Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bester Freund versaut sich sein Leben
Hallo,
mein bester Freund (24) Jahre hockt nur noch Zuhause rum und spielt Wow. Wir haben damals zu Release gemeinsam angefangen, im ersten Jahr war er allerdings noch bei der Bundeswehr und alles war soweit ok. Wir haben noch Fußball gespielt, mit anderen gesoffen am Wochenende etc.. Aber nach dem Bund hat sich alles verändert, wir haben nix mehr untenommen, ihn interessierten nur noch "Epixx" und Wow.
Er hat nen sehr gutes Abitur, bewirbt sich aber nirgends, will nicht studieren gehen. Einfach nur zocken. Seinen Vater, der schwer krank ist, belügt er offensichtlich, indem er ihm erzählt, dass er sich ja bewirbt und blabla.
Ich seh ihn nur noch selten im RL, eigentlich nur wenn ich in WOW online komme.
Wie kann ich ihm helfen? Bin selber 20 und zu seinem Vater habe ich eigentlich keinen guten Draht, außerdem ist er ja für sich selbst verantwortlich... Möcht aber trotzdem ned, dass er sich dann in 5 Jahren vor einen Zug wirft.
Vermutlich realisiert er sogar, was er da für einen Scheiss macht, kann sich aber trotzdem nicht dazu aufraffen irgendwas zu tun. Obwohl wir früher Sport wie verrückte gemacht haben, beide im Fußballverein, ist er mittlerweile vom Rumhocken richtig fett geworden.
Das Problem an der Sache ist, dass man mit ihm darüber auch nicht sprechen kann. Über soetwas konnte man mit ihm noch nie sprechen, auch nicht über Frauen, eigentlich nur über Fußball und Spiele. Er ist da sehr verschlossen, was das angeht.
Ich hab keine Ahnung, was ich da tun könnte..
Marscel
2009-06-24, 18:05:17
Ich hab keine Ahnung, was ich da tun könnte..
Dich an professionelle Hilfe wenden.
[dzp]Viper
2009-06-24, 18:11:31
Hatten im Freundeskreis genau den selben Fall.
Ich war zwar nicht dabei als sie es durchgezogen haben, aber die anderen Freunde haben mit ihm geredet und ihm war auch klar, dass er sich das Leben versaut.
Naja dann wurde ein Ritual gemacht - die WoW CDs wurden öffentlich verbrannt und das PW für seinen Account wurde von einem anderen Freund so geändert, dass er nicht mehr rangekommen ist (mit seiner Zustimmung).
Danach war er mehrere Monate "clean" und hat schnell in sein altes Leben zurückgefunden.
Irgendwann hat er sich dann WoW nochmal gekauft (nach nem Jahr oder so) aber nach 2 oder 3 Monaten hat er es dann nicht weitergespielt.
Also mein Tipp - wenn ihr ihm Helfen wollt:
Redet mit ihm und schlagt ihm vor, dass ihr ihm helft (z.B. mit den Aktionen oben).
Ich war auch mal WoW-Süchtig. Aber musste (zum Glück) wegen der Prüfungen aufhören und habe danach auch nie wieder angefangen.
Wenn die WoW-Süchtigen einmal wieder richtig in ihrem eigentlichen Leben sind, dann hat WoW auch keine Anziehungskraft mehr. Nur diesen Schritt hin und die "Umgewöhnung" sind das schwere - das schafft niemand alleine.
De[a]mon
2009-06-24, 18:46:09
Puh versaut sich sein leben das ist ein hartes urteil.
Der Freund aus Vipers freundeskreis bin ich und ich habe bisher 3x mit WOW aufgehört. Meistens war es über die Winterzeit als es wieder los ging. Was mich auch einmal reingerissen hat war das Spielen eines freundes. Du sagst ja selbst, dass du Spielst.
Letztendlich ist es aber einzig und allein seine Entscheidung genau so wie es bei mir auch einzig und allein meine eigene Entscheidung war, das Spiel hinter mir zu lassen. Da hat mich auch kein Freund dazu angestiftet ich wollte selbst damit aufhören. Wobei sie mir geholfen haben war das Füllen der nun vorhandenen Freizeit.
Du solltest wenn du ihm helfen willst, ihn besuchen und ihn auch versuchen wieder in ein "normales" Leben einzubinden. Meistens hat man, wenn man so viel Online ist eben sonst nichts zu tun.
Aber all deine Bemühungen habe keinen zweck, wenn er selber weiter Spielen möchte.
soLofox
2009-06-24, 19:19:29
ich glaube reden hilft gar nix.
er muss das einsehen, vorher wird gar nix passieren. ist ja auch schließlich sein ding. wenn sein vater das nicht kontrolliert mit den bewerbungen, tja, dann ist das pech. irgendwann muss er ja merken, dass was schief gegangen ist.
da wirst du soviel mit ihm reden können wie du willst, wenn er sich nicht helfen lassen will, bringt das nix.
gut dass ich nie mit dem spiel angefangen hab, hab schon so oft gehört, dass das süchtig macht. zeigen sie ja sogar im tv schon teilweise. könntest dich höchstens mal an eine suchtberatung wenden, wenn es dir sehr ernst ist mit der hilfe. gibt doch bestimmt einrichtungen gegen onlinesucht. einfach mal googeln.
Daredevil
2009-06-24, 19:44:39
Es ist ja nicht so das WoW wirklich "böse" ist, wenn dein Freund sich von der Umwelt abkapselt und die Leute die er in WoW trifft toller findet kannst du ihn wohl kaum zwingen etwas zu unternehmen. Wenn man in so einem Zustand ist hilft reines zureden nicht, als bester Freund ( Wirklich bester? ) hast du das Recht ihm ordentlich in den Arsch zu treten und ihm aus seinem haus zu zerren am Wochenende, mach mal ordentlich Party mit ihm, dann wird ihm schnell die Lust vergehen.
Rooter
2009-06-24, 19:47:16
Am besten mal an eine Suchtberatung wenden weil: Wenn er sich nicht eingesteht das er ein Problem hat kann man von außen leider kaum etwas machen. :(
Viper;7377813']Ich war auch mal WoW-Süchtig. Aber musste (zum Glück) wegen der Prüfungen aufhörenEinem akut Abhängigen wären selbst Prüfungen scheissegal.
MfG
Rooter
Daredevil
2009-06-24, 19:49:48
Wer sich in ein Soziales Netzwerk verkriecht hat ein Problem, dieses besteht aber nicht am Spiel, wenn in dem Spiel keine anderen Menschen spielen würden wär das ganze harmlos.
So gesehen ist WoW Sucht eine Sucht nach Freunde, Mitmenschen, sozialem Kontakt, wenn man das als Problem sieht geht man das ganz falsch an.
Wenn man sich abkapselt will man nicht gestört werden, alles was einen stört und in die "WoW Blubberblase reinsticht tut weh und nervt", also bleib am Ball und nerve nerve nerve nerve! Meine Kollegen haben mal ne Stellenanzeige in den Stadtanzeiger gesetzt weil ich mir nix gesucht habe, wenn man unentwegt genervt wird merkt man irgendwann "ok... sie haben recht".
Meiner meinung nach wird WoW erst zum problem wenn man bereits eine ganz reihe anderer probleme hat.
Wurschtler
2009-06-24, 21:45:40
Meiner meinung nach wird WoW erst zum problem wenn man bereits eine ganz reihe anderer probleme hat.
Das meine ich auch.
Wenn man "nichts" hat, dann bietet einem WoW schnelle Erfolgserlebnisse und soziale Onlinekontakte.
Damit wirds dann auch zur Sucht.
Mir gings früher mal genauso, nur wars bei mir noch Diablo1 und später 2.
Bevor WoW kam, hab ich zum Glück den "Entzug" geschafft.
Daredevil
2009-06-24, 21:49:43
Wenn man keine Freunde hat ist WoW immer noch besser als nichts.
Ich kenn da eine Person die so gut wie keinen Kontakt zur Außenwelt haben darf ( Strenge Erziehung ) und quasi eingesperrt ist Zuhause.
Wenn die nicht WoW spielen würde dann hätte sie gar nichts, dafür hängt sie halt nun so sehr daran das sie es z.T. nicht mehr nötig hält in der Schule Kontakte zu knüpfen, hat seine Vor- und Nachteile...
Die meisten hören von selbst wieder auf, weil sie irgendwann keine Lust mehr auf den Mist haben. Ist ja auch logisch, manche games wie wow sind auf grund ihres überdurchschnittlichen redundanzfaktors echt zurückgeblieben. Das kann aber einige Zeit dauern. Kommt drauf an, in welcher seelischer Verfassung dein Freund wirklich ist. Wenn er nur noch am Exzessivzocken ist und sich in einem junkieartigen bzw. hängengebliebenem Zustand befindet, dann wäre mal eine Klarstellung der Dinge angesagt. Ich meine nicht, ihn zu nötigen, damit aufzuhören, sondern auf seinen gesundheitlichen Zustand ansprechen und ihm mal deine Sichtweise näherbringen.
Manche haben auch gar kein echtes Problem damit, sondern fühlen mit der permanenten Zockerei wohl. Andere, die das stärker als Problem wahrnehmen bzw. nicht damit umgehen können, geraten schnell in eine Art Kreislauf aus der sie sich selbst nicht mehr unbedingt befreien können, wenn sie an einen Punkt kommen, an dem sie das gerne möchten. Wenn man dann niemanden hat, dem man das sagen kann, dann könnte man echt in der Scheisse sitzen, dann hilft es enorm auf die Person zuzugehen, da sie das in 90% aller Fälle nicht von selbst machen würde. Da wäre dann professionelle Hilfe auch angesagt.
Solange er keine gesundheitlichen Probleme hat, warum sollte er denn dann nicht den ganzen Tag zocken wenn er meint. Er ist erwachsen und ist für alle seine Handlungen selbst verantwortlich und wenn er meint, sich seine Gesundheit schon frühzeitig ruinieren zu müssen, dann soll er doch, kenne nur wenige die das nicht auf welche Art und Weise auch immer getan hätten. Wenn ich seh dass mein Freund seine Gesundheit massiv ruiniert, dann würde ich ihm das sofort klar machen.
"er versaut sich sein leben", das ist doch Unsinn. Kann mans eigentlich noch negativer sehen? Als könnte er in ein paar Jahren nicht auch noch beruflich erfolgreich tätig werden. Wenn er ohnehin direkt noch studieren kann, dann ist es ja total egal wann er das macht, solange er finanziell abgesichert ist. Ist ja nix besonderes dass zwischen Abi und Studium oder Beruf fünf oder mehr Jahre liegen. Es gibt Leute denen hierzulande jegliche berufliche Chance verbaut wurde, aber hier ist das überhaupt nicht der Fall.
Sicher macht man sich in dem Alter noch viel weniger Gedanken drüber, aber diese permanente Zockerei, die macht mit Sicherheit auf Dauer jeden kaputt. Je länger man das macht, umso antriebs- bzw. teilnahmsloser und dümmer wird man. Hab früher selbst (viel zu) viel gespielt, aber heute kann ich selbst wenn mir extrem langweilig ist kein Spiel mehr länger als 30min spielen, weil es mich dann einfach so dermassen unglaublich an-langweilt, und auch weil es echt immer wieder im Prinzip der gleiche Mist ist, auch wenns das xte remake von monkey island sein soll oder eine epische multiplayer-schlacht auf unglaublichsten levels. Hab von allein fast völlig den Reiz an diesem zurückgebliebenem primaten-kinderkram verloren nichts anderes ist das im prinzip hat mit sport nicht wirklich was gemein mfg
[dzp]Viper
2009-06-25, 11:41:07
mon;7377890']Puh versaut sich sein leben das ist ein hartes urteil.
Der Freund aus Vipers freundeskreis bin ich und ich habe bisher 3x mit WOW aufgehört. Meistens war es über die Winterzeit als es wieder los ging. Was mich auch einmal reingerissen hat war das Spielen eines freundes. Du sagst ja selbst, dass du Spielst.
Letztendlich ist es aber einzig und allein seine Entscheidung genau so wie es bei mir auch einzig und allein meine eigene Entscheidung war, das Spiel hinter mir zu lassen. Da hat mich auch kein Freund dazu angestiftet ich wollte selbst damit aufhören. Wobei sie mir geholfen haben war das Füllen der nun vorhandenen Freizeit.
Du solltest wenn du ihm helfen willst, ihn besuchen und ihn auch versuchen wieder in ein "normales" Leben einzubinden. Meistens hat man, wenn man so viel Online ist eben sonst nichts zu tun.
Aber all deine Bemühungen habe keinen zweck, wenn er selber weiter Spielen möchte.
Genau. Solange er selber nicht aufhören will (irgendwo in seinem Unterbewusstsein muss dieser Wunsch schon da sein), solange bekommst du ihn auch nicht weg.
Wenn er einem (wie bei dir) auch sagt, dass er aufhören will aber es alleine nicht schafft, dann muss man der Person zu Seite stehen.
Und gerade solche Rituale wie damals bei dir sind so ne Art Zeichen und viel wirkungsvoller als wenn man die CDs und das Spiel z.B. nur in den Keller verfrachtet...
Cubitus
2009-06-25, 11:55:25
Die Bätzing und die von der Leyen alarmieren. WOW gehört kriminalisiert und als erste "Softwaredroge" eingestuft!
Zukünftig darf WOW nur noch in begrenzter Menge bei zertifizierten Internet-Cafes unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden!
peppschmier
2009-06-25, 11:56:24
Du solltest noch professionelle Hilfe hinzu holen. Vielleicht hilft ja ein Gespräch mit der Suchtberatung, deinem Kumpel und Dir. Selbst wenn er es im Moment nicht einsieht, so hilft ein solches Gespräch diese Einsicht zu erlangen.
Mein bester Kumpel ist am Alkoholismus gestorben. Ich hatte versucht ihm durch gut zureden zu helfen, aber das hat nicht gereicht. Ich war auch noch zu jung und naiv. Bei einer ähnlichen Situation würde ich in Zukunft immer professionelle Hilfe suchen.
Cubitus
2009-06-25, 12:00:32
Mein bester Kumpel ist am Alkoholismus gestorben. Ich hatte versucht ihm durch gut zureden zu helfen, aber das hat nicht gereicht. Ich war auch noch zu jung und naiv. Bei einer ähnlichen Situation würde ich in Zukunft immer professionelle Hilfe suchen.
Bei Alkoholismus spielt auch der körperliche Entzug eine Rolle,
imo kann man das nicht mit einer relativ leicht zu lösenden Computerspiel-Sucht vergleichen.
Mr.Fency Pants
2009-06-25, 12:01:26
"er versaut sich sein leben", das ist doch Unsinn. Kann mans eigentlich noch negativer sehen? Als könnte er in ein paar Jahren nicht auch noch beruflich erfolgreich tätig werden. Wenn er ohnehin direkt noch studieren kann, dann ist es ja total egal wann er das macht, solange er finanziell abgesichert ist. Ist ja nix besonderes dass zwischen Abi und Studium oder Beruf fünf oder mehr Jahre liegen. Es gibt Leute denen hierzulande jegliche berufliche Chance verbaut wurde, aber hier ist das überhaupt nicht der Fall.
Ist klar, du hast schon mitbekommen, was derzeit auf dem Arbeitsmarkt so los ist? Gerade heutzutage sollte man keine Zeit verschwenden. Kommt auch super im Bewerbungsgespräch: "Was haben Sie denn in den Jahren 2008/2009 so gemacht?" "WoW gezockt, bzw. nix!". Die nehmen ihn da sofort mit Kusshand.:biggrin:(selbst bei Blizzard nicht).
Bitte nicht so tun, als ob das keine Auswirkungen hätte, bzw. die Angelegenheit so herunterspielen, das führt imo gerade zu dieser Spirale, nach dem Motto: "Ach Gottchen, soooo schlimm ists ja nicht. Studier ich halt nächstes Jahr,..." etc. Als Freund würde ich ihm schon versuchen, ihm die Folgen klar zu machen (ruhig etwas drastisch), das würde ich bei verschiedenen Gelegheiten immer wieder machen. Wenn er dann auch nicht umdenkt, dann kann man ihn nicht dazu zwingen.
Daredevil
2009-06-25, 12:09:06
Viper;7379079']Genau. Solange er selber nicht aufhören will (irgendwo in seinem Unterbewusstsein muss dieser Wunsch schon da sein), solange bekommst du ihn auch nicht weg.
Wenn er einem (wie bei dir) auch sagt, dass er aufhören will aber es alleine nicht schafft, dann muss man der Person zu Seite stehen.
Und gerade solche Rituale wie damals bei dir sind so ne Art Zeichen und viel wirkungsvoller als wenn man die CDs und das Spiel z.B. nur in den Keller verfrachtet...
Is doch quark.
Die richtige Psychologische Vorgehensweise ist ihm nicht das zu verbieten was er tut sondern ihm alternativen zu zeigen die er mit Sicherheit besser finden wird. Ein Urlaub am Strand, eine Kneipen Tour, ein Besuch im Freizeitpark, Grillen am See nach dem ihm all solche Sache gefallen haben wird er später denken "Boa... das war so geil.... das muss ich öfter machen" und immer mehr vergeht die Lust Zuhause rum zuhocken.
Ich nehme mal das Ritzen als Beispiel, auch wenn man sowas nicht mit dem jetzigen vergleichen kann. Dort z.B. gibt es ja auch "Notfallpläne" wenn man wieder die Lust verspürt sich weh zu tun, man schlägt ein Kissen, hält seine Hand in eiskaltes Wasser, regt sich einfach an nem Boxsack aber und irgendwann kommt man damit klar weil einem die Alternativen besser gefallen.
Wenn man einem etwas verbietet trifft man auf Konfrontation, was die Leute brauchen ist Verständnis und die berühmte Hand die einem aus dem Schlamassel raus hilft. z.B. das Thema Geld, wenn er nicht arbeitet ist er doch arm wie ne Kirchenmaus oder? Versuch mal was zu unternehmen mit ihm was Spaß macht aber evtl. auch Geld kostet, irgendwann wird er sich dann denken "Ich lasse das jetzt und spiele WoW" oder "Alter ich brauch nen Job.
Nur mal so ein paar Beispiele, wenn mein bester Freund sich so hängen lassen würde dann hätt ich ihn schon längst rausgeprügelt an die Wirklichkeit. Nur war ich eigentlich immer der Kumpel der sich hängen gelassen hat. :D
Wie schon gesagt wurde wenn man WoW dem restlichen Leben vor zieht hat man ein Problem, aber das Problem ist nicht WoW.
Die Sucht nach Freunde und Mitmenschen ist keine Krankheit, das ist völlig normal.
[dzp]Viper
2009-06-25, 12:11:45
Das hat nix mit verbieten zu tun.
Vielleicht solltest du mal das lesen was De[a]mon dazu noch geschrieben hat...
Daredevil
2009-06-25, 12:13:51
Hm... hab den ersten Satz von dir grad falsch verstanden, Sorry.
Ist klar, du hast schon mitbekommen, was derzeit auf dem Arbeitsmarkt so los ist? Gerade heutzutage sollte man keine Zeit verschwenden. Kommt auch super im Bewerbungsgespräch: "Was haben Sie denn in den Jahren 2008/2009 so gemacht?" "WoW gezockt, bzw. nix!". Die nehmen ihn da sofort mit Kusshand.:biggrin:(selbst bei Blizzard nicht).
Bitte nicht so tun, als ob das keine Auswirkungen hätte, bzw. die Angelegenheit so herunterspielen, das führt imo gerade zu dieser Spirale, nach dem Motto: "Ach Gottchen, soooo schlimm ists ja nicht. Studier ich halt nächstes Jahr,..." etc. Als Freund würde ich ihm schon versuchen, ihm die Folgen klar zu machen (ruhig etwas drastisch), das würde ich bei verschiedenen Gelegheiten immer wieder machen. Wenn er dann auch nicht umdenkt, dann kann man ihn nicht dazu zwingen.
Achso und wenn man 2 jahre wow zockt dann kann man sich wegschmeissen? Finde ich eine super Botschaft and die leute... frei nach dem Motto erst mal arbeitslos und ihr seid eh nichts mehr wert. Diese Auffassung kann ich irgendwie nicht recht teilen.
Anstatt sich über sowas Gedanken zu machen sollte man mal darüber nachdenken, wo man beruflich tatsächlich steht und was man wirklich drauf hat. Wenn man nach 2 Jahren Untätigkeit immer noch in seinem Beruf oder als angehender Berufler (bzw. Schüler) ein Ass ist, dann sollte man das auch rüberbringen und beweisen können / dürfen. Und eine Bewerbung an FH oder UNI kann man solang die eine Alternative darstellen mit einer normalen Job-Bewerbung ja überhaupt nicht vergleichen, da man dort im Prinzip jeden nimmt. Es gibt Menschen denen jegliche berufliche Chance verbaut wurde, aber wenn man jahrelang exzessiv zockt dann läuft man eben Gefahr in eine solche Situation zu kommen.
Noch so ganz nebenbei, so manche Leute fälschen ihre Karriere, wobei nicht die Karriere selbst gemeint ist, sondern ihr eigener Lebenslauf. Oder nicht unbedingt fälschen, besser gesagt verschönern. Könnte dir da etliche Beispiele aus dem Stegreif nennen, z.B. ein nahe verwandter Dr. Physiker, der mittlerweile in einer Top-Position bei einem weltbekannten Autohersteller ist und sogar einen Regionalpolitker nicht weit weg von mir hier, der immer noch Bürgermeister ist und MdL war, der sein Diplom im Ausland gekauft hat und darauf beruhend eine riesen Baufirma gründete uswusw. Würde mich wundern wenn die Praxis der Verschönerung nicht bereits weit verbreitet wäre, man tut ja alles um seine Familie zu ernähren.
mfg
Mr.Fency Pants
2009-06-25, 23:08:08
Achso und wenn man 2 jahre wow zockt dann kann man sich wegschmeissen? Finde ich eine super Botschaft and die leute... frei nach dem Motto erst mal arbeitslos und ihr seid eh nichts mehr wert. Diese Auffassung kann ich irgendwie nicht recht teilen
Das hab ich nicht gesagt, sondern nur, dass die Chancen auf dem Arbeitsmarkt garantiert nicht besser werden, wenn man nix macht. Mach doch mal die Augen auf, wie es heutzutage aussieht. Da stehen auch Leute mit guter Ausbildung, gutem Lebenslauf und jeder Menge Praktika, etc. auf der Strasse. Sehr naiv zu glauben, dass ein paar Monate/Jahre Abstinenz vom Arbeitsmarkt da nicht viel aumachen.
Luke Undtrook
2009-06-26, 13:58:35
Ganz ein schlauer, was. Die Leute sind nicht arbeitslos, weil sie Wow spielen sondern sie spielen Wow, weil sie arbeitslos sind. Der gemeine unkündbare intelligenzallergische Personalchef checkt das natürlich nicht. Also, bitte noch mehr Arbeitslose und alle scheinwissenschaftlichen Profi-Personalnutten-Dumpfbacken kündigen, dieser Faschistenberuf ist verfassungsfeindlich.
Das wichtigste Killerspiel in Deutschland, was verboten gehört, ist "Arbeitslosigkeit 2009". Das wissen auch insgeheim alle Politiker.
Mr.Fency Pants
2009-06-26, 14:18:52
Au Mann, was du hier wieder reininterpretierst ist ja nicht mehr normal. Nutzt jede Gelegenheit, um gegen den Staat zu stänkern, btw. wenn man arbeitslos ist und dann den ganzen Tag online zocken kann, dann sollte man mit seinem Anspruchsdenken schön mal nen Gang zurück schalten, aber das soll hier ja nicht das Thema sein.
In deinem Hass gegen den Staat ist dir sicherlich entgangen, dass der Freund vom TS quasi freiwillig arbeitslos ist, weil er sich nicht bewirbt, nicht weil er abgelehnt wurde.
Tu uns und dir selbst bitte einen Gefallen und verschone uns in Zukunft von deiner ekelhaften Staats-, Personalchef- und Ausbeuter (in deinen Augen wahrscheinlich all mit Bruttojahresgehalt >40.000€)beschimpfungsmentalität und trage was zum Thema bei oder lass es. Den Arsch nicht hochbekommen aber hier groß in Internetforen rumschimpfen, das nenn ich mal ne Leistung.:uup:
teh j0ix :>
2009-06-26, 15:03:57
Versuch halt was mit ihm zu machen ...
Wie schon geschrieben, Alternativen sind hier der Weg, zeig ihm dass es halt interessantere Sachen als WoW gibt. In die Eisdeele nebenan, bei gutem Wetter und Frauen mit kurzem Rock :D
Leben und Leben lassen. Bei diesem paranoiden Sebdungsbewusstsein kriege ich Angst.
Luke Undtrook
2009-06-29, 01:36:41
In deinem Hass gegen den Staat ist dir sicherlich entgangen, dass der Freund vom TS quasi freiwillig arbeitslos ist, weil er sich nicht bewirbt
Ja ja, passt scho, die armen deutschen Personazis, zu Verrat/Betrug/Intrigen/Ungerechtigkeit gezwungen, protegiert allein von unserem intransparenten/AN-übervorteilenden Arbeitsrecht, so gestreßt von täglich menschenliebender altruistischer Arbeit. Die unverstandenen Väter Theresas der Gegenwart, Schaffer von Mio. paradiesischer Arbeitsplätze, die keiner annehmen will, weil er lieber wow spielt.
Jingle
2009-06-29, 08:52:34
Du solltest noch professionelle Hilfe hinzu holen. Vielleicht hilft ja ein Gespräch mit der Suchtberatung.
Wenn dein Freund mit dem Spielen aufhören möchte und es allein nicht schaffen kann, dann solltest du ihm zu Seite stehen.
Hey,
in deiner Situation stecke ich schon seit Jahren, nur dass es um Drogen und nicht um WOW geht. Nach meiner Erfahrung bringt jegliche Suchtberatung nichts, solang der Süchtige nicht voll dahinter steht und bereit ist sein Leben umzukrempeln. Es ist unglaublich schwer einen Süchtigen begreiflich zu machen, was er durch seinen Lebensstil verpasst und sich selber antut. Viele sehen es ein aber sobald du weg bist lügen sie sich wieder selber an und kommen schnell in den gewohnten Rythmus.
Du kennst deinen Freund. Mach dir Gedanken, wie du deinen Freund am besten erreichst. Vorwürfe und klugscheißerei ist absolut fehl am Platz, denn das erzeugt eher Aggressionsverhalten und schadet dem Verhältnis. Ich würde ihm sagen, dass er dir als Freund fehlt und das du dich sehr um ihn sorgst und mach ihm klar, dass er bei jeglicher Situation zu dir kommen kann. Das ist sehr schwer, denn man merkt sofort, obs einer ernst meint oder als Parole sagt.
Wenn ers einsieht ist das grad mal ein winziger Schritt in die richtige Richtung.
Hilf ihm Bewerbungen zu schreiben, denn diese ersten Schritte sind am schwierigsten.
Es klingt wirklich schon fast langweilig und wie ne Dauerantwort bei Suchtproblemen aber der Wille musst da sein. Du kannst ihn mit Sicherheit rauslocken aber den Schritt muss er machen. Leider hab ich wirklich sehr viel Erfahrung in solchen Dingen:(
Cya
Bin der Threadersteller. Er hat es geschafft mit WOW aufzuhören, weil es langweilig wurde. Ja und jetzt sucht er sich immer noch nix. Er denkt halt nicht über den nächsten Tag hinaus, irgendwann steht er dann wenns kein Kindergeld und Halbwaisenrente mehr gibt und ja,,.. das wars
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