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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arbeitsstelle: Stunden verfallen


Gast
2009-08-19, 08:52:14
Hallo,

irgendwie stört mich folgendes.
Ich arbeite im Büro, bin angestellt.
Nun, wenn ich arbeit eund Überstunden mache, kann man die angesammelte Zeit für freie Tage benutzen.
Nun haben sich paar angesammelt und wollte einen Tag frei (zum Wochenende anschließen) nehmen.
Jetzt heißt es als guter Tipp, dass es ein schlechtes Bild vor dem Chef macht, denn viele lassen für sich 19 Stunden wegfallen usw.

Aber dann denk ich mir, selber Schuld oder? Mich macht soetwas ziemlich sauer, schließlich werden diese Stunden nicht ausbezahlt. Sondern sie verfallen einfach. Wenns bei jedem MItarbeiter so ist und sowas duldet, dass sie verfallen stehe ich alleine natürlich in einem schlechten Licht, aber ich hasse solch ein Arbeitsklima bzw Druckmittel, dass ich im schlechten Licht stehen würde.

Echt mies sowas. Musste hier mal druck ablassen und gleichzeitig fragen was ihr daovn halten würdet...
Klar bin ich nicht pinzig, bei mir sind auch schon paar verfallen, aber man kann doch nicht jeden Monat 19 Stunden verfallen lassen.

Wenn ich meine Eltern deren Arbeitsstellen ansehe, wo aber in unserem Konzern der "MENSCH" immer betont wird, und dann sehe, wie oft meine Eltern frei bekommen weil sie ihre Stunden einsetzen, aber bei mir sowas abläuft, dann kotzt es mich an.

Vielleicht sollte es mir auch einfach scheissegal sein und in Zeitausgleich gehen...

:/

Monger
2009-08-19, 09:14:25
Es kommt ein bißchen darauf an, wie genau dein Vertrag aussieht. Ich vermute, du hast einen Rahmentarifvertrag?

Bei uns ist es so, dass wir normalerweise Vertrauensgleitzeit haben (derzeit wegen Kurzarbeit streckenweise nicht). Und selbst da gilt: Aufgebaute Überstunden (obwohl sie ja nirgendwo protokolliert werden) dürfen als freier Tag abgefeiert werden. Und die Nachweispflicht liegt nicht beim Mitarbeiter, sondern beim Arbeitgeber. Sprich: wenn du zu deinem Chef hingehst und ihn um einen Tag Freizeitausgleich bittest, muss er handfeste Indizien haben dass du NICHT genug Stunden zusammen hast, um dir das zu verweigern.

Das wird auch bei uns nur teilweise gelebt. Viele Kollegen machen dutzende von Überstunden jedes Jahr, ohne je Anspruch darauf zu erheben. Aber selbstverständlich wirfst du damit deinem Arbeitgeber deine Arbeitskraft kostenlos in den Rachen, und drückst damit insgesamt für ALLE den Preis der Arbeit. Selbst wenn du es selbst nicht brauchst, solltest du eigentlich in Solidarität zu deinen Kollegen deine Freizeit nehmen, damit der Arbeitgeber da nicht auf falsche Gedanken kommt.

GBWolf
2009-08-19, 09:23:18
Hallo,

irgendwie stört mich folgendes.
Ich arbeite im Büro, bin angestellt.
Nun, wenn ich arbeit eund Überstunden mache, kann man die angesammelte Zeit für freie Tage benutzen.
Nun haben sich paar angesammelt und wollte einen Tag frei (zum Wochenende anschließen) nehmen.
Jetzt heißt es als guter Tipp, dass es ein schlechtes Bild vor dem Chef macht, denn viele lassen für sich 19 Stunden wegfallen usw.

Aber dann denk ich mir, selber Schuld oder? Mich macht soetwas ziemlich sauer, schließlich werden diese Stunden nicht ausbezahlt. Sondern sie verfallen einfach. Wenns bei jedem MItarbeiter so ist und sowas duldet, dass sie verfallen stehe ich alleine natürlich in einem schlechten Licht, aber ich hasse solch ein Arbeitsklima bzw Druckmittel, dass ich im schlechten Licht stehen würde.

Echt mies sowas. Musste hier mal druck ablassen und gleichzeitig fragen was ihr daovn halten würdet...
Klar bin ich nicht pinzig, bei mir sind auch schon paar verfallen, aber man kann doch nicht jeden Monat 19 Stunden verfallen lassen.

Wenn ich meine Eltern deren Arbeitsstellen ansehe, wo aber in unserem Konzern der "MENSCH" immer betont wird, und dann sehe, wie oft meine Eltern frei bekommen weil sie ihre Stunden einsetzen, aber bei mir sowas abläuft, dann kotzt es mich an.

Vielleicht sollte es mir auch einfach scheissegal sein und in Zeitausgleich gehen...

:/


Wenn im Vertrag nicht drinsteht, dass eine bestimmte Anzahl Überstunden schon mit abgegolten ist, dann würde ich die auf jedenfall frei nehmen!

Avalox
2009-08-19, 09:26:58
Bei uns ist es so, dass wir normalerweise Vertrauensgleitzeit haben (derzeit wegen Kurzarbeit streckenweise nicht).

Das ist ja auch grade ein Grund, weshalb gerne das Modell der Vertrauensgleitzeit genutzt wird. Eine technische Zeiterfassung führt schlicht zu einem höheren und belegten Stundenkontingent der Mitarbeiter. Die 5 Minuten, welche man früher am Arbeitsplatz ist, oder die 15Minuten, welche man noch länger in der Firma ist, werden i.d.R. gar nicht erst aufgeschrieben.
Grade die Vertrauensgleitzeit kann den Mitarbeiter deutlich stärker unter Druck setzen. Obwohl ich auch schon reihenweise Leute gesehen habe, welche gegen Feierabend zur Zeiterfassung marschiert sind, sich ausgebucht haben und dann wieder zum Arbeitsplatz gelaufen sind und weiter gearbeitet haben.


Hallo,

Ja ist so. Geht nicht nur Dir so und ist durchaus üblich im Office und Dienstleistungsbereich. Eigenen Stundenlohn für sich ausrechnen, aufpassen, dass man gar nicht erst Mehrarbeit im großen Maßstab anfallen lässt. Kleine Portionen selbstbewusst abbummeln, wenn sich offensichtlich ein Problem für den Arbeitgeber durch das Abbummeln ergibt, dann mit diesen offensiv und Problemorientiert direkt ins Gespräch gehen. Mit Renitenz grade mit Verweis auf andere Kollegen ungeheuer vorsichtig sein. Solche Themen sind alles andere als beliebt und letztendlich sitzt tatsächlich jemand anders am viel längeren Hebel bezogen auf den Job.

GBWolf
2009-08-19, 09:35:14
Obwohl ich auch schon reihenweise Leute gesehen habe, welche gegen Feierabend zur Zeiterfassung marschiert sind, sich ausgebucht haben und dann wieder zum Arbeitsplatz gelaufen sind und weiter gearbeitet haben.




.


Faszinierend, wie kann das sein? Was haben die Leute davon?

Avalox
2009-08-19, 09:37:33
Faszinierend, wie kann das sein? Was haben die Leute davon?

Sie haben ihr Preis/Leistungsverhältnis verbessert.

Wenn Sie eine Zielvereinbarung mit Leistungskomponente und Erfolgsbeteiligung erhalten, haben sie ja auch wirtschaftlich direkt was davon.
Ist dann quasi ein Tausch von Abbummelstunden in schlechter bezahlte, aber immerhin honorierte Stunden.

nggalai
2009-08-19, 09:38:44
Wenn im Vertrag nicht drinsteht, dass eine bestimmte Anzahl Überstunden schon mit abgegolten ist, dann würde ich die auf jedenfall frei nehmen!
Solche Klauseln sind zumindest in der Schweiz für „normale Angestellte“ verboten. Ab Middle-Management sind sie zuläßig, darunter? Keine Chance gegebenenfalls vor dem Arbeitsgericht.

Monger
2009-08-19, 09:44:27
Eigenen Stundenlohn für sich ausrechnen, aufpassen, dass man gar nicht erst Mehrarbeit im großen Maßstab anfallen lässt.

Gerade das ist etwas, was meiner Erfahrung nach vielen Leuten sehr schwer fällt. Weil Überstunden werden ja fast nie eingefordert - sondern kommen automatisch, weil eben so viel Arbeit noch zu erledigen ist.

Eigentlich müsste man konsequent nach Ablauf der Zeit alles aus der Hand legen. Für viele wäre das aber ein Eingeständnis, dass man mit der Arbeit nicht fertig wird. Außerdem muss man sie ja eh machen, also kann man es auch gleich hinter sich bringen.

Das Problem ist, dass der Chef die Arbeit natürlich so verteilt dass alle Mitarbeiter gut ausgelastet sind. Wenn die mehr schaffen als erwartet, freut der sich natürlich wie strapazierbar diese sind, und verteilt noch ein bißchen mehr Arbeit.
Er kann es auch nach oben dann nicht legitimieren, weitere Arbeitskräfte einzustellen - schließlich werden die Mitarbeiter ja offenbar auch mit widrigsten Umständen noch fertig.

Auf Dauer sorgen zu viele Gefälligkeiten dem Arbeitnehmer gegenüber dazu, dass man sich selbst ausbrennt, und das Projekt gefährdet. Die Erfahrung zeigt, dass viele Mitarbeiter die ohnehin schon an ihrem Limit arbeiten, dann in echten Krisensituationen (da wo man sie dann auch wirklich dringend braucht) gerne zusammenklappen. Bei uns sind in den letzten Monaten wirklich auffällig viele Leute krank geworden, nachdem wir vorher eine ganze Zeit lang Samstags (übrigens bezahlt und mit Erlaubnis des Betriebsrats) gearbeitet haben.

Deshalb: unbedingt die Arbeitszeit einhalten, und Überstunden zeitnah abfeiern. Langfristig zahlt sich das nicht nur für einen selbst aus, sondern auch für die Firma.

Solche Klauseln sind zumindest in der Schweiz für „normale Angestellte“ verboten. Ab Middle-Management sind sie zuläßig, darunter? Keine Chance gegebenenfalls vor dem Arbeitsgericht.
Bei uns werden einige Brückentage damit abgegolten. Die Überstunden dafür werden schlicht als vorgearbeitet angenommen - ohne dass dies irgendwo gegengerechnet wird. Das wird jedes Jahr im lokalen Rahmentarifvertrag ausgehandelt.
Somit gleichen wir diesen natürlichen Überstundenüberhang wenigstens ein bißchen aus - was aber natürlich nicht ausschließt, dass Mitarbeiter die mehr als üblich gearbeitet haben nicht auch noch zusätzlich Freizeitausgleich beantragen dürfen.

Finde ich eigentlich eine sehr arbeitnehmerfreundliche Lösung.

Hardcoregamer
2009-08-19, 09:47:47
Leider seh ich das bei mir zu genüge. Leute die ihre Stunden verschenken. Auch das dankt einem keiner. Auch wenn die meisten meinen sie stünden dadurch besser dar...

Sowas würde ich nie machen. Auch nicht wenn es um meinen Job geht. Ich werde mich niemals in so einer Art ausnutzen lassen.

Wenn ich Stunden aufbaue werden sie auch wieder abgebaut.

Leute die nen "wichtigen" Job haben haben eh einen AT Vertrag und normalerweise keine Zeiterfasssung. Und wer von den "normalen" Fussvolk Stunden verschenkt hat sie in meinen Augen nicht mehr alle.

Arbeitsaufwand nach Gehalt. Ist doch ganz einfach.

Gast
2009-08-19, 10:51:22
@TS: wenn dir der Ausgleich als Freizeit verwehrt wird, müssen die Stunden entgeltlich abgegolten werden, ansonsten ist es sogar Steuerhinterziehung von deinem AG!

Gast
2009-08-19, 10:52:53
Hallo,

ich bins der TE.
Bei uns werden die 5 Minuten früher kommen oder gehen nicht angesammelt. ALles was über 30 Minuten geht, wird erst registriert. Wir haben quasi 2 Zeittöpfe. Alles was unter 30Minuten geht, geht in den einen Topf fürs früher kommen und gehen. Alles was über 30MInuten geht, Beispiel: 45 Minuten, dann fallen eben die 45Minuten in den "damit kann ich mir ein Tag frei nehmen" Topf rein.

Nunja, ich bin eurer Meinung. Ich hab davond och nichts wenn mir Stunden verfallen und irgendwie denke ich immer daran, dass ich dafür bezahlt werde, indem wo ich gut bin, aber verschenken werde ich nichts.

Aber so mit Druckmittel wie "Das sieht vorm Chef nicht gut aus" finde ich das allerletzte. Und weiß nicht so recht was ich davon halten soll.

Das geht mich ein feuchten Dreck an, ich denke viele hier wissen wie ich als mensch bin und dass ich mich weiterbilde. Aber trotzdem bereitet mir sowas Sorgen.

TS_GAST
2009-08-19, 10:59:53
Ich bisn nochmal.
Rechtlich, vom Vertrag her, steht dass ich mir frei nehmen kann.

Es geht lediglich um die Solidarität zu den anderen kollegen und das ich eigentlich quasi als Einziger (kenn nicht von jedem seine Stunden) im schlechten Licht stehen würde, weil ja niemand Zeitausgleich nimmt.

Da hab ich vorhin mit der Gruppenleiterin gesprochen und sie meinte "Nunja, mir fallen auch 19 Stunden weg..." <--- aber das ist ihr Kaffee, oder? Hat sie sich halt so erzogen... Wenn sie nicht frei nimmt, kann ich nichts dafür.

Hardwaretoaster
2009-08-19, 17:45:39
Wenn du die Stunden hast, es dir rechtlich zusteht und du nicht als Trödler bei der Arbeit aufgefallen bist kannste das guten Gewissens nehmen.

maximAL
2009-08-19, 18:28:19
Faszinierend, wie kann das sein? Was haben die Leute davon?
Ich hab durchaus auch schon "umsonst" gearbeitet (wenn auch zu Hause). Sollte man natürlich nicht machen, aber wenn man für das, was man tut selbst verantwortlich ist, die Zeitplanung etc. selbst aufstellt und letztendlich auch genau weiß, was man verbockt hat, dann legt man schonmal ein Wochenende ein um irgendwelche Fortschritte präsentieren zu können und nicht den Eindruck zu erwecken, man hätte die letzten paar Wochen nur Däumchen gedreht :wink:

noid
2009-08-19, 18:40:40
Ich hab durchaus auch schon "umsonst" gearbeitet (wenn auch zu Hause). Sollte man natürlich nicht machen, aber wenn man für das, was man tut selbst verantwortlich ist, die Zeitplanung etc. selbst aufstellt und letztendlich auch genau weiß, was man verbockt hat, dann legt man schonmal ein Wochenende ein um irgendwelche Fortschritte präsentieren zu können und nicht den Eindruck zu erwecken, man hätte die letzten paar Wochen nur Däumchen gedreht :wink:

Wenn's nicht reicht, dann rechtzeitig mit dem Chef eskaklieren. Trotz allem ist er verantwortlich. Und dann passt das idR auch.
Alles andere ist Betrug an sich selbst, weil dann der Chef nicht mehr richtig mit dir planen kann ("der schafft so viel in35Std")

Wenn der Chef sowas nicht versteht, dann isser ein Arschloch.

maximAL
2009-08-19, 18:53:50
Wer geht zum Vorgesetzten und sagt "Ich schaff das nicht"? :wink:
Vor allem wenn nicht der Chef sondern man selbst sich verplant hat...

YeOldeFerret
2009-08-19, 19:06:10
Dein Chef muss sich ja wie ein König fühlen, wenn seine Untertanen Arbeiter ihm die Überstunden "schenken".

Glücklicherweise ist das in meiner Firma gut geregelt, Überstunden können genommen werden und werden auch genommen. Wenn ein Meeting mal 10 Min länger dauert oder man eben länger im Kundengespräch ist, das zähle ich nicht. Sowas "nehme" ich mir dann auch ungefragt wieder. :D

Mein Rat: Wenn dir die Überstunden zustehen, nimm sie auch als Ausgleich frei. Was die anderen machen spielt dabei keine Rolle, das sind dann nur kleine Lichter... Willst du auch ein kleines Licht sein?

Kenny1702
2009-08-19, 19:14:10
Das muß jeder mit sich selbst ausmachen. Ich würde sie persönlich auch nehmen.

noid
2009-08-19, 19:37:51
Wer geht zum Vorgesetzten und sagt "Ich schaff das nicht"? :wink:
Vor allem wenn nicht der Chef sondern man selbst sich verplant hat...

Ich, und genau dann wenn ich sehe, dass geplante Termine wegen Problemen/Herausforderungen/ungeplanten, unvermeidbaren Geschehnissen sich verzögern. Das sieht er positiv, und das gehört so.

Der_Donnervogel
2009-08-19, 19:39:31
Da wo ich zuletzt war, war Überstunden ausgleichen gar kein Thema. Wenn man da mal einen Tag oder so nicht da war musste man den Chef nicht darum fragen sondern höchstens informieren. Wobei es sogar so war, dass wenn man gegen Jahresende noch zu viele Überstunden/Urlaub übrig hatte (gab eine Betriebsratsvereinbarung wie viel Urlaub/Zeitausgleich man ins Folgejahr übernehmen darf) wurde man vom Personalbüro persönlich per Mail irgendwann im Winter dazu aufgefordert doch bitte ein paar Tage frei zu nehmen um sein Zeitkonto per 31. 12. auf den maximal erlaubten Wert den man mitnehmen darf auszugleichen.

Das ganze ist sicher aber auch eine Frage des Arbeitsklimas, des Führungsstils und der Politik des Arbeitgebers. Das bei mir war im Bereich Forschung wo sehr viele per befristetem Arbeitsvertrag dort gearbeitet haben. Das kann dann schnell zu einer hohen Fluktuation führen, wenn die Arbeitsumgebung nicht passt.

Rooter
2009-08-19, 21:08:30
Es geht lediglich um die Solidarität zu den anderen kollegen und das ich eigentlich quasi als Einziger (kenn nicht von jedem seine Stunden) im schlechten Licht stehen würde, weil ja niemand Zeitausgleich nimmt.Aus diesem Grund würde ich die Sache nicht an die große Glocke hängen. Würde den freien Tag den Kollegen gegenüber nicht als "Zeitausgleich" sondern als "Urlaub" bezeichnen. Nicht das du mit denen noch aneinander gerätst, ausgegrenzt oder gemobbt wirst.

MfG
Rooter

medi
2009-08-19, 22:06:55
Nimm deine Überstunden ordnungsgemäß! Nur weil deine Kollegen sich falsch verhalten (verschenken ihre Leistung und drücken indirekt damit ihren Kollegen eins rein) heisst das nicht, dass du dich genauso falsch verhalten musst.

Ab und an kann man seinem Chef mal Überstunden schenken wenns einem irgendwie gedankt wird aber das darf nicht die Regel sein!

Wenn du deine Arbeit ordentlich machst und die erwartete Leistung bringst (davon geh ich mal aus) dann steht dir eine Vergütung der Überstunden in Form von Freizeit oder Lohn zu denn Überstunden sind in dem Fall ein Zeichen von Fehlplanung der Chefetage. Ich hab letzten Monat meiner Firma auch 8 Überstunden geschenkt weil Monatsende war und nur ein gewisses Kontingent in den nächsten Monat übernommen werden kann. Aber das war auch ein wichtiges Großprojekt und da hab ichs etwas verpeilt mit dem Absetzen (war einfach nicht möglich). Nochmal passiert mir das aber nicht so schnell denn jetzt geh ich täglich einfach ne halbe Stunde eher und schraube so die Überstunden wieder runter.

Immer dran denken: Wer seine Überstunden dem Chef regelmäßg schenkt der setzt seine Kollegen unter zusätzlichen Druck denn früher oder später wird so ein Verhalten dann von allen erwartet. Viele Chefs sind wie kleine Kinder - klopft man ihnen nicht auf die Finger dann testen sie aus wie weit sie bei dir gehen können.

Luke Undtrook
2009-08-19, 23:28:27
Hatte auch mal son 68er Manager-Arsch als Chef. Hatte wg. Termindruck 50+ ÜSt im Mo gemacht. War danach etsprechend dahinter diese erstattet zu kriegen und außerdem mehr Gehalt. Er meinte, im ArbVtrg wären alle ÜSt durchs 13. Gehalt abgegolten und ich hätte nix zu melden. Er würde auch keine ÜSt kriegen als Abtleiter. (Dafür X Boni, Prokura, Gewinnbeteiligung, Firmenwagen/Sprit undundund)
Nach langem Hinundher konnte ich eine sogenannte Prämie erreichen - was das war? Genau diese verfickten Std. ausgezahlt. Keinen Cent mehr. Mein arschiger Chef hätte sich dafür schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Dafür hatte eine Kollegin mit kurzem Rock (die Länge definiert sich dadurch, daß man eine feuchte Oberhandkante hätte, wenn man am Ende des Rocks durchfahren würde) einfach für ihre ansprechende Optik 250€ mehr von ihrem lustgreisen Prokuranten bekommen.
Was in Deutschland abgeht, erinnert an Bodysnatchers. Ein falsches Wort und die 99,9% Aliens haben dich erkannt. Siehe Rooters Beitrag.

Kleine Pointe am Schluß: Der Manager war übrigens mein Vater

Rooter
2009-08-20, 01:54:24
(die Länge definiert sich dadurch, daß man eine feuchte Oberhandkante hätte, wenn man am Ende des Rocks durchfahren würde):lol:

Kleine Pointe am Schluß: Der Manager war übrigens mein Vater:eek: :(

N8
Rooter

MarcWessels
2009-08-22, 01:54:19
Es geht lediglich um die Solidarität zu den anderen kollegen und das ich eigentlich quasi als Einziger (kenn nicht von jedem seine Stunden) im schlechten Licht stehen würde, weil ja niemand Zeitausgleich nimmt.

Da hab ich vorhin mit der Gruppenleiterin gesprochen und sie meinte "Nunja, mir fallen auch 19 Stunden weg..." <--- aber das ist ihr Kaffee, oder? Hat sie sich halt so erzogen... Wenn sie nicht frei nimmt, kann ich nichts dafür.Deine Kollegen und Deine Gruppenleiterin verhalten sich unsolidarisch, da sie ihre Stunden nicht nehmen!

Kleine Pointe am Schluß: Der Manager war übrigens mein VaterHast das wahrscheinlich erst viele viele Jahre nach dem Überstundenstreik von ihm erfahren, was? ;(

"LUKE, ich bin Dein Vater!"

00-Schneider
2009-08-22, 02:15:13
Kleine Pointe am Schluß: Der Manager war übrigens mein Vater

Dein Vater ist ein Arschloch, kannste ihm von mir ausrichten! ;)

ShadowXX
2009-08-22, 02:59:29
Dein Vater ist ein Arschloch, kannste ihm von mir ausrichten! ;)
Regel Nummer 1: Arbeite nicht unter deinem Vater.
Regel Nummer 2: siehe Regel Nummer 1


Ich hab selbst einmal unter meinen Vater gearbeitet....es ist die Hölle auf Erden. (Aber glaubt mir das er ein echt super Typ ist, wenn man eben nicht unter ihm arbeitet).

Zum Topic:
Nimm die Stunden.

Bei uns gilt das "Leben und Leben lassen". Wir schieben auch massig Überstunden und haben keinen Ausgleich dafür. Aber dafür können wir dann auch mal erst um 10 oder 11 Kommen, nach "günstigen" Arztterminen zu Hause arbeiten, eben auch allgemein mal 2 Tage "zu Hause" arbeiten oder auch mal um 15 Uhr gehen.

The_Invisible
2009-08-25, 21:08:48
Aus diesem Grund würde ich die Sache nicht an die große Glocke hängen. Würde den freien Tag den Kollegen gegenüber nicht als "Zeitausgleich" sondern als "Urlaub" bezeichnen. Nicht das du mit denen noch aneinander gerätst, ausgegrenzt oder gemobbt wirst.

MfG
Rooter

naja, sind ja selber schuld die anderen wenn die was her schenken.

bei uns weiß quasi jeder wer wie oft wie lange arbeitet bzw ist es absolut kein problem wenn wer mal später kommt bzw früher geht oder gleich nen tag zuhause bleibt. ich und ein kollege haben diese woche zb schon 5 stunden mehr, wenn noch was dazukommt wird halt am freitag zugehause geblieben, ansonsten halt jeweils früher gegangen.

unser chef wird da sowieso nicht gefragt, der überlässt das schön uns. ;)

mfg

Rooter
2009-08-25, 22:15:26
naja, sind ja selber schuld die anderen wenn die was her schenken.Klar, ich sehe das ebenso nüchtern und realistisch wie du, trotzdem könnte das von mir angesprochene eintreten.

bei uns weiß quasi jeder wer wie oft wie lange arbeitet bzw ist es absolut kein problem wenn wer mal später kommt bzw früher geht oder gleich nen tag zuhause bleibt. ich und ein kollege haben diese woche zb schon 5 stunden mehr, wenn noch was dazukommt wird halt am freitag zugehause geblieben, ansonsten halt jeweils früher gegangen.

unser chef wird da sowieso nicht gefragt, der überlässt das schön uns. ;)

mfgWenn das so funktioniert (sprich: von keiner Seite schamlos ausgenutzt wird) ist das eine tolle Sache! :up: In welcher Branche arbeitest du, wenn ich fragen darf?

MfG
Rooter

Gast
2009-08-26, 20:40:59
Tja das Verhältnis mancher Menschen zur Firma ist schon arg verzerrt.

Gerade vor kurzem hat mich so ein Kollege auf meine Äußerung, dass ich in 5 Minuten Feierabend habe, gefragt ob ich denn meine Arbeit schon erledigt habe?

Was soll diese Frage denn? Ich antwortete, wenn ich erst ginge wenn alle Arbeit gemacht sei könnte ich 24/7 im Büro bleiben und käme garnicht mehr raus. Ich meine, wann is denn für einen Programmierer die Arbeit erledigt? Gibt ja immer was zu tun und Chef möchte gerne dass man 3 Projekte gleichzeitig macht, aber bitte bis gestern!! Und wenn man dann fertig ist merkt er: Hey dem kann man ja in Zukunft mehr Arbeit geben!!

Der Kollege meinte dann: Ich setze mir Milestones und erst wenn die fertig sind gehe ich. (wobei er in Wahrheit nirgendwo hin geht weil er von zuhause arbeitet, klar dass da 9-17 Uhr arbeiten eher ungewöhnlich ist).

Aber ich werde nach Stunden bezahlt und in meinem Arbeitsvertrag stehen 40 Wochenstunden und nich 42, 45 oder 52!

Sofern ich also nicht morgen von meinem Chef 2 Std früher in den Feierabend geschickt werde weil das Wetter so toll ist oder ich diesen Monat 500 Eur mehr bekomme weil ich so ein netter Kerl bin, nein, solange schenke ich meiner Firma auch keine Überstunden.

Wenn was dringend getan werden muss geh ich natürlich nicht Punkt 16 Uhr, sondern sorge dafür dass es läuft.

Aber bei reiner Routinearbeit mache ich pünktlich Schluss. Und richtige Überstunden (alles >20-30 Minuten) bummel ich ab dank Gleitzeit. Dann komm ich halt ne halbe Stunde später.

Schlimm dass es als selbstverständlich angesehen wird, der Firma Überstunden zu schenken.