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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux - nVidia-Interview über Linux-Treiber


mapel110
2009-10-21, 06:20:31
Einige interessante Einblicke.
http://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=nvidia_qa_linux&num=1

I'd estimate greater than 90% of the Linux driver is cross-platform code. The NVIDIA GPU software development team has made a very conscious effort to architect our driver code base to be cross-platform (for the relevant components). We try to abstract anything that needs to be operating system specific into thin interface layers.

NVIDIA GPU software is organized with teams focused on developing the core cross-platform driver code base, teams focused on adding new GPU support to the core driver code base, and "solutions teams" focused on leveraging much of that core code and driving it in different markets (e.g., Notebook, Apple, etc). The NVIDIA Linux Graphics Driver Team is one of these solutions teams. With that structure of core, chips, and solutions, it isn't straightforward to compare sizes of the "Linux team" to the "Windows team".


Interessant auch diese Meinung:
The guys working on nouveau have done a really incredible job so far. However, our policy remains the same: we won't try to hinder their efforts, but we have no plans to help them.

Hoffe, das gleiche gilt für Windows und 3rd party tools.


However, the number of Linux driver downloads from nvidia.com is only 0.5% the number of nvidia.com Windows driver downloads.

At this time, we do not have any plans to provide GPU-accelerated PhysX support on Linux.

Controller Khan
2009-10-21, 12:48:12
thnx for Link, da spricht echt ein "Techniker".

Linux Forum wäre passender gewesen, habs selber nur durch Zufall entdeckt.

Der 3 dritte Legacy Treiber (71.86.xx) soll nicht mehr an X.org angepasst werden.
Damit sind Riva TNT 2 & Co aus dem Rennen

/dev/NULL
2009-10-21, 16:49:16
0,5% bedeutet jede 200te Karte braucht nen Linuxtreiber.. macht bei einer entsprechenden Anzahl an Karten/Chipsets schon eine 5/6 stellige Anzahl aus.

Henne/Ei Problem?

puntarenas
2009-10-21, 17:02:04
0,5% bedeutet jede 200te Karte braucht nen Linuxtreiber.. macht bei einer entsprechenden Anzahl an Karten/Chipsets schon eine 5/6 stellige Anzahl aus.

Die Zahlen kann man getrost in die Tonne kloppen, viele User nehmen den Treiber aus den Repositories ihrer Distribution, nicht von der Nvidia-Seite. Ich will damit nicht sagen, dass es mehr als 0,5% sind, ich bezweifle nur, dass es 0,5% sind. :)

AMD hat mit der Offenlegung der Spezifikationen und der Arbeit am RadeonHD IMHO einen überzeugenden Kurswechsel vollzogen, es wäre schön wenn sich dies früher oder später auch für den Hersteller bezahlt machen würde. Gerade im Hinblick auf Nvidias ION wäre ein freier Treiber eine feine Sache, bei AMD hätte man zwar prinzipiell den Treiber, aber keine entsprechende Plattform.

Als Linuxuser sehe ich das auch etwas anders, als zahlreiche "Kollegen". Für mich ist AMD was Linux angeht ganz klar vorn, wenn bloß der Windowstreiber nicht wäre, würde ich keine Sekunde mehr zögern. Dennoch steht der freie Linuxtreiber bei AMD schonmal auf der Habenseite bei Kaufentscheidungen, bei Nvidia muss ich immer die bittere Pille mit dem proprietären Treiber schlucken.

Showtime
2009-10-21, 20:16:14
Dennoch steht der freie Linuxtreiber bei AMD schonmal auf der Habenseite bei Kaufentscheidungen, bei Nvidia muss ich immer die bittere Pille mit dem proprietären Treiber schlucken.

Hm... klär mich auf, wieso ist es bei so etwas wie einem Treiber wichtig, dass er nicht proprietär ist? Oder geht es einfach ums Prinzip (so viel wie möglich Open Source)? Hab mit Linux nichts am Hut, daher die Frage.

klutob
2009-10-21, 20:42:26
Als Linuxuser sehe ich das auch etwas anders, als zahlreiche "Kollegen". Für mich ist AMD was Linux angeht ganz klar vorn, wenn bloß der Windowstreiber nicht wäre, würde ich keine Sekunde mehr zögern. Dennoch steht der freie Linuxtreiber bei AMD schonmal auf der Habenseite bei Kaufentscheidungen, bei Nvidia muss ich immer die bittere Pille mit dem proprietären Treiber schlucken.

Hihi, dann tu dir mal eine aktuelle ATI Karte unter Linux mit dem OSS Treiber an, die Versprechen gibts seit Jahren, getan hat sich wenig. Jetzt läuft so langsam der OpenCL/Cuda Zug an und ich bin mir sicher daß das Trauerspiel dann in die nächste Runde geht.
ATI hat ja nicht ein paar IP Daten (bei weitem nicht vollständig dokumentiert) herausgegeben, weil sie OSS so toll finden, sondern weil sie ihren eigenen Treiber nie richtig zum Laufen gebracht haben.

BananaJoe
2009-10-21, 21:29:09
Hm... klär mich auf, wieso ist es bei so etwas wie einem Treiber wichtig, dass er nicht proprietär ist? Oder geht es einfach ums Prinzip (so viel wie möglich Open Source)? Hab mit Linux nichts am Hut, daher die Frage.

Vermutlich "aus Prinzip". ;)

Ich benutze selber Linux seit Jahren und mir ist die Lizenz hinter dem Treiber egal, Hauptsache es tut!

Die 0,5 % sind sicher in der Praxis mehr, da meines Wissens alle großen Distris die Treiber als Pakete anbieten.

edit: Sagt der Nvidia-Mann ja auch:

Q: Overall, what percentage of NVIDIA's customers do you believe use Linux?

I don't know many concrete percentages. Highend workstation visualization is roughly half Linux, and Digital Content Creation (DCC) is largely Linux. NVIDIA Linux graphics powers a respectable portion of the 3D workstations. Our CUDA user base also has a large Linux contingent.

However, the number of Linux driver downloads from nvidia.com is only 0.5% the number of nvidia.com Windows driver downloads. Of course, many Linux users get our driver through distro packages and other means that wouldn't be measured in that download figure.

Measuring the size of the NVIDIA Linux user base has always been a challenge for us.

looking glass
2009-10-21, 21:44:07
Hm... klär mich auf, wieso ist es bei so etwas wie einem Treiber wichtig, dass er nicht proprietär ist? Oder geht es einfach ums Prinzip (so viel wie möglich Open Source)? Hab mit Linux nichts am Hut, daher die Frage.

Der Treiber wird an den Kernel angepasst, beides muss zueinander stimmen, wird die Treiberentwicklung gestoppt passiert folgendes - (alte) Grafikkarten können mit neuen Kerneln nicht mehr über diesen Nvidiatreiber angesprochen werden. Man ist also gezwungen entweder ein Hardwareupgrade zu machen, oder auf alten Kernelversionen zu bleiben (bleibt also ungepatcht) - wen man Glück hat gibt es dann einen OSS Treiber der so halbwegs den Funktionsumfang des Nvidiatreibers hinbekommt, wen nicht Pech gehabt.

Andersrum war schon immer schwieriger, sprich, wen man warum auch immer auf einem alten Kernel verbleibt, ist neue Hardware mit einem geschlossenen, nicht an den alten Kernel anpassbaren Treiber, eben nicht möglich.

fezie
2009-10-21, 21:51:09
thnx for Link, da spricht echt ein "Techniker".

Linux Forum wäre passender gewesen, habs selber nur durch Zufall entdeckt.


Das Linux Forum ist aber ein Hilfe Forum und kein Diskussions Forum, also wär der Thread eh wieder hier gelandet.

I should note that the ARB extensions above were folded into OpenGL 3.2, which is supported by the latest NVIDIA 190.36 Linux drivers

Schade bloß dass die Nvidia Webseite noch nicht weiß das es neue Linux Treiber gibt.
Dort steht immernoch 185.18.36. Sowohl bei 32-bit und 64-bit :(

puntarenas
2009-10-21, 21:52:27
Hm... klär mich auf, wieso ist es bei so etwas wie einem Treiber wichtig, dass er nicht proprietär ist? Oder geht es einfach ums Prinzip (so viel wie möglich Open Source)?
In einer Welt, in der man für ethisches Verhalten belächelt wird, würde ich höchstens als Gast auf Prinzipien aufbauend argumentieren. :tongue::smile:

Daneben aber mal ganz praktisch, die gängigen LiveCDs kommen aufgrund der Lizenzproblematik nicht mit proprietären Treibern, folglich habe ich bei Nvidia weder 3D- noch Videobeschleunigung, was bei AMD Out-of-the-Box funktioniert.

Mir ist schon klar, dass die freien Treiber in Performance, Features und der Unterstützung neuer Karten hinterherhinken, aber zum Beispiel bei einer Radeon X1550 bin ich zufrieden. Außerdem zieht bei mir persönlich das Performanceargument nicht, ich brauche lediglich eine Mindestperformance, alles darüber juckt mich nicht, zum Spielen bin ich sowieso zu Windows gezwungen.

SavageX
2009-10-22, 08:47:53
Auch können freie Treiber so feine Sachen wie Kernel Mode Setting (KMS) nutzen, womit ein Kerneltreiber für die Einstellung des Grafikmodus zuständig ist. Damit brauchen sich nicht mehr zwei Treiber (Framebuffer und der eigentliche Grafiktreiber) um die Hardware prügeln, was z.B. beim Suspend immer wieder problematisch war. Auch kann die Kiste sofort in die richtige Auflösung booten, was hübschere Bootscreens und einen flackerfreien X-Start ermöglicht.

Grestorn
2009-10-24, 13:01:51
Der Treiber wird an den Kernel angepasst, beides muss zueinander stimmen, wird die Treiberentwicklung gestoppt passiert folgendes - (alte) Grafikkarten können mit neuen Kerneln nicht mehr über diesen Nvidiatreiber angesprochen werden.

Diese starke Bindung von Treiber zur Kernel-Version ist ein echter Stolperstein in Linux. Gibt es da denn keine Verbesserungen, eine klar, abwärtskompatible Treiberschicht oder so was?

Man stelle sich vor, bei Windows müsste man für jede Kernel-Version (jedes SP!) eigene Treiber zur Verfügung stellen...

fezie
2009-10-24, 13:22:23
Gibt es da denn keine Verbesserungen, eine klar, abwärtskompatible Treiberschicht oder so was?

Wird es nicht geben, also für Kernel Module:
http://www.kernel.org/doc/Documentation/stable_api_nonsense.txt

Man stelle sich vor, bei Windows müsste man für jede Kernel-Version (jedes SP!) eigene Treiber zur Verfügung stellen...
Naja ein Kernelupdate von einem Windows SP sollte eher vergleichbar sein mit den stable Kernel updates, also die 4. Nummer in der Kernel Version.
Oder allerhöchsten mit dem nächsten minor Release, also 3. Nummer + 1.

Aber MS will ja eine stabile Binary ABI zum Kernel im Gegensatz zu den Linux Leuten.

The_Invisible
2009-10-24, 15:05:08
solange man bei software im paketsystem bleibt geht es ja noch. will man aber bisschen experimentieren bzw manuell software installieren die kerneltreiber erfordern ist es oft schon lästig bei einem kernelupdate nochmal alles zu suchen und zu kompilieren. zudem dann ja oft auch noch neuere versionen benötigt werden damit diese erst überhaupt mit dem neuen kernel zusammenarbeiten.

mfg

h'lore
2009-10-24, 16:10:00
Hm... klär mich auf, wieso ist es bei so etwas wie einem Treiber wichtig, dass er nicht proprietär ist? Oder geht es einfach ums Prinzip (so viel wie möglich Open Source)? Hab mit Linux nichts am Hut, daher die Frage.Solche Sachen fragt man am besten Theo de Raadt (http://www.openbsd.org/papers/brhard2007/mgp00001.html). ;)OpenBSD emphasizes security. It also emphasizes openness. All the code is there for all to see. Blobs are vendor-compiled binary drivers without any source code. Hardware makers like them because they obscure the details of how to make their hardware work. They hide bugs and workarounds for bugs. Newer versions of blobs can weaken support for older hardware and motivate people to buy new hardware.


Blobs are expedient. Many other open source operating systems cheerfully incorporate them; in fact their users demand them.


But when you need to trust the system, how do you check the blob for quality? For adherence to standards? How do you know the blob contains no malicious code? No incompetent code? Inspection is impossible; you can only test the black box. And when it breaks, you have no idea why.


* Blobs can be 'de-supported' by vendors
at any time.

* Blobs cannot be supported by developers.

* Blobs cannot be fixed by developers.

* Blobs cannot be improved.

* Blobs cannot be audited.

* Blobs are specific to an architecture, thus
less portable.

* Blobs are quite often massively bloated.



This release, like every OpenBSD release, contains OpenBSD and its source code. It runs on a wide variety of hardware. It contains many new features and improvements. OpenBSD does attempt to convince vendors to release documentation, and often reverse-engineers around the need for blobs. OpenBSD remains blob-free. Anyone can look at it, assess it, improve it. If it breaks, it can be fixedSchade bloß dass die Nvidia Webseite noch nicht weiß das es neue Linux Treiber gibt.
Dort steht immernoch 185.18.36. Sowohl bei 32-bit und 64-bit :(Der 190.32 ist schon eine ganze Weile auf der NV-Seite zu finden. (http://www.nvidia.com/object/linux_display_amd64_190.32.html) Da er aber noch als Beta markiert ist, steht er lediglich in einer anderen Kategorie.Dennoch steht der freie Linuxtreiber bei AMD schonmal auf der Habenseite bei Kaufentscheidungen, bei Nvidia muss ich immer die bittere Pille mit dem proprietären Treiber schlucken.Falsch. Die Freiheit des Linuxtreibers steht bei AMD zwar durchaus auf der Habenseite, der Treiber selbst ist aber immer noch eine Katastrophe. Ein freier Treiber der nicht funktioniert, ist zwar gerade in Sachen Zukunftsaussichten besser als ein propietärer Treiber, der nicht funktioniert, aber immer noch nicht toll. Der geschlossene Nvidia-Treiber funktioniert dagegen einwandfrei und wird auch recht gut gepflegt.ATI hat ja nicht ein paar IP Daten (bei weitem nicht vollständig dokumentiert) herausgegeben, weil sie OSS so toll finden, sondern weil sie ihren eigenen Treiber nie richtig zum Laufen gebracht haben.Diese Aussage scheint sehr nahe an der Realität zu liegen, leider.