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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Win2k3 - Außenstelle Ressourcen-sparend (!) an Firmennetz anbinden


Blase
2009-09-20, 19:20:39
N'abend!

Ich bräuchte mal ein paar gedankliche Schubser in die richtige Richtung und ich hoffe, dass ich hier mit eurer Hilfe fündig werde.

Gegeben ist eine Windows 2003er Domäne (Musterfirma.local) mit zwei DCs, Exchange (2003), TS und sonstigem Schnickschnack. Eine Außenstelle, welche ausschließlich vertrieblich besetzt ist (max. zwei Leute) ist direkt über ein VPN (Router zu Router) dauerhaft angebunden. Der Hauptsitz verfügt über eine feste IP, die Außenstelle geht dynamisch ins Internet. Über das VPN bekommen die Vertriebler in Ihrem Outlook "normal" (d.h. KEIN RPC over HTTP) ihre E-Mails und schalten sich auf den TS drauf.
Nun ist eine weitere Außenstelle geplant. Da wir hier aber von geplant 5-10 Usern sprechen, steht die Frage im Raum, wie die Anbindung hier ablaufen soll. Sicher ist, dass alle ein normales AD Konto inkl. Exchange Postfach bekommen sollen. Also wird auch hier eine dauerhafte VPN Verbindung zum Hauptsitz sichergestellt.
Die Frage ist nun, wie das Ganze am besten umgesetzt wird, so dass am wenigsten Bandbreite (DSL/Internet) für alle Beteiligten draufgeht. SDSL Leitungen sind aktuell nicht erwünscht und so muss ein adsl (16K) am Hauptsitz für alles herhalten. Konkret geht es mir in diesem Zusammenhang um die Frage, ob die 5-10 PCs einfach an einem Switch hängen, welcher mit dem VPN Router verbunden ist, oder aber ob da ein Server in der Außenstelle steht, welcher irgendwie Arbeit abnehmen kann, so dass nicht sämtlicher Traffic über das VPN läuft.
Ganz konkret also, würde man in der Außenstelle einen weiteren Domaincontroller (Musterfirma.local) aufstellen, an welchen sich dann die Leute dort "lokal" (der DNS Eintrag Client-seitig zeigt dann auf den "internen" Server) anmelden können? Bringt das etwas oder spielt das eh keine Rolle, da sowieso das Meiste an Bandbreite bezüglich Exchange gefressen wird?! Was Exchange angeht, habe ich hier doch keine Chance, oder? Gibt es für die paar Leute überhaupt eine Möglichkeit, hier Ressourcen bezüglich Exchange zu sparen? Der TS scheidet hier aus, ist, wenn überhaupt, nur für ein ERP System gedacht. Aber selbst das steht in den Sternen.
Natürlich könnte man auch eine zweite adsl 16K Leitung dazutun und irgendwie load balancing oder so machen. Aber primär geht es erstmal um die Ressourcen schonenste Umsetzung des Vorhabens.
Generell gibt es natürlich noch andere Aspekte, wie Z.B. Daten-/Dateiablage, welches idealerweise auch nicht über WAN geschehen sollte. Hier bitte aber (vorerst) nur Gedanken bezüglich AD/Exchange...
Bin für jeden gedanklichen Schubser und jede generelle Anmerkung zum Vorhaben dankbar! Wenn noch etwas unklar ist, bitte einfach nachfragen...

MfG Blase

r@h
2009-09-20, 20:13:53
Einfach 'nen weiteren Domain-Controller mit zusätzlichem Exchange-Server, der sich in den wichtigsten Bereichen mit der Zentrale abgleicht.
Dafür ist eine solche Konstruktion da und vollkommen "normal" in einem M$-WAN...
(das mit der Dateiablage hat sich dan auch erledigt)

Alles andere wäre Mumpitz und keinesfalls daran denken, die 10 Outlooks direkt auf den zentralen Exchange-Server zugreifen zu lassen!
Ganz davon ab, dass ein Ausfall der Leitung sonst einen Stillstand bedeuten würde...

Razor

Blase
2009-09-20, 20:20:43
Hmmm, meinst Du wirklich, dass es für 5 bis max. 10 Leute sinnvoll ist, dort auch nen Exchange aufzusetzen?
Nehmen wir mal an, wir machen das, wie läuft das rein technisch mit der "Synchronisation" der beiden Exchange, hast Du da einen Link parat, wo ich das nachlesen könnte, wie man das umsetzt/konfiguriert?
Wenn das VPN ausfällt, könnten die User ja zeitweise auf OWA zurückfreifen. Stillstand käme so nicht auf...

MfG Blase

r@h
2009-09-21, 07:28:23
Probiers doch einfach aus...
DSL-Leitungen sind halt nicht wirklich "toll", insofern ich es interessant finde, dass SDSL-Leitungen explizit ausgeschlossen wurden.

Aber sei es drum... wenn es wirklich keinesfalls mehr als 10 Leute, die zudem nicht wirklich "hardcore" eMail'er sind, es tolerabel ist, dass nach einem Leitungsproblem eine gewissen Zeit vergeht, bis alle wieder 'online' sind... und es halt ab und an ein Stocken gibt, wenn jemand der Meinung ist, mal große Dateien zu versenden - dann gehts auch ohne.

Du hast halt kein Leitungsmanagement, wenn Du die Kommunikation den Clients überläßt.

Und Ihr laßt Outlook WebAccess in der DMZ Eurer Zentrale zu?
Mutig...

Razor

P.S.: Literatur gibts zu dem Thema genug...

Blase
2009-09-22, 14:08:29
Die Problematik adsl vs. sdsl ist ne reine Kostenentscheidung. Diese ist sicher nicht in Stein gemeißelt, aber aktuell ist halt der Status dass kein sdsl erwünscht ist.
Leitungsmanagement habe ich insofern, als das ich zwischen den beiden VPN routern ja was in Richtung QoS machen kann.
Die angesprochene Literatur scheint aber mein Problem zu sein - vielleicht suche ich falsch. Aber ich finde genau nix bezüglich zwei Exchange Server in der selben Domain bezüglich Lastenverteilung oder Zuständigkeit innerhalb der eigenen Außenstelle. Wenn Du Dich also mal kurz erbarmen könntest und mir nen kleinen Schubser gibst... :wink:

MfG Blase

BoRaaS
2009-09-22, 14:51:55
Also was willst du denn am Exchange an Last verteilen. Wenn wenig über die Leitung gehen soll, also nur was nach "extern" und zu den Leuten am Hauptstandort soll, dann kommst du um einen 2ten Exchange nicht drumherum.
Mußt dann halt 2 Administrative Gruppen und einen Connector jeweils einrichten. Wenn du den 2ten Exchange irgendwie vermeiden willst, mußt du wahrscheinlich mit Outlook Cache Mode arbeiten und evt. sowas wie eine Riverbed anschaffen (wobei ich hier nicht so sicher bin ob die den Mail-Traffic irgendwie optimieren kann).

Blase
2009-09-22, 16:08:28
Ich will erstmal nur das Bröckchen an Information verstehen, was mir r@h hingeschmissen hat :wink:
Genauer gesagt ging es mir hier um diesen Satz:

Einfach 'nen weiteren Domain-Controller mit zusätzlichem Exchange-Server, der sich in den wichtigsten Bereichen mit der Zentrale abgleicht.

Wenn ich "abgleich" höre, denke ich an meine zwei Domaincrontroller - dort kenne und verstehe ich dieses Prinzip. In Sachen Exchange habe ich das noch nie gehört und deswegen meine penetrante Nachfragerei :freak:

Generell finde ich halt einen eigenen Exchange (was ja auch Lizenzkosten usw. verursacht) recht happig für vielleicht 5 bis max. 10 Leute. Aber diese Meinung ist ja nicht in Stein gemeißelt.

Also geht es garnicht darum, den zweiten Exchange irgendwie mit dem ersten zu verbinden oder sonstiges - es geht einfach darum, einen komplett eigenständigen Exchange in der Niederlassung aufzustellen!? Letztlich ist es ja über beide Niederlassungen hinweg ein lokales Netz (MeineFirma.local). Wie verhält es sich also, wenn ich in der NL einen weiteren Exchange aufsetze - habe ich noch nie gemacht. Spielt das überhaupt keine Rolle?
Ich habe dann jeweils zwei administrative Gruppen? Legt er die dann automatisch an oder muss ich. Mist, ich habe davon offensichtlich überhaupt keinen Plan :redface:

"Riverbed" :confused:
Grade mal ein wenig gegoogelt, "WAN Optimierung"? "Optimierte TCP-Verbindungen"? Kannst Du das mal bitte in Deine Worte fassen, was/wie genau "Riverbed" macht, bzw. warum man das brauchen könnte?

Danke Dir!

MfG Blase

BoRaaS
2009-09-22, 16:38:08
Ich will erstmal nur das Bröckchen an Information verstehen, was mir r@h hingeschmissen hat :wink:
Genauer gesagt ging es mir hier um diesen Satz:

Einfach 'nen weiteren Domain-Controller mit zusätzlichem Exchange-Server, der sich in den wichtigsten Bereichen mit der Zentrale abgleicht.

Wenn ich "abgleich" höre, denke ich an meine zwei Domaincrontroller - dort kenne und verstehe ich dieses Prinzip. In Sachen Exchange habe ich das noch nie gehört und deswegen meine penetrante Nachfragerei :freak:

Das mit dem DC in der Zweigstelle ist nicht zwingend notwendig, aber ein GC Server in der nähe eines Exchange ist imho immer besser. Der Exchange gleicht sich nicht wirklich ab, er wird als zusätzlicher Server installiert der auch nur die Postfächer der "ortsansässigen" User beinhaltet. Ich denke mal öffentliche Ordner setzt ihr nicht mehr ein, oder ?


Generell finde ich halt einen eigenen Exchange (was ja auch Lizenzkosten usw. verursacht) recht happig für vielleicht 5 bis max. 10 Leute. Aber diese Meinung ist ja nicht in Stein gemeißelt.

Also geht es garnicht darum, den zweiten Exchange irgendwie mit dem ersten zu verbinden oder sonstiges - es geht einfach darum, einen komplett eigenständigen Exchange in der Niederlassung aufzustellen!? Letztlich ist es ja über beide Niederlassungen hinweg ein lokales Netz (MeineFirma.local). Wie verhält es sich also, wenn ich in der NL einen weiteren Exchange aufsetze - habe ich noch nie gemacht. Spielt das überhaupt keine Rolle?
Ich habe dann jeweils zwei administrative Gruppen? Legt er die dann automatisch an oder muss ich. Mist, ich habe davon offensichtlich überhaupt keinen Plan :redface:

Du installierst den 2ten Exchange in die vorhandene Organisation, er ist insoweit eigenständig. Man muss sich dann halt überlegen wo der zentrale "E-Mail-Eingangspunkt" ist. Ist es die Zentrale, dann brauchst du den Connector zur Zentrale damit du die Mails ins WWW los wirst.



"Riverbed" :confused:
Grade mal ein wenig gegoogelt, "WAN Optimierung"? "Optimierte TCP-Verbindungen"? Kannst Du das mal bitte in Deine Worte fassen, was/wie genau "Riverbed" macht, bzw. warum man das brauchen könnte?

Danke Dir!

MfG Blase

Zur Riverbed nachher mehr, ich muss weiter arbeiten ;>
Gruß aus Hannover btw :biggrin: