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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der "Rad-Sprint" bei "Wetten, dass" 03.10.09


patrese993
2009-10-04, 14:02:32
Hi all!

Ich hab mir gestern nach Ewigkeiten mal wieder ne Folge Wetten, dass angeschaut und war sehr fasziniert von dem Schweizer, der auf seinem Armeerad gegen Jens Voigt den 200m Sprint gewonnen hat.

Nun bin ich schon den ganzen Morgen am Grübeln, wie das denn möglich gewesen ist. Ich gehe mal davon aus, daß die beiden Jungs ähnlich fit sind, der eine hat ja darauf hintrainiert, der andere ist Straßenradprofi.
Dann fange ich an die Vorteile für Voigt zu sehen:
- sein Bike wiegt etwa ein Drittel und hat deutlich leichtere Laufräder
- er müßte eigentlich ein Klick- oder Plattformsystem fahren, wodurch er mehr Muskelgruppen einsetzen kann (hab aber nicht genau erkannt, was er für Schuhe trug, das sah nach Turnschuhen aus)
- er hat eine Schaltung: er könnte in einem kleineren Gang losfahren und bekommt bei höherem Speed trotzdem keine Probleme mit einer zu hohen Trttfrequenz
- Position auf dem Rad mehr vortriebsorientiert.

Vorteile für den Schweizer:
- er hat darauf hintrainiert......

Wie seht Ihr das Ganze?

Greets,
Patrese

CokeMan
2009-10-04, 14:05:15
Vorteile für den Schweizer:
- Er muss nicht schalten

Noebbie
2009-10-04, 14:05:16
Habe es nicht gesehen. Gibts davon was auf youtube? Konnte bisher nichts finden.

Megamember
2009-10-04, 14:08:04
WIe wärs mit wetten dass + Jens Voigt bei youtube eingeben

http://www.youtube.com/watch?v=0QEjuCLcwyM

Migrator
2009-10-04, 14:08:45
Jens Voigt hatte keine Klickschuhe sondern Turnschuhe.
Auf 200m zählt nicht so sehr die Kraftausdauer sondern eher die Kraft.

NickDiamond
2009-10-04, 14:08:45
http://www.youtube.com/watch?v=3QVQS2BsdFw

glaub das is es...

Freakazoid
2009-10-04, 14:20:56
Voigt ist ein Radfahrer vor der Gnade des Herren, der ist bestimmt nicht vollgas gefahren. Ich glaube auch ne SRM an dem Rad gesehen zu haben, die Werte werden aus gutem Grund nicht eingeblendet.

Freakazoid
2009-10-04, 14:25:23
Wobei, ich kenn den Herausforderer auch nicht. Wenn das ein ambitionierter Lizens-Bahnfahrer ist... die hauen im Sprint auf der Bahn bis zu 2000W auf die Kurbel...

Sephiroth
2009-10-04, 14:27:35
Was für Werte? Geschwindigkeit und benötigte Zeit wurden eingeblendet. Gewicht der Räder wurde auch genannt.

Spasstiger
2009-10-04, 14:28:24
Das Armeerad hat deutlich mehr Reifenauflagefläche und kann dadurch die Kraft besser auf die Straße übertragen. Und auf der kurzen Sprintstrecke zählt halt in erster Linie die Kraft und der Grip.
Die dünnen Reifen des Rennrads haben den Vorteil, dass sie höhere Rollgeschwindigkeiten zulassen und somit die Kräfte des Fahrers bei hohen Geschwindigkeiten schonen. Also wichtig für Ausdauerrennen.

/EDIT: 18,24 Sekunden für 200 m? Hätte gedacht, dass das mit dem Rad schneller geht. Da kommt ein Usain Bolt ja sogar zu Fuß fast hinterher.

Xanatos
2009-10-04, 14:28:26
Voigt hatte auch erst nen schweren Unfall (http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=8-payruR2-k)gehabt. Der wird noch nicht 100% fit sein. Voigte ist auch nicht grad der schnellste Sprinter, also für mich verständlich.

ShadowXX
2009-10-04, 14:29:38
Jens Voigt hatte keine Klickschuhe sondern Turnschuhe.
Auf 200m zählt nicht so sehr die Kraftausdauer sondern eher die Kraft.
Genau das ist es.

Jens Voigt ist darauf trainiert auf eine sehr lange strecke durchgehend ein gewissen (durchaus hohes) Tempo zu fahren, aber eben nicht darauf schnellstmöglich die ersten 200 Meter eines Rennens zu fahren.

Das ist wie bei spezialistierten 100/200 Meter Läufern. Auf diese Distanz ein ein 400/800/1500 Meter Läufer keine Chance....aber 201 Meter sieht das dann plötzlich ganz anders aus;)

Noebbie
2009-10-04, 14:31:00
WIe wärs mit wetten dass + Jens Voigt bei youtube eingeben

http://www.youtube.com/watch?v=0QEjuCLcwyM

Ey das hatte ich vorhin und da fand ich das nicht! :confused: :rolleyes:

Freakazoid
2009-10-04, 14:34:59
Was für Werte? Geschwindigkeit und benötigte Zeit wurden eingeblendet. Gewicht der Räder wurde auch genannt.

Die Leistung. Ausserdem trainieren TDF-Fahrer eben nicht nur langes kontinuierliches fahren. Rennen werden auf den letzten Hundert Metern entschieden, die erreichen Tempi um die 70km/h. Radrennen werden mit harten Tempwechseln gefahren, die dümpeln da nicht vor sich hin.
Was ihr meint sind eher Triathleten. Die fahren ein Tempo und sehen bei Radrennen deshalb sehr alt aus.

Migrator
2009-10-04, 15:39:11
Jens Voigt ist aber kein Sprinter, weswegen bei Sprints er in TDF Rennen eher alt aussieht. Dies hat er ja selbst bei Wetten Dass gesagt

blackbox
2009-10-04, 16:06:38
Eigentlich war das auch ein unfairer Wettkampf.
Langstreckler gegen Kurzstreckler auf einer absoluten Minimaldistanz. Wer da gewinnt ist doch klar.
Hier haben wird es mal wieder mit dem Vergleich Profi - Amateur zu tun, der auf viele halt anziehend wirkt. Schaut man sich aber mal die Details an, dann wird schon klar, warum der Amateur gewinnt.

drexsack
2009-10-04, 16:28:33
Ich denke auch, das das mit Rechten dingen zugegangen ist, wenn man halt die Umstände berücksichtigt.

Ronny145
2009-10-04, 17:25:08
Der Kandidat war schnellkräftiger, ist doch klar, dass er da über diese kurze Distanz einen Vorteil hat wenn er sich speziell drauf vorbereitet. Lasst den mal ein richtiges Rennen mitfahren, der würde da kein Land sehen. Man hätte auch ein Cancellara oder einen bulligen Bahnfahrer statt Voigt nehmen können. Hat man schon aus dem Grund nicht, weil dann der Kandidat alt ausgesehen hätte. Und Voigt meinte das alte Rad rollt ganz gut.

Migrator
2009-10-04, 20:29:27
naja der Norweger Hushovd und sense wäre es. Aber war trotzdem ne witzige Wette

Piffan
2009-10-04, 21:14:20
Auf der kurzen Distanz zählte NUR die Kraft. Schätze mal, dass die komplett auf Sauerstoffschuld gefahren sind. Allerdings muss der Schweizer verdammt viel Kraft haben, denn: Er selbst wiegt mehr, sein Fahrad insgesamt wiegt wesentlich mehr und die Masse seiner Ränder ist höher. Also beim Antritt recht viele Handycaps. Das Handycap von Voigt war die Struktur seines Muskels: Nicht so viele weiße Fasern, sprich weniger Kraft, dafür aber sehr viele rote Fasern und extrem gute Blutversorgung. Vorteile, die erst auf der Strecke zählen und nicht beim Sprint.

Analoge Wette: einen Amateursprinter gegen einen Meister im Marathon antreten lassen.....wobei Amateur ja nicht heißt, dass er nicht durchtrainiert ist.

mapel110
2009-10-04, 21:20:16
/EDIT: 18,24 Sekunden für 200 m? Hätte gedacht, dass das mit dem Rad schneller geht. Da kommt ein Usain Bolt ja sogar zu Fuß fast hinterher.
Die Zeit find ich auch etwas merkwürdig. Aber hängt wohl mit der Anfangsgeschwindigkeit zusammen. Mit dem Rad muss man erstmal beschleunigen.

patrese993
2009-10-05, 12:25:37
das mit dem Schalten ist so ne Sache: ich weiß nicht, ob ich bei so ner kurzen Distanz schalten würde, das kostet doch recht viel Zeit. Eher nen Gang wählen, der mich mit ner Kadenz von 120 durchs Ziel kurbeln läßt, oder gut von der Linie wegkommen und nach 30m schalten müssen und dazu kurz Last wegnehmen..... schwierige Sache.

@spasstiger
Der "Grip" der Reifen ist bei so nem Untergrund völlig belanglos, ein normales Rennrad bekommst auf fester Straße nicht in Schlupf.

Daß das Bike nur minimal schneller ist, als ein guter Sprinter zu Fuß, ist schon normal, der Start ist halt einiges beschwerlicher.

Ich werd das ganze mal mit nem Kumpel nachstellen, mal mit 44-13 anfangen und dann mit Schalten experimentieren (XC Race Hardtail)