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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Keine technische Innovation mehr in Computerspielen


MGeee
2009-08-09, 18:18:54
Hallo Leute,

ich weiß dass das Thema schon mehr oder weniger häufig diskutiert wurde und es meist in eine Diskussion Konsolen vs. PCs ausartete, doch möchte ich das Thema nochmals wg. eines aktuellen Interviews von John Carkmack (ID-Software, Doom-Serie usw.) in der aktuellen PCG-Hardware 9/2009 zum Grund nehmen, das Thema nach Möglichkeit sachlich zu diskutieren.

Auf Seite 71 (links oben) sagt J.Carmack bez. ihrer neuen ID Tech 5 Engine folgendes:

Wenn man darüber nachdenkt, dass wir von id Software früher der Anlass waren, dass die Leute sich immer die neuesten Videokarten angeschafft haben, sollten wir us wirklich schämen.


Des weiteren schreibt J.Carmack, dass die PC-Version von Rage mit der neuen id Tech 5 Engine im Vergleich zur X360/PS3-Version keinerlei Grafikaufwärtung (außer höhere Auflösung und AA/AF) bekommt.

Im Großen und Ganzen schreibt J.Carmack sehr deutlich, dass die Zeiten technischer Innovation wohl derzeit vorbei sind und der Markt sich ehern um die Konsolen dreht und deswegen auch kein technischer Fortschritt zu erwarten oder möglich ist.

So deutlich habe ich das aus prominentem Munde noch nie gehört/gelesen.
Was mit dabei eigentlich sofort in den Sinn kam war die Frage, ob der Markt von den technisch immer gleichen Spielen nicht irgendwann mal relativ schlagartig übersättigt ist. Ich für meinen Teil wollte mir z.B. ursprünglich z.B. Call of Juarez 2 sofort bei erscheinen kaufen, da mir der erste Teil sowohl technisch als auch spielerisch seinerzeit sehr gefallen hat. Da CoJ 2 jedoch eine Cross-Plattform Entwicklung ist, weiß ich als ambitionierter PC-Spieler jedoch jetzt bereits, dass mich hier keinerlei technische Reize erwartet. Deswegen werde ich mir CoJ 2 wohl erst als Budget-Version kaufen.
Da auch in naher Zukunft keine neuen NextGen-Konsolen zu erwarten sind, werden wir (sowohl PC-Spieler als auch Konsolen-Spieler) wohl auch die kommenden Jahre Spiele spielen, die sich zumindest in technischer Hinsicht kaum weiter entwickeln. Das gab es seit Begin der Videospiele-Area noch nie und ich für meinen Teil stelle fest, dass eine gewisse Sättigung vom ewig gleichen Einheitsbrei der technisch langweiligen Spiele eintritt. Das hat auch nichts mit dem Verwöhntsein zu tun... früher waren schließlich technisch neuartige Spiele für mich immer ein extremer Reiz, der eigentlich seit Crysis nicht mehr befriedigt wurde.

wie gesagt: mir geht es nicht um einen Streit "Konsolen vs. PC-Spiele" sondern um den technischen Stillstand der schon seit längeren vorherrscht und wohl noch lange andauern wird.

MfG,
MGeee

Watson007
2009-08-09, 18:23:01
Was mit dabei eigentlich sofort in den Sinn kam war die Frage, ob der Markt von den technisch immer gleichen Spielen nicht irgendwann mal relativ schlagartig übersättigt ist.

unwahrscheinlich. Den meisten Leuten geht es nun mal nicht um Grafik, ansonsten würde sich auch die Wii nicht so gut verkaufen...

der Markt hat sich ganz stark erweitert, Stichwort "Casual Gamer".
Die Grafik ist heute eben "good enough", auch wenn das manche Leute nicht wahrhaben wollen...

MGeee
2009-08-09, 18:27:45
unwahrscheinlich. Den meisten Leuten geht es nun mal nicht um Grafik, ansonsten würde sich auch die Wii nicht so gut verkaufen...

der Markt hat sich ganz stark erweitert, Stichwort "Casual Gamer".

Und was wird aus uns Power-Gamern am PC?
Wir wollen technisch überrascht werden und einen Grund dafür haben, neue Hardware zu kaufen.
Sind wir etwa "old-school" und gehören zum alten Eisen?
Ich möchte mal wieder technisch so überrascht werden, wie beim ersten zocken von FarCry oder besser noch Doom (1) oder Duke Nukem 3D.

_DrillSarge]I[
2009-08-09, 18:30:27
auch wenn es viele nicht hören wollen und es schon oft gesagt wurde:
multiplattform ist schuld. wenn man pech hat, gibts erst zum erscheinen der neuen konsolengeneration wieder was.

Watson007
2009-08-09, 18:31:58
der PC-Spiele-Markt ist, außer in Deutschland, viel kleiner als der Konsolen-Spielemarkt. Ist doch logisch, das im Vergleich zu Konsolen höhere Produktionskosten nur schwer durchzusetzen sind... so ist halt der Lauf der Dinge. Aber ich bin trotzdem sicher, das es hin und wieder neue Grafikmeilensteine am PC geben wird...

frix
2009-08-09, 18:33:27
Die Power-Gamer sind einfach ein zu kleiner kundenkreis, dass es sich lohnen würde speziell auf deren ansprüche hin zu entwickeln.

Tja pech gehabt :)
Ich finds auch schade. Kann die UE3 engine langsam nicht mehr sehn :D

Lyka
2009-08-09, 18:34:38
und bitte beachten:

braucht mehr Power != ist ein besseres Spiel/sieht besser aus

MGeee
2009-08-09, 18:36:11
I[;7463555']auch wenn es viele nicht hören wollen und es schon oft gesagt wurde:
multiplattform ist schuld. wenn man pech hat, gibts erst zum erscheinen der neuen konsolengeneration wieder was.

Im Prinzip erweist sich der Markt damit einen Bärendienst. Durch fehlenden technischen Fortschritt bei aktuellen Konsolen werden die Spiele mit den Jahren langweilig und als ob das noch nicht reichen würde kommt noch hinzu, dass der Zyklus bis zum Erscheinen neuer Konsolen sich massiv verlängert. Wenn ich richtig liege, soll vor 2015 keine neue Konsolengeneration rauskommen.... na dann gute Nacht NVidia & Ati, wenn wir PC-Spieler bis dahin mit unseren 4850 oder GTX-260 alles zocken können (aber wollen wir das überhaupt?).

MGeee
2009-08-09, 18:38:15
der PC-Spiele-Markt ist, außer in Deutschland, viel kleiner als der Konsolen-Spielemarkt. Ist doch logisch, das im Vergleich zu Konsolen höhere Produktionskosten nur schwer durchzusetzen sind... so ist halt der Lauf der Dinge. Aber ich bin trotzdem sicher, das es hin und wieder neue Grafikmeilensteine am PC geben wird...

Laut J.Carmacks Aussage im Interview mit PC-Games Hardware 9/2009 sind keine technischen Meilensteine zu erwarten.

Ich habe vor ein paar Monaten mal wieder dass 5 Jahre alte Doom 3 rausgekrammt. Das zocken war ein Hochgenuss im Vergleich zu langweiligen Spielen wie Dead Space.
Was ich vor allem wunderte: technisch kann ein 5 Jahre altes Doom 3 problemlos mit aktuellen Spielen mithalten.

Watson007
2009-08-09, 18:38:39
sorry, aber: die Inhalte sind wichtiger

MGeee
2009-08-09, 18:40:45
Die Power-Gamer sind einfach ein zu kleiner kundenkreis, dass es sich lohnen würde speziell auf deren ansprüche hin zu entwickeln.

Tja pech gehabt :)
Ich finds auch schade. Kann die UE3 engine langsam nicht mehr sehn :D

Wobei die UE3 Enginge (vor allem UT3) technisch ja wirklich noch deutlich besser sind als z.B. UT2k4.
Ansonsten sind viele aktuelle Spiele technischer Einheitsbrei.

Bei der aktuellen Entwicklung frage ich mich, warum es dann seit Anbeginn der Spieleentwicklung irgendwann in den 1970ern eine so rasante Entwicklung gegeben hat und nun schon seit mehreren Jahren kaum noch neues zu erwarten ist.

Lyka
2009-08-09, 18:42:34
ich will Motivation, Erzählkunst, etc. etc.

Wenn ich überlege, welche Spiele ich auf der Platte (Steam)/DVD und nicht durchgespielt habe bisher...

MGeee
2009-08-09, 18:42:38
und bitte beachten:

braucht mehr Power != ist ein besseres Spiel/sieht besser aus

Gameplay ist natürlich wichtig aber genauso wichtig ist zumindest für mich der technische Fortschritt.
Ich will mich ja nicht beschweren, aktuell reizen wir ja auch aktuelle Grafikkarten noch gut aus aber die zukünftige Entwicklung macht mir irgendwie Angst.

jay.gee
2009-08-09, 18:43:05
Die Grafik ist heute eben "good enough", auch wenn das manche Leute nicht wahrhaben wollen...

Wobei ich das so sehe, dass die technische Evolution ab ca. ~2003 viel zu schnell fortgeschritten ist. Dieses Tempo konnte man gar nicht weiter gehen, weil es für einen Grossteil der User gar nicht finanzierbar gewesen wäre. Ca. ~2006 war die Kluft zwischen dem technisch Umgesetzten und der durchschnittlich verbauten Hardware einfach schon zuuuuu gross. Ich erinnere mich an zahlreiche Threads wo ein Grossteil der Gamer geflucht hat, wie schlecht diverse Games doch geproggt wären - bei genauer Betrachtung allerdings nur ihre Hardware zu lahm war.

2009 verhält sich die verbaute Hardware wesentlich passender zum Softwareangebot. Ich habe immer noch Games auf meiner Platte, die auch der Hardware von Morgen noch alles abverlangen wird. Über den Fortschritt in sich mache ich mir keine Sorgen - den hält keine Konsole und auch kein Thread wie dieser hier auf. ;)

MGeee
2009-08-09, 18:44:00
ich will Motivation, Erzählkunst, etc. etc.

Wenn ich überlege, welche Spiele ich auf der Platte (Steam)/DVD und nicht durchgespielt habe bisher...

Geht mir änlich wobei ich sagen muss, dass technisch anspruchsvolle Spiele eigentlich bisher (mit Außnahme von Oblivion) immer komplett durchgezockt habe.

Lyka
2009-08-09, 18:44:06
allerdings (wirklich nur/eher) bei Shootern/Actionorientierten Spielen... an Grafik, bei Strategie ist ja die CPU das Element des vorzeitigen "Verzagens"^^

Demirug
2009-08-09, 18:45:00
Das Problem ist die Gegenfinanzierung. Von einem Spiel das den PC technisch ans Limit bringt müssten 4 bis 5 Millionen Lizenzen um Vollpreis verkauft werden. So viele Hardcoregamer gibt es aber einfach nicht. Es ist ja schon schwer die 2-3 Millionen die man bei einem PC only Spiel braucht zu erreichen. Deswegen gibt es ja inzwischen so viele Multiplattformtitel weil so die Kosten auf mehrere Märkte verteilt werden können.

Alternativ könnte man natürlich auch die Preise erhöhen aber das wäre wohl noch unpopulärer.

MGeee
2009-08-09, 18:52:19
Das Problem ist die Gegenfinanzierung. Von einem Spiel das den PC technisch ans Limit bringt müssten 4 bis 5 Millionen Lizenzen um Vollpreis verkauft werden. So viele Hardcoregamer gibt es aber einfach nicht. Es ist ja schon schwer die 2-3 Millionen die man bei einem PC only Spiel braucht zu erreichen. Deswegen gibt es ja inzwischen so viele Multiplattformtitel weil so die Kosten auf mehrere Märkte verteilt werden können.

Alternativ könnte man natürlich auch die Preise erhöhen aber das wäre wohl noch unpopulärer.

Da beist sich die Katze in den Schwanz. Ich für meinen Teil bin einfach nicht mehr bereit, für technisch ähnliche Spiele den Vollpreis von 40-50€ zu zahlen und warte auf die Budget-Version (schließlich ist der Reiz eines technisch normalen Spiels nicht s hoch).

Wg. der hohen Kosten heutiger Spiele muss ich sagen, dass es mir durchaus schon reichen würde, vergleichsweise "simple" Shooter wie Doom3 / Quake 4 oder dergleichen zu zocken, wenn sie mich technisch befriedigen würden und mir was neues bieten.
Mir ist bewusst, dass innovatives und vielschichteges Gameplay UND technische Innovation heutzutage eigentlich nicht mehr möglich sind, da dass die Priorisierung des PCs als Plattform bedeutet und am PC einfach nicht genug Spiele abgesetzt werden um die hohen Entwicklungskosten reinzuholen. Deswegen wäre es ja durchaus möglich, dass der Markt irgendwann stagniert und sogar implodiert. Übrig bleiben würde dann vermutlich nur noch WoW, Countstrike und Casual-Games wie Bejewed...

Rentner
2009-08-09, 18:59:30
Die Entwickler sollten die Zeit, die sie für neue Technik bei High End Grafik sparen, für Content und mehr Balancing verwenden
Da sehe ich noch sehr viel Raum für Innovationen

Wenn ich mir z.B. Batman:AA anschaue, sieht es wirklich sehr schön aus, aber ich kann mit einem Batarang nicht mal eine Blumenvase oder eine Kaffeetasse zerkleinern
Interaktive(re) Umgebung, ist das Zauberwort
Das würden auch heutige Konsolen noch schaffen, bei dem Game Black für XBox 1 konnte man so ziemlich alles zerlegen.

Auch wenn jetzt viele lachen werden, aber der Duke hätte das wahrscheinlich alles geboten und zwar in einer Form die noch nicht dagewesen wäre.
Vielleicht ist 3DR darüber gestolpert...

Werewolf
2009-08-09, 19:01:38
Nicht die Grafik braucht Fortschritte sondern Gameplay, Steuerung, Anspruch, die Möglichkeit in das Spiel einzutauchen und sich darin verfolgt, gejagt, gebraucht etc. zu fühlen, ein Teil der Welt mit ungemein guter Handlung zu sein. Echte Unterhaltung.

Ich kan MGee nicht ganz folgen, scheinbar kauft er Spiele nur wenn sie seine Hardware auch technisch herausfordern und lässt alles andere liegen. Sollen die anderen ja die an seine Bedürfnisse gerichtete Entwicklung finanzieren, gell?

Für Grafiknerds ist erst einmal Wartezeit bis die nächsten Konsolen da sind. Dannn darf wieder geschrien und geweint werden. Wobei, das passiert ja jetzt schon.

Demirug
2009-08-09, 19:02:58
Das meiste Geld fliest heute in den Content und die Kosten dafür steigen mit dem technischen Anspruch. Der Kostenanteil für das Gameplay wird dabei tendenziell immer kleiner.

Der boxed Markt implodiert übrigens bereits und das betrifft auch die Konsolen.

Fetza
2009-08-09, 19:11:21
Hallo Leute,

ich weiß dass das Thema schon mehr oder weniger häufig diskutiert wurde und es meist in eine Diskussion Konsolen vs. PCs ausartete, doch möchte ich das Thema nochmals wg. eines aktuellen Interviews von John Carkmack (ID-Software, Doom-Serie usw.) in der aktuellen PCG-Hardware 9/2009 zum Grund nehmen, das Thema nach Möglichkeit sachlich zu diskutieren.

Auf Seite 71 (links oben) sagt J.Carmack bez. ihrer neuen ID Tech 5 Engine folgendes:


Des weiteren schreibt J.Carmack, dass die PC-Version von Rage mit der neuen id Tech 5 Engine im Vergleich zur X360/PS3-Version keinerlei Grafikaufwärtung (außer höhere Auflösung und AA/AF) bekommt.

Im Großen und Ganzen schreibt J.Carmack sehr deutlich, dass die Zeiten technischer Innovation wohl derzeit vorbei sind und der Markt sich ehern um die Konsolen dreht und deswegen auch kein technischer Fortschritt zu erwarten oder möglich ist.

So deutlich habe ich das aus prominentem Munde noch nie gehört/gelesen.
Was mit dabei eigentlich sofort in den Sinn kam war die Frage, ob der Markt von den technisch immer gleichen Spielen nicht irgendwann mal relativ schlagartig übersättigt ist. Ich für meinen Teil wollte mir z.B. ursprünglich z.B. Call of Juarez 2 sofort bei erscheinen kaufen, da mir der erste Teil sowohl technisch als auch spielerisch seinerzeit sehr gefallen hat. Da CoJ 2 jedoch eine Cross-Plattform Entwicklung ist, weiß ich als ambitionierter PC-Spieler jedoch jetzt bereits, dass mich hier keinerlei technische Reize erwartet. Deswegen werde ich mir CoJ 2 wohl erst als Budget-Version kaufen.
Da auch in naher Zukunft keine neuen NextGen-Konsolen zu erwarten sind, werden wir (sowohl PC-Spieler als auch Konsolen-Spieler) wohl auch die kommenden Jahre Spiele spielen, die sich zumindest in technischer Hinsicht kaum weiter entwickeln. Das gab es seit Begin der Videospiele-Area noch nie und ich für meinen Teil stelle fest, dass eine gewisse Sättigung vom ewig gleichen Einheitsbrei der technisch langweiligen Spiele eintritt. Das hat auch nichts mit dem Verwöhntsein zu tun... früher waren schließlich technisch neuartige Spiele für mich immer ein extremer Reiz, der eigentlich seit Crysis nicht mehr befriedigt wurde.

wie gesagt: mir geht es nicht um einen Streit "Konsolen vs. PC-Spiele" sondern um den technischen Stillstand der schon seit längeren vorherrscht und wohl noch lange andauern wird.

MfG,
MGeee

Naja, für mich ist das allgemein kein problem, da die aktuelle grafikqualität doch sehr gut ist. Wenn ich jetzt 1920x1200 als auflösung fahre, samt 4xaa und 4xhqaf, kommt meine gtx280 auch gut in fahrt, stemmt die aufgabe dafür auch souverän. Gerade spiele wie crysis haben doch gezeigt, das kaum einer bock hat, für etwas bessere grafik gleich 1000 euro upgradekosten aufzuwenden, denn allemal wichtiger ist doch das gameplay.

Warum mir die multiplattform-titel meist stinken, ist dass das niveau leider stark gesunken ist. Dadurch das man auf konsolen ja mit pad steuert, wird halt für pc-spieler die maussteuerung meist kaum noch beachtet, das resultat ist meist ein easy-going shooter, den ich mit links durchzogge, oder aber frusterlebnis aufgrund von pervers schlechter maussteuerung.

Da id-software gesagt hat, das rage in erster linie für die konsolen geproggt wird, bin ich jetzt gespannt, ob der ehemalige klassenprimus in bezug auf pc-shooter vielleicht etwas minderwertiges auf dem pc releasen wird.

Botcruscher
2009-08-09, 19:22:39
[x] Inhalt

Hab erst wieder Speil von 96 gezockt. Nach dem Grafikshock fühlt man sich aber schnell wieder zuhause.

tombman
2009-08-09, 19:31:07
Gameplay ist aber nicht unabhängig von der Technik. Künstliche Intelligenz oder Physik brauchen Rechenleistung.

Batman AA demo ist schon wieder so ein Fall. Ein button zum schlagen, ein button um dich auf vorgegebene Höhenplätze zu schwingen :rolleyes:
Nicht mal mehr buttons muß man sich merken, kontextsensitiv werden Handlungen gleich vorgeschlagen :uhammer:

Interaktive Filme wo Affe dann Taste drückt, damit die Handlung weitergeht- zum Kotzen.

Technisch wird sich bis zur nächsten Konsolengeneration nix mehr tun. Ansonsten werden wir "hardcore"gamer wohl alte Titel spielen- oder sich die games gleich selbst proggn per Editor von guten engines :ugly:

looking glass
2009-08-09, 19:41:11
So bescheuert sich das anhört, aber ich stimme tombman da durch zu, ich denke die HCler werden sich tatsächlich ihre eigenen Spiele proggen (müssen) - das Problem dabei, auch in dem Bereich ist Grafik nicht das entscheidende.

Multipler Miggs
2009-08-09, 19:57:52
Gameplay ist aber nicht unabhängig von der Technik. Künstliche Intelligenz oder Physik brauchen Rechenleistung.

Batman AA demo ist schon wieder so ein Fall. Ein button zum schlagen, ein button um dich auf vorgegebene Höhenplätze zu schwingen :rolleyes:
Nicht mal mehr buttons muß man sich merken, kontextsensitiv werden Handlungen gleich vorgeschlagen :uhammer:

Interaktive Filme wo Affe dann Taste drückt, damit die Handlung weitergeht- zum Kotzen.

Technisch wird sich bis zur nächsten Konsolengeneration nix mehr tun. Ansonsten werden wir "hardcore"gamer wohl alte Titel spielen- oder sich die games gleich selbst proggn per Editor von guten engines :ugly:
Viel besser kann man es nicht mehr beschreiben.
Spiele verkommen mehr und mehr zu kleinen Interaktiven Filmchen bei denen dem Spieler jegliches Innovatives handeln untersagt wird.

Die Spielewelten sind auf ein minimum reduziert und völlig gescripted.

Man drückt mal hier nen Knopf und da nen Knopf,und freut sich wenn es auf dem Screen mal ordentlich rummst.
Kein Denken oder Strategisches Vorgehen nötig,man könnte auch seine Katze spielen lassen wenn sie die Knöpfchen drücken könnte.
Bestes Bsp.war und ist diese Fortsetzung von Call of Juarez,konnte man im ersten Teil wenigstens noch ein bissel das Gefühl haben man sei in einem Spiel in dem man "handeln" konnte,verfällt der zweite Teil in stupides rumgeballere bei dem es kaum noch irgendeines Aiming oder Skilling bedarf.

Zweifellos wird der PC Spiele Markt seit vielen Jahren mehr und mehr durch die Entwicklung der Konsolen bestimmt,und gibt es dann wirklich mal Aussnahmen wie ArmaII kann man es auch vergessen weil dieses mit Sicherheit eines der verbuggtesten Games aller Zeiten ist,zudem dürften die wenigsten die Hardware besitzen auf dem das Game einigermassen performed.

Man erkennt es schon daran das man mittleweile als PC User auf ein 360er Pad angewiesen ist...grad bei der Batman Demo schön zu sehen,oder auch bei Ghostbuster,warum also noch PC?????
Die Demo von Batman und auch viele andere Titel sehen auf der Konsole mittlerweile auch fantastisch aus und performen dazu gut.
Bedenkt man nun wie lächerlich wenig die Konsole(zumindest mal die 360) im Vergleich zur Dauerbaustelle PC kostet...

Wenn da nicht bald ne Trendwende kommt(woher auch immer) wird der PC Spiele Markt immer mehr schrumpfen oder zumindest weiter mehr und mehr an Qualität verlieren.

Gruss Miggs

Danbaradur
2009-08-09, 20:12:36
Über den Fortschritt in sich mache ich mir keine Sorgen - den hält keine Konsole und auch kein Thread wie dieser hier auf. ;)
Mmh, das geht runter wie Öl. ;)

Genau meine Sichtweise. Irgendwann wird jeder Gamer eingeholt, außer man sieht Zocken als Lebensaufgabe an.

Es dreht sich hier auch wieder primär um Shooter, schade.

Monger
2009-08-09, 20:23:36
Gameplay ist aber nicht unabhängig von der Technik. Künstliche Intelligenz oder Physik brauchen Rechenleistung.

Ja, aber vergleichsweise günstig in der Entwicklung. Einmal entwickelt, lässt sich die selbe Wegefindung, die selbe Dialog Engine, die selben Sichtbarkeitsberechnungen auf nahezu alle Spiele des selben Publishers ausdehnen.

Die Wiederverwendbarkeit von reinem Programmcode dürfte höher und höher werden - und damit relativ günstig. Content dagegen ist bei jedem Spiel in großem Maße jedesmal neu, und ungeheuer arbeitsintensiv.


Ich glaube, dass wir in den nächsten Jahren viel Bewegung in den Genres sehen werden. Zum einen, weil die Käuferschicht im Umbruch ist, und zum anderen weil Genre-Experimente - trotz des hohen Risikos - immer lohnenswerter werden.

jay.gee
2009-08-09, 20:30:11
Zweifellos wird der PC Spiele Markt seit vielen Jahren mehr und mehr durch die Entwicklung der Konsolen bestimmt,und gibt es dann wirklich mal Aussnahmen wie ArmaII kann man es auch vergessen weil dieses mit Sicherheit eines der verbuggtesten Games aller Zeiten ist,zudem dürften die wenigsten die Hardware besitzen auf dem das Game einigermassen performed.

Der funktionierende Teil des Games abseits der Kampagne bietet immer noch 10x mehr Content, als der Grossteil der "Kaufketten-Charts". Warum kann man es also vergessen? Sehr coole AI, dynamisches Gameplay in einem OpenWorldTerrain, riesengrosser Fuhr- und Waffenpark, packender MP-Part, täglich neuer Community Content in Form von Einheiten, Modulen, Scripten oder Waffensystemen. Dazu täglich neue SP & MP Missionen und eine riesen grosse Editor-Spielwiese. Eine Technik, die auch die Hardware von Morgen noch fordert - womit wir beim eigentlichen Thema wären.

dargo
2009-08-09, 20:34:46
Die Demo von Batman und auch viele andere Titel sehen auf der Konsole mittlerweile auch fantastisch aus und performen dazu gut.

Wenn du unter guter Performance in manchen Games Frameeinbrüche bis hin zu 18fps verstehst dann hast du natürlich recht... aber über ArmA 2 beschweren. X-D

Huhamamba
2009-08-09, 20:51:58
Viel besser kann man es nicht mehr beschreiben.
Spiele verkommen mehr und mehr zu kleinen Interaktiven Filmchen bei denen dem Spieler jegliches Innovatives handeln untersagt wird.

Die Spielewelten sind auf ein minimum reduziert und völlig gescripted.

Man drückt mal hier nen Knopf und da nen Knopf,und freut sich wenn es auf dem Screen mal ordentlich rummst.
Kein Denken oder Strategisches Vorgehen nötig,man könnte auch seine Katze spielen lassen wenn sie die Knöpfchen drücken könnte.
Bestes Bsp.war und ist diese Fortsetzung von Call of Juarez,konnte man im ersten Teil wenigstens noch ein bissel das Gefühl haben man sei in einem Spiel in dem man "handeln" konnte,verfällt der zweite Teil in stupides rumgeballere bei dem es kaum noch irgendeines Aiming oder Skilling bedarf.
Na, nur weil sich manche Spiele dahingehend verschlechtert haben und auf Railgun-Gameplay setzen, da sich die Publisher davon (fälschlicherweise) bessere Verkaufszahlen versprechen, trifft das noch lange nicht alle heutigen Spiele zu. GTA IV und Fallout 3 bspw... Open-World as fuck und erlaubt dem Spieler innerhalb dieser Welt zu tun und zu lassen was man möchte. Man wird (zum Glück meist optional) mehr an der Hand geführt als früher, klar. Aber so unheimlich viel komplexer und "coriger" waren reinrassige PC-Spiele früher auch nicht.

Ein Deus Ex (ohne Frage ein geniales Spiel) war mit seinen berüchtigten manuellen Passwort- und Code-Eingaben allenfalls umständlicher und sperriger zu bedienen, aber dadurch wurde es mitnichten besser als mit automatischen Eingaben bei heutigen Spielen. Deus Ex hatte ganz andere Qualitäten, die auch heute jederzeit wieder in einem Spiel auftauchen könnten, würde ein Publisher mal den Arsch hochkriegen und sowas finanzieren. Ein Spiel mit erwachsener, tiefgründiger Handlung hat jedoch leider nunmal schlechte Karten auf dem Markt. War schon früher nicht anders, sonst wären PC-Perlen wie DX, Vampire Bloodlines oder Planescape: Torment nicht so übelst gefloppt...

Controller Khan
2009-08-09, 21:27:50
Nicht die Grafik braucht Fortschritte sondern Gameplay, Steuerung, Anspruch, die Möglichkeit in das Spiel einzutauchen und sich darin verfolgt, gejagt, gebraucht etc. zu fühlen, ein Teil der Welt mit ungemein guter Handlung zu sein. Echte Unterhaltung.

Zustimm. die heutigen Spiele erinnern mich an die Automaten Spiele, paar Minuten zocken und dann weglegen.
Sowas ist als Browsergame etc o.k, aber 50 Euro ist mir das nicht wert.

Jammerschade um den guten Content, der alleine kann aber kein Spiel tragen.

Ich kan MGee nicht ganz folgen, scheinbar kauft er Spiele nur wenn sie seine Hardware auch technisch herausfordern und lässt alles andere liegen. Sollen die anderen ja die an seine Bedürfnisse gerichtete Entwicklung finanzieren, gell?

MGee hatte einige 'Heul'Threads aufgemacht, er kauft bestimmt 50 Games (alles Mainstream Ware) im Jahr, mein Eindruck.


Deus Ex hatte ganz andere Qualitäten, die auch heute jederzeit wieder in einem Spiel auftauchen könnten, würde ein Publisher mal den Arsch hochkriegen und sowas finanzieren. Ein Spiel mit erwachsener, tiefgründiger Handlung hat jedoch leider nunmal schlechte Karten auf dem Markt. War schon früher nicht anders, sonst wären PC-Perlen wie DX, Vampire Bloodlines oder Planescape: Torment nicht so übelst gefloppt...
Mit solchen Geschamack macht man eine ziemliche Duerreperiode durch.:mad:
Ich hab mich auf die vielen Mods verlegt und die paar raren Perlen, den Geldbeutel freuts.:cool:

QuadReaktor
2009-08-09, 21:52:42
Was id-Software angeht hab ich vollstes vertrauen, das die nächsten Games von denen so gut werden wie die alten. Ich kenne keines das ich nicht gut fand, und innovativ waren sie glaub alle.

Lyka
2009-08-09, 22:03:06
mein nächstes hoffentliches Spiel wird im "Grafik wichtig, Gameplay noch mehr"-Bereich sicher Dragon Age werden. Wenn die Bewertungen gut sind und mein System es nicht packt, würde ich tatsächlich hier neue HW kaufen.

looking glass
2009-08-09, 22:26:37
Ein Deus Ex (ohne Frage ein geniales Spiel) war mit seinen berüchtigten manuellen Passwort- und Code-Eingaben allenfalls umständlicher und sperriger zu bedienen, aber dadurch wurde es mitnichten besser als mit automatischen Eingaben bei heutigen Spielen. Deus Ex hatte ganz andere Qualitäten, die auch heute jederzeit wieder in einem Spiel auftauchen könnten, würde ein Publisher mal den Arsch hochkriegen und sowas finanzieren. Ein Spiel mit erwachsener, tiefgründiger Handlung hat jedoch leider nunmal schlechte Karten auf dem Markt. War schon früher nicht anders, sonst wären PC-Perlen wie DX, Vampire Bloodlines oder Planescape: Torment nicht so übelst gefloppt...

Eigentlich nicht, momentan befinden wir uns sogar in der besten Zeit für sowas - das Durchschnittsalter eines Spielers liegt bei über 30., die zweite HC Generation ist in diesem Altersbereich und zockt noch, die erste HC Generation würde sich das sicherlich ebenfalls ansehen und die jüngere Generation würde, wen der Name des Spieles auf etwas aufbaut, ebenfalls kommen (mussten sich ja lang genug von den Alten anhören wie geil XY damals war).


Alles in allem ist die Zeit reif, was fehlt sind 1. Geldgeber mit genug Arsch in der Hose, 2. Produktmanager die erwachsen nicht mit blutig und brutal verwechseln (ich erinnere nur mal daran, das immer noch "böse spielen" gleichbedeutend ist mit "Psychopath bringt alle um") und 3. ein Hersteller, der sowas auch reißen kann.

So Leid mir das tut, aber an allen dreien mangelt es, gebrauchen könnte es der Markt und ich denke, er würde ihn auch annehmen.

G.A.S.T.
2009-08-09, 23:04:25
Ich habe vor ein paar Monaten mal wieder dass 5 Jahre alte Doom 3 rausgekrammt. Das zocken war ein Hochgenuss im Vergleich zu langweiligen Spielen wie Dead Space.

Wie jetzt? Dead Space ist noch langweiliger als Doom3?
Geht das überhaupt? :biggrin:

Ich hab Dead Space noch nie gespielt - ich sollte wohl besser die Finger davon lassen. :freak:

Morale
2009-08-09, 23:10:54
Und was wird aus uns Power-Gamern am PC?
Wir wollen technisch überrascht werden und einen Grund dafür haben, neue Hardware zu kaufen.
Sind wir etwa "old-school" und gehören zum alten Eisen?
Ich möchte mal wieder technisch so überrascht werden, wie beim ersten zocken von FarCry oder besser noch Doom (1) oder Duke Nukem 3D.
http://www.escapistmagazine.com/articles/view/issues/issue_210/6252-Time-to-Move-On

Passt wie die Fasut aufs Auge finde ich

Skinner
2009-08-09, 23:11:45
Des weiteren schreibt J.Carmack, dass die PC-Version von Rage mit der neuen id Tech 5 Engine im Vergleich zur X360/PS3-Version keinerlei Grafikaufwärtung (außer höhere Auflösung und AA/AF) bekommt.


Mal gucken was der Herr J.C. zu Dx11 sagen wird. AMD bezeichnet es ja nicht zu so als grössten Fortschritt bei DX seit jahren.

Matrix316
2009-08-09, 23:34:11
Wenn man bedenkt, dass Crysis selbst Highest End Hardware immer noch ins Schwitzen bringen kann...

...aber irgendwie schon Schade, dass man wirklich so denkt, da der größte Vorteil des PCs ja die Aufrüstbarkeit ist. Und wenn man das nicht mehr braucht, kann man sich gleich ne Konsole hinstellen. ;)

Oder es führt dazu, dass die aktuelle Hardware wirklich ausgereizt wird, was eher unwahrscheinlich ist, da die Konsolengrafikhardware mindestens 3 Generationen hinterherhinkt. Nur sehe ich auf den Konsolen, gerade PS3, auch nicht unbedingt die absoluten Killerapps, die man UNBEDINGT und WIRKLICH haben MUSS. Irgendwie eine Zwickmühle. Für den PC lohnt es sich nicht die neueste Hardware aufzurüsten, aber die Konsolen selbst sind doch schon arg am Limit was ihre Hardware angeht, da vorne und hinten am RAM gespart wurde. Und das soll noch 5 Jahre durchhalten? Ok, andererseits, hat die PS3 noch garnicht richtig durchgestartet. Die 360 ist IMO dagegen schon am Ende ihrer Daseinsberechtigung gekommen. Schwierig, schwierig...

Lyka
2009-08-09, 23:55:27
tja, dann gibts also kaum ein Spiel, das mein System aufgrund meiner geringen Auflösung wirklich ausreizt... und bei 1280x1024 seh ich jetzt bei mehr als 4xAA kaum Unterschiede^^

(auch wenns ruckelt bei Oblivion in höchster Auflösung und maximalen Details)... sprich: ohne nen größeren Monitor lohnt sich imo kein "Warten auf die neuste Graka-Generation"

Huhamamba
2009-08-09, 23:59:43
Die 360 ist IMO dagegen schon am Ende ihrer Daseinsberechtigung gekommen. Schwierig, schwierig...
Sie ist vielleicht am Ende ihrer grafischen Steigerungsmöglichkeiten angelangt; wobei mit viel Rumgetrickse sicher noch das eine oder andere Quäntchen an grafischer Steigerung möglich ist auf der X360. Wenn sie für dich dadurch ihre Daseinsberechtigung verloren hat, dann solltest du dir mal Folgendes durch den Kopf gehen lassen: TrippleA-Spiele sind extrem teuer und gerade durch die Xbox360 kann man sowas überhaupt erst finanzieren. Die PS3 hat durch den hohen Preis noch nicht diese Marktrelevanz erreicht und vom Absatzmarkt am PC brauchen wir gar nicht erst anfangen. ;) Ohne die 360 gäbe es solche aufwändigen und teuren Spieleproduktionen wie GTA IV, Fallout 3, Modern Warfare oder Assassin's Creed erst gar nicht, so einfach ist das. Die Engines und Tools für diese Gen haben die großen Publisher ein Schweinegeld gekostet und für viele zahlt es sich erst langfristig aus, indem für die Zukunft weitere Spiele auf der bestehenden Technik kostengünstiger entwickelt werden können. Jetzt bereits eine neue Konsolen-Gen einzuläuten, was mit der Entwicklung neuer Engines verbunden ist, wäre für die Spiele-Industrie fatal. Es sei denn, du möchtest fortan nur noch Indie-Produktionen à la Trine und Braid spielen, was allerdings anhand deiner Grafikvernarrtheit nicht unbedingt der Fall zu sein scheint. ;)

moBi
2009-08-10, 00:11:16
Die Grafiktechnik ist einfach schon auf einem Niveau auf dem es nicht mehr viel zu innovieren gibt. Man siehts ja auch an DX. DX10 und 11 führen ja im Prinzip nichts grundlegend "Neues" ein, sondern ermöglichen nur Bekanntes effizienter auszuführen.

Abseits der Grafik tut sich ja durchaus was, wenn auch teilweise in die falsche Richtung. Physik und zerstörbare Umgebung wird immer häufiger eingesetzt und für Supreme Commander 2 wird die Wegfindung auf Basis einer Flüssigkeitssimulation berechnet, um die Einheitenmassen auch ENDLICH vernünftig befehligen zu können. Solche Sachen sind unendlich sinnvoller als doppelte Texturauflösung, aber das lässt sich nicht gut bewerben und man erkennt es nur, wenn man sich mit dem Produkt auch auseinander gesetzt hat.

Wenn sich hochpräzise Wii ähnliche Steuerungen durchgesetzt haben, verschwindet hoffentlich auch der einzig wahre Feind, das Gamepad als Haupeingabegerät bei Konsolen. :wink:

Luke Undtrook
2009-08-10, 01:14:40
Die Entwicklung der Spieltiefe in Videospielen im Laufe der Zeit ähnelt sowieso dem eines Benjamin Button. Anfangs hoch sind wir jetzt meist bei einem Gameplay-Stand eines Babys angelangt, reziprok dazu verlief die Bedienung nach überkompliziert, wo anfangs ein 1-Knopf-Joystick reichte. Anfangs gabs noch Rollenspiele, die Intellekt, Strategie, Taktik und Machen seiner Hausaufgaben bezgl. dem Regelwerk oder dem Erlernen seiner Zaubersprüche erforderten. Heute ist alles iwie ein Shooter, evtl. noch mit RPG-Bypass. Well, dont kill the messenger.

Lurtz
2009-08-10, 02:07:39
Ich muss ehrlich sagen, mich stört es nicht wirklich. Mein PC ist jetzt ein Jahr alt, von Ausnahmen wie Crysis und Arma2 abgesehen spiele ich immer noch alles an meinem 22"er WS mit maximalen Details und kann meist sogar noch AA und AF draufklatschen, was meist eine zufriedenstellende Grafikqualität bringt.

Dabei ist für mich mittlerweile wirklich ein gutes Tech-Level erreicht, wenn ich Stalker mit der Complete Mod spiele, ist das einfach schon sehr geil. Und auch wenn die Portierungen von Konsole nicht in Sachen Technikgeprotze überzeugen, der Content stimmt meistens und erreicht teilweise Qualitäten die eine Exklusiventwicklung für eine Plattform allein kaum mehr erreichen kann.

MGeee
2009-08-10, 08:40:47
...

MGee hatte einige 'Heul'Threads aufgemacht, er kauft bestimmt 50 Games (alles Mainstream Ware) im Jahr, mein Eindruck.
...



... früher (2005 bis 2008) waren es vielleicht mal 30 Spiele im Jahr.
Mittlerweile ist die Anzahl der Vollpreistitel, welche ich kaufe rapide gesunken. Ich kaufe mittlerweile ehern im Bereich um 30€.
In 2009 waren es:
GTA IV (30$ US-Import im Urlaub gekauft)
Dead Space (22€ UK-Import bei Amazon)

Ich wollte eigentlich noch Call of Juaret 2 kaufen, aber als ich es im MM holen wollte, wollten die 49,95€ haben.... für einen 10-Stunden Shooter mir zu teuer. Ich werde jetzt mit CoJ-2 wohl warten, bis es auf unter 30€ gerutscht ist (was vermutlich noch dieses Jahr passieren wird).


... und ja, ich habe diesen Themenbereich schon in anderen Threads diskutiert, hier jedoch geht es um den technischen Aspekt udn als ich die Worte von J.Carmack in der aktuellen PCGHW las, wurde mir schlagartig bewusst, dass es schon länger her ist, dass mich ein Spiel technisch von den Socken gehauen hat. Wirklich gut (aber nicht bahnbrechend) fand ich technisch zuletzt Far Cry 2 und Assassins Creed. Von GTA-IV war ich ebenfalls sehr positiv überrascht. Was Sound angeht, hat mich das 5 Jahre alte Doom 3 mit meiner neue X-FI + 5.1 Kopfhörer + EAX regelrecht aus den Socken gehauen. So eine Soundkulisse gibt es wohl kein zweites mal. Selbst in Dead Space wumst es nicht so heftig.

MGeee
2009-08-10, 08:45:09
Wie jetzt? Dead Space ist noch langweiliger als Doom3?
Geht das überhaupt? :biggrin:

Ich hab Dead Space noch nie gespielt - ich sollte wohl besser die Finger davon lassen. :freak:

die erste Map ist noch ziemlich gut, weil alles neu ist. Was aber gar nicht geht und technisch unter aller Sau ist:
vermurkste Steuerung am PC... ich zocke es auf dem PC mit Gamepad, weil es mit M/T nicht wirklich steuerbar ist... und mit dem Gamepad einen Shooter steuern macht einfach keinen Spass. Ist irgendwie wie Smart auf der Autobahn fahren, wenn man schnell wohin will.
Was mir an Dead Space noch aufgefallen ist: die Texturen scheinen technisch teilweise aus dem letzten Jahrhundert zu sein.
Man merkt eben extrem, dass man hier einen Shooter vor sich hat, der 100% für Konsolen entwickelt wurde.

Schlammsau
2009-08-10, 08:51:49
Aus meiner Sicht, ist es keine schlechte Entwicklung. Habe schon öfter gesagt, der PC braucht mehr Konsolen Games. Ich spiele seit einiger Zeit fast nur noch Konsolen Games am PC. FUEL, Mirrors Edge, GRID, Street Fighter IV und HL². Die Games sind zwar nicht der grafische Überflieger, aber der Inhalt macht Spass, und nur darauf kommt es an.
Die Inhalte zählen und nicht die Grafikpracht, die jedes halbe Jahr einen neuen Rechner erfordern. Far Cry und Crysis sind für mich aber Ausnahmen.

xxxgamerxxx
2009-08-10, 09:02:10
...wurde mir schlagartig bewusst, dass es schon länger her ist, dass mich ein Spiel technisch von den Socken gehauen hat. Wirklich gut (aber nicht bahnbrechend) fand ich technisch zuletzt Far Cry 2 und Assassins Creed. Von GTA-IV war ich ebenfalls sehr positiv überrascht.


Das ist ja auch wirklich wahnsinnig lange her... Was erwartest du bitte? Jeden Monat ein neues Megagame? Du spielst die Spiele ja offensichtlich nur, um dich von der Technik berieseln zu lassen. Wenn man so eine passive Haltung hat und die Spiele in Massen konsumiert, kann man natürlich nie befriedigt werden und schraubt seine Erwartungen immer höher.

Mr.Fency Pants
2009-08-10, 09:11:03
Dass die technischen Innovationen weniger werden stört mich auch nicht wirklich. Ich brauche nicht bei jedem Spiel einen "Boah!" Effekt, wichtiger ist mir, dass das Spiel Spaß macht und ich in eine andere Welt abtauchen kann.

Wenn diese mangelnden technische Innovationen die Graka Hersteller dazu bringen würden wie früher die Karten länger auszunutzen, dann kann ich diese Entwicklung nur begrüßen.

jorge42
2009-08-10, 09:18:21
obwohl ich gleich gesteinigt werde, ICH bin froh, dass die technische Entwicklung nicht wie früher sprünge macht. Ich wollte meine 8800GT in Rente schicken, vor allem weil man gtx260er hinterher geworfen bekommt. Aber weshalb sollte ich meine Alte loswerden, wenn sie es für alle aktuellen Spiele die ich Spiele auch noch ordentlich reicht. Zumindest wurde mir die Entscheidung abgenommen jetzt zu aktualisieren oder auf günstigere DX11 Karten zu warten. Stecke das Geld derzeit eh lieber in Modellbau.

Monger
2009-08-10, 09:19:06
Ok, andererseits, hat die PS3 noch garnicht richtig durchgestartet. Die 360 ist IMO dagegen schon am Ende ihrer Daseinsberechtigung gekommen. Schwierig, schwierig...
Die beiden Konsolen schenken sich leistungsmäßig gar nix.

Aber wie Demirug schon gesagt hat: die meisten Publisher sind gar nicht so unglücklich darüber, wenn der Content nicht immer komplexer wird. Und solange sich da nichts bewegt, gibt es auch keinen Grund für eine neue Konsolengeneration.
Die aktuellen Konsolen könnten tatsächlich eine sehr, sehr lange Lebenszeit haben.

Exxtreme
2009-08-10, 09:20:27
Tja, die Problematik ist bissle vielschichtig aber im Grunde auf 2 Trends zurückzuführen: explodierende Entwicklungskosten und falsch eingeschätztes Wachstumspotential bei Computerspielen. Beides reine Managementfehler bzw. Fehlspekulationen seitens des Managements.

Vor allem Punkt Eins hat es in sich. Früher saßen vielleicht ein Dutzend Leute an einem Spiel, jetzt sind's u.U. weit über Hundert. Irgendwie habe ich das Gefühl, man versuchte auf Teufel komm raus mehr rauszuquetschen als es die Technik, die Entwicklungswerkzeuge und Middleware hergab. Das ging nur mit massiv mehr Personal. Man gibt jetzt 2-stellige Millionensummen an Entwicklungskosten für ein Spiel aus. Dummerweise braucht man dazu Kunden, die das auch finanzieren. Und die brechen derzeit weg.

Man versuchte dann mit Multiplattformtiteln gegenzusteuern um einen grösseren Kundenkreis zu gewinnen. Auch machte man etliche Spiele um einiges simpler um Casual-Spieler anzulocken. Das stoppt den Abwärtstrend aber nicht wirklich.

Ich gehe derzeit davon aus, daß es eine Art Katharsis geben wird in der Spielebranche. Die Entwicklungskosten werden wieder runter gehen müssen und dazu werden viele ineffiziente Dinge entweder wegfallen oder durch effizientere Alternativen ersetzt werden.

MungoKang
2009-08-10, 09:45:42
Innovation heisst sich etwas trauen, es auch kann schief gehen und im heutigen Markt wird sich technisch sehr wenig getraut bis auf ein paar Ausnahmen.
Der Videospielemarkt ist unglaublich schnell gewachsen, von den früheren Aussenseitern zum Mainstreammarkt, kein Wunder das es weniger offensichtliche Innovation gibt.
Aber meiner Meinung nach fehlt die meiste Innovation nicht auf technischer Seite sondern auf der des Gameplays .
Die Spieleindustrie ist kein altruistischer Verein der auf die Wünsche seiner Zielgruppe tief eingeht und mitdenkt, nein, es ist ein von Finanzintressen gelenkter Markt, was sich gut verkauft wird produziert.
Wer schöpferische Perlen heutzutage fordert muss schon sehr lange suchen, wenn der eigene Geschmack vom Mainstream abweicht.
Ausserdem hat man schon soviel zuvor gesehen, man ist auch ganz einfach "übersättigt".
Mal schauen wer die großen sind in 5 oder 10 Jahren, wenn sie immernoch Blizzard, EA und Co heissen,na dann gute Nacht ;D .

Leider sehe ich noch keine Wirtschaftskrise für die Spieleindustrie, ein bisschen "Selbstheilung" schadet nie.

Wenn ich mir heute Spiele aus den 90iger Jahren anschaue, kommt es mir oft so vor, das die Entwickler sich einfach viel mehr getraut haben ohne Rücksicht auf Fehlschläge, dadurch sind teilweise sehr originelle Spielekonzepte enstanden die man heute noch gut adaptieren könnte...

Piffan
2009-08-10, 09:57:32
Was mich zuletzt enttäuscht hat war das ultralineare Design von Call of Juarez. Das Spiel hat zwar gut unterhalten und mir gefallen, aber das Gameplay war von anno dunnebacke. Hätte man es wenigstens technisch aufgepeppt mit vielen zerstörbaren Levelelementen...........
Ich habe aber den Eindruck, dass hier der Kostendruck den Content beschneidet, weniger die Technik am Limit ist. Ähnlich wie bei Doom III wurde man wie ein Ochse am Nasenring durch das Spiel geführt, Interaktion mit Levelgegenständen oder Physik absolute Mangelware. Kostendruck halt.....

EL_Mariachi
2009-08-10, 09:58:24
wuerden wir alle 3 Monate ne grafische Evolution erleben muessen, dann waere das geheule gross, da kein Geld mehr fuer neue Hardware uebrig ist. (ausser bei tombi natuerlich, der wuerde sich wohl sehr freuen :D)

Ich will keinesfalls nur Techdemos spielen um der tollen Technik willen... ich will Spiele spielen, die Spass machen! (und dabei ist mir die Technik echt egal)

Spiele wie World of Goo, Braid oder Peggle rocken Spielspass-technisch imho deutlich mehr als Techdemos wie Crysis oder Farcry 2! :up:

.

Demirug
2009-08-10, 10:08:53
Die Spieleindustrie ist kein altruistischer Verein der auf die Wünsche seiner Zielgruppe tief eingeht und mitdenkt, nein, es ist ein von Finanzintressen gelenkter Markt, was sich gut verkauft wird produziert.

Das ist ein Wiederspruch in sich. Denn wenn sich etwas gut verkauft hat man ja scheinbar den Geschmak der Zielgruppe getroffen.

Wenn ich mir heute Spiele aus den 90iger Jahren anschaue, kommt es mir oft so vor, das die Entwickler sich einfach viel mehr getraut haben ohne Rücksicht auf Fehlschläge, dadurch sind teilweise sehr originelle Spielekonzepte enstanden die man heute noch gut adaptieren könnte...

Ein Fehlschlag und 20-30 Millionen sind weg. Dummerweise bleibt heute bei den Hits nicht mehr so viel Gewinn übrig um solche Fehlschläge zu kompensieren.

Andre
2009-08-10, 10:11:16
Dass die technischen Innovationen weniger werden stört mich auch nicht wirklich. Ich brauche nicht bei jedem Spiel einen "Boah!" Effekt, wichtiger ist mir, dass das Spiel Spaß macht und ich in eine andere Welt abtauchen kann.

Joa, nur da haperst doch auch an allen Ecken und Kanten. Mich hat schon lange kein Spiel mehr gefesselt. Wenn ich mir allein die Bugdichte und die Lieblosigkeit vieler Games anschaue.....Im Moment fehlts an beiden Seiten. Sowohl die Technik als auch der Content entwickeln sich kaum weiter..lieber wird in nutzlose DRM-Maßnahmen investiert, die nach 2 Tagen ausgehebelt sind.

Armaq
2009-08-10, 10:19:55
Das ist ein Wiederspruch in sich. Denn wenn sich etwas gut verkauft hat man ja scheinbar den Geschmak der Zielgruppe getroffen.



Ein Fehlschlag und 20-30 Millionen sind weg. Dummerweise bleibt heute bei den Hits nicht mehr so viel Gewinn übrig um solche Fehlschläge zu kompensieren.
Klein aber fein heißt dann wohl das Stichwort. Du bist Entwickler und darfst die Frage ja beantworten, wieviel Middleware wird eingesetzt und wie passt sie in den Budget-Rahmen? Warum werden Texturen 500x kreiert, wenn man eine riesige Texturdatenbank haben kann etc. pp. (ich bin mir bewusst, dass es sowas schon gibt).

Der Weg ist klar, es gibt Middlewareanbieter und Spieleschmieden. Arbeitsteilung ist ja schon immer recht hilfreich gewesen.

Werewolf
2009-08-10, 10:28:19
Was mich zuletzt enttäuscht hat war das ultralineare Design von Call of Juarez. Das Spiel hat zwar gut unterhalten und mir gefallen, aber das Gameplay war von anno dunnebacke. Hätte man es wenigstens technisch aufgepeppt mit vielen zerstörbaren Levelelementen...........
Ich habe aber den Eindruck, dass hier der Kostendruck den Content beschneidet, weniger die Technik am Limit ist. Ähnlich wie bei Doom III wurde man wie ein Ochse am Nasenring durch das Spiel geführt, Interaktion mit Levelgegenständen oder Physik absolute Mangelware. Kostendruck halt.....

Kann da nur zustimmen. CoJ 2 ist ein Musterbeispiel der elenden Simplifizierung. Dagegen wirkt Crysis wie ein gutes Gothic.

Guest83
2009-08-10, 10:34:57
Mal gucken was der Herr J.C. zu Dx11 sagen wird. AMD bezeichnet es ja nicht zu so als grössten Fortschritt bei DX seit jahren.
Was solls schon bringen? Dinge wie Tesselation sind sicher ganz toll und auch praktisch für die Entwickler (einmal kreiert wird das Model immer performancegerecht dargestellt, etc.). Aber zuerst braucht es mal die neue Hardware, wieviele steigen im ersten Jahr darauf um? 5, 10 Prozent? Wenn man sich ansieht, dass bei 13 Millionen verkauften Call of Duty 4 nur gut eine Million auf den PC entfällt, dann kann man es sich ja selbst ausrechnen, dass es sich nicht auszahlt für ein Zehntel davon extra etwas zu entwickeln.

MungoKang
2009-08-10, 10:37:13
Das ist ein Wiederspruch in sich. Denn wenn sich etwas gut verkauft hat man ja scheinbar den Geschmak der Zielgruppe getroffen.


Nein, aus der Sicht eines "übersättigten" Kunden der schon "alles" gesehen hat.
Ja, aus der Sichtweise des Mainstreams und der großen Hersteller.


Mir kommt es so vor als man der Zielgruppe "Mainstream" alles vorkaut, anstatt umzudenken wird jedes bewährte Konzept zum Xten mal verwurstet.

Du hast Recht solange es funktioniert und es sich verkauft besteht kein Problem ( aus Sicht der Hersteller).
Ob die Qualität und Kreativität damit voll ausgeschöpft werden bleibt aber meiner Meinung nach fraglich.
Das habe ich damit gemeint, nicht immer das gleiche verwursten , sondern mal etwas "neues" ausprobieren.





Ein Fehlschlag und 20-30 Millionen sind weg. Dummerweise bleibt heute bei den Hits nicht mehr so viel Gewinn übrig um solche Fehlschläge zu kompensieren.

Das ist unbestritten.

Demirug
2009-08-10, 10:42:33
Klein aber fein heißt dann wohl das Stichwort. Du bist Entwickler und darfst die Frage ja beantworten, wieviel Middleware wird eingesetzt und wie passt sie in den Budget-Rahmen? Warum werden Texturen 500x kreiert, wenn man eine riesige Texturdatenbank haben kann etc. pp. (ich bin mir bewusst, dass es sowas schon gibt).

Der Weg ist klar, es gibt Middlewareanbieter und Spieleschmieden. Arbeitsteilung ist ja schon immer recht hilfreich gewesen.

Ich hoffe du hast Verständniss dafür das ich hier jetzt keine Details unsere Kostenplannung poste. Sowas darf ich nämlich gar nicht. Ich kann dir allerdings sagen das du den Einspareffekt durch Middleware und Texturedatenbanken überschätzt.

Es gibt nicht umsonst den Spruch. „Eine Engine zu lizenzieren verkürtzt nur die Zeit bis zum Release spart aber keinen Cent.“

Grey
2009-08-10, 10:45:09
die erste Map ist noch ziemlich gut, weil alles neu ist. Was aber gar nicht geht und technisch unter aller Sau ist:
vermurkste Steuerung am PC... ich zocke es auf dem PC mit Gamepad, weil es mit M/T nicht wirklich steuerbar ist... und mit dem Gamepad einen Shooter steuern macht einfach keinen Spass. Ist irgendwie wie Smart auf der Autobahn fahren, wenn man schnell wohin will.
Was mir an Dead Space noch aufgefallen ist: die Texturen scheinen technisch teilweise aus dem letzten Jahrhundert zu sein.
Man merkt eben extrem, dass man hier einen Shooter vor sich hat, der 100% für Konsolen entwickelt wurde.

Dead Space nutzt die Engine von The Godfather, von dem Aspekt her sieht es schon recht schick aus. Technisch sicher nicht weltbewegend, aber sehr sehr gute stilistische Umsetzung.

Ansonsten naja. Es herrscht zwar gerade irgendwie Stillstand in der konsequenten Verbreitung neuer, krasser Techniken, aber dennoch finde ich dass es immer wieder Spiele gibt die auch von der Machart her begeistern können. Zum Beispiel das letzte Prince of Persia. Oder auch Assassin's Creed. Da haste bei beiden zwar nicht hochauflösende Texturen und eine neue "Masse" an Technologien, aber bei ersterem einen sehr genialen Stil (vergleiche das mal mit gar nicht so alten Cell-Shading-Spielen...) und bei letzterem grandiose Animationen so wie die Möglichkeit die gesamte Umgebung zu nutzen, anstatt vorgefertigter Abschnitte.

Rein technisch gibt es auch abseits der 3rd/1st-Person-Genres einige Highlights. Vielleicht nicht so krass wie früher, aber zum Beispiel Anno 1404 hat sehr schöne Techniken verwirklicht.



Alternativ könnte man natürlich auch die Preise erhöhen aber das wäre wohl noch unpopulärer.

Ich denke eine Preissenkung würde dem Markt im Endeffekt mehr helfen, aber das widerspricht leider üblichen Methoden in der Wirtschaft.

Ernie
2009-08-10, 11:05:25
obwohl ich gleich gesteinigt werde, ICH bin froh, dass die technische Entwicklung nicht wie früher sprünge macht. Ich wollte meine 8800GT in Rente schicken, vor allem weil man gtx260er hinterher geworfen bekommt. Aber weshalb sollte ich meine Alte loswerden, wenn sie es für alle aktuellen Spiele die ich Spiele auch noch ordentlich reicht. Zumindest wurde mir die Entscheidung abgenommen jetzt zu aktualisieren oder auf günstigere DX11 Karten zu warten. Stecke das Geld derzeit eh lieber in Modellbau.

Dito. Meine 8800GT reicht noch völlig...und das ist auch gut so!

Ich hab noch so viele Games hier rumliegen, die alle noch gespielt werden wollen...das langweilige Dead Space ;-), Jericho, GTA IV, Fallout 3. Wenn jetzt wieder ein grafischer Killer auf den Markt käme, hätte ich keine Zeit mehr für diese Perlen!

Btw, Resident Evil 4 war grandios...trotz veralteter Grafik. Es kommt eben (fast) nur auf den Content und die Story an.

V2.0
2009-08-10, 11:11:04
Ein Technikknaller ist das Letzte was der Markt imho braucht. Ich würde keinen Cent für ein Ultra-Crysis ausgeben, weder für das Spiel noch für die notwendige Hardware.

Die Spiele brauchen wieder ein Herz, eine Story. Die Spieleindustrie ist imho gut beraten weniger Geld in die Technik zu stecken und mehr Geld in gute Autoren.

Es mag lustig sein, wenn die Druckwelle beim Abfeuern meines Gewehrs die Blätter am Baum physikalisch korrekt zur Bewegung anregt und die drauf befindlichen Wassertropfen perfekt das Licht spiegeln, aber im Endeffekt ist es mir egal, wenn das Spielprinzip wieder heißt: Rette XY vor Oberbösewicht AB.

Ich habe Hoffnung das die Techniklimitierung durch die Konsolen uns auf Dauer wieder Spiele mit Story schenken wird, denn nur da wird man sich noch unterschieden können.

Guest83
2009-08-10, 11:14:59
Die Spiele brauchen wieder ein Herz, eine Story. Die Spieleindustrie ist imho gut beraten weniger Geld in die Technik zu stecken und mehr Geld in gute Autoren.
So einfach ist das auch wieder nicht. Ein Spiel braucht einfach ein gewisses Grafikniveau, wenn es im Mainstreamteich fischen möchte. Es bringt nichts als Geheimtipp zu gelten, wenn es sich deshalb nicht verkauft. Das sind dann die Spiele von denen manche in Internetforen schwärmen und von denen kaum jemand je etwas gehört hat.

Also muss man einfach einen gewissen Grafiklevel erreichen, sonst bleibt man ein Nischenspiel. Und um dieses Niveau zu erreichen, wird halt immer mehr Geld nötig, die Kosten sind in den letzten Jahren explodiert.

Messias
2009-08-10, 11:23:28
Ein Technikknaller ist das Letzte was der Markt imho braucht. Ich würde keinen Cent für ein Ultra-Crysis ausgeben, weder für das Spiel noch für die notwendige Hardware.

Die Spiele brauchen wieder ein Herz, eine Story. Die Spieleindustrie ist imho gut beraten weniger Geld in die Technik zu stecken und mehr Geld in gute Autoren.

Es mag lustig sein, wenn die Druckwelle beim Abfeuern meines Gewehrs die Blätter am Baum physikalisch korrekt zur Bewegung anregt und die drauf befindlichen Wassertropfen perfekt das Licht spiegeln, aber im Endeffekt ist es mir egal, wenn das Spielprinzip wieder heißt: Rette XY vor Oberbösewicht AB.

Ich habe Hoffnung das die Techniklimitierung durch die Konsolen uns auf Dauer wieder Spiele mit Story schenken wird, denn nur da wird man sich noch unterschieden können.

So ist es, bzw. So sehe ich das auch:
Es lief jetzt schon viel zu lange so, daß die Spieleindustrie die ihr fehlende Kreativität und die dünnen Inhalte der neuen Spiele mit technischer Materialschlacht übertüncht hat.
Im aktuellen "technologischen Stillstand" (übertrieben formuliert) liegt auch eine Chance, nämlich die, daß endlich wieder Inhalte zählen, daß endlich wieder schöne Geschichten erzählt werden.
Ich hoffe, in den nächsten Jahren wird sich genau hier die Spreu vom Weizen trennen und nicht darin, wer die realististischste Grafik liefert.

Messias

Piffan
2009-08-10, 11:29:27
So ist es, bzw. So sehe ich das auch:
Es lief jetzt schon viel zu lange so, daß die Spieleindustrie die ihr fehlende Kreativität und die dünnen Inhalte der neuen Spiele mit technischer Materialschlacht übertüncht hat.
Im aktuellen "technologischen Stillstand" (übertrieben formuliert) liegt auch eine Chance, nämlich die, daß endlich wieder Inhalte zählen, daß endlich wieder schöne Geschichten erzählt werden.
Ich hoffe, in den nächsten Jahren wird sich genau hier die Spreu vom Weizen trennen und nicht darin, wer die realististischste Grafik liefert.

Messias

Schöne Geschichten ja, aber gameplaytechnisch wird sich wohl nicht viel tun. Was wollen wir denn haben? Real- Live ist draußen. Für gute Storys gibts Bücher oder Filme.
Das gegenwärtige Angebot deckt doch alles ab: Rollis mit viel Gelaber, aber bei der Interaktion: Bring die Gegner um. Shooter: Vielleicht gute Story und räumliche Freiheit, aber letztlich macht man nur viel kaputt. Strategie: gibts in allen Schattierungen mit hanebüchenen Story, teilweise als Mix mit Rolli- Elementen. Simus: Endlich mal am Steuer eines Jets.....

Jede Wette: Wenn man an Gothic2 anknüpft, werden viele Meckern über den Aufguss einer alten Spielidee...

Wer Innovationsarmut beklagt, ist hat einfach schon alles gesehen......

Controller Khan
2009-08-10, 13:14:53
Ich hoffe du hast Verständniss dafür das ich hier jetzt keine Details unsere Kostenplannung poste. Sowas darf ich nämlich gar nicht. Ich kann dir allerdings sagen das du den Einspareffekt durch Middleware und Texturedatenbanken überschätzt.

Es gibt nicht umsonst den Spruch. „Eine Engine zu lizenzieren verkürtzt nur die Zeit bis zum Release spart aber keinen Cent.“
Laut Warren Spector klappt selbst das Zeit sparen nicht immer.
Die Unreal Engine in Deus Ex war eine Black Box für sein Team. Daher die Ki Bugs/Slowdowns, Probleme in der Umsetzung.
Dass er trotz der Management-/Ressourcen/Konzeptprobleme ein hervorragendes Spiel geschaffen, spricht für ihn.
Eigentlich sollte Deus Ex 3-4 mal grösser werden.:eek:

Dass die breite Masse das Spiel bis heute ablehnt: zu schwer, zu lang, schlechte Grafik macht mich traurig.
Der Markt bekommt genau, was er verdient.:rolleyes:

Piffan
2009-08-10, 16:24:53
Dass die breite Masse das Spiel bis heute ablehnt: zu schwer, zu lang, schlechte Grafik macht mich traurig.
Der Markt bekommt genau, was er verdient.:rolleyes:

Es hat aber auch was mit dem Geschmack zu tun. Mir ging der Schwachsinn einfach über alle Maßen auf den Zeiger, und wenn es nicht den Geschmack trifft, dann hilft alle Genialität leider nichts.

Vampires Bloodlines war imho sehr genial, aber zum Schluss nur noch eine Metzelorgie, habs leider nie durchgezockt. Tolles Design kann durch Geschmacksirritationen gründlich übertönt werden......

Müller-Lüdenscheidt
2009-08-10, 16:35:24
Nur warum muss ein Spiel heute solche Summen kosten ?
Das investiere viel und du wirst viel Gewinn machen, oft vor den Baum geht, weis man doch längst von der Filmindustrie. Damit es den Leuten gut gefällt, ist das nicht nötig und dafür gibt es sowohl bei den Filmen, als auch bei den Spielen genug Beispiele, mehr jedenfalls als wie bei den Geldfressern. Nur offenbar entblöden sich die Spielehersteller nicht, genau diese Fehler auch wieder zu machen und die groben Fehler der Musikindustrie (DRM und Co.) auch noch mitzunehmen. Daher wirds wohl solange gehen, bis diverse Firmen verschwinden und kleine wieder anfangen den Spaß zurückzubringen.

Ein Fehlschlag und 20-30 Millionen sind weg. Dummerweise bleibt heute bei den Hits nicht mehr so viel Gewinn übrig um solche Fehlschläge zu kompensieren.

Controller Khan
2009-08-10, 17:06:00
Es hat aber auch was mit dem Geschmack zu tun. Mir ging der Schwachsinn einfach über alle Maßen auf den Zeiger, und wenn es nicht den Geschmack trifft, dann hilft alle Genialität leider nichts.

Welches Setting hätte man in Deus Ex sonst nehmen sollen ? WW 2 ? Fantasy ?
Deus Ex ist ein US-Produkt, das kann die Story/Setting nicht verleugnen.

Vampires Bloodlines war imho sehr genial, aber zum Schluss nur noch eine Metzelorgie, habs leider nie durchgezockt. Tolles Design kann durch Geschmacksirritationen gründlich übertönt werden......
Manche Gegner waren zum Teil schon nervig, Geduldsache halt.
Vampires Bloodlines war finanziell ein noch grösser Misserfolg als Deus Ex.

Beide Experimente sind fehlgeschlagen.
=>Solche Spiele werden wir in nächster Zeit kaum sehen, außer als Fan Project.

Panasonic
2009-08-10, 18:01:50
Heute werden einfach Böden und Wände großflächig mit Kacheln texturiert, wobei keine Rücksicht auf glaubhafte Proportionen genommen wird. Dann verteilt man 10 verschiedene Objekte sinnlos und tausendfach in den Räumen und beklatscht alles mit glitzernden und flimmernden Shadern. Am Ende kommt ein Bloom-Effekt über die ganze Szenerie und fertig ist die visuelle Gestaltung eines Spiels.

Dieser Trend nimmt seit wenigen Jahren massiv zu und ist - verzeihung - zum kotzen!

Demirug
2009-08-10, 18:06:24
Nur warum muss ein Spiel heute solche Summen kosten ?
Das investiere viel und du wirst viel Gewinn machen, oft vor den Baum geht, weis man doch längst von der Filmindustrie. Damit es den Leuten gut gefällt, ist das nicht nötig und dafür gibt es sowohl bei den Filmen, als auch bei den Spielen genug Beispiele, mehr jedenfalls als wie bei den Geldfressern. Nur offenbar entblöden sich die Spielehersteller nicht, genau diese Fehler auch wieder zu machen und die groben Fehler der Musikindustrie (DRM und Co.) auch noch mitzunehmen. Daher wirds wohl solange gehen, bis diverse Firmen verschwinden und kleine wieder anfangen den Spaß zurückzubringen.

Ich könnte das jetzt auf die Formel „Metacritic ist schuld“ reduzieren.

Um die Rückfrage gleich zu beantworten.

Es gibt eine sehr direkte Kopplung zwischen den Testergebnissen und den Verkaufszahlen. Hat man im Durchschnitt (deswegen Metacritic) weniger als 80 wird es sehr schwer auf vernünftige Verkaufszahlen zu kommen. Nun wird es aber aufgrund der ständig steigenden Erwartungshaltung immer schwerer auf die 80 zu kommen. Ein Spiel das vor 12 Monaten noch 80 bekommen hat würde sie heute nicht mehr bekommen. Also muss mehr Geld investiert werden.

Natürlich wird diese Todesspirale den Markt kollabieren lassen. Publisher die Schlau sind schauen schon mal wie sie entweder aus dem Markt rauskommen oder die Wertschöpfung verbessern können.

Quaker
2009-08-10, 18:13:14
Die Innovationen suche ich schon lange nicht mehr auf dem PC, da gleicht doch eh fast jedes Game dem anderen.
Das einzige was mich im Moment noch wirklich fesselt ist QuakeLive (was eigentlich von der Aufmachung und drumherum eine kleine Innovation ist) oder QuakeWars.
Bei diesen Games kann man immer und immer wieder seinen Skill verbessern und sich via ESL mit anderen messen. Durch dies ist man ja eigentlich schon voll ausgelastet. :) (und man wird auch sehr gefordert, was ja vom TS bemängelt wird)
Die Innovationen oder für mich einfach neue Spielideen, habe ich auf dem Nintendo DS gefunden.
Bin gerade daran die Phoenix Wright Reihe durchzuspielen, wirklich einzigartig und genial - jedem zu empfehlen! :)
Und was heisst schon HC Zocker? Nur wer mit der besten/schönsten Grafik zocken will ist HC Zocker? :rolleyes:
Auch da stiess ich wieder einmal mehr auf den DS, Advance Wars, Endwar, Panzer Tactics, Fire Emblem usw. - das ist was für HC Zocker und da wird einem das Denken garantiert nicht abgenommen!

Man muss sich halt Heute einfach nicht mehr nur noch auf den PC konzentrieren und mal was neues entdecken.

Huhamamba
2009-08-10, 18:43:03
Was mir nicht so ganz einleuchtet: Es heißt immer wieder, dass die Spiele-Industrie in etwa so groß ist wie die Film-Branche (Quelle 1 (http://www.chip.de/news/Spiele-fuer-Film-Industrie-schlimmer-als-Raubkopien_36645855.html), Quelle 2 (http://www.gulli.com/news/videospielindustrie-erneut-gr-2009-01-24/)). Filme haben regelmäßig ein Budget von 100+ Millionen USD und spielen diese Kosten meistens auch wieder ein (Mega-Franchises wie Harry Potter, James Bond, Fluch der Karibik, Batman usw. sogar um ein Vielfaches!). Wieso gibt es sowas dann bei Spielen nicht? GTA IV mit seinen 100 Mio. Produktionskosten ist das einzige Spiel weit und breit im dreistelligen Bereich. Ansonsten wird ja schon rumgeheult, wenn ein Spiel mit sehr gutem Verkaufspotential 20 bis 30 Mio. gekostet hat...

Gibt es wirklich so viel mehr Spiele-Veröffentlichungen (inklusive Indie-Games) pro Jahr, dass der Gesamtumsatz in viel kleinere Häppchen verteilt werden muss als bei Filmen (inklusive Indie-Produktionen)? Auch wenn sich in der Film-Branche im Grunde nur einige wenige, große Studios den Kuchen teilen und Multimillionenflops in der Masse an Kassenschlagern pro Studio auch leichter zu verkraften sind: Es ist für meine Begriffe schon seltsam, dass es fast kein einziges Spiel mit einem 50 Mio. Budget gibt, während bei den Filmen wie gesagt 70, 80 Mio. und mehr an der Tagesordnung sind (siehe auch hier (http://www.gulli.com/news/drittes-rekordjahr-in-folge-f-2005-03-18/), letzter Absatz)... :confused:

Deathcrush
2009-08-10, 18:45:12
Man muss sich halt heute einfach nicht mehr nur noch auf den PC konzentrieren und mal was neues entdecken.

Besser kann man es wohl nicht sagen :)

Monger
2009-08-10, 18:55:22
Gibt es wirklich so viel mehr Spiele-Veröffentlichungen (inklusive Indie-Games) pro Jahr, dass der Gesamtumsatz in viel kleinere Häppchen verteilt werden muss als bei Filmen (inklusive Indie-Produktionen)?

Ich denke schon, ja. Wobei afaik die Spielebranche noch immer nicht so groß wie die Filmbranche ist, wenn auch auf dem besten Wege dorthin.

Zähl doch mal durch, wieviele echte Blockbuster es pro Jahr gibt. Wenn das drei oder vier sind, ist das schon viel. Bei Spielen kommt fast jeden Monat irgendwas größeres raus, und darüber noch unzählige mittelgroße Titel. Da ein Spiel ja deutlich mehr Umsatz produziert als eine Kinokarte (aber auch an unzähligen Zwischenhändler hängen bleibt), kann das schon stimmen.

Auch ein Call of Duty o.ä. wird eben maximal von ein paar Millionen Menschen gespielt. Im Kino dagegen sind bei den großen Blockbustern 100 Millionen Zuschauer und mehr nicht abwegig. Spiele haben nach wie vor nicht den breiten Markt erobert wie andere Medien (Fernsehen, Kino, Radio, Bücher...). Das kommt erst so langsam.

looking glass
2009-08-10, 18:55:35
HC hat eigentlich nichts mit Grafik zu tun, sondern mit Erfahrung und Wissen, angeeignet durch das spielen vieler Spiele.

Würde es um Grafik gehen, würden alle immer noch aktiven Q3A, UT99, Tribes2 etc. Zocker nicht zählen, die haben aber meist die Erfahrung.

Das ist dann auch der Grund warum die HCler so, naja, nennen wir es mal "angefressen" sind von der Entwicklung der letzten 7 Jahre - sie sind die fallen gelassene Spielergeneration, zu viel Wissen, zu viel Erfahrung, zu viel Können, zahlungsbereit doch abgeschrieben. Im Grunde wie die Rentner von heute - alle wissen, die haben Geld, nur hat keiner eine Ahnung wie ran kommen, der Jugendwahn blendete und lies Zielgruppen gerechte Produkte zur Farce werden.

Monger
2009-08-10, 19:02:01
Ich könnte das jetzt auf die Formel „Metacritic ist schuld“ reduzieren.

Hab ich mir auch schon gedacht. Da herrscht ein mörderischer Wettbewerb.

Ich denke aber, dass sich das mit der Zeit relativieren wird. Auch schlecht bewertete Kinofilme werden nunmal geschaut, weil das Publikum von allzu viel Perfektion auch gelangweilt ist. Bei Spielen sind wir mittlerweile auf einem technischen Niveau angelangt, wo man sich imho auch die Spiele im gehobenen 60er Bereich zumindest mal angucken kann.

Da werden aber noch locker zehn Jahre ins Land ziehen bis sich das breitflächig durchgesetzt hat, aber im Grunde ist Casual Gaming ja der Vorbote davon. Hat imho auch einfach etwas damit zu tun, dass die Industrie und ihre Kunden so langsam aber sicher erwachsen werden.

Eggcake
2009-08-10, 19:09:01
Ich kann mich ehrlichgesagt nicht wirklich erinnern ein Game in den letzten Jahren wirklich fertiggespielt zu haben...Crysis und Trine fallen mir ein...viel mehr auf Anhieb ehrlichgesagt nicht.

Jedoch ist das schon eine berechtigte Frage: liegt das wirklich an "schlechten" Spielen oder haben wir mittlerweile schlicht schon "zu viel" gesehen und gespielt, wodurch jedes Spiel dem anderen gleichen muss?
Natürlich - Innovationen...doch irgendwann sind die Spielegenres auch ausgereizt. RPGs kann man langsam nichtmehr sehen, Shooter gibt's zuhauf, Renngames schiessen ebenfalls wie Pilze aus dem Boden. Und ein Renngame bleibt eben ein Renngame, ein Shooter bleibt ein Shooter. Natürlich kann man noch viel herausholen durch überragende Qualität - doch ich frage mich ernsthaft, was ich eigentlich will. Ich weiss garnicht was mir Spass machen würde.
Ich schaue jetzt seit Tagen regelmässig Spieleseiten durch, auch suche ich nach älteren Spielen die mir Spass machen könnten - ich finde keine! Ich schaue mich durch Spielesammlungen und gehe mit leeren Händen weiter...nur habe ich keine Ahnung was mich überhaupt reizen würde...

der_roadrunner
2009-08-10, 19:20:05
Ich kann mich ehrlichgesagt nicht wirklich erinnern ein Game in den letzten Jahren wirklich fertiggespielt zu haben...Crysis und Trine fallen mir ein...viel mehr auf Anhieb ehrlichgesagt nicht.

Jedoch ist das schon eine berechtigte Frage: liegt das wirklich an "schlechten" Spielen oder haben wir mittlerweile schlicht schon "zu viel" gesehen und gespielt, wodurch jedes Spiel dem anderen gleichen muss?
Natürlich - Innovationen...doch irgendwann sind die Spielegenres auch ausgereizt. RPGs kann man langsam nichtmehr sehen, Shooter gibt's zuhauf, Renngames schiessen ebenfalls wie Pilze aus dem Boden. Und ein Renngame bleibt eben ein Renngame, ein Shooter bleibt ein Shooter. Natürlich kann man noch viel herausholen durch überragende Qualität - doch ich frage mich ernsthaft, was ich eigentlich will. Ich weiss garnicht was mir Spass machen würde.
Ich schaue jetzt seit Tagen regelmässig Spieleseiten durch, auch suche ich nach älteren Spielen die mir Spass machen könnten - ich finde keine! Ich schaue mich durch Spielesammlungen und gehe mit leeren Händen weiter...nur habe ich keine Ahnung was mich überhaupt reizen würde...

Geht mir genauso. Meistens lande ich dann bei Spielen, die mir auch schon vor 10 Jahren spaß gemacht haben und für die es halt keinen adäquaten Ersatz gibt.

der roadrunner

Deathcrush
2009-08-10, 19:27:24
Man sollte auch das eigene Alter nicht unterschätzen ;) Ich merke es selber immer häufiger. Die interessen verlagern sich. Es gibt 1000e gute Spiele auf den Markt, aber irgendwie ist es nicht mehr wie früher. Früher hat man noch mit Kumpels über die neuesten Spiele geschnackt, nächtelang mit Teamspeak die Counterstrikeserver unsicher gemacht, nachts auf eine heissersehnte Demo gewartet usw. Alles das mache ich schon seit Jahren nicht mehr. Jetzt, wenn man die alten Freunde von früher trifft, sind Themen wie Haus, Studium/Arbeit und Familie das "Thema". Man sieht die Spiele im jungen Alter einfach ganz anders, als mit 30. Klar, spiele ich hier und da gerne mal ein gutes Spiel, aber zugegeben, lieber auf der Konsole als am PC.

looking glass
2009-08-10, 19:33:39
Hatte vor einiger Zeit schon mal eine Idee gepostet, wie man diesem "Überdruss" her werden könnte und ein, zugegeben angedacht für ein MMORPG, Spiel auf Dauer mit Inhalt zu füllen, außerhalb des eigentlichen Spielgeschehens, aber innerhalb des Spieles selbst.


Beispiel ein Fantasy MMORPG, Ingame macht ein, puh, Gnome einen Skilift auf - kauf dir eine Karte und Du hast ein Spiel im Spiel, ein SSX/1080 Avalanche/Shaun White Snowbaording. In einer unwirklichen Gegend macht ein Zwerg ein Geschäft auf - Du hast ein Rennspiel (mit was auch immer). Ein geschäftstüchtiger Mensch macht ein Cafehaus auf - Du hast Skat, Rome, Schach, 4gewinnt what ever.

In SiFi MMORPGs könnte man im Grunde jedwedes Genre ins Spiel stecken, Lösung wäre eine Ingame erklärbare VR Technik usw..

Iceman346
2009-08-10, 19:45:49
Was mir nicht so ganz einleuchtet: Es heißt immer wieder, dass die Spiele-Industrie in etwa so groß ist wie die Film-Branche (Quelle 1 (http://www.chip.de/news/Spiele-fuer-Film-Industrie-schlimmer-als-Raubkopien_36645855.html), Quelle 2 (http://www.gulli.com/news/videospielindustrie-erneut-gr-2009-01-24/)). Filme haben regelmäßig ein Budget von 100+ Millionen USD und spielen diese Kosten meistens auch wieder ein (Mega-Franchises wie Harry Potter, James Bond, Fluch der Karibik, Batman usw. sogar um ein Vielfaches!). Wieso gibt es sowas dann bei Spielen nicht? GTA IV mit seinen 100 Mio. Produktionskosten ist das einzige Spiel weit und breit im dreistelligen Bereich. Ansonsten wird ja schon rumgeheult, wenn ein Spiel mit sehr gutem Verkaufspotential 20 bis 30 Mio. gekostet hat...

Filme haben 3 Dinge:
- Eine deutlich längere Verwertungskette (Kino -> Verleih -> DVD/BluRay mit eventuellen Sondereditionen)
- Eine deutlich längere Lebensdauer (Selbst 50 Jahre alte Filme kann man, wenn sie gut waren, heute noch in kleinen Mengen verkaufen. Bei Spielen ists schätzungsweise nach 3-5 Jahren absolutes Ende)
- Einen deutlich größeren Kundenkreis (für Filme interessieren sich immer noch deutlich mehr Leute als für Spiele.)

Konsequenz daraus ist, dass Spiele teurer im Verkauf und/oder billiger in der Herstellung als Filme sein müssen, da pro Spiel einfach weniger Verkäufe generiert werden. Noch dazu beziehen sich die von dir verlinkten Meldungen auf den Umsatz. Und der wird durch die höheren Verkaufspreise der Spiele natürlich entsprechend vergrößert.

Zum Thema:

Was Technik/Grafik angeht sind wir imo auf einem Level wo eine weitere Entwicklung unnötig ist. Heutige Spiele haben meist ein grafisches Level erreicht welches völlig ausreichend für sämtliche Spielideen ist, allenfalls im Bereich der Physik sind noch große Schritte möglich.

Und Innovationen im Gameplaybereich wurden ja immer wieder erfolgreich vom Markt verhindert, da sich entsprechende Titel einfach nicht verkauft haben. Das ist für die wenigen Spieler solcher Titel schade, aber da hilft wohl nur die Hoffnung auf die Indieszene, die entsprechende Konzepte kostengünstiger anbieten und entwickeln kann.

Huhamamba
2009-08-10, 20:04:23
Ich denke schon, ja. Wobei afaik die Spielebranche noch immer nicht so groß wie die Filmbranche ist, wenn auch auf dem besten Wege dorthin.

Zähl doch mal durch, wieviele echte Blockbuster es pro Jahr gibt. Wenn das drei oder vier sind, ist das schon viel. Bei Spielen kommt fast jeden Monat irgendwas größeres raus, und darüber noch unzählige mittelgroße Titel. Da ein Spiel ja deutlich mehr Umsatz produziert als eine Kinokarte (aber auch an unzähligen Zwischenhändler hängen bleibt), kann das schon stimmen.

Auch ein Call of Duty o.ä. wird eben maximal von ein paar Millionen Menschen gespielt. Im Kino dagegen sind bei den großen Blockbustern 100 Millionen Zuschauer und mehr nicht abwegig. Spiele haben nach wie vor nicht den breiten Markt erobert wie andere Medien (Fernsehen, Kino, Radio, Bücher...). Das kommt erst so langsam.
Naja, wenn man sich die Spiele-Verkaufscharts ansieht, dann tauchen über eine lange Zeit hauptsächlich die gleichen Games in den Top 10 auf (bei Filmen ist das ja auch nicht groß anders). Also zumindest ein paar Spiele sollten doch genügend Gewinn einbringen, dass sich die entsprechenden Publisher zu höheren Budgets "überreden" lassen - mit Blick auf noch höhere Verkaufszahlen bei dem wachstumsstarken Spielemarkt.

Ich will ja nicht grafikgeil klingen ;), aber hin und wieder ein Spiel mit extrem hohen Entwicklungskosten, die man qualitativ sehr hochwertigen Assets und einer Bombast-Inszinierung ähnlich Filmen wie Wanted anmerkt, wäre schon ganz nett. Kurze Spielzeit und Gameplay-Standardkost würde in dem Fall auch nicht weiter stören. :redface:


Hab ich mir auch schon gedacht. Da herrscht ein mörderischer Wettbewerb.

Ich denke aber, dass sich das mit der Zeit relativieren wird. Auch schlecht bewertete Kinofilme werden nunmal geschaut, weil das Publikum von allzu viel Perfektion auch gelangweilt ist. Bei Spielen sind wir mittlerweile auf einem technischen Niveau angelangt, wo man sich imho auch die Spiele im gehobenen 60er Bereich zumindest mal angucken kann.

Da werden aber noch locker zehn Jahre ins Land ziehen bis sich das breitflächig durchgesetzt hat, aber im Grunde ist Casual Gaming ja der Vorbote davon. Hat imho auch einfach etwas damit zu tun, dass die Industrie und ihre Kunden so langsam aber sicher erwachsen werden.
Da seh ich bei Spielen aber leider noch eine große Hürde, nämlich den Mangel an "Identifikationsfiguren." Filme mit Adam Sandler bspw. werden häufig eher mäßig um nicht zu sagen mies bewertet (ob zurecht sei an dieser Stelle jedem selbst überlassen^^). Es ist aber nunmal Tatsache, dass der Mann viele Fans hat und diese gerne in seine Filme reingehen, da sie wissen, was sie erwartet.

Das Konzept solcher sehr spezifischen und dennoch erfolgreichen Nischen, wo auch weniger gut bewertete Produkte ihre feste Anhängerschar finden, lässt sich auf Spiele imo kaum übertragen. Es gibt viele Leute, die unabhängig von der Bewertung in Filme reingehen, da ein bestimmter Schauspieler oder Regisseur in das Produkt involviert war. Aber ich glaube es wird auch in Zukunft nur wenige Leute geben, die sich sagen werden "Hey, Spiel A hat laut Metacritics zwar nur 60%, aber ich kauf's mir dennoch, da es vom Producer B, Grafik-Artist C, Leveldesigner D und Programmierer E bis X kommt, die auch schon das spaßige 60%-Spiel Y gemacht haben!" :D

Demirug
2009-08-10, 20:14:01
Naja, wenn man sich die Spiele-Verkaufscharts ansieht, dann tauchen über eine lange Zeit hauptsächlich die gleichen Games in den Top 10 auf (bei Filmen ist das ja auch nicht groß anders). Also zumindest ein paar Spiele sollten doch genügend Gewinn einbringen, dass sich die entsprechenden Publisher zu höheren Budgets "überreden" lassen - mit Blick auf noch höhere Verkaufszahlen bei dem wachstumsstarken Spielemarkt.

Du bist dir aber schon bewusst dass im Moment eigentlich jeder Publisher mit seiner boxed Produktpalette Verluste einfährt?

LovesuckZ
2009-08-10, 20:14:56
Was Technik/Grafik angeht sind wir imo auf einem Level wo eine weitere Entwicklung unnötig ist. Heutige Spiele haben meist ein grafisches Level erreicht welches völlig ausreichend für sämtliche Spielideen ist, allenfalls im Bereich der Physik sind noch große Schritte möglich.


Physik und 3D sind die Bereiche, inden am stärksten eine Verbesserung zu erwarten sind. Bessere Grafik bringt es irgendwie nicht mehr, wenn andere Faktoren hinterherhinken. HL2 kam 2004 raus und bietet eine bessere Physik als das neue Batman Spiel. Es sieht toll aus - aber die Umgebung ist unkaputtbar. Schon ziemlich lächerlich, denn ohne vernünftige Physik leidet auch die Immersion.

looking glass
2009-08-10, 20:31:56
Nana, KI wollen wir nicht vergessen, auch dort ist noch einiges drin.

Armaq
2009-08-10, 20:32:21
Ich hoffe du hast Verständniss dafür das ich hier jetzt keine Details unsere Kostenplannung poste. Sowas darf ich nämlich gar nicht. Ich kann dir allerdings sagen das du den Einspareffekt durch Middleware und Texturedatenbanken überschätzt.

Es gibt nicht umsonst den Spruch. „Eine Engine zu lizenzieren verkürtzt nur die Zeit bis zum Release spart aber keinen Cent.“
Eure Kostenplanung interessiert mich doch nicht. Der Satz in " ist doch schon genug. Wenn ich das so falsch einschätze, dann ist aber in der Branche auch was nicht richtig. Arbeitsteilung muss zu höherer Effizienz führen und hat es bisher auch immer getan. Bei Filmproduktion und ILM funktioniert es ja zB auch.

Edit: Es gibt auch ein Gegenbeispiel. Blizzard - absolute Qualitätsware und auch Gewinn (auch vor WoW). Battleforge ist wie gesagt ein gutes Spiel, aber es hat das Problem der eher mageren Testergebnisse (89% ist es mMn. Wert) und es spielen immer weniger (dadurch unattraktiv).

Demirug
2009-08-10, 20:47:56
Eure Kostenplanung interessiert mich doch nicht. Der Satz in " ist doch schon genug. Wenn ich das so falsch einschätze, dann ist aber in der Branche auch was nicht richtig. Arbeitsteilung muss zu höherer Effizienz führen und hat es bisher auch immer getan. Bei Filmproduktion und ILM funktioniert es ja zB auch.

Was funktioniert bei ILM? ILM ist ein spezialisierter Dienstleister und der lässt sich seine Dienstleistung auch entsprechend bezahlen. Wenn ein Filmstudio das was ILM macht kontinuierlich brauchen würde wäre eine eigene Abteilung kostengünstiger. Da man diese Spezialisten aber Filmabhängig in unterschiedlicher Anzahl braucht lässt man es einen externen Dienstleister tun.

Bei der Spieleentwicklung werden in solchen Fällen ja auch externe Dienstleister eingesetzt. Studios haben zum Beispiel kein eigenes Mocap und ich kenne auch kein Studio das sich einen eigenen Komponisten leistet.

Edit: Es gibt auch ein Gegenbeispiel. Blizzard - absolute Qualitätsware und auch Gewinn (auch vor WoW).

Wenn die Zahlen die ich gesehen habe stimmen legen sie bei der ersten SC2 Box drauf. Den Breakeven könnten sie dann mit der zweiten oder dritten Box schaffen. Das wird aber vom Preis dieser Boxen abhängen.

Armaq
2009-08-10, 20:55:58
Was funktioniert bei ILM? ILM ist ein spezialisierter Dienstleister und der lässt sich seine Dienstleistung auch entsprechend bezahlen. Wenn ein Filmstudio das was ILM macht kontinuierlich brauchen würde wäre eine eigene Abteilung kostengünstiger. Da man diese Spezialisten aber Filmabhängig in unterschiedlicher Anzahl braucht lässt man es einen externen Dienstleister tun.

Bei der Spieleentwicklung werden in solchen Fällen ja auch externe Dienstleister eingesetzt. Studios haben zum Beispiel kein eigenes Mocap und ich kenne auch kein Studio das sich einen eigenen Komponisten leistet.



Wenn die Zahlen die ich gesehen habe stimmen legen sie bei der ersten SC2 Box drauf. Den Breakeven könnten sie dann mit der zweiten oder dritten Box schaffen. Das wird aber vom Preis dieser Boxen abhängen.
Also wenn es so schlecht um die Industrie bestellt ist (SC2 wird ein Minus zum Release), dann sollten wir alle Spiele kaufen, die es gibt, denn irgendwann sind sie "alle". Ich kann mir das nicht vorstellen. Es muss ja einen Punkt geben, bei dem zZ etwas total daneben läuft? 40€ pro Box macht 40 Mio bei 1Mio Exempl. Wie viele Spiele sprengen diese Grenze?
Edit: Ich meine natürl. spez. Dienstleister für Texturen etc. Sowas muss von Vorteil sein.

Demirug
2009-08-10, 21:03:37
Also wenn es so schlecht um die Industrie bestellt ist (SC2 wird ein Minus zum Release), dann sollten wir alle Spiele kaufen, die es gibt, denn irgendwann sind sie "alle". Ich kann mir das nicht vorstellen. Es muss ja einen Punkt geben, bei dem zZ etwas total daneben läuft? 40€ pro Box macht 40 Mio bei 1Mio Exempl. Wie viele Spiele sprengen diese Grenze?

Du rechnest falsch. Von den 40€ Verkaufspreis sind bei PC Spielen nur ~20% zum decken der Entwicklungskosten. Also 8€. Im weltweiten Mittel sagt man $10 pro Vollpreisspiel. Ein Entwicklermonat kostet im Durchschnitt $10.000. Den Rest kannst du dir wahrscheinlich selbst ausrechnen.

Edit: Ich meine natürl. spez. Dienstleister für Texturen etc. Sowas muss von Vorteil sein.

Nur wenn du in ein Land mit wesentlich geringerem Lohnniveau gehst.

Fetza
2009-08-10, 21:12:59
Wie jetzt? Dead Space ist noch langweiliger als Doom3?
Geht das überhaupt? :biggrin:

Ich hab Dead Space noch nie gespielt - ich sollte wohl besser die Finger davon lassen. :freak:

Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen, doom3 war in erster linie ein schießbuden-shooter. Trotzdem hat er mir damals aufgrund der guten technik spaß gemacht, habe mir sogar eigens eine neue graka damals nur für den teil gekauft (6800gt damals).

Als shooter war doom3 niveaulos, das movement war sehr reduziert und langsam, als horrorspiel lebte es von der guten technik. Aber wenn man drei stunden gespielt hat, wusste man auch immer genau "oh, ich geh jetzt durch diese tür durch, und dann spawnen 3 imps und 2 pinkies direkt hinter mir".

Hätte doom3 damals nicht diese technik gehabt, wäre es auch gefloppt und ich sage das als jemand, der doom3 damals sehr gerne gezockt hat.

Zu dead space: Ich habe seit langer zeit kein spiel mehr gespielt, das so genialen horror bot, garniert mit guter technik und grottiger steuerung (pc-version). Das letzte spiel, was mich dermaßen in ein horrorgefühl (im positiven sinne, versteht sich) versetzt hat, war condemned. Beides sind spiele, die doom3 in jederlei hinsicht deklassieren.

Wenn du dich also nicht um ein gutes spiel prellen lassen willst, solltest du dead space zügig dir besorgen - zumal es ja heutzutage immer weniger dieser guten spiele gibt.

Armaq
2009-08-10, 21:19:43
Du rechnest falsch. Von den 40€ Verkaufspreis sind bei PC Spielen nur ~20% zum decken der Entwicklungskosten. Also 8€. Im weltweiten Mittel sagt man $10 pro Vollpreisspiel. Ein Entwicklermonat kostet im Durchschnitt $10.000. Den Rest kannst du dir wahrscheinlich selbst ausrechnen.



Nur wenn du in ein Land mit wesentlich geringerem Lohnniveau gehst.
Wenn 20% dafür genutzt werden, dann sind die Publisher das Problem. 20% ist einfach nur lächerlich. Ich verstehe nicht, wie man bei einer normalen Stückkostenrechnung auf solche Beträge kommt, aber in der modernen BWL sind solche Methoden ja unbeliebt. 10€ im weltweiten MIttel ist auch nicht normal. EU und US sollten höher liegen und den Mittelpunkt bilden.

Huhamamba
2009-08-10, 21:30:08
Wenn 20% dafür genutzt werden, dann sind die Publisher das Problem. 20% ist einfach nur lächerlich. Ich verstehe nicht, wie man bei einer normalen Stückkostenrechnung auf solche Beträge kommt, aber in der modernen BWL sind solche Methoden ja unbeliebt. 10€ im weltweiten MIttel ist auch nicht normal. EU und US sollten höher liegen und den Mittelpunkt bilden.

http://www.pcgames.de/aid,692141/Gehalt-offengelegt-Preistreibender-Activision-Chef-verdient-14-Mio-Euro-im-Jahr/PC/News/

Das sagt jawohl alles. :rolleyes:

Monger
2009-08-10, 21:31:43
Wenn 20% dafür genutzt werden, dann sind die Publisher das Problem. 20% ist einfach nur lächerlich.

Da gibts halt relativ viele Leute die mitverdienen wollen: der Einzelhändler, die Presswerke, die Publisher und last but not least das Studio selbst - mit allen Leuten die da so dazugehören. Sind ja nicht alles nur Designer und Entwickler dort.

Ich hab mich mal mit einem kleinen Spieleladen hier in der Innenstadt unterhalten - und da kam auch raus, dass für sie für jedes verkaufte Spiel halt nur wenige Euro hängen bleiben. Gemessen an dem Einkaufspreis und der Menge die man bereitstellen muss um überhaupt mit den Großmärkten konkurrieren zu können, lohnt sich der Verkauf von Spielen kaum. Deshalb sind diese kleinen Läden hier auch alle kaputt gegangen.

Deshalb ist ja der Onlinevertriebsweg auch so schwer im kommen, weil man auf die Weise mindestens mal zwei Elemente dieser Kette sparen kann. Das ist schonmal ne Menge Kohle.
Dafür dass Videospiele ein Massenprodukt sind, sind sie halt ziemlich komplexe Industrieprodukte.

Demirug
2009-08-10, 21:32:06
Außerhalb von US und EU werden ja kaum boxed Produkts verkauft. Entsprechend stimmen die $10 schon. Der Publisher bekommt den gleichen Teil. Davon muss das Marketing bezahlt werden (das geht auch in die Millionen). Zudem trägt der Publisher das volle finanzielle Risiko. Der Rest vom Verkaufspreis geht für die physikalische Produktion der Disks und Verpackungen sowie den Handel (Gross und Einzel) drauf.

EDIT: Und natürlich die Umsatzsteuer nicht zu vergessen. Gerade in Deutschland sind da ja gleich mal 19% futsch.

Armaq
2009-08-10, 21:32:33
Alles klar. Die Industrie ist nicht das Problem.

Matrix316
2009-08-10, 21:35:14
Was ist denn eigentlich so teuer heute an der Spieleentwicklung, wenn viele Games eh nur Fortsetzungen von vorhandendenen sind?

Botcruscher
2009-08-10, 21:36:54
Du rechnest falsch. Von den 40€ Verkaufspreis sind bei PC Spielen nur ~20% zum decken der Entwicklungskosten. Also 8€. Im weltweiten Mittel sagt man $10 pro Vollpreisspiel. Ein Entwicklermonat kostet im Durchschnitt $10.000. Den Rest kannst du dir wahrscheinlich selbst ausrechnen.


Und der Rest der Kohle? 20% Werbung, 10% Sonstiges, 50% Management?


So eine Finanzierung würde mich mal echt interessieren.

RMC
2009-08-10, 21:42:41
Ein Entwicklermonat kostet im Durchschnitt $10.000

Meinst du Mannmonat? ;)

Demirug
2009-08-10, 21:48:48
Meinst du Mannmonat? ;)

Wir bezeichnen das als Entwicklermonat da auch der ganze Overhead (Büro, Hardware, etc.) für die Entwicklung mit eingerechnet ist.

Das Ganze ist natürlich pro Mann/Frau.

Nightspider
2009-08-10, 21:51:06
Das ganze kann aber schon locker um den Faktor 10 abweichen...

Man beachte, das zB. ab Assassins Creed 2 über 300 Entwickler arbeiten. An Far Cry haben damals zB. nur 50 Leute gearbeitet.

An Half Life 2 glaube gar nur 40.

san.salvador
2009-08-10, 21:55:50
Daran sieht man aber auch, dass es für die Qualität eines Spiels nahezu irrelevant ist, wieviele Leute dran schrauben.

RMC
2009-08-10, 21:55:57
Das ganze kann aber schon locker um den Faktor 10 abweichen...

Man beachte, das zB. ab Assassins Creed 2 über 300 Entwickler arbeiten. An Far Cry haben damals zB. nur 50 Leute gearbeitet.

An Half Life 2 glaube gar nur 40.

Naja, da weiß man auf die Schnelle auch nicht was zB an Assets an Drittfirmen ausgelagert wurde und was vom Studio selbst gemacht ist.


Wir bezeichnen das als Entwicklermonat da auch der ganze Overhead (Büro, Hardware, etc.) für die Entwicklung mit eingerechnet ist.

Aha, okay

Ringwald
2009-08-10, 22:02:09
Die Power-Gamer sind einfach ein zu kleiner kundenkreis, dass es sich lohnen würde speziell auf deren ansprüche hin zu entwickeln.

Wenn es so wäre, dann gebe es nicht das ganze Merchandising Geschäft mit beleuchteten Lüfter, Tastaturen mit Displays, Gamer Gehäuse und viel mehr.

Huhamamba
2009-08-10, 22:03:33
Desweiteren relativiert sich die Teamgröße bei HL² mit seinen 6 Jahren Entwicklungszeit auch wieder... In derselben Zeit entwickeln die 300 Leute bei Ubisoft die gesamte Assa Creed Trilogie. ;)

Quaker
2009-08-10, 22:16:07
Desweiteren relativiert sich die Teamgröße bei HL² mit seinen 6 Jahren Entwicklungszeit auch wieder... In derselben Zeit entwickeln die 300 Leute bei Ubisoft die gesamte Assa Creed Trilogie. ;)
Wusste gar nicht dass Ubisoft entwickeln kann... ;)

Huhamamba
2009-08-10, 22:25:12
Wusste gar nicht dass Ubisoft entwickeln kann... ;)
Tjo man lernt nie aus, wa? (http://en.wikipedia.org/wiki/Ubisoft#Studios) :tongue:

xxxgamerxxx
2009-08-10, 22:43:47
Wenn 20% dafür genutzt werden, dann sind die Publisher das Problem.

Du vergisst dabei, dass Publisher noch andere Projekte nebenbei finanzieren müssen. Ihr seht immer nur das Geld, was dann ganz am Ende mal reinfließt. Bis es soweit ist, muss der Publisher gleichzeit unterschiedliche Projekte finanzieren. Da sitzen auch überall Leute, die ihre monatlichen Schecks wollen, für umsonst kann niemand arbeiten.

Deathcrush
2009-08-10, 22:47:40
Die verdienen schon genug, keine Angst ;)

http://www.pcgames.de/aid,692141/Gehalt-offengelegt-Preistreibender-Activision-Chef-verdient-14-Mio-Euro-im-Jahr/PC/News/

Gehalt offengelegt: Preistreibender Activision-Chef verdient 15 Mio. US-Dollar im Jahr

xxxgamerxxx
2009-08-10, 22:50:47
Bosse verdienen leider immer unverhältnismäßig viel.

looking glass
2009-08-10, 22:53:19
Ich will jetzt nicht mosern, aber wen die digitale Distribution - (Zahlen vom Link unten entnommen) Einzelhändler (bis 20%), Großhändler (bis 5%), Presswerk + Verpackungskosten (c.a. 3 €) einspart, warum zur Hölle sind die Preise immer noch höher als Boxversionen?

http://www.pcgames.de/aid,658979/Enthuellt-Wer-verdient-wieviel-an-einem-PC-Spiel/PC/News/


Das ist etwas, was wir hier schon seit Jahren bringen, wen die digitale Distri Kostenfelder gar nicht erst aufkommen lässt und bei der Verbreitung kostengünstiger als eine Boxversion in der Herstellung ist (Folgeersparnisse wie integriertes Patchsystem, Moddistrisystem, Masterserver, Serverbrowser, Statistikaufbereitung, Zielgruppenanalyse, Kopierschutz usw. zähle ich nicht mal dazu), wieso zur Hölle fickt man den Käufer erneut mit Preisen, die die Ersparnisse nicht mal halbwegs an den Kunden weiter gibt, sondern sogar noch für den normalen Digitalkauf drauf zahlt (normal deshalb, weil die Budgetaktionen nett sind, aber eben nicht der Standardpreis)?


P.S. Dabei habe ich nicht mal die1:1 Dollar zu Euro Umrechnung drin, oder den Fehler, das man die minimale Marktanpassung fährt (sprich, was es in einem Land nicht ohne Aufwand für den Betreiber geben kann, gibt es auch nicht; Stichwort indizierte Spiele bei Steam und Möglichkeit per z.B. PostIdent).

Iceman346
2009-08-10, 23:31:53
IMO aus 2 Gründen:

- Die Händler die Boxen verkaufen würden bei deutlich günstigeren Preisen für den Download sicherlich Gewinneinbrüche verzeichnen, ergo haben die ein begründetes Interesse daran, dass der Download nicht signifikant günstiger ist als die Box, da sie sonst zusperren könnten.
- Solang die Kunden beim Download bereit sind den (fast) vollen Boxpreis zu zahlen kann sich der Publisher die gesparten Ausgaben problemlos als zusätzlichen Gewinn einverleiben.

looking glass
2009-08-10, 23:45:14
Nun, das lässt sich ja leicht lösen, keine Boxversion, kein Händlerdruck = niedriger Downloadpreis...

*räusper* Mal ehrlich, wer glaubt an das Ammenmärchen *hust*

Cowboy28
2009-08-11, 07:26:22
Naja, wenn technische Innovation solche Dinge wie Spiele mit DoF und MBlur hervorbringt, dann weine ich stangnierendem Fortschritt sicher nicht nach...

Ausserdem soll es mit recht sein, ich habe einige Spiele auf der Platte (Crysis, ArmA2...) die ich wohl selbst mit meinem nächsten PC Komplett-Upgrade grafisch nicht bis zum letzten ausreizen können werde. Es gibt da sicher noch andere Titel, auch welche die in der Mache sind auf die das zutrifft.

Das Ganze hat sich ein wenig gedreht, früher gab es erstmal keine Spiele die die Hardware ausreizen können (ich denke da gerne an meine erste GeForce, das war wirklich die erste nach der TNT-Reihe, das Ding hatte damals so viel Power, das die sich mit den damaligen Spielen gelangweilt hat), heute ist das Ganze eher umgekehrt.

Es gibt auch viele Spiele die nur mit der Technik glänzen können, der Inhalt dahinter ist da oft keinen zweiten Blick wert, und wer will ernsthaft ein Spiel das zwar geil aussieht, wo aber kein Inhalt dahintersteckt? Ein Spiel ist ja zum zocken da, nicht nur zum angucken... :wink:

Die technische Innovation wird aber vermutlich weiter voranschreiten, wenn auch langsam, was aber insgesamt okay ist. PC-Spiele sind immer technische Kompromisse, da ein möglichst grosses Käuferspektrum abgedeckt werden soll, und es hat nunmal nicht jeder einen High-End PC. Das setzt die Grenze nach oben, an die mancher Hardcore-Hig-End PC´ler dann umweigerlich stösst, und klagt das einfach nicht mehr geht, obwohl die Hardware noch höher aufgelöste Texturen, grössere Sichtweite usw. verkraften könnte.

Messias
2009-08-11, 09:05:43
Wer Innovationsarmut beklagt, ist hat einfach schon alles gesehen......

Naja, da ist natürlich auch was dran. Es wird heute immer schwerer, noch umwälzende Innovationen zu bringen.
Andererseits, auch wenn der Vergleich hinken mag, gelingt es in der Literatur und im Kino doch auch immer mal wieder, etwas Überraschendes zu bringen, etwas, das sich vom Mainstream abhebt.

So etwas wünsche ich mir einfach öfters auch bei den PC Spielen, statt technischer Aufbohrungen.

Messias

Lightning
2009-08-11, 09:17:25
Andererseits, auch wenn der Vergleich hinken mag, gelingt es in der Literatur und im Kino doch auch immer mal wieder, etwas Überraschendes zu bringen, etwas, das sich vom Mainstream abhebt.

Ich finde gar nicht, dass der Vergleich hinkt. Computerspiele können doch vieles von dem machen, was auch Filme tun, durch die Interaktivität aber noch mehr.
Aber meiner Meinung nach gibt es auch auf dem PC immer mal wieder was Neues. Klar, Exklusivtitel haben es in der heutigen Zeit schwer, aber ein Mirror's Edge oder Overlord finde ich schon erfrischend anders. Wer Indie-Spielen nicht abgeneigt ist findet dort sowieso einiges.

Armaq
2009-08-11, 09:32:02
Innovation hin oder her, aber finanzieren lassen sich innovative Titel doch nicht wirklich. Das hat Demirug ja auch mehrfach gesagt. Ich spiele mal Orakel und sehe, dass Battleforge hinter den Erwartungen zurück blieb. Das liegt auch daran, dass viele mit dem System nicht zurecht kommen. Überall auf dem Schlachtfeld agieren zu können, ohne Fog of War, irritiert im PvP schon stark. Alle 2on2 Matches die ich gespielt habe, waren darauf ausgerichtet den Gegner zu stören. Eine große eigene Armee gibt es in BF (pvp) nur sehr selten. Es hat seinen Reiz, lockt aber nicht. Bei SC2 legt Bl. augenscheinlich großen Wert auf größere Schlachten, wissend dass es bei den Kunden gut ankommt.

fdk
2009-08-11, 11:04:31
Schwer zu sagen ob BF hinter den Erwartungen zurückblieb. Hauptproblem bei Innovationen wie BF ist sicher das es einfach zu wenig Ausgangsmaterial für die allseits beliebten Finanzmathematiker gibt (dH. der Erfolg lässt sich nicht abschätzen). Das macht das ganze natürlich extrem riskant und schränkt den Publisherkreis der für solche Titel in Frage kommt doch erheblich ein. Und wenn die sagen ne machen wir nicht wegen Krise, miesem Ergebnis, Entwickler gefällt uns nicht, oÄ ... ist es halt essig mit innovativen Blockbuster-Games.
Mit der Onlinedistribution überholt die Spieleindustrie DRM-mäßig übrigens gerade die Filmindustrie mit Bluray+hdmi - das sollte den Vorteil der dort längeren Verwertungskette etwas kompensieren. ... Mir soll es recht sein wenn es für qualitativ hochwertige Titel sorgt. Am Trend hin zur Mainstreamkompatibilität und damit einhergehender Selbstkastration hinsichtlich der Spieltiefe wird es aber sicher nichts ändern.

gordon
2009-08-11, 11:09:47
obwohl ich gleich gesteinigt werde, ICH bin froh, dass die technische Entwicklung nicht wie früher sprünge macht. Ich wollte meine 8800GT in Rente schicken, vor allem weil man gtx260er hinterher geworfen bekommt. Aber weshalb sollte ich meine Alte loswerden, wenn sie es für alle aktuellen Spiele die ich Spiele auch noch ordentlich reicht. Zumindest wurde mir die Entscheidung abgenommen jetzt zu aktualisieren oder auf günstigere DX11 Karten zu warten.

So sieht's aus, ich war auch beim Überlegen eine neue Graka zu kaufen, bis ich mich fragte, für welches Spiel eigentlich. Selbst GTA4 lief in für mich akzeptablen Grafikoptionen ausreichend schnell und ein Spiel, welches die Anforderungen toppt UND mich interessiert, ist nicht in Sicht. Finde das aber nicht schlimm, der gegenwärtige Grafikstand ist so gut und persönlich finde ich den Drang zu mehr Realismus nur bedingt sinnvoll - da kann ich auch aus dem Haus gehen, da ist ist die Realistät noch besser.

Vieles liegt sowieso im Auge des Betrachters, wenn man Spiele konsumiert wie Frühstücksbrötchen (nur am Tag des Erscheinens und am nächsten Tag was Neues), verpasst man eben vieles. Ich sehe Spiele eher nicht als 100m-Lauf und wer als erster durch ist hat gewonnen. Einfach mal auf Spiele einlassen und wirklich in die Welt eintauchen gibt doch erst den Kick. In dem angeblich so verbuggten Stalker Clear Sky habe ich mehr als 50 Stunden verbraucht. Allerdings habe ich in den letzten Jahren mein Blickfeld auch erweitert, bevorzuge Spiele mit erhöhtem RPG-Anteil und Indiespiele wie World of Goo, Trine usw. Und z.B. die eingesetzte Physik in einem Sidescroller wie Trine empfand ich durchaus als gelungene Innovation.

Das Spieleangebot empfand ich noch nie so gut und breit gefächert wie heute, das Gejammere finde ich schlimm. Nichts gegen Kritik und manche Sachen wie die Entwicklung zum "interaktiven Film" finde ich auch schlimm, aber man muss auch mal seine Augen weit öffnen.

Piffan
2009-08-11, 17:09:27
Das Spieleangebot empfand ich noch nie so gut und breit gefächert wie heute, das Gejammere finde ich schlimm. Nichts gegen Kritik und manche Sachen wie die Entwicklung zum "interaktiven Film" finde ich auch schlimm, aber man muss auch mal seine Augen weit öffnen.

Es kommt aber auch auf die Art an, wie der interaktive Film umgesetzt wurde. Übel wird es nur dann, wenn die Interaktivität nur noch darin besteht, auf irgendwelche Zeichen irgendwelche Knöpfchen zu drücken. Oder wenn das Mausinterface verkrüppelt ist, weil die Steuerung eigentlich primär fürs Knöpschen- Drücken entwickelt wurde.

Zoroaster
2009-08-11, 20:32:57
Naja, da ist natürlich auch was dran. Es wird heute immer schwerer, noch umwälzende Innovationen zu bringen.
Andererseits, auch wenn der Vergleich hinken mag, gelingt es in der Literatur und im Kino doch auch immer mal wieder, etwas Überraschendes zu bringen, etwas, das sich vom Mainstream abhebt.

So etwas wünsche ich mir einfach öfters auch bei den PC Spielen, statt technischer Aufbohrungen.

MessiasAch? Da bin ich jetzt ehrlich gespannt: Welche Kinofilme des letzten Jahrzehnts waren denn neu, überraschend und innovativ?
Ich kenne keinen einzigen, muß dabei aber zugeben, daß ich nicht mehr so oft im Kino bin wie das früher mal der Fall war...

Der letzte "innovative" Film der mir einfällt war "Memento" und das war ein Remake eines chinesischen Streifens aus dem Jahr 1957...

Nenene, sämtliche Geschichten sind bereits erzählt in der einen oder anderen Form. Alles Neue ist lediglich eine Modernisierung oder ein Mix aus altbekanntem. An sich finde ich das ja auch gar nicht so schlimm, es ist einfach unmöglich das Rad neu zu erfinden, aber dann sollte man das halt auch nicht einfordern.

(Wenn ich blos daran denke, daß beispielsweise "Hangover" als neuer Kultfilm bezeichnet wird - sowas von innovativ, das war ja noch nieee da.)


Und so ähnlich ist es auch bei Computerspielen. Alles war schon da - jetzt wird modernisiert und gemischt. Battleforge ist ja eine Mischung aus "Magic" und klassischem RTS. Ich spiele momentan sehr gerne Supreme Commander, im Grunde ist es Total Annihilation in 3D und mit (absolut großartig) aufgebohrtem Interface.:smile:

Iceman346
2009-08-11, 20:59:05
Der letzte "innovative" Film der mir einfällt war "Memento" und das war ein Remake eines chinesischen Streifens aus dem Jahr 1957...

Memento war kein Remake, der basierte auf der Kurzgeschichte des Bruders von Christopher Nolan.

Zoroaster
2009-08-12, 08:30:59
OK, "Remake" ist evtl etwas übertrieben, aber Plot und Erzählweise erinnern stark an den chinesischen Streifen. (Ich weiß leider nicht mehr welcher, ich hab das kurz nach dem Deutschlandstart in irgendeiner Kritik dazu gelesen).

MGeee
2009-08-12, 20:09:37
Dead Space nutzt die Engine von The Godfather, von dem Aspekt her sieht es schon recht schick aus. Technisch sicher nicht weltbewegend, aber sehr sehr gute stilistische Umsetzung.

Ansonsten naja. Es herrscht zwar gerade irgendwie Stillstand in der konsequenten Verbreitung neuer, krasser Techniken, aber dennoch finde ich dass es immer wieder Spiele gibt die auch von der Machart her begeistern können. Zum Beispiel das letzte Prince of Persia. Oder auch Assassin's Creed. Da haste bei beiden zwar nicht hochauflösende Texturen und eine neue "Masse" an Technologien, aber bei ersterem einen sehr genialen Stil (vergleiche das mal mit gar nicht so alten Cell-Shading-Spielen...) und bei letzterem grandiose Animationen so wie die Möglichkeit die gesamte Umgebung zu nutzen, anstatt vorgefertigter Abschnitte.

Rein technisch gibt es auch abseits der 3rd/1st-Person-Genres einige Highlights. Vielleicht nicht so krass wie früher, aber zum Beispiel Anno 1404 hat sehr schöne Techniken verwirklicht.




Ich denke eine Preissenkung würde dem Markt im Endeffekt mehr helfen, aber das widerspricht leider üblichen Methoden in der Wirtschaft.

Gerade Spiele wie Assassins Creed oder auch Mirrors Edge und Far Cry 2 haben mich im nachhinein wirklich sehr gut unterhalten und ich werde die besagten Titel garantiert noch ein zweites mal durchzocken... eigenartigerweise habe ich bei diesen 3 Titeln erst nach dem ersten mal durchzocken gemerkt, dass sie so geil waren. Wärend ich diese Spiele durchzockte, wollte ich sie irgendwie nur schnellstmöglich "fertig" haben.... liegt wohl daran, dass es mittlerweile unheimlich viele Spiele gibt, die man zocken möchte und deswegen keine "Zeit" bei einem einzigen Titel "verschwenden" will. Bei Bioshock war es ähnlich... der für mich beste Shooter seit langem und erst beim zweiten durchzocken konnte ich mir so richtig Zeit lassen, weil ich ja wusste, dass es ein tolles Spielvergnügen ist. Vielleicht ist es aber auch so, dass man instinktiv Angst hat, dass das Spiel einen durch irgendwelche Bugs oder dergleichen rausreißt.

Dito. Meine 8800GT reicht noch völlig...und das ist auch gut so!

Ich hab noch so viele Games hier rumliegen, die alle noch gespielt werden wollen...das langweilige Dead Space ;-), Jericho, GTA IV, Fallout 3. Wenn jetzt wieder ein grafischer Killer auf den Markt käme, hätte ich keine Zeit mehr für diese Perlen!

Btw, Resident Evil 4 war grandios...trotz veralteter Grafik. Es kommt eben (fast) nur auf den Content und die Story an.

GTA IV ist definitiv ein Zockerhighlight und MUSS gezockt werden, auch wenn GTA-SA nicht so mein Ding war, aber GTA IV ist einfach bahnbrechend und setzt Maßstäbe im Bereich Storyentwicklung und Erzählung... man taucht in GTA IV teilweise gänzlich in die Story ab... sowas gab es für mich nur in Gothic 1.
Jericho habe ich bei Erscheinen in 2007 gekauft... es ist definitiv auch gut, wobei es leider kein klassischer Shooter ist und die Konsolenherkunft deutlich spürbar ist. Jericho hat aber grafisch und atmosphärisch einige wirklich sehr gute Momente (wenn man so wie ich auf Blut in rauen Mengen steht).

Ein Technikknaller ist das Letzte was der Markt imho braucht. Ich würde keinen Cent für ein Ultra-Crysis ausgeben, weder für das Spiel noch für die notwendige Hardware.

Die Spiele brauchen wieder ein Herz, eine Story. Die Spieleindustrie ist imho gut beraten weniger Geld in die Technik zu stecken und mehr Geld in gute Autoren.

Es mag lustig sein, wenn die Druckwelle beim Abfeuern meines Gewehrs die Blätter am Baum physikalisch korrekt zur Bewegung anregt und die drauf befindlichen Wassertropfen perfekt das Licht spiegeln, aber im Endeffekt ist es mir egal, wenn das Spielprinzip wieder heißt: Rette XY vor Oberbösewicht AB.

Ich habe Hoffnung das die Techniklimitierung durch die Konsolen uns auf Dauer wieder Spiele mit Story schenken wird, denn nur da wird man sich noch unterschieden können.

gut möglich das der "Nachfolger" von Gothic 3 zu so einer Atmosphäre- und Story Bombe wird... ich rede hier von Risen, welches von den Piranha Bytes entwickelt wird und in Kürze erscheint. Gothic 1 + 2 + DNDR waren für mich mit die Besten je gespielten Spiele und mit Gothic 3 wollte Piranha Bytes einfach zuviel: riesige Spielewelt + Technikbombe + Grafikhammer .... das war einfach zuviel.

Vermutlich ist es anscheinend wirklich so, dass man eine hohe Spieldichte nicht in eine riesige Welt quetschen kann... und zu große Spielewelten dann wiederum generell schlecht fürs Spiel sind.
Jedenfalls interessieren mich mittlerweile Spiele mit überschaubar kleinen, dafür aber perfekt ausgearbeiteten Welten mehr, als riesige leere Welten. Oblivion war für mich so ein Negativbeispiel...leer, leblos, langweilig. Deswegen habe ich mir auch den Kauf von Fallout 3 verkniffen, weil es vom selben Publisher kam.

Schöne Geschichten ja, aber gameplaytechnisch wird sich wohl nicht viel tun. Was wollen wir denn haben? Real- Live ist draußen. Für gute Storys gibts Bücher oder Filme.
Das gegenwärtige Angebot deckt doch alles ab: Rollis mit viel Gelaber, aber bei der Interaktion: Bring die Gegner um. Shooter: Vielleicht gute Story und räumliche Freiheit, aber letztlich macht man nur viel kaputt. Strategie: gibts in allen Schattierungen mit hanebüchenen Story, teilweise als Mix mit Rolli- Elementen. Simus: Endlich mal am Steuer eines Jets.....

Jede Wette: Wenn man an Gothic2 anknüpft, werden viele Meckern über den Aufguss einer alten Spielidee...

Wer Innovationsarmut beklagt, ist hat einfach schon alles gesehen......

Nix da, eine Fortsetzung im Stil von Gothic 2 würde ich ungesehen kaufen (wenn sie denn von Piranha Bytes kommen würde). Allerdings müsste das Spiel vom Techlevel her ca. Gothic 3 Niveau erreichen (ohne dessen Spieleweltgröße jedoch, den nicht die Größe sondern die Dichte der Welt zählt).

Ich könnte das jetzt auf die Formel „Metacritic ist schuld“ reduzieren.

Um die Rückfrage gleich zu beantworten.

Es gibt eine sehr direkte Kopplung zwischen den Testergebnissen und den Verkaufszahlen. Hat man im Durchschnitt (deswegen Metacritic) weniger als 80 wird es sehr schwer auf vernünftige Verkaufszahlen zu kommen. Nun wird es aber aufgrund der ständig steigenden Erwartungshaltung immer schwerer auf die 80 zu kommen. Ein Spiel das vor 12 Monaten noch 80 bekommen hat würde sie heute nicht mehr bekommen. Also muss mehr Geld investiert werden.

Natürlich wird diese Todesspirale den Markt kollabieren lassen. Publisher die Schlau sind schauen schon mal wie sie entweder aus dem Markt rauskommen oder die Wertschöpfung verbessern können.

Das Thema Werschöpfung will man ja so wie ich es sehe unbedingt mit MMORPGs erreichen. Was da an WoW-mäßigen Spielen die letzten 3 Jahre auf den Markt geschossen wurde, ist schon Wahnsinn... wobei eigentlich keines (außer evtl. GuildWars neben WoWo) davon wirklich erfolgreich war.
Meiner Meinung nach sollten Entwickler und Publisher keine weiteren MMORPGs derzeit mehr entwickeln.... die Leute kaufen es einfach nicht und zocken lieber WoW weiter (was wirklich sehr schade ist).

Ansonsten gibt es ja derzeit noch eine Menge "games-4-free" wie z.B. QuakeLive, Battlefield Heroes usw.
Da frage ich mich ernsthaft, ob sich das rechnet. Werbeeinnahmen + Gadget-Verkauf können doch sicherlich niemals die Server-Hosting Kosten und die Entwicklung refinanzieren.

Demirug
2009-08-12, 21:09:14
Das Thema Werschöpfung will man ja so wie ich es sehe unbedingt mit MMORPGs erreichen. Was da an WoW-mäßigen Spielen die letzten 3 Jahre auf den Markt geschossen wurde, ist schon Wahnsinn... wobei eigentlich keines (außer evtl. GuildWars neben WoWo) davon wirklich erfolgreich war.
Meiner Meinung nach sollten Entwickler und Publisher keine weiteren MMORPGs derzeit mehr entwickeln.... die Leute kaufen es einfach nicht und zocken lieber WoW weiter (was wirklich sehr schade ist).

Mit diesen Free2Play MMORPGs wird richtig Kohle gemacht.

Die Kosten in der Entwicklung nur einen Bruchteil von dem was WoW gekostet hat. Man verdient zwar im Durchschnitt auch weniger pro Spieler aber im Verhältnis mehr.

Ansonsten gibt es ja derzeit noch eine Menge "games-4-free" wie z.B. QuakeLive, Battlefield Heroes usw.
Da frage ich mich ernsthaft, ob sich das rechnet. Werbeeinnahmen + Gadget-Verkauf können doch sicherlich niemals die Server-Hosting Kosten und die Entwicklung refinanzieren.

As Geschäftsmodel im Allgemeinen rechnet es sich. Natürlich nicht zwingend für jedes Spiel.

Bei den meisten dieser Spiele ist jeder Spieler 1 bis 2 Dollar im Monat wert.

looking glass
2009-08-12, 22:10:58
Nun, da habe ich ein Statement von BigPoint noch im Ohr, die da verlauten ließen, das sie mehr pro zahlenden Spieler verdienen, als auf Gebührenbasis.

Weshalb ich mit dem Konzept Probleme habe,liegt eher daran, dass das Gameplay auf Micropayment ausgelegt ist - sprich, entweder grinden, oder zahlen und natürlich will man als Entwickler lieber, das gezahlt wird, was das spielen höchst, naja, unattraktiv macht.

MMORPGs, gerade die Free2Play Sachen sind ja nicht umsonst als "Asiagrinder" verschrien...

Demirug
2009-08-12, 22:36:07
Nun, da habe ich ein Statement von BigPoint noch im Ohr, die da verlauten ließen, das sie mehr pro zahlenden Spieler verdienen, als auf Gebührenbasis.

Man muss hier zwischen ARPU(Average Revenue per User ) und ARPPU (Average Revenue per paying User )unterschieden. Ich sprach von der ARPU. Der Boss von BigPoint von ARPPU.

Weshalb ich mit dem Konzept Probleme habe,liegt eher daran, dass das Gameplay auf Micropayment ausgelegt ist - sprich, entweder grinden, oder zahlen und natürlich will man als Entwickler lieber, das gezahlt wird, was das spielen höchst, naja, unattraktiv macht.

MMORPGs, gerade die Free2Play Sachen sind ja nicht umsonst als "Asiagrinder" verschrien...

Ja, das ist eine Variante die in Asian wirklich sehr populär ist und die Spieler dort haben scheinbar kein Problem damit.

Crazy_Chris
2009-08-12, 22:50:12
Ab und zu gibts ja doch noch technisch Innovative Spiele für den PC... Anno 1404 zum Beispiel. :smile:

_DrillSarge]I[
2009-08-12, 22:52:40
Wenn die Zahlen die ich gesehen habe stimmen legen sie bei der ersten SC2 Box drauf. Den Breakeven könnten sie dann mit der zweiten oder dritten Box schaffen. Das wird aber vom Preis dieser Boxen abhängen.
das sich das spiel wie sau verkaufen wird, sollte ausser frage stehen. also liegts an den kosten. was sollte da bei SC2 so unglaublich hoch sein?


hat das entfernen von LAN-modus und das zerhacken des spiels in episoden wirklich soviel entwicklungszeit verschlungen? SCNR ;D

dr_AllCOM3
2009-08-12, 22:58:45
I[;7469659']das sich das spiel wie sau verkaufen wird, sollte ausser frage stehen. also liegts an den kosten. was sollte da bei SC2 so unglaublich hoch sein?


hat das entfernen von LAN-modus und das zerhacken des spiels in episoden wirklich soviel entwicklungszeit verschlungen? SCNR ;D
wenn man die besten leute beschäftigt und lange testen lässt, kostet das halt. jedes andere studio hätte schon längst released.

Demirug
2009-08-12, 23:06:23
I[;7469659']das sich das spiel wie sau verkaufen wird, sollte ausser frage stehen. also liegts an den kosten. was sollte da bei SC2 so unglaublich hoch sein?

Man geht derzeit von ~4 Millionen verkauften Einheiten aus. Die bisherige Entwicklungszeit kennt man ja und wenn es dieses Jahr nichts mehr wird kommen nochmal 6 Monate hinzu.

Quantar
2009-08-13, 00:32:34
Nun, da habe ich ein Statement von BigPoint noch im Ohr, die da verlauten ließen, das sie mehr pro zahlenden Spieler verdienen, als auf Gebührenbasis.

Weshalb ich mit dem Konzept Probleme habe,liegt eher daran, dass das Gameplay auf Micropayment ausgelegt ist - sprich, entweder grinden, oder zahlen und natürlich will man als Entwickler lieber, das gezahlt wird, was das spielen höchst, naja, unattraktiv macht.

MMORPGs, gerade die Free2Play Sachen sind ja nicht umsonst als "Asiagrinder" verschrien...
Nicht umsonst waren die einzigen 3 großen Stände auf der GCO von BigPoint, GameForge und Gamigo. Rein ökonomisch gesehen kann ich die drei nur bewundern. Junge Unternehmen, die sich per MiniGames, Lizenzen und Micropayment-Spielen ein dickes Stück vom Kuchen abschneiden. Umsätze in 3, und Gewinne in 2-stelliger Millionenhöhe. WOW!
Sowas kann uns(!) nur verwundern. Aber ihr glaubt gar nicht, wie gut so Sachen auf dem Casualmarkt laufen. Und damit meine ich nicht den Wii-Markt, sondern den Markt und die Zielgruppe, die einfach das erste mal in ihrem Leben ein Computerspiel spielen.
Das sind einfach völlig andere Menschen, die ihr euch nicht vorstellen könnt. Die sind nicht in der Lage, sich in einem simplen 3D-Raum per Maus und WASD zu orientieren. Damit sind die überfordert, jawohl!
Der Trend geht zu Causal-Casual-Games. Games für Mama und Papa, für Oma und Opa. Für Menschen, die nix mit Spielen zu tun haben.
Ach ja, bei BigPoint rufen im Minutentakt verzweifelte Mütter an, die darum bitten, den Account ihres Sohns zu sperren, weil sie per Telefonanruf oder SMS das Familienkonto für ingame Währungen verbraten haben :D

looking glass
2009-08-13, 00:46:05
Japp, wie war das 15 Millionen Ausgaben zu 35 Millionen Einnahmen bei BigPoint, ich glaube das habe ich noch richtig zusammen bekommen und das letztes Jahr. Haben wohl jetzt richtig derbe investiert und 30 Millionen in die Entwicklung gesteckt.

Ich kenne die nur von Werbetrailern bei MTV und ich frage mich da auch, wer eigentlich die Klientel ist, aber jeder wie er meint.

The Dude
2009-08-13, 00:55:23
Meine Meinung zum "technischen Stillstand" ist zweigeteilt:

Einerseits toll. Anstatt dass schon bekannte Designs durch Techniksprünge gepimpt werden, müssen sich die Designer auf Basis des vorhandenen Standards neue Settings und Designs einfallen lassen um das Produkt einzigartig erscheinen zu lassen. Mirrors Edge will ich hier nennen. Auch Mass Effect und FarCry2 konnten mich designtechnisch überzeugen. Auch was das Gameplay und Story angeht könnte es von Vorteil sein, wenn die Entwickler sich nicht übermäßig mit der Technik beschäftigen "müssen". Netter Nebeneffekt ist zudem dass auch alte Rechner mit neuen Games zurecht kommen.

Andererseits find ich es schade. Nicht dass ich grundsätzlich übermäßig viel Geld übrig hätte für Grafikkarten- und Cpu-Updates im Sechsmonats-Takt. Aber als Open-World-Liebhaber könnte ich mir nur zu gut ein Game vorstellen mit der Technik (Grafik) von Crysis, der Spielweltedichte und -größe bzw. der Handlungsfreiheit von Gothic2 und der Spieltiefe von z.B. Mass Effect.

Quantar
2009-08-13, 01:03:31
Ich hab mit selber die Games (gezwungener Maßen) angeschaut. Das Payment-System ist verdammt tückisch. Du kannst eine Weile spielen, aber du merkst, dass du nicht hinterher kommst oder dass du warten musst (Browsergames halt). Mit einem simplen Klick bist du dann drin. Letzten Endes sind solche Spiele nur eine Demo, aber sie werden nicht als solche gekennzeichnet. Man streckt den Spielern den kleinen Finger hin, und wenn sie ihn sich greifen, zieht man sie rein. Hier wären mal ein paar zuverlässige Zahlen interessant, wie sich diese Spieler zusammen setzen.
Micropayment-Systeme werden übrigens als ein wesentliches Merkmal bei der Medienabhängigkeit beschrieben (Das einzige, was WoW nicht erfüllt :D ).
BigPoint und Konsorten sind wie Jamba, nur eben anders. Daher können wir uns auch nicht vorstellen, wie man damit Geld machen kann. :freak:

RMC
2009-08-13, 01:41:27
Sowas kann uns(!) nur verwundern. Aber ihr glaubt gar nicht, wie gut so Sachen auf dem Casualmarkt laufen. Und damit meine ich nicht den Wii-Markt, sondern den Markt und die Zielgruppe, die einfach das erste mal in ihrem Leben ein Computerspiel spielen.

Das sind einfach völlig andere Menschen, die ihr euch nicht vorstellen könnt. Die sind nicht in der Lage, sich in einem simplen 3D-Raum per Maus und WASD zu orientieren. Damit sind die überfordert, jawohl!

Das ist nicht der Casualmarkt, sondern viel mehr eine schon seit geraumer Zeit obsolete Rentner-Stereotype.

Der typische Casualgamer ist im Schnitt 30-40 Jahre alt und kann mit dem Computer sehr gut umgehen und ist extrem lernfähig. Sofern Steuerung und Spielprinzip einfach bzw. bekannt oder schnell zu erlernen sind, kann man hier den größten Erfolg bemessen. Gespielt werden vorallem 2D Browsergames und einfache 3D Browser/Download Games, meistens nach der Arbeitszeit. Rund 40% der Zielgruppe sind Frauen.


BigPoint und Konsorten sind wie Jamba, nur eben anders. Daher können wir uns auch nicht vorstellen, wie man damit Geld machen kann.

Simple: Einfaches Spielprinzip und einfache Steuerung, der Rest ist Ehrgeiz. Darum wird auch Geld ausgegeben.

Wolfram
2009-08-13, 01:48:18
Ich habe vor ein paar Monaten mal wieder dass 5 Jahre alte Doom 3 rausgekrammt. Das zocken war ein Hochgenuss im Vergleich zu langweiligen Spielen wie Dead Space.
Was ich vor allem wunderte: technisch kann ein 5 Jahre altes Doom 3 problemlos mit aktuellen Spielen mithalten.
MGeee, damit sagst Du ja selbst, daß Dir die Grafik/Technik dieses fünf Jahre alten Spiels schon "gut genug" ist. Wieso forderst Du dann weitere technische Innovationen?

Und immerhin hatten wir seither mit HDR-Rendering nochmal einen deutlichen technischen Sprung. Mal abgesehen von nach wie vor weiter verbesserten Animationen, Modellen, Texturen. Und den dichter bevölkerten Spielwelten. Gegen Crysis mit Hühnerfarm, zerstörbaren Vegetation und dem ganzen Kram sieht Far Cry ja fast schon nach Wüste aus...;)

Aber mir geht's im Grunde ähnlich: Seit etwa 2004 (Doom3, HL2, Far Cry) hat die Grafik ein Niveau erreicht, daß einen eben nicht mehr dauernd an Klötzchen denken läßt, an welchen wahrnehmungspsychologischen Effekten das auch liegen mag. Man vermißt nichts Offensichtliches mehr.

Quantar
2009-08-13, 02:08:20
Der typische Casualgamer ist im Schnitt 30-40 Jahre alt und kann mit dem Computer sehr gut umgehen und ist extrem lernfähig. Sofern Steuerung und Spielprinzip einfach bzw. bekannt oder schnell zu erlernen sind, kann man hier den größten Erfolg bemessen. Gespielt werden vorallem 2D Browsergames und einfache 3D Browser/Download Games, meistens nach der Arbeitszeit. Rund 40% der Zielgruppe sind Frauen.
Ja, da geb ich dir Recht. Worauf ich nur hinauswollte war, dass es irgendwie noch mehr Menschen gibt. Diese typische 0815 Einteilung in hardcore Gamer und Casuals greift einfach nicht mehr. Es liegt noch ne Menge dazwischen, drunter und drüber. Bei Browsergames fällt schon mal die erste Hürde weg. Je stärker die CPUs werden, desto mehr lässt sich im Browser darstellen. Auch ohne Hochtechnologie kann man 4 Jahre später alles zocken, und das ohne Aufwand.

Simple: Einfaches Spielprinzip und einfache Steuerung, der Rest ist Ehrgeiz. Darum wird auch Geld ausgegeben.
Würde ich nicht sagen wollen. Fragoria ist mit BPs Steckenpferd, und letzten endes dennoch nur ein ganz ganz schlechter WoW-Klon, welches schon in seiner Trial mehr Content bietet. Ehrgeiz ist auch bei vielen anderen Spielen nicht der Schlüssel. Die ganzen Spiele sind per se darauf ausgelegt, dass sie keinen Spaß mehr machen, wenn man nix investiert. Das sind psychologische Aspekte: "Hmm, jetzt habe ich schon mal gespielt, jetzt möchte ich weiterspielen..." Das hinterstehende Kalkül ist knallhart.
Aber ok. Ich kann das Spielprinzip akzeptieren. Nur hat man durch sowas immer ein großes schwarzes Loch. Man weiß nie, wo das ganze ändert. Bei WoW weiß ich, mehr als 13 Euro/Monat können es nicht sein. Im Micropaymentmarkt hauen einige tausende im Monat raus. Inwiefern sowas ok ist, darüber möchte ich nicht entscheiden. Jedenfalls würde ich mein Kind eher in der Kaufhausabteilung bei den Videospielen stehen lassen, bevor ich ihm wahllos über solche Games zuhause die Gewalt lasse.

Eggcake
2009-08-13, 02:23:17
Weshalb ich mit dem Konzept Probleme habe,liegt eher daran, dass das Gameplay auf Micropayment ausgelegt ist - sprich, entweder grinden, oder zahlen und natürlich will man als Entwickler lieber, das gezahlt wird, was das spielen höchst, naja, unattraktiv macht.

MMORPGs, gerade die Free2Play Sachen sind ja nicht umsonst als "Asiagrinder" verschrien...

Ich hab nun einige Tage Level R gezockt, das ja von Gamigo gehostet wird.
Ich meine - ich würde da nie im Leben irgend einen Cent zahlen, da ich's auch direkt durchschaut habe - für mich war's halt offensichtlich, wie da Geld gemacht wird.

Und es stimmt schon: es wird als Vollversion angeboten, ist aber eigentlich nur eine Demo. Wenn ich nicht zahle, kann ich die coolsten Autos nicht kaufen. Ich muss viel länger "leveln" um mir das Auto auf einen anständigen Stand zu tunen. Das ist dann halt doch etwas frustrierend, wenn die Hälfte bereits mit voll aufgemotzten Karren herumfährt, und man selbst mühsam hochleveln muss um die Punkte zusammen zu bekommen. Dabei ist es durchaus verlockend sich für mal eben 5€ die ganze Arbeit ersparen zu können. Es klingt nach wenig, doch wenn man das Spiel länger spielt wiederholen sich halt die Zahlungen zwangsweise. Ich glaube nicht, dass irgendeiner das Spiel länger spielt ohne zu zahlen. Die Preise für Tuningparts sind sehr geschickt gemacht. Beim gleichen Auto bezahlt man zuerst wenig und dann immer mehr, währenddem man jedoch immer etwa gleich viel verdient. Gegen Ende hin wird die Verlockung immer grösser dem ganzen ein Ende zu bereiten und eben die 5€ ("Ist ja nicht viel!") hinzublättern.

Zu den "echten" MMORPGs:

Da ist in den letzten paar Jahren wirklich extrem viel erschienen und so gut wie keins konnte sich durchsetzen. Vor WoW noch ein Nischenprodukt, wollten sich nach dem Bombeneinschlag alle ein Stückchen vom Kuchen abschneiden und warfen schnell irgendeinen Rotz auf den Markt. Währenddem am Anfang wirklich nur Schei..e erschienen ist, und man als "erfahrener" Speiler sofort merkte, dass das nichts werden kann, wurden die Anforderungen (AoC, WAR,...) immer höher geschraubt - jedoch konnte man die dann doch nicht einhalten, weshalb in letzter Zeit MMORPGs zwar am Anfang sehr gut ankamen, dann der Spielspass aber schnell nachliess, da die Spiele total unfertig waren. Ich denke der MMORPG-Hype hat sich jetzt doch sehr gelegt und die Entwickler haben auch eingesehen, dass es eben doch sehr viel braucht um ein erfolgreiches MMORPG zu entwickeln, das jetzt noch neben WoW bestehen kann.

Arcanoxer
2009-08-13, 03:00:34
Zu den "echten" MMORPGs:

Da ist in den letzten paar Jahren wirklich extrem viel erschienen und so gut wie keins konnte sich durchsetzen. Vor WoW noch ein Nischenprodukt, wollten sich nach dem Bombeneinschlag alle ein Stückchen vom Kuchen abschneiden und warfen schnell irgendeinen Rotz auf den Markt. Währenddem am Anfang wirklich nur Schei..e erschienen ist, und man als "erfahrener" Speiler sofort merkte, dass das nichts werden kann, wurden die Anforderungen (AoC, WAR,...) immer höher geschraubt - jedoch konnte man die dann doch nicht einhalten, weshalb in letzter Zeit MMORPGs zwar am Anfang sehr gut ankamen, dann der Spielspass aber schnell nachliess, da die Spiele total unfertig waren. Ich denke der MMORPG-Hype hat sich jetzt doch sehr gelegt und die Entwickler haben auch eingesehen, dass es eben doch sehr viel braucht um ein erfolgreiches MMORPG zu entwickeln, das jetzt noch neben WoW bestehen kann.
MMORPG waren vor WoW kein Nieschenprodukt.
Und schon gar nicht wurden die Anforderungen höher geschraubt, im gegenteil.
Alles wird so Einsteigerfreundlich wie möglich gestaltet, auf kosten der Komplexität.
MMORPG sind es auch nicht mehr wirklich, eher MMOG.
WoW hat das Genre verunstaltet und es den mainstream angepasst.

Ich bin nun ne runde Ultima Online zocken. :D

MGeee
2009-08-13, 07:59:00
MGeee, damit sagst Du ja selbst, daß Dir die Grafik/Technik dieses fünf Jahre alten Spiels schon "gut genug" ist. Wieso forderst Du dann weitere technische Innovationen?

Und immerhin hatten wir seither mit HDR-Rendering nochmal einen deutlichen technischen Sprung. Mal abgesehen von nach wie vor weiter verbesserten Animationen, Modellen, Texturen. Und den dichter bevölkerten Spielwelten. Gegen Crysis mit Hühnerfarm, zerstörbaren Vegetation und dem ganzen Kram sieht Far Cry ja fast schon nach Wüste aus...;)

Aber mir geht's im Grunde ähnlich: Seit etwa 2004 (Doom3, HL2, Far Cry) hat die Grafik ein Niveau erreicht, daß einen eben nicht mehr dauernd an Klötzchen denken läßt, an welchen wahrnehmungspsychologischen Effekten das auch liegen mag. Man vermißt nichts Offensichtliches mehr.

Die Aussage von mir ist ehern andersrum zu verstehen, nicht mit dem technischen Stand von Doom 3 bin ich auch heute noch wunschlos glücklich sondern dass ich einen simplen Shooter wie Doom 3 heute trotz Übersättigung immer noch durchspiele ... das ist der Punkt. Das bedeutet, dass die 5 Jahre alte Technik von Doom 3 immer noch relativ gut mit der Technik von aktuellen Spielen mithalten kann.

Wenn ich mich zurückerinnere, war technisch die vergangenen 30 Jahre immer riesen Sprünge drin.... auch auf ein und derselben Plattform. Grafisch lagen z.B. Welten zwischen C-64 Spielen aus dem Jahr 1985 und 1990. Und auf dem PC lagen auch z.B. Welten zwischen der Optik & Technik von Spielen aus 1995 und 2000.
Die aktuelle Technikbremse ist, dass es sich ersten anscheinend nicht mehr rentiert, technisch innovative Spiele zu entwickeln (wie z.B. Crysis deutlich gezeigt hat) und dadurch zweitens der Fokus auf mittlerweile 4-5 Jahre alte Konsolen gelegt wird, was die Technik angeht und die daraus resultierenden Spiele dann mehr oder weniger simpel angepasst auf den PC wandern.

Momentan lässt sich das Problem immer noch gut verbergen. Eine GTX280 kann mit mit hoher Auflösung und AA/AF + Crysis immer noch gut auslasten, doch die kommenden 3 Grafikkartengenerationen werden sich wohl extrem langweilen... was auch für CPUs mit mehr als 3 Kernen gelten dürfte.... da erst ab 2015 NexGen-Konsolen geplant sind.

Zudem lasstet man aktuelle Grafikkarten wie z.B. besagte (und bereits über ein Jahr alte) GTX280 nur noch durch extreme Auflösungen & AA/AF und nicht mehr durch den Techlevel (DX10) aus. Nvidia sollte vielleicht dazu übergehen und ihren nächsten Grafikkartengenerationen einen immer höher auflösenden Bildschirm beilegen, um überhaupt noch ein Argument für den Kauf zu haben.

Guest83
2009-08-13, 10:00:35
Aber mir geht's im Grunde ähnlich: Seit etwa 2004 (Doom3, HL2, Far Cry) hat die Grafik ein Niveau erreicht, daß einen eben nicht mehr dauernd an Klötzchen denken läßt, an welchen wahrnehmungspsychologischen Effekten das auch liegen mag. Man vermißt nichts Offensichtliches mehr.
Naja, es benötigt immer mehr Leistung um die Grafikqualität immer weniger stark zu verbessern. Nehmen wir doch einfach nur die Polygone als Beispiel. Wenn ich einen Charakter mit 2.000 Polygonen hab, dann wird der noch recht eckig sein, an seinem Kopf kann man die einzelnen Kanten abzählen, etc. Mach ich nun den Charakter mit 10.000 Polygonen, also dem fünffachen, dann sieht der schon sehr rund aus, im normalen Spiel wird man praktisch keine wirklich störende Kante mehr entdecken, vielleicht nur noch in Close-Ups. Sagen wir die Grafikqualität hat sich damit verdoppelt.

Nun machen wir den Charakter mit 50.000 Polygonen, es benötigt wieder das fünffache an Leistung gegenüber dem 10.000 Polygon-Model, aber kann sich die Grafikqualität damit nochmal verdoppeln, wenn man doch ohnehin kaum einen Unterschied mehr erkennt mit freiem Auge? Wohl kaum, die Grafikqualität nimmt vielleicht nur noch 10% zu. Und wenn wir es mit 250.000 Polygonen machen, dann beträgt die verbesserte Grafikqualität vielleicht nur noch 1%, weil man de facto keinen Unterschied mehr im Spiel erkennen kann.

Klar, Grafik sind nicht nur Polygone, aber in anderen Bereichen läuft es doch ähnlich ab. Ich denke die großen technischen Innovationen gibt es immer noch (zur zeit durch die Multiplattform-Titel und die alte Konsolen-Hardware etwas gebremst), nur die Auswirkungen, die Verbesserung der Grafikqualität dadurch, die werden einfach immer geringer, weil wir bereits auf so einem hohen Niveau stehen.

RMC
2009-08-13, 11:13:00
Ja, da geb ich dir Recht. Worauf ich nur hinauswollte war, dass es irgendwie noch mehr Menschen gibt. Diese typische 0815 Einteilung in hardcore Gamer und Casuals greift einfach nicht mehr. Es liegt noch ne Menge dazwischen, drunter und drüber. Bei Browsergames fällt schon mal die erste Hürde weg. Je stärker die CPUs werden, desto mehr lässt sich im Browser darstellen. Auch ohne Hochtechnologie kann man 4 Jahre später alles zocken, und das ohne Aufwand.

Der Casualmarkt besteht aber garantiert nicht aus Menschen, die zum ersten Mal ein Spiel spielen oder nicht wissen, wie man mit Tastatur und Maus umgeht. Das ist eine falsche Einschätzung.


Ehrgeiz ist auch bei vielen anderen Spielen nicht der Schlüssel. Die ganzen Spiele sind per se darauf ausgelegt, dass sie keinen Spaß mehr machen, wenn man nix investiert.

Ich meine damit, dass das Spiel von sich aus Ehrgeiz wecken muss. Dazu reicht ein Paymentsystem allein natürlich nicht.

Wenn das Spiel eine Faszination ausübt die für Casualspieler greifbar ist, dann wird auch gern Geld investiert. Das kann man schon mit sehr simplen Mitteln erreichen.

Im Micropaymentmarkt hauen einige tausende im Monat raus.

Diese Extremfälle gibt es, aber die sind eher mit Spielsüchtigen zu vergleichen, die in Onlinecasinos monatlich ihr Einkommen und mehr verzocken.

Roi Danton
2009-08-13, 11:36:09
An Innovationen in technischer Hinsicht mangelt es sicher nicht, da ständig daran gearbeitet wird, mit der vorhandenen Technik mehr rauszuholen (effektivere/effizientere (http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,311601,00.html) Algorithmen zum Erreichen des gleichen Ergebnisses) und viel Entwicklungsaktivität in Entwicklertools gesteckt wird, um die Einbindung/das Erstellen von Content zu erleichtern.

Der Endkunde kriegt halt nicht mehr soviel davon mit, da die meisten Spiele sich auf einem grafisch/technisch ähnlichem (hochwertigen) Level bewegen und "nur" noch der Content/das Design unterscheidet.

Die konstante Konsolenhardware bremst nicht die Innovation, aber lenkt sie in andere Bereiche: effizientere Engines, Schnittstellen etc, die jede verfügbare Ressource noch optimaler nutzen wollen. Die dabei erzielten Erfahrungswerte/Forschungsergebnisse kommen vielleicht auch den Engines zu Gute, die die folgenden Technikgenerationen nutzen.

Wolfram
2009-08-13, 12:08:12
Die Aussage von mir ist ehern andersrum zu verstehen, nicht mit dem technischen Stand von Doom 3 bin ich auch heute noch wunschlos glücklich sondern dass ich einen simplen Shooter wie Doom 3 heute trotz Übersättigung immer noch durchspiele ... das ist der Punkt. Das bedeutet, dass die 5 Jahre alte Technik von Doom 3 immer noch relativ gut mit der Technik von aktuellen Spielen mithalten kann.

Wenn ich mich zurückerinnere, war technisch die vergangenen 30 Jahre immer riesen Sprünge drin.... auch auf ein und derselben Plattform. Grafisch lagen z.B. Welten zwischen C-64 Spielen aus dem Jahr 1985 und 1990. Und auf dem PC lagen auch z.B. Welten zwischen der Optik & Technik von Spielen aus 1995 und 2000.
Die aktuelle Technikbremse ist, dass es sich ersten anscheinend nicht mehr rentiert, technisch innovative Spiele zu entwickeln (wie z.B. Crysis deutlich gezeigt hat) und dadurch zweitens der Fokus auf mittlerweile 4-5 Jahre alte Konsolen gelegt wird, was die Technik angeht und die daraus resultierenden Spiele dann mehr oder weniger simpel angepasst auf den PC wandern.
Die Technikbremse ist wohl eher das Gesetz des abnehmenden Ertrages, wie schon Guest83 ausgeführt hat. Wenn immer mehr Aufwand notwendig ist, um immer weniger erkennbare Verbesserungen zu realisieren, dann ist spätestens dann Schluß, wenn man damit kein Geld mehr verdienen kann.

Die Riesensprünge sind schlicht nicht mehr möglich. Für mich war der entscheidende Sprung der zu 3D-Grafik, mit Quake und DN3D. Wie soll man das wiederholen?:biggrin:

Blacksoul
2009-08-13, 12:14:17
Die Riesensprünge sind schlicht nicht mehr möglich. Für mich war der entscheidende Sprung der zu 3D-Grafik, mit Quake und DN3D. Wie soll man das wiederholen?:biggrin:

Ich würde sagen der Sprung von 3D-Grafik hin zu 3D wäre doch mal ganz nett. ;)


t.b.d

Eggcake
2009-08-13, 12:36:45
MMORPG waren vor WoW kein Nieschenprodukt.
Und schon gar nicht wurden die Anforderungen höher geschraubt, im gegenteil.
Alles wird so Einsteigerfreundlich wie möglich gestaltet, auf kosten der Komplexität.
MMORPG sind es auch nicht mehr wirklich, eher MMOG.
WoW hat das Genre verunstaltet und es den mainstream angepasst.

Ich bin nun ne runde Ultima Online zocken. :D

Natürlich waren sie ein Nischenprodukt.

Grey
2009-08-13, 12:38:52
Gerade Spiele wie Assassins Creed oder auch Mirrors Edge und Far Cry 2 haben mich im nachhinein wirklich sehr gut unterhalten und ich werde die besagten Titel garantiert noch ein zweites mal durchzocken... eigenartigerweise habe ich bei diesen 3 Titeln erst nach dem ersten mal durchzocken gemerkt, dass sie so geil waren. Wärend ich diese Spiele durchzockte, wollte ich sie irgendwie nur schnellstmöglich "fertig" haben.... liegt wohl daran, dass es mittlerweile unheimlich viele Spiele gibt, die man zocken möchte und deswegen keine "Zeit" bei einem einzigen Titel "verschwenden" will. Bei Bioshock war es ähnlich... der für mich beste Shooter seit langem und erst beim zweiten durchzocken konnte ich mir so richtig Zeit lassen, weil ich ja wusste, dass es ein tolles Spielvergnügen ist. Vielleicht ist es aber auch so, dass man instinktiv Angst hat, dass das Spiel einen durch irgendwelche Bugs oder dergleichen rausreißt.

Das hat ja dann mit der Technik nicht mehr viel zu tun, sondern mit dem Inhalt. Das geht zwar manchmal Hand in Hand, aber auch nicht immer.


Die konstante Konsolenhardware bremst nicht die Innovation, aber lenkt sie in andere Bereiche: effizientere Engines, Schnittstellen etc, die jede verfügbare Ressource noch optimaler nutzen wollen. Die dabei erzielten Erfahrungswerte/Forschungsergebnisse kommen vielleicht auch den Engines zu Gute, die die folgenden Technikgenerationen nutzen.

Problematisch dabei finde ich, dass auf dem PC die Effizienz (also Optik-Performance-Verhältnis) vieler Portierungen auf der Strecke bleibt, wenn sich das Team keine Mühe bei der Umsetzung gibt.



Die Riesensprünge sind schlicht nicht mehr möglich. Für mich war der entscheidende Sprung der zu 3D-Grafik, mit Quake und DN3D. Wie soll man das wiederholen?:biggrin:


Riesensprünge sind nach wie vor noch viele Möglich, nur kommt das Ganze nicht mehr so Plötzlich via einem Spiel/einer Engine sondern man sieht immer mal wieder hier und da Fortschritte.

Licht und Schatten ist immer noch ein Thema mit sehr viel Luft nach oben. Letzteres ist auch eine gute Überleitung zu dem, was Spiele heute noch missen: Mehr Dynamik. Die meisten Spiele sind nach wie vor relativ statischer Natur. Finde ich grundsätzlich nicht so schlimm, aber da lässt sich noch viel mehr raus holen. Betrifft natürlich nicht jedes Genre.

Natürlich waren sie ein Nischenprodukt.

Finde ich etwas übertrieben. Es gab vor WoW zahlreiche, sehr bekannte MMORPGs die viele Fans hatten und haben. Das Genre ist schon fast zwei Jahrzehnte alt. WoW hat es natürlich eine ganze Ecke weiter gebracht, aber es war davor kein "Nieschenprodukt" sonder nur eines von vielen Genres.

Eggcake
2009-08-13, 12:46:01
Also im EU-Raum konnte man die MMORPGs an einer Hand abzählen...dass es einige gab, bestreite ich nicht, doch verglichen mit dem restlichen Gamemarkt waren sie imho ein Nischenprodukt. Asiagrinder ignoriere ich mal, da habe ich keine Ahnung wies dort drüben abging.

xiao didi *
2009-08-13, 13:04:56
Das Genre ist schon fast zwei Jahrzehnte alt.
Ich finde klugscheißen auch blöd, aber mir juckts in den Fingern:

Das erste 3D-MMO war afaik Meridian 59, welches 1996 erschienen ist.
Und das geht nichtmal mehr als Nischenprodukt durch. X-D

Grey
2009-08-13, 13:37:00
Ich finde klugscheißen auch blöd

Ich nicht :D

http://en.wikipedia.org/wiki/Neverwinter_Nights_%28AOL_game%29

Von "3D" war nie die Rede.

Gut, kann man sich jetzt natürlich drüber streiten wo genau man die Linien zieht. Auch vorher gab es schon "M"MOs...

Mein Punkt ist eigentlich: Vor WoW waren MMORPGs keine Nieschendprodukte. Das ist in diesem Kontext abwertend. Es gab große MMORPGs wie Dark Age of Camelot oder EverQuest die, auch in Europa, von vielen Leuten gerne gespielt wurden. WoW hat das Genre zum Mainstream geführt und generell ist in der jungen Historie eben viel passiert was den gesamten Markt und die Anzahl der Spieler weltweit angeht.

Nieschenprodukte sind etwas anderes. MMORPGs waren, wie ich schrieb, ein weiteres Genre das durchaus weitläufig bekannt war und gespielt wurde.

daywalker4536
2009-08-13, 13:39:42
Aktuell sollten sich die Entwickler und Garfikkartenhersteller mehr auf die Effizienz ihrer Produkte konzentrieren als auf irgendwelche neuen mageren Effekte die niemand braucht. Definitiv.

Eggcake
2009-08-13, 13:41:46
Naja, also mir ist jetzt egal ob das "abwertend" klingt oder nicht. Hab ja selbst jahrelang DAoC gespielt, wegen dem waren sie verglichen mit anderen Genres trotzdem Nischenprodukte und erlebten, als WoW zeigte, dass es auch für den Mainstream klappt halt ihre "Blütezeit".

Cyphermaster
2009-08-13, 13:50:08
Ich sekundiere das, was die Grafikkartenhersteller angeht.

Gute Spiele sind nicht die, die irgendeinen Effekt mehr zeigen als alle anderen -zumal dieser Effekt am Ende eh nur in allerhöchsten Detaileinstellungen und damit für einen winzigen Teil der Käufer sichtbar ist-, sondern die, die eine gute Mischung aus Grafik-Effekten, Details, Story und Gameplay bieten. Zeigt sich vor allem, wenn die Spiele in die Jahre kommen.

MGeee
2009-08-20, 07:55:05
Habe jetzt letztes Wochenende mein jährliches Hardwareupdate gemacht.
Ich tausche eigentlich jedes Jahr irgendwas aus.
Der zwei Jahre alte Quadcore (Q6600@3Ghz) mit den 8 GB RAM und der 1TB-Platte blieben.
Dieses Jahr wurde gekauft: Geforce GTX285-2GB ein neues Antec-Gehäuse und ein 550 Watt Netzteil.
Die Grafikkarte war zwar nicht notwendig, da die 1 Jahr "alte" Radeon 4850/512 auch den 24 Zoll Bildschirm immer noch sehr gut befeuerte, aber mit der jetzigen Hardware bin ich wohl definitiv extrem zukunftssicher.
Bis ein Quad@3Ghz / 8GB RAM / GTX285-2GB für aktuelle Spiele nicht mehr ausreichend sind, wird es wohl noch mehrere Jahre dauern. Gerade in Bezug auf die technische Entwicklung, wird die Grafikkarte wohl 2-3 Jahre im PC bleiben., auch wenn es zwischenzeitlich deutlich schnellere Grakas geben wird, aber da ja keine technischen HighEnd-Spiele mher exklusiv für den PC entwickelt werden, wird es auch keinen Grund mehr für noch schnellere Hardware geben.

Ich habe mit der neuen Graka erstmal wieder das 2 Jahre alte Crysis angeschmissen (und zum dritten mal durchgezockt) und muss sagen, dass diese 2 Jahre alte Spiel auch heute noch grafisch alles seitdem erschienene weit in den Schatten stellt, wenn man die passende Hardware hat. Da frage ich mich, wann der Rest der Spiele das grafische Niveau von Crysis erlangen wird... (wohl erst mit der nächsten Konsolengeneration).

Crytek bastelt ja derzeit an einem neuen Spiel inkl. neuer Multiplattform-Engine. Da kann man ja quasi schon fast sicher sein, dass der "Nachfolger" von Crysis schlechter aussehen wird, als Crysis selbst... schon irgendwie verrückte Welt :redface: .

jay.gee
2009-08-20, 12:33:23
Ich habe mit der neuen Graka erstmal wieder das 2 Jahre alte Crysis angeschmissen (und zum dritten mal durchgezockt) und muss sagen, dass diese 2 Jahre alte Spiel auch heute noch grafisch alles seitdem erschienene weit in den Schatten stellt, wenn man die passende Hardware hat.

Ich habe die passende Hardware und kann deine Sichtweise nicht bestätigen. Es gibt zahlreiche Games, die auf mich in Teilbereichen visuell und technisch wesentlich ansprechender wirken, als der monotone "Gähn-Content" aus Crysis.

Slipknot79
2009-08-20, 14:29:10
>dass diese 2 Jahre alte Spiel auch heute noch grafisch alles seitdem erschienene weit in den Schatten stellt, wenn man die passende Hardware hat

Die Liebe steckt im Detail in Crysis. Ich kenne sonst kein Spiel, wo man das gebürstete Aluminium der Waffen so schön sehen kann :)
Sind wir froh, dass es Leute gibt, die den technischen (high-end) Fortschritt supporten und anpreisen.

robbitop
2009-08-20, 14:38:03
Die beiden Konsolen schenken sich leistungsmäßig gar nix.

Sofern du keine Defered Shading Engine hast, kannst du den Cell nicht für die Beleuchtung nutzen und dann liegt die PS3 dank RSX enorm hinten. Nutzt du die SPEs des Cells dafür, hast du nur noch eine CPU, die 360 hingegen hat davon 3. IMO kommt man mit der PS3 nur in mit viel Gewalt knapp an die Xbox360 heran.

MGeee
2009-08-20, 17:38:36
Ich habe die passende Hardware und kann deine Sichtweise nicht bestätigen. Es gibt zahlreiche Games, die auf mich in Teilbereichen visuell und technisch wesentlich ansprechender wirken, als der monotone "Gähn-Content" aus Crysis.

Muss mal die Demo von ArmaII anschauen. Soweit ich die Screenshtos von ArmaII gesehen habe, gehts da gewaltig in Richtung Fotorealismus.
Bez. Crysis: ich habe die vergangenen 24 Monate einige Spiele gezockt (FarCry2, Assassins Creed, GTAIV, Mirrors Edge, usw.) aber an Crysis kommt da was Technik und Detailverliebtheit angeht keines ran.

jay.gee
2009-08-20, 21:13:26
Muss mal die Demo von ArmaII anschauen. Soweit ich die Screenshtos von ArmaII gesehen habe, gehts da gewaltig in Richtung Fotorealismus.
Bez. Crysis: ich habe die vergangenen 24 Monate einige Spiele gezockt (FarCry2, Assassins Creed, GTAIV, Mirrors Edge, usw.) aber an Crysis kommt da was Technik und Detailverliebtheit angeht keines ran.

Das hat überhaupt nichts mit ArmA zu tun. Es gibt viele Games, die andere technische Wege gehen und mir in Teilbereichen einen schöneren visuellen Content bieten. Einige Beispiele hast Du ja selbst genannt. Ich sehe in Crysis kein technisches Übergame - dafür haben auch andere Games zu starke Geschütze zu bieten.

Armaq
2009-08-20, 22:09:27
Das hat überhaupt nichts mit ArmA zu tun. Es gibt viele Games, die andere technische Wege gehen und mir in Teilbereichen einen schöneren visuellen Content bieten. Einige Beispiele hast Du ja selbst genannt. Ich sehe in Crysis kein technisches Übergame - dafür haben auch andere Games zu starke Geschütze zu bieten.
Würde ich jetzt mal so nicht zustimmen. ;)

Crysis ist schon absolute Sahne, wenn man zB diese Bucht stürmt. Da sehen alle anderen Spiele wirklich alt aus. Ich kenne aber nur die 64Bit DX10 Version.
Es gibt gute andere Spiele, aber technisch ist es eindeutig die CryEngine.

Lyka
2009-08-20, 22:12:38
und das bei Spielen, bei denen man fast keine Zeit hat, die schöne Welt wirklich zu erleben ;)

Oblivion in Crysis-Grafik wäre schon geil(gab ja schon passende Bilder)

Armaq
2009-08-20, 22:19:04
und das bei Spielen, bei denen man fast keine Zeit hat, die schöne Welt wirklich zu erleben ;)

Oblivion in Crysis-Grafik wäre schon geil(gab ja schon passende Bilder)
Davon träume ich nachts auch immer feucht. ;)

Ein Rollenspiel, dass genauso läuft wie Crysis bei den hohen Einstellungen (in Warhead also Gamer). Das wäre total geil, natürlich nur, wenn man den Rest auch ganz gut hinbekommt. Dragon Age lässt ja auch hoffen.

MGeee
2009-08-21, 08:32:30
Das hat überhaupt nichts mit ArmA zu tun. Es gibt viele Games, die andere technische Wege gehen und mir in Teilbereichen einen schöneren visuellen Content bieten. Einige Beispiele hast Du ja selbst genannt. Ich sehe in Crysis kein technisches Übergame - dafür haben auch andere Games zu starke Geschütze zu bieten.

Wie Armaq schon schrieb ist es für mich jedenfalls auch so, dass gegen Crysis derzeit außer vielleicht Arma2 (welches ich aber noch nicht gesehen habe) einfach nichts rankommt. Das merkt man dann, wenn man mal Assassins Creed, Mirrors Edge, FarCry2 usw. direkt gegen ein auf veryhigh eingestelltes Crysis vergleicht, wobei die genannten Spiele technisch wirklich gut sind aber eben was technische Finesse, Detailgrad und Techlevel angeht nicht rankommen, wobei ich ebenfalls nur die 64bit/DX10 Fassung kennen und dank meiner neuen GTX285-2GB Crysis nun endlich auch auf veryhigh +4xAA zocken konnte. Bei Assassins Creed, FarCry2 usw. reichten jeweils meine alten Grakas (8800GTS-640 und danach Radeon 4850/512) um die Spiele (außer Crysis) allesamt auf veryhigh zu zocken.

Man darf bei Spielen wie Assassins Creed, FarCry 2 & Co. nicht das grafische Ambiente mit dem Techlevel von Crysis vergleichen, denn das ist Geschmackssache. Unbestritten würde bereits ein simpler Screenshotvergleich beweisen, dass an Crysis zwei wirklich kein anderes Spiel rankommt (Arma2 vielleicht noch).

Ich glaube, dass wenn Crytek hier ihre neue Multiplattform-Engine einfach 1zu1 von XBox auf PC portiert, wird Crysis 2 einfach schlechter aussehen als Crysis 1. Oder die Engine wird so gestaltet sein, dass man den Content einfach mit der alten Crytek-Engine ebenfalls abbilden kann und dann wird Crysis 2 auf dem Techlevel von Crysis 1 laufen (was ja nicht wirklich schlecht wäre).

Gouvernator
2009-08-21, 08:46:00
Naja, was Crysis angeht haben sie zwar schöne Grafik aber es fehlt ein Hauch vom richtigen Fotorealismus. Es muss alles dreckiger aussehen wie eben in Realität auch. Mehr Löcher, mehr umgefallene Bäume und solche Details halt. Und das richtig stylisch positioniert wie auf einem richtig gutem Foto, DAS ist dann fotorealistisch. Fotorealistisch heisst für mich - vom künstlichen Wert beachtenswert, und nicht nur nach 08/15 Muster abfotografiert und in hoher Auflösung zufällig verteilt.

Armaq
2009-08-21, 10:05:28
Naja, was Crysis angeht haben sie zwar schöne Grafik aber es fehlt ein Hauch vom richtigen Fotorealismus. Es muss alles dreckiger aussehen wie eben in Realität auch. Mehr Löcher, mehr umgefallene Bäume und solche Details halt. Und das richtig stylisch positioniert wie auf einem richtig gutem Foto, DAS ist dann fotorealistisch. Fotorealistisch heisst für mich - vom künstlichen Wert beachtenswert, und nicht nur nach 08/15 Muster abfotografiert und in hoher Auflösung zufällig verteilt.
Da magst du recht haben, aber es gibt genug Anlagen etc. die dreckig aussehen. Der Charakter ist ein bisschen poliert und die Gegner (Dreck am Hosenbein wäre toll). Ansonsten ist es aber Design. Wie gesagt, diese Hafenbeckeneroberung später im Spiel (AntiAir ausschalten) hat meine Freundin fast ausflippen lassen. Sie hat fern geschaut und mich gefragt, warum ich mir alleine nen Film angucke.

Grey
2009-08-21, 10:11:35
Zwar kein Computerspiel, aber EyeToy von Sony war so ziemlich die edelste Innovation die ich seit langem für Spiele gesehen habe.

Wenn man die Technik vom aktuellen Spiel löst und in andere einbaut, etwa SciFi-Spiele, Weltraum-Kram, könnte das wirklich wunderbar atmosphärische Interaktion (die ich persönlich z.B. bei der Wii nicht finde) kreieren.

Gouvernator
2009-08-21, 10:23:28
Da magst du recht haben, aber es gibt genug Anlagen etc. die dreckig aussehen. Der Charakter ist ein bisschen poliert und die Gegner (Dreck am Hosenbein wäre toll). Ansonsten ist es aber Design. Wie gesagt, diese Hafenbeckeneroberung später im Spiel (AntiAir ausschalten) hat meine Freundin fast ausflippen lassen. Sie hat fern geschaut und mich gefragt, warum ich mir alleine nen Film angucke.

Oh ja, die naiven Freundinen...:D Aber mich haut das nicht um, da muss schon viel mehr kommen. Ich bin immer für fettere, realistische Sterbe/Treffer Animationen zu haben... ;D Da sollte mal als nächstes was beseres kommen.

jay.gee
2009-08-21, 13:58:06
Unbestritten würde bereits ein simpler Screenshotvergleich beweisen, dass an Crysis zwei wirklich kein anderes Spiel rankommt (Arma 2 vielleicht noch).

Nochmal: ;)
Nach meiner Wahrnehmung ist es so, dass es keine Engine gibt, die in allen Bereichen ein Überflieger ist. Einen grossen Einfluss auf unsere Wahrnehmung hat zb. der Geschmack - evtl. auch der individuelle Anspruch. Mir fällt immer auf, dass die meissten Spieler eine schöne Grafik immer auf das Wort Fotorealismus projizieren. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum viele User ihren individuellen Anspruch auf die Texturqualität reduziert haben und das Auge für andere schöne Aspekte verloren haben. Realismus hat überhaupt nichts mit Schönheit zu tun. Schade, dass das echt so viele Gamer verlernt, oder halt nie erlernt haben.
Beispiel?
Was sieht denn jetzt schöner aus? TF2 oder Crysis?

Cyphermaster
2009-08-21, 14:24:41
Wenn es um Detailverliebtheit geht, dann wären aber nicht nur grafische Effekte zu nennen. Auch wenn ein Spiel aussieht, als wäre es eine Liveaufnahme des echten Lebens, viele andere Dinge machen die Atmosphäre auch "dicht" - oder eben nicht. Sei es die Bedienung, seien es nicht-stereotype NPCs oder sauber herausgearbeiteter Sound.

Was mir (wenn es hier eh schon so Shooter-lastig ist) z.B. als kleines, aber gutes Feature aufgefallen ist, war das Schuß-Management in System Shock 2. Dort wurde nicht ein quasi "stabilisiertes" Zielkreuz vorgegeben, und die Waffe hat dann halt irgendwie gestreut, sondern nach jedem Schuß wich das Zielkreuz ab, so daß man neu zielen mußte. Wer selbst schon mal Waffenrückstoß in nennenswertem Umfang gespürt hat, dem dürfte das damit nachgestellte "Wandern" einer Waffe geläufig sein, das damit viel intensiver nachgebildet wird, als in der Mehrzahl neuerer Spiele.

Armaq
2009-08-21, 16:52:01
Nochmal: ;)
Nach meiner Wahrnehmung ist es so, dass es keine Engine gibt, die in allen Bereichen ein Überflieger ist. Einen grossen Einfluss auf unsere Wahrnehmung hat zb. der Geschmack - evtl. auch der individuelle Anspruch. Mir fällt immer auf, dass die meissten Spieler eine schöne Grafik immer auf das Wort Fotorealismus projizieren. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum viele User ihren individuellen Anspruch auf die Texturqualität reduziert haben und das Auge für andere schöne Aspekte verloren haben. Realismus hat überhaupt nichts mit Schönheit zu tun. Schade, dass das echt so viele Gamer verlernt, oder halt nie erlernt haben.
Beispiel?
Was sieht denn jetzt schöner aus? TF2 oder Crysis?
Schöner ist gut. :) Schöner ist sicherlich nicht leicht zu entscheiden.

Technisch besser ist Crysis, auch wenn TF2 vom Design her eine Wucht ist.

MGeee
2009-08-21, 19:44:31
Nochmal: ;)
Nach meiner Wahrnehmung ist es so, dass es keine Engine gibt, die in allen Bereichen ein Überflieger ist. Einen grossen Einfluss auf unsere Wahrnehmung hat zb. der Geschmack - evtl. auch der individuelle Anspruch. Mir fällt immer auf, dass die meissten Spieler eine schöne Grafik immer auf das Wort Fotorealismus projizieren. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum viele User ihren individuellen Anspruch auf die Texturqualität reduziert haben und das Auge für andere schöne Aspekte verloren haben. Realismus hat überhaupt nichts mit Schönheit zu tun. Schade, dass das echt so viele Gamer verlernt, oder halt nie erlernt haben.
Beispiel?
Was sieht denn jetzt schöner aus? TF2 oder Crysis?

Was Du meinst und in dem Punkt gebe ich Dir recht: viele Spiele bringen ihren eigenen Stil mit und sind dadurch echte Kunstwerke. Dazu zählen für mich besonders Mirrors Edge, Assassins Creed, Far Cry 2, Bioshock aber auch alte Perlen wie z.B. Doom 3. Diese Spiele heben sich durch ihr Setting und ihre Detailverliebtheit positiv ab. Nichtsdestotrotz ist Crysis immer noch das Spiel, welches die Hardware am heftigsten fordert und die von der Hardware geforderte Rechenleistung nutzt, um das technisch mögliche damit anzustellen (Texturen, Effekte, DX10, 64bit, usw. usw.) und in dem Punkt kommt halt auch 2 Jahre nach Erscheinen nichts an Crysis ran und so wie es aussieht wird Crysis auch noch relativ lange die technische Führung behalten da heutige Blockbuster ausschließlich Multiplattform entwickelt werden. Das jetzt ein Setting wie Assassins Creed oder Bioshock einen vom Grafikstil her mehr in den Bann zieht als Crysis, ist für mich ein anderes Thema (als dieser Thread hier). Technisch innovativ ist Crytek damals gewesen, aber z.B. Dice mit Mirrors Edge nicht...denn die haben den Techlevel mit dem grafisch hervorragend gelungenem Mirrors Edge nicht auf eine neue ebene gehoben, sondern "nur" bewährte Technik genutzt, um ihre Spielewelt und Ideen umzusetzen.

Schöner ist gut. :) Schöner ist sicherlich nicht leicht zu entscheiden.

Technisch besser ist Crysis, auch wenn TF2 vom Design her eine Wucht ist.

Wobei der Fokus bei der Entwicklung von TF2 sicherlich nicht bei der Technik & Grafik lag, bei Crysis aber garantiert schon. Von Crytek hat man nach dem sehr geilen Far Cry einfach eine neue Technikbombe erwartet (und bekommen). So ganz nebenbei erwähnt finde ich spielerisch sowohl Far Cry als auch Crysis ebenfalls sehr gut gelungen, man hätte ao ein Spiel einfach nicht besser machen können und ich finde es sehr schade, dass sich die Leute ehern darauf konzentriert haben, die Techniklastigkeit von Crysis zu bemänglen, nur weil deren Hardware udn Grafikkarten der Grafikpracht einfach nicht gewachsen war.

jay.gee
2009-08-21, 19:58:21
aber z.B. Dice mit Mirrors Edge nicht...denn die haben den Techlevel mit dem grafisch hervorragend gelungenem Mirrors Edge nicht auf eine neue ebene gehoben, sondern "nur" bewährte Technik genutzt, um ihre Spielewelt und Ideen umzusetzen.


Hier unterscheiden sich unsere Ansichten. Die Entwicklung einer Engine ist für mich ein Forschungsprogramm. Der Punkt ist doch, dass diverse Firmen bei ihren Forschungsarbeiten zum Teil recht unterschiedliche Schwerpunkte setzen und somit auch unterschiedliche Wege in der Entwicklung gehen.

Danbaradur
2009-08-21, 20:17:22
Technisch ist Crysis für mich auch der beste Schlauchshooter, nur bei der Schlauchinneneinrichtung gibt es meiner Meinung nach genug Produkte, die locker mithalten können, wenn nicht sogar besser eingerichtet sind.

So gesehen ist mir die Inneneinrichtung wichtiger als das rein Technische.

SimonX
2009-08-22, 00:27:39
@Thread-Starter,

Das Problem ist, das man bei PC-Spielen kein Geld mehr verdient, da einfach zuviele Leute Raubkopien benutzen, selbst wenn das Spiel neu nur noch 9.95 Euro kostet. Warum sollte jemand dann noch PC-Spiele exklusiv machen. Wenn man für Konsolen entwicklen muss, dann bringt es nichts eine Engine, nur für den PC zu entwickeln.

Das Hauptproblem ist der fehlende funktionierende Kopierschutz auf dem PC und die PC Spieler, die alles für lau haben wollen (Raubkopien). Somit ein hausgemachtes Problem von den Leuten, die gerne gute und technisch aufwändige Spiele auf dem PC spielen wollen.

Ein gutes hat das alles doch. DirectX10 oder gar DirectX11 wird nicht mehr benötigt.

MGeee
2009-08-22, 00:43:47
@Thread-Starter,

Das Problem ist, das man bei PC-Spielen kein Geld mehr verdient, da einfach zuviele Leute Raubkopien benutzen, selbst wenn das Spiel neu nur noch 9.95 Euro kostet. Warum sollte jemand dann noch PC-Spiele exklusiv machen. Wenn man für Konsolen entwicklen muss, dann bringt es nichts eine Engine, nur für den PC zu entwickeln.

Das Hauptproblem ist der fehlende funktionierende Kopierschutz auf dem PC und die PC Spieler, die alles für lau haben wollen (Raubkopien). Somit ein hausgemachtes Problem von den Leuten, die gerne gute und technisch aufwändige Spiele auf dem PC spielen wollen.

Ein gutes hat das alles doch. DirectX10 oder gar DirectX11 wird nicht mehr benötigt.

Ist wohl war.
War ja seinerzeit beim C64 und Amiga auch, wobei es den PC wohl nicht so hart erwischen wird.
Kritisch könnte es für die Publisher werden, wenn sie ihren Genres und Serien endgültig irgendwann mal ausgelutscht haben und auch Konsoleros kaum noch kaufen. Auf der anderen Seite war der Spielemarkt (auch und vor allem auf dem PC) noch nie so vielschichtig und umfangreich wie heute.
Was dieses Jahr rausgekommen ist und noch rauskommt, ist schon gigantisch. Da weiß man nicht, was man zuerst zocken soll.
Ich habe zwischen 2005 und 2008 extrem viele Vollpreisspiele gekauft, bin aber mittlerweile viel vorsichtiger geworden, nachdem ich das eine oder andere mal mit Multiplattform-Titeln auf die Nase gefallen bin (vor allem die Steuerung war bei einem Titel so versaut, dass der Kauf umsonst war).
Dieses Jahr werde ich wohl auf alle Fälle Risen noch als Vollpreistitel kaufen und dann mal sehen, dass ich mir den Rest als Budget für <30€ kaufe.

Für DX10 gibt es ja schon einige sehr wenige Spiele, wobei der Unterschied zwischen DX9 und DX10 eigentlich nicht sichtbar ist. DX11 ist da vermutlich erst in 5 Jahren interessant, weswegen ich letzte Woche auch bedenkenlos zur GTX285-2GB gegriffen habe und mit meinem 24 Zöller damit wohl mind. 3 Jahre problemlos alles in veryhigh zocken kann... einer der wenigen "Vorteile" von Multiplattform.

_DrillSarge]I[
2009-08-22, 17:15:49
ihr diskutiert hier über dx11 und co., dabei bewegen wir uns schon lange rückwärts ;D. mal abseits von grafikeffekten etc., manche (kommenden) spiele werden auf konsolen mit gigantischen 600p laufen, da braucht man sich auch keine gedanken über irgendwelche aufwändigen techniken machen oder guten content. man sieht doch eh nix. zocken @dvd-auflösung - hell yeah, that is the future :uup:. :tongue:

looking glass
2009-08-22, 17:32:23
Ja, die Zukunft gehört den technisch aufrüstbaren Konsolen (gab es ja so ähnlich schon beim N64) :freak:

dargo
2009-08-22, 17:47:10
I[;7487250']ihr diskutiert hier über dx11 und co., dabei bewegen wir uns schon lange rückwärts ;D. mal abseits von grafikeffekten etc., manche (kommenden) spiele werden auf konsolen mit gigantischen 600p laufen, da braucht man sich auch keine gedanken über irgendwelche aufwändigen techniken machen oder guten content. man sieht doch eh nix. zocken @dvd-auflösung - hell yeah, that is the future :uup:. :tongue:
Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass einige Multiplattform-Games auf den Konsolen mit nur 1024x600 und am besten ~30fps laufen. Wenn die Entwickler hier nicht zu viele Resourcen verschwendet haben, sprich das Spiel ist trotz der kleinen Auflösung gut optimiert kann man sich wenigstens etwas freuen, dass bei einer 1:1 Umsetzung man am PC ein relativ anspruchsvolles (auf die Technik bezogen) Game präsentiert bekommt. Wenn schon ein Game XY auf Konsole mit 1280x720 4xMSAA und dazu sogar mit ~60fps läuft erwarte ich bei diesem Game nicht wirklich was technisch anspruchsvolles.

Demirug
2009-08-22, 18:37:40
Ja, die Zukunft gehört den technisch aufrüstbaren Konsolen (gab es ja so ähnlich schon beim N64) :freak:

Um eine Zersplitterung des Marktes zu vermeiden wird es aber weiterhin die Forderung geben das ein Spiel auf dem Basismodel laufen muss. Das führt dann eher zu geringer Bereitschaft der Entwickler solche Erweiterungen zu nutzten. Die einzige Ausnahme stellen Spezialkontroller dar.

Was das portieren angeht so ist es einfacher auf DX11 zu portieren. Es ist daher eher die Frage wann man bereit ist auf die Windows Xp Spieler zu verzichten.

Slipknot79
2009-08-22, 18:45:15
Ja, die Zukunft gehört den technisch aufrüstbaren Konsolen (gab es ja so ähnlich schon beim N64) :freak:


Hast du genauere Infos dazu?

Eidolon
2009-08-22, 18:50:46
Ja, die Zukunft gehört den technisch aufrüstbaren Konsolen (gab es ja so ähnlich schon beim N64) :freak:

ISt die Frage wann es dann noch eine Konsole ist und wann ein PC Light. ;)

Demirug
2009-08-22, 18:52:17
ISt die Frage wann es dann noch eine Konsole ist und wann ein PC Light. ;)

Sowas nennt man nicht PC-Light sondern Homecomputer.

MGeee
2009-08-22, 20:02:40
Die Basis der WinXP- und LowEndPC Benutzer ist wirklich riesig. Man glaubt es gar nicht, welche Leute teilweise mit welchen PC-Gurken den neuesten Anno-Teil zocken und was ich dann krass finde ist, dass denen nicht auffällt, dass sie eine Dia-Show zocken.

Demirug
2009-08-22, 20:09:03
Die Basis der WinXP- und LowEndPC Benutzer ist wirklich riesig. Man glaubt es gar nicht, welche Leute teilweise mit welchen PC-Gurken den neuesten Anno-Teil zocken und was ich dann krass finde ist, dass denen nicht auffällt, dass sie eine Dia-Show zocken.

Was glaubst du warum Blizzard immer mit sehr geringen Hardwareanforderungen arbeitet? Anders wären die angepeilten Verkaufszahlen gar nicht zu schaffen.

Johnny Rico
2009-08-22, 20:12:50
Hast du genauere Infos dazu?

http://www.google.de/search?q=n64+%2B+erweiterung&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:N64-4MB_expansion1.jpg&filetimestamp=20050225012232
http://de.wikipedia.org/wiki/Nintendo_64

MGeee
2009-08-23, 00:03:27
Was glaubst du warum Blizzard immer mit sehr geringen Hardwareanforderungen arbeitet? Anders wären die angepeilten Verkaufszahlen gar nicht zu schaffen.

Hat noch den weiteren Vorteil, dass die sich voll und ganz aufs Gameplay und Balancing konzentrieren können.

xiao didi *
2009-08-23, 00:57:13
Hat noch den weiteren Vorteil, dass die sich voll und ganz aufs Gameplay und Balancing konzentrieren können.
Da könnte man sich täuschen. Ich glaube, dass Blizzard ebenfalls sehr sehr viel Geld in die Grafik investiert. Vielleicht eher weniger für technische Aufwendigkeiten, sondern für sehr guten, stimmigen Content.

looking glass
2009-08-23, 01:10:53
Um eine Zersplitterung des Marktes zu vermeiden wird es aber weiterhin die Forderung geben das ein Spiel auf dem Basismodel laufen muss. Das führt dann eher zu geringer Bereitschaft der Entwickler solche Erweiterungen zu nutzten. Die einzige Ausnahme stellen Spezialkontroller dar.

Was das portieren angeht so ist es einfacher auf DX11 zu portieren. Es ist daher eher die Frage wann man bereit ist auf die Windows Xp Spieler zu verzichten.

Würde ich nicht so sehen, wen die Vorgabe bestünde, wäre ein Low Quali Mode dann die Lösung, der Vorteil der nur in geringer Anzahl variierenden, aber bestehenden, immer gleichen Hardware, wäre immer noch vorhanden - zumal man den weiteren Vorteil hätte, das die Konsole eine viel längere Lebenszeit am Markt hätte.

Mugen
2009-08-23, 05:58:25
wie gesagt: mir geht es nicht um einen Streit "Konsolen vs. PC-Spiele" sondern um den technischen Stillstand der schon seit längeren vorherrscht und wohl noch lange andauern wird.

Es ist nicht so sehr technischer Stillstand als unerfüllte (einseitige) Erwartungshaltung einer bestimmen Spielerschicht, zu der Du wahrscheinlich gehörst.
Bitte nicht falsch verstehen, das soll keine Kritik an Dir persönlich sein, ich hatte früher genau die selbe Erwartungshaltung wie Du. :-)

Ohne sich zu schämen, kann man behaupten, daß Videospiele eine Kunstform sind. Und das Medium Videospiel kann und muß viele, verschiedene Wege einschlagen, um sich weiterzuentwickeln und ernst genommen werden zu können.

Ständig sich einem Grafikdiktat zu unterwerfen und nach technischem Fortschritt zu schreien, ist ungefähr so, als würde man von der Filmbranche fordern, nur Filme mit ständig verbesserten CG-Effekten zu produzieren. Daß das nicht klappt, sieht man ja: Sowohl Filme als auch Videospiele leiden an inhaltlicher Banalisierung (bestes Beispiel dafür ist der letzte Indiana Jones Film oder die neuen Star Wars Episoden.)
Ich glaube kaum, daß sich nach diesen Film-Katastrophen jemand hinstellen würde und nach noch mehr CG-Effekten schreien würde.

Viele Spieler müssen einfach nach mehr verlangen als nur dauernedem technischen Fortschritt, denn dieser alleine führt nirgendwo hin. Das heißt, wir alle müssen umdenken. Spieler vergessen nur allzu gerne, daß eine immer realistischere Grafik nur eine Richtung von vielen für die Kunstform Videospiel darstellt. Daneben gibt es noch unzählige andere, denen man nachgehen sollte, statt immer den selben Käse immer wieder aufzuwärmen.

Um letzlich die Ausgangsfrage zu beantworten: Es besteht kein Bedarf nach weiterem, dauernden technischen Fortschritt. Nicht zu vergessen, daß der Sprung von SD auf HD viele technische Ressourcen auffrisst, wir sehen daher zwar die höhere Auflösung, dafür aber keinen Quantensprung in Sachen Darstellungsqualität. Im Gegensatz zu Grafik-Generationen davor bemerken wir also den Sprung nicht so stark, aber er hat statt gefunden, nur auf einer anderen Ebene, die nicht so offensichtlich ist.

Ich hoffe, Dich damit etwas zum Nachdenken über deine Motivation, warum Du Spieler bist, zu bringen. :-)

The Dude
2009-08-23, 06:08:12
I[;7487250']ihr diskutiert hier über dx11 und co., dabei bewegen wir uns schon lange rückwärts ;D. mal abseits von grafikeffekten etc., manche (kommenden) spiele werden auf konsolen mit gigantischen 600p laufen, da braucht man sich auch keine gedanken über irgendwelche aufwändigen techniken machen oder guten content. man sieht doch eh nix. zocken @dvd-auflösung - hell yeah, that is the future :uup:. :tongue:

Naja, davor zocke man mit Konsolen in der Tv-Auflösung. Also ist doch ein Fortschritt da! ;)

MGeee
2009-08-23, 10:12:00
Es ist nicht so sehr technischer Stillstand als unerfüllte (einseitige) Erwartungshaltung einer bestimmen Spielerschicht, zu der Du wahrscheinlich gehörst.
Bitte nicht falsch verstehen, das soll keine Kritik an Dir persönlich sein, ich hatte früher genau die selbe Erwartungshaltung wie Du. :-)

Ohne sich zu schämen, kann man behaupten, daß Videospiele eine Kunstform sind. Und das Medium Videospiel kann und muß viele, verschiedene Wege einschlagen, um sich weiterzuentwickeln und ernst genommen werden zu können.

Ständig sich einem Grafikdiktat zu unterwerfen und nach technischem Fortschritt zu schreien, ist ungefähr so, als würde man von der Filmbranche fordern, nur Filme mit ständig verbesserten CG-Effekten zu produzieren. Daß das nicht klappt, sieht man ja: Sowohl Filme als auch Videospiele leiden an inhaltlicher Banalisierung (bestes Beispiel dafür ist der letzte Indiana Jones Film oder die neuen Star Wars Episoden.)
Ich glaube kaum, daß sich nach diesen Film-Katastrophen jemand hinstellen würde und nach noch mehr CG-Effekten schreien würde.

Viele Spieler müssen einfach nach mehr verlangen als nur dauernedem technischen Fortschritt, denn dieser alleine führt nirgendwo hin. Das heißt, wir alle müssen umdenken. Spieler vergessen nur allzu gerne, daß eine immer realistischere Grafik nur eine Richtung von vielen für die Kunstform Videospiel darstellt. Daneben gibt es noch unzählige andere, denen man nachgehen sollte, statt immer den selben Käse immer wieder aufzuwärmen.

Um letzlich die Ausgangsfrage zu beantworten: Es besteht kein Bedarf nach weiterem, dauernden technischen Fortschritt. Nicht zu vergessen, daß der Sprung von SD auf HD viele technische Ressourcen auffrisst, wir sehen daher zwar die höhere Auflösung, dafür aber keinen Quantensprung in Sachen Darstellungsqualität. Im Gegensatz zu Grafik-Generationen davor bemerken wir also den Sprung nicht so stark, aber er hat statt gefunden, nur auf einer anderen Ebene, die nicht so offensichtlich ist.

Ich hoffe, Dich damit etwas zum Nachdenken über deine Motivation, warum Du Spieler bist, zu bringen. :-)

Wobei ich inhaltlich Crysis wirklich sehr gut finde. Die Story und z.B. der Nanosuit wirkt hier nicht aufgesetzt, sondern sind zentrale Elemente des Spiels.
Aktuell ist es z.B. bei Wolfenstein so, dass die Elemente wie "Verwstärkung" und "Zeitkapsel" nur sehr selten Einsatz zum Einsatz kommen (im Vergleich zum Nanosuit", der sehr oft zum Einsatz kommt).

Bei Crysis habe ich oft das Gefühl gehabt, dass die öffentliche Meinung irgendwie total daneben und Banane war. Da wird über die Hardwareanforderunge geschimpft was das Zeug hält, wobei dies bei einer Technik wie in Crysis nunmal notwendig ist.

Inhaltlich entwickeln sich leider genau diese Spiele nicht weiter und sind banal, die auch auf gute Technik keinen Wert legen. Das liegt einfach an der Massenproduktion, die manche Publisher machen. Die NeedforSpeed Reihr wäre da zu nennen, oder Call of Duty (Teil 5 zeigt extreme Abnutzungserscheinungen was das Gameplay und die Story angeht).

SimonX
2009-08-23, 10:18:27
Da könnte man sich täuschen. Ich glaube, dass Blizzard ebenfalls sehr sehr viel Geld in die Grafik investiert. Vielleicht eher weniger für technische Aufwendigkeiten, sondern für sehr guten, stimmigen Content.

Eigentlich wäre sowas für alle Spielehersteller sinnvoll. Immer der neusten Technik hinter her laufen ist teuer und das Ergebnis kann nur von wenigen wirklich bewundert werden, denn nur wenige haben high-end Rechner.

Die Verlagerung der Entwicklung von Technik zu Content oder Gameplay könnte in der Zukunft sogar bessere PC Spiele hervorbringen, und dadurch zu mehr Innovation.

Das könnte man sogar als positiv Bewerten.

Demirug
2009-08-23, 10:51:52
Die Verlagerung der Entwicklung von Technik zu Content oder Gameplay könnte in der Zukunft sogar bessere PC Spiele hervorbringen, und dadurch zu mehr Innovation.

Von den Kosten her haben wir diese Verlagerung doch schon seit dieser Generation. Der Content kostet viel mehr als die Technik. Genau daraus entstehen ja die Probleme. Während die Technik nur einmal erstellt werden muss steigt der Aufwand für den Content fast linear mit der Spielzeit wenn man nicht ständig Wiederholungen haben möchte.

Armaq
2009-08-23, 11:36:10
Von den Kosten her haben wir diese Verlagerung doch schon seit dieser Generation. Der Content kostet viel mehr als die Technik. Genau daraus entstehen ja die Probleme. Während die Technik nur einmal erstellt werden muss steigt der Aufwand für den Content fast linear mit der Spielzeit wenn man nicht ständig Wiederholungen haben möchte.
Wie nagelt Bioware dann 100 Std in DragonAge Origins raus?

Demirug
2009-08-23, 11:49:31
Wie nagelt Bioware dann 100 Std in DragonAge Origins raus?

Da ich die Welt noch nicht kenne weis ich nicht in wie weit sie mit Wiederholungen bzw. generischem Content (das ist momentan ein interessantes Thema weil es die Kosten von Content wieder in die Technik verlagern kann) gearbeitet haben. Zudem kann man gerade bei RPGs mit „Lauf“ und „Sammel“ Quests die Spielzeit sehr gut strecken. Ich kann jedoch auch hier nicht sagen in wie weit die Designer auf dieses Mittel gesetzt haben. Ansonsten streuen sie die Kosten natürlich auch über 3 Plattformen.

Gouvernator
2009-08-23, 12:09:40
User generiertes Content ist glaube ich ein guter Ansatz um Kosten zu sparen. Man muss nur die richtigen Werkzeuge dafür bereitstellen.

Die erfolgreichen MP Egoshooter sind im gewissen Sinne auch reines User Content. Dort ersetzen die User eine KI. Diese "KI" hat ja schier unbegrenzte Kapazität. Deswegen gehen dort die Spielzeiten in die Tausende Stunden. Die Spielefirma hat nur eine Plattform in Form von leeren Maps und einen Spielprinzip erstellt.

Turiz
2009-08-23, 12:14:00
Von den Kosten her haben wir diese Verlagerung doch schon seit dieser Generation. Der Content kostet viel mehr als die Technik.....
Aber diese Kostensteigerung wird indirekt von der Technik verursacht. In alten Rollenspielen z. B. Ultima V war es kein Problem eine Unmenge von Content mittels Texten zu verpacken. Heutzutage, wo alles visualisiert werden muss, ist das natürlich wesentlich aufwendiger.

Armaq
2009-08-23, 12:38:20
Da ich die Welt noch nicht kenne weis ich nicht in wie weit sie mit Wiederholungen bzw. generischem Content (das ist momentan ein interessantes Thema weil es die Kosten von Content wieder in die Technik verlagern kann) gearbeitet haben. Zudem kann man gerade bei RPGs mit „Lauf“ und „Sammel“ Quests die Spielzeit sehr gut strecken. Ich kann jedoch auch hier nicht sagen in wie weit die Designer auf dieses Mittel gesetzt haben. Ansonsten streuen sie die Kosten natürlich auch über 3 Plattformen.
Klar. In MassEffect haben sie ja auch viele lieblose Missionen gehabt, aber eigentlich ist ein BioWare-Spiel ziemlich gut durchgestylt, was die Missionen etc. angeht.

Mugen
2009-08-23, 16:44:49
Von den Kosten her haben wir diese Verlagerung doch schon seit dieser Generation. Der Content kostet viel mehr als die Technik. Genau daraus entstehen ja die Probleme. Während die Technik nur einmal erstellt werden muss steigt der Aufwand für den Content fast linear mit der Spielzeit wenn man nicht ständig Wiederholungen haben möchte.


Daher scheinen die Spielemachern den Content zu scheuen.
Ein großes Problem von Spielemachern ist ja, daß sie viel mehr Programmierer als Designer sind. Sie stecken viel zu viel Geld und Aufwand in die Visualisierung als in den Entwurf.
Deswegen haben ja 90% (Achtung: Überspitzung) aller Spiele den selben Grafikkstil und die selbe einfallslose Geschichte. Daß das so nicht wieter gehen kann, wird allmählich vielen Spielern bewußt,
mittlerweile hat selbst der Hardcore FPS-Liebhaber genug von diesem "generischen" Inhalt in diesem Genre. (eines von vielen Beispielen)

_DrillSarge]I[
2009-08-23, 16:50:51
Was glaubst du warum Blizzard immer mit sehr geringen Hardwareanforderungen arbeitet? Anders wären die angepeilten Verkaufszahlen gar nicht zu schaffen.
blizzard war noch NIE dafür bekannt, technisch/grafisch aufwändige spiele zu machen. eigentlich alle blizzard-titel waren zum release nicht auf der höhe der zeit (was nicht heisst, dass sie unbedingt hässlich waren o.ä.).
und wow ist in der aktuellen ausbaustufe nun auch nicht ganz hardwareunhungrig und das bei der eher (technisch) bescheidenen grafik...
solange man es nicht übertreibt (crysis) halte ich das argument, dass man technisch "biedere" titel macht, um mehr leute anzusprechen, für nicht so sehr wichtig.

Gouvernator
2009-08-23, 16:52:34
Naja ein guter Autor oder Designer kann viele Sachen ausdenken dafür gibt es um so mehr Arbeit für Programmierer es in einem Spiel zu integrieren, zu testen usw.

Demirug
2009-08-23, 17:25:09
I[;7488696']blizzard war noch NIE dafür bekannt, technisch/grafisch aufwändige spiele zu machen. eigentlich alle blizzard-titel waren zum release nicht auf der höhe der zeit (was nicht heisst, dass sie unbedingt hässlich waren o.ä.).
und wow ist in der aktuellen ausbaustufe nun auch nicht ganz hardwareunhungrig und das bei der eher (technisch) bescheidenen grafik...
solange man es nicht übertreibt (crysis) halte ich das argument, dass man technisch "biedere" titel macht, um mehr leute anzusprechen, für nicht so sehr wichtig.

Es ist aber so dass gerade die potenziellen neuen Spieler die man braucht um den Markt zu vergrößern eher bescheidene Hardware haben. Wenn man sie erst mal angefixte hat kaufen sie sich vielleicht auch bessere Rechner aber das muss man erst mal schaffen.

Naja ein guter Autor oder Designer kann viele Sachen ausdenken dafür gibt es um so mehr Arbeit für Programmierer es in einem Spiel zu integrieren, zu testen usw.

Richtig. Mehr Design bedeutet einfach nur mehr Arbeit für alle anderen. Das ist wie bei den Architekten. Je mehr man davon (bei einer angenommen unendlichen Baufläche) hat desto mehr Bauarbeiter (oder Zeit) braucht man zu Realisierung.

Schon jetzt haben die Designer in der Regel mehr Ideen als der Rest des Teams umsetzen kann.

sapito
2009-08-24, 00:46:53
Es ist aber so dass gerade die potenziellen neuen Spieler die man braucht um den Markt zu vergrößern eher bescheidene Hardware haben. Wenn man sie erst mal angefixte hat kaufen sie sich vielleicht auch bessere Rechner aber das muss man erst mal schaffen.


tja und dann haben sie kein geld mehr für die software e.g. spiele. scheiss teufelskreis (bei den *pc-gamern*) aber auch.
man könnte auch sagen, der hardware wahn ist mit ein grund für softwarepiratrie.

Müller-Lüdenscheidt
2009-08-24, 05:25:42
So siehts aus, wenn man ehrlich ist, ist doch jeder Chuck Norris-Klopper gegen die meisten Spiele, ein Meisterwerk an Tiefgang und Erzählkunst. Und ein Spiel mit Tiegang was einen auch über längere Zeit fesselt, muss auch nicht automatisch kompliziert sein, dass der gescholtene Casual-Gamer es links liegen läßt. Man muss sich in der Industrie nur mal fähige Leute suchen, die nicht nur immer das Gleiche fabrizieren und was sich mittlerweile jeder 3jährige besser ausdenken könnte. Seit Doom und Command & Conquer, also seit 15 Jahren wird uns doch zu einem großen Teil immer der gleiche Mist (im neuen Gewand) untergejubelt. Das toppt wahrscheinlich nur noch die Lindenstraße die seit 1000 Jahren läuft, aber deren Fans auch immer weniger werden.

Daher scheinen die Spielemachern den Content zu scheuen.
Ein großes Problem von Spielemachern ist ja, daß sie viel mehr Programmierer als Designer sind. Sie stecken viel zu viel Geld und Aufwand in die Visualisierung als in den Entwurf.
Deswegen haben ja 90% (Achtung: Überspitzung) aller Spiele den selben Grafikkstil und die selbe einfallslose Geschichte. Daß das so nicht wieter gehen kann, wird allmählich vielen Spielern bewußt,
mittlerweile hat selbst der Hardcore FPS-Liebhaber genug von diesem "generischen" Inhalt in diesem Genre. (eines von vielen Beispielen)

The Dude
2009-08-24, 23:13:14
Habe jetzt letztes Wochenende mein jährliches Hardwareupdate gemacht.
Ich tausche eigentlich jedes Jahr irgendwas aus.
Der zwei Jahre alte Quadcore (Q6600@3Ghz) mit den 8 GB RAM und der 1TB-Platte blieben.
Dieses Jahr wurde gekauft: Geforce GTX285-2GB ein neues Antec-Gehäuse und ein 550 Watt Netzteil.
Die Grafikkarte war zwar nicht notwendig, da die 1 Jahr "alte" Radeon 4850/512 auch den 24 Zoll Bildschirm immer noch sehr gut befeuerte, aber mit der jetzigen Hardware bin ich wohl definitiv extrem zukunftssicher.
Bis ein Quad@3Ghz / 8GB RAM / GTX285-2GB für aktuelle Spiele nicht mehr ausreichend sind, wird es wohl noch mehrere Jahre dauern. Gerade in Bezug auf die technische Entwicklung, wird die Grafikkarte wohl 2-3 Jahre im PC bleiben., auch wenn es zwischenzeitlich deutlich schnellere Grakas geben wird, aber da ja keine technischen HighEnd-Spiele mher exklusiv für den PC entwickelt werden, wird es auch keinen Grund mehr für noch schnellere Hardware geben.

Ich habe mit der neuen Graka erstmal wieder das 2 Jahre alte Crysis angeschmissen (und zum dritten mal durchgezockt) und muss sagen, dass diese 2 Jahre alte Spiel auch heute noch grafisch alles seitdem erschienene weit in den Schatten stellt, wenn man die passende Hardware hat. Da frage ich mich, wann der Rest der Spiele das grafische Niveau von Crysis erlangen wird... (wohl erst mit der nächsten Konsolengeneration).

Crytek bastelt ja derzeit an einem neuen Spiel inkl. neuer Multiplattform-Engine. Da kann man ja quasi schon fast sicher sein, dass der "Nachfolger" von Crysis schlechter aussehen wird, als Crysis selbst... schon irgendwie verrückte Welt :redface: .

Hi MGee,
was ich ja nicht ganz verstehe: Dir ist klar, dass im technischen Bereich der PC gerade quasi nen Stillstand erlebt - kaufst Dir aber trotzdem ne neue Grafikkarte. Wäre es nicht sinnvoll gewesen damit zu warten bis wirklich mal wieder ein Hammer-Über-Game kommt? (Die zu dieser Zeit gekaufte Grafikkarte hätte sicherlich nicht mehr gekostet, wäre aber weitaus leistungsstärker).

][immy
2009-08-25, 00:04:59
nun, ich würde nicht sagen es es derzeit einen technischen stillstand gibt. Das problem ist unter anderem, das man um sich weiter abzuheben vom heutigen, sehr sehr viel aufwand betreiben müsste um sich minimal abheben zu können.

derzeit haben wir schon ein level erreicht mit dem sich alles mögliche realisieren lässt. klar wird irgendwann neues kommen, aber erstmal haben wir einen stand, mit dem mehr oder minder sich alle geschmäcker befriedigen lassen können.
wow zeigt es ja, armut im detail, aber auf die spielwelt bezogen, gibt es wohl kaum eine spiele-welt in der so viele details existieren (vom inhalt her). die grafik ist gut genug um die massen anzusprechen (und ehrlichgesagt seit dem "neuen" lichtmodell (also lich king) finde ich die grafik nicht mal mehr so unansprechend für heutige maßstäbe). aber auch technik ist nicht alles.

gerade an crysis hat man ja gesehen, was passiert, wenn man ein spiel für high-end hardware schreibt. ok, crysis sollte gleichzeitig ein prestige-objekt sein unter anderem um die grafik-engine zu verkaufen aber es kann sich nicht bezahlt machen, wenn man die zielgruppe so stark einschränkt, besonders wenn spiele nach ein paar monaten zu den budget-titeln gehören.

ich denke es wird in zukunft schon eher in die richtung gehen, das man für alles mögliche engines hat, in denen dann vorgefertigte objekt enthalten sind, die man noch hier und da verändern kann.
also eine art baukasten. nur damit kann man die kosten-explosion die man durch die immer besser werdende grafik hat auffangen. dann würden zwar x spiele einen relativ gleichen look haben, aber nicht allein die grafik macht das spiel.
durch musik, geräusche, vertonung, lichtquellen etc könnte man sich nach wie vor von anderen spielen abheben.
Besonders von der grafik her könnten solche baukästen massig zeit sparen. Warum sollte man z.B. das x-te mal für eine menschliche figur das "skelett" erstellen, bewegungen einstudieren, etc. wenn es am ende nur ein npc ist, der sich von a nach b bewegt und vielleicht noch irgendwelche kleineren aufgaben erledigt. an solchen stellen kann z.B. einiges an arbeit gespart werden. selbst den Detailgrad einer figur (was die poligone angeht) könnte man z.B. durch tesslation regeln lassen. Was dann z.B. "nur" noch gemacht werden müsste ist dem ganzen eine Textur zu geben oder ein set von Texturen gleich noch mitzuliefern die man beliebig varrerieren kann.
Gleiches könnt man beispielsweise auch mit immer wieder vorkommenden tieren machen, die dann wieder über ein baukasten system auch noch kleine veränderungen erfahren könnten.
Das ganze müsste dann eine spannweite von niedriger bis auch in zukunft noch hoher qualität gehen, was nicht so schwer sein dürfte, wenn sich ein entwicklerstudio nur damit beschäftigt und damit ihre brötchen verdienen. So könnte man z.B. relativ schnell in ein spiel wie Assassins creed viele unterschiedliche NPCs bringen, ohne all zu großen aufwand (wenn es die Hardware denn hergibt)

zu konsolen:
das Konsolen die technischen innovationen aufhalten ist bisher immer so gewesen, aber gleichzeitig machen sie technische innovationen mit der nächsten generation schlagartig marktreif.

wenn ich so an das erste Tomb Raider oder Splinter-Cell für die xbox 360 denke, das waren die ersten spiele mit diesem neuen "look" und schlagartig hatten diesen moderner aussehenden look alle möglichen spiele.

MGeee
2009-08-25, 07:58:53
Hi MGee,
was ich ja nicht ganz verstehe: Dir ist klar, dass im technischen Bereich der PC gerade quasi nen Stillstand erlebt - kaufst Dir aber trotzdem ne neue Grafikkarte. Wäre es nicht sinnvoll gewesen damit zu warten bis wirklich mal wieder ein Hammer-Über-Game kommt? (Die zu dieser Zeit gekaufte Grafikkarte hätte sicherlich nicht mehr gekostet, wäre aber weitaus leistungsstärker).

Meine vorherige 4850 hatte "nur" 512MB VRam und ich wollte für meinen letzten Herbst gekauften 24 Zöller (1920x1200) gerne mehr VRam haben... und zukunftssicher sein + ich bastle gerne.
Mittlerweile lege ich ach Wert auf Cuda (distributed computing, Cryostasis oder Mirrors Edge, sowie Sacred2, usw.).
Des weiteren interessierte mich, wie Crysis auf dieser Karte läufte... und es läuft an sich auf veryhigh mit 4xAF (inGame eingestellt) wirklich relativ gut spielbar mit 18-24fps.
Nur beim Endgegner bricht die Framerate teilweise auf 2-3fps ein.
Deswegen bleibt Crysis auch beim Kauf der nächsten Graka in 2-3 Jahren interessant ;) .

...und nicht zuletzt ist es bei mir als selbstständiger IT-Dienstleister auch so, dass ich durch den Kauf der Graka meinen Gewinn senke und dadurch weniger Steuern zahlen muss. Die Karte war 250€ zzgl. USt.. Wenn ich die gesparten Steuern abziehe, habe ich real nur 175€ für die Karte gezahlt... wenn ich sehe, wieviel Steuern ich allein zusätzlich für letztes Jahr nachzahle, gönne ich mir lieber etwas Hardware, als zuviel Steuern zu zahlen. Mittlerweile gibt es bei mir jedes Jahr ein neues Notebook und einmal im Jahr prüfe ich, was ich bei meinem PC sinnvoll upgraden kann... sinnvoll heißt: das neue Stück Hardware sollte mind. doppelt so schnell sein, als dass alte Bauteil und P/L-mäßig nicht völlig aus dem Rahmen fallen. Die GTX280 war seinerzeit bei erscheinen vor über einem Jahr P/L-mäßig im Vergleich zur damals gekauften 4850 soweit weg von gut und böse, dass ich mir erstmal die 4850 gekauft habe.

Mugen
2009-08-25, 17:16:17
Richtig. Mehr Design bedeutet einfach nur mehr Arbeit für alle anderen. Schon jetzt haben die Designer in der Regel mehr Ideen als der Rest des Teams umsetzen kann.

Naja ein guter Autor oder Designer kann viele Sachen ausdenken dafür gibt es um so mehr Arbeit für Programmierer es in einem Spiel zu integrieren, zu testen usw.

Naja, das stimmt ja, aber es ist ja der Job der Entwickler sich mit solchen Problemen zu beschäftigen. Aufwand kann ja kein Entschuldigung dafür sein, alles beim Alten zu belassen.


Und ich kann Müller-Lüdenscheidt nur zustimmen, mittlerweile äußern sich die Entwickler selbst kritisch über den Zustand es Mediums Videospiel.
hierzu ein Ausschnitt aus einem Bericht von Spiegel-Online:

Zitat:
Videospielentwickler David Cage ("Fahrenheit") ging mit seiner eigenen Branche hart ins Gericht. "Die meisten Geschichten in Spielen sind simpel und primitiv", schrieb Cage einem Publikum aus Branchenvertretern und Spielentwicklern ins Stammbuch, "das einzige Motiv ist üblicherweise Gewalt. Wenn man nichts zerstört oder tötet, ist es kein Videospiel. Spiele haben keine Aussage". Cage forderte, endlich Spiele mit emotionaler Tiefe zu machen, die auch in erwachsenen Spielern echte Gefühle jenseits von Angst und Stress auslösen könnten. Die Frage, vor der die Branche heute stehe, sei: "Wollen wir Spielzeug machen oder Kunst?"

Die Vertreter der so gescholtenen Branche waren nicht etwa sauer auf den Nestbeschmutzer - Cage fand mit seiner Tirade viel Zustimmung. Obwohl er beispielsweise Spiele mit Pornofilmen verglich, was Plotintelligenz und das Verhältnis von Handlung und Action angeht.

Tatsächlich mangelt es der Branche an Ideen, wenn es um die Weiterentwicklung von Videospielen als erzählendem Medium geht. Die narrativen Konflikte, die jede Story braucht, sind in Spielen bis heute meistens gewalttätiger Natur. Spiele über unerwiderte Liebe oder Generationenprobleme sind bislang nicht zu sehen, Spielfiguren mit psychologischer Tiefe Mangelware.

http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0,1518,644669,00.html

Baalzamon
2009-08-25, 17:29:03
[...]Zitat:
[I]Videospielentwickler David Cage ("Fahrenheit") ging mit seiner eigenen Branche hart ins Gericht. "Die meisten Geschichten in Spielen sind simpel und primitiv", schrieb Cage einem Publikum aus Branchenvertretern und Spielentwicklern ins Stammbuch, "das einzige Motiv ist üblicherweise Gewalt. Wenn man nichts zerstört oder tötet, ist es kein Videospiel. Spiele haben keine Aussage". [...]

Aber das ist kein technisches Problem, oder wenn dann nur sehr bedingt. ;)
Für dieses Thema habe ich hier schon einen anderen Thread aufgemacht. (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=463122)