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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neue Windkraftanlagen laufen endlich :)


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Panasonic
2009-08-26, 20:41:04
John.S, bemühe Dich einfach nicht mehr. Ich bin nicht daran interessiert, mit Dir zu diskutieren. Deine Ansichten finde ich einfach diskussionsunwürdig, verstehst Du?

Mir ist es nicht völlig egal, wenn in ein paar tausend Jahren unser Atommüll ins Grundwasser einsickert, weil bis dahin eh schon etwas anderes passiert sein könnten. Diese Art zu denken ist mir völlig fremd. Mein Verantwortungsbewusstsein hört nicht an der Stelle auf, an der ich nicht mehr selbst betroffen bin.

Mehr als Boshaftigkeiten können wir uns nicht an den Kopf werfen und das wird hier nicht gerne gesehen. Also müssen wir das Feuer enstellen, was ich bereits versucht habe, als ich Deiner Argumentation zustimmte.

Außerdem war der Thread nicht für eine solche Diskussion gedacht. Hier geht es einfach um die Freude an zwei modernen Großgeräten in meinem "Vorgarten". Sonst hätte ich das in Politik und Wirtschft eröffnet, verstehst Du?

John.S
2009-08-26, 20:48:47
John.S, bemühe Dich einfach nicht mehr. Ich bin nicht daran interessiert, mit Dir zu diskutieren. Deine Ansichten finde ich einfach diskussionsunwürdig, verstehst Du?


Sag es doch gleich, dass es dir nicht um Sachargumente geht, sondern nur um deinen Antikernkraft Glauben.;)


Mir ist es nicht völlig egal, wenn in ein paar tausend Jahren unser Atommüll ins Grundwasser einsickert, weil bis dahin eh schon etwas anderes passiert sein könnten. Diese Art zu denken ist mir völlig fremd.


Und das zeigt eben, dass du meine Argumentation gar nicht verstanden hast.Von wegen in einigenh Tausend Jahren. Da hast du recht, ich kann mir die Mühe sparen. Weil du es ja eh nicht verstehen willst. Auf Argumente die dir nicht ins Weltbild passen, gehst du nicht ein.



Mein Verantwortungsbewusstsein hört nicht an der Stelle auf, an der ich nicht mehr selbst betroffen bin.


Verantwortungsbewusstsein welches Hundertausende und Millionen Jahre in die Zukunft reicht, ja nee ist klar.:rolleyes: Purer Luxus ist das!
Das hat mit Verantwortungsbewusstsein nicht zu tun. Hättest du so extrem viel davon, dann würdest du ganz sicher nicht im Internet rumhängen und schon gar nicht in einem Forum was sich mit 3d Technik befasst.





Mehr als Boshaftigkeiten können wir uns nicht an den Kopf werfen und das wird hier nicht gerne gesehen. Also müssen wir das Feuer enstellen, was ich bereits versucht habe, als ich Deiner Argumentation zustimmte.
?

Du sollst mir nicht einfach zustimmen, sondern konkrete Argumente bringen, ist das den so schwerr zu verstehen?:confused:





Außerdem war der Thread nicht für eine solche Diskussion gedacht. Hier geht es einfach um die Freude an zwei modernen Großgeräten in meinem "Vorgarten". Sonst hätte ich das in Politik und Wirtschft eröffnet, verstehst Du?

Da hast du recht, aber unter anderen warst es ja du, der mit diesem Thema angefangen hat. Die Geister die ich rief...:biggrin:

Panasonic
2009-08-26, 20:55:20
einige tausend Jahre reichen absolut aus.
Von wegen in einigenh Tausend Jahren. Da hast du recht, ich kann mir die Mühe sparen.
Ich sagte doch - kein Interesse mit Dir zu diskutieren :)

John.S
2009-08-26, 20:59:05
Ich sagte doch - kein Interesse mit Dir zu diskutieren :)

Ich schrieb für einige Tausend Jahre, von mir auch einige Zehntausend Jahre. Macht geologisch keinen Unterschied.
Weiter zu denken macht aus den erwähnten Gründen keinerlei Sinn. Dein Widerspruch den du meinst gefunden zu haben, ist von daher von dir selbst kontruiert.
Und wie gesagt, du willst nicht diskutieren, nur propagieren.

Panasonic
2009-08-26, 21:01:00
Wie ich sagte - ich will mit DIR nicht diskutieren, weil ich Deine Meinung für narzistisch, egoistisch und gemeingefährlich halte. Du hast jetzt mehrmals erklärt, dass es Dir egal ist, was mit dem Abfall in einigen tausend Jahren passiert.

Ich will diskutieren. Aber nicht mit Dir und nicht auf Deiner Grundlage. Würde ich grundsätzlich nicht diskutieren wollen, hätte ich den Thread schon längst schliessen lassen.

John.S
2009-08-26, 21:04:39
Wie ich sagte - ich will mit DIR nicht diskutieren, weil ich Deine Meinung für narzistisch, egoistisch und gemeingefährlich halte. Du hast jetzt mehrmals erklärt, dass es Dir egal ist, was mit dem Abfall in einigen tausend Jahren passiert.

Ich will diskutieren. Aber nicht mit Dir und nicht auf Deiner Grundlage. Würde ich grundsätzlich nicht diskutieren wollen, hätte ich den Thread schon längst schliessen lassen.


Ja, aber dir liegt es am Herzen. Schon klar. Und weil du so extrem vorsorglich und und verantwortungsbewusst bist, bist du regelmässig in einem Forum für 3d Technik und verpulverst jeden Tag unmengen an Energie und Rohstoffen. :freak:

Aber mach dir ruhig weiter was vor, gut zu wissen dass du der typische Öko bist.;)

Panasonic
2009-08-26, 21:08:38
Typischer Öko? Ich?

Bestimmt. Was bin ich hier nicht schon alles gewesen. Nerd, Nazi, Kommunisten-Nazi, Pädophiler, Müslifresser, Kapitalist, Öko, Troll...

Ich überfordere stereotypisches Denken. Und darauf fallen sogar Menschen herein die mich kennen :eek:

BTW: Der Strom, den ich hier verpulver, kommt aus 'nem Windrad.

EvilOlive
2009-08-26, 21:13:18
Typischer Öko? Ich?

Bestimmt. Was bin ich hier nicht schon alles gewesen. Nerd, Nazi, Kommunisten-Nazi, Pädophiler, Müslifresser, Kapitalist, Öko, Troll...

Ich überfordere stereotypisches Denken. Und darauf fallen sogar Menschen herein die mich kennen :eek:

BTW: Der Strom, den ich hier verpulver, kommt aus 'nem Windrad.

Einbildung ist auch eine Bildung. :rolleyes:

AtTheDriveIn
2009-08-26, 21:15:42
Typischer Öko? Ich?

Bestimmt. Was bin ich hier nicht schon alles gewesen. Nerd, Nazi, Kommunisten-Nazi, Pädophiler, Müslifresser, Kapitalist, Öko, Troll...

Ich überfordere stereotypisches Denken. Und darauf fallen sogar Menschen herein die mich kennen :eek:

BTW: Der Strom, den ich hier verpulver, kommt aus 'nem Windrad.

Dein Problem ist eher, dass du dich selbst für unheimlich schlau und überlegen hältst, einen unterirdischen Diskussionsstil pflegst und -aus was für Gründen auch immer- zu viel Zeit hast, die du hier verbringst.

Dieser Thread ist eine Paradebeispiel für deine Aktivitäten hier.



BTW: Der Strom, den ich hier verpulver, kommt aus 'nem Windrad.

Hat dir das dein Ökostromanbieter erzählt? X-D

John.S
2009-08-26, 21:16:59
Was du hier abgelassen hast, ist eben absolut typisch für Ökos. Obwohl ich muss mich korrigeren: Für Pseudoökos.

Und weil dein Strom von nem Windrad kommt, ist natürlich alles in Ordnung. Ist ja schliesslich die einzige Enegiequelle die du mit deinem modernen Leben verkonsumierst. Wie gesagt, mach dir ruhig weiter was vor und komm dir moralisch überlegen vor, weil du dich extrem um die Sicherheit von Lebewesen in Jahrhundertausenden und Millionen Jahren sorgst.:wave:


:lol:

Panasonic
2009-08-26, 21:18:32
@AtTheDriveIn:

Man muss überhaupt nicht besonders schlau sein um zu erkennen, dass man sich gewisse Dinge einfach nicht mehr vorstellen kann. Oder um zu erkennen, dass es ein Fehler ist, hunderttausende Tonnen Atommüll zu produzieren, für die es keine Endlagerungsstätte gibt.

Ich halte mich nicht für besonders schlau. Ich halte mich nur nicht für völlig verblödet.
Und weil dein Strom von nem Windrad kommt, ist natürlich alles in Ordnung. Ist ja schliesslich die einzige Enegiequelle die du mit deinem modernen Leben verkonsumierst.
Worauf willst Du hinaus?

littlejam
2009-08-26, 21:27:24
20% Auslastung ist eben was ganz anderes als hohe 80% Auslasstung. Dafür gibt es Lösungen, aber jede technische Lösung geht hier auf Kosten des Wirkungsgrades.
Das Schöne an den regenerativen Energien ist ja, dass der Wirkungsgrad fast egal ist.
Wind weht... Sonne scheint... und Wasser fließt. Egal ob wir die Energie nutzen oder nicht.
Und das beste daran: es ist völlig kostenlos.

Das heißt nicht, dass man alle Kraftwerke kurzfristig stillegen kann, aber es ist schön zu sehen, dass es langsam losgeht.

Gruß

Malabolge
2009-08-26, 21:30:51
@AtTheDriveIn:

Man muss überhaupt nicht besonders schlau sein um zu erkennen, dass man sich gewisse Dinge einfach nicht mehr vorstellen kann. Oder um zu erkennen, dass es ein Fehler ist, hunderttausende Tonnen Atommüll zu produzieren, für die es keine Endlagerungsstätte gibt.

Ich halte mich nicht für besonders schlau. Ich halte mich nur nicht für völlig verblödet.

Worauf willst Du hinaus?


Kleine Zwischenfrage :

Welche haltbarkeit hat so ein "Windrad"?(das hört sich für 50-100m Rotoren immer so niedlich an;))
Was wird in zehntausenden von Jahren von den Windrädern übrig sein ?

Zig Tonnen Stahlbetonschrott und Kupferabfall, von den Verbundwerkstoffen der Rotoren nicht zu reden.

Wenn mann schon so langfristig denkt , dann richtig.


Tja nicht Verblödet , aber Verblendet. (Sorry bei der Steilvorlage konnte ich nicht anders:biggrin:)




PS: Ich bin nicht gegen regenerative Energien. Trotzdem gibt es Überall Für und Wieder.

Panasonic
2009-08-26, 21:34:11
Äh... ich kann kaum glauben, dass die Frage ernst gemeint ist... aber nun gut. Abgesehen davon, dass man nahezu alle Teile einer Wndkraftanlage recyclen könnte - nichts von dem Material muss hermetisch abgeriegelt und von der Biosphäre separiert werden, weil es uns sonst umbringen würde.

littlejam
2009-08-26, 21:36:43
Kleine Zwischenfrage :

Welche haltbarkeit hat so ein "Windrad"?(das hört sich für 50-100m Rotoren immer so niedlich an;))
Was wird in zehntausenden von Jahren von den Windrädern übrig sein ?

Zig Tonnen Stahlbetonschrott und Kupferabfall, von den Verbundwerkstoffen der Rotoren nicht zu reden.

Wenn mann schon so langfristig denkt , dann richtig.


Tja nicht Verblödet , aber Verblendet. (Sorry bei der Steilvorlage konnte ich nicht anders:biggrin:)

Steilvorlage fürs Eigentor, das Material kann man verwerten und zu neuen Windrädern zusammenbauen oder falls Windräder out sind eben zu irgendwas anderem. Versuch das mal mit nem Atomkraftwerk und dessen Müll.

Gruß

John.S
2009-08-26, 21:39:40
Das Schöne an den regenerativen Energien ist ja, dass der Wirkungsgrad fast egal ist.
Wind weht... Sonne scheint... und Wasser fließt. Egal ob wir die Energie nutzen oder nicht.
Und das beste daran: es ist völlig kostenlos.

Das heißt nicht, dass man alle Kraftwerke kurzfristig stillegen kann, aber es ist schön zu sehen, dass es langsam losgeht.

Gruß

Da hast du recht, rein prinzipiell. Man soll mich auch nicht falsch verstehen, Reg. Energien sind schon was tolles, wenn man sie sinnvoll einsetzt und nicht stur nach ideologischen Gründen. Ich will mich selber beruflich auch in die Richtung orientieren und in 1-2 Semestern anfangen an Photobioreaktoren und Treibstoff aus bzw. durch Algen produziert, zu forschen und meine Bachelor Thesis darüber schreiben. Man sollte aber realistisch bleiben. Wenn man es falsch macht mit der Energieumstellung, wird nicht nur einfach der Strompreis teuerer, sondern so ziemlich alles und unsere Wirtschaft geht komplett den Bach runter.
Da finde ich Greenpeace gerade zu bescheuert, was das angeht. Die sind zum Beispiel pauschal gegen Atomkraft, auch gegen Fusionskraftwerke, weil es auch Atomkraft ist. Ich glaube du weisst was Harald Lesch speziell zu diesem Thema sagt.:D Da gibt es eine Folge Alpha Centauri...


Gruß

MRM
2009-08-26, 21:44:31
Das Schöne an den regenerativen Energien ist ja, dass der Wirkungsgrad fast egal ist.
Wind weht... Sonne scheint... und Wasser fließt. Egal ob wir die Energie nutzen oder nicht.
Und das beste daran: es ist völlig kostenlos.



Ganz so einfach ist es nicht - die Energie an sich ist kostenlos, die Nutzbarmachung nicht. Ansonsten könnte man auch sagen, Öl und Kohle sind ja auch kostenlos, man muß sie nur ausbuddeln ... ;)

Darum, um so größer der Wirkungsgrad, um so günstiger wird die letztlich nutzbare Energie sein... kostenlos wird sie hingegen nie sein ( ANlagen müssen gebaut, gewartet, ersetzt werden - dafür benötigte Rohstoffe gewonnen werden etc etc ... )

Malabolge
2009-08-26, 21:45:32
Äh... ich kann kaum glauben, dass die Frage ernst gemeint ist... aber nun gut. Abgesehen davon, dass man nahezu alle Teile einer Wndkraftanlage recyclen könnte


Frage zuwas willst du Stahlbetonschrott recyclen ? Strassenbelag , Schotter (Nein nicht den)
Viel Auswahl bleibt da nicht.
was soll aus den Verbundwerkstoffen werden ? die lassen sich nicht so einfach recyclen.


Ich bezog mich aber auch mehr auf die langfristigkeit eines Windrades.
Wie lange wird so ein Teil den Laufen 50, 100 Jahre. mit entsprechnder Wartung 200 Jahre ?
Und dann hast du , wie gesagt, auch ein Problem mit dem "Schrott".


PS : Da du es ja sowieso nicht ernst nimmst


nichts von dem Material muss hermetisch abgeriegelt werden, weil es uns sonst umbringen würde.
Schon 1 Tonne Beton auf den Kopf bekommen ?:biggrin:


Was glaubst du wird passieren wenn sich die Windräder nicht mehr lohnen.
Abbruch zum recyclen ? bahh - in was für einer WELT lebst du ?
Natürlich , werden sie bis zum Einsturzrisiko "natürlich" verrotten.
(Schau die einfach mal "alte" Fabriken an)
Big Business eben.

Grey
2009-08-26, 21:52:39
Was ich hier auf Seite 14 immer noch sehe ist eure kaputte totalitäre Einstellung. Windkraft ist kein Ersatz zur Kernenergie, sondern dient unterstützend und als Übergang, bis etwas besseres gefunden wird.

Diese harten Pro/Kontra-Diskussionen sind daher fehl am Platz. Es ist keine komplette Alternative, das weiß jeder - auch Panasonic - aber deswegen muss man nicht gleich die "Vorteile" von beschissener Atom-Energie aufbringen, denn es ist genau so klar, dass diese Form ebenfalls scheiße ist. Das Energieperpetomobile gibt es halt nicht, aber deswegen muss man sich weder vor neuen Ideen verschließen noch alte und bewiesenermaßen schlechte verteidigen.

Malabolge
2009-08-26, 21:53:42
Steilvorlage fürs Eigentor, das Material kann man verwerten und zu neuen Windrädern zusammenbauen oder falls Windräder out sind eben zu irgendwas anderem. Versuch das mal mit nem Atomkraftwerk und dessen Müll.

Gruß


Versteh mich jetzt nicht falsch.Ich sage nicht das regerative Energien schlecht sind.
Nur sind sie nicht so "blütenrein" wie man es immer vorgeschwärmt bekommt.
geschweige denn "Problemlos".



Ps :

Mir ner schönen "Wiederaufbereitungsanlage" liessen sich sicher ein paar schöne kleine BOMBEN bauen:cool:

Panasonic
2009-08-26, 21:58:13
Ganz so einfach ist es nicht - die Energie an sich ist kostenlos, die Nutzbarmachung nicht. Ansonsten könnte man auch sagen, Öl und Kohle sind ja auch kostenlos, man muß sie nur ausbuddeln ... ;) Das "nur" ist aber nicht mehr kostenlos. Außerdem sind Ressourcen wie Öl, Gas und Uran endlich. Sie haben also einen "Wert".

AtTheDriveIn
2009-08-26, 21:58:56
Ich bezog mich aber auch mehr auf die langfristigkeit eines Windrades.
Wie lange wird so ein Teil den Laufen 50, 100 Jahre. mit entsprechnder Wartung 200 Jahre ?

Die sind meistens ausgelegt für 20 Jahre.

Die Beseitigung ist aber nun wirklich kein Negativpunkt bei den Dingern. Einfacher gehts kaum.

Abdul Alhazred
2009-08-26, 22:00:41
Würde gerne mal eine Bemerkung an den "Wissenschaftlern" abgeben die was von "Tausende" bzw. "Zehntausende" von Jahre reden. Die Information habt ihr von wo her? Aus der Schule? Dann bitte Schule verklagen.

Tatsache ist das Atommüll MINDESTENS etliche 10000e von Jahre benötigt um auch nur die "Half Life" Marke zu erreichen (ja, lacht nur - das Spiel heisst nicht umsonst so). Manche Restbestände, zum Beispiel U-253 (was man durch den Zerfall von Pu erreicht) hat eine Half Life Marke von 10^9 Jahre, sprich 1 Milliarde Jahre!

Tc-99 und I-129, die doch recht häufig als Atommüll vorhanden sind haben jeweils eine Half Life von 220k und 17 Millionen Jahre.

Also, wer möchte jetzt wem bitte Unwissen vorwerfen?

Panasonic
2009-08-26, 22:01:11
Und dann hast du , wie gesagt, auch ein Problem mit dem "Schrott".Was für ein Problem soll das bitte sein? ;D

Panasonic
2009-08-26, 22:02:16
Würde gerne mal eine Bemerkung an den "Wissenschaftlern" abgeben die was von "Tausende" bzw. "Zehntausende" von Jahre reden. Die Information habt ihr von wo her? Aus der Schule? Dann bitte Schule verklagen.

Tatsache ist das Atmomüll MINDESTENS etliche 10000e von Jahre benötigt um auch nur die "Half Life" Marke zu erreichen (ja, lacht nur - das Spiel heisst nicht umsonst so). Manche Restbesätnde, zum Beispiel U-253 (was man durch den Zerfall von Pu erreicht) hat eine Half Life Marke von 10^9 Jahre, sprich 1 Milliarde Jahre!

Tc-99 und I-129, die doch recht häufig als Atommüll vorhanden sind haben jeweils eine Half Life von 220k und 17 Millionen Jahre.

Also, wer möchte jetzt wem bitte Unwissen vorwerfen?
Wir haben doch gerade gelernt, dass der Müll nur ein paar tausend Jahre sicher eingelagert werden muss, danach kann er die Welt ruhig verstrahlen, weil bis dahin ja eh schon eine andere Katastrophe passiert ist... :usad:

AtTheDriveIn
2009-08-26, 22:02:45
Würde gerne mal eine Bemerkung an den "Wissenschaftlern" abgeben die was von "Tausende" bzw. "Zehntausende" von Jahre reden. Die Information habt ihr von wo her? Aus der Schule? Dann bitte Schule verklagen.

Tatsache ist das Atmomüll MINDESTENS etliche 10000e von Jahre benötigt um auch nur die "Half Life" Marke zu erreichen (ja, lacht nur - das Spiel heisst nicht umsonst so). Manche Restbesätnde, zum Beispiel U-253 (was man durch den Zerfall von Pu erreicht) hat eine Half Life Marke von 10^9 Jahre, sprich 1 Milliarde Jahre!

Tc-99 und I-129, die doch recht häufig als Atommüll vorhanden sind haben jeweils eine Half Life von 220k und 17 Millionen Jahre.

Also, wer möchte jetzt wem bitte Unwissen vorwerfen?

Ich glaube es ging in dem "Dialog" zwischen Panasonic und John S. nicht um die Zehnerpotenz, sondern um den Sinn, soweit in die Zukunft zu planen.

Kladderadatsch
2009-08-26, 22:02:47
Versteh mich jetzt nicht falsch.Ich sage nicht das regerative Energien schlecht sind.
Nur sind sie nicht so "blütenrein" wie man es immer vorgeschwärmt bekommt.
geschweige denn "Problemlos".

naja, eine sache fällt mir dazu ja ein, die in deutschland geografisch bedingt zugegebenermaßen aber nicht so der hit ist: gezeitenkraftwerke. die sind imo auch was für die grundlast und nur unwesentlich hässlicher als windräder. wer schon mal im urlaub im atlantik war, kann sich vorstellen, was da für gewaltige kräfte am werk sind.
wieder nicht für deutschland geeignet: osmosekraftwerke. voraussetzung sind große süßwasserquellen in unmittelbarer nähe zu einem meer. in finnland werden die momentan entwickelt.
das sind alternativen, von denen ich persönlich viel halte. im gegensatz zu den pseudoalternativen in deutschland (pseudo auf deutschland bezogen bzw. seine geografie. solar- und windenergie mögen auf sonne- und wind-verwöhnteren plätzchen auf der erde als ernsthafte alternative zu nutzen sein. aber wenn ich mein dach hier mir solarzellen zupflaster, kann ich doch im urlaub nicht mehr guten gewissens nach italien und weiter der sonne hinterherfahren)

ps.:
@ Panasonic
nur mal so am rande. dass radioaktivität keine erfindung der akw-lobby sondern etwas ganz natürliches ist, ist dir bewusst?

Panasonic
2009-08-26, 22:03:21
Ich glaube es ging in dem "Dialog" zwischen Panasonic und John S. nicht um die Zehnerpotenz, sondern um den Sinn, soweit in die Zukunft zu planen.Nein! Um die UNFÄHIGKEIT, dies überhaupt zu KÖNNEN.

John.S
2009-08-26, 22:06:13
Würde gerne mal eine Bemerkung an den "Wissenschaftlern" abgeben die was von "Tausende" bzw. "Zehntausende" von Jahre reden. Die Information habt ihr von wo her? Aus der Schule? Dann bitte Schule verklagen.

Tatsache ist das Atmomüll MINDESTENS etliche 10000e von Jahre benötigt um auch nur die "Half Life" Marke zu erreichen (ja, lacht nur - das Spiel heisst nicht umsonst so). Manche Restbestände, zum Beispiel U-253 (was man durch den Zerfall von Pu erreicht) hat eine Half Life Marke von 10^9 Jahre, sprich 1 Milliarde Jahre!

Tc-99 und I-129, die doch recht häufig als Atommüll vorhanden sind haben jeweils eine Half Life von 220k und 17 Millionen Jahre.

Also, wer möchte jetzt wem bitte Unwissen vorwerfen?

Dir ist aber schon klar, dass stark Strahlen und lange Halbwertzeit widersprüchliche Eigenschaften sind? Uran hat eben deswegen eine so lange Halbwertszeit, weil es extrem schwach strahlt. Co-60 strahlt zum Beispiel extrem stark, hat aber nur ~5Jahre Halbwertzeit.

Wieso soll man überhaupt U-235 einlagern, wenn man es spalten kann?:confused: Den grossteil des Atommülls kann man sowieso durch Aufbereitung verwerten.

Hier sind übrigens ein paar Fakten, die jeder selber nachrechnen kann, bevor hier der Vorwurf kommt, dass es Atomlobbyismus ist:
http://www.world-nuclear.org/info/inf04.html

So erreicht selbst die Gesamtaktivität nach nur 10000 Jahren das natürliche Level, die hochaktiven Bestandteile brauchen nichtmal 1000 Jahre.

No.3
2009-08-26, 22:08:39
stark Strahlen

um es mal so zu formulieren, die Strahlungs"stärke" hängt dann auch von der Strahlungsart aka Alpha, Beta, Gamma ab.

MRM
2009-08-26, 22:12:24
Das "nur" ist aber nicht mehr kostenlos. ".

Das "nur" war ja auch Ironie ;) - Das "nur" steht ja für die Arbeit die aufgewendet werden muß, um diese Energie nutzbar zu machen.

Aber von diesem "nur" sind erneuerbare Energien nicht frei, deshalb ist der Wirkungsgrad nicht egal. Versteh mich nicht falsch, ich bin durchaus für erneuerbare Energien - man sollte die Sache aber nicht zu blauäugig angehen.

littlejam
2009-08-26, 22:13:18
Da hast du recht, rein prinzipiell. Man soll mich auch nicht falsch verstehen, Reg. Energien sind schon was tolles, wenn man sie sinnvoll einsetzt und nicht stur nach ideologischen Gründen. Ich will mich selber beruflich auch in die Richtung orientieren und in 1-2 Semestern anfangen an Photobioreaktoren und Treibstoff aus bzw. durch Algen produziert, zu forschen und meine Bachelor Thesis darüber schreiben. Man sollte aber realistisch bleiben. Wenn man es falsch macht mit der Energieumstellung, wird nicht nur einfach der Strompreis teuerer, sondern so ziemlich alles und unsere Wirtschaft geht komplett den Bach runter.
Da finde ich Greenpeace gerade zu bescheuert, was das angeht. Die sind zum Beispiel pauschal gegen Atomkraft, auch gegen Fusionskraftwerke, weil es auch Atomkraft ist. Ich glaube du weisst was Harald Lesch speziell zu diesem Thema sagt.:D Da gibt es eine Folge Alpha Centauri...

Es gibt halt Ökos und Ökos. Die einen finden, dass Windräder die Landschaft verschandeln und Vögel töten. Die Anderen sehen eine langfristige Alternative zu fossilen Energieträgern (oder als Übergangslösung bis zur Fusion, wenn sie denn jemals kommt).
Zu letzteren Zähle ich Panasonic, mMn nicht die schlechteste Meinung.

Die Stromerzeugung Kernkraft zu Windkraft steht bei 150TWh zu 40TWh. Frei nach Milchmädchen hätten wir also ohne Windkraft 3 große oder 10 kleine Atomkraftwerke mehr (oder halt Kohle oder Gas).
Ganz so einfach ist es nicht - die Energie an sich ist kostenlos, die Nutzbarmachung nicht. Ansonsten könnte man auch sagen, Öl und Kohle sind ja auch kostenlos, man muß sie nur ausbuddeln ... ;)

Darum, um so größer der Wirkungsgrad, um so günstiger wird die letztlich nutzbare Energie sein... kostenlos wird sie hingegen nie sein ( ANlagen müssen gebaut, gewartet, ersetzt werden - dafür benötigte Rohstoffe gewonnen werden etc etc ... )
Deswegen mein kursiv gestelltes fast natürlich muss das ganze Wirtschaftlich sein.

Gruß

Panasonic
2009-08-26, 22:14:54
@ MRM:

Moment, die Ressourcen stehen entgeldfrei und unbegrenzt zur Verfügung. Natürlich kosten Kraftwerke, die aus diesen Ressourcen Strom (oder andere Energieträger) gewinnen, aber die Ressourcen selbst sind nicht das Problem.

Von daher finde ich den Vergleich unglücklich. Zudem bei den freien, unbegrenzten Ressourcen ja noch nicht mal Abfälle anfallen, die wieder Kosten verursachen...

FutureIsNow
2009-08-26, 22:57:23
Also ich denke nicht das sich Pana für überlegen hält.

Er ist halt überzeugt von seiner Ansicht, kann dies aber begründen. Und wenn man nicht überzeugt von seiner Ansicht ist, dann diskutiert man nicht mit.
Und in dem Fall bin ich auch der Meinung, das erneuerbare Energien der Weg sind und NICHTS anderes. Allerdings brauchen wir noch für eine leider nicht zu kurze Zeit als Überbrückung Atomenergie. Wenn wir uns an die modernen Atomkraftwerke halten, die sicher sind, dann ist das für eine befristete Zeit ein guter Weg.

Eneuerbare Energie ist kein Modewort der Politik und der Medien. Nein, sie ist notwendig. Da geht es auch um Unabhänhigkeit. Ihr seht doch alle, wie die Saudis uns die Preise diktieren können. Und so ist das mit dem Gas von Russland und importierter Atom Strom ist natürlich auch nicht umsonst zu haben.

Das hat auch was mit politischer Unabhängigkeit zu tun. Die Weltbevölkerung wächst stetig und der Bedarf wächst und wächst. Einfach gesagt, aber das ist eines der größten Probleme.

Abhängigkeit heisst Nötigung, Maßregelung und Preisdiktatur! Ihr seid doch die ersten, die schreiben wenn eure monatliche Stromrechnung wieder höher ist, oder das Gas teurer wird. ;D

Und billig tanken wolllt ihr natürlich auch! Ihr seid euch gar nicht mehr bewusst, wie kostbar freie Mobilität eigentlich ist! Und nein ich bin kein Öko. Ich fahre gerne mit 160km/h über die Bahn, weiß aber was ich habe!

Also ich wäre zufrieden, würden alle Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Aber stadessen will ja Grün und die SPD 120km/h auf deutschen Autobahnen zum einheitlichen Limit machen, toler Humbug ist das.

Ich bin auch der Meinung, Umweltfreundlichkeit und Luxus sind keine Widerworte, auch nicht in der Automobilindustrie!

AtTheDriveIn
2009-08-26, 23:16:55
Also ich denke nicht das sich Pana für überlegen hält.

Er ist halt überzeugt von seiner Ansicht, kann dies aber begründen. Und wenn man nicht überzeugt von seiner Ansicht ist, dann diskutiert man nicht mit.


Das war aber jetzt hoffentlich Ironie.



Und in dem Fall bin ich auch der Meinung, das erneuerbare Energien der Weg sind und NICHTS anderes. Allerdings brauchen wir noch für eine leider nicht zu kurze Zeit als Überbrückung Atomenergie. Wenn wir uns an die modernen Atomkraftwerke halten, die sicher sind, dann ist das für eine befristete Zeit ein guter Weg.

Ich denke hier im Thread sind die wenigsten gegen Ökostrom.

Panasonic ist konsequent gegen Atomkraft und der Meinung Windkraft könne das ganz unkompliziert ersetzen. Er glänzt durch Unwissen und von vernünftigen Begründungen ist das was er schreibt meilenweit entfernt. Anstatt sachlich zu argumentieren hat er sich für Sarkasmus entschieden. Er versucht alle User die ihm Contra geben zu verhöhnen und das nicht zum ersten Mal.

Panasonic
2009-08-26, 23:33:07
Panasonic ist konsequent gegen Atomkraft und der Meinung Windkraft könne das ganz unkompliziert ersetzen. Er glänzt durch Unwissen und von vernünftigen Begründungen ist das was er schreibt meilenweit entfernt. Anstatt sachlich zu argumentieren hat er sich für Sarkasmus entschieden. Er versucht alle User die ihm Contra geben zu verhöhnen und das nicht zum ersten Mal.
Übertreib nicht. Ich habe oft gesagt, dass man nicht mal eben mit Windkraft alles andere ersetzen kann. Ich habe auch oft gesagt, dass Windkraft allein nicht geeignet ist, um in Zukunft alleine unseren Strom zu erzeugen. Entweder Du liest meine Postings nicht, oder Du willst mich hier lediglich diskreditieren.

Ich habe meine Überzeugungen. Und eine dieser Überzeugungen ist es, dass Kernkraft etwas ist, was nie hätte genehmigt werden dürfen. Diese Überzeugung beruht nur auf Logik.

Außerdem finde ich es einfach blödsinnig, wenn man hier die Vollastverteilung ins Spiel bringt. Aus zwei Gründen:

- Bei Windkraft wird mit falschen Zahlen gerechnet (ich habe jetzt wirklich oft genug darauf hingewiesen: die meisten Anlagen gehen im Sommer/Herbst in Betrieb, trotzdem rechnet man ein ganzes Betriebsjahr. Und viele kleine, alte Anlagen verzerren den Schnitt großer Anlagen) und gleichzeitig bei Kernkraftwerken mit 90%-Volllast argumentiert, was evtl. selten mal ein- zwei Kernkraftwerke für ein Jahr erreicht haben können.

Verstehst Du? Der Vergleich hinkt gewaltig! Und daher stimmen die Zahlen auch nicht, auf beiden Seiten sind sie falsch. Meine Aussage 100 MW Windkraftanlagen mag polemisch und nicht stichhaltig gewesen sein, aber ganz so finster wie von vielen skizziert sieht es auch nicht aus. Die realistische Verteilung dürfte nämlich deutlich dichter beieinander sein. Die Enercons hier laufen garantiert zu 30-40% unter Nennleistung.

Zweitens ist die Laufzeit im Vollastbereich für mich bei der Windenergie fast irrelevant. Selbst wenn ich die installierte Leistung bei Windkraft verdoppeln oder verdreifachen muss um ein Kernkraftwerk gleicher Nennleistung zu ersetzen - billiger ist es immer noch, wenn man schon den Umweltschutzfaktor nicht berücksichtigen will, warum auch immer.

Also, immer schön die Kirche im Dorf lassen. Ach und fragt Euch mal, vorher die Milliardengewinne der Atomstromer eigentlich herkommen. Also aus welchem Geldbeutel.

Panasonic
2009-08-29, 01:12:42
Gestern auf N24 zufällig eine Reportage über den Aufbau der Vorgängeranlage gesehen (E-112). War schon recht interessant, auch wenn der Bericht etwas Detaillos war. Aber die Dimensionen und der Aufwand sind schon bemerkenswert.

Coda
2009-08-29, 01:23:01
Ist eigenlich noch jemandem mal wieder das "kW pro Jahr" aufgefallen? Leistung und Energie und so :rolleyes: *schauder*

Armaq
2009-08-29, 01:34:45
Den Artikel habe ich damals auch gelesen, aber ging es da nicht darum, dass der schon was durchgeschlagen hat was die Münchner-Rück mit Desertec dann ohne ihn durchführt? Dass er als der eigentliche Begründer mit der Doktorarbeit, auf dessen Idee das Desertec Milliardenprojektes steht von Hartz4 leben muss?

Womöglich vermische ich da zwei sperate Artikel in einem, deswegen wollte ich mal nach dem zeit.de Artikel googeln habe aber ich finde ihn einfach nicht mehr. Hat jemand den Link noch zufällig da?


Genau den Artikel meine ich. Es ging darum, dass er präzise und nahezu unwiderlegbar dargestellt hat, wo wir welche Energieerzeugung einsetzen müssen, um weltweit Strom zu erzeugen und dabei die gängigen Probleme weitgehend umschiffen. Das er von H4 lebt, liegt aber u.a. daran, dass er schlecht mit Menschen kann, weil er seine Arbeit (an der er glaube 10 Jahre schrieb) bis aufs Blut verteidigt und damit natürlich nichts gewinnt.

Ich kann den Mann verstehen. Er hat eine Lösung parat, die an politischen Gemurmel scheitert. Das muss wirklich hart sein.


Desertec ist der größte Müll. Das steht in seiner Arbeit. Es ist nicht wirtschaftlich. Europa muss seine Energie mit Windkraft aus Sibirien beziehen (bzw. es wäre wohl die sinnvollste Variante). Desertec wollte ihn, aber er ließ nicht von seiner Arbeit ab und brachte wohl auch keine Vorschläge für Sonnenenergie aus der Wüste, weil er eben errechnet hat, dass es Unsinn ist.

Panasonic
2009-08-29, 01:39:16
Desertec ist auch in der jetzigen Form völliger Blödsinn. Weil wieder multinationle Imperien mitarbeiten, die nur das große Geld erwirtschaften wollen.

w0mbat
2009-08-29, 01:53:38
Weil Windkraftanlagen für Europa nur in Sibieren Sinn machen. In der Zeit-online steht ein toller Artikel über einen Dr. der eine perfekte Arbeit zum Thema Energieversorgung geschrieben hat (perfekt, weil laut Dr. Vater unanfechtbar und 100% korrekt). Allerdings ist sie politisch nicht gewollt und der gute Mann lebt laut Artikel von H4. Lieber Sonnenenergie in Afrika ...

Hast du dazu einen Link?

Deathstalker
2009-08-29, 08:05:16
dachte eigentlich auch es wären Windkraftanlagen in Afrika, nicht Sibirien

Nochmal schnell gegooglet.

http://www.zeit.de/2009/29/Beistueck-Erfinder

dort auf Seite 3:
"Man spürt Czischs fachliche Verbissenheit auch beim Gespräch über Desertec. Dieses Projekt soll vor allem Solarstrom nach Europa holen, aber Czisch hat dagegen ausgerechnet, dass eine Nutzung der Windkraft in diesem Fall wesentlich günstiger wäre. Deshalb hat er sich aus der Initiative Trek, die das Desertec-Konzept erarbeitet hat und zu deren Gründungsmitgliedern Czisch gehörte, frühzeitig zurückgezogen. Kompromisse sind seine Sache nicht."

Weyoun
2009-08-29, 12:32:00
Desertec ist der größte Müll. Das steht in seiner Arbeit. Es ist nicht wirtschaftlich. Europa muss seine Energie mit Windkraft aus Sibirien beziehen (bzw. es wäre wohl die sinnvollste Variante). Desertec wollte ihn, aber er ließ nicht von seiner Arbeit ab und brachte wohl auch keine Vorschläge für Sonnenenergie aus der Wüste, weil er eben errechnet hat, dass es Unsinn ist.

Aus dem Artikel auf zeit.de und der Landkarte (da sind sogar die Solarthermiekraftwerke vor Afrikas Küsten mit einem Kommentar eingetragen) von zeit.de wird das nicht ersichtlich, steht das tatsächlich so in seiner Arbeit?

Zitat vom zeit.de Artikel:
"[...]Czischs Arbeit baut auf Technik auf, die damals bereits vorhanden war. 2006 war es wohl vor allem die Münchener Rück selbst, die noch nicht reif für ein visionäres Stromprojekt dieser Größenordnung gewesen ist. [...]"

Deathstalker
2009-08-29, 12:54:02
hab ebenfalls weiter gesucht und den link gefunden:
http://www.salzburger-fenster.at/rubrik/lokales/4007/windkraft-koennte-alle-energieprobleme_7485.html

"100 Mal europäischen Strombedarf decken

Gegenwärtig verbrauchen die EU-Länder jährlich rund 2350 Terra Wattstunden Strom. Das wäre für die von Czisch untersuchten Windhoffnungsgebiete ein Klacks: „Die Regionen Nordrussland mit Nordwestsibirien, Nordwestafrika und Kasachstan bieten jede für sich ein Vielfaches des Potenzials, das für eine Stromerzeugung von der Größe des EU-Stromverbrauchs nötig wäre.“ Theoretisch könnten dort – „wenn nur Flächen berücksichtigt werden, auf denen Auslastungen von mehr als 1500 Volllaststunden zu erwarten sind – 120.000 bis 240.000 Terra Wattstunden Windstrom erzeugt werden. Dies entspricht etwa dem 100fachen des EU-Strombedarfs“. Für den tatsächlichen Verbrauch seien dementsprechend auch nur die allerbesten Standorte notwendig."

Also ist Sibirien auch mit im Plan um Erzeugungsschwankungen auszugleichen. Sein Kommentar zu reiner Solarthermie in Afrika ist realistisch.

"Allerdings, die Vorteile können auch in diesem Fall nur im interkontinentalen Verbund optimal realisiert werden. Die Leistung der Parabolrinnenkraftwerke sinkt bei jahreszeitlich bedingtem flachem Sonnenstand auch in Nordafrika. Dadurch ist laut Czisch „die Solarthermie alleine nicht gut geeignet, dem Verlauf des europäischen Stromverbrauchs zu folgen“. Wirklich vorteilhaft seien Parabolrinnenkraftwerke in der Sahara daher vor allem „in Kombination mit der europäischen Windstromerzeugung.“"



edit:
https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/bitstream/urn:nbn:de:hebis:34-200604119596/1/DissVersion0502.pdf

so, lang lebe Open Access!

Migrator
2009-08-29, 14:32:48
Sich über Russland wegen Gaslieferungen aufregen und dann Windräder in Sibirien?

Deathstalker
2009-08-29, 14:44:04
in dem Fall würde es ja gegenseitig laufen. Aktuell könnten sie jederzeit den Gaspreis verdreifachen und wir müssten zahlen. Bei dem Energienetzwerk wäre es aber genau anders, alle beteiligten Länder müssten mitspielen, sonst können sie selber in ihrem Land nicht mehr Spitzen und Senken ausregeln und das wäre doch lustig, Russland kappt die Leitungen und sitzt dann selber trotzig im Dunkeln, genau wie jedes andere einzelne Land auch das aus diesem Abkommen ausschert

Panasonic
2009-08-29, 14:53:52
Echt krass, wie stark Windräder doch die Landschaft zerstören können:

http://www.spiegel.de/images/image-8425-gallery-jjnp.jpg

Mark3Dfx
2009-08-29, 15:09:25
Gähn Pana.
Wieviele Monsterkühltürme stehen in Deutschland und halten die Grundlast?

Und wieviele dieser 0,0005MW Puste Rädchen?

Panasonic
2009-08-29, 15:32:32
Du hast lieber 400 Schlote in Deutschland, die endliche Ressourcen (deren Bindung einstmals überhaupt erst menschliches Leben ermöglicht hat) verbrennen und dabei täglich millionen Tonnen CO, NxOy, O3, Co2 & Co. in unsere Biosphäre pumpen, als 40.000 Windräder, die einfach nichts tun, außer friedlich im Wind zu säuseln?

Menschen sind komisch. Aber nur selten lustig.

(del)
2009-08-29, 15:36:54
Echt krass, wie stark Windräder doch die Landschaft zerstören können:

http://www.spiegel.de/images/image-8425-gallery-jjnp.jpg
Wie lange hast du verkrampft und mit Sabber im Mundwinkel nach einem solchen Bild gesucht?

Vielleicht sollte ich mal nach Bildern von Windparks in Brandenburg/Meck-Pomm suchen. Die Teile werten die Umgebung in der Kategorie "Idylle" um mindestens den Faktor 3 auf. :rolleyes:

Panasonic
2009-08-29, 15:38:51
Wie lange hast du verkrampft und mit Sabber im Mundwinkel nach einem solchen Bild gesucht?Überhaupt nicht. Habe das Bild zufällig beim lesen eines Artikels auf Spiegel Online gesehen.

Mich stören Windkraftanlagen übrigens überhaupt nicht. Wie gesagt, ich sehe viele Anlagen, wenn ich aus meinem Fenster gucke. Und in Emden, wo richtig viele Anlagen stehen, finde ich es wunderschön. Ich finde Windkraftanlagen ansehnlich, modern, friedlich, beeindruckend.

Deshalb ist Dein Argument nicht geeignet, um mich zu beeindrucken. Wir brauchen Strom und dieser Strom muss erzeugt werden. Und ich finde es irrational, sichbare Landschaftsveränderungen durch Windkrafträder abzulehnen, aber gleichzeitig die Verbrennung gefährlicher wie endlicher Ressourcen zu befürworten, dessen Abfälle und Abgase und nachgewiesenermaßen krank machen. Wäre ich Tuvok, würde ich meine Augenbraue heben und innerlich mit den Kopf schütteln.

(del)
2009-08-29, 15:42:15
Mich stören Windkraftanlagen übrigens überhaupt nicht. Wie gesagt, ich sehe viele Anlagen, wenn ich aus meinem Fenster gucke. Und in Emden, wo richtig viele Anlagen stehen, finde ich es wunderschön. Ich finde Windkraftanlagen ansehnlich, modern, friedlich, beeindruckend.
Ich finde Atom- und Kohlekraftwerke als Horte ingenieurstechnischer Meisterwerke ebenfalls sehr modern, friedlich und beeindruckend.

BÄM!

Wir brauchen Strom und dieser Strom muss erzeugt werden.
Danke! Wenn du jetzt wenigstens noch die richtige Schlussfolgerung daraus ziehen würdest, ohne dogmatisch auf Windkraft-Madness all over Germany zu setzen, dann wär schon viel erreicht.

Panasonic
2009-08-29, 15:45:19
Ich finde Atom- und Braunkraftwerke als Horte ingenieurstechnischer Meisterwerke ebenfalls sehr modern, friedlich und beeindruckend. BÄM!Die Anlagen sind technisch komplex, keine Frage. Was für mich nicht "modern" bedeutet. Im Gegenteil. Braunkohle- und Kernkraftwerke wirken auf mich wie ein Relikt aus einer finsteren Epoche.

Eine Dampflok wirkt auch wesentlich komplexer und ist anspruchsvoller in der Bedienung und Wartung als eine moderne Elektrolok. Trotzdem reisen wir nicht schnaufend und zischend mit 90 Km/h durchs Land.
Danke! Wenn du jetzt wenigstens noch die richtige Schlussfolgerung daraus ziehen würdest, ohne dogmatisch auf Windkraft-Madness all over Germany zu setzen, dann wär schon viel erreicht.
Hör mir mal zu. Wirklich verrückt ist etwas ganz anderes.

Vor Millionen von Jahren haben pflanzen Gifte aus der Atmosphäre gebunden und so eine für uns atembare Atmosphäre geschaffen. Denn diese Pflanzen haben das Gift mitgenommen, als sie starben. Über unendlich lange Zeiträume sind diese Pflanzen verrotet und wurden zu Öl. Das Gift war sicher von unserer Biosphäre eingeschlossen und wir konnten uns prächtig entwickeln.

Irgendwann kamen Menschen, die sich für "schlaue Meister und Ingenierure" hielten, auf die Idee, dieses Öl zu fördern und zu verbrennen, wodurch das Gift wieder zurück in unsere Atmosphäre kam, welches verschlossenen werden musste, damit wir uns überhaupt entwickeln konnten...

Zur gleichen Zeit kamen die gleichen Menschen auf die Idee, es sei eine gute Idee, Atome zu spalten und aus der dabei "gewonenen" Energie Strom zu erzeugen. Dabei blieben hunderttausende Tonnen hochradioaktiver Abfälle zurück, für die es kein Entsorgungskonzept gab.

Du willst mir also erzählen, es sei verrückt, Windräder aufzubauen, weil sie Deinen Blick auf den Horizont beeinträchtigen?

Gott, welchen Horizont eigentlich?!

(del)
2009-08-29, 15:47:58
Metallene Spargel, die die Landschaft optisch zersetzen, und im Gesamtvergleich nur im Promillebreich Strom erzeugen halte ich auch nicht für wirklich modern.

Schade, muss halt was anderes her.

_DrillSarge]I[
2009-08-29, 15:54:28
Schade, muss halt was anderes her.
hehe. schön, das ist der punkt. es gibt nicht "das" andere. es wird immer ein energiemix aus xyz sein. windkraft ist nur ein teil davon. man darf sich auch nicht auf einen teilbereich festlegen, auch innerhalb der regenerativen energien, welche auch noch sauteuer sind, wenn es darum geht eine hohe deckung zu erreichen. spricht ja nix gegen windräder, aber eben nicht überall. gleiches gilt für sonstige solartechniken usw..

basti333
2009-08-29, 15:56:40
Metallene Spargel, die die Landschaft optisch zersetzen, und im Gesamtvergleich nur im Promillebreich Strom erzeugen halte ich auch nicht für wirklich modern.

Schade, muss halt was anderes her.

Es gibt experten die trauen der windkraft zu 30% unseres energiebedarfes zu decken...

(del)
2009-08-29, 16:04:36
Ja, richtig weil Potential in der Technologie steckt. Dieses Potential traue ich aber ebenso auch den anderen vorhandenen Energieerzeugungsmaßnahmen zu. Braunkohlekraftwerke mit modernen Turbinen, hoch-modernen Filtern etc...

Das böse Bild, das von Atom und Kohle gezeichnet wird ist ja auch falsch. Es zeugt in der Regel von eindimensionalem Denken und krampfhafter Neigung zum Reflexverurteilen. Eine Vorstufe zur mentalen Ideologie.

Panasonic
2009-08-29, 16:07:48
Pf, allein die Tatsache, dass man endliche Ressourcen verbraucht, was den Strom immer teurer werden lässt, ist schon irrational. Wenn man schon auf seine Umwelt pfeift, sollte man doch wenigstens finanzielle Interessen verfolgen.

Aber leider können nur wenige Menschen weiter als ein paar Monate oder wenige Jahre denken.

Abgesehen davon benötigen Kohlekraftwerke und Kernkraftwerke gigantische Bergwerke und Tagebau, wie sieht es da mit der Landschaftsverschandelung aus?

Du wirst mit Ideologievorwürfen umher, dabei bist Du selbst in einer veralteten Ideologie gefangen und merkst nicht, wie unglaublich unlogisch Deine Argumentation ist.

Mark3Dfx
2009-08-29, 16:10:40
"Experten" meinten auch mal das 640kb RAM mehr als genug Speicher wäre...

Migrator
2009-08-29, 16:12:38
So sehr ich Pana in anderen Bereichen überhaupt nicht zustimme, aber in diesem Fall bin ich absolut seiner Meinung.
Die Vorstellung vieler, dass sie eher Kohle- oder Atomkraftwerke ausbauen würden, anstatt einfach Windräder vor sich hinsäuseln zu lassen, kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
Die Lautstärke von Windrädern mag u.U. ein Problem darstellen; aber keineswegs werden diese direkt neben dem Wohnhaus gebaut.
Und wenn doch, denk ich immer an das Atomkraftwerk in Benken am Rhein und die ganze Stadt auf deutscher Seite :D.

Darüberhinaus muss man sich einfach auch von dem Gedanken lösen, dass es etwas gibt ohne dass man dafür etwas tun/opfern muß.
Nur weil man Atommüll unter die Erde buddeln kann, sind diese zwar aus dem Auge aber nicht aus dem Sinn.
Nur weil man Abgase in die Luft schießen kann und diese dann nach ner Zeit nicht mehr sieht, sind auch diese und deren Konsequenzen zwar aus dem Auge aber nicht aus dem Sinn.

Panasonic
2009-08-29, 16:12:46
"Experten" meinten auch mal das 640kb RAM mehr als genug Speicher wäre...
Q.: Did you ever say, as has been widely circulated on the Internet, "640K [of RAM] ought to be enough for anybody?"

B. Gates: No! That makes me so mad I can't believe it! Do you realize the pain the industry went through while the IBM PC was limited to 640K? The machine was going to be 512K at one point, and we kept pushing it up. I never said that statement–I said the opposite of that.
http://www.usnews.com/usnews/biztech/gatesivu.htm

(del)
2009-08-29, 16:24:34
Pf, allein die Tatsache, dass man endliche Ressourcen verbraucht, was den Strom immer teurer werden lässt, ist schon irrational. Wenn man schon auf seine Umwelt pfeift, sollte man doch wenigstens finanzielle Interessen verfolgen. Wer pfeift denn auf die Umwelt? Gut, OK. Ich muß zu meiner Entschuldigung sagen, dass bei mir die Ökopropaganda noch nicht gegriffen hat. Ich kann noch klar denken und bisherige Energieerzeugungsmaßnahmen mit Umwelt in Einklang bringen.

Aber leider können nur wenige Menschen weiter als ein paar Monate oder wenige Jahre denken.Ich bin nicht ganz up-to-date aber mein letzter Kenntnisstand war der, dass Braunkohle in Deutschland noch deutlich länger als die bekannten Erdölvorkommen auf der Welt verfügbar sein soll.

Abgesehen davon benötigen Kohlekraftwerke und Kernkraftwerke gigantische Bergwerke und Tagebau, wie sieht es da mit der Landschaftsverschandelung aus? 2-3 Tagebaue sind mir lieber als mit der Gießkanne auf Deutschland verteilte optische Katastrophen.

Du wirst mit Ideologievorwürfen umher, dabei bist Du selbst in einer veralteten Ideologie gefangen und merkst nicht, wie unglaublich unlogisch Deine Argumentation ist.
Jetzt bist du endlich an dem Punkt angelangt, an dem du dich selbst betrachten kannst. Herzlichen Glückwunsch. Nur traurig, dass es 16 Seiten dauerte.

der_roadrunner
2009-08-29, 16:31:21
Ich bin nicht ganz up-to-date aber mein letzter Kenntnisstand war der, dass Braunkohle in Deutschland noch deutlich länger als die bekannten Erdölvorkommen auf der Welt verfügbar sein soll.

Alleine die noch vorhandene Kohle (Braun- und Steinkohle) in Deutschland soll wohl noch mehrere Jahrhunderte reichen um Deutschland mit Energie zu versorgen, soweit mir bekannt. Hab' jetzt aber leider keine Quelle dazu.

Der Abbau gerade bei Steinkohle wird eben aber immer aufwändiger.

der roadrunner

Migrator
2009-08-29, 16:32:31
Und ich dachte immer das Kohle in Deutschland nicht rentabel ist, weil zu teuer. Aber hey, wenn der Strompreis hochschnellt, dann geht das ja wieder.

der_roadrunner
2009-08-29, 16:35:41
Und ich dachte immer das Kohle in Deutschland nicht rentabel ist, weil zu teuer. Aber hey, wenn der Strompreis hochschnellt, dann geht das ja wieder.

Das ist es ja. Andere Energiequellen sind eben noch billiger. Das könnte sich aber wieder ändern. ;)

Braunkohle zumindest geht noch, da man dort relativ leicht rankommt.

der roadrunner

Migrator
2009-08-29, 16:38:06
ja sie sind noch billiger. Zum Beispiel Kernkraft, wenn man alle Folgekosten ausblendet. Uran ist auch nicht nachwachsbar und wird mit der Zeit auch teurer.
Andere Kosten sind z.B. die Klimaerwärmung durch Verstärkung von CO2 Emissionen etc p.p.

Blurks einziger Kritikpunkt ist dass ihm Windkrafträder nicht gefallen. Aus ökonomischer und vor allem ökologischer Sichtweise kann er seine Argumente nicht fundieren.
Glücklicherweise gehört er damit zu einer aussterbenden Spezies ;)

Deathstalker
2009-08-29, 16:55:51
Ich finde es interessant das in Deutschland Kohlekraftwerke aus Kostengründen bestimmte Filter nicht haben müssen die bei Müllverbrennungsanlagen schlichtweg vorgeschrieben sind damit sie das Umland nicht mit Schwermetallen verseuchen.

basti333
2009-08-29, 17:09:23
Wer pfeift denn auf die Umwelt? Gut, OK. Ich muß zu meiner Entschuldigung sagen, dass bei mir die Ökopropaganda noch nicht gegriffen hat. Ich kann noch klar denken und bisherige Energieerzeugungsmaßnahmen mit Umwelt in Einklang bringen.

Ich bin nicht ganz up-to-date aber mein letzter Kenntnisstand war der, dass Braunkohle in Deutschland noch deutlich länger als die bekannten Erdölvorkommen auf der Welt verfügbar sein soll.

2-3 Tagebaue sind mir lieber als mit der Gießkanne auf Deutschland verteilte optische Katastrophen.


Jetzt bist du endlich an dem Punkt angelangt, an dem du dich selbst betrachten kannst. Herzlichen Glückwunsch. Nur traurig, dass es 16 Seiten dauerte.


Uff, jetzt wirds hart. Hast du dir mal die teilweise total zerstörte landschaft in ostdeutschland angeguckt? Das sind nicht 2 oder 3 tagebauten, das sind hunderte riesige löcher. Der erdrutsch vor einigen wochen, bei den mehrere häuser mitgerissen wurden, ist auch dem tagebau zu verdanken.

Und auch der Untertage abbau von Steinkohle hat gravierende folgen. Ich wohne im ruhrgebiet, bei vielen wäldern stehen heute noch warnschielder, das man die befestigten wege nicht verlassen soll, weil dort akute einsturzgefahr herscht. Teilwese sacken ganze straßenstriche ab und auch häuser werden sehr oft in mittleidenschaft gezogen und die versicherungen zahlen solche schäden i.d.r. NICHT.

Was auch kaum bekannt ist: Große teile NRWs sind durch den jahrhunderte langen Steinkohleabbau metertief abgesackt und liegen heutzutage unter dem grundwasspegel. Hier gibt es riesige pumpanlagen die 24 stunden am tag und 365 tage im jahr auf hochtouren laufen mit das ruhrgebiet nicht zu einer einzigen seenlandschaft wird.

Also tut mir leid, windräder sind mir das lieber, besonders das mit ihrnen defintiv keine folgeschäden bleiben wenn sie mal weg sind. Kohleabbau verschandelt landschaften unwiederbringlich, von kernkraft mal ganz zu schweigen.

Panasonic
2009-08-29, 17:11:29
Ich finde es interessant, dass ich als Besitzer einer KFZ-Werkstatt lückenlos nachweisen muss, dass meine Werkstatt auf keinen Fall die Umwelt mit Altölen oder Batterisäure verpestet, ein Kernkraftwerkbetreiber aber tausende Tonnen radioaktive Abfälle produzieren darf, ohne auch nur irgendein schlüssiges Konzept für die Entsorgung zu haben....

Na ja, nicht interessant. Aber mindestens bemerkenswert.

basti333
2009-08-29, 17:14:07
Ich finde es interessant das in Deutschland Kohlekraftwerke aus Kostengründen bestimmte Filter nicht haben müssen die bei Müllverbrennungsanlagen schlichtweg vorgeschrieben sind damit sie das Umland nicht mit Schwermetallen verseuchen.


Mag auch daran liegen das in MVAs ziemlich viel mist verbrannt wird. Alles was man sicher trennen kann und man sicher ist was drin ist, wird auch oft in enegetischen verwertunganlagen verbrannt, die haben ebefalls laschere vorschriften. Dort werden übrigens auch große teile des gelben sack mülls verbrannt, weil er so einen schönen brennwert hat und man keine zusätzliche gasbefeuerung (wie in MVAs) braucht:wink:

basti333
2009-08-29, 17:17:06
Ich finde es interessant, dass ich als Besitzer einer KFZ-Werkstatt lückenlos nachweisen muss, dass meine Werkstatt auf keinen Fall die Umwelt mit Altölen oder Batterisäure verpestet, ein Kernkraftwerkbetreiber aber tausende Tonnen radioaktive Abfälle produzieren darf, ohne auch nur irgendein schlüssiges Konzept für die Entsorgung zu haben....

Na ja, nicht interessant. Aber mindestens bemerkenswert.

Wobei man da ja sagen muss, das der staat dafür verantwortlich ist. Wenn die betreiber selbst ihren radioaktiven misst selber entsorgen würden, will ich nicht wissen was dabei herauskommt. Aber zumindest zahlen müssen sie. Bringt natürlich nichts wenn der staat mist baut und man darüber nachdenkt gorleben wieder freizulegen und für milliarden steuergelder den atommüll wieder auszubuddeln, weil die behörden die sicherheit falsch eingeschätzt haben.

der_roadrunner
2009-08-29, 17:25:38
Uff, jetzt wird hart. Hast du dir mal die teilweise total zerstörte landschaft in ostdeutschland angeguckt? Das sind nicht 2 oder 3 tagebauten, das sind hunderte riesige löcher. Der erdrutsch vor einigen wochen, bei den mehrere häuser mitgerissen wurden, ist auch dem tagebau zu verdanken.

Und auch der Untertage abbau von Steinkohle hat gravierende folgen. Ich wohne im ruhrgebiet, bei vielen wäldern stehen heute noch warnschielder, das man die befestigten wege nicht verlassen soll, weil dort akute einsturzgefahr herscht. Teilwese sacken ganze straßenstriche ab und auch häuser werden sehr oft in mittleidenschaft gezogen und die versicherungen zahlen solche schäden i.d.r. NICHT.

Was auch kaum bekannt ist: Große teile NRWs sind durch den jahrhunderte langen Steinkohleabbau metertief abgesackt und liegen heutzutage unter dem grundwasspegel. Hier gibt es riesige pumpanlagen die 24 stunden am tag und 365 tage im jahr auf hochtouren laufen mit das ruhrgebiet nicht zu einer einzigen seenlandschaft wird.

Also tut mir leid, windräder sind mir das lieber, besonders das mit ihrnen defintiv keine folgeschäden bleiben wenn sie mal weg sind. Kohleabbau verschandelt landschaften unwiederbringlich, von kernkraft mal ganz zu schweigen.

Ganz so schlimm ist es mit dem Tagebau hier in der Lausitz nicht. Die enstandenen Löcher werden mit Wasser gefüllt und es entsteht so eine, wenn auch künstliche, Seenlandschaft die ja dem Tourismus nicht unbedingt abträglich ist. ;)

der roadrunner

Deathstalker
2009-08-29, 17:38:24
Mag auch daran liegen das in MVAs ziemlich viel mist verbrannt wird. Alles was man sicher trennen kann und man sicher ist was drin ist, wird auch oft in enegetischen verwertunganlagen verbrannt, die haben ebefalls laschere vorschriften. Dort werden übrigens auch große teile des gelben sack mülls verbrannt, weil er so einen schönen brennwert hat und man keine zusätzliche gasbefeuerung (wie in MVAs) braucht:wink:

dafür machen es Kohlekraftwerke mit der reinen Masse. Ich finde es irgendwie doppelzüngig das Quecksilber im Fieberthermometer aus gesundheitlichen Gründen zu verbieten, mir dafür aber in Sichtnähe ein Kohlekraftwerk vor die Nase zu pflastern was laut hochrechnung pro jahr ungefähr folgendes in die Luft bläst: "Bei Vollastbetrieb wäre pro Jahr mit je 3000 Tonnen Stickoxiden und Schwefeldioxid, 300 Tonnen Feinstäuben, 2,4 Tonnen Blei, 0,4 Tonnen Arsen und je etwa einer halben Tonne Quecksilber und Cadmium zu rechnen."
Das ganze noch in Kombination mit einer Müllverbrennunsanlage hat schon dazu geführt das hier eine erhöhte Konzentration von Quecksilber und Cadmium im Hausstaub vorliegt. Also da ziehe ich Windkraft und Gaskraftwerke deutlich vor.

Damit es nicht ganz offtopic wird.
http://www.turby.nl/99-downloads/Turby-DE-Anwendung-V3.0.pdf
finde die Zwerge im Vergleich zu Panas Riesen ganz lustig

anddill
2009-08-29, 19:29:56
Eigentlich ist die Diskussion um Kern- vs. Kohleenergie extrem kurzsichtig. Langfristig gedacht hat ein KKW das Potential, ein paar 100000 Menschen umzubringen. Die massenweise Verbrennung von fossilen Energieträgern dagegen hat das Potential, die gesamte Menschheit auszulöschen.

der_roadrunner
2009-08-29, 19:37:17
Eigentlich ist die Diskussion um Kern- vs. Kohleenergie extrem kurzsichtig. Langfristig gedacht hat ein KKW das Potential, ein paar 100000 Menschen umzubringen. Die massenweise Verbrennung von fossilen Energieträgern dagegen hat das Potential, die gesamte Menschheit auszulöschen.

Nun male mal nicht gleich den Teufel an die Wand.

Aber mal abgesehen davon, wäre das denn so schlimm?

der roadrunner

Panasonic
2009-08-29, 20:57:50
Eigentlich ist die Diskussion um Kern- vs. Kohleenergie extrem kurzsichtig. Langfristig gedacht hat ein KKW das Potential, ein paar 100000 Menschen umzubringen. Die massenweise Verbrennung von fossilen Energieträgern dagegen hat das Potential, die gesamte Menschheit auszulöschen.
Das stimmt - aber auch nur halb. Ich persönlich habe keine Angst vor einem Super-GAU in einem Kernkraftwerk. Ich habe persönlich auch keine Angst vor dem Atommüll. Aber wenn der Inhalt eines Endlagers in Kontakt mit dem Wasserkreislauf kommen sollte - warum auch immer, sei es durch Rückraubbau in 3.000 Jahren -, dann hat auch die Kernkraft die Möglichkeit, aus dem Gastspiel der Menschheit eine ausgesprochen kurze Vorführung zu machen.

MRM
2009-08-29, 21:11:38
Aber wenn der Inhalt eines Endlagers in Kontakt mit dem Wasserkreislauf kommen sollte - ... -, dann hat auch die Kernkraft die Möglichkeit, aus dem Gastspiel der Menschheit eine ausgesprochen kurze Vorführung zu machen.

Ich bin nun nicht gerade Begeistert von Endlagern, aber das bezweifle ich dann doch, weil ein solcher Fall ein lokales, und kein globales Ereignis wäre, im Gegensatz zum Treibhauseffekt zB.

IMHO sollte man ein großes Endlager für alle AKWs in der Antarktis errichten - irgendwo in ein Hochgebirge einen tiefen Stollen reintrieben und dort das Zeug lagern.

Wasser kommt dort nur fast nur im gefrorenen Zustand vor, und selbst wenn in ein paar tausend oder 10 000 Jahren was lokal austreten sollte, trifft es kaum höhere Lebewesen.

Panasonic
2009-08-29, 21:13:38
Wasserkreislauf, Meereströmungen, Wolken... alles schon mal gehört, sicherlich, oder?

Ansonsten frag doch mal die Menschen in der Ukraine, in Weißrussland, in Norwegen, in Süddeutschland... wie regional so eine kerntechnische "Havarie" ist, bei der nur vergleichsweise lachhafte Mengen radioaktiver "Abfälle" freigesetzt wurden.

MRM
2009-08-29, 21:19:26
Sicher ;) - aber zum einen, in die Wolken kommt so schnell nix, weil das ist destiliertes Wasser - sollte klar sein oder ?

Zum anderen denke ich, unterschätzt du den Verdünnugseffekt des Meeres.

Es sind bereits 4 Millarden (!) Tonnen Uran im Meereswasser gelöst -

http://www.buerger-fuer-technik.de/uranvorrate_auf_der_erde.html

trotzdem ist niemand verstrahlt, wenn er ein Bad im Meer nimmt, oder ein Schluck Meereswasser verschluckt.

Glaubst du allen ernstes, wenn sich zu diesen 4 Millarden Tonnen zusätzlich ein paar Tonnen aus Atommüll Endlagern verirren würden, daß sich daran groß was ändert ? Wohl kaum ...

Ansonsten frag doch mal die Menschen in der Ukraine, in Weißrussland, in Norwegen, in Süddeutschland... wie regional so eine kerntechnische "Havarie" ist, bei der nur vergleichsweise lachhafte Mengen radioaktiver "Abfälle" freigesetzt wurden.

Dort wurden die Radiaktiven Isotope allerdings auch regelrecht in die Luft geblasen und konnten sich daher weiträumig verteilen ( das wäre anders, wenn es ins Grundwasser ginge ) - Zudem, die Isotope die am meisten ärger ( bzw Strahlung ) verursachen, sind relativ Kurzlebig. Da war anfangs das Jod ( ist mittlerweile zerfallen ) und jetzt noch das Strontium ( Halbwertzeit irgendwas in den 20 Jahren ) - davon wird in ein paar Jahrhunderten nichts mehr übrig sein ( man geht von 10 Halbwertzeiten aus, dann ist ein Isotop so gut wie vollständig zerfallen )

Panasonic
2009-08-29, 21:26:57
Wasser dekontaminieren durch Destilation? Das geht?

Abgesehen davon glaube ich nicht, dass die "vier Milliarden" Tonnen Uran hochangereicherte Abfälle aus kerntechnischen Anlagen sind ;) Natürliches Uran ist fast harmlos. Uran-Erz kannst Du sogar bei Amazon bestellen.

MRM
2009-08-29, 21:33:08
Wasser dekontaminieren durch Destilation? Das geht?

Was spricht dagegen ? Destilationen werden schließlich in der Chemie zur Aufreinigung benutzt. Wasser verdampft, darin gelöste Stoffe bleiben zurück ...

Abgesehen davon glaube ich nicht, dass die "vier Milliarden" Tonnen Uran hochangereicherte Abfälle aus kerntechnischen Anlagen sind ;) Natürliches Uran ist fast harmlos. Uran-Erz kannst Du sogar bei Amazon bestellen.

1. dürfte aber von den Abfällen aus Endlagern auch kaum gleich Millarden Tonnen ins Meer gelangen, sondern Bedeutend weniger.

2. Nach ein paar tausend Jahren sind bereits die am stärksten aktiven Isotope zerfallen, und es verbleiben nur relativ schwach strahlende langlebige Isotope. Wenn davon sich ein paar Tonnen ins Meer verirren, dann werden die wohl kaum gleich die ganze Menschheit, oder auch andere höhere Lebewesen auf der ganzen Welt ausrotten - ich glaube da hast du etwas zuviel Phantasie ...

Deathstalker
2009-08-29, 21:47:14
will ja nicht stören, aber erstens können wir schon lange in Nord- und Ostsee erhöhte Strahlung nachweisen. Greenpeace ist bei den Wiederaufbereitungsanlagen tauchen gewesen und es ist jedem selbst überlassen inwieweit er denen glaubt und es evt. mit anderen Veröffentlichungen verknüpft.
http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=4427

zweitens geht es doch eigentlich hier um hübsche WKAs oder nicht? Müsste Strahlungsdebatte bicht bei Krümmel, Gorleben oder sonstwo wiedermal stattfinden?

abe

Panasonic
2009-08-29, 21:51:16
Verstehe mich nicht falsch ich befürchte nicht, dass der Atommüll die Menschheit beenden kann - aber die weltweite Menge an angereicherten und gefährlichen (radioaktiven) Stoffen ist mehr als ausreichend, um uns zu vernichten. Das wollte ich lediglich Addill antworten.

PS: Und verstrahltes Wasser durch Destilation zu dekontaminieren ist für mein Verständnis völliger Blödsinn. Allerdings bin ich auch kein Physiker. Oder Chemiker.

Deathstalker
2009-08-29, 22:14:00
das kommt wieder drauf an. Kontaminationen die nicht auf mechanischen Einwirkungen beruhen kannst du über Verdampfung erheblich reduzieren, bsp. das Wasser von den Personenduschen kannst du so aufbereiten, von der Wäscherei und so weiter. wird es heftiger brauchst du zusätzliche Filter und Zentrifugen um alles schön zu trennen. Wenn ich mich nicht ganz irre wird meistens auch das Sumpfwasser erstmal verdampft. das Zeug kann schon erhebliche Aktivität besitzen

MRM
2009-08-29, 22:24:18
Verstehe mich nicht falsch ich befürchte nicht, dass der Atommüll die Menschheit beenden kann´

Genau das hattest du ein paar Posts vorher behauptet, dem hatte ich nur widersprochen ... ;)

PS: Und verstrahltes Wasser durch Destilation zu dekontaminieren ist für mein Verständnis völliger Blödsinn. Allerdings bin ich auch kein Physiker. Oder Chemiker.

Wenn Wasser zB mit Caesium 137 belastet ist, ( welches in Fischen gefunden wurde ) dann geht die Strahlung doch von dem Caesium aus, richtig ?

Wenn nun das Wasser verdampft, und das Caesium im Meer zurückbleibt, dann wurde das Wasser von der Kontermination ( Caesium ) getrennt. Natürlich kann Regenwasser wiedum konterminiert sein, dann aber eher durch Stoffe, die in der Luft vorhanden sind und ausgewaschen wurden

will ja nicht stören, aber erstens können wir schon lange in Nord- und Ostsee erhöhte Strahlung nachweisen. Das liegt aber auch daran, daß Anlagen an der Ostsee zB noch im Betrieb sind. Da wurden ( eben Nachgegoogelt ) dann Fische mit Caesium belastet. Jenes Isotop hat eine Halbwertzeit von 30 Jahren, davon dürfte nach ein paar Jahrhunderten kaum noch was über sein ( wir redeten ja von einem Endlager, das nach ein paar Jahrtausenden leck schlägt )

Panasonic
2009-08-29, 22:31:06
Genau das hattest du ein paar Posts vorher behauptet, dem hatte ich nur widersprochen ... ;)
Guck noch mal genau, auf was ich mich ursprünglich bezogen habe und versuche dann erneut zu verstehen, was ich Anddill sagen wollte. Bitte!

Deathstalker
2009-08-29, 22:36:06
http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Beobachtungen/Radioaktivitaet/RadioDesMeeres.jsp
da unsere drei, früher, genutzten ausländischen Wiederaufbereitungsanlagen immernoch fröhlich kram einleiten. das ganze ist natürlich für uns hier halb so wild, da alleine bei einem Kilo Gartenerde die Cs-137-Aktivität ungefähr 50 Bq beträgt. Von anderen Dingen ganz zu schweigen die dort ebenfalls stattfinden. Dennoch sollte auch hier immernoch daran gedacht werden das auf Deutschen Grund und Boden etwas wie Sellafield nicht genehmigt werden kann, da es einfach immernoch zu viel Radioaktivität in die Umwelt bläst.

MRM
2009-08-29, 22:38:38
Guck noch mal genau, auf was ich mich ursprünglich bezogen habe und versuche dann erneut zu verstehen, was ich Anddill sagen wollte. Bitte!

Das habe ich. Deine Aussage

Aber wenn der Inhalt eines Endlagers in Kontakt mit dem Wasserkreislauf kommen sollte - warum auch immer, sei es durch Rückraubbau in 3.000 Jahren -, dann hat auch die Kernkraft die Möglichkeit, aus dem Gastspiel der Menschheit eine ausgesprochen kurze Vorführung zu machen.

Du sagts doch da, sobald in 3000 Jahren irgendwelcher Atommüll im Kontakt zum Wasserkreislauf bekommt, geht die gesamte Menschheit hopps - oder wie soll man diese AUssage deiner Meinung nach sonst interpretieren ?

Wo hingegen Anddill der Meinung ist, daß fosile Brennstoffe langfristig der größere Killer sein können. Dem stimme ich auch zu, denn ein instabiles/kippendes Klima hätte das Potential die Landwirtschaft global derart zu erschweren, daß eine Aufrechterhaltung der Zivilisation nicht mehr möglich wäre.

Panasonic
2009-08-29, 22:42:30
Also ganz ehrlich, wenn wirklich der Inhalt eines Endlagers - also hunderttausende Tonnen hochradioaktiver Abfälle - in den irdischen Wasserkreislauf gelangen sollte... dann glaube ich nicht, dass es bei einem "lokalen Ereignis" bliebe ;)

Warum hat man so Angst, dass der Karatchai-See durch Grundwasserkontakt über einen Fluß in den arktischen Ozean glangt? Seriöse Forscher sprechen von der Möglichkeit, dass allein dadurch ein großer Teil der Erde verseucht werden würde.

Ich bin mir enfach nicht so sicher, dass es so harmlos verlaufen würde, wie Du es bist.

Aber das bedeutet ja nicht, dass ich überhaupt daran glaube, dass dies passieren wird. Um diese Unterscheidung geht es mir.

MRM
2009-08-29, 22:51:18
In dem See sind allerdings jetzt auch noch zahlreiche Isotope mit kurzen Halbwertzeiten drin, von denen geht die meiste Radioaktivität aus. Fließt der See erst in 3000 Jahren in die Arktis, wären die Folgen schon bedeutend geringer, da dann Isotope wie Strontium 90 und Caesium 137 zerfallen sind. ( und von langlebigeren Isotopen geht wiederum weniger Strahlung aus )

Verstehe mich nicht falsch, ich bin jetzt auch nicht der große Kernkraftfreund - ich halte aber das Gefahrenpotential durch den Traibhauseffekt gegenwärtig für riskanter als das durch die Kernenergie ( kleineres Übel halt aber immer noch ein Übel ;) )

Panasonic
2009-08-30, 07:15:37
In dem See sind allerdings jetzt auch noch zahlreiche Isotope mit kurzen Halbwertzeiten drin, von denen geht die meiste Radioaktivität aus. Fließt der See erst in 3000 Jahren in die Arktis, wären die Folgen schon bedeutend geringer, da dann Isotope wie Strontium 90 und Caesium 137 zerfallen sind. ( und von langlebigeren Isotopen geht wiederum weniger Strahlung aus )

Verstehe mich nicht falsch, ich bin jetzt auch nicht der große Kernkraftfreund - ich halte aber das Gefahrenpotential durch den Traibhauseffekt gegenwärtig für riskanter als das durch die Kernenergie ( kleineres Übel halt aber immer noch ein Übel ;) )
Na ja... der Gedanke, nur starke Gammastrahlung wäre gefährlich für uns, ist ja auch etwas verquast. Selbst nur schwächer (Alpha-)strahlende Partikel, die ich z. B. über das Trinkwasser aufnehme, können innerhalb meines Körpers schwere Langzeitschäden anrichten.

Deathstalker
2009-08-30, 08:57:11
wo gibt es denn gegen gammastrahler nur "schwache" Alphastrahler? muss man immer auf ihr Wechselwirkungsvolumen rechnen. Aber ganz ruhig. Bis jetzt haben die Wiederaufbereitungsanlagen nur ihre nähere Umgebung verstrahlt. Wir hier in Deutschland müssen uns vorerst keine Sorgen machen, zumal Sellafield und Co unseren Müll seit 2005 nicht mehr bekommen und deswegen mit verminderter Kapazität laufen. Besonders künstliche Alphastrahler sind hier ein schlechtes Bsp. wenn man sie mit natürlichen Alphastrahlern wie Radium vergleicht. in einigen Gebieten Süddeutschlands ist die Aktivität von Radon, das gammastrahlende Zerfallsprodukt von Radium, innerhalb der Häuser bei über 500 bq/m^3 weswegen dort ja auch immer der Kellerboden überprüft und Lüfter installiert werden. Da interessieren die 20-50 bq/kg in manchen Meeresecken nicht wirklich. Gefährlicher sind da schon eher Quecksilberbelastungen von Fischen, das aktuell ein auswachsener Mann pro Woche nicht mehr als 50 g Schillerlocke essen soll weil er damit die höchstzulässige Wochenmenge Quecksilber aufnimmt ist schon interessanter.

Isotop Halbwertzeit
Po-210 138 Tage
Pu-238 87 Jahre
Ra-226 1.600 Jahre

Panasonic
2009-08-30, 09:02:26
Halbwertszeit gibt aber nicht an, wann ein Isotop nicht mehr giftig ist ;)
wo gibt es denn gegen gammastrahler nur "schwache" Alphastrahler?
Verstehe die Frage nicht.

Deathstalker
2009-08-30, 09:05:46
es zeigt dir aber an ab wann es dich nicht mehr die Bohne interessieren musst was du damit machst. Ab einem gewissen Zeitpunkt kannst du das in deinen Garten schmeißen weil es geringere Aktivität als ein kg deiner normalen Gartenerde aufweist

Panasonic
2009-08-30, 09:08:37
....und diese Zeit übersteigt bei vielen Stoffen die bisherige Menschheitsgeschichte um ein Vielfaches.

Deathstalker
2009-08-30, 09:23:58
denkst du auch mal oder plapperst du nur irrationale Ängste und Wünsche aus?
Eben haben wir noch über kurzlebige, künstliche, radioaktive Stoffe im Vergleich zu natürlicher Strahlung gesprochen. Hey, so kann ich auch, stell dir vor, noch in 10 millionen Jahren wird alles was einen Berg hochkrabbeln kann mit kosmischer Strahlung bombardiert die auch Alphateilchen enthält, egal was die Menschheit macht und nun?

Panasonic
2009-08-30, 09:32:25
Ich sprach von Inkorporation durch Aufnahme radioaktiver Partikel, die gemein als ungefährlich betrachtet werden, weil deren Alphastrahlung nicht ausreicht, unsere Haut zu durchdringen. Dabei würden schon kleinste Mengen im Blut oder in der Lunge ausreichen, uns einen langen, qualvollen Tod zu bereiten.

Deine Annahme, dass unsere teilweise hochgradig angereicherten Abfälle nach dem erreichen ihrer Halbwertszeit ungefährlich für uns werden, ist schlicht falsch. Verstehst Du, es gibt Stoff, die mögen eine Halbwertszeit von nur wenigen Jahren haben, aber sie könnten uns auch noch nach dem zehntmillionsten Zerfall umbringen.

Und was hat hat "natürliche", kosmische Strahlung damit zu tun?

MRM
2009-08-30, 09:58:30
@Panasonic - der Punkt ist nicht so sehr die Gefährlichkeit von Alpha-Strahlung im allgemeinen. Du hast in der Natur bereits Alpha-Strahler. Jede Menge. ( Das hört ja nicht bei den 4 Millarden Tonnen Uran im Meerwasser auf ) Die Frage ist doch, haben die ALpha-Strahler aus dem Atommüll in ein paar tausend Jahren noch das Potential, diese Menge global gesehen signifikant zu erhöhen, oder wäre es bei Freisetzung nicht doch eher so etwas wie eine Erhöhung um 0,irgendwas Prozent ? ( Falls sich das wirklich weltweit verteilen sollte )

Panasonic
2009-08-30, 10:02:26
Natürliche Alphastrahlung kommt idR nicht aus unserem Körper, verstehst Du? Genau das sage ich doch - aber wehe, ein Alphastrahler setzt sich in unserem Körper fest. Beispielsweise durch Nahrungsaufnahme, Trinkwasser, oder nur ein Staubkörnchen, welches wir eingeatmet haben.

40 Nanogramm Plutonium in irgendeiner Felsformation machen mir keine Sorgen. Aber 40 Nanogramm Plutonium in meinem Körper?

Lieber nicht.

BTW: Wie bekommen wir denn wieder den Bogen zurück zu den schönen Windkraftanlagen :usad:

PS: Auch eine nette Idee:

http://www.abload.de/img/strassenbeleuchtunglhmd.jpg

Deathstalker
2009-08-30, 10:21:16
und auch hier wieder, kleinste mengen sind relativ. Ich verstehe die gesamte Thematik sogar sehr gut. Was du nicht begreifen willst oder vielleicht auch nicht kannst. Halbwertszeiten sind genau das Thema. Desto stärker ein Stoff strahlt desto schneller wird er ungefährlicher oder glaubst du vielleicht insgeheim radioaktive Strahlung kommt aus einer anderen Dimension und schert sich nicht um den Energieerhaltungssatz? Wenn du in Bayern aus einer Quelle trinkst "verstrahlst" du dich rechnerisch stärker als wenn du vorm deutschen Atomkraftwerk das Flusswasser trinkst und nun? Ich schrieb nirgends irgendetwas wie "Nach erreichen der Halbwertszeit ist alles ungiftig" Das hast du daraus geschlossen weil ich in deinem Fall immernoch den Fehler mache mitdenken vorauszusetzen. Also nochmal nur dich, Halbwertszeit beschreibt die Zeit, aber der ein radioaktives Isotop im Mittel die hälfte seiner Aktivität durch Zerfall eingebüßt hat. Es ist also eine Exponentialkurve und jeder der in der Lage ist exponentialfunktionen zu verstehen kann sich vorstellen ab wann ihn ein Material mit der Halbwertszeit von 138 Tagen nicht mehr die Bohne interessiert. Das du daraus sofort 138 Tage und dann ungiftig machst hätte ich natürlich einplanen müssen. Also entschuldige bitte das ich bei dir ein Mindestmaß an selbständigem Denken erwartet habe.

Wenn du nun noch immer den Vergleich mit natürlicher Strahlung nicht verstehst dann schau dir mal entweder die reine, natürliche Aktivität auf Bergen und tiefen Senken an und wie sie vor 10 millionen Jahren war und nun nehm dein von Menschenhand gemachtes Cs und rechne mal um wie schwächlich das schon nach 500 jahren ist, dann noch 1000 Jahre und wenn du dich dann nicht mit den Einheiten vertan hast und es mit der natürlichen Strahlung vergleichst fällt dir auf das du ganz fix unterhalb der nachweisgrenze bist. Hattest du nie im Matheunterricht das persische Exponentialspielchen mit dem Schachbrett? Auf das erste Brett ein Getreidekorn, auf das zweite zwei, auf das dritte 4 und so weiter bis das Schachbrett voll ist. Rate mal wieviele Körner auf dem letzten liegen.

Panasonic
2009-08-30, 10:40:05
Ich würde sagen, wir haben gerade das Atommüllproblem gelöst! Wir warten einfach noch ein paar Jahre und Deathstalker frisst die Reste dann einfach auf. Löffel für Löffel. So ungefährlich wie Flußwasser hinter Krümmel, so sauber wie bayerisches Grundwasser.

Eine Frage habe ich dann noch: wo kommt in der Natur eigentlich angereichertes Uran vor?

Deathstalker
2009-08-30, 10:44:15
und schon wieder hast du klargestellt das du außer Polemik nichts beitragen kannst.

anddill
2009-08-30, 10:44:34
Gar nicht, deshalb muß man es ja auch anreichern.

Andre
2009-08-30, 11:06:29
und auch hier wieder, kleinste mengen sind relativ. Ich verstehe die gesamte Thematik sogar sehr gut. Was du nicht begreifen willst oder vielleicht auch nicht kannst. Halbwertszeiten sind genau das Thema. Desto stärker ein Stoff strahlt desto schneller wird er ungefährlicher oder glaubst du vielleicht insgeheim radioaktive Strahlung kommt aus einer anderen Dimension und schert sich nicht um den Energieerhaltungssatz? Wenn du in Bayern aus einer Quelle trinkst "verstrahlst" du dich rechnerisch stärker als wenn du vorm deutschen Atomkraftwerk das Flusswasser trinkst und nun? Ich schrieb nirgends irgendetwas wie "Nach erreichen der Halbwertszeit ist alles ungiftig" Das hast du daraus geschlossen weil ich in deinem Fall immernoch den Fehler mache mitdenken vorauszusetzen. Also nochmal nur dich, Halbwertszeit beschreibt die Zeit, aber der ein radioaktives Isotop im Mittel die hälfte seiner Aktivität durch Zerfall eingebüßt hat. Es ist also eine Exponentialkurve und jeder der in der Lage ist exponentialfunktionen zu verstehen kann sich vorstellen ab wann ihn ein Material mit der Halbwertszeit von 138 Tagen nicht mehr die Bohne interessiert. Das du daraus sofort 138 Tage und dann ungiftig machst hätte ich natürlich einplanen müssen. Also entschuldige bitte das ich bei dir ein Mindestmaß an selbständigem Denken erwartet habe.

Wenn du nun noch immer den Vergleich mit natürlicher Strahlung nicht verstehst dann schau dir mal entweder die reine, natürliche Aktivität auf Bergen und tiefen Senken an und wie sie vor 10 millionen Jahren war und nun nehm dein von Menschenhand gemachtes Cs und rechne mal um wie schwächlich das schon nach 500 jahren ist, dann noch 1000 Jahre und wenn du dich dann nicht mit den Einheiten vertan hast und es mit der natürlichen Strahlung vergleichst fällt dir auf das du ganz fix unterhalb der nachweisgrenze bist. Hattest du nie im Matheunterricht das persische Exponentialspielchen mit dem Schachbrett? Auf das erste Brett ein Getreidekorn, auf das zweite zwei, auf das dritte 4 und so weiter bis das Schachbrett voll ist. Rate mal wieviele Körner auf dem letzten liegen.

Plutonium hat eine HW von 24.110 Jahren und hört erst nach 300.000 Jahren auf zu strahlen.

Technetium-99, Zirconium-93, Niobium-93, Uran-233 (und Töchter), Cäsium-135, und insbesondere Neptunium-237 strahlen sogar nach mehr als einer Million Jahre.

Dieser Atommüll strahlt und gefährdet Menschen für Hunderttausende von Jahren.
Plutonium-239 etwa hat eine Halbwertszeit von rund 24 000 Jahren. Das bedeutet, dass beispielsweise von 100 Tonnen Plutonium nach 24 000 Jahren noch die Hälfte, also 50 Tonnen vorhanden sind. Nach weiteren 24 000 Jahren sind noch 25 Tonnen übrig. Nach weiteren 24 000 Jahren sind noch 12,5 Tonnen übrig. Nach weiteren 24 000 Jahren sind noch 6,25 Tonnen übrig.

Nach der unvorstellbaren Zeit von rund 100 000 Jahren sind also von 100 Tonnen Plutonium-239 noch immer etwa 6 Tonnen übrig. Da etwa 5 kg genügen, um eine Atombombe (Plutoniumbombe) zu bauen, wäre nach 100 000 Jahren also noch immer genügend Material für rund 1200 Atombomben vorhanden. Da weniger als ein Milligramm Plutonium-239 beim Menschen Lungenkrebs auslösen kann, reichen die 6 Tonnen dieser Substanz theoretisch aus, um bei mehr als 6 Milliarden Menschen Lungenkrebs hervorzurufen.

Deathstalker
2009-08-30, 11:59:26
und? möchtest du jetzt alle abgebrannten Stäbe zu Staub zermalen und in die Atmosphäre pumpen? 239 ist ein Alphastrahler, da langt es schon wenn du es in eine normale Lagerbox schmeißt damit du daneben stehen kannst. Du kannst es in Glas einschließen, in Kupfer, in Eisen oder in Blei. John.S hat doch grade ein paar Beiträge vorher genau das argumentiert. Nicht gelesen, ignoriert?
Wir müssen uns nicht darüber unterhalten das man den Kram nicht einfach zum Sperrmüll stellt oder nicht einfach alles in einen nassen Salzstock schmeißt und so tut als wäre nichts gewesen. Blinde Panikmache bringt aber auch nichts. oder ist Thüringen schon evakuiert weil dort ein Kopf an Kopf rennen zwischen Lungenkrebs durch Rauchen und Lungenkrebs durch natürliches Radongas stattfindet?

BlueI
2009-08-30, 13:46:33
Man sollte vielleicht auch bedenken, dass sich radioaktive Stoffe nach einem Zerfall nicht "in Luft auflösen", wie es hier manchmal dargestellt wird. Aus Pu-239 wird beispielsweise U-235, das sich in einer ganzen Reihe (http://de.wikipedia.org/wiki/Uran-Actinium-Reihe) von Zerfällen weiter spaltet.

Deathstalker
2009-08-30, 13:56:25
was ebenfalls in metallischer Festform vorliegt und damit kein Problem darstellt, einzig eine Möglichkeit der Entgasung von Radon wäre hier vielleicht mal interessant zu bedenken. Aber solange man das Zeug nicht kleinmahlt und in die Atmossphäre oder Weltmeere absichtlich einleitet durch Nachlässigkeit oder Boshaftigkeit stellen diese Produkte kein Problem dar.

Denkt immer daran das gerade in Thüringen der Planet selbst sein bestes gibt um uns mit seinen radioaktiven Zerfallsprodukten fertig zu machen.

MRM
2009-08-30, 14:40:49
Man sollte vielleicht auch bedenken, dass sich radioaktive Stoffe nach einem Zerfall nicht "in Luft auflösen", wie es hier manchmal dargestellt wird. Aus Pu-239 wird beispielsweise U-235, das sich in einer ganzen Reihe (http://de.wikipedia.org/wiki/Uran-Actinium-Reihe) von Zerfällen weiter spaltet.

Einige zerfallen schon recht zügig in stabile Endprodukte ohne lange Zerfallsreihen ( Caesium 137 und Strontium 90 zB ) - Das von dir erwähnte Plutonium 239 ließe sich auch hervorragend als Kernbrennstoff verwenden und somit vernichten ;) - Das U235 wiederum aus der Uran-Actinium Reihe ist wiederum schwach radioaktiv - solche schwach Radioaktiven Isotope kommen natürlicherweise auch so in der Umwelt vor.

John.S
2009-08-30, 15:07:43
Einige zerfallen schon recht zügig in stabile Endprodukte ohne lange Zerfallsreihen ( Caesium 137 und Strontium 90 zB ) - Das von dir erwähnte Plutonium 239 ließe sich auch hervorragend als Kernbrennstoff verwenden und somit vernichten ;) - Das U235 wiederum aus der Uran-Actinium Reihe ist wiederum schwach radioaktiv - solche schwach Radioaktiven Isotope kommen natürlicherweise auch so in der Umwelt vor.

U235 lässt sich ebenfalls hervorragend spalten.

In den USA wurde ein neuer Reaktortyp erfunden, um genau zu sein soll es eine Art Brutreaktor sein, der das Problem herkömmlicher Brureaktoren, die zu wenig Neutronen erzeugen, gelöst haben soll.

http://www.heise.de/newsticker/Forscher-wollen-nachhaltigen-Kernreaktortyp-bauen--/meldung/144356

John.S
2009-08-30, 15:15:34
Deine Annahme, dass unsere teilweise hochgradig angereicherten Abfälle nach dem erreichen ihrer Halbwertszeit ungefährlich für uns werden, ist schlicht falsch. Verstehst Du, es gibt Stoff, die mögen eine Halbwertszeit von nur wenigen Jahren haben, aber sie könnten uns auch noch nach dem zehntmillionsten Zerfall umbringen.


Uns? Wer ist uns? Wieviel von den Abfällen bleibt nach einigen Tausenden und Zehntausenden Jahren über? Wieviel davon gelangt in die Umwelt? Du setzt immer voraus, dass alles aus einem Endlager, mit Sicherheit in die Umwelt gelangt. Das ist aber noch viel unwahrscheinlicher als, dass überhaupt etwas in die Umwelt gelangt.

Wie gross ist dann die Verdünnung? Es würde zu einer lokalen Konzentration von Strahlung kommen, die aber mit der Verteilung immer schwächer werden würde. Wieviele Tiere/Menschen sollen dann sterben? Lange nicht so viele wie du dir das vorstellst.




Und was hat hat "natürliche", kosmische Strahlung damit zu tun?

Das komische Strahlung für einen Teil der natürlichen Radioaktivität verantwortlich ist?

Panasonic
2009-08-30, 15:59:08
Das komische Strahlung für einen Teil der natürlichen Radioaktivität verantwortlich ist?
Richtig, genau. Aber das beantwortet meine Frage nicht - was hat natürliche, kosmische Strahlung mit von Menschen produzierten radioaktiven Abfällen zu tun?

John.S
2009-08-30, 16:01:53
Richtig, genau. Aber das beantwortet meine Frage nicht - was hat natürliche, kosmische Strahlung mit von Menschen produzierten radioaktiven Abfällen zu tun?

Nichts direkt, ich habe es aber auch nicht in den Raum geworfen.

Beantwortest du lieber mal die Fragen die ich an dich gerichtet habe? Oder möchtest du zugeben, das du mal wieder maßlos übertrieben hast?

Panasonic
2009-08-30, 16:08:13
Wenn Du diese Frage (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=7502043#post7502043) meinst - die habe ich beantwortet, bevor Du sie gestellt hast.

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=7501252#post7501252

Besonders die letzte Zeile...

John.S
2009-08-30, 18:08:45
Worauf willst Du hinaus?

Worauf wohl? Was meinst du wieviel Energie und Ressourcen du alleine durch deine bloße Existenz verbrauchst? Wieviele Tiere sterben wohl jährlich, damit du deinen modernen Lebensstil aufrecht erhalten kannst? Damit meine ich nichtmal die Tiere, die man aktiv tötet, für tierische Produkte, sondern auch die Tiere denen du schlichtweg die Ressourcen wegnimmst.

Aber nein, stattdessen sorgst du dich lieber um potentielles Leben in Jahrhundertausenden und Millionen Jahren und dass dieses keinerlei Schaden, auf einem örtlich stark begrenztem Gebiet nimmt. Reisnte Augenwischerei ist das.

Panasonic
2009-08-30, 18:17:21
Worauf wohl? Was meinst du wieviel Energie und Ressourcen du alleine durch deine bloße Existenz verbrauchst? Wieviele Tiere sterben wohl jährlich, damit du deinen modernen Lebensstil aufrecht erhalten kannst? Damit meine ich nichtmal die Tiere, die man aktiv tötet, für tierische Produkte, sondern auch die Tiere denen du schlichtweg die Ressourcen wegnimmst.

Aber nein, stattdessen sorgst du dich lieber um potentielles Leben in Jahrhundertausenden und Millionen Jahren und dass dieses keinerlei Schaden, auf einem örtlich stark begrenztem Gebiet nimmt. Reisnte Augenwischerei ist das.
Äh... ja. Ich denke darüber mal bei Zeiten nach.

FeuerHoden
2009-08-31, 01:39:29
Ich verstehe nicht wieso sich manche hier mit aller Kraft und jedem nur erdenklich Argument gegen Windkraftanlagen stellen. Und wenn alle rationalen Argumente widerlegt sind kommen solche Argumente wie "Die Dinger sind hässlich.", nach der Argumentation könnte man auch die meisten Menschen einsperren weil die meisten Menschen wohl als nicht absolut schön gelten.

Zur Endlagerung von Atommüll: Ja es kann sein das morgen ein Asteroid auf die Erde knallt oder wir von Aliens vernichtet werden, dagegen können wir kaum etwas tun. Aber wir müssen doch nicht im Gegenzug jeden erdenklichen Schritt setzen damit wir auf jeden Fall alle draufgehen und nie wieder etwas auf diesem Planeten gedeihen kann falls dieser überhaupt noch bleibt.

Ja. In 1000 Jahren wird von der Strahlung nur noch sehr wenig übrig sein, aber was wenn bis dahin ein Terrorist ein Endlager in die Luft sprengt? Gegen den Terroristen können wir kaum was tun, aber wir müssen ihm nicht unbedingt einen xxxfachen Multiplikator hinstellen.
Es ist doch nur eine frage der Zeit bis etwas passiert, und vom ersten gebauten Kernkraftwerk bis heute ist schon viel zu viel passiert, oder findet erst ein Umdenken statt wenn uns allen die Haare ausfallen?

maximAL
2009-08-31, 01:57:53
Ja. In 1000 Jahren wird von der Strahlung nur noch sehr wenig übrig sein
1000 Jahre sind da bei vielen Stoffen wohl deutlich zu kurz.

John.S
2009-08-31, 04:08:58
Zur Endlagerung von Atommüll: Ja es kann sein das morgen ein Asteroid auf die Erde knallt oder wir von Aliens vernichtet werden, dagegen können wir kaum etwas tun. Aber wir müssen doch nicht im Gegenzug jeden erdenklichen Schritt setzen damit wir auf jeden Fall alle draufgehen und nie wieder etwas auf diesem Planeten gedeihen kann falls dieser überhaupt noch bleibt.


Autsch, da hat jemand die Antikernkraft Propaganda voll geschluckt. Weisst du wieviel Radioaktivität nötig ist damit so etwas eintretten könnte? Wie stellt du dir das vor?



Ja. In 1000 Jahren wird von der Strahlung nur noch sehr wenig übrig sein, aber was wenn bis dahin ein Terrorist ein Endlager in die Luft sprengt? Gegen den Terroristen können wir kaum was tun, aber wir müssen ihm nicht unbedingt einen xxxfachen Multiplikator hinstellen.
Es ist doch nur eine frage der Zeit bis etwas passiert, und vom ersten gebauten Kernkraftwerk bis heute ist schon viel zu viel passiert, oder findet erst ein Umdenken statt wenn uns allen die Haare ausfallen?

Den Terroristen will ich sehen, der ein unter hunderten Metern oder km Gestein liegendes Endlager sprengt.;D

basti333
2009-08-31, 11:12:56
Den Terroristen will ich sehen, der ein unter hunderten Metern oder km Gestein liegendes Endlager sprengt.;D


Erstmal bäuchten wir ein unterirdisches endlager. z.Z. wird in deutschland sämtlicher Atommüll oberirdisch gelagert. Besserung ist vorerst nicht in sicht :rolleyes:

Panasonic
2009-09-02, 17:35:51
So. Ich habe mir tatsächlich mal Mühe gegeben und im Archiv der IAEA gestöbert. Dort bin ich auf PRIS gestoßen - Power Reactor Information System. Dort wird für jedes Kernkraftwerk der Welt der "Operational Factor" angeben.

Wer sich die Zahlen anschaut, der wird ganz schnell feststellen, dass die hohen Auslastungswerte von 90% (oder sogar noch mehr) nur von wenigen Kraftwerken erreicht werden - und dann auch nicht kontinuierlich, sondern eher selten. Das Kernkraftwerk Brunsbüttel hat in 26 Jahren sechs mal 90% oder mehr erreicht. Wobei mit dem Alter die durchschnittliche Leistung massiv abnimmt.

Der Haken an der Sache ist: Die Stillstandszeiten, sei es durch Revision oder Havarie, werden NICHT explizit erfasst! Wenn also ein Kernkraftwerk 364 Tage nicht läuft, aber in 24 Stunden mit 90% der Volllast läuft, ergibt das einen offiziellen Jahresschnitt von 90%. (Operational Factor by Annual Time On Line).

Wir werden also massiv mit den hohen Lastzahlen getäuscht. Die Realität sieht nämlich ganz anders aus. In den letzten Monaten waren allein in Deutschland bis zu acht von 17 Kernkraftwerken gleichzeitig nicht in Betrieb (und trotzdem waren wir Stromexporteur während dieser Zeit! :eek: - obwohl die verfügbare Kapazität nur ca. 60% der installierten Kapazität entsprach - und das ist ja noch nicht die real erzielte Leistung!), was die tatsächliche Auslastung von Kernkraftwerken ganz schnell in Bereiche drückt, die von modernen Großwindkraftanlagen offshore erreicht werden.

I lol'd.

Bleibt nur noch die Frage, ob "Insider" wie DasToem uns bewusst anlügen, oder ob die Mitarbeiter im KKW selbst keine Ahnung davon haben... was mir persönlich irgendwie nicht zusätzliches Vertrauen geben würde :usad:

AtTheDriveIn
2009-09-02, 20:31:18
Wer sich die Zahlen anschaut, der wird ganz schnell feststellen, dass die hohen Auslastungswerte von 90% (oder sogar noch mehr) nur von wenigen Kraftwerken erreicht werden - und dann auch nicht kontinuierlich, sondern eher selten. Das Kernkraftwerk Brunsbüttel hat in 26 Jahren sechs mal 90% oder mehr erreicht. Wobei mit dem Alter die durchschnittliche Leistung massiv abnimmt.

Der Haken an der Sache ist: Die Stillstandszeiten, sei es durch Revision oder Havarie, werden NICHT explizit erfasst! Wenn also ein Kernkraftwerk 364 Tage nicht läuft, aber in 24 Stunden mit 90% der Volllast läuft, ergibt das einen offiziellen Jahresschnitt von 90%. (Operational Factor by Annual Time On Line).

Wir werden also massiv mit den hohen Lastzahlen getäuscht. Die Realität sieht nämlich ganz anders aus.


Blödsinn.

Beispielrechnung die du ganz einfach mit den Daten aus Wikipedia/PRIS nachvollziehen/durchführen kannst.

a= Nennleistung [GW]
b= Stunden in einem Jahr (24h x 365=8760) [h]
c= Maximal mögliche Energieproduktion im Jahr [GWh]
d= tatsächlich erreichte Energieproduktion im Jahr [GWh]

Beispiel KKW Emsland (2006):

a=1,329
b=8760
c=11624,04

d=11148

das sind dann ca. 95,76% Auslastung.

Was ist daran so unglaublich schwer? Bei PRIS steht der Wert übrigens auch drin (Load Factor (%) Annual)

Rechnung mit PRIS Daten:
Gesamtauslastung 2008

a= Gesamtleistung aller KKW (Status: operational) [GW]
b= Stunden in einem Jahr (24h x 365=8760) [h]
c= Maximal mögliche Energieproduktion im Jahr [GWh]
d= tatsächlich erreichte Energieproduktion im Jahr [GWh]

a=19,776
b=8760
c=173237,76

d= 140885,779

das sind dann ca. 81.33% Auslastung.

I lol'd too.

Rooter
2009-09-10, 22:15:12
Auch interessant: Die britische Firma Vertax Wind Ltd. will mit "Teilen von der Stange" einen H-Darrieus-Rotor (http://de.wikipedia.org/wiki/H-Darrieus-Rotor) bauen:
http://www.heise.de/tr/artikel/print/145006

MfG
Rooter