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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Christen sind......


Yomin
2001-09-27, 15:42:54
nur eine sekte, die den Sprung zu einer Weltreligion geschafft hat....

Unser Prophet Jesus war für mich ein Hochstapler, auf den alle reingefallen sind
was denkt ihr drüber?

zaboron
2001-09-27, 16:01:11
da alle weltreligionen früher mal klein gewesen waren sind demnach wohl auch all diese sekten?
und kleinere religionen sind dann sekten die den sprung zur weltreligion nicht geschafft haben? demnach sind alle religionen sekten? aha ...

Yomin
2001-09-27, 16:04:41
sind sies etwa nicht?

StefanV
2001-09-27, 16:14:13
Na was wohl??

Ein Alien...

Oder glaubt ihr, das die Menschen damals in der Lage wären über's Wasser zu gehen??

Yomin
2001-09-27, 16:17:20
LOL Jesus konnte wahrscheinlich nur gut balancieren (totes Meer)
:O

dagmundna
2001-09-27, 16:18:50
Originally posted by Yomin
LOL Jesus konnte wahrscheinlich nur gut balancieren (totes Meer)
:O

Ein Alien ist glaubwürdiger ;)

Yomin
2001-09-27, 16:24:41
entweder ein Alien oder ein besoffener :bier:

dagmundna
2001-09-27, 16:30:14
Vielleicht ein besoffener Alien :bier:

dag

Yomin
2001-09-27, 16:35:50
genau!!!!!
das isses.
Das muss ich gleich muss ich gleich unserem Pfarrer erzählen

dagmundna
2001-09-27, 16:37:09
tu das. Aber die Herztransplantation übernimmst du dann auch. ;D:D

Yomin
2001-09-27, 16:44:45
wieso herztransplantation? er hat mir nur eine runtergehauen und gesagt, dass er mich wegen Ketzterei anklagen wird.
?-)

dagmundna
2001-09-27, 16:46:38
Uuuuuh, Ketzerei.

zaboron
2001-09-27, 17:10:14
jo deutschland is (zumindest internetmässig) ja noch im mittelalter - da darf man sowas noch =)

Yomin
2001-09-27, 17:25:05
hoffentlich werde ich nicht verbrannt.....
nein jetzt mal ernsthaft die Christen waren im Mittelalter voll geldgierige, blutrünstige Monster
(spanische Inquisition)

dagmundna
2001-09-27, 17:53:51
Originally posted by Yomin
hoffentlich werde ich nicht verbrannt.....
nein jetzt mal ernsthaft die Christen waren im Mittelalter voll geldgierige, blutrünstige Monster
(spanische Inquisition)

Erinnert mi an Monty Phyton. The Spanish Inquisition.

;D:D;D:D;D:D;D:D

Razor
2001-09-27, 19:21:53
Das hier ist mir zu albern...

Falls Ihr an tatsächlichen Hintergründen interessiert seid, meldet euch, aber das hier komt mir vor, wie im Kindergarten.

Razor

Thowe
2001-09-27, 23:29:48
... in der Regel bessere Menschen als andere, sofern sie sich an ihre Gebote halten.

Sebastian
2001-09-28, 13:46:45
Christen sind Menschen wie du und ich. Sie befolgen einen Weg, der vor laaanger Zeit geebnet wurde. Er begründet sich auf dem Glauben einer höheren Macht. Der ursprung dieses Glauebn war imho eine alltägliche begebenheit, wie zum beispiel eine solche:

Jemand sitzt am strand, und realisiert, dass er auf sand sitzt, der von Meer umgeben wird. er karrt also allerhand sand ran, und schüttet ihn 5Meter weit ins meer. Das wasser schwemmt ihn weg, er glaubet folglich, dass ein wesen seinen strand geschaffen haben muss, das viel mächtiger ist als erselbst, da er selber nicht im stande ist, solches zu vollbringen.

Ok, stark vereinfacht, aber ich bin sicher SO oder SO ÄHNLICH war es. Glauben ist immer nur entstanden, wenn die menschen sich etwas nicht erklären konnten.

Wenn mir einer erzählt, jesus habe in den sand gespuckt, umgerührt und es einem blinden in die augen geschmiert, und ihn damit geheilt, kann man das genauso erklären, wenn man sich vor augen führt, dass der "Blinde" vielleicht nur eine krankheit mit schwellung hatte. Jesus könnte als aus speichel und kräutern oder so eine schwellungsmindernde medizin gemacht haben.

Als Messias wird eben auch nur der angesehen, dessen taten sich nicht erklären liessen. Das Christentum beruht im Übrigen nur auf Ethik, Toleranz und Zwischenmenschlichem Leben.

Es ist imho überholt und in der heutigen zeit nur noch zu gebrauchen, um gewisse ethische Regeln zu erlernen, die auch von Sokrates, Seneca und wie sie alle hiessen überliefert wurden.

Chief o Hara
2001-09-28, 13:51:10
Das Christentum war auch oft (vor allem im Mittelalter) ein Weg für manche an Macht zu kommen. Seht euch doch an was die Kirche in der ganzen Zeit gemacht hat (vor allem wie die die armen, gläubigen Bauern ausgenutzt haben). Meiner Meinung nach sind alle Religionen mittlerweile überholt, da ihre Ansichten und Mythen längst nicht mehr gültig bzw unerklärlich sind.

Razor
2001-09-28, 17:18:28
Menschen glauben an ein höheres Wesen, damit sie sich nicht so alleine fühlen und um mit den ungerechtigkeiten dieser Welt klar zu kommen.

Und eines sollte hier bitte nicht durcheinander gebracht werden:

- Das Christentum, daß auf einer sehr alten Tradition beruht und sich maßgeblich von verwandten Religionen nur dadurch unterscheidet, daß in Jesus Christus der Messias, also der Erlöser und Sohn Gottes gesehen wird.

- Die Institution Kirche, die das lediglich als Basis nahm, um damit die gewaltigste Anhängerschaft der Welt um sich scharen und Reichtum, bzw. Macht aufzubauen.

Ich bin der Meinung, daß es uns nicht zusteht über die uralten Vorstellungen zu urteilen, da vieles von dem für uns heute nicht mehr nachvollziehbar ist. Deswegen muß man heute ja auch daran 'glauben', denn im Laufe der Geschichte gab es dermaßen viele Vertümmelungen und Vernichtungen alten Gedankengutes, daß das, was wir heute haben, nur ein Abklatsch dessen ist, was einst existierte...

Jeder kann doch für sich selber entscheiden, ob er an so etwas glaubt, oder nicht. Aber er sollte sich dafür hüten, den anderen Menschen Leichtgläubigkeit oder Unsinn zu unterstellen, denn der Glaube erfüllt noch immer seinen Zweck, wenn auch heute nicht mehr ganz klar ist, woher das eigentlich gekommen ist.

Ich glaube an die Toleranz und damit an die Selbstbestimmbarkeit des Menschen, die es ihm ermöglicht, nach seinen Vorstellungen zu leben, ob es nun anderen gefällt oder auch nicht.

Razor

Yomin
2001-09-28, 18:23:24
die ähnlichkeit aller religionen ist doch verblüffend oder nicht?
ich meine, die Christen haben einen Gott, der alles geschaffen hat und einen Propheten zu ihnen geschickt hat, bei den Moslems ist das genau das gleiche.
bei den Bhuddisten im Grunde auch, und bei den Hindus.....
ok die hindus sind in der Hinsicht ein bisschen komische. (ehrlichgesagt weis ich da nix drüber)

Razor
2001-09-29, 01:02:15
Und Du geht auf 'ne Klosterschule ?
Was lernt Ihr da eigentlich ?
Hmmm...

Alle Religionen haben Propheten gehabt, aber nur das Christentum (was aus dem jüdischen Glauben hervogegangen ist) glaubt daran, daß in der Person Jesus Christus der lang ersehnte Erlöser und Sohn Gottes auf der Erde erschienen ist. Die Juden sehen Christus nicht als Sohn Gottes, wohl aber als Propheten, wie der Islam übrigens auch. Der Buddhismus geht zwar auch auf den Hinduismus zurück, begründet seine 'Religion' aber auf den Heilsbringer Buddah, der aber 'nur' ein ganz normaler Mensch gewesen ist (Sohn eines reichen Kaufmannes), es aber fertig brachte, den Menschen einen Weg zum inneren Frieden aufzuzeigen. Der Hinduismus hat gute 40.000 Götter, allerdings sehr viel weniger sog. Hauptgötter, hat somit mit den zuvor genannten monotheistischen Religionen (nur ein Gott) nicht besonders viel am Hut...

Aber das nur am Rande...

Razor

VanAsten
2001-09-30, 11:44:23
Na dann schreib ich mal ein bisschen was über die hinus:

Die Hinduisten sind irgendwie den Buddisten ähnlich. Die hindus glauben das jede Tat die sie vollführen, ob gut oder böse, ein bestimmtes Karma erzeugt. Je nachdem wie das karma ist werden sie wenn sie wiedergeboren werden in eine höhere oder niedere Kaste gesteckt. Der Sinn ihres Lebens ist das sie nicht mehr wiedergeboren werden. Das heist kein Karma mehr zu erzeugen und somit erlöst zu werden.

Etwas kurz aber das dürfte in groben Zügen wohl ein par wichtige Themen sein.

Frank
2001-10-04, 19:02:10
Für mich sind Christen (also echte) vor allem eins:

naiv

VanAsten
2001-10-04, 19:14:51
Wie wahr, wie wahr.

aths
2001-10-05, 11:51:01
Frank:

"Für mich sind Christen (also echte) vor allem eins:

naiv"

Warum? Welche (Glaubens-)Bedingungen muss ein "echter" Christ für dich erfüllen?

Frank
2001-10-05, 12:55:06
Du meinst, warum und wie ich zwischen "echten" und "unechten" Christen unterscheide?

Echte Christen halten sich an das, was ihnen die Kirche vorschreibt, glauben weder an Evolution noch an physikalische Gegebenheiten wie die radioaktive Zerfallsmethode, ... , glaubten bis 1992 noch daran, dass die Erde eine Scheibe ist (OK - das letzte war'n Witz)

Amarok
2001-10-05, 13:09:44
Originally posted by Frank
Du meinst, warum und wie ich zwischen "echten" und "unechten" Christen unterscheide?

Echte Christen halten sich an das, was ihnen die Kirche vorschreibt, glauben weder an Evolution noch an physikalische Gegebenheiten wie die radioaktive Zerfallsmethode, ... , glaubten bis 1992 noch daran, dass die Erde eine Scheibe ist (OK - das letzte war'n Witz)

Du verwechselst "echte" Christen mit denen, die Glauben, dass die Kirche immer recht hat.

aths
2001-10-05, 14:32:19
"Echte Christen halten sich an das, was ihnen die Kirche vorschreibt, glauben weder an Evolution noch an physikalische Gegebenheiten wie die radioaktive Zerfallsmethode, ... , glaubten bis 1992 noch daran, dass die Erde eine Scheibe ist (OK - das letzte war'n Witz)"

Den Dogmatismus, den du "echten" Christen unterstellst, wendest du selbst an.

Christen sind keineswegs immer Kreatonisten. Ich teile ihren Glauben generell nicht, doch:

Hast du schon mal in der Bibel gelesen?

thomasius
2001-10-05, 14:41:22
mehrfach, aber ist das wirklich DIE BIBEL oder ist es eine von der kirche leicht umgeschriebene.
Unechte Christen sind jene, die das leben anderer aufgrund eines anderen glaubens nicht achten, ich las in der bibel nichts von inquisition oder kreuzügen oder Krieg untereinander(nordirland).

Frank
2001-10-05, 14:53:22
Nein - ich hab noch nicht in diesem Buch gelesen. Weil es mich noch nie interessiert hat.

Dann doch lieber Bücher von Steven Hawking.

Alle Christen (die sich auch als solche selbst verstehen wollen) die ich kennen gelernt habe glauben zB. nicht an die radioaktive Zerfallsmethode. Einfach weil es die Erde ja erst seit 20000Jahren oder so gibt. Und in 7 Tagen entstanden ist ...usw....

Über so was muss man disktuieren, wenn man zusammen sitzt. Latenzzeit ist viel zu hoch hier eh man eine Antwort bekommt.

aths
2001-10-05, 17:25:36
"Nein - ich hab noch nicht in diesem Buch gelesen. Weil es mich noch nie interessiert hat."

Wie willst du dann über Christen reden, wenn du dir nie Mühe gegeben hast, ihre Welt zu verstehen?

"Alle Christen (die sich auch als solche selbst verstehen wollen) die ich kennen gelernt habe glauben zB. nicht an die radioaktive Zerfallsmethode."

Dann kennst du aber komische.

"Einfach weil es die Erde ja erst seit 20000Jahren oder so gibt. Und in 7 Tagen entstanden ist ...usw.... "

6000-8000 Jahre. Das sind Kreatonisten. Es gibt kreatonistische Christen, aber die MEHRZAHL ist es nicht.

Thowe
2001-10-05, 20:55:17
Originally posted by Frank
Nein - ich hab noch nicht in diesem Buch gelesen. Weil es mich noch nie interessiert hat.

Dann doch lieber Bücher von Steven Hawking.

Alle Christen (die sich auch als solche selbst verstehen wollen) die ich kennen gelernt habe glauben zB. nicht an die radioaktive Zerfallsmethode. Einfach weil es die Erde ja erst seit 20000Jahren oder so gibt. Und in 7 Tagen entstanden ist ...usw....

Über so was muss man disktuieren, wenn man zusammen sitzt. Latenzzeit ist viel zu hoch hier eh man eine Antwort bekommt.

Solltest du umbedingt nachholen, ist an vielen Stellen ein kluges Buch. Das Problem ist aber wie so häufig die korrekte Interpretation und das somit verbundene das Verstehen.

Die Bücher von Stefan Hawking sind bestimmt nicht schlecht, aber etwas zum Thema (http://www.leaderu.com/real/ri9404/bigbang.html)

Die meisten die ich kenne sind durchaus realisten, der Glaube an Gott beschränkt keine Person in seiner Freiheit und in der Ausübung einer Wissenschaft. Man sollte nicht die Überbleibsel eines dunklen Zeitalters der Kirche dieses Licht auf die heutige Kirche werfen.

Dieses Thema bedarf durchaus die Zeit zum nachdenken, zumindest sollten so wertvolle Beiträge die fundiert und durchdacht sind entstehen.

RAL
2001-10-05, 21:17:55
[QUOTE]Originally posted by Thowe

Solltest du umbedingt nachholen, ist an vielen Stellen ein kluges Buch. Das Problem ist aber wie so häufig die korrekte Interpretation und das somit verbundene das Verstehen.


Wenn man sich einfach nur mal ansieht, wie viele verschiedenen Religionen es auf der Welt gibt, muss man eigentlich zu dem Schluss kommen, daß sich entweder alle nur etwas einbilden (was ich nicht negativ verstanden haben will, ich glaube sozusagen an die heilende Kraft der Imagination) oder alle haben Recht und interpretieren Gott nur anders. Insofern wären dann die Schriften aller Religionen gleich wertvoll, da sie alle den selben Kern haben. Dieser Gedanke wiederum macht es mir persönlich eigentlich unmöglich, mich auf eine bestimmten Religion einzulassen, denn dann hätte ich das Gefühl der Willkür.



Die Bücher von Stefan Hawking sind bestimmt nicht schlecht, aber etwas zum Thema (http://www.leaderu.com/real/ri9404/bigbang.html)


Ich habe die auch alle gelesen und mehr oder weniger :) verstanden, aber wenn er auf religiöse Themen zu sprechen kam, hatte ich immer ganz stark den Eindruck, die Gedanken eines Kindes zu lesen.

Thowe
2001-10-05, 21:52:32
Originally posted by RAL

Wenn man sich einfach nur mal ansieht, wie viele verschiedenen Religionen es auf der Welt gibt, muss man eigentlich zu dem Schluss kommen, daß sich entweder alle nur etwas einbilden (was ich nicht negativ verstanden haben will, ich glaube sozusagen an die heilende Kraft der Imagination) oder alle haben Recht und interpretieren Gott nur anders. Insofern wären dann die Schriften aller Religionen gleich wertvoll, da sie alle den selben Kern haben. Dieser Gedanke wiederum macht es mir persönlich eigentlich unmöglich, mich auf eine bestimmten Religion einzulassen, denn dann hätte ich das Gefühl der Willkür.


Ich habe die auch alle gelesen und mehr oder weniger :) verstanden, aber wenn er auf religiöse Themen zu sprechen kam, hatte ich immer ganz stark den Eindruck, die Gedanken eines Kindes zu lesen.

[/B]

Eben, ich gehe fest davon aus das der Inhalt der diversen Schriften im ursprünglichen Kern viele parallelen und Grundgedanken haben. Selbst wenn diese nicht vom selben Gott reden oder es diesen nicht gibt. Somit bleibt einen gar nichts anderes über als diese vorbehaltslos zu interpretieren und zu analysieren, sich eine eigene Meinung und somit vielleicht sogar eine eigene Religion zu bilden.


Auch der Grund das ich den Link angebracht hatte, weil hier auch genau dies aufgezeigt wird - das er Gott immer noch aus der Sicht eines 13 Jährigen sieht.


Aber eins haben Gott und Stevan Hawnking gemeinsam, mir gelingt es bei Beiden diese nur im Groben zu verstehen. ;)

RAL
2001-10-05, 22:09:57
Originally posted by Thowe

Auch der Grund das ich den Link angebracht hatte, weil hier auch genau dies aufgezeigt wird - das er Gott immer noch aus der Sicht eines 13 Jährigen sieht.


Achso! Und ich dachte schon ich wäre der einzige, der das dachte. Also wenigstens damals war meine Wahrnehmung noch i.O., dann kann ich ja noch etwas Hoffnung haben *g*.

Frank
2001-10-06, 13:56:43
Um kluge Bücher mit teilweisen guten Moralvorstellungen zu lesen und was weiss ich nicht noch alles, ist man aber nicht auf die Bibel angewiesen.

aths
2001-10-06, 16:19:07
"Um kluge Bücher mit teilweisen guten Moralvorstellungen zu lesen und was weiss ich nicht noch alles, ist man aber nicht auf die Bibel angewiesen."

Ich las in der Bibel, im Koran, in altgriechischen Göttersagen. Dabei habe ich jeweils, und das ist das erstaunliche, viel über *mich selbst* erfahren.

Amarok
2001-10-06, 20:34:50
Originally posted by aths
"Um kluge Bücher mit teilweisen guten Moralvorstellungen zu lesen und was weiss ich nicht noch alles, ist man aber nicht auf die Bibel angewiesen."

Ich las in der Bibel, im Koran, in altgriechischen Göttersagen. Dabei habe ich jeweils, und das ist das erstaunliche, viel über *mich selbst* erfahren.

Die oben erwähnten Bücher hab ich nebeneinander in einem meiner Bücherschränke......und noch andere....

agentl
2001-10-13, 23:48:56
Ich bin auch ein Atheist - das hätt ich wohl vor 2 Jahren auch von mir behauptet, aber im grunde war ich auf der Such nach dem was Hinter allem Steckt, ich war offe für esoterik, Buddismus, Atheismus - das Ganze programm... Ich habe gesucht und ich wurde gefunden!
Ich kann heute werde wahrscheinlich niemals mehr behaupten können das es Gott nicht gibt und dass er nicht der Erschaffer allem und unser Vater ist.
Im Grunde ist jeder Mensch auf dieser Suche nach etwas was ihn leitet, das ihn vollkommen Liebt und nach dem er sich ausrichten kann. Da kommt Satan ins spiel, er will uns und das mit allen Mittel, er ist ewig Schlauer und intelligenter als jeder Mensch. Er spielt den Menschen vor das richtige gefunden zu haben und verspricht ihm dadurch Erfüllung und die Liebe die der Mensch sucht, das können offensichtliche Sachen sein, wie Such (Drogen, Spielen, Konsum, Klauen) aber auch Sachen die man sicht nicht Vorstellen kann, dass sie eine Lüge sind (Hobbies, Musik, Beziehungen, in die Kirche gehen, seinen Job, Naturschutz)
So jetzt nicht gleich rumschreien!!!!
Damit will ich die (meisten) Sachen auf gar keinen Fall verteufeln, sondern will damit sagen wenn man diese und weitaus mehr aus falschm Antieb heraus macht, dann dienen sie dem teufel und er hat den Menscehn in seiner Hand.
Mir war gott egal ich hab nicht an ihn geklaubt, ich fan was zu Rauchen, Sex ziemlich cool, meine Mutter hat mich angekotz und das menschen wirr warr auf dieser Erde. Aber da gab es einen Tag wo ich mich bereit erklärt habe zu nem Ostergottesdienst zu gehen, in so ner Kneipe und der Pastor hat von Jesus geredet, ich fand das so beeindrucken was er da erzählt hat und es hat mich echt angerührt. Dazu muß ich noch sagen dass ich in einer Atheistischen Familie aufgewachsen bin, die es immer noch ist. Jdenfalls an diesem Tag hat Gott in mein herz gesprochen. Ein paar Monate später hab ich dann Jesus angenommen als der, der für den Scheiß der mir passiert ist und der mir passiert gestorben iss.
Jetzt nach ca. 2 Jahren sitze ich hier vor dem PC bin im Glauben sehr gewachsen - nicht durch eigene kraft sonder durch Gott.
Ich will damit keine Werbung für irgendwelche Religionen oder konfessionen machen oder eine theologie dikussion anfangen, sondern ermutigen nicht aufzugeben und euch nicht irreleiten zu lassen. Sucht Gott, er liebt euch über alles!!

Gott: 'Wer mich sucht wird mich finden'

P.S.: Was ich hier geschrieben habe ist nur ein Tropfen aus dem Meer das ich mit Gott erlebt hab und dass von ihm erzählen kann, also schreibt!

aths
2001-10-14, 02:13:27
> Ich habe gesucht und ich wurde gefunden!

Schön für dich - und das ist nicht abwertend gemeint.

> Ich kann heute werde wahrscheinlich niemals mehr behaupten können das es Gott nicht gibt und dass er nicht der Erschaffer allem und unser Vater ist.

Aber ich kanns :)

> Im Grunde ist jeder Mensch auf dieser Suche nach etwas was ihn leitet, das ihn vollkommen Liebt und nach dem er sich ausrichten kann.

Standard-"Argument". Ich weiss, dass ich für mich verantwortlich bin. Und für andere. Ich weiss, dass es keinen Gott gibt und wir Menschen uns deshalb am Riemen reissen müssen, damit es so schön wird, als wenn es ihn gäbe.

> Damit will ich die (meisten) Sachen auf gar keinen Fall verteufeln, sondern will damit sagen wenn man diese und weitaus mehr aus falschm Antieb heraus macht, dann dienen sie dem teufel und er hat den Menscehn in seiner Hand.

Diese Menschen sind sicher nicht Satan verfallen. Sie haben allerdings andere Interessen und Neigungen als du.

> und der Pastor hat von Jesus geredet, ich fand das so beeindrucken was er da erzählt hat und es hat mich echt angerührt.

Um auch endlich mal etwas genaueres von diesem Jesus zu erfahren, hab ich mir letztes Jahr endlich meine eigene Bibel gekauft. (Blauer Einband, mit Apokrypen und Karte.) Ich bin eindeutig ein Fan von diesem Mann. Er (bzw. was ihm zugeschrieben wird) hat mir für einige Dinge die Augen geöffnet. Aber ich zweifle, dass er wirklich Gottes Sohn ist. Der biblische Jesus ist ein hehres Vorbild. Doch nicht mein einziges.

"Jdenfalls an diesem Tag hat Gott in mein herz gesprochen."

Um sicher zu gehen, nichts zu verpassen, ging ich auf Suche nach Gott. (Das war ein längerer Prozess.) Ich fand selbst keine Gründe, an ihn zu glauben. Ich fand keine überzeugenden Argumente, an ihn zu glauben. Da hörte ich in mich rein. Vielleicht *wollte* ich ja, ganz ohne Beweis, an ihn glauben?

Nichts.

"Ein paar Monate später hab ich dann Jesus angenommen als der, der für den Scheiß der mir passiert ist und der mir passiert gestorben iss."

Solche Vorstellungen lehne ich ab. Denn man kann psychisch sehr gut begründen, warum man Jesus dieses und jenes andichtet. Das passt einfach zu gut in ein gewisses Konzept, als dass ich das für wahr halte.

agentl
2001-10-16, 17:32:12
Ich find es ziemlich unfassbar überhaupt daran zu zweifeln dass Gott wirklich existiert! -> Will ich mal so im Raum stehen lassen

Viele von euch meinen die Bibel wäre unvollständig oder ungenau! Das iss völlig falsch. Was in der Bibel ist kann bei verschiedenen Menschen verschiedene Bedeutung für sein Leben haben, dass ag schon sein und dass will Gott auch so, aber es gibt Tatsachen, die stehen fest, so das Gott die erde und alles Leben erschaffen hat, die Menschen an Gott schuldig geworden sind und Jesus Gottes Sohn ist und alle Sünden der Menschen auf sich genommenn hat und dafür am Kreuz gestorben ist, somit eine Brücke zwischen gott und Menschen gebaut hat und den teufel besiegt.
Auch wenn es weitere Schriften gibt die in der bibel nicht aufgenommen sind, ist es vom Vater gewollt dass sie nicht in seinem Buch stehen.
Die bibel ist vollkommen in sich und sie ist Gottes Werk und nicht das der Menschen, sie ist die Wahrheit.

God bless ya all

piepre
2001-10-16, 18:03:39
zum beispielt stellt sich die frage: wer hat gott erschaffen? wo doch am anfang das nichts war!
menschen glauben nur an irgendwelche götter, weil sie damit unlogisch scheinende tatsache/ereignisse erklären können, oder sie benutzen den gott um ausreden zu haben.

ich bin selbst christ und stehe auch dazu, glaube aber an keinen gott an die bibel oder ähnliches. chrsit sein verlangt dieses meiner meinung nach auch nicht.

thomasius
2001-10-16, 19:10:55
Originally posted by piepre
chrsit sein verlangt dieses meiner meinung nach auch nicht.

was verlangt es dann? (kann mir denken was du meinst)
warum sehen das nicht alle christen so?
und nun die wichtigste frage:

Warum handeln sie nicht so?

Frank
2001-10-16, 19:12:29
@agentl

Glaubst du an die Evolution? Wenn nein - Wie interpretierst du die etlichen Belege die es dafür gibt?

...würde mich mal interssieren.

...oder besser wie glaubst du - ist die Erde/Leben entstanden?

aths
2001-10-18, 13:19:57
"Die bibel ist vollkommen in sich und sie ist Gottes Werk und nicht das der Menschen, sie ist die Wahrheit."

Belege?

agentl
2001-10-18, 14:18:45
Erst mal vorab:Find ich ganz gut das es zu ein paar mehrseitigeren Diskussionen kommt !!
Also ich glaub pipre, Du hast da was nicht richtig verstanden mit dem christ sein! Ich will jetzt nicht darüber diskutieren wonach ein Christ streben sollte zu sein hat, steht ja schon alles in der Bibel ;-) Aber bei dir fehlen einige Grundlagen: Dich zu Gott Jesus bekehren ist so ziemlich der Größte wichtigste und erste Schritt dazu, vorher reist dir der Teufeln den Boden unter den füßen weg! Und wenn Du Bibel, Jesus und nicht mal Gott annimmst und für die wahrheit erklärst dann ist das doch nix!

Ja an die Evolution glaub ich nicht und die behauptung dass sie wirklich existier beruht auf sehr ungewissen Theorien (-> der Teufel macht sowas nur zu gerne!). Ich bin völlig davon überzeugt und glaube daran dass Gott diese Erde , die Menschen ach lest doch einfach selbst die ersten paar Seiten der Bibel.

Meine stellund zur Kirche iss ziemölich gespalten. Es ist der letzte Müll was sie jetzt tun in den, letzen Jahren und Jahrhunderten (Kreuzzüge). Ich mein der Papst stellt sich über den Willen Gottes und sagt ganz krass er sei der Vertreter Jesu auf Erden -> was wollen wir sonen alten Kreis wenn wir doch Jesus haben können!! ->Das ist einfach heftig und dass muß sich ändern.

Ich weiß bzw glaube dass wir auch in der letzten Hälfte der endzeit sind (bzw der letzten Hälfte in dem was die Offenbarung schreibt bzw vorher sagt!)....

P.S.: Ihr seid dran mich zu zerfleischen ;-)

agentl
2001-10-18, 14:22:29
...ach und zu der Sache mit Gott als Versuch der Menschen unerklärliche Sachen zu verarbeiten oder zu erklären:
Nein! Es ist ganz sicher nicht so, denn es gibt so viele Sachen die man an Zeugnissen von Millionen von Menschen beweisen kann, genauso wie große Geschichtliche Ereignisse die in der Bibel oder der Thora vorhergesagt wurden und sich bis aufs kleinste Detail erfüllt haben.
Zur Recherche: http:///www.dasgeheimnis.de

agentl
2001-10-18, 14:23:39
uuups: http://dasgeheimnis.de
-> Bin halt nicht perfekt, nur Gott iss es!

aths
2001-10-18, 22:01:31
Die Vorhersagen trafen ein? Das ist Auslegungssache.

piepre
2001-10-18, 22:35:02
und wer hat nun gott erschaffen?

für mich bedeutet chrsit sein halt nicht der glaube an irgendeinen gott den es (sehr sehr sehr sehr sehr sehr*10²³) wahrscheinlich nicht gibt. die kirche ist für mich eher ein positiver bestandteil der gesellschaft, obwohl im christentum ntürlich auch einiges schief läuft (Irland..)

agentl
2001-10-26, 14:31:51
Niemand hat Gott erschaffen. Er ist das Alpha und das Omega. Der Anfang und das Ende. Er lebt von ewigkeit zu ewigkeit um das vollkommen zu verstehen reicht der mikrige verstand des Menschen einfach nich aus!!
Ich kam aus ner kleinen Dopeszene und hab zu Gott gefunden in letzter Zeit hab ich wieder Kontakt zu nem damals sehr guten Freund der noch viel heftiger in der Sezene war und total abgeschmiert ist, kam dann irgendwann, nicht großartig aus eigener Kraft dort raus. Er hat erkannt das Gott ihn gelenkt hat um ihn aus der scheiße rauszuholen!! Jetzt ist er kurz davor sich für Jesus zu entscheiden. Das macht mich total Glücklich und ich freu mich sehr! -> das nur mal am Rande!
Hey Gott ist gut- daran iss nichts zu rütteln

aths
2001-10-28, 02:53:31
Ich komme auch ohne Gott oder Jesus ganz gut klar.

Frank
2001-10-28, 13:28:44
Originally posted by aths
Ich komme auch ohne Gott oder Jesus ganz gut klar.

Also wirklich...
sowas Ketzerisches

agentl
2001-10-28, 14:22:57
Hey ich will nicht verurteilen, das ist nicht mein job! ;-)
Aber ich wollte euch einfach mal ne andere Perspektive geben, da ihr hier mit eurer diskussion ja nur im Kreis gelaufen seid.
Tut es euch an oder nicht.
Ich bin eifach nur en bedeutungsloser Kerl der Gott liebt!
Peace

Thowe
2001-10-28, 17:05:30
Originally posted by agentl
Aber ich wollte euch einfach mal ne andere Perspektive geben, da ihr hier mit eurer diskussion ja nur im Kreis gelaufen seid.
Tut es euch an oder nicht.

Ich bin eifach nur en bedeutungsloser Kerl der Gott liebt!
Peace

Was ja auch durchaus gut und richtig ist, wer sollte sich zum Thema Christen äussern? Sicherlich auch solche Personen die welche sind.

Na da möchte ich widersprechen, niemand ist bedeutungslos sondern difiniert seine Bedeutung durch seine Taten durchaus selbst und ich denke das wirklich nichts dagegen spricht Gott zu lieben. Ein Christ der gutes tut und anderen Menschen hilft gibt sich und anderen sicherlich eine Bedeutung.

Amarok
2001-10-28, 22:09:24
Gott oder nicht, das ist hier die Frage.

Definitiv kann keiner diese Frage beantworten (darum heißt es auch "Glauben"). Was vor Entstehung der Zeit existiert hat kann man 2 Antworten geben.
Die Frage ist einerseits überhaupt nicht zulässig, weil ja Zeit nicht existiert hat, also hat nicht einmal nichts exisiert.

Wem das nicht reicht, der kann sich seine eigene Philosophie darüber ausdenken.
Ob Gott exisiert hat ist meiner Meinung nach ebenfalls irrelevant, denn ohne Zeit kann, wie schon oben erwähnt, nichts sein, nicht einmal Gott.

Was Gott nun ist?

Darüber haben sich schon viele MENSCHEN den Kopf zerbrochen und versucht unterschiedliche Antworten darauf zu geben. Die Antworten über Gott und dem Sein der Welt nennt man nun Islam, Christentum, Judentum, Buddhismus, Hinduismus, usw.

Die Religionen haben so viel gemeinsam, nur sehen das viele nicht. Viele stellen die Unterschiede in den Vordergrund, wenn sie die Gemeinsamkeiten mehr hervorheben würden, dann wäre vieles einfacher. Aber das ist nicht erwünscht, da man fürchtet, dass sie Gläubige "verlieren".

Jeder Mensch muss hier selbst seine Antworten finden. Ob es Gott gibt oder nicht-ich weiß es nicht (kein Mensch tut das).

Tatsache ist, dass jedes Leben (Mensch, Tier, Pflanze usw.) ein Wunder ist. Gerade deshalb sollten wir wieder lernen respektvoller miteinander umzugehen, andere in ihrer Art zu akzeptieren (aber manchmal nicht zu tolerieren. Dass es Menschen gibt, die nicht gerade angenehme Zeitgenossen sind, kann man nicht verleugnen)

Ich habe viele Menschen kommen und noch mehr gehen gesehen. Alte, junge aber auch sehr junge Menschen (könnt ihr euch vorstellen wie man sich fühlt, wenn man versucht einen Menschen zu retten und er einem unter der Hand wegstirbt??)

Gerade hier kommt der Glaube und vielleicht auch Gott ins Spiel. Ich persönlich erfahre immer mehr bei mir selbst, dass der Buddhismus ein befriedigende Antwort gibt (das gilt für mich, es muss sich jeder selbst seine Antwort suchen)

Amarok
2001-10-28, 22:11:54
@ agentl

Ich schließe mich Thowe an, niemand ist bedeutungslos.

Yomin
2001-11-02, 21:23:45
nein, absolut niemand!!!!!!
Jeder hat irgendwo eine Aufgabe zu erfüllen
Oft ist die Aufgabe in unserem Leben die Arbeit....
Dann kommen wir nach Hause und bemittleiden uns, weil wir so einen scheiß-Job haben....
aber ich will jetzt gar keine was-ist-der-Sinn-des-Lebens-diskussion anzetteln, es sei denn ihr geht drauf ein

Razor
2001-11-03, 11:11:01
Die Menschen haben die Zeit erfunden...
Dei Menschen haben Gott, bzw. die Götter erfunden...
(oder zumindest etwas damit bezeichnet, was wir heute kaum noch nach vollziehen können)

Der ursprüngliche Begriff für Gott, von dem insbesondere unser altes Testatment spricht, kommt aus dem Hebräischem (Elohim) und ist ein Plural und meint also 'Götter' und nicht 'Gott'.

Aber das tut hier eigentlich nichts zur Sache.

Das neue Testament (Christentum), spricht nur von einem Gott und wurde durch die Apostel begründet, die Jesus als Gründer ansehen. Und gerade dieser Jesus soll einmal gesagt haben: "Gott ist in uns !", was meiner Meinung nach noch die plausibelste Definition ist.

Gott existiert, sobald man an ihn glaubt. Menschen, die wirklich an Gott glauben, tragen auch zu einem besseren Miteinander bei. DAS ist IMHO das eigentlich wichtige und macht alle anderen Diskussionen darüber eigentlich ziemlich überflüssig, denn sie glauben an das Gute in sich selbst.

Ich bin der Meinung, daß es keine Kirche braucht, um an Gott zu glauben. So ist es meiner Auffassung nach einfach nur eine Grundeinstellung, an ihn zu glauben oder eben nicht, ohne dabei an eine bestimmte Kirche gebunden zu sein...

In diesem Sinne

Razor

aths
2001-11-03, 19:21:22
"Der ursprüngliche Begriff für Gott, von dem insbesondere unser altes Testatment spricht, kommt aus dem Hebräischem (Elohim) und ist ein Plural und meint also 'Götter' und nicht 'Gott'."

In meiner Bibel steht, es kommt von "Jahwe".

"Menschen, die wirklich an Gott glauben, tragen auch zu einem besseren Miteinander bei."

Dazu muß man natürlich nicht zwingend an Gott glauben.

Amarok
2001-11-03, 19:26:32
Originally posted by Razor
Menschen, die wirklich an Gott glauben, tragen auch zu einem besseren Miteinander bei.


Wieso ???

Frank
2001-11-04, 00:45:53
Versteh ich auch nicht...

Razor
2001-11-04, 08:18:57
@aths

The Birth of Monotheism (http://www.varchive.org/ce/monothei.htm)

@Amarok&Frank

Menschen, die wirklich (!) an Gott glauben (damit meine ich nicht diejenigen, die nur der Religionsgemeinshaft angehören), glauben daran, daß Jesus der Menschheit eine zweite Chance gegeben hat, indem er sich für die Sünden dieser geopfert hat. Sie glauben daran, daß ihr eigenes Tun, welches durch Barmherzigkeit und Rechtschaffenheit bestimmt ist, zu einem besseren Leben der Menschen insgesamt beitragen kann. Sie sind der Meinung, sich für ihre Taten vor Gott verantworten zu müssen und richten ihr Leben entsprechend aus. Gott steht für das personifizierte Gute (der Teufel im Gegendatz für das Schlechte).

Diese falsche Gottgläubigkeit vieler Christen ist gut an ihren Taten zu erkennen, welche den Grundsätzen der Worte Chisti wiedersprechen. Warum sich solche Leute noch immer Chisten nennen, will mir nicht in den Kopf (damit meine ich insbesondere die Institution Kirche, aber auch die Menschen, die glauben, durch Absolution eines Pfaffen, ihrer Sünden befreit werden zu können)...

Da ich der Meinung bin, daß Gott in uns ist und nicht ein Wesen darin zu sehen ist, was über allem schwebt (wie es uns die Institution Kirche weiß machen will), glauben die Menschen also an das Gute in sich selbst. Glauben also daran, daß ihr Leben durch Rechtschaffenheit und Barmherzigkeit, bzw. Mitgefühl für andere bestimmt sein sollte, um es vor sich selbst verantworten zu können. Nur ich kann mir Dinge verzeihen, aber niemand anderes oder irgend etwas...

Insofern sehe ich eigentlich keinen großen Unterschied zwischen Menschen, die dies aufgrund ihrer eigenen Einstellung tun, oder aber aus dem Glauben heraus, daß es einen Gott gibt.

Ich hoffe, daß ich mich nun klar ausgedrückt habe...
;-)

In diesem Sinne

Razor

P.S.: Ich habe schon oft mit gläubigen Menschen gesprochen, die Gott in ihrem Herzen fühlen und nicht in irgendwelchen Räumen, die von der Kirche bereit gestellt werden. Die Institution Kirche ist lediglich ein Machtinstrumentarium, welches die ursprünglichen Worte Christi immer und immer wieder ihren Bedürfnissen angepaßt hat, um so ihre Taten zu rechtfertigen... insofern kann mir die heutige Bilbel (die ich sehr gut kenne) komplett gestohlen bleiben !

Amarok
2001-11-04, 13:56:54
@ Razor
Ein paar Gedanken:

1) Aus deinem Posting geht eigentlich nie hervor, dass es auch Götter oder den Glauben an einem anderen Gott als den der Christen gibt.

2)Sein Leben danach auszurichten heißt noch lange nicht, dass dies "gut" sein muss.


Und wer definiert was "wirklich an Gott" glauben heißt? Irgendwie sind deine Ausführungen verwaschen. Die Kirche und deren Würdenträger würden sicherlich auch meinen, dass sie danach leben.


Dein Satz "Menschen, die wirklich an Gott glauben, tragen auch zu einem besseren Miteinander bei" hat somit weiterhin Erklärungsbedarf.

aths
2001-11-04, 16:13:13
"Menschen, die wirklich (!) an Gott glauben (damit meine ich nicht diejenigen, die nur der Religionsgemeinshaft angehören), glauben daran, daß Jesus der Menschheit eine zweite Chance gegeben hat, indem er sich für die Sünden dieser geopfert hat."

Es gibt viele, die an Gott glauben, aber mit Jesus *nix* am Hut haben. Siehe "Es gibt keinen Gott außer Gott, und Mohammed ist sein Prophet."

"Da ich der Meinung bin, daß Gott in uns ist und nicht ein Wesen darin zu sehen ist, was über allem schwebt (wie es uns die Institution Kirche weiß machen will), glauben die Menschen also an das Gute in sich selbst."

Dazu muss man nicht an Gott glauben. Zumal ich in der Bibel zum Menschen ganz andere Dinge gelesen habe, was ihre "Gutheit" betrifft. Vergleiche Noah, vergleiche Offenbarung des Johannes.

"insofern kann mir die heutige Bilbel (die ich sehr gut kenne) komplett gestohlen bleiben !"

Falls wir über den christlichen Glauben reden, wird es ohne Bibel nicht gehen.

Razor
2001-11-04, 18:59:41
@Amarok
1) Aus deinem Posting geht eigentlich nie hervor, dass es auch Götter oder den Glauben an einem anderen Gott als den der Christen gibt.
Hier geht es doch um 'unseren' Gott, also dem Christentum, oder ?

Der Unterschied vom Christentum zu anderen Religionen ist schlicht die Tatsache, daß in Jesus der 'Erlöser' gesehen wird. Dieser 'Erlöser' hat die Sünden der Menschen von ihnen genommen, die damit befreit und ihnen eine zweite Chance gegeben...

Die anderen monotheistischen, oder polytheistischen Religionen haben damit nichts mehr mit dem Christentum zu tun, weil diese an einen anderen Gott, bzw. andere Götter glauben, die eben nicht die Sünden von den Menschen genommen haben.

Der Koran sieht in Jesus zwar auch einen Propheten, aber er ist dort kein Erlöser, um nur ein Beispiel zu nennen. Damit ist dieser Gott auch nicht so 'gütig', wie es der Christen-Gott ist.

Zuletzt ist der Christen-Gott also ein anderer als die anderen...
(wenn Du verstehst, wie ich das meine ;-)
2)Sein Leben danach auszurichten heißt noch lange nicht, dass dies "gut" sein muss.
'Gut' und 'schlecht' sind sehr subjektive Begriffe. 'Gut' ist es, IMHO rechtschaffend und barmherzig zu sein, auch sein Leben danach auszurichten...
Und wer definiert was "wirklich an Gott" glauben heißt? Irgendwie sind deine Ausführungen verwaschen. Die Kirche und deren Würdenträger würden sicherlich auch meinen, dass sie danach leben.
Jeder dürfte das anders definieren, denke ich...
(insbesondere die Kirche hat eine recht eigenartige Vorstellung davon)

Ich persönlich meine mit "wirklich an Gott" glauben, daß man sich mit den heheren Gedanken von Jesu Christi beschäftigt und diese verinnerlicht. Daran zu denken, daß das eigene Handeln dazu beitragen kann, daß solch ein Opfer nicht mehr notwendig sein muß, so denn es denn nochmals ein solches geben könnte und dann nicht doch 'kurzer Prozeß' gemacht wird... (Stichwort wäre hier ein zweites Sodom und Gomorrah und dessen Folgen)
Dein Satz "Menschen, die wirklich an Gott glauben, tragen auch zu einem besseren Miteinander bei" hat somit weiterhin Erklärungsbedarf.
Kennst Du Menschen, die Gott in ihrem Herzen spüren ?
IMHO ist es unerheblich, ob Menschen an etwas 'glauben' oder dies nicht tun. Wenn sie Gott in sich selbst spüren, oder aus einem anderen Antrieb heraus rechtschaffend und barmherzig sind, tragen sie zu einem besseren Miteinander bei...

Und noch etwas, Amarok, was für Antworten erwartest Du eigentlich ?
Hier geht es um glauben und nicht um irgendwelche bewiesenen Tatsachen. Ich kann nur von meinen Erfahrungen im Umgang mit solch gläubigen Menschen Sprechen. Die Kirche ist durch und durch verlogen, aber die Anhänger sind dies (zumindest Teilweise) nicht. Sie glauben an eine höhere Macht und richten entweder aus tiefen verständnis oder einfach nur angst ihr Leben danach aus...

Ob das 'gut' ist ?
Keine Ahnung, ist es 'gut' das nicht zu tun ?

In diesem Sinne

Razor

aths
2001-11-04, 21:14:26
"Damit ist dieser Gott auch nicht so 'gütig', wie es der Christen-Gott ist."

Da könnte ich ein paar Bibel-Stellen zitieren, die das Bild eines gütigen Gottes nicht gerade untermauern. Da du die Bibel lt. eigener Aussage gut kennst, brauch ich das sicher nicht.

Dann frage ich mich aber, wieso du den christlichen Gott gütiger als Allah schätzt.

nggalai
2001-11-04, 21:57:09
Der ursprüngliche Begriff für Gott, von dem insbesondere unser altes Testatment spricht, kommt aus dem Hebräischem (Elohim) und ist ein Plural und meint also 'Götter' und nicht 'Gott'.Das ist fast korrekt, grammatikalisch gesprochen (das mitm Eloim -> Gott ist so wie in Razors nachgelieferten Link sprachgeschichtlich auch Inhaltlich i.O.). Das Hebräische sowie das Aramäische (eigentlich auch viele arabische Sprachen) haben lauter lustige Sachen wie zusätzliche Aspekte, Personen, Genus, Zeit-Formen und andere Spezial-Fälle, welche nicht unbedingt in unser indogermanisches Sprachgebilde passen--für uns hier sind die Personen interessant (numerus). Nicht nur Singular und Plural, sondern

- Singular
- Plural
- Dual
- Teil-von-Gruppe
- nicht-Teil-von-Gruppe
- Einer-von-Vielen (nicht zu verwechseln mit "Gruppe" ;) )
- Einer-von-Dreien
- etc.

welche alle auf die eine oder andere Art das Verbum flektieren (auch wenn die Flektion nicht wie bei uns mit Ablauten und Prä-/Suffixen geschieht).

Und eben: es gibt auch einen ganzen Satz Regeln, wenn's um Gott geht.

Langer Rede kurzer Sinn: der Plural in Eloim ist kein echter (deutscher) grammatikalischer Plural und darf unter keinen Umständen mit "Götter" (i.e. mehr als ein Gott) übersetzt werden. Die Form kann wohl am ehesten mit einem Plural Majestatis verglichen werden.

ta,
-Sascha.rb

Amarok
2001-11-04, 22:00:42
@ Razor

Ich habe auch nie von Tatsachen gesprochen.

Außerdem ist der jüdische sowie der islamische Gott ident mit dem christlichen Gott. Nur die Lehren sind etwas verschieden.

Wie du schon erwähnt hast: "Gut" ist subjektiv und somit auch dein Beispiel der Barmherzigkeit und Rechtschaffenheit.

Übrigens, wenn du schon die Barmherzigkeit ansprichst. Warst du schon einmal in einem islamischen Land? Da könnten wir alle lernen was Barmherzigkeit und Gastfreundschaft bedeutet !!!

nggalai
2001-11-04, 22:31:39
Hier geht es doch um 'unseren' Gott, also dem Christentum, oder ?

Der Unterschied vom Christentum zu anderen Religionen ist schlicht die Tatsache, daß in Jesus der 'Erlöser' gesehen wird. Dieser 'Erlöser' hat die Sünden der Menschen von ihnen genommen, die damit befreit und ihnen eine zweite Chance gegeben... Zum Thema Jesus<->Erlöser kann ich eigentlich nur jedem raten, vielleicht mal ein wenig Feuerbach zu lesen (idealerweise in "Vom Wesen des Christentums" blättern). Wem Philosophen zu mühsam sind, der kann gerne Umberto Ecos excellente Paraphrasierung in seinem (ebenfalls excellenten) Buch "Das Foucault'sche Pendel" nachlesen: ein paar Typen sitzen um ein Lagerfeuer und erzählen sich Geschichten. Dann hat Johannes plötzlich die zündende Idee, diesen komischen Nazarenischen Schreiner, der vor ein paar Tagen wegen aufrüherischen Tendenzen gekreuzigt wurde, in die Geschichte als Hauptfigur einzubauen. Markus und Matthäus finden das voll cool und machen mit, Thomas will eigentlich auch, aber seine Ideen sind zu fantastisch und er babbelt immer was von Vögeln aus Lehm und so Zeugs, also lässt ihn keiner ausreden, was Thomas gar nicht verstehen kann--wenn da schon was von Jungfrauengeburt eingebaut wird, weshalb soll der Schreiner nicht auch Vögel gebastelt haben? Aber keinen interessiert's (Sex sells better), und Lukas ist eh lauter als Thomas und kann mit seiner Sachlichkeit einen gewissen Realismus verbreiten, der allgemein recht gut ankommt.
Kurz gesagt, alle amüsieren sich köstlich, klopfen sich auf die Schultern, einige schreiben die besseren Sachen auf und arbeiten weiter dran, aber nach einiger Zeit eskaliert die Situation mit den uns bekannten Ergebnissen. :)

Jaja, man merkt schon, dass Feuerbach mal bei Hegel in die Schule ging. :) Trotzdem als Lektüre zu empfehlen, und immer gut für tiefere Denkanstösse.

Meiner Meinung nach ist es es allerdings eh egal, ob Jesus Gottes Sohn und der Erlöser war oder ned, da er nur als SYMBOL funktionieren kann. Aus dem Göttlichen entspringt nicht ein Erlöser, auch nicht ein Mensch, sondern aus dem menschlichen, aus dem "Guten" entspringt das Göttliche, sozusagen, welches sich in der Form des Nazareners als Projektion manifestiert. Ob in Realität oder Fiktion ist irrelevant, solange diese Funktion erfüllt wird.

ta,
.rb

P.S. Hmm. Jack Chick sollte echt mal einen Comic DARÜBER machen ... :D

Razor
2001-11-05, 12:07:01
@Amarok

Der jüdische und der islamische Glauben basiert im Kern zumindest auf den gleichen Schriften (oder Teilen davon), wie das Christentum. Aber der große Unterschied ist, daß das Christentum (ein immer wieder den Gezeiten angepasstes) neues Testatent besitzt, welches den Begriff 'Goot' etwas anders definiert, als es die alten Schriften (i.e. altes Testament) tun. In den alten Schriften war Gott auch rachsüchtig, egozentrisch und ungerecht. In den neuen Schriften ist er dies nicht mehr...

Insofern unterscheidet sich der christliche Glaube von den anderen !

Und ja, 'gut und 'schlecht' sind sehr subjektiv. Deswegen ich mich ja auch eindeutig von der Kirche distanzierte und dies eher auf eine persönliche Einstellung reduzierte, welche (egal aus welchem Grund, i.e. Gottglübigkeit oder nicht) eben Rechtschaffentheit und Barmherzigkeit als Grundlage für ein besseres Miteinander definiert. Insofern habe ich ja auch dieses allgemiene Aussage von mir entsprechend realtiviert, die ich nun noch mal zweifelsfrei nennen möchte:

Menschen, die Rechtschaffenheit und Barmherzigkeit zu ihrem Tugenden machen (somit auch oder gerade wenn sie Gott im Herzen spüren, was dann Konfessionsunabhängig zu sehen ist), tragen zu einem besseren Miteinander bei.

So korrekt ?
;-)

Und ja, ich habe letztes Jahr Ägypten für 'nen Monat bereisen dürfen (mit Rucksack und so) und ich war sehr von der Gastfreundschaft und der Lebensfreude (trotz der teilweise sehr dürftigen Lebensumstände) dieser Menschen angetan. Natülich war ich auch von ihrem geschäftlichen Treiben (Barging ;-) sehr generft, aber als ich dann auch mitbekommen habe, daß dies nicht nur die Touristen betrifft, sondern dies auch untereinander so gamacht wird, habe ich das dann nicht mehr perönlich genommen. Auch über diese offenherzige Aufnahme meiner Person, wenn ich zu erkennen gab ein Deutscher zu sein, hat mich sehr erstaunt (Amerikaner werden toleriert, weil sie Geld bringen und die Juden werden gehaßt und gegängelt, sobald sie als solche erkannt werden - auch an den Touristen-Anlagen und nicht nur beim Reisen durch das Land). Im übrigen werden garde die Engländer als sehr, sagen wir mal, kauzig empfunden...

Interessant ist auch die Touristen-Mentalität der beteiligten Ägypter. Deutsche werden als sehr 'straight' empfunden. Sie sagen, was sie wollen und drücken zur not den Preis, wenn sie etwas haben wollen. Von dem Verhalten der Engländer oder den Amerikanern sind sie nicht so angetan, da diese einfach zu einem anderen gehen, wenn ihnen ein genannter Preis nicht paßt und damit den 'übergangenen' regelrecht beleidigen. Handeln gehört halt einfach dazu und wenn man das länger gemacht hat, dann erntet man sogar dann noch ein freundliches Lächeln und sogar Komplimente, wenn man den Preis um 80% oder mehr gedrückt hat (was dann immer noch zu viel war ;-).

Un nochmals ja, von diesen (meist sehr armen) Menschen kann man sehr viel lernen, was Barmherzigkeit und Gastfreundschaft angeht, allerdings nicht, was Rechtschaffenheit in Ägypten betrifft (aber damit haben wir's bei uns auch nicht so sehr). So habe ich denn die Türkei, Portugal (mehrmals), Ägypten und Mexico intensiv bereisen dürfen und war immer wieder sehr erstaunt, daß diese Menschen dort oft sehr viel besser mit ihrem Leben und ihren Mitmenschen zurande kommen (unter sehr viel schlechteren Bedingungen), als es die Menshen hier tun...

Mein Bruder hat zusätzlich auch Thailand und Indien bereisen können (auch jeweils einen Monat und mit mir zusammen Ägypten und Mexico) und dort ähnliches fest gestellt.

Auch England, Frankreich, Spanien, Jugoslavien und Bulgarien waren für mich sehr interessant, dort sind aber eher Menschen von unserem Schlage anzutreffen...

@nggalai

'Plural Majestatis' ?
In dem Sinne, wie damals 'euch' oder 'ihr' bei dem Ansprechen von Adeligen benutzt wurde ?

Woher kam das eigeltlich, daß hochgestellte Persönlichkeiten im Plural angesprochen wurden ?
(IMHO hat die ursprüngliche Gleichsetztung mit, oder die Vertretung des Göttlichen dazu geführt)

-

Jesus der Erlöser...
(Hegel ist schon ein kleiner Schelm, nicht wahr ;-)
Meiner Meinung nach ist es es allerdings eh egal, ob Jesus Gottes Sohn und der Erlöser war oder ned, da er nur als SYMBOL funktionieren kann. Aus dem Göttlichen entspringt nicht ein Erlöser, auch nicht ein Mensch, sondern aus dem menschlichen, aus dem "Guten" entspringt das Göttliche, sozusagen, welches sich in der Form des Nazareners als Projektion manifestiert. Ob in Realität oder Fiktion ist irrelevant, solange diese Funktion erfüllt wird.
Das ist exakt das, was ich zum Ausdruck bringen wollte...
(wohl aber irgendwie nicht so ganz auf die Reihe bekommen hab' ;-)

Sicher, Jesus ist ein Symbol, welches es uns ermöglicht, das göttliche (i.e. das 'gute') in unserem Herzen zu spüren. Wenn dies über einen Katalysator passiert (i.e. an Gott oder Jesus zu glauben) ist das auch OK. Rechtschaffenheit und Barmherzigkeit definiere ich als 'gut' und glaube auch daran, daß dies zu einem besseren Miteinander führt.

Auch die Eigenschaft der Vergebung (von Gott oder von uns selbst) ist ein wichtiges Mittel, da es uns ermöglicht, trotz möglicher Fehltritte, den Weg wieder aufzunehmen und nicht unser ganzes Leben darunter zu leiden (wenn man es denn ernst meint).

***

Ich denke, daß dieser Thread nun langsam den philosophischen Charakter bekommt, den ich mir gewünscht habe, denn um Fakten geht es hier sicher nicht.

In diesem Sinne

Razor

Andre
2001-11-05, 12:39:49
So jetzt kommen mal meine Gedanken zu dem Thema:

Ich bin überzeugter Atheist.

Dies hat viele Gründe:

1. Ich traue nur mir selber und meinem Verstand, ich mache meinen Glauben in mich selbst von niemanden abhängig.

2. Ich brauche kein Symbol um Gefühle, Hoffnungen, Ängste zu empfinden

3. Ich brauche niemanden, der mir sagt, was Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ist, dass weiß ich bereits.

4. Ich glaube ja an vieles, aber nicht daran, dass die Welt von irgendjemandem erschaffen wurde und nun an ihn glauben soll,
nur weil Papier dies aussagt.

5. Ich mag die Institution Kirche nicht: Sie ist für mich nur ein Vorwand um riesige Tempel und Gebetsstätten zu erbauen, im Endeffekt ist sie eine Machtorganisation ersten Grades - und wenn das die Absicht von einem Gott war, mmh.

Da fällt mir ein:
Wurde so um 1950 nicht eine alte Schriftrolle gefunden, die in Aramäisch verfasst wurde und genau den Dialekt enthielt, der zu Lebzeiten von Jesus gesprochen wurde.
Diese Schriftrolle soll das ursprüngliche Evangelium des Jesus enthalten haben, indem er sagte, dass Gott in uns sei und dies nicht durch Prunkgebäude bewiesen werden sollte.
Nun, was passierte:
Klar, sie wurde als Fälschung hingestellt, weil sie ALLES verändert hätte, wo wäre das ganze Geld, die ganze Macht geblieben ?
Aber das nur nebenbei.

Meine Meinung mag nicht jeder teilen, aber darauf kommt es mir nicht an.
Der Glaube an sich selbst, an seine Gefühle hat einen Riesenvorteil:
Ich passe mich an, verändere mich, und mein Glaube mit.
Was Gottesgläubige tun, ist die Anwendung Jahrhunderte alter Methoden und Abläufe auf die heutige Zeit - siehe Verhütung.
So was Blödes hab ich selten gesehen.

Noch ein paar Anmerkungen:

Auch die Eigenschaft der Vergebung (von Gott oder von uns selbst) ist ein wichtiges Mittel, da es uns ermöglicht, trotz möglicher Fehltritte, den Weg wieder aufzunehmen und nicht unser ganzes Leben darunter zu leiden (wenn man es denn ernst meint).


Wofür sollte ich mich bei Gott entschuldigen ?
Ich ersuche lieber jemanden DIREKT um Vergebung, da brauch ich keinen Gott dafür.
Oder entschuldigt er sich für irgendwas ?


Sicher, Jesus ist ein Symbol, welches es uns ermöglicht, das göttliche (i.e. das 'gute') in unserem Herzen zu spüren. Wenn dies über einen Katalysator passiert (i.e. an Gott oder Jesus zu glauben) ist das auch OK. Rechtschaffenheit und Barmherzigkeit definiere ich als 'gut' und glaube auch daran, daß dies zu einem besseren Miteinander führt.


Sehr schade, dass diese Eigenschaften nicht jeder Mensch auf die Reihe kriegt.
Wozu brauche ich einen Gott ?
Für die Erlangung dieser Eigenschaften ?
Ich hoffe nicht.

So, dass waren meine Worte dazu, jeder soll in seinem Glauben glücklich werden.

Andre
2001-11-05, 14:19:14
Originally posted by Andre
Da fällt mir ein:
Wurde so um 1950 nicht eine alte Schriftrolle gefunden, die in Aramäisch verfasst wurde und genau den Dialekt enthielt, der zu Lebzeiten von Jesus gesprochen wurde.


Ahh, Geistesblitz.
Es war 1949.

Razor
2001-11-05, 15:04:04
@Andre

Auch ich bin Atheist !
;-)

Aber ich respektiere religiöse Vorstellungen.
Und ich bewundere Leute, die einen Gott im Herzen tragen...
(und aufgrund dessen, Rechtschaffend und Barmherzig sind)

Ad1: sehe ich genauo so...
Aber ich höre mir andere Vorstellungen an und wenn diese (für mich) plausibel klingen und von anderer Seite bestätigt werden, baue ich diese mit ein.

Ad2: dito

Ad3: und lebst Du das auch ?

Ad4: wir selber haben die Welt geschaffen, so wie sie jetzt ist.

Ad5: Die Kirche (insbesondere die chistliche !) ist DAS Machtzentrum schlecht hin. Sie besitzt die größte Anhängerschaft der Welt (knapp 2 Millarden Menschen, wenn ich nicht irre). Und ich persönlich würde einem universellen Gott (wenn es ihn denn gäbe) eine solche Absicht nicht unterstellen wollen.

Zu dem Rest:

Exakt diese (auch andere) aramäische Schriftrolle meinte ich. Jesus hat damals sehr viel geagt, was gut und vernünftig war. Aber das war der Kirche natürlich nicht recht und so wurde diese (und auch viele andere Schriftstücke, die ebenfalls in die Bilbel gehörten) einfach ignoriert.

Und eines sei Dir gewiß, denn mit Deiner Meinung stehst Du sicher nicht alleine dar !
;-)

Allerdings würde ich die 'Gläubigen' nicht gleich verurteilen, denn es gehört sehr viel Stärke dazu, sich eine eigene Meinung von dem Ganzen zu bilden. Viele haben einfach angst vor dem Tod und suchen nach einem Sinn in ihrem Leben. Viele fühlen sich verloren und da kann die Kirche ansetzen und diese Bedürfnisse befriedigen (was dann natürlich auch für eigenen Zwecke genutzt wird). Im gegenzug geben sie aber auch Halt und damit auch Stärke, das sollte man nicht vergessen. Was übrigens auch der Grund für die immer größer werdende Anzahl von Sekten ist, die sehr viel konkretere Beihilfen bieten, als es die Kirchen tun...


Und irgendwie habe ich das Gefühl, daß Du mich nicht richtig verstanden hast...
(Was nicht nur Dir so gehen dürfte ;-)
Auch die Eigenschaft der Vergebung (von Gott oder von uns selbst) ist ein wichtiges Mittel, da es uns ermöglicht, trotz möglicher Fehltritte, den Weg wieder aufzunehmen und nicht unser ganzes Leben darunter zu leiden (wenn man es denn ernst meint).

Wofür sollte ich mich bei Gott entschuldigen ?
Ich ersuche lieber jemanden DIREKT um Vergebung, da brauch ich keinen Gott dafür.
Oder entschuldigt er sich für irgendwas ?
Die Vergebung ist keine Entschuldigung. Die einen brauchen Gott, damit ihnen vergeben wird. Die anderen können sich selber vergeben (wie ich es z.Bsp. tue)...

Entschuldigen bedeutet eine Rechtfertigung dafür zu finden. Vergebung bedeutet, die Schuld zu erkennen und diese zu akzeptieren.
Sicher, Jesus ist ein Symbol, welches es uns ermöglicht, das göttliche (i.e. das 'gute') in unserem Herzen zu spüren. Wenn dies über einen Katalysator passiert (i.e. an Gott oder Jesus zu glauben) ist das auch OK. Rechtschaffenheit und Barmherzigkeit definiere ich als 'gut' und glaube auch daran, daß dies zu einem besseren Miteinander führt.

Sehr schade, dass diese Eigenschaften nicht jeder Mensch auf die Reihe kriegt.
Wozu brauche ich einen Gott ?
Für die Erlangung dieser Eigenschaften ?
Ich hoffe nicht.
Die einen brauchen einen Gott, die anderen nicht (zu denen ich mich auch zähle).
Insofern hat der 'Glaube' auch sein Gutes, wenn das dabei heraus kommt.

Wird er (der Glaube) aber dazu genutzt, andere zu mißkrditieren oder sich über andere zu stellen, dann ist er schlecht. Wir alles sind einfach 'nur' Menschen und die meisten von uns wollen auch gar nicht mehr sein...

"...jeder soll in seinem Glauben glücklich werden."

Exakt das sehe ich auch so.

Trägt ein Glaube zu dem Wohlbefinden und einem besseren Miteinander bei, ist es OK. Tut dies auch eine Einstellung ohne (solch einen) Glauben, ist's ebenso OK.

Wird der Glaube oder die eigene Einstellung dazu benutzt, andere Menschen abzuwerten (und sich deswegen besser zu fühlen) ist dies verwerflich und wird von mir auf's tiefste verurteilt.

In diesem Sinne

Razor

Andre
2001-11-05, 15:23:32
Originally posted by Andre
So, dass waren meine Worte dazu, jeder soll in seinem Glauben glücklich werden.

Razor, ich glaube dieser Satz sagt ALLES, was meine Toleranz angeht.

Razor
2001-11-05, 15:33:58
Ich denke, daß ich Dich sehr richtig verstanden habe...
;-)

Nur teile ich Deine Meinung diesbezüglich NICHT !

Razor

nggalai
2001-11-05, 15:44:11
@ Razor,

also

- Jeder soll ausserhalb seines Glaubens glücklich werden?

oder

- Keiner soll in seinem Glauben glücklich werden?

?

ta,
-Sascha.rb

Razor
2001-11-05, 15:59:43
@nggalai

Jeder soll in seinem persönlichen und/oder religiösen Glauben glücklich werden !
(und zu einem besseren Miteinander beitragen)
;-)

Razor

Andre
2001-11-05, 16:14:07
Ad3: und lebst Du das auch ?

Ja.

Ad4: wir selber haben die Welt geschaffen, so wie sie jetzt ist.

Nicht ganz.
Im Grunde genommen waren es biologisch-chemische Verbindungen.

Allerdings würde ich die 'Gläubigen' nicht gleich verurteilen, denn
es gehört sehr viel Stärke dazu, sich eine eigene Meinung von dem
Ganzen zu bilden. Viele haben einfach angst vor dem Tod und suchen
nach einem Sinn in ihrem Leben. Viele fühlen sich verloren und da
kann die Kirche ansetzen und diese Bedürfnisse befriedigen (was dann
natürlich auch für eigenen Zwecke genutzt wird). Im gegenzug geben
sie aber auch Halt und damit auch Stärke, das sollte man nicht
vergessen. Was übrigens auch der Grund für die immer größer werdende
Anzahl von Sekten ist, die sehr viel konkretere Beihilfen bieten,
als es die Kirchen tun...

Ich habe nie davon gesprochen, dass ich diese Menschen nicht akzeptiere, warum auch nicht ?
Ich habe lediglich dargelegt, dass ICH mich nicht von irgendwem abhängig machen, dessen Existenz noch nicht einmal ansatzweise belegt ist.
Und es ist typisch für alle Gläubigen, dies sofort als Angriff
auf den Kern des Glaubens anzusehen, so, wals wolle man Ihnen den Gott wegnehmen. Von mir aus kann jeder auch an eine fliegende Eistüte glauben, wenn er sich dadurch stärker fühlt.

Entschuldigen bedeutet eine Rechtfertigung dafür zu finden.
Vergebung bedeutet, die Schuld zu erkennen und diese zu akzeptieren.

Aber wenn ich Vergebung suche, dann entschuldige ich mich indirekt, indem ich Reue zeige.

Nur teile ich Deine Meinung diesbezüglich NICHT !

Hmm, welche jetzt, komme grad ein wenig durcheinander.

Razor
2001-11-05, 18:36:39
@Andre
Ad3: und lebst Du das auch ?

Ja.

Find' ich klasse !
Allerdings würde ich die 'Gläubigen' nicht gleich verurteilen, denn
es gehört sehr viel Stärke dazu, sich eine eigene Meinung von dem
Ganzen zu bilden. Viele haben einfach angst vor dem Tod und suchen
nach einem Sinn in ihrem Leben. Viele fühlen sich verloren und da
kann die Kirche ansetzen und diese Bedürfnisse befriedigen (was dann
natürlich auch für eigenen Zwecke genutzt wird). Im gegenzug geben
sie aber auch Halt und damit auch Stärke, das sollte man nicht
vergessen. Was übrigens auch der Grund für die immer größer werdende
Anzahl von Sekten ist, die sehr viel konkretere Beihilfen bieten,
als es die Kirchen tun...

Ich habe nie davon gesprochen, dass ich diese Menschen nicht akzeptiere, warum auch nicht ?
Ich habe lediglich dargelegt, dass ICH mich nicht von irgendwem abhängig machen, dessen Existenz noch nicht einmal ansatzweise belegt ist.
Und es ist typisch für alle Gläubigen, dies sofort als Angriff
auf den Kern des Glaubens anzusehen, so, wals wolle man Ihnen den Gott wegnehmen. Von mir aus kann jeder auch an eine fliegende Eistüte glauben, wenn er sich dadurch stärker fühlt.
Noch einmal, ich glaube nicht an Gott, aber ich respektiere diejenigen, die das tun...
Ich bin für Toleranz...

Offensichtlich habe ich dies Kommentar von Dir falsch aufgefaßt:
Andre1: "So, dass waren meine Worte dazu, jeder soll in seinem Glauben glücklich werden."
Andre2: "Razor, ich glaube dieser Satz sagt ALLES, was meine Toleranz angeht."

Weil ich an dich auch nichts anderes schrieb...
Entschuldigen bedeutet eine Rechtfertigung dafür zu finden.
Vergebung bedeutet, die Schuld zu erkennen und diese zu akzeptieren.

Aber wenn ich Vergebung suche, dann entschuldige ich mich indirekt, indem ich Reue zeige.
Wer sagt denn, daß ich Vergebung suche...
Ich akzeptiere begangene Fehler, bereue sie aber nicht, da ich daran 'eh nichts ändern kann. Auch versuche ich nicht, diese zu entschuldigen, sondern sehe einfach zu, daß sie nicht noch einmal passieren...
Nur teile ich Deine Meinung diesbezüglich NICHT !

Hmm, welche jetzt, komme grad ein wenig durcheinander.
Wie schon jesagt, ich habe Dich wohl falsch verstanden, da Du aufgrund meines Posts:
"...jeder soll in seinem Glauben glücklich werden."

Exakt das sehe ich auch so.

Trägt ein Glaube zu dem Wohlbefinden und einem besseren Miteinander bei, ist es OK. Tut dies auch eine Einstellung ohne (solch einen) Glauben, ist's ebenso OK.

Wird der Glaube oder die eigene Einstellung dazu benutzt, andere Menschen abzuwerten (und sich deswegen besser zu fühlen) ist dies verwerflich und wird von mir auf's tiefste verurteilt.
Du das hier sagtest:
Andre: "So, dass waren meine Worte dazu, jeder soll in seinem Glauben glücklich werden."

Razor, ich glaube dieser Satz sagt ALLES, was meine Toleranz angeht.
Ich vermute mal, daß wir hier dann doch gleicher Meinung sind, oder hab' ich da jetzt schon wieder was durcheinander bekommen ?
???

In diesem Sinne

Razor

aths
2001-11-05, 21:36:13
Razor: "Noch einmal, ich glaube nicht an Gott, aber ich respektiere diejenigen, die das tun..."

Du meintest weiter oben, Gott würde in uns sein. Damit gäbe es ihn aber.

Was denn nun? Selbst wenn du Gott "nur" als abstraktes Gedankenbild siehst, wenn es ihn gibt, gibt es ihn.

Gibt es ihn nicht, kann er auch nicht in uns sien.

Amarok
2001-11-05, 22:10:08
@ Razor

Irgendwie widersprichst du dir selbst.

"Jeder soll in seinem persönlichen Glauben glücklich werden"
hast du selbst gesagt

Weiter oben eine Aussage von Andre ("..jeder soll in seinem Glauben glücklich werden")

Dein Kommentar:
"Nur teile ich Deine Meinung diesbezüglich NICHT ! "


Was jetzt ???

nggalai
2001-11-05, 23:06:39
@ Amarok,

das war auch der Grund meines Postings, diese deine Frage an Razor. Razor, könntest Du da vielleicht noch ein wenig ausführen?

@ aths,

Pantheismus hat keinen einen Gott. Ich denke, dass Razor mit dem Wort "Gott" eben genau das christliche Gott-Bild ausdrückt.

ta,
.rb

Razor
2001-11-06, 02:30:34
Also ich merke schon, nicht nur das Thema ist schwierig, sondern auch der Audruck dessen...

Das mit Andre war übrigens ein Mißverständnis, da ich aufgrund seiner Antwort auf meinen Post annahm, daß er selber nicht an Gott glaubt, und deswegen auch kein Verständnis für diejenigen aufbringt für die (i.e. intolerant gegenüber denjenigen ist) die das tun.

Um es jetzt endgültig klar zu stellen:
(oder auch nicht ;-)

-

Ich selber bin Atheist, daß heißt, ich persönlich glaube nicht an einen (Christen-) Gott, welcher über allem schwebt und seine schützende (ev auch strafende) Hand über uns hält. Aber wenn nur ein einziger Mensch an einen solchen Gott glaubt (und davon gibt es viele), dann exisiert er auch für mich, da ich der Meinung bin, daß ich alleine nicht die einzige Wahrheit gepachtet habe. Auch habe ich ich nicht das Recht, dieses anzuzweifeln.

Habe ich mich nun klar ausgedrückt ?

Ich selber glaube an die Kraft in uns selbst. Aber ich akzeptiere, daß andere das nicht tun und werfe es ihnen auch nicht vor. Ganz im Gegenteil veruche ich Identitäten zu entdecken, Gemeinsamkeiten, zwischen diesen (scheinbar) sehr unterscheidlichen Auffassungen...

Und da ich von einigen 'Gläubigen' gehört habe, daß sie Gott im Herzen spüren (und ja, ich meine den christlichen Gott), entspricht dies exakt der in mir gefühlten Kraft, die ich aber nicht mit einem (separaten) Gott verbinde, sondern mit der eigenen, inneren Kraft. Insofern sind wir zwar unterschiedlicher Auffassung, fühlen aber das Gleiche und schöpfen auch auch die gleiche Kraft daraus.

Wenn man diese innere Kraft als göttlich ansehen möchte, ist dies also genauso legitim, wie die Ansicht, daß dies eine menschliche ist. Wer von beiden nun recht hat, ist irrelevant. So existiert Gott für mich (in den Vorstellungen anderer) und er exsitiert nicht (in meiner eigenen Vorstellung).

Wie Jesus (vermutlich) schon sagte:
"Gott ist in uns und wir brauchen kein Haus, um ihm zu huldigen..."

-

Meiner Güte, ist das schwer...
;-)

Aber ich hoffe mich nun unmißverständlich ausgedrückt zu haben !
(soweit dies bei einem solchen Thema überhaupt möglich ist)

In diesem Sinne

Razor

P.S.: Könntest Du bitte Deine Definition von 'Pantheismus' darlegen.
Ich vermute mal, daß Du damit meinen Gedankengängen sehr nahe gekommen bist...

Amarok
2001-11-07, 22:56:51
Originally posted by Razor
Ich selber bin Atheist, daß heißt, ich persönlich glaube nicht an einen (Christen-) Gott, welcher über allem schwebt und seine schützende (ev auch strafende) Hand über uns hält. Aber wenn nur ein einziger Mensch an einen solchen Gott glaubt (und davon gibt es viele), dann exisiert er auch für mich, da ich der Meinung bin, daß ich alleine nicht die einzige Wahrheit gepachtet habe. Auch habe ich ich nicht das Recht, dieses anzuzweifeln.

Habe ich mich nun klar ausgedrückt ?


Nein.

Wenn du nicht an Gott glaubst, andere aber schon, und du dann auch an Gott glaubst, weil jemand glaubt, so ist das ein Widerspruch. Keiner wäre es, wenn du es akzeptieren würdest, dass jemand an Gott glaubt.


Und Zweifeln wirst du sicher auch dürfen.

aths
2001-11-07, 23:53:05
"@ aths,
Pantheismus hat keinen einen Gott."

Soweit ich weiss, keinen "greifbaren" bzw. "destillierbaren" Gott. Doch Patheisten sind ja auch religiös und glauben an göttliche Kräfte, wenn ich mich nicht irre. Wenn man den Uprung dieser Kräfte als Gott bezeichnet, hätte Pantheismus auch einen Gott...

Razor
2001-11-08, 00:37:15
Originally posted by Amarok

Wenn du nicht an Gott glaubst, andere aber schon, und du dann auch an Gott glaubst, weil jemand glaubt, so ist das ein Widerspruch. Keiner wäre es, wenn du es akzeptieren würdest, dass jemand an Gott glaubt.

Und Zweifeln wirst du sicher auch dürfen.
Wozu zweifeln ?

Ich selber glaube nicht an Gott, würde seine Existenz aber auch nicht ausschließen wollen.
Was ist daran jetzt mißverständlich ?

Ich beziehe in dieser Frage einfach keine (wissenschaftliche) Position, bevor es nicht, für mich nachvollziehbare, Dinge gibt, die das, was ich oder andere glauben, bestätigen oder wiederlegen.

Hier geht es doch um Glauben, oder etwa nicht ?
(und nicht um beschränkte Wissenschaft, an die man übrigens auch 'glauben' muß)

-Ich glaube nicht an Gott, kann und will aber nicht beweisen, daß es ihn nicht gibt.
-Andere glauben an Gott, können und wollen aber nicht beweisen, daß es ihn gibt.

Wo ist da der Unterschied ?

In diesem Sinne

Razor

Kleine Anmerkung: Ich habe nicht gesagt, daß Gott nicht existiert, sondern lediglich, daß ich nicht an ihn glaube...

nggalai
2001-11-08, 08:21:39
aths, Razor,

"@ aths,
Pantheismus hat keinen einen Gott."

Soweit ich weiss, keinen "greifbaren" bzw. "destillierbaren" Gott. Doch Patheisten sind ja auch religiös und glauben an göttliche Kräfte, wenn ich mich nicht irre. Wenn man den Uprung dieser Kräfte als Gott bezeichnet, hätte Pantheismus auch einen Gott...

Exakt. Daher auch mein obiger Satz, hier mit Hervorhebung:

"Pantheismus hat keinen einen Gott."

Pantheismus heisst eigentlich nichts weiter als dass Gott, oder das Göttliche, überall und in allem zu finden ist. Dies darf man nicht mit dem Omnipresenten verwechseln--im Pantheismus hat das Göttliche keine Präsenz, weil es keinen Fokus, keine "Person" per se besitzt.

Aber wenn wir in diese Richtung weitermachen landen wir noch irgendwann bei der Gnosis, und dann wird's ganz lustig (und schwierig zum Schreiben ;) ).

ta,
.rb

Frank
2001-11-08, 08:47:00
Originally posted by Razor
Hier geht es doch um Glauben, oder etwa nicht ?
...nein - hier gehts um die Leute, die jeden Sonntag in die Kirche rennen (oder auch nicht). -> auch Christen genannt - siehe Threadtitel

Andre
2001-11-08, 09:33:22
Originally posted by nggalai

Aber wenn wir in diese Richtung weitermachen landen wir noch irgendwann bei der Gnosis, und dann wird's ganz lustig (und schwierig zum Schreiben ;) ).


Gnosis, hmm, hab ich doch schonmal gehört !?
Gnosis hat doch zwei Bedeutungen:

1.Kenntnis des Lebens und seiner Gegebenheiten
2.Erkenntnis Gottes als Ewige Weisheit für den Menschen

Aber wenn ich mich recht entsinne, dann ist Gnosis eine Weisheitslehre, die Erlösung spendet, aber nicht rational-wissensmäßig vermittelt werden kann.
Also eine spekulativ-mystische Betrachtungsweise.
Bei Gnosis gehts in erster Linie um die intuitive "Erfahren und Schmecken" des Geistes, den Geist also leben und im Gegensatz zur Philosophie eine gesamte Anschauung mit allen Zusammenhängen herstellen.
Ach ja, und eins fällt mir auf jeden Fall noch ein:
Die ersten Gnostiker waren Simon der Magier und Menander aus Samaria.

Aber mehr krieg ich im Moment nicht zusammen :(

nggalai
2001-11-08, 09:58:46
Hi Andre,

das ist doch schonmal nicht schlecht. :)

Aber wenn ich mich recht entsinne, dann ist Gnosis eine Weisheitslehre, die Erlösung spendet, aber nicht rational-wissensmäßig vermittelt werden kann.Das ist so korrekt, mit dem Fokus auf "vermitteln". Die Gnosis selbst ist ein recht rigides Wissens-System mit Regelwerken noch und nöcher, was nur auf den ersten Blick als Paradoxon rüberkommen mag.

Der Gnosis und allen gnostischen Lehren geht's jedoch, wie Du so richtig sagtest, ums Erfahren der Religiosität, des Mystischen und beisst sich daher recht stark mit dem, was wir heute traditionell mit dem Christentum kriegen. Das "ursprüngliche" Christentum war warscheinlich deutlich gnostischer angehaucht als der ganze ritualisierte Pomp, mit dem sich Christen seit einigen hundert Jahren auseinandersetzen dürfen.

ta,
-Sascha.rb

Razor
2001-11-08, 11:20:09
@nggalai

Na, dann kommen wir doch langsam zum Punkt !
(auch, wenn es jetzt schwieriger, aber interessanter werden wird)
;-)

Hättest Du auf die folgende Frage eine Antwort, nggalai ?

"War Jesus Gnostiker ?"

Und auf dieser Basis die (mögliche) Aussage Jesu Christi betrachten:

"Gott ist in uns !"

Somit Gott keinen Focus, keine 'Person' per se besitzen kann, um Deine Formulierung zu benutzten.
Denn wenn diese Frage mit Ja beantwortet werden könnte, werden einige vielleicht doch noch verstehen, was ich meinte...

In diesem Sinne

Razor

P.S.: Deine Meinung über die heutige Form der Kirche teile ich.
Aber mir geht es um den Unrsprung des Christentums und wie es sein kann, daß Gott, im Gegensatz zur alttestamentarischen Darstellung 'gut' sein und es einen Teufel geben soll...

Unregistered
2001-11-08, 23:29:48
@Razor
Wenn Gott nur eine Person wäre, Gut und Böse vereinend, welche Alternative hätten dann die Menschen?
Was nützt es, sich FÜR Gott zu entscheiden wenn man keine Wahl hat?

Menschen die vollkommen wahllos in Gruppen aufgeteilt wurden, wollten lieber in ihrer zugeteilten Gruppe bleiben, als in eine andere zu wechseln. Wenn man in der Gruppe "drin" ist gehört man dazu - die anderen sind die Bösen! Die Gruppenzugehörigkeit ist für Menschen sehr wichtig. So wohl auch bei Gott und Teufel. Man wird erzogen mit dem Glauben an Gott, also gehört man dazu und hat einen Fokus WER nicht dazu gehört: alle Teufelsanhänger.
So hat man die "freie Wahl", kann entscheiden ob man zur Gruppe von Gott oder des Teufels gehört. Bei nur einer Gottheit gäbe es dieses Zusammengehörigkeitsgefühl nicht und es gäbe auch keinen Grund zusammenzuhalten gegen das Böse, alles was den Glauben der Gruppe bedroht.

Hoffe das deine letzte Frage dadurch ein weniger weiter kommt.

Yomin
2001-11-15, 19:52:40
Originally posted by Razor


"Gott ist in uns !"


Also da ich mit der Dikussion angefangen hab, werd ich mich auch mal wieder einklinken....

Also ich glaub wirklich nicht, dass Gott in uns ist. Die Bibel sagt, dass wir nach seinem Abbild erschaffen wurden....
nicht aber, dass er in uns allen ist
Hey das bringt mich auf eine waghalsige Theorie:
Wenn wir alle so aussehen wie Gott, und Gott ein Alien war (ist), dann wissen wir, wie Aliens aussehen....
d.h.: die könnten sich schon lange hier auf der Erde rumtreiben *fürcht*

Razor
2001-11-15, 22:20:19
@Unreg.

Hmmm...
Ist der Teufel dann auch ein Gott ?
Und wie läßt sich das mit dem christlichen Glauben vereinbaren ?

Klar, der Teufel ist ein 'gefallener Engel', was auch immer das bedeuten mag, da aber doch die Engel nicht die gleiche 'Macht' haben, wie Gott, wieso existiert er dann noch ?

Fragen über Fragen...
;-)

Also das mit dem Teufel freß ich nicht, aber trotzdem noch mal meine Frage:

Wieso ist Gott plötzlich (!) nur noch gut ?

@Yomin

Wenn das so stimmt, wie Du sagst, dann leben die Götter schon lange unter uns (sogar sehr viel länger hier auf Erden, als wir) und somit besteht kein Grund zur Furcht !

Aber mal Spaß beiseite...

Gott soll 2 Dinge getan haben:
1) Den Menschen nach seinem 'Ebenbilde' geschaffen haben
2) Dem Manschen dann gesagt haben, daß sie sich von Ihm kein Bild machen sollen

Dies wiederspricht sich, es sein denn, man verinnerlicht diesen Spruch:

"Gott ist in uns !"

Aber vielleicht kommt ja noch jemand darauf, was ich meine...

In diesem Sinne

Razor

Unregistered
2001-11-18, 23:38:57
@Razor

Siehs mal so:
Die Menschen werden von einem Gott behütet und bestraft.Damit besteht die Gefahr, daß viele Menschen sich von ihrem Gott verraten sehen, wenn sie schwere Schicksalsschläge hinnehmen müssen.Folglich weichen sie ab und gründen im schlimmsten Fall eine neue Relegion.Mit einem anderen Gott an den sie glauben.Gibt es hingegen Gott und Teufel, kann der Gläubige sich dem Gedanken hingeben von Gott geprüft zu werden, das Böse was dem Gläubigen geschieht kommt aber vom Teufel. AFAIK war das auch der Inhalt der Geschichte um Hiob(???).Gott erlaubte dem Teufel die Standfestigkeit des Glaubens einer seiner Anhänger zu prüfen.Der bestand diese Prüfung und AFAIK erhielt er von Gott eine Bestätigung seines Glaubens.
Interesanterweise kann jeder halbwegs Gläubige durch diese Geschichte sein Leid auf den Teufel fokussieren.Und erwartet eine Belohnung für die Beharrlichkeit seines Glaubens von Gott.

Noch eine interesante Gedankenspielerei:
Der Teufel hat nicht Gottes Macht.Also könnte Gott ihn leicht vernichten.Was Gott auch angekündigt hat = Tag des Jüngsten Gerichts.Warum tut er das dann aber nicht?Warum nicht gleich?Vielleicht weil Gott den Teufel braucht für ein Gleichgewicht der Kräfte?Oder weil Gott damit sich sicher sein kann, daß viele der mit ihm unzufriedenen Gläubigen sich zum Teufel zuwenden, der Gott aber trotz seiner Auflehnung noch heimlich ergeben ist?Diese Annahme ist zwar ziemlich gewagt aber schließlich könnte Gott so 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen...
>Alle "Abtrünnigen" bleiben schlußendlich unter seiner Kontrolle
>Und was evt. noch wichtiger ist, sie gründen nicht alle eine neue Relegion mit einem neuen Gott > Bedrohung, sondern sammeln sich um EINE Person, den Teufel.

Was bessres hab ich dir momentan nicht anzubieten, schaun mer mal was noch kommt :)

cu

Yomin
2001-11-20, 18:14:03
Originally posted by Razor

@Yomin

2) Dem Menschen dann gesagt haben, daß sie sich von Ihm kein Bild machen sollen


Razor [/B]

ehrlich? hat er das? davon weiß ich gar nix....
wo denn?

Das wirft dann aber wieder neue fragen auf. zum Beispiel:
Wenn er den Menschen nach seinem ebenbild erschaffen hat, aber dann gesagt hat er solle sich kein Bild von ihm machen, dann meint er wohl, dass wir uns kein Bild von uns selber machen sollen....
das Haben wir aber definitiv (Amarok kanns bezeugen)
Vielleicht hat uns der Gott davor gewarnt uns zu erforschen damit wir nicht herausfinden wie >ungöttlich< er eigentlich ist...

wenn ich euch jetzt verwirrt habe, dann tuts mir leid