PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung noch mit 38?


Gast
2009-10-13, 11:28:49
Hallo ihr lieben,
ich stecke in einer Situation in der ich nicht mehr weiter weiß und hoffe Ihr könnt mir helfen.
Ich bin 38 habe nach dem Abitur Jura studiert, leider leider irgendwann habe ich es abgebrochen.
Seit dieser Zeit habe ich mich von Job zu Job getingelt.
Vor kurzem habe ich eine kaufm. Qualifizierung erfolgreich absolviert. Leider bringt mir dies ohne Ausbildung kaum was.
Jetzt frage ich mich, ob ich mit 38 noch eine Ausbildung beginnen kann oder nicht?
Vielleicht habt ihr für mich Tipps und für diese wäre ich euch sehr sehr DANKBAR.
Bitte nur seriöse Tipps, da ich wieso angeschlagen und frustiert bin, danke für euer Verständnis.

GBWolf
2009-10-13, 11:41:05
Informiere dich bei der IHK.

Vielleicht kannst du die Prüfung ohne Ausbildung ablegen.

http://www.dihk.de/inhalt/ihk/index.html

INDEX75
2009-10-13, 11:55:55
Informiere Dich darüber einfach mal beim Arbeitsamt. Einem Verwandten von mir wurde mit 37 eine neue Ausbildung vom AA ermöglicht und auch teilweiße mit finanziert. Er hatte zwar vorher schon eine gut abgeschlossene Berufsausbildung, konnte in diesem Berufszweig hier bei uns keine Anstellung finden. Das AA bot ihm somit die Chance einer zweiten Ausbildung. In Deinem Fall sollte das auch möglich sein. Und zum lernen ist man nie zu alt - man lernt ja bekanntlich nie aus. :wink:

ToxiC 1l
2009-10-13, 15:18:47
Also du kannst noch mit dem Alter soweit ich das weiss eine Ausbildung beginnen. Das wird dann zwar nicht als Ausbildung gewertet sondern als umschulung, allerdings wird das ganze normale Programm gelernt.
Bei mir im Lehrjahr war jemand, der auch eine Umschulung machte. Ich mente, er sei auch schon 33 oder 34 gewesen.

DDM_Reaper20
2009-10-13, 19:13:11
Informiere dich bei der IHK.

Vielleicht kannst du die Prüfung ohne Ausbildung ablegen.

http://www.dihk.de/inhalt/ihk/index.html

Prüfung ohne Ausbildung geht . . . als Externer. Setzt aber, wenn ich das richtig im Kopf habe, voraus, dass Du die doppelte Zeit der Ausbildung in diesem Beruf gearbeitet haben musst. Dann kannst Du zur Prüfung zugelassen werden.

derpinguin
2009-10-13, 19:41:17
In meiner Ausbildung saß ein 41-jähriger mitten unter uns 16-20-jährigen. Geht alles, wenn man will.

peppschmier
2009-10-14, 09:20:23
War nicht gestern gerad in den Nachrichten, dass es erstmals mehr Lehrstellen als Azubis gibt? Wenn dem so ist, sollte doch jedes Unternehmen froh sein, einen motivierten Mann/Frau zu bekommen unabhängig vom Alter. Wo ein Wille ist.... ;)

sei laut
2009-10-14, 10:08:47
Bei uns hat auch eine über 30 jährige angefangen.
Allerdings hatte sie davor schon in dem Bereich gejobbt und Gefallen daran gefunden, daher wurde sie gefragt, ob sie nicht Lust auf eine Ausbildung hat, um dann am Ende mehr Geld zu verdienen.

Die Schwierigkeit ist vielleicht eher, jemanden zu finden, der einen nimmt.

mii
2009-10-14, 11:04:09
Prüfung ohne Ausbildung geht . . . als Externer. Setzt aber, wenn ich das richtig im Kopf habe, voraus, dass Du die doppelte Zeit der Ausbildung in diesem Beruf gearbeitet haben musst. Dann kannst Du zur Prüfung zugelassen werden.


Das 1,5-fache der Regulären Ausbildungszeit muss man in dem Beruf gearbeitet haben.
Ablauf ist total einfach.

Man holt sich ne Bescheinigung vom Arbeitgeber, der einem die Aufgabenbereiche bestätigt, meldet sich bei der IHK für die Sommer oder Winterprüfung an, lernt und macht dann die Prüfung.
Alles ohne Berufsschule oder ähnlichem.

MarcWessels
2009-10-14, 11:26:03
War nicht gestern gerad in den Nachrichten, dass es erstmals mehr Lehrstellen als Azubis gibt?Sage das mal den zahlreichen jungen Bewerberinnen und Bewerbern, die leer ausgegangen sind und auf einer Schule geparkt wurden.

Informiere Dich darüber einfach mal beim Arbeitsamt. Einem Verwandten von mir wurde mit 37 eine neue Ausbildung vom AA ermöglicht und auch teilweiße mit finanziert. Er hatte zwar vorher schon eine gut abgeschlossene Berufsausbildung, konnte in diesem Berufszweig hier bei uns keine Anstellung finden. Das AA bot ihm somit die Chance einer zweiten Ausbildung. In Deinem Fall sollte das auch möglich sein. Und zum lernen ist man nie zu alt - man lernt ja bekanntlich nie aus. :wink:Das lief aber sicher nicht über das SGB II, oder?

Mir wurden damals nur Steine in den Weg gelegt und bis die Sache vor Gericht kam, war ich schon in H4. :freak:

sei laut
2009-10-14, 15:43:47
Sage das mal den zahlreichen jungen Bewerberinnen und Bewerbern, die leer ausgegangen sind und auf einer Schule geparkt wurden.
Ich habe diese Nachricht auch anders gehört wie als Peppschmier.

Dieses Jahr ist die Zahl derer, die keine Ausbildung bekommen haben, gesunken. Das liegt aber vorallem daran, dass einfach weniger eine Ausbildung gesucht haben.

Dann wurde noch gesagt, dass wenn die Entwicklung anhält, es mal so sein wird, dass es mehr freie Stellen als Ausbildungssuchende geben wird.

Philipus II
2009-10-14, 16:00:34
Sage das mal den zahlreichen jungen Bewerberinnen und Bewerbern, die leer ausgegangen sind und auf einer Schule geparkt wurden.

Das ist wohl einfach der Bodensatz.
Abgänger ohne guten Quali sind einfach nicht gefragt.

MarcWessels
2009-10-14, 17:02:20
=> http://www.teachersnews.net/artikel/nachrichten/bildungspolitik/014085.php

Freakazoid
2009-10-14, 17:53:04
Mein Mitbewohner hat mit 51 noch ne Ausbildung gemacht (ist gestern mit 55 fertig geworden). Geht schon!

Schiller
2009-10-14, 22:45:51
Warum nicht? Man ist nie zu alt, um etwas Neues zu lernen!

anderer Gast
2009-10-14, 22:51:47
Also bei mir in der Familie gab es auch so einen "Langzeit und dann Abbruch- Student"
Er hatte mit 36 dann auch noch mal eine Ausbildung gemacht, hätte er sich aber sparen können. Keinen besseren Job gefunden, zu viele junge Konkurrenten, und eh einen "beschissenen Lebenslauf".
Seine Lösung war ein Ingenieursstudium. Vorteil war, dass die Firmen bei solchen Fachkräften nicht so sehr auf den Lebenslauf schauen (wie bei BWL, Juro usw., dort zählt der Lebenslauf mehr) sondern auf die Qualifikation.

Freakazoid
2009-10-15, 11:58:45
Also bei mir in der Familie gab es auch so einen "Langzeit und dann Abbruch- Student"
Er hatte mit 36 dann auch noch mal eine Ausbildung gemacht, hätte er sich aber sparen können. Keinen besseren Job gefunden, zu viele junge Konkurrenten, und eh einen "beschissenen Lebenslauf".
Seine Lösung war ein Ingenieursstudium. Vorteil war, dass die Firmen bei solchen Fachkräften nicht so sehr auf den Lebenslauf schauen (wie bei BWL, Juro usw., dort zählt der Lebenslauf mehr) sondern auf die Qualifikation.

Und was ist dann passiert??

iDiot
2009-10-15, 13:38:14
nach dem studium ging er in Pension

:D

Pl@ttenspieler
2009-10-15, 13:51:51
Hallo ihr lieben,
ich stecke in einer Situation in der ich nicht mehr weiter weiß und hoffe Ihr könnt mir helfen.
Ich bin 38 habe nach dem Abitur Jura studiert, leider leider irgendwann habe ich es abgebrochen.
Seit dieser Zeit habe ich mich von Job zu Job getingelt.
Vor kurzem habe ich eine kaufm. Qualifizierung erfolgreich absolviert. Leider bringt mir dies ohne Ausbildung kaum was.
Jetzt frage ich mich, ob ich mit 38 noch eine Ausbildung beginnen kann oder nicht?
Vielleicht habt ihr für mich Tipps und für diese wäre ich euch sehr sehr DANKBAR.
Bitte nur seriöse Tipps, da ich wieso angeschlagen und frustiert bin, danke für euer Verständnis.

Ich habe meine Ausbildung mit 30 beendet. Es waren einige dabei die schon 40 oder 50 waren ! Mach dir kein Kopp und ran an die Sache. Besser jetzt als garnicht ;-) Gute Chefs scheißen auf deinen Lebenslauf als solches, sondern sehen deine Vorteile (z.B. Lebenserfahrung!).

anderer Gast
2009-10-15, 14:09:45
Er studierte als Fernstudent an einer FH. Weil er eben nicht das Geld für ein Vollzeitstudium hatte. Nebenbei machte er halt verschiedene Jobs. Damit hatte er ja schon reichlich Erfahrung. Von Gastro-Gewerbe über Reisebegleiter, Verkäufer, Catering, Industriehilfskraft usw. hatte er alles schon durch. Für mich als Außenstehenden wirkte das nicht schlecht, eher cool, da er immer Abwechslung hatte. Er fand es die Hölle zum Schluss, immer auf´m Sprung sein, zu sehen das man bei den meisten Jobs der älteste ist, und im Grunde genommen nur einfache Hilfsarbeiten machen.
Als er sein Praktikum fürs Studium machte, hatte er dann das Glück gleich auch noch die Diplomarbeit bei der Firma schreiben zu können und wurde dann gleich übernommen, weil die Firma dringend Leute brauchte. Die Firma hatte es gar nicht gestört, dass er dann schon um die 40 war.
Man muss aber dazu sagen, er hatte ein gewisses Talent für technische und mathematische Sachen. Also es soll nicht der Eindruck entstehen, einfach mal schnell eine Ingenieurswissenschaft studiert und alles wird gut. Er hatte mal gesagt, dass ca. 80% seine Kommilitonen das Studium abgebrochen haben.