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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Evtl. Mainboard Defekt?


Gast
2009-08-05, 02:46:55
Hi.

Ich habe folgendes Problem mit meinem Rechner. Er läuft nicht an. Wenn ich den Power-On Knopf drücke, läuft er kurz an, schaltet sich dann jedoch wieder aus. Nach ca. 2 Sekunden versucht er erneut anzulaufen, schaltet sich jedoch immer wieder nach 1 bis 3 Sekunden wieder von selbst aus. Und das ohne irgend welche Geräusche oder Piepstöne.

Das ganze fing damit an, dass ich mir einen neuen Rechner zusammengebaut habe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch alles richtig angeschlossen habe, habe ja sogar oft genug die Bedienungsanleitungen der einzelnen Bauteile zu Hilfe genommen. Als ich dann fertig mit zusammenbauen war, wollte ich den Rechner mal testen. Hatte 4 GB an RAM drin, je zweimal das OCZ Gold DDR2-800 XTC Rev. 2 Dual-Channel Kit (OCZ2G800R22GK), was laut der QVL des Mainboards (Gigabyte GA-EP43-DS3L) auch unterstützt wird. Der Rechner lief gar nicht erst an. Piepste ein bißchen rum und ging dann wieder aus. Okay, vielleicht kommt der mit 4 * 1 GB Arbeitsspeicher nicht zurecht. Also zwei Riegel wieder raus, System läuft.
Dass ich da jetzt keine 4 GB an Arbeitsspeicher einbauen konnte hat mich ein wenig gestört, zumal der Speicher den ich habe ja sogar für das Mainboard zertifiziert ist. Also habe ich es einfach nochmal versucht. Hat wieder nicht funktioniert. Kein booten, der Bildschirm blieb schwarz und ein Piepen im Abstand von ca. 1 Sekunde nervte rum. Das ganze ging vielleicht 5 Sekunden, danach ging der Rechner aus und versuchte von selbst neu zu booten (was natürlich mit dem gleichen Effekt wie oben beschrieben, fehlschlug). Also gut, dann halt nicht. Mit 2 GB hat es ja eben noch funktioniert. 2 Riegel wieder rausgenommen... Immer noch das gleiche Bild. Kein Bild, kein booten aber nerviges piepen wie von einem LKW der rückwärts fährt. Hat mich schon etwas gewundert. Also mal in der Bedienungsanleitung vom Mainboard nachgesehen. Da bedeutet ein kontinuierliches langsames Piepen einen Fehler in der Stromversorgung, ein kontinuierliches kurzes das die Grafikkarte nicht erkannt wird.
Und dann habe ich mich mal auf die Suche nach dem Fehler gemacht. Andere Grafikkarte rein: Ergebnis unverändert. Netzteil vom alten PC dran: Ergebnis unverändert (am Netzteil liegt es nicht, als ich das nämlich an meinen alten PC angeschlossen hatte, lief dieser einwandfrei). Positionen der Speicherriegel in den Speicherbänken vertauschen: Ergebnis unverändert (Speicherriegel funktionieren in altem Rechner alle vier). Alle Festplatten, Laufwerke und Lüfter abgestöpselt: Ergebnis unverändert ...
Es piept immer nur nervtötend und nach einigen Sekunden geht der Rechner aus und versucht neu zu starten.
Dann habe ich mal versucht, das BIOS zurückzusetzen. Zuerst, wie es in der Bedienungsanleitung stand, per CLR_CMOS Jumper. Hat nicht viel gebracht. Beim ersten wiederanlaufen war zwar Ruhe aber nach dem zweiten automatischen Neustart ging des gepiepe wieder los. Und natürlich alles immer noch ohne irgendwas auf dem Bildschirm sehen zu können. Dann dachte ich mir, dass BIOS mal "ordentlich" zurückzusetzen. BIOS Batterie raus für einfach mal 10 Minuten. Batterie wieder rein und ein weiterer Versuch. Das gepiepe hat aufgehört, starten bzw. etwas auf dem Bildschirm anzeigen wird immer noch nicht. Der Rechner piept nicht mehr rum, startet aber trotzdem alle 1-2 Sekunden automatisch neu. Und noch etwas ist dazu gekommen. Der Frontlüfter läuft gar nicht mehr an. Versucht anfangs anzulaufen, sieht aber ganz danach aus, als würde er zu wenig Strom bekommen. Irgend etwas scheint da wohl mit der konstanten Stromversorgung nicht in Ordnung zu sein. Aber wie schon gesagt, das Netzteil lief an meinem alten Rechner problemlos.

Habe ich noch Optionen, die ich testen könnte oder spricht das ganze für einen Mainboarddefekt? Denn Grafikkarte, RAM, Netzteil, Festplatten und Lüfter funktionieren ja so weit. Einen defekt in der CPU halte ich persönlich für unwahrscheinlich, aber ich lasse mich da gerne eines besseren belehren. Hat vielleicht jemand schonmal ähnliche Probleme mit einem Gigabyte GA-EP43-DS3L in Verbindung mit OCZ Gold DDR2-800 Rev. 2 Speicher und einem Core 2 Duo E8600 gehabt?

Wie gesagt, ich gehe von einem Defekt des Mainboards aus aber ich bräuchte dafür eben nochmal einige Bestätigungen, bevor ich nachher noch ein Mainboard was vollkommen in Ordnung ist, zurück schicke.

Schonmal vielen Dank

KinGGoliAth
2009-08-05, 02:52:38
was für ein netzteil hast du denn?

zu beteuern, dass das netzteil im anderen uralt rechner läuft aber im neuen nicht hilft nicht weiter, wenn es ein 300w lc power gerät ist.

Gast
2009-08-05, 03:58:32
Das Netzteil ist ein Arctic Cooling Fusion 550R

_DrillSarge]I[
2009-08-05, 06:33:53
was hast du denn sonst noch im rechner? (grafikkarte?) weil:

Das Netzteil ist ein Arctic Cooling Fusion 550R
->
• +12V1: 17A • +12V2: 17A
ganze 2 schienen zu je 17A ... lol.
tipp: wegschmeissen, ordentliches kaufen.

möglich, dass das netzteil das nicht packt oder auch das mobo oder was anderes zerschossen hat.

wirklich auch alles richtig zusammengebaut? (mobo-abstandhalter bspw. oder stecker an der graka usw.)

Tzunamik
2009-08-05, 11:59:45
@ Sarge,

das AC 550R ist scheinbar ein sehr robustes NT, hab schon in einigen Foren, diverse PCs damit am laufen gesehn, wo ich das niemals geglaubt hätte.

Und wie kommst du drauf, das 2x 17A nicht reichen?
Mein NT hat nicht grade soviel mehr... und ich befeure einen Quad samt 6 Festplatten und einer GTX280 ;)

Gast
2009-08-05, 13:37:08
Ich würde zur Sicherheit einmal alles ausbauen, das Mainboard auf eine nicht leitende Oberfläche legen und dann mit einem Speicherriegel, Graka und ggf. einer Festplatte versuchen zu booten.

hth

Gast
2009-08-05, 15:06:43
Habe das ganze eben mal ausgebaut und auf die Antistatikfolie, in der es geliefert wurde, gelegt. Neben dem Netzteil habe ich nur einen Speicherriegel, die Grafikkarte und eine Festplatte angeschlossen (und den CPU Lüfter). Das Problem ist leider das selbe geblieben. Läuft kurz an, ca. 1 Sekunde, geht danach aber sofort wieder aus und versucht nach weiteren 2 Sekunden erneut anzulaufen. Das ganze wiederholt sich jetzt.

Das Netzteil von AC ist wirklich nicht dran Schuld. Habe dieses Netzteil gegen das aus meinem anderen Rechner (ein Chieftec 500 W) welches bisher immer einwandfrei lief, ausgetauscht. Das neue Netzteil verrichtet jetzt in meinem anderen Rechner (von dem ich gerade schreibe) fröhlich seinen Dienst.

Gast
2009-08-05, 17:30:18
Ich glaub du hast den Ram geschrottet. ;) Nee - im Ernst: Wenn das Mobo beept, dann konnte er wenigstens noch den POST initalisieren. Wenn alles ausbleibt -so wie du es beschreibst- dann kann er das BIOS nicht mehr ins Ram laden und ausführen.

Also mal folgendes Versuchen:

1. Richtigen CMOS-Reset machen (nicht bloß Batterie 10 Minuten rausnehmen, sondern den CMOS-Clear-Jumper setzen wie im Handbuch beschrieben).

2. Nur einen einzigen Ramriegel einbauen.

3. Wenn der Rechner jetzt startet, dann sofort ins BIOS gehen und die Timings vom Ram manuell einstellen. Auch unbedingt die Spannung vom Ram (VDIMM) auf 1.8 (Jedec) oder 1.9V REDUZIEREN. Bei den Timings mußt du dich vorher genau informieren und auch bei der Spannung - wenn auf den Rams ein Aufkleber mit 2.0 oder 2.1 Volt drauf ist, dann sind das die MAXIMALWERTE, bei denen der Riegel angeblich noch stabil läuft. Diese Werte sind bei vielen Herstellern auch im SPD hinterlegt. Deswegen kann es schon beim ersten Start wegen zu hoher Spannung zu Problemen kommen.

So und jetzt kommt der eigentliche Clou: Du hast den P43-Chipsatz - damit bleiben dir nur etwa 30 Sekunden um die Einstellungen für das Ram zu korrigieren und den PC neuzubooten. Bei meinem P45-Chipsatz waren es sogar noch weniger (etwa 15 Sekunden), bevor das BIOS wegen falschen Timings und 2.1V VDIMM abgestürzt ist. - Du brauchst also flinke Finger. Wenn es beim ersten Anlauf nicht klappt -weil du die Menus im BIOS noch nicht auswendig kennst- dann mußt du wieder ganz von vorne (CMOS-Reset) anfangen. Außerdem kannst du überprüfen, ob die ständigen Reboots auch bei nicht angeschlossener Festplatte vorkommen. Wenn nicht, dann versucht dein Gigabyte-Board nämlich wegen einem schweren Systemfehler das 'Notfall-BIOS' von der Festplatte zu laden. Danach erfolgt dann möglicherweise ein erneuter Reboot. Das ganze ist natürlich komplett sinnlos, solange der Ram instabil ist. Also kannst du die Festplatte erstmal weglassen, bis der Rechner mit einem einzelnen Ram-Modul normal bootet.

4. Wenn der Rechner nun richtig läuft, dann wieder ausmachen und den restlichen Ram einbauen. Anschließend sofort wieder im BIOS die Werte überprüfen und gegebenfalls manuell zurücksetzen. Und dann (bevor du Windows installierst) Memtest86+ von CD booten und 3 Runden drehen lassen. Wenn jetzt Fehler im Ram gefunden werden, dann mußt du nochmal alle Ramsettings überprüfen/ein bischen rumprobieren. Wenn es gar nicht funktionieren will, würde ich mir von einem Freund/Bekannten mal ein garantiert funktionierendes Speichermodul ausleihen.

böser Wolf
2009-08-05, 17:33:41
Häng mal noch die Festplatte, eventuelle DVD- und Floppylaufwerke und den CPU-Lüfter (nur kurz) ab und falls Grafik on Bord möglich ist, auch die Grafikkarte raus.
Dann dürften ja nur noch die CPU und 1 RAM-Riegel stecken.
Bleibt noch, einen anderen RAM-Typ zu testen, auch wenn er laut Handbuch zugelassen ist.

Wenns immer noch meckert, würde ich das Mainboard ab- und wieder ranschrauben und dabei sichergehen, dass kein Kurzschluss besteht (Falls im Gehäuse vorher ein anderes Mainboard war, könnte z.B. ein Abstandshalter falsch sitzen, wo im neuen Mainboard keine Bohrung ist).

Gast
2009-08-05, 18:53:45
Auch mal hier lesen:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=6706406&postcount=141

Man braucht teilweise schon ein paar Anläufe bei den 'neueren' Boards mit P43/45. Aber wenn man kurz ins BIOS reinkommt sollte es möglich sein manuell die Bremse zu ziehen.

Ansonsten: Bist du dir sicher, daß das Piepen vom Board kam? Neuere Grafikkarten erzeugen auch einen penetranten Warnton, wenn die Stromzufuhr mangelhaft ist.

Tip: Gesamte Verkabelung (Strom) noch mal prüfen. Insbesondere: Sitzt der Extra-Stromstecker in der Nähe der CPU auch richtig?

Gast
2009-08-28, 21:40:12
Hi.

Habe das Mainboard eingeschickt und nach "nur" 20 Tagen repariert wiederbekommen. Jetzt läuft alles einwandfrei.

Nochmals Danke für eure Hilfe

Schrotti
2009-08-28, 21:42:53
Wird sicher ein neues sein.

Wer repariert heute noch Mainboards.