UnnamedPlayer
2009-10-10, 08:46:29
Lasst uns mal über RPG Elemente in Computerspielen reden. Diese sind in Spielen mittlerweile häufiger anzutreffen, als gegelte Haare in einer Türkendisko.
Was gemeint ist, ist diese neuartige Angewohnheit bestimmte Arten von Punkten zu sammeln und diese an jedwede Art von Attributen am Spielercharakter auszugeben, welche bestimmte Fähig- und Fertigkeiten darstellen sollen. Batman: Arkham Asylum, X-Men: Origins, Medal of Honor: Airborne, Wolfenstein, Dead Space, Prototype... die Liste der Spiele mit diesem Feature wächst so schnell, daß der Eindruck entstehen könnte, den Publishern ist es egal, was für Spiele entwickelt werden, solange es RPG Elemente beinhaltet.
Ich habe nichts gegen RPGs. Ich spielte schon RPGs bevor Blizzard mit Diablo das Genre "cool" gemacht hat. Und ich habe nichts gegen RPG elemente. Ich liebe Spiele, die einem die Möglichkeit geben den Spielercharakter zu individualisieren. Zugegeben machen es auch viele Spiele sehr gut. X-Men und Batman verstehen es mit bravour, mich für jeden Stufenaufstieg zu belohnen.
Klar ist es verständlich einen solchen Motivator auch woanders einzusetzen. Doch ist es nicht immer gut, nur weil es machbar ist. Drei brüste klingen ja auch toll, aber ich habe eh nur zwei Hände. Vor allem in der heutigen Zeit, wo ADHS neben Amokläufen und Castingshows die vorherrschende Volkskrankheit ist, kann ein RPG System die Spieler durch mieses Waffenbalancing schneller vergraulen, als Dieter Bohlen sich seine 20 Jährige durch ein neues Modell ersetzt.
Was bringt mir ein motivierendes Level System in Wolfenstein denn, wenn ich die ersten Level mit Waffen bestreiten muss, die einem komplett den Spaß am Spiel verderben?
Ich habe nach drei Leveln aufgegeben und die Konsolen für dieses unfassbare Waffenverhalten verantwortlich gemacht. Nachdem ich bei einem Freund gesehen habe, daß die k98 mit Ladestreifen und irgendnem anderen Mod das Spiel ja doch noch spielbar gemacht hat, war meine Kopie des Spiels schon nach Wanne Eikel unterwegs...
Ich kann Ravens Entscheidung durchaus nachvollziehen, ein Feature klauen zu müssen, daß schon andere Spiele gut gemacht hat. Immerhin ist Innovation in der Branche letztendlich wie Holocaust und Religion nichts anderes als ein Gerücht. Und gut geklaut ist immer besser als selbst erfunden, aber warum klauen sie mal nicht dort, wo es auch mal Sinn machen würde? Warum klauen sie mal nicht eine Handlung wie in Deus Ex oder ein Gameplay wie in Half Life 2?
Ein weiteres Problem ist es, daß das Gameplay angepasst werden muss, denn Punkte vergeben zu können bedeutet auch, notorisch Punkte in falsche Bereiche zu verteilen. Probleme müssen in solchen Systemen immer so gestaltet werden, das Spieler mehrere Lösungsmöglichkeiten haben. Was bringt mir die hochgeskillte Superpistole, wenn ein Levelabschnitt ein Snipergewehr vorraussetzt? Also werden alle Spielabschnitte mit diesem Wissen im Hintergrund so verwässert, daß straffes Gameplay auf der Strecke bleibt. Dead Space ist zB eines dieser Beispiele. Damit man ja keine Fehler machen sollte, hat EA die Spieler mit soviel Munition ausgestattet, daß ein potenzieller Horrorshooter zu einem Action Adventure verkam.
Shooter haben immer von der straffen Handlung und einem effektivem Gameplay gelebt. RPG elemente zerstören endweder Handlung, indem sie Abschnitte zerstören um das Level für alle Spielerarten lösbar zu machen oder sie zerstören Gameplay, indem sie Waffen so schlecht ausbalancieren, damit sich die Upgrades im nachhinein auch lohnen.
Haben Shooter dank Bungie und Epic nicht schon genug Schritte rückwärts gemacht, daß man auf weitere Verstümmelungen verzichten kann?
Was gemeint ist, ist diese neuartige Angewohnheit bestimmte Arten von Punkten zu sammeln und diese an jedwede Art von Attributen am Spielercharakter auszugeben, welche bestimmte Fähig- und Fertigkeiten darstellen sollen. Batman: Arkham Asylum, X-Men: Origins, Medal of Honor: Airborne, Wolfenstein, Dead Space, Prototype... die Liste der Spiele mit diesem Feature wächst so schnell, daß der Eindruck entstehen könnte, den Publishern ist es egal, was für Spiele entwickelt werden, solange es RPG Elemente beinhaltet.
Ich habe nichts gegen RPGs. Ich spielte schon RPGs bevor Blizzard mit Diablo das Genre "cool" gemacht hat. Und ich habe nichts gegen RPG elemente. Ich liebe Spiele, die einem die Möglichkeit geben den Spielercharakter zu individualisieren. Zugegeben machen es auch viele Spiele sehr gut. X-Men und Batman verstehen es mit bravour, mich für jeden Stufenaufstieg zu belohnen.
Klar ist es verständlich einen solchen Motivator auch woanders einzusetzen. Doch ist es nicht immer gut, nur weil es machbar ist. Drei brüste klingen ja auch toll, aber ich habe eh nur zwei Hände. Vor allem in der heutigen Zeit, wo ADHS neben Amokläufen und Castingshows die vorherrschende Volkskrankheit ist, kann ein RPG System die Spieler durch mieses Waffenbalancing schneller vergraulen, als Dieter Bohlen sich seine 20 Jährige durch ein neues Modell ersetzt.
Was bringt mir ein motivierendes Level System in Wolfenstein denn, wenn ich die ersten Level mit Waffen bestreiten muss, die einem komplett den Spaß am Spiel verderben?
Ich habe nach drei Leveln aufgegeben und die Konsolen für dieses unfassbare Waffenverhalten verantwortlich gemacht. Nachdem ich bei einem Freund gesehen habe, daß die k98 mit Ladestreifen und irgendnem anderen Mod das Spiel ja doch noch spielbar gemacht hat, war meine Kopie des Spiels schon nach Wanne Eikel unterwegs...
Ich kann Ravens Entscheidung durchaus nachvollziehen, ein Feature klauen zu müssen, daß schon andere Spiele gut gemacht hat. Immerhin ist Innovation in der Branche letztendlich wie Holocaust und Religion nichts anderes als ein Gerücht. Und gut geklaut ist immer besser als selbst erfunden, aber warum klauen sie mal nicht dort, wo es auch mal Sinn machen würde? Warum klauen sie mal nicht eine Handlung wie in Deus Ex oder ein Gameplay wie in Half Life 2?
Ein weiteres Problem ist es, daß das Gameplay angepasst werden muss, denn Punkte vergeben zu können bedeutet auch, notorisch Punkte in falsche Bereiche zu verteilen. Probleme müssen in solchen Systemen immer so gestaltet werden, das Spieler mehrere Lösungsmöglichkeiten haben. Was bringt mir die hochgeskillte Superpistole, wenn ein Levelabschnitt ein Snipergewehr vorraussetzt? Also werden alle Spielabschnitte mit diesem Wissen im Hintergrund so verwässert, daß straffes Gameplay auf der Strecke bleibt. Dead Space ist zB eines dieser Beispiele. Damit man ja keine Fehler machen sollte, hat EA die Spieler mit soviel Munition ausgestattet, daß ein potenzieller Horrorshooter zu einem Action Adventure verkam.
Shooter haben immer von der straffen Handlung und einem effektivem Gameplay gelebt. RPG elemente zerstören endweder Handlung, indem sie Abschnitte zerstören um das Level für alle Spielerarten lösbar zu machen oder sie zerstören Gameplay, indem sie Waffen so schlecht ausbalancieren, damit sich die Upgrades im nachhinein auch lohnen.
Haben Shooter dank Bungie und Epic nicht schon genug Schritte rückwärts gemacht, daß man auf weitere Verstümmelungen verzichten kann?