PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wohin mit den ganzen Fremdenfeindlichen?


Madman123456
2009-10-21, 14:29:01
Günther Wallraff hat sich braun angemalt und ist durch Deutschland getingelt um, als schwarzer verkleidet, den Zustand der Fremdenfeindlichkeit in Deutschland zu begutachten.

Er hat einiges gefunden, als er auf dem Campingplatz unterwegs war hatte ich mich allerdings schon gefragt was die Leute den alternativ machen sollen.

Ich glaube nicht das der typische Campingplatzbewohner artikulieren kann was er eigentlich gegen Leute mit genetisch anderer Herkunft hat oder warum überhaupt. Die haben ihm nichts getan, er fühlt sich halt in "deren" Gegenwart unwohl. Er weiss nicht warum das so ist, er fühlt sich in der Gegenwart von Menschen deren Wurzeln sichtbarerweise nicht aus Deutschland kommen unwohl.

Sein minderbemitteltes Hirn ist nicht fähig eine richtige Lösung hierfür zu finden und deswegen "flüchtet" der Mensch auf den Campingplatz wo er unter Leuten seiner Rasse sein kann. Bis der weisse schwarze, oder auch der schwarze weisse Günther Wallraff da ankommt und versucht dort ein Eckchen vom Platz zu mieten. Da werden die fremdenfeindlichen schwer stinkig.

Hierbei ist die geistige Leistung der latent fremdenfeindlichen Bewohner aber nicht zu verachten; die sperren sich ja quasi selbst in ein Ghetto oder anders gesagt, die wissen das ihre Fremdenfeindlichkeit nicht Gesellschaftsfähig ist und entfernen sich für die Dauer ihres Urlaubs aus der Gesellschaft.

Bis der schwarze herkommt und sich inmitten der "Selbsthilfegruppe anonymer Ausländerfeinde" einnisten möchte. Aber auch auf diese Weise bedrängt verhält sich der Ausländerfeind zurückhaltend, er weicht aus und beendet seinen Mietvertrag für den Platz weil der Platzwart nun auch "Zigeuner" (die haben den vermeintlichen schwarzen wirklich als Zigeuner bezeichnet) reinlässt.

Menschen die nicht in der Lage sind einen Roma von einem Schwarzafrikaner zu unterscheiden vollbringen hier geistige Leistungen von denen ich erstaunt bin. Unglaubliche Selbstkontrolle.
Die würden am liebsten irgendwas tun, um die ganzen Leute denen man ansieht das sie oder ihre Vorfahren nicht aus Deutschland kommen aus ihrem Land zu entfernen. Sie halten aber die Füsse still und ziehen lieber auf den Campingplatz, weil sie wissen das ihre Meinung öffentlich verlacht und/oder bedauert wird.
Und dann werden sie von einem dieser "Neger" auch noch in ihr selbsgewähltes Exil "verfolgt". Sie wählen die friedliche Lösung und weichen zurück.




Was soll der typische deutsche hier nun tun? Die Gesellschaft "zwingt" ihn die "ganzen Ausländer hier" zumindest mit ein wenig vorgetäuschtem Respekt zu behandeln. Er mag aber nicht in der Nähe von Leuten einer anderen Nationalität sein, ob das daran liegt weil er aus purer Dummheit nicht fähig ist irgendwelche rechten Einflüsse aus seinem Geist zu entfernen oder ob er irgendwelche anderen Gründe dafür oder ob er es einfach nicht weiss ist ziemlich egal.

Die Meinung bezüglich der Ausländer ist festgelegt, wer eine andere Meinung hat ist im meinungsfreihen Deutschland nicht gesellschaftsfähig. Das ist nun nichts schlechtes, auf der anderen Seite ist diese Gesellschaft sehr scharf im Umgang mit Meinungen die sich nichtmal unterscheiden; ein Missverständniss reicht bereits aus um jemanden als fremdenfeindlich einzustufen.

Wenn nun jemand sich in der Gegenwart von Menschen anderer Rasse unwohl fühlt wird er garnicht anfangen irgendwas dagegen zu tun. Der geht nicht auf die Leute zu und den meisten kann er seine Gefühlslage nicht mal mitteilen da die dann, gesellschaftlich verordnet, ihn als Mensch abstossend und widerlich finden.
Jemand sollte mal Bilder machen. Einmal eine typisch türkische Siedlung. Mit lauter Sachen die für die Türkei für eine Siedlung der grösse die man für die Zeichnung wählt, völlig egal, typisch sind.
Als nächstes ein Bild einer Sudanischen Siedlung. Alles wie vorher.
Dann ein Bild einer deutschen Siedlung. Wie vorher, egal ob Dorf oder Stadt.
Alle drei Bilder sollen aber ein idyllisches Idealbild darstellen. Ein verklärtes Bild das ebensogut eine idealisierte Erinnerung sein könnte.

Wenn man im Bild der türkischen Siedlung nur Türken sieht, wird niemand daran Anstoss nehmen. Sieht man im Bild der Sudanischen Siedlung nur Sudaner, kümmert das auch keinen.
Finden sich im Bild der deutschen Siedlung aber ausschliesslich deutsche wird es recht viele deutsche geben die den Zeichner des Bildes als fremdenfeindlich ansehen.

In Deutschland ist alleine die Vorstellung einer Idylle fremdenfeindlich, wenns da niemanden gibt der sichtbarerweise nicht dorther stammt.


Jemand der aus welchen Gründen auch immer gerne unter Mitgliedern seines eigenen Kulturkreises bleiben möchte bleibt dann wenig andere Wahl als die Flucht in eines der Campingghettos.


Wo sollen die Fremdenfeindlichen deutschen also hingehn? Sie können ja nicht einfach aufhören, fremdenfeindlich zu sein. Versucht doch mal, irgendeiner starke Meinung zu irgendeinem Thema einfach abzustellen. Und dann versucht das ganze nochmal wenn im Schädel nur eine ganz kleine Kerze brennt...

blackbox
2009-10-21, 14:35:45
Finden sich im Bild der deutschen Siedlung aber ausschliesslich deutsche wird es recht viele deutsche geben die den Zeichner des Bildes als fremdenfeindlich ansehen.

Das ist schwachfug.
Wo hast du denn das her? Wenn das deine eigene Meinung ist, OK. Aber verkaufe das nicht so, als ob das allgemein so gesehen wird.

Und ja, die armen fremdfeindlichen Deutschen.... jetzt wird sogar ihr urdeutsches Terrain erobert, der gute alte Campingplatz! Aber sind nicht eigentlich die Holländer die Campingweltmeister?

Sorry, aber dein ganzer Betrag trieft nur so vor Fremdenangst. Aber wovor hast du denn eigentlich konkret Angst? Das kann ich leider nicht heraus lesen.

_Gast
2009-10-21, 14:37:28
Günther Wallraff hat sich braun angemalt und ist durch Deutschland getingelt um, als schwarzer verkleidet, den Zustand der Fremdenfeindlichkeit in Deutschland zu begutachten.Herr Wallraff gehört zu den Menschen, die ihr Geld damit verdienen, solche Missstände aufzudecken. In seinen Büchern findest du aber niemals Hinweise darauf, dass er beispielsweise (ich kenne den Fall nicht, deshalb als Beispiel!) vorher 10 Campingplätze abgeklappert hat, auf denen er willkommen war. Objektivität ist bei Wallraff nicht zu erwarten (tut ja auch kein halbwegs gebildeter Mensch).Sein minderbemitteltes Hirn ist nicht fähig eine richtige Lösung hierfür zu finden und deswegen "flüchtet" der Mensch auf den Campingplatz wo er unter Leuten seiner Rasse sein kann.Unbehagen gegen Fremdes und Fremde ist keine Krankheit oder Ausdruck von Dummheit. Diese Menschen als minderbemittelt zu bezeichnen stellt dich auf die selbe Stufe wie sie.

Cyphermaster
2009-10-21, 14:45:55
Ich finde die Basis der Frage, nämlich was man mit den ganzen wirklich fremdenfeindlich Eingestellten tun will, gar nicht schlecht für eine Diskussion!

Genau wie es integrations-unwillige Einreisende gibt, gibt es ja auch integrations-unwillige "Alteingesessene", die nicht nur Angst vor Fremden haben, sondern diese definitiv nicht akzeptieren wollen, egal wie gut sich diese integrieren wollen.
In einer Gesellschaft, in der das Zusammenleben funktionieren soll, stellt sich da schon nicht nur die Frage, was man mit integrationsunwilligen Ausländern, sondern auch dementsprechenden Inländern tun will.

Schnaxel F.
2009-10-21, 14:52:39
Ich bin enttäuscht, daß es in D nur einen Wallraff (und der ist so gut wie in Rente) gibt und er sich nicht ein wichtigeres Aufdeckthema suchen konnte, z.B. Unfähigkeit des Arbeitsamtes, steigende Versklavung der Arbeitnehmer, globalplayer-hörige Politiker, plötzliche Verarmung einer ganzen Generation im Vgl. zur Vorgeneration aufgr. von Unrechtspolitik. Wir leben nunmal nicht in Nord-Sudan oder West-Türkei sondern in Deutschland. Deshalb finde ich diese Thematik doof.

_Gast
2009-10-21, 14:56:48
Ich finde die Basis der Frage, nämlich was man mit den ganzen wirklich fremdenfeindlich Eingestellten tun will, gar nicht schlecht für eine Diskussion!Ich schon. Bereits der Ansatz "was man mit denen tun soll" ist meiner Meinung nach falsch. Man kann sich durchaus fragen, was man gegen Fremdenfeindlichkeit tun kann, aber nicht, was man mit denen machen soll, die fremdenfeindlich sind. Schließlich ist das nur eine weitere Art einer Meinung.

Wenn du gegen Menschen, die Fremden gegenüber skeptisch sind, vorgehen willst, dann musst du das auch gegen jeden anderen, dem irgendeine Gruppe nicht genehm ist, wie Menschen, die Frauen, Kinder oder Schwule für minderwertig halten.

Hier hilft nur Aufklärung.

blackbox
2009-10-21, 14:58:43
In einer Gesellschaft, in der das Zusammenleben funktionieren soll, stellt sich da schon nicht nur die Frage, was man mit integrationsunwilligen Ausländern, sondern auch dementsprechenden Inländern tun will.

Sie einsperren auf Campingplätzen und in Schrebergärten. :freak:

Nein, eine Gewohnheit wird man nur schwer ändern können.
Meine Hoffnung ist, dass die Integrationsunwilligen (Aus- und Inländer) aussterben werden. Denn zumeist ist es die darauf folgende Generation, die sich bestens integriert. Und dafür muss die Gesellschaft den Nährboden schaffen. Passiert das nicht, werden wir immer wieder solche verlorenen Generationen erleben. Dann ändert sich nie was.

Madman123456
2009-10-21, 15:53:33
Sorry, aber dein ganzer Betrag trieft nur so vor Fremdenangst. Aber wovor hast du denn eigentlich konkret Angst? Das kann ich leider nicht heraus lesen.


Ich persönlich hab nichts gegen Leute deren Haut anders aussieht als meine. Ich finds nur ein bisschen scheinheilig irgendwelche Befürchtungen die irgendwas mit irgendwelchen Leuten die nicht aus dem deutschen Kulturkreis kommen als fremdenfeindlich anzusehen.

Wenn irgendwer in einem Stadtviertel lebt welches von türkischen Einwohnern dominiert wird und dann hört das pro <Zeitraum> diese Anzahl Menschen in unser Land einwandern und kommt dann zur Befürchtung das es irgendwannmal bei noch mehr Einwanderungen einige deutsche Klischeebilder austerben werden, was er schade fände, dann ist das zu allererstmal eine Meinung.
Dieser Mensch kriegt aber erstmal den fremdenfeindlichkeitsstempel aufgedrückt anstatt das man versucht seine freihe Meinung zu ändern. Eine Meinung wie "man sollte nicht noch mehr Ausländer in Deutschland aufnehmen" ist nicht gesellschaftsfähig.

Ich persönlich finde in der deutschen Kultur wenig was man unbedingt bewahren müsste, der ganze Kulturscheiss, einschliesslich der deutschen oder auch der verordneten Multikultur ist vorgeschobener Unfug.

Es ist möglich, die Einwanderung von Menschen eines anderen Kulturkreises nicht gut zu finden ohne das man fremdenfeindlich ist. Den deutschen muss man das erstmal erklären, die sind meistens nicht schlau genug um das so zu begreifen.

Wer nun "fremdenfeindlich" ist dem bleibt nichts anderes als die "Flucht" ins Campingghetto.

Hier wollte ich mal einen anderen Punkt aufzeigen; Die Leute sehen das so: Sie müssen, um unter gleichgesinnten ihrer Nationalität zu sein, in "ihrem" eigenen Land in ein Wohnwagenghetto flüchten.
Die werden dann natürlich stinkig, wenn einer von "denen" ihnen auch noch dorthin folgt.
Die Camper sehen sich bedrängt; sie wollen nicht mit Ausländern zusammen wohnen, aber die sind ja überall. Wenn man in seinem eigenem Land vor den Ausländern zurückweicht und dann noch vom verkleideten Günther Wallraff verfolgt wird sicherlich mancher ein bischen stinkig.

Nun weichen die Leute aber nochmals zurück, was eine durchaus erstaunliche Leistung für den geist des durchschnittlichen deutschen darstellt. Er bleibt firedlich obwohl er der festen Überzeugung ist, das dieses Land derweil wegen der ganzen Ausländer vor die Hunde gehen wird.

Das ist mein erster Punkt. Dafür, das die meisten Fremdenfeinde so geistig minderbemittelt sind, bleiben sie erstaunlich friedlich und zivilisiert.


Mein zweiter Punkt: Die Gesellschaft hilft nicht wirklich. Egal als was man fremdenfeindlichkeit beschreiben mag, als Auswuchs alter Einflüsse der deutschen Gesellschaft oder als Resultat geistiger Insuffiziens gepaart mit dem Einfluss der rechten Propaganda von Leuten mit Einflüssen aus der Vergangenheit, die Gesellschaft an sich hilft nicht wirklich bei der Problemlösung.
Tatsächlich gibt es Instanzen in denen die Gesellschaft sich ihre Ausländerfeinde selbst macht. Manche Leute wohnen in Dörfern weil sie das klasse finden das sich da jeder kennt. Jeder weiss wie sein Nachbar tickt. Wenn wer in dieses Dorf einzieht der fremd ist wird der erstmal ne Weile brauchen bis er mit den Dorftrotteln warm wird.
Wenn dieser jemand aus einem anderen Kulturkreis stammt braucht er noch viel länger. Nicht weil dies ein Dorf voller fremdenfeinde ist, sondern wegen der Differenzen des anderen Kulturkreises.
Es gibt Leute die haben sich zerstritten wegen der Dekorations des Maibaums. Weil jemand meint die Deko in seinem alten Dorf wär schöner gewesen.

Bring da mal jemanden rein der kein Schweinefleisch isst.

Wenn in dieses Beispieldorf irgendwer aus einem anderen Land einzieht dann wirds möglicherweise sehr lange brauchen bis der wirklich akzeptiert wird. Natürlicherweise werden sich einige Leute mit ihm eher früher anfreunden und manche eher später, aber irgendwann wird auch "Üzgür" mitsamt seinen Eigenheiten, stammen sie nun von seinem Kulturkreiss oder seiner Person, genauso respektiert werden wie "Herbert".

Das dauert aber unserer Gesellschaft zu lange. Es ist völlig normal das ich fremde Gepflogenheiten respektiere, aber ich gehe auf jedermann erstmal "deutsch" zu. Vielleicht lad ich den neuen Nachbarn zum grillen ein. Ein anderer Nachbar weisst mich drauf hin das der gutste wohl motzig sein wird wenn ich ihn zum Schweinefleisch futtern einlade, aber soviel muss der Mensch schon wissen wenn er nach Deutschland zieht; hier gibt es Menschen die Schweinefleisch essen und möglicherweise laden sie dich dazu ein.

Ist der, wie sich raustellte, Mohammedaner aber fürchterlich entrüstet und empört über meine gut gemeinte Einladung, mag ich ihn nicht mehr. Der Mensch sollte dann in meiner Gegenwart nicht mehr darüber emport sein wenn ihm irgendwer Eigenschaften zu schreibt weil er aus einem anderen Kulturkreiss kommt :D

Desweiteren bin ichs ziemlich leid einen extre Erklärungssatz anzuheften wenn ich erzählen das ich <ausländischen Namen einsetzen> nicht leiden kann. Wenn ich sage ich kann <Name> nicht leiden und der genannte Name klingt nicht deutsch, muss die Erklärung warum ich den nicht leiden kann mindestens doppelt solang sein.

Der Deutsche ist diesbezüglich geimpft. Es gibt einige Nationen, über die wir Witzchen reissen dürfen. Über Holländer darf man Witze machen. Macht man aber einen Witz der auf die Niederländer anwendbar wäre und tauscht "Holländer" mit "Türken" aus dann ists plötzlich ein geschmackloser Witz.


Das Beispiel mit den Bildern das ich vorher brachte ist garnicht mal schlecht. Wenn ein deutsche eine typisch deutsche idealisierte Idylle zeichnen soll und in diesem Bild kommen keine Ausländer vor, dann wird das so verdreht werden das für diesen deutschen diese Idylle nur dann eine Idylle ist, wenn darin keine Ausländer vorkommen.

Madman123456
2009-10-21, 16:14:14
Unbehagen gegen Fremdes und Fremde ist keine Krankheit oder Ausdruck von Dummheit. Diese Menschen als minderbemittelt zu bezeichnen stellt dich auf die selbe Stufe wie sie.

Tut es das. Nicht ganz; wenn ich wirklich Krankheit oder Dummheit als einzige Möglichkeiten für fremdenfeindlichkeit halten würde, müsste man mir zumindest zugestehen das ich bereit bin diesen kranken oder dummen Menschen zu helfen.

Ich hätte wohl an passender Stelle ein "möglicherweise" einfügen sollen. Es ist wohl richtig das nicht allzu viele gute Argumente für irgendwas aus der Richtung kommen und ziemlich viele von der Sorte sind durchaus nicht wirklich schlau, aber es wäre trotzdem falsch deswegen pauschal alle für doof zu halten.
Ich schon. Bereits der Ansatz "was man mit denen tun soll" ist meiner Meinung nach falsch. Man kann sich durchaus fragen, was man gegen Fremdenfeindlichkeit tun kann, aber nicht, was man mit denen machen soll, die fremdenfeindlich sind. Schließlich ist das nur eine weitere Art einer Meinung.

Der Ansatz kommt aus der Feststellung das die Vorgehensweise der latenten Fremdenfeinde, die Isolation nämlich, von Herrn Walraff auch nicht wirklich gebilligt wird. Meiner Meinung nach sind das die tollsten Fremdenfeinde die man nur kriegen kann. Da wir uns in Deutschland offensichtlich auch mit dieser Gruppe rumschlagen müssen und die Fremdenfeindlichkeit ein richtiges Problem darstellt find ichs klasse das sich einige von ihnen auf dem Campingplatz isolieren.
Wallraff dringt nun in dieses "Gehege" ein. Die Fremdenfeinde reagieren auf den schwarzen mit Abweisung und Verachtung (Ach nee!), räumen dann aber friedlich das Feld.

Die Camper hier haben einen Friedensnobelpreiss eher verdient als ein gewisser amerikanischer Präsident, ich glaub ich hol ihnen allen einen aus dem Nobelpreiss automaten der demnächst aufgestellt wird.

"Was man mit den Fremdenfeinden machen soll?" kommt aus der Feststellung das deren eigenes Vorgehen offenbar auch nicht für gut befunden wird.
Fremdenfeindlichkeit kann man auch nicht einfach abstellen, das wurde bereits recht oft versucht. Daher meine ursprüngliche Fragestellung nach den Alternativen, was soll man mit denen machen? Oder vielleicht politisch korrekter, was soll man für diese Leute tun?

Fatality
2009-10-21, 16:47:52
kann mal wer ein video machen von nem deutschen (0815 aussehen) der in ner mosche kreuzberg sich einfach dazustellt?...

_Gast
2009-10-21, 16:54:07
Tut es das. Nicht ganz; wenn ich wirklich Krankheit oder Dummheit als einzige Möglichkeiten für fremdenfeindlichkeit halten würde, müsste man mir zumindest zugestehen das ich bereit bin diesen kranken oder dummen Menschen zu helfen.Fremdenfeindlichkeit ist keine Sache der Intelligenz, denn sie zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten. Und warum willst du ihnen helfen? Woher weißt du, dass eine gewisse Skepsis gegenüber dem Fremden nicht besser ist als Toleranz? Da müsstest du auch (den minderbemittelten) Menschen helfen, die keine Tomaten mögen, obwohl sie gesund sind.

doublehead
2009-10-21, 17:24:38
Herr Wallraff gehört zu den Menschen, die ihr Geld damit verdienen, solche Missstände aufzudecken. In seinen Büchern findest du aber niemals Hinweise darauf, dass er beispielsweise (ich kenne den Fall nicht, deshalb als Beispiel!) vorher 10 Campingplätze abgeklappert hat, auf denen er willkommen war. Objektivität ist bei Wallraff nicht zu erwarten (tut ja auch kein halbwegs gebildeter Mensch).
Das stimmt doch gar nicht. In seinem aktuellen Film gibt es auch Szenen, wo Leute zu ihm als Schwarzen nett sind. Aber das kannst Du natürlich nicht wissen, da Du den Film nicht kennst und trotzdem hier eine Meinung vertrittst. Objektivität ist von Dir offensichtlich nicht zu erwarten (aber das erwartet ja auch kein halbwegs gebildeter Mensch).

Senfgnu
2009-10-21, 17:39:29
Ich bin enttäuscht, daß es in D nur einen Wallraff (und der ist so gut wie in Rente) gibt und er sich nicht ein wichtigeres Aufdeckthema suchen konnte, z.B. Unfähigkeit des Arbeitsamtes, steigende Versklavung der Arbeitnehmer, globalplayer-hörige Politiker, plötzliche Verarmung einer ganzen Generation im Vgl. zur Vorgeneration aufgr. von Unrechtspolitik. Wir leben nunmal nicht in Nord-Sudan oder West-Türkei sondern in Deutschland. Deshalb finde ich diese Thematik doof.

In seinem aktuellen Buch - dass ich gestern postalisch erhalten und bereits durchgelesen habe - geht er weitaus ausführlicher auf die "Versklavung der Arbeitnehmer" ein. Das Kapitel, in dem er als Schwarzer unterwegs ist, nimmt etwa 20 Prozent des Umfangs ein.

Würde er alle aktuellen Missstände mit seinen Methoden (die eben etwas aufwendiger sind, denn er lässt sich selbst versklaven und das nicht nur für drei Tage...) aufgreifen, müsste er in 100 Jahren noch schreiben.


Oh, übrigens habe ich keine Ahnung, wohin unsere xenophoben Deppen sollen.

stav0815
2009-10-21, 17:46:41
Günther Wallraff hat sich braun angemalt und ist durch Deutschland getingelt um, als schwarzer verkleidet, den Zustand der Fremdenfeindlichkeit in Deutschland zu begutachten.

Er hat einiges gefunden, als er auf dem Campingplatz unterwegs war hatte ich mich allerdings schon gefragt was die Leute den alternativ machen sollen.

Ich glaube nicht das der typische Campingplatzbewohner artikulieren kann was er eigentlich gegen Leute mit genetisch anderer Herkunft hat oder warum überhaupt. Die haben ihm nichts getan, er fühlt sich halt in "deren" Gegenwart unwohl. Er weiss nicht warum das so ist, er fühlt sich in der Gegenwart von Menschen deren Wurzeln sichtbarerweise nicht aus Deutschland kommen unwohl.

Sein minderbemitteltes Hirn ist nicht fähig eine richtige Lösung hierfür zu finden und deswegen "flüchtet" der Mensch auf den Campingplatz wo er unter Leuten seiner Rasse sein kann. Bis der weisse schwarze, oder auch der schwarze weisse Günther Wallraff da ankommt und versucht dort ein Eckchen vom Platz zu mieten. Da werden die fremdenfeindlichen schwer stinkig.

Hierbei ist die geistige Leistung der latent fremdenfeindlichen Bewohner aber nicht zu verachten; die sperren sich ja quasi selbst in ein Ghetto oder anders gesagt, die wissen das ihre Fremdenfeindlichkeit nicht Gesellschaftsfähig ist und entfernen sich für die Dauer ihres Urlaubs aus der Gesellschaft.

Bis der schwarze herkommt und sich inmitten der "Selbsthilfegruppe anonymer Ausländerfeinde" einnisten möchte. Aber auch auf diese Weise bedrängt verhält sich der Ausländerfeind zurückhaltend, er weicht aus und beendet seinen Mietvertrag für den Platz weil der Platzwart nun auch "Zigeuner" (die haben den vermeintlichen schwarzen wirklich als Zigeuner bezeichnet) reinlässt.

Menschen die nicht in der Lage sind einen Roma von einem Schwarzafrikaner zu unterscheiden vollbringen hier geistige Leistungen von denen ich erstaunt bin. Unglaubliche Selbstkontrolle.
Die würden am liebsten irgendwas tun, um die ganzen Leute denen man ansieht das sie oder ihre Vorfahren nicht aus Deutschland kommen aus ihrem Land zu entfernen. Sie halten aber die Füsse still und ziehen lieber auf den Campingplatz, weil sie wissen das ihre Meinung öffentlich verlacht und/oder bedauert wird.
Und dann werden sie von einem dieser "Neger" auch noch in ihr selbsgewähltes Exil "verfolgt". Sie wählen die friedliche Lösung und weichen zurück.




Was soll der typische deutsche hier nun tun? Die Gesellschaft "zwingt" ihn die "ganzen Ausländer hier" zumindest mit ein wenig vorgetäuschtem Respekt zu behandeln. Er mag aber nicht in der Nähe von Leuten einer anderen Nationalität sein, ob das daran liegt weil er aus purer Dummheit nicht fähig ist irgendwelche rechten Einflüsse aus seinem Geist zu entfernen oder ob er irgendwelche anderen Gründe dafür oder ob er es einfach nicht weiss ist ziemlich egal.

Die Meinung bezüglich der Ausländer ist festgelegt, wer eine andere Meinung hat ist im meinungsfreihen Deutschland nicht gesellschaftsfähig. Das ist nun nichts schlechtes, auf der anderen Seite ist diese Gesellschaft sehr scharf im Umgang mit Meinungen die sich nichtmal unterscheiden; ein Missverständniss reicht bereits aus um jemanden als fremdenfeindlich einzustufen.

Wenn nun jemand sich in der Gegenwart von Menschen anderer Rasse unwohl fühlt wird er garnicht anfangen irgendwas dagegen zu tun. Der geht nicht auf die Leute zu und den meisten kann er seine Gefühlslage nicht mal mitteilen da die dann, gesellschaftlich verordnet, ihn als Mensch abstossend und widerlich finden.
Jemand sollte mal Bilder machen. Einmal eine typisch türkische Siedlung. Mit lauter Sachen die für die Türkei für eine Siedlung der grösse die man für die Zeichnung wählt, völlig egal, typisch sind.
Als nächstes ein Bild einer Sudanischen Siedlung. Alles wie vorher.
Dann ein Bild einer deutschen Siedlung. Wie vorher, egal ob Dorf oder Stadt.
Alle drei Bilder sollen aber ein idyllisches Idealbild darstellen. Ein verklärtes Bild das ebensogut eine idealisierte Erinnerung sein könnte.

Wenn man im Bild der türkischen Siedlung nur Türken sieht, wird niemand daran Anstoss nehmen. Sieht man im Bild der Sudanischen Siedlung nur Sudaner, kümmert das auch keinen.
Finden sich im Bild der deutschen Siedlung aber ausschliesslich deutsche wird es recht viele deutsche geben die den Zeichner des Bildes als fremdenfeindlich ansehen.

In Deutschland ist alleine die Vorstellung einer Idylle fremdenfeindlich, wenns da niemanden gibt der sichtbarerweise nicht dorther stammt.


Jemand der aus welchen Gründen auch immer gerne unter Mitgliedern seines eigenen Kulturkreises bleiben möchte bleibt dann wenig andere Wahl als die Flucht in eines der Campingghettos.


Wo sollen die Fremdenfeindlichen deutschen also hingehn? Sie können ja nicht einfach aufhören, fremdenfeindlich zu sein. Versucht doch mal, irgendeiner starke Meinung zu irgendeinem Thema einfach abzustellen. Und dann versucht das ganze nochmal wenn im Schädel nur eine ganz kleine Kerze brennt...
a) Was hat Intelligenz bitte mit dem Urlaubs-Vorstellungen von Menschen (Stichwort: Camping) zu tun?
b) Was hat Intelligenz mit Fremdenfeindlichkeit zu tun?
c) Wenn ich eine abweichende Meinung bezgl. Ausländern habe, wieso bin ich dann nicht "gesellschaftsfähig"? Was bedeutet, nicht "gesellschaftsfähig" zu sein für dich? Steh ich dann ausserhalb der Gesellschaft oder wie hab ich das zu verstehen?

_Gast
2009-10-21, 17:56:46
Objektivität ist von Dir offensichtlich nicht zu erwarten (aber das erwartet ja auch kein halbwegs gebildeter Mensch).Dass Menschen schnell persönlich werden, wenn sie keine Argumente haben oder sich betroffen fühlen, ist ja nichts neues. Aber schon auf der ersten Seite eines Threads?

Meine persönliche Meinung gehört mir ganz allein und ist selbstverständlich nicht objektiv. Und du hast natürlich völlig recht. Das würde auch kein halbwegs gebildeter Mensch erwarten.

Wurschtler
2009-10-21, 18:09:50
kann mal wer ein video machen von nem deutschen (0815 aussehen) der in ner mosche kreuzberg sich einfach dazustellt?...


Also ich würds mich nicht trauen.

Welcher Gutmensch meldet sich freiwillig? :biggrin:

_Gast
2009-10-21, 18:21:44
Welcher Gutmensch meldet sich freiwillig? :biggrin:Ich, wenn ein Schlechtmensch mitgeht. ;)

Madman123456
2009-10-21, 18:22:50
a) Was hat Intelligenz bitte mit dem Urlaubs-Vorstellungen von Menschen (Stichwort: Camping) zu tun?
b) Was hat Intelligenz mit Fremdenfeindlichkeit zu tun?
c) Wenn ich eine abweichende Meinung bezgl. Ausländern habe, wieso bin ich dann nicht "gesellschaftsfähig"? Was bedeutet, nicht "gesellschaftsfähig" zu sein für dich? Steh ich dann ausserhalb der Gesellschaft oder wie hab ich das zu verstehen?

a) Wenig. Und mitunter auch wenig mit denen von Wallraff beschriebenen Campern. Diese Camper sind auf einem Campingplatz zu finden, was nicht bedeuted das alle Camper den schwarzen Wallraff nicht da haben wollen würden, noch das sie minder intelligent sind wenn sie ihn weghaben wollen würden. Die Camper, die ihn allerdings nicht haben wollen, befinden sich, wie das bei Campern schonmal vorkommt, auf einem Campingplatz...

b) Menschen die nicht besonders viel eigene Intelligenz haben lassen sich für gewöhnlich leichter beeinflussen. Fremdenfeindliche mit hoher Intelligenz versuchen Menschen zu beeinflussen. So kommts das der mit Bomberjacke, Jeans und Springerstiefeln gekleidete junge Mann mit der Glatze welcher geistig herausgefordert ist und Ausländer nicht besonders gerne hat keine seltene Fabelgestalt ist sondern tatsächlich vorkommt. Viel zu oft wie ich meine.

c) sobald du eine von der "Political Correctness" abweichende Meinung bezüglich Ausländern hast ist es recht leicht ins Abseits zu kommen. Sehr viel leichter als bei vielen anderen Themen.

Wurschtler
2009-10-21, 18:32:57
Ich, wenn ein Schlechtmensch mitgeht. ;)

Dann bist du kein Gutmensch. Ein wahrer Gutmensch kann da ohne Angst alleine hingehen. ;)

V2.0
2009-10-21, 18:43:36
Das waren aber schon gezielt gewählte Klischees.

Fußballfans sind nun nicht gerade als gastfreundlich bekannt und Dauer-Camper schon mal gar nicht. Und Gäste sind da alle Menschen, die nicht seit einigen Jahren dort auch Dauercamper sind. Da jagt man auch Behördenvertreter als Gesindel vom Platz, wenn die sich nicht brav anmelden.

Trotzdem ist das Problem interessant. imho hilft gegen Fremdenfeindlichkeit nur ein Auslandsaufenthalt.

Aquaschaf
2009-10-21, 18:49:04
Fremdenfeindlichkeit ist keine Sache der Intelligenz, denn sie zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten.

Ich denke dass Fremdenfeindlichkeit dumm ist. Menschen die in vielerlei Hinsicht intelligent sind können eben in anderer durchaus gleichzeitig sehr dumm sein - Richard Feynman war ein übler Sexist, Newton hat nach dem Stein der Weisen gesucht.

Dazu braucht es natürlich eine Definition von 'Fremdenfeindlichkeit'. Ich verstehe darunter die Angst vor Veränderung, ohne Wissen darüber zu haben ob die Veränderung vorteilhaft ist oder nicht. An Stelle von Wissen stehen höchstens Vorurteile. Und was ist daran nicht dumm? Ich sehe keine Situation in der es vorteilhaft ist sich xenophob zu verhalten. Ausgenommen der Fall in dem man weiß dass der Status quo bereits der bestmögliche Zustand ist.

just4FunTA
2009-10-21, 18:56:53
kann mal wer ein video machen von nem deutschen (0815 aussehen) der in ner mosche kreuzberg sich einfach dazustellt?...

Und die Menschen beim Beten stört? Oder soll er mitbeten? Was erwartest du würde den passieren wenn du als Deutscher in eine Moschee gehst und betest?

Oder hat der angebliche Schwarze auf dem Campingplatz etwas anderes getan als versucht zu campen und die Camper deshalb gegen sich aufgebracht? Ich hab das Video ja nicht gesehen. Gibt es das irgendwo?

Monger
2009-10-21, 19:25:10
Ich finde, man sollte mal darüber reden, was Rassismus eigentlich ist, wie er entsteht, und was das bedeutet. Das wird meiner Meinung nach viel zu wenig getan: in aller Regel bleibt nur der Satz "Rassismus=Nazi" im Raum stehen, und das wars dann.


Erstens mal: Die Angst vor Fremdheit ist angeboren. Wenn ein Baby einen Menschen mit einer fremden Hautfarbe als die der eigenen Mutter sieht, fängt es in aller Regel an zu weinen. Jeder Mensch ist von Geburt an ein Rassist.

Zweitens: es gibt viele Formen von Fremdenfeindlichkeit. Die offenste Form - nämlich direkte Gewalt - ist zugleich auch die seltenste. Viel häufiger ist es, dass es still im Raum wird, sobald jemand offenkundig andersartiges den Raum betritt. Dass man ihm entweder deutlich mehr oder auch weniger Aufmerksamkeit schenkt als allen anderen Menschen. Dass man mehr mit den Augen rollt wenn der irgendwas dummes getan hat, als jemand anderes.

Diskriminierung heißt: das eine von dem anderen unterscheiden. Das macht JEDER von uns - nur unterschiedlich stark. Einer Frau hinterherzuschauen während sie durchs Büro stöckelt, ist auch eine Form der Diskriminierung - schließlich kriegen Männer nicht die selbe Aufmerksamkeit.

In manchen Bereichen ist Diskriminierung geduldet oder gar erwünscht, in anderen nicht. Ich fände es mal wichtig, sich überhaupt erstmal klar zu werden DASS man diskriminiert - und zwar ohne erhobenen Zeigefinger, weil sonst will es natürlich niemand gewesen sein. Fremdenfeindlich - das ist immer nur der andere.

Zephyroth
2009-10-21, 20:30:58
Ich denke in meinem Land bekommt man auch ein verzerrtes Bild der Ausländer. Jene die sich integrieren und einer (anspruchsvollen) Arbeit nachgehen fallen nicht wirklich auf (in meiner Abteilung besteht die Hälfte der Mitarbeiter aus Briten, Perser, Inder, Italiener, Slovenen und Polen). Alle gebildet und gut integriert.

Sehe ich mich aber um, welche Typen auffallen, dann sind dies meistens primitive und ungebildete Menschen. Während ein lernresistenter Inländer sich zumindest noch einigermaßen verständlich machen kann, scheitert ein Ausländer mangels Sprachwissen daran. Der Teufelskreis beginnt. Keine Sprache, wenig Bildung. Wenig Bildung, kein Job. Genau jene Gestalten finde ich dann in unserem Stadtpark, zusammengerottet. Unzufrieden und unfreundlich.

Wie soll sowas funktionieren? Wie komme ich dazu, solche Leute zu ertragen? Grundsätzlich gilt dies für In- und Ausländer gleichermaßen. Doch die (von mir gefühlte) Mehrzahl dieser Leute sind Ausländer osteuropäischer Abstammung.

Abgesehen davon fühle ich mich schlicht und einfach unwohl, wenn ich die Sprache nicht verstehe. Leider kann ich nicht Kroatisch, Türkisch, Polnisch, Russisch, Kisuaheli etc. lernen. Das kann keiner von mir verlangen das ich zig Sprachen lerne. Aber ich als Einheimischer kann verlangen, das Zuwanderer eine zusätzliche Sprache lernen, nämlich die offizielle Landessprache.

Grüße,
Zeph

helgeman
2009-10-21, 20:32:16
Das ist schwachfug.
Wo hast du denn das her? Wenn das deine eigene Meinung ist, OK. Aber verkaufe das nicht so, als ob das allgemein so gesehen wird.

Und ja, die armen fremdfeindlichen Deutschen.... jetzt wird sogar ihr urdeutsches Terrain erobert, der gute alte Campingplatz! Aber sind nicht eigentlich die Holländer die Campingweltmeister?

Sorry, aber dein ganzer Betrag trieft nur so vor Fremdenangst. Aber wovor hast du denn eigentlich konkret Angst? Das kann ich leider nicht heraus lesen.

Naja, es vlt. nicht die Allgemeinheit, aber dann schau dir mal das hier! (http://www.frogged.de/pixi-das-rassistische-schulbuch.html) an und du siehst wie krank die allgemeine Politische Korrektheit schon ist und was für Blüten sie treibt. Das find ich viel erschreckender als jemand der sich unwohl fühlt, weil er wo auch immer, in der Nähe von Menschen steht, die scheinbar nicht aus D kommen.

Acid-Beatz
2009-10-21, 20:34:53
Teilweise verscherzen es sich gewisse Leute aber einfach selber ( und färben somit auf alle "unschuldigen" ab ):
Letztens ging ich bei uns am Bahnhof entlang wo eine Gruppe von Ausländern stand ( vom Aussehen her warens Osteuropäer ). Eine Frau kam auf mich zu und bat mich um eine Zigarette welche sie auch bekommen hat. Sofort stand die nächste da und bettelte mich auch an ... ! Dann erzähl ich ihr noch, dass ichs Geld nicht zum ausm Fenster schmeißen hab und was passiert: es stellt sich gleich ein dritter her und will ne Kippe. Ich hab ihm dann nochmal nett zu erklären versucht, dass es nix gibt und dann beschimpft mich der scheiß Assi aufs übelste!
Ich bin dann einfach weitergegangen und der Kerl schimpft noch die ganze Zeit weiter!

Also alles muss ich mir ja wohl auch nicht bieten lassen ...

doublehead
2009-10-21, 21:24:20
Dass Menschen schnell persönlich werden, wenn sie keine Argumente haben oder sich betroffen fühlen, ist ja nichts neues. Aber schon auf der ersten Seite eines Threads?
Ich habe Dich mit deinen eigen Mitteln geschlagen, indem ich Dich wortwörtlich zitiert habe. Du bist gegen Herrn Wallraff persönlich geworden indem Du ihm Unseriösität vorgeworfen hast. Und wenn man Dir dasselbe vorwirft, dann fängst Du an dich zu empören.


Meine persönliche Meinung gehört mir ganz allein und ist selbstverständlich nicht objektiv.
Was Du gebracht hast war Stammtischgeschwätz. Man kann Herrn Wallfraff sellbstverständlich kritisch gegenüberstehen. Allerdings sollte man seine Haltung auch mit Argumenten unterfüttern. So pauschal wie Du es gemacht hast, musst Du dir aber Kritik gefallen lassen. Ich kenne so einiges von Herrn Wallraff, und er malt bestimmt nicht so schwarz-weiss wie Du es ihm unterstellst.

Diese Kritik von Seiten von schwarzen Mitbürgern finde ich diskutabel :
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,655929,00.html

vinacis_vivids
2009-11-16, 01:28:10
In diesem Forum darf man übrigens keine große Resonanz bezüglich des Alltagsrassimus erwarten, denn in sehr viele User sind Alltagsrassisten. Der größere Teil sicherlich unbewusst.
Aber es sind meistens nicht die Leute schuld, die Alltagsrassiten geworden sind - sie werden latent dazu gemacht.
Viele Leute haben nie selbst Erfahrung mit Ausländern gemacht - sie kennen nur die Geschichten aus dem Nachbarhaus oder von irgendeinen der das irgendjemanden mal irgendwann erzählt hat - und der große Teil aus der Mainstream-Medienberichterstattung. Ihre Meinung ist dadurch im engen Rahmen vordefiniert, weil der Zugang von der anderen Seite (von Betroffenen) für sie völlig verschlossen ist. Sie bemerken nicht - die anderen sind auch wie wir - Menschen.


http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22762/1.html

(del)
2009-11-16, 01:35:26
In diesem Forum darf man übrigens keine große Resonanz bezüglich des Alltagsrassimus erwarten, denn in sehr viele User sind Alltagsrassisten.Populistischer Mist.

@doublehead
Sehr gute Beiträge!

p.s.:
Ich frag mich nur was das mit diesem Unterforum zu tun hat.

_Gast
2009-11-16, 09:06:37
Du bist gegen Herrn Wallraff persönlich geworden indem Du ihm Unseriösität vorgeworfen hast. Und wenn man Dir dasselbe vorwirft, dann fängst Du an dich zu empören.Ich bin subjektiv und unseriös. Daran besteht kein Zweifel.

Allerdings bestreite ich damit nicht meinen Lebensunterhalt, ganz im Gegensatz zu Herrn Wallraff.

Außerdem bin ich nicht der Einzige, der "Enthüllungsjournalismus" und insbesondere Günther Wallraff kritisch gegenübersteht.Er äfft unterdrückte Minderheiten nach und erntet damit Geld, Aufmerksamkeit und sogar Respekt.
...
Er macht darauf aufmerksam, indem er sich äußerst fragwürdiger Mittel bedient. Er kann als angemalter Weißer schwarze Erfahrungen nicht machen und auch nicht in einen Zusammenhang stellen, auch wenn er das glaubt oder versucht. Wallraff macht hier vor allem auf sich selbst aufmerksam.Quelle: tagesschau.de (http://www.tagesschau.de/inland/rassismusinterview100.html)Nein, was Wallraff hier mit diesem technisch und dramaturgisch unzulänglichen Film vorführt, ist weniger eine Anklage gegen den Rassismus als eine Inszenierung seiner eigenen Vorurteile. Er bestätigt seinem bildungsbürgerlichen Stammpublikum ihre vorgefassten Meinungen und bedient dabei einen Klassendünkel, der einen Großteil der Bevölkerung zum fratzenhaften Pöbel degradiert.
...
Letztlich hat er sich mit diesem Film nur geschadet - denn er stellt auch seine Arbeit als Autor in Frage.Quelle: sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/kultur/355/492709/text/)@doublehead
Sehr gute Beiträge!Welche Beiträge denn? Zum Thema selbst kam doch bisher weniger als nichts. Er beschränkt sich ausschließlich darauf, meine Meinung zu kritisieren.

Cyphermaster
2009-11-16, 09:34:35
Populistischer Mist.In der Begriffswahl vielleicht - nicht im Faktum. Und ich denke, sowas hat als Sozialwissenschafts-Thema durchaus hier seine Berechtigung. Je "globaler" die Welt wird, desto schwieriger wird dieses Problem.

_DrillSarge]I[
2009-11-16, 09:40:15
Außerdem bin ich nicht der Einzige, der "Enthüllungsjournalismus" und insbesondere Günther Wallraff kritisch gegenübersteht.
naja, er geht eben immer in "hochburgen" des klein(geist)bürgertums.

das in schrebergartenanlagen nicht gerade sehr viele multi-kulti-freunde zugange sind, sollte bekannt sein :D.

(del)
2009-11-17, 00:03:26
In der Begriffswahl vielleicht - nicht im Faktum. Und ich denke, sowas hat als Sozialwissenschafts-Thema durchaus hier seine Berechtigung. Je "globaler" die Welt wird, desto schwieriger wird dieses Problem.Ich hätte das eher direkt in soziales platziert, aber das soll nicht das Thema sein. Vielleicht ist sowas doch eine Wissenschaft, für sich ;)

Sonst kann ich diesen Mist echt nicht mehr hören. Bzw. die Form wie es angegangen wird. Alltagsrassisten... Seit einiger Zeit reden die Leute offener darüber was ihnen stinkt. Das sieht man jetzt natürlich nicht als eine Chance um so ein als sensibel erklärtes :| ewiges Thema endlich mal vernünftig großflächig aufzuarbeiten. Nein. Sofort tauchen vermooste Multikultifaschisten, um sie als Rassisten fertig zu machen.

Ich hab diese, mit Verlaub, scheiß vollintellektülen endaufgeklärten Bremser endgültig satt, weil sie jedwede Form von Dialog und Auseinandersetzung (ja, mit manchen Sachen muß man sich auseinandersetzen) im Keim zu ersticken versuchen. Die hängen mir mittlerweile aus dem Hals heraus. Sie sind zum Kotzen.

Laßt ja niemanden - von dem ihr denkt, er läge falsch - bis zu Ende aussprechen. Sonst nötigt er euch damit noch ihm sachlich entgegenzutreten. Beschimpft ihn einfach sofort und schmeißt mit dem Kompost nach ihm, auf dem ihr sitzt :uclap:

"Wohin mit den Fremdenfeindlichen?" Ja wohin wohl. Was machst du, wenn du auf der Arbeit mal bisschen Streß hast? Jagst das Gebäude in die Luft. Ist doch klar, schon ist dein Problem gelöst. Die Fremdenfeindlichen packst du einfach auf paar Schiffe und versenkst es mitten im Atlantik. Schon ist auch das Problem erledigt. Dann wird dir auch keiner Ratlosigkeit und Unfähigkeit unterstellen, sich mit Problemen auseinanderzusetzen. Da fällt mir nur ein, du mußt aufpassen, daß sie dich selbst nicht auf den Kahn packen...

@_Gast
Ich mag wenn Leute sich kritisch mit profilierenden Kritiken auseiandersetzen. Wo ist das Problem? Deine Meinung ist ein Teil des Themas, sonst würde ein Mod deine Beiträge wegen OT entsorgen.