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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kinderwagen rollt vor einen einfahrenden Zug.


klein
2009-10-17, 16:11:39
Und das Baby im Kinderwagen überlebt nahezu unverletzt. Unfassbar, wenn das kein schlechter Scherz sein sollte: http://www.sueddeutsche.de/panorama/904/491273/text/ (Video inside)

Daredevil
2009-10-17, 16:14:37
Alter Falter, die ist durch die Hölle gegangen. :eek:

Sven77
2009-10-17, 16:18:38
Zurecht

Exxtreme
2009-10-17, 16:21:24
Japp. Das passiert ihr nie wieder.

san.salvador
2009-10-17, 16:42:18
Manche lernens halt nur auf die harte Tour.

Hey, wer hat hier "natürliche Selektion" geflüstert? :ugly:

Monger
2009-10-17, 16:43:54
Das scheint nicht selten zu sein.

Ich hab auch hier an einer Bahnhaltestelle gewartet, Mutter mit Kind neben mir. Da kam eine Windböe, und hat den Kinderwagen auf die Schienen geschleudert.
Glücklicherweise hatte sie das Kind gerade auf dem Arm, und der Zug war noch etliche Minuten weg, so dass wir alles wieder von den Gleisen sammeln konnten bevor der ankam.


Ich glaube, diese Kinderwägen sind enorm leicht, und bieten im Vergleich zu ihrer Masse dem Wind sehr viel Angriffsfläche. Dann stehen sie auch noch auf Rollen (wobei das in meinem Fall keinen Unterschied gemacht hätte - der hatte schlicht keinen Bodenkontakt mehr), so dass selbst ein leichter Windhauch den Kinderwagen vor sich hertreibt wie ein Segelschiff.

Ich denke, das könnte jedem passieren.

Etienne
2009-10-17, 17:50:12
Gutes Marketing / Gute Kampagne - da kann sich das Hamburger "AIDS Studio" mal eine Scheibe von abschneiden.

Auch wenn es sehr erschreckend ist, bin ich mir ziemlich sicher, dass es ein riesiger Fake ist, wenn auch berechtigt.

Selbst wenn dieses Video auch nur einer einzigen jungen Familie den Gedanken an Sicherheit an Bahngleisen tief in das Gehirn eingebrannt hat, hat es sich schon gelohnt. Der Zweck heiligt hier die Mittel.

ToxiC 1l
2009-10-17, 18:25:14
Es kann sein, dass das Video nur ein Fake ist. Es wäre aber auch möglich, dass es echt ist und dann als sogenanntes "Schockvideo" dagestellt wird. Ich habe schon öfters gelesen, dass Familien Bilder von Unfällen oder von solchen schrecklichen Momenten veröffentlichen lassen. Es soll genauso wie bei einem Fakevideo gezeigt werden, was eine kurze Unaufmerksamkeit alles ausmachen kann.

Genauso ist es auch schon in einigen anderen EU- Ländern. An Autobahnen stehen große Plakatwände, auf denen Bilder von tötlichen Unfällen gezeigt werden. Der Hintergrund davon ist, dass langsamer gefahren werden soll. Die Bilder sind oft kein Fake.

rotkäppchen
2009-10-17, 18:27:45
etienne: das ist kein fake mit dem kinderwagen vor dem einfahrendem zug.

sowas passiert tatsächlich viel zu oft, weil der fahrtwind und/oder die "steigung" des bahnsteiges nicht bedacht wird.
und weil die eltern nicht den kinderwagen festhalten oder nah genug noch dran sind und n auge drauf haben.

das baby hat echt glück gehabt.

FeuerHoden
2009-10-17, 23:56:31
Ein guter Kinderwagen sollte eine Bremse haben und zusätzlich kann man einen Kinderwagen auch quer zu den Schienen hinstellen.

Ich lege meine 1.000€ Kamera + ebenso teures Zubehör nie aus der Hand wenn ich irgendwo hingehe (und das Equipment gerade nicht verwende) da kann man auch von einer Mutter mit all ihren mütterlichen Mutterinstinkten erwarten dass sie auf ihr Kind um den Tick besser aufpasst als auf einen Einkaufswagen. Ich gehe ja davon aus dass die Dame nicht das erste mal erlebt wie eine U-Bahn einfährt. Ich weiß nicht wie es den anderen Menschen geht die das eine oder andere Mal mit dem hochkomplexen Phänomen 'U-Bahn' konfrontiert sind, aber ich persönlich spüre einen deutlichen Luftzug bevor die U-Bahn einfährt der schonmal so stark sein kann dass ich mein Gleichgewicht durch Verlagerung meines Körpergewichts vom einen auf das anderen Bein halten muss.
Auch aus persönlicher Erfahrung - ich schließe nicht von mir auf andere aber es könnte ja sein - kenne ich das noch das Phänomen der unebenen Untergründe und eine neuartige bisher unbekannte Erscheinung die von Fachleuten als 'Schwerkraft' bezeichnet wird. Ja ich habe Verständnis dafür das nicht jeder bis in die allerletzten Nuancen hochtheoretischer Modelle vertraut sein möchte, klar, aber es soll jetzt bitte niemand 'Verschwörungstheoretiker' oder 'esoterischer Bullshit' rufen wenn ich sage dass es die Schwerkaft tatsächlich gibt und das wir alle gleichermaßen von ihr beeinflusst werden, nämlich nach unten. Wenn ich nun ein rollbares Gefährt ... ach was solls, ab hier sind sowieso schon alle ausgestiegen. Die Mutter war mit ihren Gedanken einfach 'irgendwo' und hat sich einen Scheissdreck um ihr Kind gekümmert. Da ist der Schock des 'Hilfe mein Kind ist tot!" durchaus gerechtfertigt und von mir persönlich für solche Leute auch erwünscht. Mitleid und Anteilname empfinde ich lediglich für das Kind, unabhängig davon wieviel und was genau dem Kind passiert ist.

Edit: Mein Mitgefühl möchte ich auch dem Fahrer der U-Bahn und den anderen unbeteiligten Zeugen aussprechen. So ein Schock kann tief sitzen auch wenn man sich bewusst ist das alles nochmal glimpflich ausgegangen ist.

KampfHamsta
2009-10-18, 11:54:03
Ein guter Kinderwagen sollte eine Bremse haben und zusätzlich kann man einen Kinderwagen auch quer zu den Schienen hinstellen.

Ich lege meine 1.000€ Kamera + ebenso teures Zubehör nie aus der Hand wenn ich irgendwo hingehe (und das Equipment gerade nicht verwende) da kann man auch von einer Mutter mit all ihren mütterlichen Mutterinstinkten erwarten dass sie auf ihr Kind um den Tick besser aufpasst als auf einen Einkaufswagen. Ich gehe ja davon aus dass die Dame nicht das erste mal erlebt wie eine U-Bahn einfährt. Ich weiß nicht wie es den anderen Menschen geht die das eine oder andere Mal mit dem hochkomplexen Phänomen 'U-Bahn' konfrontiert sind, aber ich persönlich spüre einen deutlichen Luftzug bevor die U-Bahn einfährt der schonmal so stark sein kann dass ich mein Gleichgewicht durch Verlagerung meines Körpergewichts vom einen auf das anderen Bein halten muss.
Auch aus persönlicher Erfahrung - ich schließe nicht von mir auf andere aber es könnte ja sein - kenne ich das noch das Phänomen der unebenen Untergründe und eine neuartige bisher unbekannte Erscheinung die von Fachleuten als 'Schwerkraft' bezeichnet wird. Ja ich habe Verständnis dafür das nicht jeder bis in die allerletzten Nuancen hochtheoretischer Modelle vertraut sein möchte, klar, aber es soll jetzt bitte niemand 'Verschwörungstheoretiker' oder 'esoterischer Bullshit' rufen wenn ich sage dass es die Schwerkaft tatsächlich gibt und das wir alle gleichermaßen von ihr beeinflusst werden, nämlich nach unten. Wenn ich nun ein rollbares Gefährt ... ach was solls, ab hier sind sowieso schon alle ausgestiegen. Die Mutter war mit ihren Gedanken einfach 'irgendwo' und hat sich einen Scheissdreck um ihr Kind gekümmert. Da ist der Schock des 'Hilfe mein Kind ist tot!" durchaus gerechtfertigt und von mir persönlich für solche Leute auch erwünscht. Mitleid und Anteilname empfinde ich lediglich für das Kind, unabhängig davon wieviel und was genau dem Kind passiert ist.

Edit: Mein Mitgefühl möchte ich auch dem Fahrer der U-Bahn und den anderen unbeteiligten Zeugen aussprechen. So ein Schock kann tief sitzen auch wenn man sich bewusst ist das alles nochmal glimpflich ausgegangen ist.

:rolleyes:

Merkt man gleich das du keine Kinder hast...

Jeder hat einmal diese eine winzig kleine Sekunde von Unachtsamkeit. Bei ihr wars zum falschen Zeitpunkt.

Daredevil
2009-10-18, 12:02:14
:rolleyes:

Merkt man gleich das du keine Kinder hast...

Naja sogesehen ja schon, nur seine Kamera kann halt nicht laufen ;D

BBB
2009-10-18, 12:59:23
PS: Nix U-Bahn ;)

FeuerHoden
2009-10-18, 13:57:43
:rolleyes:

Merkt man gleich das du keine Kinder hast...

Jeder hat einmal diese eine winzig kleine Sekunde von Unachtsamkeit. Bei ihr wars zum falschen Zeitpunkt.

Winzig kleine Sekunde ...

Das waren schon ein paar Sekunden mehr wenn nicht sogar Minuten in denen sie nicht auf den Kinderwagen aufgepasst hat. Man kann ja auch - wenn man denn will - den Kinderwagen mit dem eigenen Fuß fixieren. Das einzige Hindernis dabei ist das man selbst DENKEN und sich bewusst sein muss was man tut.
Und du hast Recht. Eigene Kinder habe ich nicht, aber ich hatte schon öfters die Freude auf Kinder aufpassen zu dürfen und bin von daher auch mit dem einen oder anderen Kinderwagenmodell vertraut. Ja, es gibt Scheisskinderwagen die man am besten wegwerfen sollte, aber wenn ich einen mit einer Bremse hatte dann hab ich die Auch verwendet, eben aus Angst vor unerwarteten Dingen.

Überleg dir mal was dein Argument wäre wenn dem Kind doch das Unaussprechliche passiert wäre, dann würde es wohl nicht heißen: "Tja, kann passieren, ich pass ja auch nicht auf meine Kinder auf"

Zwergi
2009-10-18, 14:31:14
Überleg dir mal was dein Argument wäre wenn dem Kind doch das Unaussprechliche passiert wäre, dann würde es wohl nicht heißen: "Tja, kann passieren, ich pass ja auch nicht auf meine Kinder auf"

Boah, jetzt übertreib mal nicht so derb, wenn deine einzigen Erfahrungen in dem Bereich Babysitten nicht übersteigen. Man kann ihr da jetzt nur mit Absicht einen Strick draus drehen. Solche weit hergeholten Vorstellungen von Aufsichtspflicht münden in eben jene in Watte gepackten Weichei-Kinder über die sich in anderen Threads alle Welt entrüstet.

Deine Argumentation und Vorwürfe sind unfair. Wenns ihr so egal gewesen wäre, hätte sie das Kind gleich nach der Geburt eingefroren.

kiX
2009-10-18, 14:46:53
Boah, jetzt übertreib mal nicht so derb, wenn deine einzigen Erfahrungen in dem Bereich Babysitten nicht übersteigen. Man kann ihr da jetzt nur mit Absicht einen Strick draus drehen. Solche weit hergeholten Vorstellungen von Aufsichtspflicht münden in eben jene in Watte gepackten Weichei-Kinder über die sich in anderen Threads alle Welt entrüstet.

Deine Argumentation und Vorwürfe sind unfair. Wenns ihr so egal gewesen wäre, hätte sie das Kind gleich nach der Geburt eingefroren.
Wunder Punkt?

Auf sein Kleinkind aufzupassen hat nichts mit "in-Watte-packen" zutun.
Desweiteren hat er vollkommen Recht damit, dass wohl niemand die "ach, kann ja mal passieren, man passt ja nicht immer auf"-Schiene fahren würde, wenn das Kind gestorben wär.

Aber zum Glück ist ja nichts passiert, also kann man sich ja gleich solidarisch mit der Mutter zeigen, weil ...
Nun, weil was? Weil man selbst auch schon in nicht unbedingt ähnlichen aber vergleichbaren Situationen war und glücklicherweise nichts passiert ist? Weil Fahrlässigkeit mit Todesgefahr entschuldbar ist, wenn der Todesfall nicht eintrat?

Hm...

Watson007
2009-10-18, 14:50:38
Menschen machen nunmal Fehler. Das das Gutmenschen nicht passiert, ist klar.

(del)
2009-10-18, 15:03:39
Menschen machen nunmal Fehler. Das das Gutmenschen nicht passiert, ist klar.
Gutmenschen sind meistens Kinderlos.

Taigatrommel
2009-10-18, 15:14:05
Etwas ähnliches habe ich auch schon beobachten können.... Kinderwagen die achtlos auf dem Bahnsteig abgestellt werden und sich dann selbstständig machen, weil der Bahnsteig eben nicht komplett eben ist.
Bei mir im Zug hat eine Mutter mal ihren Kinderwagen vergessen - mitsamt lebenden Inhalt versteht sich. Erst zehn Minuten später fiel ihr wohl auf, dass das Vehikel und ihr Kind fehlte. Da frage ich mich auch, wie man an solche Dinge nicht denken kann. Wobei ich mich auch wundere, wie manche Leute frisch gekaufte Ware wie Großbildfernseher, Drucker, etc. verpackt in riesen Kartons im Zug vergessen können.

FeuerHoden
2009-10-18, 15:19:36
Menschen machen nunmal Fehler. Das das Gutmenschen nicht passiert, ist klar.

Klar natürlich, aber wenn man möchte kann man auch unterscheiden zwischen vermeidbaren Fehlern und übermenschlicher Perfektion.
Ich mache der Mutter keinen Vorwurf dass sie ausgerutscht ist als sie nach dem Kinderwagen greifen wollte, DAS kann passieren, da kann sie wirklich nichts dafür, aber dass es erstmal soweit kommen musste, dafür kann sie was.

Manche scheinen nicht zu verstehen wie groß die Relation ist zwischen ein klitzklein wenig mehr denken und dem selbstverschuldeten Verlust des eigenen Kindes.

@Zwergi

Weit hergeholt ist da gar nichts. Es hat eben nur dieser kleine Funke an Aufmerksam gefehlt der aber bedeutend wichtig ist. Und ich unterstelle ihr nicht dass ihr das Kind egal ist, ich gehe davon aus dass sie ihr Kind eben so liebt wie Du deine eigenen. Ich unterstelle ihr nur dass sie sich nicht bewusst war in welche Gefahr sie ihr Kind begibt und ich unterstelle ihr das sie sich dessen hätte bewusst sein können wenn sie den eben den einen Tick mehr nachgedacht hätte.

Ich hake deswegen so sehr nach weil ein für diese Frau unvorstellbares Unglück durch eine Riesenportion Glück verhindert wurde. Und zu diesem unvorstellbaren Unglück hat ebenso wenig gefehlt wie es der Mutter an Aufmerksamkeit gemangelt hat, das will ich verdeutlichen.

Marodeur
2009-10-18, 15:27:04
Tja, die guten alten Kinderwägen hatten meistens auch noch vernünftige Bremsen auf die man schön drauflatschen konnte zum arretieren. Aber sowas ist heutzutage ja uncool.

Tesseract
2009-10-18, 15:38:28
Das waren schon ein paar Sekunden mehr wenn nicht sogar Minuten in denen sie nicht auf den Kinderwagen aufgepasst hat.

was überhaupt keine rolle spielt. ihr fehler war keine vernachlässigung sondern ein denkfehler.
wenn sie davon ausgeht, dass der wagen zu rollen beginnen kann stellt man ihn ganz einfach nicht so hin. dann wäre selbst eine sekunde zu lange.
wenn man aber nicht daran denkt, dass sowas passieren kann ist es auch vollkommen egal ob sie 1 sekunde oder 20 sekunden nicht hin sieht.

diese ganzen anschuldigungen sind total überzogenes geschwätz. gestraft ist sie mit dem anblick wohl genug.

FeuerHoden
2009-10-18, 15:49:41
diese ganzen anschuldigungen sind total überzogenes geschwätz.


Conclusio: Alles richtig gemacht, weiter so *schultertätschel*

Nicht dein Ernst oder?

KampfHamsta
2009-10-18, 15:55:26
Überleg dir mal was dein Argument wäre wenn dem Kind doch das Unaussprechliche passiert wäre, dann würde es wohl nicht heißen: "Tja, kann passieren, ich pass ja auch nicht auf meine Kinder auf"

Bevor du wieder mal irgendwas sinnlos dahergezogenes schreibst, lies nochmal meinen post durch.

Oder geh auf deine Kamera aufpassen...

FeuerHoden
2009-10-18, 16:01:12
Bevor du wieder mal irgendwas sinnlos dahergezogenes schreibst, lies nochmal meinen post durch.

Oder geh auf deine Kamera aufpassen...


Es war nunmal keine so kleine Unachtsamkeit wie du dir das vorstellst, dazu darfst du dir meinen ersten Post nochmal durchlesen.

Ist es denn wirklich SO EIN UNDING mal von vorne bis hinten durchzudenken warum und wieso es zu dieser Situation überhaupt erst kommen konnte?

Tesseract
2009-10-18, 16:02:59
Conclusio: Alles richtig gemacht, weiter so *schultertätschel*

meinst du damit objektiv richtig/falsch oder aus ihrer sicht richtig/falsch?
objektiv war es natürlich falsch, aber darauf hatte sie offensichtlich keinen einfluss.

gegenfrage: was wäre wenn sie beim schieben gestolpert wäre und der wagen deswegen auf die gleise gerollt wäre?
das eine ist ein motorischer fehler, das andere ein kognitiver.

etwas anderes wäre es gewesen, (nehmen wir mal an man könnte den wagen nicht einfach quer hinstellen oder die bremsen anmachen) wenn ihr z.B. bewusst gewesen wäre, dass der wind den wagen antreiben könnte, sie sich aber sagt "ich schau mal 10 sekunden weg, wird schon nix passieren". aber das wird wohl nicht der fall gewesen sein.

FeuerHoden
2009-10-18, 16:12:23
meinst du damit objektiv richtig/falsch oder aus ihrer sicht richtig/falsch?
objektiv war es natürlich falsch, aber darauf hatte sie offensichtlich keinen einfluss.

gegenfrage: was wäre wenn sie beim schieben gestolpert wäre und der wagen deswegen auf die gleise gerollt wäre?
das eine ist ein motorischer fehler, das andere ein kognitiver.

Sie hätte den Kinderwagen quer zu den Schienen hinstellen können und alles weitere wäre ihr erspart geblieben, und darauf hatte sie eben Einfluss.

Wäre sie beim schieben gestolpert und der Kinderwagen dadurch auf die Gleise gerollt würde ich auch sagen dass sie nichts dafür kann weil solche Fehler nicht im vorhinein durchkalkulierbar sind, da wäre ihr kein Vorwurf zu machen. Aber so wie sich die Situation egeben hat ist eben genau ihr ein sehr gezielter Vorwurf zu machen und genau das vermisse ich bei den meisten anderen hier im Thread.

Tesseract
2009-10-18, 16:17:00
Sie hätte den Kinderwagen quer zu den Schienen hinstellen können und alles weitere wäre ihr erspart geblieben, und darauf hatte sie eben Einfluss.

wenn sie gestolpert wäre, hätte sie auch einfach einen anderen schritt machen können.
ich sag es nochmal: wenn ihr nicht bewusst war, dass der wagen zu rollen beginnen kann, kommt sie natürlich auch nicht auf den gedanken, wie man das verhindern könnte. vermutlich war sie mit dem wagen schon an 100 orten und hat in 100 mal 10 sekunden stehen gelassen, ohne, dass er sich auch nur einen milimeter bewegt hat.
du darfst das ganze nicht nur mit deiner subjektiven wahrnehmung sehen, wenn du weißt, was passieren wird.

ToxiC 1l
2009-10-18, 16:18:50
Es war nunmal keine so kleine Unachtsamkeit wie du dir das vorstellst, dazu darfst du dir meinen ersten Post nochmal durchlesen.

Ist es denn wirklich SO EIN UNDING mal von vorne bis hinten durchzudenken warum und wieso es zu dieser Situation überhaupt erst kommen konnte?


Zu so einer Situation kann es sehr schnell kommen. Die Frau hatte ja auf den Kinderwagen aufgepasst und stand ja noch bei ihm. Sie hatte ihn kurz losgelassen und da hatte er sich sofort selbstständig gemacht. Bis du verstehst, dass der Wagen in Richtung Schienen rollt, vergehen 1-2 sec und dann ist es meistens schon zu spät. Der Mensch reagiert dann zwar sofort, allerdings muss erst der Weg dazwischen zurück gelegt werden.
Die Frau wollte allles verindern aber hatte keine Chance. Ich vermute mal, dass der Bahnsteig etwas zur Schienenseite abgeflacht war, da der Wagen sonst nicht so schnell wegrollen kann.

FeuerHoden
2009-10-18, 16:28:35
wenn sie gestolpert wäre, hätte sie auch einfach einen anderen schritt machen können.
ich sag es nochmal: wenn ihr nicht bewusst war, dass der wagen zu rollen beginnen kann, kommt sie natürlich auch nicht auf den gedanken, wie man das verhindern könnte. vermutlich war sie mit dem wagen schon an 100 orten und hat in 100 mal 10 sekunden stehen gelassen, ohne, dass er sich auch nur einen milimeter bewegt hat.
du darfst das ganze nicht nur mit deiner subjektiven wahrnehmung sehen, wenn du weißt, was passieren wird.

Ist es denn legitim dass sie sich der Gefahr nicht bewusst war?

Deine Argumentation führt zu dem Schluss dass sie einen legitimen Fehler begangen hat aus dem sie ja wohl hoffentlich lernen wird und sich beim nächsten mal der Gefahr bewusst sein wird. Nur, die Situation hätte eben genau so gut so ausgehen können dass es mit diesem Kind kein nächstes mal geben würde und unter diesem Gesichtspunkt finde ich deine Schlussfolgerung falsch. Man hat sich als Elternteil bewusst zu sein ob man sein Kind in Gefahr bringt oder nicht.

FeuerHoden
2009-10-18, 16:36:02
Ich vermute mal, dass der Bahnsteig etwas zur Schienenseite abgeflacht war, da der Wagen sonst nicht so schnell wegrollen kann.

Das vermute ich auch, wissen kann mans nur wenn man dort war. Aber allein deswegen ist es doch schon sinnvoller den Wagen quer zu den Schienen hinzustellen. Die Mutter war ja dort und hätte sich das im vorhinein überlegen können.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Verursacht wurde die Situation nunmal von der Mutter und sie hatte eine ganze Reihe an Optionen um es soweit nicht kommen zu lassen, sie hat keine davon genutzt und der allgemeine Kontext im Thread ist wohl das genau das was die Mutter getan wohl richtig und wünschenswert war und da stell ich mich aber einfach dagegen weil mir kein logisches oder rationales Argument einfällt welches das Verhalten der Mutter als richtig und wünschenswert bestätigt.

Tesseract
2009-10-18, 16:39:32
Ist es denn legitim dass sie sich der Gefahr nicht bewusst war?
wie willst du es denn verhindern? ich persönlich hätte diesen fehler nie begangen. aber vielleicht andere, die sie nicht begangen hätte. wer weiß?

anhand welcher objektiven kriterien willst du denn die legitimität festlegen?
die rechtsprechung unterscheidet z.B. aus gutem grund nach der intention und nicht nach dem ausgang.

Nur, die Situation hätte eben genau so gut so ausgehen können dass es mit diesem Kind kein nächstes mal geben würde und unter diesem Gesichtspunkt finde ich deine Schlussfolgerung falsch.
was ändert der ausgang an der schlussfolgerung?

FeuerHoden
2009-10-18, 16:48:32
wie willst du es denn verhindern? ich persönlich hätte diesen fehler nie begangen. aber vielleicht andere, die sie nicht begangen hätte. wer weiß?

anhand welcher objektiven kriterien willst du denn die legitimität festlegen?
die rechtsprechung unterscheidet z.B. aus gutem grund nach der intention und nicht nach dem ausgang.


was ändert der ausgang an der schlussfolgerung?

DIe Schlussfolgerung bei geändertem Ausgang bezieht sich auf ein nicht mehr vorhandenes Kind mit dem man den gleichen Fehler nicht mehr begehen kann. Wenn man kein Kind mehr hat braucht man auch die Erkenntnis nicht dass man drauf aufpassen kann. Nur muss man ein Kind nicht erst vor die U-Bahn rollen lassen um zu diesem Schluss zu kommen. Teil deiner Schlussfolgerung ist aber das darin kein Fehler auszumachen ist wobei ich diesen Fehler als offensichtlich betrachte.

KampfHamsta
2009-10-18, 16:54:17
Das vermute ich auch, wissen kann mans nur wenn man dort war. Aber allein deswegen ist es doch schon sinnvoller den Wagen quer zu den Schienen hinzustellen. Die Mutter war ja dort und hätte sich das im vorhinein überlegen können.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Verursacht wurde die Situation nunmal von der Mutter und sie hatte eine ganze Reihe an Optionen um es soweit nicht kommen zu lassen, sie hat keine davon genutzt und der allgemeine Kontext im Thread ist wohl das genau das was die Mutter getan wohl richtig und wünschenswert war und da stell ich mich aber einfach dagegen weil mir kein logisches oder rationales Argument einfällt welches das Verhalten der Mutter als richtig und wünschenswert bestätigt.

Sie stand parallel zu den Schienen. Als der Zug einfuhr drehte sie sich um, den Kinderwagen hat sie nicht komplett mitgedreht. Dann machte er sich selbstständig, weil sie 3 sekunden richtung zug geschaut hat.

Sie muss doch wissen was dann passiert!

ToxiC 1l
2009-10-18, 16:55:20
Das vermute ich auch, wissen kann mans nur wenn man dort war. Aber allein deswegen ist es doch schon sinnvoller den Wagen quer zu den Schienen hinzustellen. Die Mutter war ja dort und hätte sich das im vorhinein überlegen können.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Verursacht wurde die Situation nunmal von der Mutter und sie hatte eine ganze Reihe an Optionen um es soweit nicht kommen zu lassen, sie hat keine davon genutzt und der allgemeine Kontext im Thread ist wohl das genau das was die Mutter getan wohl richtig und wünschenswert war und da stell ich mich aber einfach dagegen weil mir kein logisches oder rationales Argument einfällt welches das Verhalten der Mutter als richtig und wünschenswert bestätigt.

So wie es aber ausgesehen hat, wollte die Mutter den Kinderwagen gar nicht loslassen. Sie musste etwas an ihrer Kleidung richten und hat deswegen die Hände weggenommen. Es war ihr bewusst, dass der Zug einfährt und wollte sich für das Einsteigen bereit machen.
Man kann der Mutter aber eig keine Schuld geben. Was kann sie dazu, dass der Wagen einfach los rollt. Wenn man an einem Ort steht, der leicht zu einer seite abgeflacht ist, kommt es sehr oft vor, dass man das garnicht bemerkt. Außerdem war der Untergrund schon bearbeitet. Es muss nur einmal sein, dass ein kleiner Huckel im Boden oder in der Teerschicht war, der sofort Bewegung entstehen lassen würde. Meiner Meinung nach hat die Mutter an dem Unfall keine Schuld.

FeuerHoden
2009-10-18, 17:04:44
So wie es aber ausgesehen hat, wollte die Mutter den Kinderwagen gar nicht loslassen. Sie musste etwas an ihrer Kleidung richten und hat deswegen die Hände weggenommen. Es war ihr bewusst, dass der Zug einfährt und wollte sich für das Einsteigen bereit machen.
Man kann der Mutter aber eig keine Schuld geben. Was kann sie dazu, dass der Wagen einfach los rollt. Wenn man an einem Ort steht, der leicht zu einer seite abgeflacht ist, kommt es sehr oft vor, dass man das garnicht bemerkt. Außerdem war der Untergrund schon bearbeitet. Es muss nur einmal sein, dass ein kleiner Huckel im Boden oder in der Teerschicht war, der sofort Bewegung entstehen lassen würde. Meiner Meinung nach hat die Mutter an dem Unfall keine Schuld.

Wenn es denn so logisch, offensichtlich und selbstverständlich ist dass der Untergrund so eine große Gefahr darstellt, wieso ist es dann so unlogisch irrational und unmöglich den Kinderwagen so zu platzieren (quer) dass er eben nicht losrollt wenn man in loslässt. So wie du es darstellst kann man das Verhalten der Mutter als Vorbild für andere nehmen - kein Fehler, alles richtig gemacht, kann man gerne genau so wiederholen - wenn sie keinen Fehler gemacht hat und das Kind wäre tot dann hätte das Kind auch genau so gut von sich aus tot umfallen können und die Conclusio wäre die selbe weil es ja nicht zu verhindern war, es war aber zu verhinden und es war von der Mutter zu verhinden, das hat sie nicht getan und das is deiner Meinung nach richtig und so sollten es alle machen. Oder willst du so schlussfolgern dass es um alles in der Welt unmöglich war zu verhindern dass der Wagen auf die Schienen rollt?

Denkt denn hier keiner weiter als von der Tapete bis zur Wand?

Tesseract
2009-10-18, 17:07:53
@FeuerHoden: folgerichtigkeit sagt nichts über den ausgang der folgerung aus, sondern nur, dass der ausgang sicher korrekt ist, wenn die prämissen korrekt waren.
insofern ist es vollkommen egal ob das kind stirbt oder nicht. rein analytisch gesehen hat sie nichts bewusst falsch gemacht.

Wenn es denn so logisch, offensichtlich und selbstverständlich ist dass der Untergrund so eine große Gefahr darstellt

war es offensichtlich nicht, sonst hätte sie ihn wohl kaum so hingestellt und losgelassen. genau darum geht es.

FeuerHoden
2009-10-18, 17:11:36
Sie stand parallel zu den Schienen. Als der Zug einfuhr drehte sie sich um, den Kinderwagen hat sie nicht komplett mitgedreht. Dann machte er sich selbstständig, weil sie 3 sekunden richtung zug geschaut hat.

Sie muss doch wissen was dann passiert!

Wurde sie irgendwie davon abgehalten den Kinderwagen vorher bereits anders hinzustellen? Hätte sie einen Nachteil dadurch gehabt?

Warum um alles in der Welt kommt jeder zu dem Schluss dass sich die Mutter 100%ig korrekt verhalten hat? Es hing nur von der Mutter ab ob der Wagen vor die U-Bahn rollt oder nicht, von ihr ganz allein. Wenn es 100%ig korrekt war was sie getan und nicht getan hat und alles weitere von ihr abhing dann muss alles weitere doch auch 100%ig korrekt und richtig sein, und das kanns aber nicht sein verdammt nochmal.

FeuerHoden
2009-10-18, 17:13:18
@FeuerHoden: folgerichtigkeit sagt nichts über den ausgang der folgerung aus, sondern nur, dass der ausgang sicher korrekt ist, wenn die prämissen korrekt waren.
insofern ist es vollkommen egal ob das kind stirbt oder nicht. rein analytisch gesehen hat sie nichts bewusst falsch gemacht.



war es offensichtlich nicht, sonst hätte sie ihn wohl kaum so hingestellt und losgelassen. genau darum geht es.

Und das ist gut so dass sie sich ihres Fehlers nicht bewusst war?

vollkommen egal ... ob kind stirbt ... nichts ... falsch gemacht

Das ist der Kontext der übrig bleibt, sie hat deiner Meinung nach nichts falsch gemacht und es macht keinen Unterschied ob das Kind stirbt oder nicht. Ob sie sich ihres Fehlers bewusst war oder nicht ändert nichts daran ob das Kind tot ist oder nicht. Es kann nicht sein das ein Kind von der U-Bahn überrollt wird und darin kein Fehler zu sehen ist, das ist einfach falsch.

Tesseract
2009-10-18, 17:17:21
Und das ist gut so dass sie sich ihres Fehlers nicht bewusst war?
das ist weder gut noch schlecht sondern eine gegebene tatsache. der mensch ist kognitiv nicht perfekt, genau so wie er motorisch nicht perfekt ist.
das stolperbeispiel, bei dem du mir zustimmst, ist absolut analog dazu.

du gehst davon aus, dass sie sich der gefahr bewusst war weil du dir der gefahr bewusst bist. das ist aber nicht notwendigerweise der fall.
wenn du an ihrer stelle genau so gehandelt hättest, hättest du definitiv was falsch gemacht. aber du kannst das nicht einfach übertragen.

das ist eine art des "psychologist's fallacy".

KampfHamsta
2009-10-18, 17:18:12
Wurde sie irgendwie davon abgehalten den Kinderwagen vorher bereits anders hinzustellen? Hätte sie einen Nachteil dadurch gehabt?


Ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden, schau nochmal das Video in voller Länge an.

Und wenn man etwas nicht falsch macht, ist es nicht gleich 100%ig richtig...

ToxiC 1l
2009-10-18, 17:25:40
Ich denke schon weiter als von der Tapete bist zu Wand!

Was hättest du denn gemacht, wenn du da jetzt gestanden hättest und willst mit Kinderwagen in die Bahn einsteigen. Würdest du so lange quer stehen bleiben bis die Bahn angehalten hat, die Tür auf ist und sie fast schon wieder losfahren will?
Oder würdest du den Kinderwagen mit einer Hand festhalten und dann mit der anderen Hand deine Kleidung richten? Ich glaube wohl kaum, dass du eins der beiden Sachen machen würdest.
Ich glaube auch nicht, dass du dir den Boden richtig angeguckt hast und überlegt hättest, ob der Wagen wegrollen kann oder nicht, wie viel Steigung der Boden hat und ob es Huckel oder leichte Dellen gibt. Jeder normale Mensch kümmert sich nicht um den Boden des Bahnhofes, wenn er auf die Bahn wartet. Genauso kümmert man sich auch nicht darum, wie man den Kinderwagen stellt, wenn der Zug einfährt.
Glaubst du, dass die Frau darüber nachgedacht hat?
Ich glaube nicht! Also kann man nicht einfach behaupten, dass die Frau an allem was dort passiert ist die Schuld trägt.

FeuerHoden
2009-10-18, 17:40:12
Ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden, schau nochmal das Video in voller Länge an.

Und wenn man etwas nicht falsch macht, ist es nicht gleich 100%ig richtig...

Du hast recht. Ich hatte das Video inzwischen anders in Erinnerung. Ich hatte es so im Kopf dass die Mutter auf der Bank sitzt und der Kinderwagen bereits zur Schiene hin platziert ist. Vielleicht ist jetzt klarer worum es mir ging. Jetzt verstehe ich auch warum sich Argumentativ keiner auf meiner Seite bewegt hat.

Jetzt würde ich auch sagen dass die Situation kaum vermeidbar war. Es ist in jeder Hinsicht legitim den Kinderwagen zur U-Bahn hinzudrehen wenn sie bereits einfährt und es ist genauso legitim kurz wegzusehen. Das sich der Kinderwagen genau zur Schiene hindrehen wird war so nicht vorauszusehen.

Es bleibt das Argument der kleinen Unachtsamkeit seitens der Mutter die zu dem Vorfall geführt hat, es wäre nach wie vor zu verhindern gewesen aber ich würde ihr beim besten und schlechtesten Willen keinen Vorwurf daraus stricken.