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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was wird/kann durch SPs (nicht) ausgetauscht werden? Wann neues BS?


DavChrFen
2009-07-18, 23:41:16
Hallo allerseits,
angesichts dieses Threads (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=459431) wollte ich mal fragen, wo ihr die Grenze ziehen würdet zwischen einem neuen Betriebssystem und einem Servicepack.

Bei Vista war es ja so, dass mit einem SP der Kern von Server08 zu Vista kam. Wenn man also den Kern mit einem SP austauscht, was bleibt dann übrig, dass man eine neues BS rechtfertigt? Nur die Benutzeroberfläche und Menüführung?

nggalai
2009-07-19, 00:01:38
(Ich wollt nur kurz einwerfen, daß wir DavChrFen die Erlaubnis für diesen Thread gegeben haben, obwohl der andere geschlossen wurde. Ned, bevor jemand reklamiert, ja? :) )


Meine Meinung: Der Markt diktiert das.

Wenn Leute bereit sind, für ein neues OS 30-200 Euro auszugeben, weil halt was drin steckt, was sie gerne hätten, dann hat der Hersteller recht mit der Entscheidung. Wenn die Leute das mistig finden, muß er mit dem Preis runter.

Jedenfalls theoretisch. MS hat eine gewisse Marktmacht; Vista kam insbesondere im Office-Bereich nicht so doll an, ergo wird Win7 wohl laufen wie geschnitten Brot. Egal, ob’s jetzt ein besseres Update ist, oder ein Upgrade.

Aber so funktioniert der Markt nun mal.

Cheers,
-Sascha

sei laut
2009-07-19, 00:09:11
Irgendwann wirds kein Service Pack mehr geben. Bei XP ist die Nummer 3 definitiv das Letzte gewesen.
Das ist eine Sache des Supports, den Microsoft seinen Kunden zugesteht.
XP wird jetzt nur noch mit sicherheitsrelevanten Dingen beliefert werden, aber nicht mehr mit neuer Unterstützung von neuen Techniken.
Früher oder später wird also so der Zwang wachsen, für neue Unterstützung auf ein neues System umzusteigen.

Gast
2009-07-19, 00:14:47
Bei Vista war es ja so, dass mit einem SP der Kern von Server08 zu Vista kam. Wenn man also den Kern mit einem SP austauscht, was bleibt dann übrig, dass man eine neues BS rechtfertigt? Nur die Benutzeroberfläche und Menüführung?


Keine Ahnung was übrig bleibt, ich bin a) kein Programmiere und b) habe ich nicht am Betriebssystem mitgearbeitet. So das ich auch nicht wissen kann, was sonst noch unter der Oberfläche geändert oder verbessert worden ist.

Vielleicht spielst Du auf den Schritt von DOS zu Win an, ok, da war der Schritt schon fühl uns sehbar. Heut liegt es wohl eher in den internen Verbesserungen die der normale User nicht mehr mitbekommt, das man es als neues Betriebssystem verkauft, verkaufen kann.

Hat aber auch mit Marketing zu tun, niemand würde ein Vista oder Win 7, als Win 3.0 SP 1348 kaufen. Ebenso Hardware, könnte ja auch nur Geforce 187igste Auflage heissen, geht aber garnicht. Da die meisten keine Insider und Fachleute sind, muß eben durch andere Bezeichnungen rübergebracht werden, das da etwas Neues/Anderes kommt...

ROXY
2009-07-19, 15:20:25
win xp ist rund 10 jahre am markt und da kann man nicht "meckern".

JaDz
2009-07-19, 16:07:15
Mit Erscheinen von Windows 7 am 22.10.2009 werden es knapp acht Jahre sein, die XP auf dem Markt ist, nicht zehn.

hofmetzger
2009-07-19, 21:32:06
Man darf auch nicht immer nur die Möglichkeiten/Vorteile sehen. Hätte MS Vista als ServicePack für XP herausgebracht, könnten viele PCs nicht updaten, da ein solches "XP-SP4" nicht laufen würde (Netbooks!).

Gründe für ein neues BS statt SP sind für mich:

Neues / stark geändertes Userinterface (DOS -> W95)
Technologiewechsel (W98 -> XP)
gestiegene Hardwareanforderungen (XP -> Vista)
Generierung von Hype (Vista -> W7)


Die Frage ob Konsumenten bereit sind zu zahlen, ist imo nicht relevant: Die Masse der BS-Verkäufe geht doch im Laptop/KomplettPC über die Ladentheke.

Gast
2009-07-19, 21:35:42
Die Frage ob Konsumenten bereit sind zu zahlen, ist imo nicht relevant: Die Masse der BS-Verkäufe geht doch im Laptop/KomplettPC über die Ladentheke.

Im Consumer-Segment schon, bei Firmen sieht das ganz anders aus. Und da wird MS den meisten Umsatz machen.

PatkIllA
2009-07-19, 22:00:39
Bei Vista war es ja so, dass mit einem SP der Kern von Server08 zu Vista kam. Wenn man also den Kern mit einem SP austauscht, was bleibt dann übrig, dass man eine neues BS rechtfertigt? Nur die Benutzeroberfläche und Menüführung?Die Unterschiede im Kernel sind da auch nicht riesig gewesen und der Kernel ist nur ein kleiner Teil, wenn man sämtlichen Code einbezieht.

Arcanoxer
2009-07-19, 23:03:57
MS hat eine gewisse Marktmacht; Vista kam insbesondere im Office-Bereich nicht so doll an, ergo wird Win7 wohl laufen wie geschnitten Brot. Egal, ob’s jetzt ein besseres Update ist, oder ein Upgrade.

Eine in den USA durchgeführte Befragung sieht das nicht ganz so Optimistisch aus.
Windows 7: Unternehmen zeigen wenig Interesse (http://www.gulli.com/news/windows-7-unternehmen-zeigen-2009-07-15/)

Monger
2009-07-20, 00:07:18
Naja, technisch gesehen brauchst du einen harten Versionsbruch immer dann, wenn sich eine API grundlegend ändern soll, und nicht einfach nur erweitert oder gefixt wird. Das passiert bei einem Betriebssystem natürlich relativ selten.

Vista war so ein harter Bruch - in allen möglichen Bereichen: Dateisystem, Soundstack, Netzwerkstack, Grafik... das wäre nicht patchbar gewesen.

Alles jenseits davon ist letztendlich Marketing. Ein Betriebssystem wie Windows ist ja auch schon lange kein einzelnes Softwareprodukt mehr, sondern ein ganzes Paket davon, die alle ihre eigenen Produktzyklen haben. Der Übergang zwischen zwei Windows Generationen ist ja ohnehin ziemlich fließend.

(del)
2009-07-20, 02:32:40
Hallo allerseits,
angesichts dieses Threads (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=459431) wollte ich mal fragen, wo ihr die Grenze ziehen würdet zwischen einem neuen Betriebssystem und einem Servicepack.Interessant. So eine Grenze zieht eher der Hersteller ;) Und als Benutzer kann man das für sich selbst auch auslegen wie man will.
Win7 läßt sich über Vista bügeln. Schon wäre ein kostenpflichtiger SP aufgespielt =)

Im Falle MS ist das für mich subjektiv, wenn MS bei NT x.x den ersten "x" verändert ;) Das passt sogar recht gut zu der Meinung von Monger... Das meiste davon ist aber Politik aka kaufmännsiches Gelalle. Wobei es andererseits halbwegs verständlich ist. Mit irgendwas muß auch MS weiterhin Geld verdienen.
Technisch spricht aber nichts dagegen, wenn w2k mit HT vernünftig umgehen könnte oder XP den neuen TCPIP-Stack bekommen würde. Bis auf DX1x und paar andere Sachen wäre das meiste auch für XP locker machbar.

@seilaut
XP wird jetzt nur noch mit sicherheitsrelevanten Dingen beliefert werden, aber nicht mehr mit neuer Unterstützung von neuen Techniken.Also für exFAT hats noch gereicht. Erstmal. Das vor dem Koma gilt seit wann? MS behebt noch NACHWIEVOR Fehler in XP die nicht sicherheitsrelevant sind. Immer wenn ein "WGA-pflichtiges" (download) KB rauskommt ist das so ein Fall. Oder haben WGA-pflichtige XP-Downloads etwa diesen Monat für immer aufgehört? :|

Da passiert sogar immernoch auch viel mehr, aber dann muß man es entweder erbeten oder man schaut sich halt um...
http://support.microsoft.com/?kbid=922120

Wenn sowas noch gemacht wird, aber erbetet werden muß, dann hat das nichts mit auslaufendem Support zu tun, sondern ist reine Schickane seitens MS :mad:
http://support.microsoft.com/?kbid=972483

Das hat aber eh Tradition. Ein SP hat schon immer ~85% der schon veroffentlichten Patches enthalten. Warum die ~15% immer auf ein SP warten müßen - oder einen SP halt nicht mehr erleben - bleibt wohl weiterhin eine MS-Supportanomalie. Eine von vielen.

p.s.:
Was die ganze Patcherei angeht... Irgendwie existiert für mich ein ernstes Problem bei den ganzen Betriebssystemen. Wenn ich sehe wieviele Fehler MS bei XP seit sp3 schon wieder behoben hat, dann bekomme ich den Eindruck, daß ab bestimmter Größe/Funktionsumfang des Systems man nicht mehr alles vernünftig im Blick behalten kann. Selbst mit aberhunderten von hardcore Progger. Gilt natürlich für zB. OSX und so manche Linuxdistri im nicht kleineren Masse.

Wenn ich ein neues hyper-duper blink-blink OS installiere hab ich seit etlichen Jahren das Gefühl gleichzeitig Tonen von Bugs zu installieren. Der Drang immer das möglichst hellste blink-blink mit papiertigerartigen hyper-duper Internas zu installieren läßt bei mir dadurch extrem nach...

nacht

Monger
2009-07-20, 08:54:18
Wenn ich sehe wieviele Fehler MS bei XP seit sp3 schon wieder behoben hat, dann bekomme ich den Eindruck, daß ab bestimmter Größe/Funktionsumfang des Systems man nicht mehr alles vernünftig im Blick behalten kann.

Das ist bereits bei sehr kleinen Projekten so. Sobald du mehr als fünf Entwickler an einen Tisch setzst, musst du dir unbedingt über Bugs Gedanken machen, und wieviel Aufwand du in den Support stecken möchtest. Das merke ich sogar hier auf Arbeit, obwohl ich hier nur Software für den Gebrauch innerhalb der Abteilung programmiere. Es geht einfach nicht - du kannst nicht beim schreiben schon auf jede denkbare Eventualität vorbereitet sein.

Imho ist die Qualität von Microsoft Produkten, insbesondere Windows, hervorragend. Was da als Fixes regelmäßig reinkommen, sind meistens nur irgendwelche Sicherheitslücken und Altlasten, die an aktuelle Forderungen angepasst werden müssen. Schwere Fehler wie systemweite Crashes (sprich: Bluescreens) oder die die Datenhaltung beeinträchtigen, gibt es praktisch überhaupt nicht.
Das ist, vorallem wenn man sich mal im industriellen Bereich nach Software umschaut, ziemlich selten. Schau dir mal große Systeme wie SAP/R3 an - da wird mit dem Produkt gleich noch ein Support-Mensch mitverkauft, der das System regelmäßig wieder in Gang kriegt.

(del)
2009-07-21, 15:23:20
Imho ist die Qualität von Microsoft Produkten, insbesondere Windows, hervorragend.Nö, imho ist es annehmbar. Bezogen auf die Größe der Projekte und die Leistungen der "Konkurrenz". Mehr nicht.

Im Allgemeinen ist die Qualität der Software durch die Bank aber eher als schlecht zu bezeichnen. Durch die Bank. Ich sehe das Mitte 2009 nämlich leicht anders als zu meiner Amigazeit. Und selbst da hatte ich keinen einzigen Datenverlust erlitten.

Was da als Fixes regelmäßig reinkommen, sind meistens nur irgendwelche Sicherheitslücken und Altlasten, die an aktuelle Forderungen angepasst werden müssen.Auch Nö. Pauschal braucht man hier nichts glauben. Nenne die offizielle Anzahl der Bugs die seit XPrtm bis XPsp3 beseitigt wurden und ziehe davon die Anzahl der Sicherheitsfixes ab.

Und dann mach das bitte nochmal mit VistaRTM und VistaSP2.

Schwere Fehler wie systemweite Crashes (sprich: Bluescreens) oder die die Datenhaltung beeinträchtigen, gibt es praktisch überhaupt nicht.Noch ein Nö. Das unterscheidet ein schlechtes und ein gutes OS NICHT. Mit solchen Eigenschaften darf sich ein OS erstmal überhaupt als benutzbar nennen. Sowas beschreibt die allgemeine Qualität des Kodes aber noch mit keiner Silbe.