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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieviel mg Gold enthält ein DIMM Modul?


Gast
2009-08-20, 14:12:37
Weiß das jemand?

Spasstiger
2009-08-20, 14:39:27
Es sind doch wohl nur die Kontakte vergoldet und noch eventuelle Bondingdrähte in den Chipgehäusen aus Gold.
Die Bondingdrähte kann man vernachlässigen, die sind feiner als ein Haar und wiegen somit nix. Außerdem kommt man nicht so einfach ran.
Die Goldkontakte könnten eventuell ein paar mg beisteuern. Die Schichtdicke der Vergoldung liegt wohl irgendwo im Bereich zwischen 0,5 µm und 2 µm. Genaue Werte kenne ich auch nicht. Ein Kontakt ist ungefähr 0,7*2 mm groß, ein normales DDR2-DIMM hat 240 davon. Das ist eine Fläche von 240 * 0,07 cm * 0,2 cm = 3,36 cm². Multipliziert mit einer Schichtdicke von 1 µm = 10^-4 cm ergibt sich ein Goldvolumen von 3,36*10^-4 cm³. Ein cm³ Gold wiegt 19,3 g, multipliziert mit dem Volumen ergibt sich ca. 6,5*10^-3 g. Das sind 6,5 mg.
Bei halber Schichtdicke halbiert sich auch das Goldgewicht.

Zool
2009-08-20, 15:06:43
Die entsprechenden 6.5mg Gold würden bei einem Preis von ca 1000U$/Unze einem Wert von 0.2U$ entsprechenden

Pinoccio
2009-08-20, 15:19:20
Es sind doch wohl nur die Kontakte vergoldet und noch eventuelle Bondingdrähte in den Chipgehäusen aus Gold.
Die Bondingdrähte kann man vernachlässigen, die sind feiner als ein Haar und wiegen somit nix.100 Bondingdrähte à 1 mm Länge und 0,01 mm Durchmesser (also deutlich dünner als ein Haar) tragen auch 3 mg bei, vernachlässigbar gegenüber dem Rest ist das also keinesfalls. /edit: siehe unten

Übrigens: aaalt (http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=243919) ;-)

/edit:
Warum wird bei Bondingdrähten Gold genommen? Ich mein, bei den Kontakten ists kalr, damit diese nicht anlaufen. Aber die Drähte?

mfg

Spasstiger
2009-08-20, 16:12:04
100 Bondingdrähte à 1 mm Länge und 0,01 mm Durchmesser (also deutlich dünner als ein Haar) tragen auch 3 mg bei, vernachlässigbar gegenüber dem Rest ist das also keinesfalls.
Ich komm mit deinen Zahl nur auf 0,15 mg. Der Aufwand, diese Drähte aus dem gegossenen Chipgehäuse rauszubekommen, dürfte deutlich größer sein als der Wert des Goldes.

Henroldus
2009-08-20, 16:26:51
Du kannst dir sicher sein, dass du das Gold mehrfach mitbezahlst ;-)
BTW gibt es RAM-Recycler die das alles wieder trennen?

Pinoccio
2009-08-20, 16:35:35
Ich komm mit deinen Zahl nur auf 0,15 mg. Der Aufwand, diese Drähte aus dem gegossenen Chipgehäuse rauszubekommen, dürfte deutlich größer sein als der Wert des Goldes.pi*r^2 * l * N * rho (http://www.google.com/search?q=3.1415+*+%280.005+mm%29%5E2+*+1+mm+*+100+*19.3+g%2Fml) = 0,15 mg. - da hab ich mich wohl vorhin vertippt. :-(

@Henroldus: Chip-Recycling (http://www.chip-recycling.com/)

mfg

Gast
2009-08-21, 14:52:49
Bei heutigen Chips findet man eher flip-chip Technik als wirebonding, somit fällt das schon mal flach ;)

Warum man Gold fürs Bonding nimmt? Wird in Summe billiger sein als andere Materialien. Man braucht ja keine riesigen Mengen und die Materialeigenschaften werden es wohl ausmachen. Bei Leistungshalbleitern hat man idR Aluminium Dickdraht.