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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vitamin B und Praktikums/Arbeitsbescheinigung


RMC
2009-08-09, 00:06:49
Ich hab mich letztens mit nem Kumpel unterhalten, er ist 24, fast fertig mit dem Jus-Studium und macht jetzt 1 Monat lang Praktikum. Zum ersten Mal :rolleyes:

Er führt Pakete von A nach B, des Geldes wegen.

Auf die Frage, warum er denn nicht zB in die Rechtsabteilung eines Unternehmens oder in die Anwaltskanzlei schaut um relevante Erfahrung zu sammeln, sagt er doch glatt, dass es da nicht so viel Geld gibt (seh ich ein - Praktikum ist halt leider öfter unterbezahlt) und er die Kanzleiarbeit nicht braucht, er könnte ja durch Connections (Familie ist im Business) jederzeit eine Praktikumsbescheinigung bei renommierten Kanzleien und Unternehmen für den Lebenslauf bekommen, obwohl er nie dort gearbeitet hat.

Da ist mir erst mal die Kinnlade runtergeklappt :eek:

Es ist ja hinlänglich bekannt, dass Vitamin B diverse Türen öffnen kann...aber dass es schon dieses Niveau erreicht, unglaublich. Eine Nachfrage bei meiner Freundin hat gezeigt, dass auch sie solche Fälle bereits kennt. Ich bin wohl zu ehrlich für diese Welt :rolleyes:

Ist diese Vorgehensweise heute wirklich schon usus?

Nase
2009-08-09, 00:20:10
Ist diese Vorgehensweise heute wirklich schon usus?
Kurz und knapp: Ja. Sowas höre ich auch immer wieder.

Brotzeit
2009-08-09, 00:26:06
Geld hilft oft, gute Connections immer. So einen Vorfall wie du schilderst ist leider Normalität, wenn nicht sogar nur die Spitze des Eisbergs. Ich glaube da gibt es noch viel "schlimmeres".


Man kann das zwar ungerecht finden, allerdings tröste ich mich immer mit meinem "Stolz" solche Touren, obwohl sie mir auch möglich wären bisher nicht nötig zu haben.

Allerdings will ich nicht bestreiten,dass wenn die Möglichkeit besteht irgendtwas " über den kurzen Dienstweg" zu erreichen, gerade wenn man nicht übermäßig begabt ist sehr hoch sein kann. Ich würde daher deinen Kollegen nicht so sehr verurteilen, die wenigsten Menschen sind selbstlos und vielleicht würdest du solche Möglichkeiten ja auch nutzen, wenn du in einem Entsprechenden Umfeld aufgewachsen wärst.

Diese Vitamin B Geschichten sind übrigens auch der Grund dafür, dass die "Leistungsgesellschaft" die sich manche wünschen eine hohle Phrase ist.

Omee
2009-08-09, 00:30:35
das ist nicht neu. das fällt nun mal unter "gefallen".

dieses vitamin b hat mich schon immer angekotzt. manche unternehmen werben damit sogar. da wird dann jemand eingestellet, der schlechter ist. was erhoffen sich die firmen davon? dass der papi dem sohnemann auf die finger haut, wenn der sich nicht genug anstrengt?

sun-man
2009-08-09, 01:06:52
Welche "relevanten Erfahrungen" sammelt man den in einem einmonatigen Praktikum ? Tür finden, Namen lernen, Kaffesorte kennen und sauber Löffel abzählen beim brühen und dann ists vorbei. So gesehen denke ich das eine Bescheinigung auch nicht mehr wert als ein Stück Brotpapier hat. Den Unternehmen seler ist es doch auch egal, Praktikum zählt nicht und ob da irgendwann mal jemand da war oder nicht...who cares.

RMC
2009-08-09, 08:56:42
Ich würde daher deinen Kollegen nicht so sehr verurteilen, die wenigsten Menschen sind selbstlos und vielleicht würdest du solche Möglichkeiten ja auch nutzen, wenn du in einem Entsprechenden Umfeld aufgewachsen wärst.

Jeder kennt irgendjemanden, der einem einen Job verschaffen kann, auch ich hab solche Beziehungen. Ich verurteile ihn also auch gar nicht, dass er diese Connections nutzt.

Mich wundert es aber, dass schon derart betrogen wird. Einfach namhafte Firmen in den Lebenslauf schreiben ohne selbst je einen Finger gerührt zu haben.

Welche "relevanten Erfahrungen" sammelt man den in einem einmonatigen Praktikum ?

Ein Monat ist äußerst kurz, das stimmt.

Andere Kumpels von mir sind aber in der Zeit beim Jobben bereits zu Kunden ins Ausland geschickt worden (Unternehmensberatung). Als vernünftige Firma werd ich doch versuchen, meinen Praktikanten so sinnvoll wie möglich einzusetzen wenn dafür Geld ausgegeben wird.

Eine Firma mit Bezug zum späteren Job wird immer auf die eine oder andere Art nützlich sein, auch wenn man sich nur was abschauen kann bei den Profis.

noid
2009-08-09, 09:12:23
Mit Beziehungen ist vieles leichter, Wohungssuche, Arbeitsplätze...
Ich selbst habe schon einer Person zur Arbeit verholfen, meine Eltern mir für Ferienjobs etc.
Eine normale Bewerbung hätte nie Erfolg gehabt, einfach weil die Wege stellenweise in den Firmen doch schon sehr weit sind.

_Nur_: ich habe noch nie falsche Referenzen benutzt um was zu erreichen bzw. meinen Lebenslauf "gefaked". Wozu auch? zB ein Praktika erfüllt dort wo man es braucht/machen soll seinen Zweck. Aber anscheinend ist dein Freund/Bekannter eh schon mit Vitamin B eingedeckt und er kommt so oder so unter.

Executable
2009-08-09, 09:30:07
Und bei uns in AT werden Praktikanten und Ferialjobber erst gar nicht bezahlt.
So spart man in der Wirtschaftkrise.:D

Nur wer Geld und Vitamin B hat kommt in der Welt vorran.

noid
2009-08-09, 09:31:11
Und bei uns in AT werden Praktikanten und Ferialjobber erst gar nicht bezahlt.
So spart man in der Wirtschaftkrise.:D

Das ist in einigen Sparten in DE auch so, auch vor der Krise - ich finde es zum Kotzen.

skanti
2009-08-09, 09:34:47
tja, so läufts eben im Geschäft.
Finde dich damit ab, dass man schwer nur was ändern kann oder spiele das Spiel mit.
Ich finde das System auch nicht gut, aber letztendlich muss man heutzutage leider "social-networking" betreiben um halbwegs gut durchs Leben zu kommen.
Ausnahmen gibt es sicherlich.

Executable
2009-08-09, 09:37:36
Das ist in einigen Sparten in DE auch so, auch vor der Krise - ich finde es zum Kotzen.

Die Firmen suchen aber immer mehr genau solche Praktikanten,
und schreiben keine Stellen aus :wink:

RMC
2009-08-09, 09:53:52
Und bei uns in AT werden Praktikanten und Ferialjobber erst gar nicht bezahlt.

Das kann ich durch Erfahrung widerlegen ;)

Naja mich betrifft es eh nicht mehr. Ich bin schon fix in der Arbeitswelt angelangt und hab vorher 6 (bezahlte) Praktika absolviert, und das nicht nur auf dem Papier.

Meine Einstellung ist zu dem Thema eben grundsätzlich eine andere als die von meinem Kumpel.

Executable
2009-08-09, 10:05:03
Das kann ich durch Erfahrung widerlegen ;)

Natürlich gibt es Firmen die zahlen,
aber großen Unternehmen tendieren dazu die Praktikanten auszubeuten.
Und schieben es auf die "Wirtschaftskrise"

007
2009-08-09, 10:24:54
Ich habe ehrlich gesagt die Erfahrung gemacht, dass gerde die großen Konzerne eher bereit sind zu zahlen als kleinere Unternehmen, allein schon um das Image nicht zu gefährden.

Ich hatte während und nach meinem Studium wirklich einige Praktika gemacht und jedes einzelne davon war vergütet. Ich wurde da auch nie zum Kopieren abgestellt, sondern hatte meistens ein kleineres "eigenes" Projekt oder war mit einem Subthema eines größeren Gebiets beschäftigt.

Zum Thema Vitamin B:
Solange es im Rahmen bleibt geht das für mich ehrlich gesagt in Ordnung. Wenn ein guter Mitarbeiter der Firma auf Nachfrage für ihn geeignete Jobaspiranten nennt, wäre es Schwachsinn die nur aus diesen Gründen nicht zu berücksichtigen.
Zum anderen wird die Vitamin B Nummer für meine Begriffe auch überschätzt. Nur weil jemand 3 Auslandspraktika in großen Konzernen gemacht hat, wird er noch lange nicht genommen, wenn auch der Rest nicht stimmt. Wenn er allerdings auch gute Zeugnisse hat (Persönlichkeit usw. auch stimmt), wäre er mit großer Wahrscheinlichkeit auch ohne Vitamin B in ähnliche Position gekommen.

Gunslinger
2009-08-09, 10:41:14
Solche Protektionskinder bekommen wir leider regelmäßig in unsere Abteilung als Praktikant oder Trainee. Die Abteilungsleiter können da kaum was machen, wenn es von oben angeordnet wird.

Wenn Mutti die richtigen Leute in der richtigen Partei kennt, ist durchaus ein halbes Jahr Praktikum in New York möglich, wie im Fall unseres letzten Trainee.

Senior Sanchez
2009-08-09, 10:55:33
Natürlich gibt es Firmen die zahlen,
aber großen Unternehmen tendieren dazu die Praktikanten auszubeuten.
Und schieben es auf die "Wirtschaftskrise"

Ich wurde in Österreich, in Wien um genau zu sein, von einem großen Unternehmen auch bezahlt und das war echt sehr sehr gut da.


Zum anderen wird die Vitamin B Nummer für meine Begriffe auch überschätzt. Nur weil jemand 3 Auslandspraktika in großen Konzernen gemacht hat, wird er noch lange nicht genommen, wenn auch der Rest nicht stimmt. Wenn er allerdings auch gute Zeugnisse hat (Persönlichkeit usw. auch stimmt), wäre er mit großer Wahrscheinlichkeit auch ohne Vitamin B in ähnliche Position gekommen.


Da irrst du dich aus meiner Sicht sehr.
Je besser/höher die Position bzw. das angestrebte Ziel ist, umso wichtiger ist Vitamin B. Mal als kleines Anschauungsbeispiel: Ich habe über Monate versucht an mein Traumpraktikum als Abschluss für mein Bachelor-Studium zu kommen. Ich habe da echt alles probiert, aber keine Chance. Da war absolut kein rankommen.
Dann habe ich ein Stipendium vom größten Stipendiatenwerk in Deutschland bekommen. Die haben im eigenen Intranet auch ne Praktikumsbörse und da wurde genau mein Wunschpraktikum ausgeschrieben. Ich habe einfach eine Mail hingeschrieben und knapp 4 Stunden später hatte ich eine Antwort, dass man sich auf meine Bewerbung freut.

DAS ist für mich Vitamin B, denn ich war schon vorher sehr gut und bin es jetzt auch. Meine Leistung ist weder schlechter noch besser geworden und trotzdem bekomme ich dann innerhalb von ein paar Stunden ne Antwort, auf die ich vorher Monate gewartet habe.

@RMC
Kennst du die Firma Greentube? Da würde ich echt gerne mal nen Praktikum machen, aber keine Zeit. Meinste du kannst da vielleicht für mich was drehen? ;)

007
2009-08-09, 11:06:32
Da irrst du dich aus meiner Sicht sehr.
Je besser/höher die Position bzw. das angestrebte Ziel ist, umso wichtiger ist Vitamin B. Mal als kleines Anschauungsbeispiel: Ich habe über Monate versucht an mein Traumpraktikum als Abschluss für mein Bachelor-Studium zu kommen. Ich habe da echt alles probiert, aber keine Chance. Da war absolut kein rankommen.
Dann habe ich ein Stipendium vom größten Stipendiatenwerk in Deutschland bekommen. Die haben im eigenen Intranet auch ne Praktikumsbörse und da wurde genau mein Wunschpraktikum ausgeschrieben. Ich habe einfach eine Mail hingeschrieben und knapp 4 Stunden später hatte ich eine Antwort, dass man sich auf meine Bewerbung freut.

DAS ist für mich Vitamin B, denn ich war schon vorher sehr gut und bin es jetzt auch. Meine Leistung ist weder schlechter noch besser geworden und trotzdem bekomme ich dann innerhalb von ein paar Stunden ne Antwort, auf die ich vorher Monate gewartet habe.

@RMC
Kennst du die Firma Greentube? Da würde ich echt gerne mal nen Praktikum machen, aber keine Zeit. Meinste du kannst da vielleicht für mich was drehen? ;)

Nun... dein Stipendiat hast bekommen bedingt durch deine Leistung und vll. soziales Engagement. Das ein Empfehlungsschreiben von Professoren bzw. der Studienstiftung sich bei einer Bewerbung positiv bemerkbar machen ist aber doch noch kein Vitamin B. Durch die Vermittlung durch die Studienstiftung erfährt die Firma nämlich durchaus weitere Dinge über dich:
-Du scheinst durchsetzungsfähig zu sein und gibst beim ersten Rückschlag nicht auf
-Du scheinst wirklich gut zu sein, da du ein Stipendium bekommen hast
...

Du als Chef würdest wohl auch eher den nehmen, der dir von einer Studienstiftung bzw. dem Prof empfohlen wird, oder?

In den MINT-Fächern sind eigentlich "letter of recommendation" (für die anderen Fächer kann ich das nicht beurteilen) immer noch sehr hilfreich. Wenn eine Person mit großer fachlicher Authorität (z.B. ein Prof) dir Kompetenz bescheinigt, wirkt sich das natürlich positiv aus. VitaminB wird's für mich erst dann, wenn man ausschließlich über Beziehungen an eine Stelle gekommen ist. Eine Studienstiftung ist aber nunmal für jeden zugänglich, der Leistung bringt. Willst du der Firma jetzt vorwerfen, dass sie nach den Leuten mit den besten Leistungen suchen?

Senior Sanchez
2009-08-09, 11:28:47
Nun... dein Stipendiat hast bekommen bedingt durch deine Leistung und vll. soziales Engagement. Das ein Empfehlungsschreiben von Professoren bzw. der Studienstiftung sich bei einer Bewerbung positiv bemerkbar machen ist aber doch noch kein Vitamin B. Durch die Vermittlung durch die Studienstiftung erfährt die Firma nämlich durchaus weitere Dinge über dich:
-Du scheinst durchsetzungsfähig zu sein und gibst beim ersten Rückschlag nicht auf
-Du scheinst wirklich gut zu sein, da du ein Stipendium bekommen hast
...


Da hast du im Grunde schon Recht, bloß diese Leistung hatte ich auch schon vorher gezeigt, auch ohne das Stipendium. Ich habe aber im Grunde vorher nie die Chance bekommen, das dem Unternehmen zu zeigen und genau darauf wollte ich ja hinaus. Das ist vielleicht kein richtiges Vitamin B über eine Person die man kennt, aber es hat mir Vorteile gebracht und den regulären Dienstweg um Welten abgekürzt. Es sollte auch eher der Illusion, der auch ich unterlegen habe, widersprechen, dass man allein durch Leistung überall hinkommen kann, wohin man mag. Das Leistung (oder Geld) der Ursprung sein kann ist klar, aber bestimmte Sachen laufen einfach nur über Beziehungen, ganz gleich wie gut du bist.

Ums noch mal kurz zu sagen: Das Stipendium qualifiziert mich nicht besser für den Job, als wenn ich es nicht gehabt hätte. Es macht in dieser Hinsicht einfach keinen Unterschied, ob ich es habe oder nicht.


Du als Chef würdest wohl auch eher den nehmen, der dir von einer Studienstiftung bzw. dem Prof empfohlen wird, oder?


Generell würde ich als Chef eben die Leute nehmen, die mir von Personen/Gruppen vorgeschlagen werden, denen ich eine hohe Kompetenz zuspreche. Andererseits würde ich, auch wenn das sicherlich auch wieder illusorisch ist, auch Kandidaten anschauen, die aus meiner Sicht vielversprechend sind, aber eben nicht durch Kontakte an mich herangebracht wurden. Denn wer hartnäckig ist und auch versucht, sich ohne Vitamin B durchzubeißen, hat aus meiner Sicht auch seine Chance verdient.


In den MINT-Fächern sind eigentlich "letter of recommendation" (für die anderen Fächer kann ich das nicht beurteilen) immer noch sehr hilfreich. Wenn eine Person mit großer fachlicher Authorität (z.B. ein Prof) dir Kompetenz bescheinigt, wirkt sich das natürlich positiv aus. VitaminB wird's für mich erst dann, wenn man ausschließlich über Beziehungen an eine Stelle gekommen ist. Eine Studienstiftung ist aber nunmal für jeden zugänglich, der Leistung bringt. Willst du der Firma jetzt vorwerfen, dass sie nach den Leuten mit den besten Leistungen suchen?

Natürlich, letter of recommendation sind immer was positives. Vitamin B ist für mich, dass wenn man an eine Stelle nur kommt, weil man entsprechende Personen/Gruppen kennt. Die fachliche Leistung selber ist da zweitrangig oder vielleicht sogar irrelevant.
Nur Leistung reicht für ein Stipendium nicht. Allein für die Studienstiftung vorgeschlagen zu werden, erfordert aus meiner Sicht schon entsprechende Kontakte zu wichtigen Personen.
Natürlich werfe ich das der Firma nicht vor, keine Frage, denn ich würde ja auch nur die Besten haben wollen. Was ich ihr dagegen vorwerfe ist, dass durch das vorherige Verhalten, wie bei meinen langen Versuchen, einfach Top-Talente durch den Rost fallen, nur weil diese nicht die entsprechenden Kontakte haben.

007
2009-08-09, 11:59:25
Na ja, andererseits ist das Networking heute nicht nur von Vorteil, wenn man gerade einen bestimmten Job will, sondern eine gute Vernetzung ist auch im Job selbst von großem Vorteil. Die Leute, die das Networking beherrschen und ein stattliches Netzwerk haben, werden der Firma unter Umständen also auch einen größeren Mehrwert bringen als ein reiner Fachspezialist, der vll. die besseren Zeugnisse hat, von Projektmanagement, Personalrekrutierung und Führung schlichtweg aber nichts versteht.
Was ich damit sagen will: Das Netzwerk, welches sich jemand aufgebaut hat, hilft ja nicht nur den Job zu finden, sondern wird dem entsp. Bewerber auch im Job helfen leichter die ein oder andere Sache zu realisieren und somit einen Vorteil für das Unternehmen zu generieren.

In diese Netzwerke kommt man im übrigen nicht nur rein, wenn man mit Ackermann Golf spielt, sondern auch wenn man zum Beispiel mal auf Jobmessen erste Kontakte knüpft, sich in einem Praktikum wirklich bewährt (gibt sehr oft Förderungsprogramme seitens der Firmen für Praktikanten mit Potential), auf Kongresse fährt usw.

Viele konzentrieren sich ganz und gar auf die fachliche Kompetenz. Die alleine bringt einen aber nunmal auch nicht weiter. Wenn der "Fachidiot" nämlich nicht in der Lage ist sich in ein Team einzugliedern (soft skills), ein Gespür dafür hat, von wem er sich beraten lassen kann und von wem nicht etc. pp. ist er nunmal schlichtweg schlechter als ein Absolvent, der zwar nicht ganz so gute fachliche Leistungen gebracht hat, dafür aber was von Menschenführung und anderen Dingen versteht, die für eine erfolgreiche Laufbahn nunmal nicht weniger wichtig sind.

Lange Rede kurzer Sinn: Leute mit Netzwerk zeigen, dass sie von einer Schlüsseleigenschaft, die man im heutigen Berufsleben braucht, etwas verstehen.