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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wie funktionieren Kabelsuchgeräte


Sewing
2009-08-31, 19:29:15
Also diese Dinger mit denen man Leitungen in der Wand aufspürt?

Annator
2009-08-31, 19:35:42
Magnetismus.

RaumKraehe
2009-08-31, 19:56:43
Jedes Kabel was Strom führt erzeugt ein Magnetfeld das man detektieren kann.

Spasstiger
2009-08-31, 20:28:27
Ampèresche Gesetz heißt es im Fachjargon:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/91/Electromagnetism.svg/550px-Electromagnetism.svg.png

Mit einer Hall-Sonde lässt sich das entstehende Magnetfeld messen:

http://img2.pict.com/ab/6d/ee/1549049/0/halleffekt.gif

http://www.lmtm.de/PhysiXTM/magnetischesfeld/texte/hallsonde.html

Sewing
2009-08-31, 21:03:15
naja aber wenn das Kabel nun gerade keinen Strom führt?

kiX
2009-08-31, 22:05:00
Wenn die Leitung abgeklemmt ist, also wirklich komplett tot, dann kannst du das Kabel mit einem solchen Gerät nicht "finden".
Ich vermute aber, dass du von grundlegender Physik bzw E-Technik nicht wirklich Ahnung hast und eigentlich nur meinst, wie das ist, wenn kein Verbraucher an die Steckdose angeschlossen ist.
Dann liegt nämlich weiterhin eine Spannung an, es fliegt aufgrund des nahezu unendlichen Widerstandes (der Luft) jedoch kein Strom. Trotzdem liegt ein Magnetfeld an, dieses kann weiter gemessen werden.

Spasstiger
2009-08-31, 22:24:43
Dann liegt nämlich weiterhin eine Spannung an, es fliegt aufgrund des nahezu unendlichen Widerstandes (der Luft) jedoch kein Strom. Trotzdem liegt ein Magnetfeld an, dieses kann weiter gemessen werden.
Das Magnetfeld existiert nur solange ein Strom fließt.
Ohne fließenden Strom könnte man z.B. das Metall der Leitungen detektieren wie bei einem Metalldetektor. Also über ein Magnetfeld, das vom Messgerät generiert wird.

der_roadrunner
2009-08-31, 22:25:39
naja aber wenn das Kabel nun gerade keinen Strom führt?

Dann kannst du die Leitung ohne Problem anbohren oder durchflexen! :biggrin:

der roadrunner

Sewing
2009-08-31, 22:27:01
Wenn die Leitung abgeklemmt ist, also wirklich komplett tot, dann kannst du das Kabel mit einem solchen Gerät nicht "finden".
Ich vermute aber, dass du von grundlegender Physik bzw E-Technik nicht wirklich Ahnung hast und eigentlich nur meinst, wie das ist, wenn kein Verbraucher an die Steckdose angeschlossen ist.
Dann liegt nämlich weiterhin eine Spannung an, es fliegt aufgrund des nahezu unendlichen Widerstandes (der Luft) jedoch kein Strom. Trotzdem liegt ein Magnetfeld an, dieses kann weiter gemessen werden.


wenn du es nicht schaffst, deine Antwort ohne Zynismus oder andere Unverschämtheiten zu formulieren würde ich in Zukunft gerne ganz drauf verzichten...

Ich meine durchaus einen Kreis der lediglich beispielsweise durch einen Schalter unterbrochen ist!

Also gbt es dort dennoch obohl unterbrochen und kein Stromfluss, einen Magnetismus?

Sewing
2009-08-31, 22:28:27
Das Magnetfeld existiert nur solange ein Strom fließt.



war bislang auch mein Kenntnisstand...

Spasstiger
2009-08-31, 22:40:56
war bislang auch mein Kenntnisstand...
Ist auch so:
http://upload.wikimedia.org/math/4/5/d/45d7a05d5bc65e143ea68a8911804121.png
http://de.wikipedia.org/wiki/Amp%C3%A8resches_Gesetz

kiX
2009-08-31, 22:50:23
Ist auch so:
http://upload.wikimedia.org/math/4/5/d/45d7a05d5bc65e143ea68a8911804121.png
http://de.wikipedia.org/wiki/Amp%C3%A8resches_Gesetz
War wohl ein krasser Schuss ins eigene Knie. :D *duck*

Dead Man
2009-09-01, 09:21:35
Also dürften diese Geräte wohl eher Metall aufspüren, als tatsächlich Kabel. Ansonsten müsste ja immer ein Verbraucher am Kabel hängen.

MfG Dead Man

(R)evolutionconcept
2009-09-01, 09:26:05
Meines Wissens nach heißen die sogar Metalldetektoren. :freak:

Haarmann
2009-09-01, 09:43:08
Deadmau5

Würden die Geräte nur 230V Leitungen suchen können, ev gibts ja auch sowas, würden sie wohl einfach per Induktion sich mit Strom versorgen. Sobald es Batterien hat, wird aktiv gesucht und damit findet man sowohl tote Leitungen, als auch Wasserleitungen.

StefanV
2009-09-01, 09:51:22
Deadmau5

Würden die Geräte nur 230V Leitungen suchen können, ev gibts ja auch sowas, würden sie wohl einfach per Induktion sich mit Strom versorgen. Sobald es Batterien hat, wird aktiv gesucht und damit findet man sowohl tote Leitungen, als auch Wasserleitungen.
Aber nur solang sie aus Metall und nicht Plastik sind ;)

nino
2009-09-01, 10:07:38
Das Magnetfeld existiert nur solange ein Strom fließt.
Ohne fließenden Strom könnte man z.B. das Metall der Leitungen detektieren wie bei einem Metalldetektor. Also über ein Magnetfeld, das vom Messgerät generiert wird.

Eine Stromleitung wirkt auch immer wie eine Antenne, deswegen sind ja die Strom-LAN-Adapter ja teilweise auch störungstechnisch bedenklich.
Ob die Teile das Ausnutzen weiß ich aber auch nicht.

Edit: Ich hatte mal son Gerät in der Hand, bei dem man umschalten konnte zwischen einem Leiter- und einem Metall-Detektor.

Piffan
2009-09-01, 10:24:43
Die Technik/Theorie ist nicht so ganz simpel. Aber wer ein bisschen Ahnung hat (nicht der unverschämte Herr oben), der kann vielleicht folgen.

Es funktioniert über Hochfrequenz: Ein Schwingkreis hat eine bestimmte Eigenfrequenz, die hängt ab von der Kapazität UND der Induktivität der Spule. Die Induktivität der Spule hängt ab von der Geometrie der Drahtwindungen UND ob Metall in der Nähe ist. Es gibt diamagnetische oder ferromagnetische Metalle, ja nach Metallsorte wird die Induktivität der Spule und damit die Frequenz des Schwingkreises erhöht oder verringert.
Ein zweiter Schwingkreis dient als Referenz, das erzeugte Differenzsignal ist der Indikator: Vergrößert sich die Differenz weil der eine Schwingkreis durch Metall "verzogen" wird, gibt das Ding ein Signal von sich. Bei den alten Metalldetektoren wurde das Differenzsignal direkt verstärkt, es war ein unschönes Pfeifen. Neuerdings läuft das etwas anders, aber seit 20 Jahren habe ich mich mit der Elektronik kaum noch befasst, also bitte mal Googlen....

Übrigens immer lustig, wie sich manche überheblich und frech ins Knie schießen können. Wer wirklich Ahnung hat, schweigt, da eh nur Fachchinesisch. Oder hat jemand meine Ausführung verstanden? :freak:

Edit: Man kann auch andere Materialien orten, das funktioniert über kapazitive Effekte. Wirklich gute und teure Detektoren können auch Balken hinter Rigips orten...

kiX
2009-09-01, 10:55:19
Die Technik/Theorie ist nicht so ganz simpel. Aber wer ein bisschen Ahnung hat (nicht der unverschämte Herr oben), der kann vielleicht folgen.
Ich -ich gehe davon aus, dass du mich meinst- darf es also garnicht erst probieren? Oha.

Übrigens immer lustig, wie sich manche überheblich und frech ins Knie schießen können. Wer wirklich Ahnung hat, schweigt, da eh nur Fachchinesisch. Oder hat jemand meine Ausführung verstanden? :freak:

Übrigends immer lustig, wie sich manche dafür entschuldigen, dass sie sich geirrt haben und dabei auch noch einen etwas herberen Ton angeschlagen haben, und trotzdem immernoch die Heulsusen aus ihren Löchern gekrochen kommen. :ugly:
In der Tat hab ich deine Ausführung verstanden. :)

Edit: Man kann auch andere Materialien orten, das funktioniert über kapazitive Effekte. Wirklich gute und teure Detektoren können auch Balken hinter Rigips orten...
Holzbalken? :D

Haarmann
2009-09-01, 10:57:35
StefanV

Wasser leitet auch ;).

Piffan
2009-09-01, 11:10:42
Ich -ich gehe davon aus, dass du mich meinst- darf es also garnicht erst probieren? Oha.



Übrigends immer lustig, wie sich manche dafür entschuldigen, dass sie sich geirrt haben und dabei auch noch einen etwas herberen Ton angeschlagen haben, und trotzdem immernoch die Heulsusen aus ihren Löchern gekrochen kommen. :ugly:
In der Tat hab ich deine Ausführung verstanden. :)


Holzbalken? :D

Und du hast es immer noch nicht gerallt. Werd erst mal demütig und sieh ein, dass du enorme Defizite auf diesem Terrain hast. Dein Grinsen ist mal wieder ein Eigentor.

Warum NICHT auch Holzbalken? Auch Holz hat Masse und beeinflusst ein Dielektrikum und hat somit auch kapazitive Effekte.

Edit: Eine andere praktische Nutzung von Kapazitäteffekten sind die neuen Schalter an Fußgängerampeln. Da legt man nur die Hand aufs Gehäuse und schon schaltet es. Nix mit Magnet, nix mit Wärme, nix mit Kontakfläche. Rein kapazitiv.

Sewing
2009-09-01, 11:18:08
Edit: Man kann auch andere Materialien orten, das funktioniert über kapazitive Effekte. Wirklich gute und teure Detektoren können auch Balken hinter Rigips orten...


Jor das findet ja bei jedem kapazitiven Näherungssensor Anwendung, wo allerlei Materialien detektiert werden können, indem das jeweilige Material als Dielektrikum wirkt

Nur müste hierbei erst die verborgene Leitung als Dielektrikum erkannt werden und nicht schon die sie verkleidende Wand- mmhhh

kiX
2009-09-01, 11:27:12
Und du hast es immer noch nicht gerallt. Werd erst mal demütig und sieh ein, dass du enorme Defizite auf diesem Terrain hast. Dein Grinsen ist mal wieder ein Eigentor.

Warum NICHT auch Holzbalken? Auch Holz hat Masse und beeinflusst ein Dielektrikum und hat somit auch kapazitive Effekte.

Edit: Eine andere praktische Nutzung von Kapazitäteffekten sind die neuen Schalter an Fußgängerampeln. Da legt man nur die Hand aufs Gehäuse und schon schaltet es. Nix mit Magnet, nix mit Wärme, nix mit Kontakfläche. Rein kapazitiv.
*auf den Boden werf* *um Vergebung vor dem obersten Führer Gott Piffan bitten*
Möchtest du mich jetzt auch noch brandmarken oder mir vielleicht einen gelben Stern anheften? Willst du? :ugly:
Komm mal runter.

Ich habe geantwortet, mit dem Hintergrund, dass Deadmau5 schon mehrfach gezeigt hat, dass er von grundlegenden technischen (oder mathematischen oder ...) Dingen wenig Ahnung hat. Dabei hab ich mich leider ziemlich vertan, das eingesehen und zugegeben, dass ich mir ziemlich ins eigene Bein geschossen habe. Mit dem Unterton (der nicht wirklich böse war sondern einfach der Wahrheit entsprach) kombiniert mit der Falschaussage. Dumm gelaufen. Selbst schuld.

Dass jetzt immernoch nicht nur dumme Sprüche -damit kann man leben- sondern vor allem Anfeindungen kommen, ist noch viel ärmer als die Sache selbst.


Zum Holzbalken: Nahezu alles hat eine Masse, beeinflußt als Dielektrikum die gemessenden Kapazitäten. Die Frage ist immer, wie sehr sie sich von der Umgebung abhebt, wie sehr sie auffällt.
Leider liegen normale Bausteine und Bauholz und Baukunststoffe recht nah beisammen (meist einstellig, εr= 2 - 4 ). Eine Unterscheidung wird dadurch recht schwer.
Wenn du dich also nicht auf den Standpunkt "theoretisch gehts aber" zurückziehen willst, magst du das weiter erläutern?


edit:
Nur müste hierbei erst die verborgene Leitung als Dielektrikum erkannt werden und nicht schon die sie verkleidende Wand- mmhhh
"Erkannt" wird beides. Wichtig ist der Unterschied. Während die Wand (sei es jetzt Stein, Rigips, Styropor) idR ein sehr schwach leitendes Dielektrikum ist, ist Metall (oder auch Wasser) sehr stark leitend.

Sewing
2009-09-01, 11:30:55
Leute wie du machen das Board leider kaputt =/ weiter so

kiX
2009-09-01, 11:40:44
Leute wie du machen das Board leider kaputt =/ weiter so
Buhu.

Piffan
2009-09-01, 11:46:53
*auf den Boden werf* *um Vergebung vor dem obersten Führer Gott Piffan bitten*
Möchtest du mich jetzt auch noch brandmarken oder mir vielleicht einen gelben Stern anheften? Willst du? :ugly:
Komm mal runter.

Ich habe geantwortet, mit dem Hintergrund, dass Deadmau5 schon mehrfach gezeigt hat, dass er von grundlegenden technischen (oder mathematischen oder ...) Dingen wenig Ahnung hat. Dabei hab ich mich leider ziemlich vertan, das eingesehen und zugegeben, dass ich mir ziemlich ins eigene Bein geschossen habe. Mit dem Unterton (der nicht wirklich böse war sondern einfach der Wahrheit entsprach) kombiniert mit der Falschaussage. Dumm gelaufen. Selbst schuld.

Dass jetzt immernoch nicht nur dumme Sprüche -damit kann man leben- sondern vor allem Anfeindungen kommen, ist noch viel ärmer als die Sache selbst.


Zum Holzbalken: Nahezu alles hat eine Masse, beeinflußt als Dielektrikum die gemessenden Kapazitäten. Die Frage ist immer, wie sehr sie sich von der Umgebung abhebt, wie sehr sie auffällt.
Leider liegen normale Bausteine und Bauholz und Baukunststoffe recht nah beisammen (meist einstellig, εr= 2 - 4 ). Eine Unterscheidung wird dadurch recht schwer.
Wenn du dich also nicht auf den Standpunkt "theoretisch gehts aber" zurückziehen willst, magst du das weiter erläutern?


edit:

"Erkannt" wird beides. Wichtig ist der Unterschied. Während die Wand (sei es jetzt Stein, Rigips, Styropor) idR ein sehr schwach leitendes Dielektrikum ist, ist Metall (oder auch Wasser) sehr stark leitend.

Es funktioniert, wenn auch die Differenzen gering sind. Kommt drauf an, wie feinfühlig man es einstellt, wie massiv die Materialien sind und auf den Feuchtigkeitsgehalt. Ich durfte mal einen Balken suchen mit einem Detektor und hatte Glück, die Rigips- Schrauben gaben Alarm hinter der Tapete. :D

Letzten Endes kommt man durch Klopfen und Horchen besser zum Ziel als mit diesen homöopatischen Suchgeräten. Oder wie mein Schwager sagte: Ich habe eben beim Flexen wieder ein Kabel entdeckt. :freak:

Piffan
2009-09-01, 11:47:59
Leute wie du machen das Board leider kaputt =/ weiter so

Ja, ebenfalls mea culpa. Bin schon wieder relaxt. :wink:

Spasstiger
2009-09-01, 14:18:15
Eine Stromleitung wirkt auch immer wie eine Antenne, deswegen sind ja die Strom-LAN-Adapter ja teilweise auch störungstechnisch bedenklich.
Ob die Teile das Ausnutzen weiß ich aber auch nicht.
Bei Wellenlängen von 6000 km (50 Hz) gibt es keine nennenswerte Wellenablösung von den Hausleitungen. Und die Detektion ist nocht viel schwieriger.

@Pfiffan: Danke für deine Erklärungen. Hab selbst noch nie einen Leitungs- oder Metalldetektor in der Hand gehabt, deshalb hab ich mir auch noch keine Gedanken darüber gemacht, wie die funktionieren. Hab nur die hier genannten Thesen genauer ausgeführt.