Sonde findet Lebens-Baustein in Kometenstaub

[RaumKraehe]

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,643443,00.html

Wow, muss ich da doch sagen.

""Die Entdeckung von Glycin in einem Kometen unterstützt die Theorie, nach der fundamentale Bausteine des Lebens häufig im All vorkommen", sagt Carl Pilcher, der Chef des Astrobiologischen Instituts der Nasa an der University of California in Los Angeles. "Das spricht für die Annahme, dass Leben im Universum eher die Regel und nicht die Ausnahme ist."

Ich finde das ist eine recht krasse wissenschaftliche Entdeckung. Mal sehen was die Kirche dazu sagt. ;)

[Matrix316]

Die Kirche sagt: In der Bibel steht nix von Glycin, also gibts kein Glycin. ;)

Andererseits heißt es ja "Glauben" und nicht "Wissen". :D

[Luxactor]

Ach die Kirche hält doch schon seit langem still. Aber auf intelligentes Leben werden wir wohl nich so schnell stoßen, zumindest erscheint es für mich irgendwie unwahrscheinlich. =)

[Monger]

Im Grunde ist das nicht sooo besonders. Organische Verbindungen hat man schon unzählige im Weltall nachgewiesen - inklusive ganzer Wolken von Alkohol.
Und wie ja auch im Artikel steht, hat man Aminosäuren auch schon vor langer Zeit in Meteoriten nachgewiesen.

Organische Chemie bedeutet aber noch LANGE keine lebenden Organismen! Da fehlt noch ganz viel.

[Kladderadatsch]

mit der beantwortung der frage, ob das leben nun hier auf der erde oder irgendwo anders entstanden ist, verlagert man das eigentliche problem doch nur. die frage, ob in einer anorganischen umwelt organische moleküle enstehen können, ist schon längst geklärt. es gibt schon lange (miller) und heute relativ erfolgreiche experimente, in denen mittels ursuppe und energiezufuhr organische moleküle entstehen. dass dabei primitive aminosäuren wie glycin entstehen können, ist auch nichts neues.
die eigentliche frage, wie aus diesen molekülen wiederum leben entsteht, ist damit allerdings noch lange nicht beantwortet.
fakt ist, dass das leben auf der erde genau ein einziges mal aufgetreten ist und seitdem nicht wieder. ob es dort entstanden ist oder nicht, beweisen organische möleküle im weltraum nicht.

[Monger]

fakt ist, dass das leben auf der erde genau ein einziges mal aufgetreten ist und seitdem nicht wieder.
Fairerweise müssen wir sagen, dass wir das nicht wissen. Es gibt durchaus Theorien, dass nicht alle Lebewesen auf die selbe genetische Wurzel zurückgehen. Es könnten durchaus einzellige Organismen existieren, die sich auch unseren genetischen Prüfverfahren entziehen. Und es gab genügend Großkatastrophen auf der Erde, um alle Beweise von alternativen Organismen zu zerstören.

Weshalb aber heute kein Leben mehr spontan aus irgendwelchen Tümpeln hüpft, lässt sich schnell beantworten: Sauerstoff ist zutiefst toxisch für alle simpel gebauten Organismen. Solange es sauerstoffproduzierende Lebewesen auf diesem Planeten gibt, ist ein "Neustart" unmöglich.

[Kladderadatsch]

Fairerweise müssen wir sagen, dass wir das nicht wissen. Es gibt durchaus Theorien, dass nicht alle Lebewesen auf die selbe genetische Wurzel zurückgehen. Es könnten durchaus einzellige Organismen existieren, die sich auch unseren genetischen Prüfverfahren entziehen. Und es gab genügend Großkatastrophen auf der Erde, um alle Beweise von alternativen Organismen zu zerstören.

die einmalige entstehung ist anerkannt. es gibt derart viele parallelen zwischen den drei domänen, denen wiederum alle übrigen organismen zugeordnet werden können, dass diese eindeutig auf einen gemeinsamen vorfahren zurückgeführt werden können.


Weshalb aber heute kein Leben mehr spontan aus irgendwelchen Tümpeln hüpft, lässt sich schnell beantworten: Sauerstoff ist zutiefst toxisch für alle simpel gebauten Organismen. Solange es sauerstoffproduzierende Lebewesen auf diesem Planeten gibt, ist ein "Neustart" unmöglich.
es gibt auch heute noch auf der erde genügend plätzchen mit einer extrem niedrigen sauerstoff-konzentration (also wir reden hier natürlich von freiem sauerstoff) und davon ab viele bakterien und archae, die obligat anearob sind, also für die sauerstoff nach wie vor giftig ist. die müssen ja auch irgendwo leben;)

[sloth9]

Ich denke, ein Neustart von Leben ist schon allein deshalb unmöglich weil quasi [I]alle[I] ökologischen Nischen schon erfolgreich und hochangepasst besetzt sind.

[Kladderadatsch]

Ich denke, ein Neustart von Leben ist schon allein deshalb unmöglich weil quasi [I]alle[I] ökologischen Nischen schon erfolgreich und hochangepasst besetzt sind.
das ist (zum glück) ganz bestimmt nicht der fall.
wobei ich aber auch glaube, dass neu entstehendes leben ganz schnell verdaut wäre.

[fdk]

Was spricht dagegen das auf der Erde bereits alle Nischen abgedeckt sind? Wenn man sich einmal vor Augen führt wo überall Bakterien gefunden werden... Arktische Trockentäler, kilometertief in Gesteinsporen, selbst in Haarspray (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,540549,00.html). Und dazu noch die Archaeen die teils an extremste Bedingungen angepasst sind (+80°, Drücke in der Tiefsee, extreme pH- Werte oder Salzkonzentrationen.).

ot: Selbst wenn organische Moleküle aus dem All auf die Erde kamen ... das interessante ist doch wo und wie sie angefangen haben sich selbst zu organisieren und sich zu "vermehren".

[Kladderadatsch]

Was spricht dagegen das auf der Erde bereits alle Nischen abgedeckt sind? Wenn man sich einmal vor Augen führt wo überall Bakterien gefunden werden... Arktische Trockentäler, kilometertief in Gesteinsporen, selbst in Haarspray (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,540549,00.html). Und dazu noch die Archaeen die teils an extremste Bedingungen angepasst sind (+80°, Drücke in der Tiefsee, extreme pH- Werte oder Salzkonzentrationen.).
ich hatte sloth9 vielleicht ein wenig flasch verstanden. was ich sagen wollte: die bedingungen ändern sich, bzw. nischen ändern sich/entstehen neu. sonst entstünden z.b. kaum mehr neue arten.


ot: Selbst wenn organische Moleküle aus dem All auf die Erde kamen ... das interessante ist doch wo und wie sie angefangen haben sich selbst zu organisieren und sich zu "vermehren".
ack.