Versteinerung die man aus irgendwelchen Felsen kratzt.
ich denke, die qualität der eines fliegenden vogels steht der in nichts nach;)

Zum anderen ist das Mammut wohl immer noch relativ eng mit heutigen Elefanten verwandt. Mit den Dinosauriern sind dagegen ja ganze Stammbäume untergegangen. Die haben mit heutigen Reptilien nur sehr entfernt etwas zu tun.
es geht auch nicht um reptilien. vögel sind mit dinos eben näher verwandt als mit reptilien.

Henry
2009-06-13, 12:17:08
ich denke, die qualität der eines fliegenden vogels steht der in nichts nach;)


es geht auch nicht um reptilien. vögel sind mit dinos eben näher verwandt als mit reptilien.
laut letzten infos gab es zweifel daran, ob sie wirklich sooo eng mit ihnen verwandt sind.

man müsste ja erstmal klären, von wievielen saurierarten die vögel nun genau abstammen. und dann muss man herausfinden, wieviel von der DNA dieser saurier überhaupt noch in den vögeln stecken.
weiß man denn überhaupt, wieviele generationen evolution zwischen den letzten dinos und den heutigen vögeln liegen? der vergleich zu mammut und elefant ist da ein bisschen optimistisch.;D

-J.
2009-06-13, 12:29:37
Interessant ist die Thematik schon. Immerhin gibt es einige Tierarten, die sich im Laufe der Zeit genetisch kaum verändert haben. Besonders in den Reihen der Reptilien und dort, wo kaum andere Tiere und auch der Mensch nicht aktiv wurden. Dort findet man wahrscheinlich noch am ehesten die 'alten' Gene. Einen Rücklauf der Evolution ist aber meines Erachtens nicht möglich. Es wird ein neues Tier geschaffen, ya das glaube ich. Aber es wird genetisch nicht mit dem überein stimmen, was damals mal irgendwann existiert hat. Man muss dabei ja auch von einer anderen Luft, von anderen Lichtverhältnissen ausgehen und die Pflanzen von damals gibts wohl auch kaum mehr.
Bin gespannt, was da für eine neue Forschung auf uns zu rollen wird.

G.A.S.T.
2009-06-13, 12:53:25
Wozu eigentlich echte Dinos genetisch erschaffen?

Für sowas wie Jurassic Park würden doch auch lebensechte Roboter genügen. Dann kann man auch ohne Bedenken nah an Raptoren ran gehen und die Kinder können darauf reiten. :biggrin:

Kladderadatsch
2009-06-13, 18:35:03
Wozu eigentlich echte Dinos genetisch erschaffen?

Für sowas wie Jurassic Park würden doch auch lebensechte Roboter genügen. Dann kann man auch ohne Bedenken nah an Raptoren ran gehen und die Kinder können darauf reiten. :biggrin:
die betreiben da doch praktisch grundlagenforschung. im ziel vom forschungsgeldantrag steht halt, dass ein dino rauskommen soll.

pXe
2009-06-13, 19:05:10
Wozu eigentlich echte Dinos genetisch erschaffen?
...

Wie schon in Jurassic Park gesagt wurde, man kann dann fast jede beliebige Summe an Eintrittsgeld verlangen, die Leute würden das zahlen.
Das wäre DIE Lizenz zum Geld drucken (+ das ganze Merchandising).

pXe

PET
2009-06-13, 22:07:34
Wie schon in Jurassic Park gesagt wurde, man kann dann fast jede beliebige Summe an Eintrittsgeld verlangen, die Leute würden das zahlen.
Das wäre DIE Lizenz zum Geld drucken (+ das ganze Merchandising).

pXe

Na klar, bis der erste Arm abgerissen wurde oder verpeilte Tierschützer die Käfige Nachts öffnen.
:lol:

Eggcake
2009-06-13, 23:27:39
Finde es etwas gewagt jetzt bereits von Dinosauriern zu reden. Erstmal "klein" anfangen und ausgestorbene Tierarten der letzten 100 Jahre "Wiederherstellen", dann kann man nochmals drüber reden...

Piffan
2009-06-14, 00:13:40
Eine DNA alleine reicht nicht aus, um ein Lebelwesen zu erschaffen.

Und was schon vor über Jahrzehnten Professor Ditfurth schrieb, und was an Richtigkeit nicht abgenommen hat: Ein Organismus ist auf andere Organismen angewiesen. Beispielsweise würden wir Menschen ohne Darmbakterien gar nicht leben können, ähnlich wird es bei Lebenwesen der Vergangenheit gewesen sein....ergo müsste man das passende Umfeld inklusive der Symbionten ebenfalls neu erschaffen.

Allein der Name des Förderers des Projektes und die Tatsache, dass der werte Herr Professor Kutschera gerne seine Bücher verkaufen möchte, sollte skeptisch stimmen. Professoren sind auch nur Menschen......:cool:

Nee, wenn ich solch einen Lötzinn lese, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Die Evolution ist kein gerichteter Prozess, sondern geht von Datenpannen aus, von Schäden an der DNS und erfolglosen Reparationen. Ob die daraus resultierenden Mutationen förderlich waren oder nicht entschied ein langwieriger Selektionsprozess. Wie zum Teufel kann man annehmen, dass noch irgendwo ein intaktes Backup existiert, das ein gescwätziger Wissenschaftler mal eben zurückspielen kann. :|

hiernameneinfügen
2009-06-14, 00:17:49
Erstmal "klein" anfangen und ausgestorbene Tierarten der letzten 100 Jahre "Wiederherstellen", dann kann man nochmals drüber reden...
Bestes Zitat !!!!

"Wenn man in der Assasineprüfung versagt, kann man nich erwarten,dass der Prüfer mit Kreide wirft" Das Zitat passt nur halbwegs, IST ABER LUSTIG

Kladderadatsch
2009-06-14, 07:39:58
Eine DNA alleine reicht nicht aus, um ein Lebelwesen zu erschaffen.
doch.


Allein der Name des Förderers des Projektes und die Tatsache, dass der werte Herr Professor Kutschera gerne seine Bücher verkaufen möchte, sollte skeptisch stimmen. Professoren sind auch nur Menschen......:cool:
was zum teufel hat das buch, geschweige denn der professor mit dem projekt hier zu tun?!?


Nee, wenn ich solch einen Lötzinn lese, dann kann ich nur den Kopf schütteln.
ja, du solltest dich vielleicht generell aufs spiele-forum beschränken.

Cowboy28
2009-06-14, 08:26:13
Hmm, ich wäre eher für Anstrengungen jeglicher Art die jetzige Tierwelt zu erhalten...

Die Dinos hatten ihre Zeit, und dabei sollte man es bewenden lassen.

Lightning
2009-06-14, 08:58:53
doch.

Ja, aber, dann erkläre uns doch, warum. ;(
Piffan schrieb ja, ein Organismus sei immer auf viele andere angewiesen und nannte das Beispiel mit dem Darmbakterien. Klang für mich erstmal logisch. Warum ist dies nicht so?

AnarchX
2009-06-14, 09:38:06
Bei Mensch entwickelt sich die Darmflora auch erst nach der Geburt.
Erschaffen könnte man so ein Lebenswesen wohl, aber ob und wie es dann überlebt ist eine andere Problematik.

Ob man nun auf Basis von dem Erbgut von Vögeln wirklich zurückgehen kann, halte ich auch etwas für fraglich.
Zumal diese Entwicklungslinie wohl auch eher die etwas unspektakulären Dinosaurier enthalten dürfte.

anddill
2009-06-14, 11:51:53
doch.


was zum teufel hat das buch, geschweige denn der professor mit dem projekt hier zu tun?!?


ja, du solltest dich vielleicht generell aufs spiele-forum beschränken.

Nanana! :nono: die persönlichen Angriffe lassen wir aber bleiben!

Eddon
2009-06-15, 00:15:43
Dazu zwei Fragen:
1. Woher weiss man welche DNA-Teile ursprünglich zum "Dino" gehörten?
2. Angenommen man isoliert die kompletten Fragmente und stückelt sie zu einem ganzen Chromosom zusammen. Wie dann weiter? Einfach in eine Eizelle packen? Und in welchem Uterus soll sich das ganze entwickeln?

Monger
2009-06-15, 09:04:09
Dazu zwei Fragen:
1. Woher weiss man welche DNA-Teile ursprünglich zum "Dino" gehörten?

Zumindest laut Artikel, indem man sich die Verbreitung von gewissen Genen über die uns bekannten Arten hinweg anschaut. Das lässt Rückschlüsse zu, in welchem Vorfahr diese erstmals aufgetreten sind.

Wie ich aber schon vorher geschrieben habe, erhielte man damit quasi nur den kleinsten gemeinsamen Nenner mit heutigen Arten. All die Gene die sich aber nicht fortgepflanzt haben (und da die Dinos eine Sackgasse waren, werden das nicht wenige sein), findet man aber logischerweise nicht wieder.

Piffan
2009-07-07, 23:14:26
doch.


was zum teufel hat das buch, geschweige denn der professor mit dem projekt hier zu tun?!?


ja, du solltest dich vielleicht generell aufs spiele-forum beschränken.

Es ist deiner Jugend zu verdanken, dass du noch so viel Naiivität besitzt.

Mal aus meinem Erfahrungsschatz, immerhin habe ich mein naturwissenschaftliches/technische Studium schon vor 2,5 Jahrzehnten mit Erfolg abgschlossen und bin seit dem berufstätig: Gerade Wissenschaftler sind oft eitle und auf Ruhm bedachte Personen, die auch dem Geld nicht abgeneigt sind. Die reine Lehre und Neugier treibt die wenigsten um, und das sind meist unbekannte Menschen, von denen man nur was hört wenn sie tatsächlich mal so was wie den Nobelpreis erringen.....

Wenn jemand populärwissenschaftliche Bücher schreibt, gerne im Rampenlicht Vorträge über spektakuläre Dinge hält und von einem Projekt berichtet, das sich mit der Reinkarnation der Dinos bechäftigt und außerdem von Disney gesponsert wird, dann sollte man zumindest misstrauisch sein. :rolleyes:

Wenn es nicht mal klappt, einen Impfstoff gegen Aids zu entwickeln oder man immer noch nicht in die Pathogenese von Krebsleiden wirkungsvoll eingreifen kann, dann soll die Erschaffung von Lebewesen aus Gen- Fragmenten klappen? Also wirklich. :|
Die Biochemie kratzt immern noch an der Oberfläche und das wird sich wohl nie ändern bei der hohen Komplexität

Ich warte auch schon lange auf die Entwicklung des Warp- Antriebs und den ersten Kontakt zu den Borgs, aber man sollte doch Fantasy und Spekulation von der trockenen Realität unterscheiden können.......

FeuerHoden
2009-07-08, 00:21:38
Ich denke der Weg ist nicht der das man das Genom eines Huhns nimmt und alles ausräumt und nur die Sauriergene übrig lässt. Es hat erfolgreiche Versuche gegeben gentechnisch veränderte Hühner mit Zähnen zu 'züchten', wenn man dann noch das Federkleid weglässt hat man ein Tier das einem Dinosaurier schon etwas näher ist. Und so würde es Generation für Generation weitergehen, man würde mit jeder Generation versuchen dem Dinosaurier näher zu kommen indem man verschiedene Gene die zwar vorhanden aber deaktiviert sind durch verschiedene Mechanismen wieder aktiviert. Das funktioniert natürlich nur unter der Voraussetzung das diese Gensequenzen heute noch in den Tieren vorhanden sind was ich nicht für unwahrscheinlich halte.

Piffan
2009-07-08, 00:46:19
Ich denke der Weg ist nicht der das man das Genom eines Huhns nimmt und alles ausräumt und nur die Sauriergene übrig lässt. Es hat erfolgreiche Versuche gegeben gentechnisch veränderte Hühner mit Zähnen zu 'züchten', wenn man dann noch das Federkleid weglässt hat man ein Tier das einem Dinosaurier schon etwas näher ist. Und so würde es Generation für Generation weitergehen, man würde mit jeder Generation versuchen dem Dinosaurier näher zu kommen indem man verschiedene Gene die zwar vorhanden aber deaktiviert sind durch verschiedene Mechanismen wieder aktiviert. Das funktioniert natürlich nur unter der Voraussetzung das diese Gensequenzen heute noch in den Tieren vorhanden sind was ich nicht für unwahrscheinlich halte.

Wenn bestimmte Abschnitte der DNS inaktiv sind aber dennoch über Millionen von Jahren immer wieder reproduziert/kopiert werden, dann schleichen sich zwangsläufig dicke Fehler ein. Wären die Gene noch aktiv, käme es zur "Säuberung" über die Selektion/Auslese, was ja dem Prinzip der Evolution entspricht.
Inaktiver Code ist nach Jahrmillionen nur noch Schrott........

Ich weiß nicht, inwieweit hier den Meisten im Forum das Prinzip von Mutation und Evolution wirklich bewusst ist. Das Auftreten von Fehlern im Code hat Methode und bringt erst die Differenzierung der Lebensformen hervor.
Inaktiver Code ist davon ausgenommen, hier treten zwar auch Schäden auf, aber sie führen weder zu Vorteilen noch Nachteilen, summieren sich also im Laufe der Millionen von Jahren....

Kladderadatsch
2009-07-08, 07:41:47
Es ist deiner Jugend zu verdanken, dass du noch so viel Naiivität besitzt.

und ich entschuldige mich für den ausrutscher.

um noch einmal auf einen älteren beitrag einzugehen:
Eine DNA alleine reicht nicht aus, um ein Lebelwesen zu erschaffen.

craig venter hat vor bald 2 jahren das gegenteil bereits bewiesen, indem er einer kernlosen, also toten (prokaryontischen) zelle dna injiziert hat, woraufhin sie wieder lebte. genau das bedeutet, leben erschaffen zu haben.


Die reine Lehre und Neugier treibt die wenigsten um, und das sind meist unbekannte Menschen, von denen man nur was hört wenn sie tatsächlich mal so was wie den Nobelpreis erringen.....
ich wäre von der sache auch nicht überzeugt, wenn nicht stanford hinten dran wäre. ist das nicht seriös genug?


Wenn es nicht mal klappt, einen Impfstoff gegen Aids zu entwickeln oder man immer noch nicht in die Pathogenese von Krebsleiden wirkungsvoll eingreifen kann, dann soll die Erschaffung von Lebewesen aus Gen- Fragmenten klappen? Also wirklich. :|
Die Biochemie kratzt immern noch an der Oberfläche und das wird sich wohl nie ändern bei der hohen Komplexität

es geht um gentechnik, nicht darum die biochemie von tumorzellen o.ä. nachzuvollziehen.
selbstverständlich ist das ein steiniger weg, sonst müsste daran nicht seit jahren intensiv geforscht werden.
übrigens: dass man als deutscher bez. der gentechnik noch auf einem wissensstand von hinterm mond lebt, liegt nicht an dieser selbst, sondern schlicht an der abwehr dieser technik hierzulande. in den letzten jahrzehnten und jahren gab es enorme fortschritte, was eben daran liegt, dass die nötigen verfahren erst seit wenigen jahrzehnten und jahren technisch möglich und ausgeschöpft wurden. die entwicklung schreitet da immer schneller voran.


Wären die Gene noch aktiv, käme es zur "Säuberung" über die Selektion/Auslese, was ja dem Prinzip der Evolution entspricht.
Inaktiver Code ist nach Jahrmillionen nur noch Schrott........
genau das umgekehrte kann der fall sein. eine positive selektion beschleunigt die veränderung bestimmter gene. dagegen gibt es stark konservierte bereiche. es ist einfach nicht so, dass sich das genom auch über eine so lange zeit ohne erkennbare regeln zu einem streuselkuchen verwandeln würde. dazu ist gerade ein sehr interessanter artikel in der aktuellen spektrum der wissenschaft zur evolution des menschen erschienen. 1-2% genetische differenz zum schimpansen insgesamt. in einigen, wenigen aber immens wichtigen bereichen dagegen eine deutlich erhöhte.
mittels der bioinformatik lässt sich da sehr viel in erfahrung bringen und auch zurückrechnen.

Tellion
2009-07-08, 08:52:26
Eine Rückspielung der Evolution scheint in meinen Augen auch ein sehr schwieriger Schritt, aber ich sage nicht gleich das es unmöglich ist...

Um einigen mal den Wind aus den Segeln zu nehmen...

Naiv ist man wenn man hingegen aller existierender Fakten, das Gegenteil zu wissen scheint.

Im übrigen hat ein gewisser Mensch...wie heißt er noch gleich...achja...Einstein...schon bewiesen, das Naivität nur so lange existiert bis das Gegenteil, die Fakten umstößt.

Was ich sagen will ist, dass Menschen die vorrausdenken und träumen, immer für naiv gehalten werden.

Ich bin daher auch naiv...da bin ich mir sicher!

Henry
2009-07-08, 09:46:16
um noch einmal auf einen älteren beitrag einzugehen:

craig venter hat vor bald 2 jahren das gegenteil bereits bewiesen, indem er einer kernlosen, also toten (prokaryontischen) zelle dna injiziert hat, woraufhin sie wieder lebte. genau das bedeutet, leben erschaffen zu haben.

damit hast du gerade das gegenteil bewiesen:)


ich wäre von der sache auch nicht überzeugt, wenn nicht stanford hinten dran wäre. ist das nicht seriös genug?

nein, alle größeren unis haben solche angestellte. die eignen sich sehr gut um fördergelder zu bekommen. man hat sich damit quasi an politik und wirtschaft angepasst und suhlt sich im gleichen schlamm herum.

Piffan
2009-07-08, 09:51:03
Na gut, ihr habt mich überzeugt. Ohne einen Schuss Traum und Hoffnung würde nicht wenigen die Motivation fehlen. In so fern.........:wink:

Ich war nur sehr negativ überrascht, dass ausgerechnet Disney Mittel locker macht und da drängt sich der Verdacht auf, dass es um PR geht.

Es gibt auch viele eigentlich seriöse Ärzte und Professoren der Medizin, die mal eben "neutrale" Vorträge halten und wenn man im Begleitmaterial liest, dass "Roche" die Veranstaltung sponsert, dann verliert der Vortrag zumindest für mich einen Großteil Glaubwürdigkeit...leider steckt meist eine Profiterwartung hinter dem Streben nach Erkenntnis...:|

Kladderadatsch
2009-07-08, 13:51:52
Es gibt auch viele eigentlich seriöse Ärzte und Professoren der Medizin, die mal eben "neutrale" Vorträge halten und wenn man im Begleitmaterial liest, dass "Roche" die Veranstaltung sponsert, dann verliert der Vortrag zumindest für mich einen Großteil Glaubwürdigkeit...leider steckt meist eine Profiterwartung hinter dem Streben nach Erkenntnis...:|
das war kein großer vortrag, sondern einer von vielen im biologischen kolloquium, zu dem jede woche einer der hiesigen professoren einen dozenten einer anderen universität einlädt, der dann seinen vorschungsbereich darstellt. wenn der, um den es hier geht, für irgendwas werbung gemacht hat, dann für sein buch. mit dem eigentlichen thema hat der doch gar nichts am hut..
ps.: dass der prof mit dem projekt nichts zu tun hat, schreib ich dir aber gerade zum zweiten mal.

damit hast du gerade das gegenteil bewiesen:)

nein, habe ich nicht. natürlich reicht ein dna-molekül an sich nicht aus. du kannst mit ihm aber erzeugen, was du willst. sozusagen neues leben. (nicht im sinne, dass ein neues leben erfunden werden würde. leben entstand genau ein mal und seitdem nicht wieder)

Henry
2009-07-08, 18:11:08
das war kein großer vortrag, sondern einer von vielen im biologischen kolloquium, zu dem jede woche einer der hiesigen professoren einen dozenten einer anderen universität einlädt, der dann seinen vorschungsbereich darstellt. wenn der, um den es hier geht, für irgendwas werbung gemacht hat, dann für sein buch. mit dem eigentlichen thema hat der doch gar nichts am hut..
ps.: dass der prof mit dem projekt nichts zu tun hat, schreib ich dir aber gerade zum zweiten mal.

wenn der nix damit zu tun hat, warum hast du ihn dann überhaupt erwähnt:confused:

nein, habe ich nicht. natürlich reicht ein dna-molekül an sich nicht aus. du kannst mit ihm aber erzeugen, was du willst. sozusagen neues leben. (nicht im sinne, dass ein neues leben erfunden werden würde. leben entstand genau ein mal und seitdem nicht wieder)

na eben. ich hab einfach das mit deiner behauptung gemacht, was du mit Piffans aussage gemacht hast: aus dem kontext genommen und festgestellt, dass sie falsch ist.
klar kannst du ne zelle nehmen und ihr leben einhauchen, aber schon nur um sie am leben zu erhalten brauchst du mehr als ihre DNA.
und erst recht um dann aus ihr ein um dimensionen komplexeres lebewesen zu entwickeln.

letztlich läuft ja alles auf trail & error hinaus

Kladderadatsch
2009-07-08, 18:28:02
wenn der nix damit zu tun hat, warum hast du ihn dann überhaupt erwähnt:confused:
weil die erste frage die nach einer quelle gewesen wäre?:|


na eben. ich hab einfach das mit deiner behauptung gemacht, was du mit Piffans aussage gemacht hast: aus dem kontext genommen und festgestellt, dass sie falsch ist.
klar kannst du ne zelle nehmen und ihr leben einhauchen, aber schon nur um sie am leben zu erhalten brauchst du mehr als ihre DNA.

wenn du weiterhin piffan in schutz nehmen willst, von mir aus per pm. aber bitte nicht mehr in diesem thread.
was du mir mit dem nächsten satz sagen möchtest oder worauf die antworten willst..ka.

Oblivion
2009-07-09, 15:19:00
Ich frag mich ja eher, für was?

Was bringt es uns die Dinos wieder zum leben zu erwecken? Mal abgesehn davon, dass die ja großteils ne andere Vegetation hatten, also wenn müsste man auch die Essgewohnheiten anpassen und was weiß ich alles - das is ja nicht so einfach, einfach nen Dino in die heutige Welt zu setzten und sagen der macht das schon.
Um auf meine Anfangsfrage zurückzukommen, was sollte das bringen außer Geld? Einen besseren Einblick in das Leben der Dinos? Sehr sinnvoll, weil die sich heute natürlich genauso verhalten würden wie damals. Das sind reine Spielereien die wissenschaftlich genau nix bringen.