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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : WREL (Wireless Resonant Energy Link) – Nutzungsfaktor, Sicherheit, Gefahren etc. ...


Echo419
2009-10-19, 13:16:12
hallo,

gestern habe ich in einem pc-magazin nen interessanten artikel gelesen. in dem ging es um drahtlose stromübertragung.

hier mal nen zitat von wikipedia:

Wireless Resonant Energy Link (WREL) ist eine Methode zur drahtlosen Energieübertragung über kurze Distanzen. Die Verbindung arbeitet nach dem Prinzip eines Resonanztransformatores, besitzt allerdings im Gegensatz zu üblichen Transformatoren keinen Kern. Die Kopplung der beiden, zwischen stationären und mobilen Gerät angebrachten Spulen, stellt eine drahtlose Verbindungsstrecke dar. Die damit verbundene schlechte Kopplung im magnetischen Kreis resultiert in einem entsprechend geringen Wirkungsgrad der Übertragungsstrecke. Im Regelfall liegt dieser weit unter 25 % und hängt stark von der zu überbrückenden Entfernung ab. Die Energieübertragung kann auch nur auf einer abgestimmten Resonanzfrequenz einigermassen effizient erfolgen.

Entwickelt werden solche Schnittstellen unter anderem von Intel Corporation mit dem Ziel mobile Geräte wie Notebooks kabellos mit elektrischer Energie zu versorgen. Ein solches System wurde im August 2008 auf dem Intel Developer Forum in San Francisco vorgestellt

ich finde das hoch interessant und ich würde mit euch darüber diskutieren, was ihr davon haltet.

mfg echo

Echo419
2009-10-19, 19:52:56
uich persönlich fände das sehr praktisch in der situation, wenn du grad heimkommst und mit jemanden per handy telefonierst.plötzlich meldet sich dein handyakku und du hast das ladekabel sonstwo.ist doch genial sobald du deine wohnung betrittst und du einfach weiter telefonieren kannst, weil sich der akku sofort wie von selbst lädt.

ESAD
2009-10-19, 19:56:32
also das aufladen eines handys sobald man die wohnung betritt... da müsste doch eigentlich doch ein ziemlich "gewaltiges" magnetfeld erzeugt werden? also dass das wirklich wirtschaftlich damit möglich denke ich nicht. ganz interessant ist allerdings dass man inzwischen wieder von der green it wegkommt. sonst würde man kein system verkaufen bei welchen ein größerer brocken der "verwendeten" energie einfach verpufft.

Botcruscher
2009-10-19, 20:04:29
[x] Müll

Die EU regelt jedes Netzteil bis 1W, verbietet die Glühbirne und dann will man unbedingt mit gigantischen Verlusten Strom "beamen". Und alles nur weil man zu faul ist die Strippe an zu klemmen.
Die Elektrosensiblen stürzen sich besser gleich aus dem Fenster.

Gast
2009-10-19, 20:23:39
Was für eine großartige Stromverschwendung.

Und wenn man das ganze stark genug macht kann der Nachbar auch gleich mitladen? Praktisch wenn mein Nachbar so ein Teil hätte.

Echo419
2009-10-20, 20:30:44
die wrel-beschreibung in wikipedia ist ja schon etwas älter. indem artikel den ich gelesen habe, ist schon von einer effizienz von 75% die rede. und das finde ich fürs "strombeamen" sehr beachtlich.
habe die zeitschrift leider nicht hier und weiss auch nicht mehr in welcher das wahr, sonst könnt ich daraus ein wenig mehr zitieren.

aber selbst die bilder im artikel zeigen eindrucksvoll was mit wrel möglich ist.
intel soll es laut diesem artikel auch bereits geschafft haben, dass das magnetfeld/die induktion nur soweit hochgefahren wird, wie strom von nem verbraucher benötigt wird.somit kann der elektrosmog sehr gering gehalten werden.

ein vorteil von wrel ist auch der wegfall von massig kabeln im haushalt.
der fernseher, die hifianlage, die boxen, der rechner, der toaster etc... könnten dann theoretisch überall im haushalt rumstehen ohne kabelsalat zu verursachen bzw. zu stolperfallen zu mutieren.

aber ihr habt schon recht. eine kehrseite ist der grosse anfall von elektrosmog und dem magnetfeld.
man stelle sich nur mal vor, man sitzt abends gemütlich vorm tv - plötzlich klatschen dutzende tauben gegen die fenster.... :freak::ugly::uhammer:

mfg echo

Gast
2009-10-20, 21:23:41
ein vorteil von wrel ist auch der wegfall von massig kabeln im haushalt.
der fernseher, die hifianlage, die boxen, der rechner, der toaster etc...

Bei Surroundsound für die hinteren Lautsprecher wäre das sogar sinnvoll, aber nicht weil man zu faul ist das Handy normal anzustecken.

Die 75% werden wohl auch nur idealisiert im Labor realisiert werden können, in der Praxis sieht es da sicherlich schon ganz anders aus.

Gast
2009-10-21, 00:50:58
Ich verstehe den Sinn nicht ganz. Das ganze ergibt doch eigentlich nur einen Sinn, wenn man so z.B. im ganzen Zimmer "frei" Energie also Strom zur Verfügung hat. Man betritt also das Zimmer und das Handy, der Laptop oder was auch immer fängt an sich aufzuladen. Dazu bräuchte man aber ein sehr großes Magnetfeld. Dies würde einerseits ordentlich Elekrosmog erzeugen und anderseits viel Energie verschwenden.
Wenn man es nur lokal haben will, also auf dem Schreibtisch ist es doch schon heute ohne weiteres möglich. Einfach über Induktion. Es gibt doch auch schon kabellose Mäuse welche über ein Induktionsfeld welches das Mousepad erzeugt geladen werden.
Auf der anderen Seite möchte ich aber nicht meine Eier den ganzen Arbeitstag unter solch einen Schreibtisch halten, will ja nicht jeder Tour de France Gewinner mit Dopinglizens werden.

Mark
2009-10-21, 01:56:33
Das gleiche Prinzip gibt es bereits seit Jahrzehnten. Letztes Jahr hieß es "Witricity".

Es funktioniert über magnetische Resonanzkopplung und ist wohl komplett unschädlich für den Menschen (es sei denn man hat einen Herzschrittmacher der zufällig die gleiche Resonanz hat wie die Antenne X-D).
Stromverschwendung wird es allerdings immer bleiben.

Gast
2009-10-22, 14:43:17
komplett unschädlich?
Weiß man das denn so genau?
Das ist ja noch nichtmal bei Handystrahlen definitiv raus ob das jetzt schädlich ist oder nicht....
Es gibt eute die Brüllen laut bei jeder Antenne die sie sehen, und dann will man noch mehr magnetwellen im Raum rumschirren lassen?
die sollen erstmal die Energieprobleme lösen die die nächsten jahrzehnte auf uns zukommen, danach kann man sich gedanken machen ob man es sich leisten kann den strom zu verschwenden!

Botcruscher
2009-10-22, 17:15:35
Es funktioniert über magnetische Resonanzkopplung und ist wohl komplett unschädlich für den Menschen (es sei denn man hat einen Herzschrittmacher der zufällig die gleiche Resonanz hat wie die Antenne X-D).
Stromverschwendung wird es allerdings immer bleiben.

Bei angenommenen 70% Wirkungsgrad ballert man 30% durchgehend in die Umwelt. Zusätzlich ist das ganze noch extrem von der Entfernung abhängig.

Das Problem bei EM-Strahlung und der Gefährlichkeit ist generell extrem umstritten. Die Grenzwerte beziehen sich immer auf den Punkt wo Schäden auftreten. Das Problem dabei ist, dass bereits bei weit geringeren Dosen Veränderungen im Verhalten von Zellen feststellbar ist.

Im Grunde ist es wie Autofahren. Alle nutzen es, ein Risiko ist immer dabei aber für die Vorteile vertretbar.

Echo419
2009-10-22, 20:36:27
habe den artikel wieder gefunden und ich zitiere mal aus diesem:

...Das Grundprinzip der drahtlosen Energieübertragung nach dem WREL-Prinzip beruht auf dem Phänomen der Resonanz:Ein WREL-Empfänger kann mithilfe einer Drahtspule aus einem Magnetfeld Energie aufnehmen, wenn sie von einem Sender in der richtigen Frequenz ausgestrahlt wird. Für optimale Impedanz-Anpassung sorgen bislang Leitungsschleifen auf beiden Seiten. Der Clou: Die Leitungsschleifen wirken wie Gänge bei einem Fahrrad - bei Berfahrt wird heruntergeschaltet, um Energie effizienter einzusetzen, bei Bergabfahrt wird ein höherer Gang eingelegt. Der Empfänger bestimmt also durch seine Größe exakt die gewünschte Stromstärke und Spannung...

wie ich schon sagte wird dadurch nur soviel enregie ausgesendet , wie vom verbraucher angefordert.
damit wird imo die verschwendung und der verlust an energie auf ein minimum reduziert.
dass energieverluste überall auftreten müsste jedem, der ein wenig von physik versteht, klar sein.;)

mfg echo

Gast
2009-10-23, 17:44:50
Nicht ganz richtig.
Der Empfänger entscheidet nur, wie viel er von der "abgestrahlen Energie" aufnimmt bzw. wie er die empfangene Leistung auf Spannung und Stromstärke verteilt.

Also wie ein drahtloser Trafo mit regelbarem aber geringem Wirkungsgrad.

Aber natürlich könnte man den Empfänger auch mit dem Sender kommunizieren lassen, damit der Sender die Sendestärke anpassen kann.

moloch
2009-10-24, 01:33:46
Nicht ganz richtig.
Der Empfänger entscheidet nur, wie viel er von der "abgestrahlen Energie" aufnimmt bzw. wie er die empfangene Leistung auf Spannung und Stromstärke verteilt.

So viel Einfluss hat der Empfänger auch nicht. Die Geometrie & Winklungszahl bestimmen die z.B. Spannung

Also wie ein drahtloser Trafo mit regelbarem aber geringem Wirkungsgrad.

Drahtlos, kaum. Kernlos

Aber natürlich könnte man den Empfänger auch mit dem Sender kommunizieren lassen, damit der Sender die Sendestärke anpassen kann.
Was besonders witzig wird bei mehreren Empfängern.

Elektrosmog mag kontrovers sein, aber man muss es nicht forcieren.
Alle reden von Stromsparen, diese Technik bringt nicht nur einen schlechten Wirkungsgrad sondern auch noch grosse StdBy Leistungen ...:freak:

Mark
2009-10-24, 04:27:49
WREL und vergleichbare Technologien funktionieren über eine megnateische Resonanzkopplung. Ein elektromagnetisches Feld besteht aus einem E-Feld und einem B-Feld (magnetischer Anteil). Bei normalen Funkwellen wird meistens nur das E-Feld betrachtet, da das B-Feld vernachlässigbar klein ist.

Bei WREL wird allerdings das E-Feld vernachlässigbar klein gehalten, somit ist der Vergleich z.b. mit "Handystrahlen" nicht möglich. Es sollte also ungefährlich sein.


http://www.asquare.org/networkresearch/wp-content/uploads/2007/06/witricity1.jpg
2007: http://www.witricity.com/

Verluste gibt es aber eh immer und diese werden immer höher liegen als eine "normale" Energieübertragung per Kabel (ja, auch im Kabe gibts Verluste, aber bei weitem nicht so hoch).


Alle Angaben ohne Gewähr

moloch
2009-10-24, 10:58:17
Und die Verluste werden hochgehen wenn die Spulengeometrien sich gross ändern oder mehrere verschiedene im gleichen Raum sind.
Bei den Demos und den hohen Wirkungsgraden sieht man immer zwei ~gleich grosse Spulen mit >30cm Durchmesser .. passt nicht in mein Handy.

Da das ganze mit Magnetfeldern passiert erbt man auch das Problem des Abschirmens, mein Nachbar könnte also ohne Probleme Strom abzapfen.

Ist doch alles unnötig, mein Handy hängt 1x alle 5-6Tage 1h an der Ladestation. Wäre es per USB ladbar wäre sogar das unnötig.
Viel interessanter wäre mal Strom mit den Daten zu bündeln !
Ein Bildschirmkabel das direkt den Strom (& USB/Audio?) mitliefert.
Ein "pSATA" das die Netzteilstecker überflüssig macht.
Ein Steckdose die auch gleich ein Netzwerkanschluss ist (und weltweilt gleich ist!)

So halbiert man den Kabelsalat ohne evtl. ungefährliche Strahlung und zusätzliche Verluste einzuführen.

Gast
2009-10-24, 13:45:25
Viel lustiger wird doch dann, dass dieses Magnetfeld in jeder Spule welche "dazwischen" kommt auch einen Stromfluss erzeugt. Ich glaube nicht alle Geräte nach heutiger Bauart sind darauf ausgelegt. Dies wird sicherlich zu vielen Defekten alten Geräten führen.
Das ganze ist doch wie ein fliegendes Auto. Technologisch möglich, und auch irgendwie interessant, aber zu teuer, unpraktikabel und nicht wirklich nötig.