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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux + NTFS vs. Win + ExtX


DanMan
2009-09-28, 21:18:26
Ich möchte meine externe HDD einrichten, und sowohl unter Windows als auch unter Linux nutzen können. Jetzt stellt sich mir dir Frage nach dem Dateisystem. FAT32 fällt raus, weil ich die 4GB Dateigrenze umgehen will.

Was ist jetzt die bessere Wahl?

NTFS unter Linux nutzen? Wie ist da die Unterstützung heute? Schreibzugriff problemlos? Keine Datenverluste?
Oder doch Ext2 unter Windows? Linux speichert immer so viele eigentlich unsichtbare Dateien auf der Platte. Gefällt mir irgendwie auch nicht.

Dann kommt evtl. auch noch Truecrypt ins Spiel. Wie sind da eure Erfahrungen?

fezie
2009-09-28, 21:20:36
Inzwischen ist NTFS unter Linux recht ausgereift.
Also ich würd jedenfalls nicht auf ext2 zurückgreifen. Die ganzen Windows ext2 Tools/Treiber dürften nicht so gut getestet sein wie ntfs-3g.

Gast
2009-09-28, 21:27:35
ntfs-3g !

DanMan
2009-09-28, 21:37:33
Inzwischen ist NTFS unter Linux recht ausgereift.
Also ich würd jedenfalls nicht auf ext2 zurückgreifen. Die ganzen Windows ext2 Tools/Treiber dürften nicht so gut getestet sein wie ntfs-3g.
Ok. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es mit NTFS weniger Probleme mit unsachgemäßem Aushängen der Partition gibt, oder? Linux ist da ja mitunter recht pingelig finde ich.

Superguppy
2009-09-28, 22:51:29
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es mit NTFS weniger Probleme mit unsachgemäßem Aushängen der Partition gibt, oder?
Ja und nein. Grundsätzlich verzeiht das Dateisystem viel. Allerdings wird es als "dirty" markiert, wenn du es einfach absteckst ohne korrektes unmounten. Und dann lässt es sich von ntfs-3g erst wieder mounten, sobald es im Windows mal eingebunden war und die Dirty-Markierung weg ist.

4DCenter.org
2009-09-28, 22:54:22
Das Problem ist ja eig. nur der Schreib Cache von Windows bei NTFS.
So lange du immer die Hardware sicher entfernst, sollte es da keinerlei Probleme geben.

DanMan
2009-09-28, 23:14:16
Ok, danke für die Entscheidungshilfe. Hab mich für NTFS entschieden.

Tesseract
2009-09-29, 00:31:04
würde auch zu NTFS unter linux raten. das macht einen ausgereifteren eindruck als die ext-treiber für windows.

dye
2009-09-29, 08:45:51
Ja und nein. Grundsätzlich verzeiht das Dateisystem viel. Allerdings wird es als "dirty" markiert, wenn du es einfach absteckst ohne korrektes unmounten. Und dann lässt es sich von ntfs-3g erst wieder mounten, sobald es im Windows mal eingebunden war und die Dirty-Markierung weg ist.

Das ist falsch.
Gibt doch nen force-Parameter dann gehts trotzdem.

http://linux.die.net/man/8/mount.ntfs-3g

force
Force the mounting even if the NTFS logfile is unclean. The logfile will be unconditionally cleared. Use this option with caution and for your own responsibility.

Gast
2009-09-29, 10:01:55
Das ist falsch.
Gibt doch nen force-Parameter dann gehts trotzdem.
damit riskierst du datenverlust!!!

4DCenter.org
2009-09-29, 12:09:04
Alternativ kann man übrigens ein extrem abgespecktes Windows in einer VMware installieren und von dort aus unmounten um den Cache zu entfernen^^.

Kostet zwar Speicherplatz die VM aber ist mir manchmal lieber als das ganze neustarten^^

Shink
2009-09-29, 12:46:37
damit riskierst du datenverlust!!!
Hmm... was soll schon wichtiges drinstehen im Writecache einer Partition die man gerade abgewürgt hat? Also ja, könnte sein aber das ist wohl eher ein Ausnahmefall.

Gast
2009-09-30, 09:58:31
Hmm... was soll schon wichtiges drinstehen im Writecache einer Partition die man gerade abgewürgt hat?
Der inhalt einer Datei, in die gerade geschrieben wurde?

sei laut
2009-09-30, 11:54:42
Bei Windows kann man den Schreibcache ausschalten. Gibts nicht eine Einstellung in Linux, die ähnliches bewirkt? Oder ist es durch USB vom OS unabhänig und wird von der Festplatte verwaltet?

Controller Khan
2009-09-30, 12:03:17
Hmm... was soll schon wichtiges drinstehen im Writecache einer Partition die man gerade abgewürgt hat? Also ja, könnte sein aber das ist wohl eher ein Ausnahmefall.
Master File Table, da gibts kein Backup.
Angesichts der komplexen Datenstrukturen von NTFS ist unmounten sehr sinnvoll.

Bei Windows kann man den Schreibcache ausschalten. Gibts nicht eine Einstellung in Linux, die ähnliches bewirkt? Oder ist es durch USB vom OS unabhänig und wird von der Festplatte verwaltet?

Schreibcache ist der @default unter Linux aus. Einschalten -> hdparm

fezie
2009-09-30, 12:15:23
Schreibcache ist der @default unter Linux aus. Einschalten -> hdparm

Der von der Festplatte vielleicht, gibt ja aber noch das OS selber.
Dazu einfach sync zu den mount Optionen hinzufügen.

Simon
2009-10-01, 10:00:33
Linux speichert immer so viele eigentlich unsichtbare Dateien auf der Platte.
Wo hast du das denn her?? Was sollen das für Files sein?

Gast
2009-10-01, 13:43:51
Wo hast du das denn her?? Was sollen das für Files sein?
Naja, bei ext-Dateisystemen gibts immer ein ".lost+found"-Verzeichnis auf der Partition und wenn man Dateien in den Mülleimer schiebt entsteht auch noch ein ".Trash1000"-Verzeichnis.
Ansonsten wüsste ich aber so spontan nichts...

Simon
2009-10-01, 13:53:05
Naja, bei ext-Dateisystemen gibts immer ein ".lost+found"-Verzeichnis auf der Partition
Wow, ein leeres Verzeichnis. Ja, da sollte man tatsächlich dagegen sein :freak:
Okay, nach einem Crash könnten da Dateireste drin sind. Das ist aber eher abhängig vom fsck-Tool, ob und wie es die dahin tut, als vom Dateisystem. Das Feature gibt es bei NTFS/Windows auch.

und wenn man Dateien in den Mülleimer schiebt entsteht auch noch ein ".Trash1000"-Verzeichnis.
Ansonsten wüsste ich aber so spontan nichts...
Das legt dein Desktop und nicht das Dateisystem :wink:
rm -f löscht auf jeden Fall und verschiebt nix in einen "Papierkorb", sowas kennt ein Dateisystem gar nicht.

DanMan
2009-10-01, 17:59:37
Naja, bei ext-Dateisystemen gibts immer ein ".lost+found"-Verzeichnis auf der Partition und wenn man Dateien in den Mülleimer schiebt entsteht auch noch ein ".Trash1000"-Verzeichnis.
Ansonsten wüsste ich aber so spontan nichts...
Genau die meinte ich. Mehr als das bloße Vorhandensein stört mich eher, dass Linux Bauchschmerzen kriegen könnte, wenn Windows an den Dateien rumfummelt. Das Gleiche gilt natürlich umgekehrt für den Receycled und Volume Information Ordner, die Windows anlegt. Ist mir alles nicht geheuer.

Wenn ich da auch noch meinen /home Ordner hätte, dann wär der auch noch mit zig .irgendwas Konfigurationsdateien voll, aber dem ist ja nicht so.

hasufell
2009-10-01, 18:24:00
ntfs-3g !
signed

hab beides laufen, den ext2-treiber für windoof ( http://www.fs-driver.org/ ) auch, aber bei intensiver benutzung kommen manchmal leichte dateisystemfehler, die dann beim nächsten linuxstart behoben werden

stabil is beides, aber ntfs-3g imo stabiler

fezie
2009-10-01, 18:33:03
What features are *not* supported?

* Inodes that are larger than 128 bytes are not supported.

Damit funktioniert es mit jeder modernen Distro nicht mehr, da 256 byte Inodes nun standard sind, auch für ext3/ext2.
Inklusive Debian lenny übrigens, obwohl Debian ja dafür bekannt ist nicht bleeding edge beim Release zu sein.
Mal abgesehen davon das ext4 sowieso die Zukunft sein wird und Ubuntu karmic es ja per default nutzt.

hasufell
2009-10-01, 18:55:25
Damit funktioniert es mit jeder modernen Distro nicht mehr, da 256 byte Inodes nun standard sind, auch für ext3/ext2.
watt? ich bin linux-user, was interessieren mich distro-standards???
die Option "-I" kennst du?

mkfs.ext3 -I 128

und ruhe is

Mal abgesehen davon das ext4 sowieso die Zukunft sein wird und Ubuntu karmic es ja per default nutzt.
wayne. ich kann das dateisystem nutzen, das ich will.

und was hat das mit ubuntu zu tun? *kopfschüttel*

seit wann gibts bei linux "die Zukunft" aka "DIE Lösung"?

fezie
2009-10-01, 19:02:36
watt? ich bin linux-user, was interessieren mich distro-standards???
die Option "-I" kennst du?

mkfs.ext3 -I 128

und ruhe is

Schon, funktioniert nur nicht wenn du das Setup deiner Distro nutzt für das Filesystem.


und was hat das mit ubuntu zu tun? *kopfschüttel*

seit wann gibts bei linux "die Zukunft" aka "DIE Lösung"?

Ubuntu karmic wird nun nal die 1. distro sein die ext4 als Standard nutzen wird.
Debian squeeze wird folgen.
Bei den anderen keine Ahnung.

Naja Linus hat ja außerdem auch schon gesagt, das der nachfolger von extN btrfs sein wird.
Aber das wird dich ja genauso wenig interessieren.

hasufell
2009-10-01, 19:07:58
Schon, funktioniert nur nicht wenn du das Setup deiner Distro nutzt für das Filesystem.
schonma was von alternate cd gehört? (ubuntu)

und nicht jede Distro drückt dir irgendwelche setups in die fresse, so wie es ubuntu tut.
Ubuntu karmic wird nun nal die 1. distro sein die ext4 als Standard nutzen wird.
Debian squeeze wird folgen.
Bei den anderen keine Ahnung.

Naja Linus hat ja außerdem auch schon ausgedrückt, das die Zukunft btrfs gehört.
Aber das wird dich ja genauso wenig interessieren.
richtig, weil ich auch in Zukunft jedes andere erdenkliche Dateisystem nutzen kann.

fezie
2009-10-01, 19:12:58
schonma was von alternate cd gehört? (ubuntu)

und nicht jede Distro drückt dir irgendwelche setups in die fresse, so wie es ubuntu tut.


Ich persöhnlich nutz eh Debian nicht Ubuntu.
Aber ja ich kenn sie, basiert ja auf den debian-installer.
Die Inode Size wirst du da nicht festlegen können.

Aber gut man kann ja auf VT2 wechseln und selber mkfs aufrufen...

Nasenbaer
2009-10-01, 20:01:17
NTFS-3g ist aber längst noch net komplett. z.B. kann ntfs-3g nicht mit der NTFS-Kompression um. Wenn du Ordner unter Windows markierst, dass diese komprimiert werden sollen, dann kannst du darauf unter Linux nicht zugreifen. Schade eigentlich - wäre geradezu idel für reine Daten/BackUp-Partitionen.

fezie
2009-10-01, 20:12:46
Dann nimmt man einfach die Advanced Features Version.
Allerdings ist der schreib support für komprimierte Dateien noch nicht vollständig. Nur sequenzielles schreiben wird unterstützt

Simon
2009-10-01, 22:59:49
Genau die meinte ich. Mehr als das bloße Vorhandensein stört mich eher, dass Linux Bauchschmerzen kriegen könnte, wenn Windows an den Dateien rumfummelt. Das Gleiche gilt natürlich umgekehrt für den Receycled und Volume Information Ordner, die Windows anlegt. Ist mir alles nicht geheuer.

Wenn ich da auch noch meinen /home Ordner hätte, dann wär der auch noch mit zig .irgendwas Konfigurationsdateien voll, aber dem ist ja nicht so.
Und was hat das alles mit dem Dateisystem zu tun? Richtig, gar nyks (okay, bis auf lost+found)...

Nasenbaer
2009-10-02, 20:56:26
Dann nimmt man einfach die Advanced Features Version.
Allerdings ist der schreib support für komprimierte Dateien noch nicht vollständig. Nur sequenzielles schreiben wird unterstützt
ahh cool. danke für den tipp.

h'lore
2009-10-03, 03:05:05
Ubuntu karmic wird nun nal die 1. distro sein die ext4 als Standard nutzen wird.Wie kommst du denn darauf? Absolute Linux nutzt ext4 schon eine ganze Weile als Default-FS und bei Fedora ist man seit Leonidas doch auch dazu übergegangen iirc. Würde mich übrigens wundern, wenn man derartiges bei anderen Distributionen nicht auch beobachten könnte.

fezie
2009-10-03, 13:12:19
Weil ich dachte das grad Ubuntu so bleeding edge in ihren development Versionen sind.
Nehmen ja auch immer den neusten rc Kernel auf.
Naja auch gut wenn andere schon gewechselt haben werden wenigstens noch ein paar Bugs behoben bis Debian wechselt.