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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tastatur reparieren (kein(!) Getränkeschaden)


Volln00b
2009-06-19, 21:11:29
Ich fange mal mit einem Bild an, damit die Problembeschreibung verständlicher wird:

http://home.arcor.de/mmdtest/tasta.jpg

Das ist ein Ausschnitt aus dem Innenleben meiner ca. 12 Jahre alten Tastatur. Einer perfekten Tastatur, bis auf dieses kleine Problem:

Bei dem rechten blauen Kabel scheint es so eine Art Wackelkontakt zu geben. Jedenfalls ist es so, wenn ich nicht dieses Stück Radiergummi da genau passend zwischen Kabel und Wand quetsche, dass mir ein paar Tasten auf der Linken Seite der Tastatur ausfallen (Tab, 1, a usw.).

Das hat zwar nun schon ein paar Jahre funktioniert, aber ich muss mittlerweile immer länger mit dem Radiergummi rumprobieren bis es geht.
Daher die Frage:

Gibt es eine Möglichkeit dieses Kabel zu reparieren, oder sind diese Kabel vielleicht standardisiert und ich kann es austauschen?

Schaut doch mal, bei euch nicht noch so eine Tastatur von NMB Technologies Modell RT6673TGR rumfliegt :)

Zur Zeit tippe ich übrigens probeweise auf einer Cherry G80-3000 in der linearen Variante. Eine Qual, viel zu langer Tastenanschlag. Die Klick Variante hab ich hier auch liegen, aber die ist zum spielen nicht geeignet. Dann habe ich hier noch eine OCZ Elixir liegen, da komm ich schon mit dem Layout überhaupt nicht zurecht (mag die einer haben? 16 Euro inkl. ^^ Nur wenige Stunden benutzt...) Also eine neue Tastatur ist für mich erstmal keine Lösung. Daher bitte nur Vorschläge zur Reparatur =)

Schon einmal danke für jede Hilfe :up:

barracuda
2009-06-19, 23:53:29
Standardisiert sind diese Kabel nicht. Du kannst versuchen die gebrochenen Leiter durch Schaltlitzen zu ersetzen.

Kane02
2009-06-20, 00:35:03
Meiner Meinung nach gehört eine 12 Jahre alte Tastatur auf den Müll. Zuviel Dreck, Bakterien etc. von der geringen ergonomie ganz zu schweigen.

Mag sein, dass du da eine etwas nostalgische Ader hast, deshalb hilft da imo nur etwas löten, evtl. Silberleitlack?

Spasstiger
2009-06-20, 00:59:16
Mag sein, dass du da eine etwas nostalgische Ader
Das hat mit Nostalgie nicht viel zu tun, er will einfach nur eine Tastatur, die das gleiche Schreibgefühl wie seine alte Tastatur hat. Und da wurde er bislang offenbar nicht fündig, obwohl er schon in einer vernünftigen Preisklasse geschaut hat (Cherry G80).
Allerdings: Alle 10 Jahre mal 100€ in eine hochwertige Tastatur investieren, ist imo kein Fehler und tut auch nicht wirklich weh.

HeldImZelt
2009-06-20, 01:49:33
Die paar Dinger da nachlöten würde ich aber auch noch, wenn ich an dem Ding hängen würde. Gib's einfach jemandem, der sich damit auskennt. Viel Arbeit ist das nicht.

der_roadrunner
2009-06-20, 07:45:10
Allerdings: Alle 10 Jahre mal 100€ in eine hochwertige Tastatur investieren, ist imo kein Fehler und tut auch nicht wirklich weh.

Hast du'n Goldesel? :|

@TS

Das Problem ist, dass dieses "Kabel" der Anschluss der Kontaktfolie ist. Da was zu ersetzen dürfte fast unmöglich sein. Allerdings kannst du es ja mal mit anlöten von Drähten probieren. Ob's klappt ist allerdings fraglich.

der roadrunner

PatkIllA
2009-06-20, 08:47:53
Evtl mal mit Silberleitlack die Bahnen nachziehen.

Spasstiger
2009-06-20, 12:17:35
Hast du'n Goldesel? :|
:confused:
100€ in 10 Jahren macht 10€ im Jahr macht 3 Cent am Tag. Ich habe noch keine Billigtastatur gesehen, die keinen Mangel schon ab Werk oder auch nur kurzer Zeit (weniger als 2 Jahre) gehabt hätte. Dazu gehören z.B. abgebrochene Handballenauflagen, unterschiedliches Tippgefühl bei verschiedenen Tasten, hängende Tasten (teils schon ab Werk), etc. Und diese Mängel hab ich bei Tastaturen gesehen, die selbst hier im Foum empfohlen werden (z.B. Cherry Evolution Stream, diverse Logitech-Tastaturen, Revoltec Fightboard, etc.). Wer billig kauft, kauft zweimal. Das gilt bei Gegenständen des täglichen Gebrauchs ganz besonders. Bei Eingabegeräten hab ich noch nie gegeizt, weil es nicht lohnt.

Volln00b
2009-06-20, 12:36:59
Wie genau würde das mit den Schaltlitzen funktionieren? Weiß ehrlich gesagt netmal was das genau ist und Google spuckt soviele unterschiedliche Bildchen dazu aus ;)

Das mit dem Silberleitlack könnte ein Problem werden, da diese Leiterbahnen scheinbar in dieser Folie drin liegen. Habe das Ding nochmal genauer fotografiert:

http://home.arcor.de/mmdtest/tasta2.jpg

Übrigens ist die Tastatur wirklich super. Sie hat auch schon schon ein paar ähm "Notwasserungen" ohne Probleme überstanden. Und das Schreibgefühl ist einfach perfekt.
Das Problem ist, selbst wenn ich 100 Euro ausgebe, muss ich erstmal eine passende Tastatur finden. Die G80-3000 ist ja eigentlich schon im oberen Preissegment, aber linear einfach nicht zu gebrauchen.

anddill
2009-06-20, 13:44:41
Man könnte an den Lötstellen, wo die Kontakte des Steckverbinders verlötet sind, ein Flachbandkabel (z.B. altes Diskettenkabel) anlöten. Dazu braucht man eine Lupe, einen spitzen Lötkolben und eine ruhige Hand.

ah, shit, jetzt sehe ich erst, daß das direkt die Kontaktfolie der Tastenmatrix ist, so daß auf der Tastaturseite des Flexverbinders gar nichts zum Löten ist. Hmm, Arschkarte würde ich sagen.

Thanatos
2009-06-20, 15:11:04
Wie genau würde das mit den Schaltlitzen funktionieren? Weiß ehrlich gesagt netmal was das genau ist und Google spuckt soviele unterschiedliche Bildchen dazu aus ;)

Das mit dem Silberleitlack könnte ein Problem werden, da diese Leiterbahnen scheinbar in dieser Folie drin liegen. Habe das Ding nochmal genauer fotografiert:

Man könnte vielleicht versuchen, die oberste schicht unter langwierigem und vorsichtigem Kratzen mit einem scharfen Gegenstand abzutragen, damit man eine unisolierte Kontaktstelle hat, um dann mit dem Silberleitlack einfach einfach oben auf der Isolierschicht weiterzumalen, bis dann voraussichtlich das gebrochene Stück überbrückt ist, wo man sich dann wieder zur eigentlichen Leiterbahn durch die dünne Isolierschicht „durchgräbt“.

Gast
2009-06-20, 21:33:34
Das "Kabel" nennt sich Folienleiter und besteht aus Kupferfolien die zwischen zwei Kunststofffolien verschweißt sind.
Bruchstelle lokalisieren,obere Kunststofffolie mit einem Cutter bis auf die Kupferfolie abkratzen,Kupferfolienenden verzinnen,Drahtbrücke auf löten und nach erfolgreich getesteter Funktion mit Epoxydharz versiegeln.
Das ganze ist kein Problem für jemanden mit den notwendigen Werkzeugen und Fertigkeiten.
Du musst nur so jemanden finden.
Ob das ohne Löten und mit Leitsilber dauerhaft funktioniert ist in Anbetracht der Knick stelle zweifelhaft.

Volln00b
2009-06-21, 00:43:28
Ok, das klingt doch vielversprechend. Sofern ich denn jemanden finde, der sich mit sowas auskennt :) Aber immerhin ein Hoffnungsschimmer am Horizont =)
Vielen Dank für alle Antworten :up:

huha
2009-06-21, 01:14:50
Um welches Modell handelt es sich denn genau?

Wenn du genauer beschreiben könntest, welche Tasten da ausfallen und um was für eine Tastatur es sich handelt, könnte man ggf. schauen, ob man nicht Folien oder Controller einer neueren Tastatur reinbasteln könnte.

Von dem, was du beschreibst, scheint es mir eine Matrix nach "Model M"-Art zu sein. Die vier Leiterbahnen, die bei dir wackeln, dürften für folgende Tasten zuständig sein (v.r.n.l):


N J Z U 6 7 M H
A Tab Q ^ 1 Y Esc
D F3 E F2 3 C F4
B F T r 5 4 V G

--stimmt das?

Man bräuchte aber mehr Informationen, um da genaueres sagen zu können.

-huha

Volln00b
2009-06-21, 01:49:10
Es gehen nicht:

^, Tab, 1, 3, 4, 5, q, a, y, e, d, c, f, v, t, g, b, F2, F3, F4 (ESC habe ich vergessen zu testen fällt mir gerade auf ^^)

huha
2009-06-21, 02:22:39
Es gehen nicht:

^, Tab, 1, 3, 4, 5, q, a, y, e, d, c, f, v, t, g, b, F2, F3, F4 (ESC habe ich vergessen zu testen fällt mir gerade auf ^^)

Okay, dann sind die letzten drei Bahnen Toast und das Ding benutzt eine M-artige Matrix. Um welches Modell handelt es sich denn genau?

-huha

Volln00b
2009-06-21, 10:25:02
Okay, dann sind die letzten drei Bahnen Toast und das Ding benutzt eine M-artige Matrix. Um welches Modell handelt es sich denn genau?

-huha

Auf der Tastatur finde ich nur folgende Angaben:

NMB Technologies
Modell RT6673TGR

Gast
2009-06-21, 10:55:00
Hatte das selbe problem an meiner ur-alt cherry tastatur. Silberleitlack ist genau das richtige hierfür.
Ja ja diese alten Tastaturen sind besser als die heutigen 100,-euro teile.
at TS: wünsche dir noch viel Glück mit deiner Tastatur

Volln00b
2009-06-21, 13:05:18
Hatte das selbe problem an meiner ur-alt cherry tastatur. Silberleitlack ist genau das richtige hierfür.
Ja ja diese alten Tastaturen sind besser als die heutigen 100,-euro teile.
at TS: wünsche dir noch viel Glück mit deiner Tastatur

Danke, wie hast du denn die Folienschicht darüber abgekratzt, ohne alles noch kaputter zu machen?

Gast
2009-06-21, 13:11:16
Danke, wie hast du denn die Folienschicht darüber abgekratzt, oder alles noch kaputter zu machen?

Mit einer Nähnadel, dann mit Tesafilm so abkleben, das du beim auftragen des Lacks einen geraden strich hast. Nachdem der Lack ausgetrocknet ist, kannst du vorsichtig und langsam die Klebestreifen abnehmen.

Volln00b
2009-06-21, 13:29:35
Mit einer Nähnadel, dann mit Tesafilm so abkleben, das du beim auftragen des Lacks einen geraden strich hast. Nachdem der Lack ausgetrocknet ist, kannst du vorsichtig und langsam die Klebestreifen abnehmen.

Ok, das klingt selbst für mich machbar :)