Mega-Zord
2009-11-03, 17:45:49
Vorwort
Dies ist mein erstes Review überhaupt, habt etwas Nachsehen mit mir. Verbesserungsvorschläge bitte per PN, damit sie den Thread hier nicht zu sehr verunstalten.
Das ihr dieses Review überhaupt. lesen könnt habt ihr Popeljoe zu verdanken. Als ich damals in der Kaufberatung durchblicken lassen habe, dass ich mich quasi für den Eizo S2431W entschieden habe, hat er gleich um ein Review gebeten... und da habe ich dummerweise "Ja" gesagt. Bei den meisten Usern hier wäre mir eine solche Zusage einigermaßen egal gewesen. Aber, da Popel gefragt hat, könnte ich monatelang nicht ruhig schlafen und ihr habt jetzt was zum lesen und eventuell was worauf ihr sparen könnt :D
Einleitung
Da ich in letzter Zeit viel mit dem Microsoft Flightsimulator X rumgeflogen bin, ist mir mein guter Eizo S1910-AS zu klein geworden. Da der S1910 nun auch schon knapp 3 Jahre alt war, hatte ich wenig Skrupel ihn zu ersetzen. Normal hätte mir sicher ein 22" TFT gereicht, aber für den FSX kann es nie groß genug sein, gute 30" TFTs sind leider noch zu teuer, außerdem wäre dann endgültig SLI Pflicht bei nativer Auflösung.
Es war auch klar, dass der neue Schirm wieder ein Eizo wird - Never change a winning team. Alleine 5 Jahre Garantie mit Vor-Ort-Austausch sind ein gutes Kaufargument. Das klappt bei Eizo erfahrungsgemäß reibungslos.
Ich hatte zuerst die neue EV-Serie ernsthaft in Betracht gezogen. Mir hat gefallen, dass diese TFTs extrem wenig Strom verbrauchen und günstig in der Anschaffung sind. Aber es sind halt nur TN-Film Panels, der erste Blick auf so einen Monitor bei Media-Markt brachte dann auch gleich die endgültige Ernüchterung. Als nächstes wäre der HD2442W oder der S2431W in Frage gekommen. Gegen den HD2442W sprach dann aber doch eindeutig der ungerechtfertigte Mehrpreis von 300€ gegenüber dem S2431W, der offenbar nur durch ein paar HDMI-Eingänge und 24p-Unterstützung zustande kommt. Auf diese beiden Features kann ich am Arbeitsplatz auch verzichten und dank HDCP am DVI-Input kann ich mit dem S2431W auch BDs und HD-DVDs gucken.
Ich habe mich dann für die WH-Version des S2431 entschieden, da mir der Easy-Standup-Fuß optisch besser gefällter als der Säulenstandfuß. Bei der Farbe habe ich mich für schwarz entschieden.
Gekauft habe ich den Schirm dann für einen Schnäppchenpreis von 729€ bei Media-Markt, da ich ihn bis heute online nicht günstiger gefunden habe, denke ich, dass das ein sehr guter Preis war.
Erster Eindruck
Nach dem Kauf musste ich erst einmal einen riesigen Karton durch die Fußgänger Zone bis zum Auto schleppen... die Media-Markt-Trage-Konstruktion erwies sich als relativ schmerzhaft für die Oberschenkel.
Als ich den Monitor dann aus dem Karton entnommen habe kam bei mir allerdings nicht dieses "Boah, ist der riesig!", da ich es gewohnt bin auf Arbeit mit 21"-Screens zu arbeiten, mein neuer Eizo ist halt ein Stück breiter. Der alter 19er daneben wirkte dann aber doch etwas verloren auf dem Schreibtisch.
Die Verpackung beinhaltete außer dem TFT noch folgendes:
Stromkabel
DVI-Kabel
VGA-Kabel
USB A-B Kabel
3,5mm Audio-Klinke
Gedrucktes Short-Manual
CD mit Programmen und Farbprofilen
Wie ich es nicht anders von Eizo erwartet habe, war die Verarbeitungsqualität 1. Klasse. Kein Knarzen, die Spaltmaße stimmten und das VGA-Kabel ist qualitativ recht hochwertig. Die Höhen-, Neige- und Pivot-Einstellungen lassen sich sehr leicht einstellen ohne, dass der ganze Monitor dabei wackelt. Man hat immer einen konstanten Widerstand beim schieben, drehen und neigen.
Auch optisch kann mich der Monitor voll überzeugen. Ein relativ dünner Rahmen mit kleinem Eizo-Logo unten links. Das glänzende Typenschild oben recht ist nur ein Sticker, der blitzschnell und ohne Rückstände abgezogen werden kann. Auch die Tasten sind sehr unauffällig, für einige sicher ein Nachteil, aber dazu komme ich später.
Mit dem Eizo S2431W hat man also ein Gerät, welches schon einmal die ergonomischen Grundvoraussetzungen für Bildbearbeitung und angenehmen Office-Betrieb erfüllt.
Anschlüsse
Der S2431W verfügt über einen VGA und einen DVI-I (mit HDCP) Videoanschluss. Für meinen Geschmack hätte man auf den VGA-Anschluss verzichten können, um lieber einen zweiten digitalen Eingang zur Verfügung zu stellen.
Des Weiteren findet man einen USB-Anschluss, welcher einerseits den USB-Hub bedient und zum zweiten die Verbindung für den Eizo Screen Manager sicherstellt. Den USB Hub kann man meiner Meinung nach vergessen, da die Ports schlicht unerreichbar sind im Alltag, nämlich neben den beiden Videoanschlüssen auf der Rückseite. Es mag vielleicht praktisch sein, wenn die Kabel der Tastatur und Maus zu kurz, diese können dann über den Monitor mit dem PC verbunden werden.
Zum Sound kann ich nichts sagen, da ich ihn nie getestet habe – nicht einmal einen Funktionstest habe ich durchgeführt. Aber viel mehr als Quäken bei Ankunft einer neuen Mail können die integrierten Lautsprecher sicher nicht (reine Spekulation).
Bedienung
Zur Bedienung über das OSD und den Tasten am Bildschirm kann ich nur eines sagen - Es ist ein Krampf! Man sieht nicht was man drückt, weil die Tasten ja so schön unauffällig sind. Ich benutzte nur eine einzige Taste und das ist der Power-Knopf. Aber das heißt nicht, dass der Schirm deswegen von mir eine Schlechte Bewertung an dieser Stelle bekommt. An dieser Stelle wird nämlich der USB Anschluss wieder interessant. Von der beiliegenden CD wird einfach der Eizo Screen Manager installiert und somit lässt sich der S2431W komplette per Software bedienen. Ich kann Profile hinterlegen, die bei bestimmten Anwendungen aktiviert werden sollen. Ich kann sogar jeden Knopf der physisch am Schirm vorhanden ist mittels selbst definierter Hotkeys bedienen. So kann ich beispielsweise zwischen den beiden Videoeingängen mit alt+s umschalten und den Powerknopf drücke ich mit alt+p. Kurz gesagt, das Konfigurieren eines Monitors macht mit dem ScreenManager Pro mehr Spaß als mit jedem noch so guten OSD.
Die Neige- und Höhenverstellung funktioniert einwandfrei. Durch gut abgestimmte Federn in den Gelenken leichtgängig mit konstantem Widerstand, so dass nichts ruckelt. So kann der Schirm millimetergenau verstellt werden.
Die Pivotfunktion konnte mich in der Praxis jedoch nicht überzeugen. Erstens muss man beim Drehen aufpassen, dass die Kabel nicht die Abdeckung am Fuß heraus reißt, weil sie auf einmal spannen. Zweitens kratzen die Ecken vom Monitor ganz schnell mal am meinen Lautsprechern oder am Monitorfuß. Für ein weiteres Manko kann Eizo nichts. Ich habe im NV Treiber keine Möglichkeiten gefunden, Hotkeys für Monitordrehungen zuzuweisen.
Bildqualität
Hier kann ich natürlich nur meinen subjektiven Eindruck wiedergeben. Zuerst möchte ich hier noch anmerken, dass ich keine Unterschiede in der Qualität feststellen konnte bei der Verwendung von analogen und digitalen Quellen.
Die Helligkeitsverteilung ist super, ich kann mit bloßem Auge keine Abweichungen erkennen.
Der Schwarzwert hat sich gegenüber meinem alten S1910 nochmals verbessert. Auch im abgedunkelten Raum bleiben die beiden Balken in Filmen schwarz. Dem Kontrast von 1000:1 ist es sicher auch zu verdanken, dass ich auf einem Graustufen Testbild selbst kleinste Nuancen erkennen kann.
Ich habe das Farbprofil von der CD geladen und bei vorgegebener Farbtemperatur aktiviert. Die Fotos von meiner Canon EOS 450D sehen auf dem Schirm einfach fantastisch aus.
Die Blickwinkeltreue ist auch enorm. Egal ob ich am Schreibtisch sitze oder eine HD-DVD von der Couch aus sehe, der Kontrast bleibt stabil.
Die Interpolation habe ich nur ganz kurz getestet, da ich Spiele eigentlich immer auf der nativen Auflösung 1920x1200 zocke. Bei Diablo 2 muss er 800x600 darstellen, dass zähle ich nicht als Interpolation, da er ja einfach nur aus einem Pixel 4 machen muss. Andere Seitenverhältnisse erkennt der Monitor auch und zaubert mir bei einem 4:3 Bild zwei wunderschöne schwarze Balken links und rechts neben das Bild.
Für den Officebetrieb muss ich natürlich auch noch den Helligkeits-Sensor erwähnen. Egal ob abgedunkelter Raum oder ein strahlender Sommertag, die Helligkeit ist immer perfekt abgestimmt.
Für diejenigen, die am Arbeitsplatz keine störenden Lichtquellen für die Bildbearbeitung wünschen, ist es sicher noch ein nettes Feature dass sich die Power-Indicator-LED im Betrieb abschalten lässt. Somit strahlt es dem Hobby-Fotografen nicht blau entgegen, wenn er seine neusten Bilder nachbearbeitet.
Spieletauglichkeit
Ich spiele kaum noch FPS Shooter, wie Quake oder UT, somit sind extrem schnelle Bewegungen nicht so sehr wichtig. Bei Day of Defeat Source macht sich natürlich hin und wieder Bewegungsunschärfe bemerkbar, zu richtiger Schlierenbildung kommt es jedoch nicht. Bei BF2 wird mir das als Bordschütze im Hubschrauber manchmal zum Verhängnis, wenn man gut versteckte Gegner in Gebüschen bei Schwenks nicht sofort erkennt. Aber eigene Fehlentscheidungen, schlechteTeam Mitglieder und schlicht bessere Gegner tragen zu gefühlten 99% meiner virtuellen Tode bei. Ein Kumpel spielt mit einem Eizo S-PVA sogar relativ erfolgreich CS:S in der ESL. Input-Lags konnte ich auch keine feststellen, also kann diesen Monitor eigentlich uneingeschränkt jedem Gelegenheits-Zocker empfehlen.
Fazit
Wenn Geld keine Rolex spielt, bekommt man für ca. 750€ einen ausgezeichneten Office Monitor, der nebenbei auch noch für Bildbearbeitung, Videos gucken und zum Spielen taugt. Das schlecht zu bedienende OSD wird durch den ScreenManager Pro mehr als ausgeglichen. Die Hotkeys und die verschiedenen Profile haben mich voll überzeugt. Dank HDCP kann man auch verschlüsselte HD Videos schauen, was bei dieser guten Blickwinkeltreue auch sehr viel Spaß macht. Und wenn man nicht der Hardcore Pro Gamer ist, lässt es sich mit diesem Monitor auch gut spielen. Die Ergonomie hat mich bis auf die Pivotfunktion auch beeindruckt, wer auf Klavierlackoptik und schrilles Design steht ist hier allerdings an der Falschen Adresse – da wäre ASUS sicher angesagter. Das Hauptargument für diesen Monitor bleibt jedoch die Bildqualität, an welche kaum ein von mir gesehener Samsung, HP, usw. herankommt. Der Monitor ist zwar sehr teuer, aber wenn man bei der Konkurrenz guckt, wird man schnell feststelle, dass NEC zum Beispiel auch zwischen 700 und 1000€ für einen 24er mit S-PVA Panel verlangt.
+ Farbtreue
+ Kontrast
+ Blickwinkel
+ Ergonomie
+ Bedienung (ScreenManager Pro)
+ 5 Jahre Vor-Ort-Garantie
+ Optik (Geschmackssache)
- Preis (für das Geld bekommt man auch drei 24er mit TN+Film)
- leichte Bewegungsunschärfe
- Umständliche Nutzung der USB Ports
- Umständliche Nutzung der Pivotfunktion
Preis: ca. 750€
Update
Ich habe just mal die integrierten Lautsprecher getestet. Meine Vermutungen haben sich bestätigt, die Dinger sind einfach schrecklich und klingen kaum besser als ein Handy. Für Officeanwendungen als akustische Rückmeldung für den Anwender sicher ausreichend, wobei ich bei Dell schon Rechner gesehen habe die bessere integrierte Lautsprecher im PC Gehäuse haben. Gut ist, dass man die Lautstärke auch wieder über den ScreenManager Pro bedienen kann.
Dies ist mein erstes Review überhaupt, habt etwas Nachsehen mit mir. Verbesserungsvorschläge bitte per PN, damit sie den Thread hier nicht zu sehr verunstalten.
Das ihr dieses Review überhaupt. lesen könnt habt ihr Popeljoe zu verdanken. Als ich damals in der Kaufberatung durchblicken lassen habe, dass ich mich quasi für den Eizo S2431W entschieden habe, hat er gleich um ein Review gebeten... und da habe ich dummerweise "Ja" gesagt. Bei den meisten Usern hier wäre mir eine solche Zusage einigermaßen egal gewesen. Aber, da Popel gefragt hat, könnte ich monatelang nicht ruhig schlafen und ihr habt jetzt was zum lesen und eventuell was worauf ihr sparen könnt :D
Einleitung
Da ich in letzter Zeit viel mit dem Microsoft Flightsimulator X rumgeflogen bin, ist mir mein guter Eizo S1910-AS zu klein geworden. Da der S1910 nun auch schon knapp 3 Jahre alt war, hatte ich wenig Skrupel ihn zu ersetzen. Normal hätte mir sicher ein 22" TFT gereicht, aber für den FSX kann es nie groß genug sein, gute 30" TFTs sind leider noch zu teuer, außerdem wäre dann endgültig SLI Pflicht bei nativer Auflösung.
Es war auch klar, dass der neue Schirm wieder ein Eizo wird - Never change a winning team. Alleine 5 Jahre Garantie mit Vor-Ort-Austausch sind ein gutes Kaufargument. Das klappt bei Eizo erfahrungsgemäß reibungslos.
Ich hatte zuerst die neue EV-Serie ernsthaft in Betracht gezogen. Mir hat gefallen, dass diese TFTs extrem wenig Strom verbrauchen und günstig in der Anschaffung sind. Aber es sind halt nur TN-Film Panels, der erste Blick auf so einen Monitor bei Media-Markt brachte dann auch gleich die endgültige Ernüchterung. Als nächstes wäre der HD2442W oder der S2431W in Frage gekommen. Gegen den HD2442W sprach dann aber doch eindeutig der ungerechtfertigte Mehrpreis von 300€ gegenüber dem S2431W, der offenbar nur durch ein paar HDMI-Eingänge und 24p-Unterstützung zustande kommt. Auf diese beiden Features kann ich am Arbeitsplatz auch verzichten und dank HDCP am DVI-Input kann ich mit dem S2431W auch BDs und HD-DVDs gucken.
Ich habe mich dann für die WH-Version des S2431 entschieden, da mir der Easy-Standup-Fuß optisch besser gefällter als der Säulenstandfuß. Bei der Farbe habe ich mich für schwarz entschieden.
Gekauft habe ich den Schirm dann für einen Schnäppchenpreis von 729€ bei Media-Markt, da ich ihn bis heute online nicht günstiger gefunden habe, denke ich, dass das ein sehr guter Preis war.
Erster Eindruck
Nach dem Kauf musste ich erst einmal einen riesigen Karton durch die Fußgänger Zone bis zum Auto schleppen... die Media-Markt-Trage-Konstruktion erwies sich als relativ schmerzhaft für die Oberschenkel.
Als ich den Monitor dann aus dem Karton entnommen habe kam bei mir allerdings nicht dieses "Boah, ist der riesig!", da ich es gewohnt bin auf Arbeit mit 21"-Screens zu arbeiten, mein neuer Eizo ist halt ein Stück breiter. Der alter 19er daneben wirkte dann aber doch etwas verloren auf dem Schreibtisch.
Die Verpackung beinhaltete außer dem TFT noch folgendes:
Stromkabel
DVI-Kabel
VGA-Kabel
USB A-B Kabel
3,5mm Audio-Klinke
Gedrucktes Short-Manual
CD mit Programmen und Farbprofilen
Wie ich es nicht anders von Eizo erwartet habe, war die Verarbeitungsqualität 1. Klasse. Kein Knarzen, die Spaltmaße stimmten und das VGA-Kabel ist qualitativ recht hochwertig. Die Höhen-, Neige- und Pivot-Einstellungen lassen sich sehr leicht einstellen ohne, dass der ganze Monitor dabei wackelt. Man hat immer einen konstanten Widerstand beim schieben, drehen und neigen.
Auch optisch kann mich der Monitor voll überzeugen. Ein relativ dünner Rahmen mit kleinem Eizo-Logo unten links. Das glänzende Typenschild oben recht ist nur ein Sticker, der blitzschnell und ohne Rückstände abgezogen werden kann. Auch die Tasten sind sehr unauffällig, für einige sicher ein Nachteil, aber dazu komme ich später.
Mit dem Eizo S2431W hat man also ein Gerät, welches schon einmal die ergonomischen Grundvoraussetzungen für Bildbearbeitung und angenehmen Office-Betrieb erfüllt.
Anschlüsse
Der S2431W verfügt über einen VGA und einen DVI-I (mit HDCP) Videoanschluss. Für meinen Geschmack hätte man auf den VGA-Anschluss verzichten können, um lieber einen zweiten digitalen Eingang zur Verfügung zu stellen.
Des Weiteren findet man einen USB-Anschluss, welcher einerseits den USB-Hub bedient und zum zweiten die Verbindung für den Eizo Screen Manager sicherstellt. Den USB Hub kann man meiner Meinung nach vergessen, da die Ports schlicht unerreichbar sind im Alltag, nämlich neben den beiden Videoanschlüssen auf der Rückseite. Es mag vielleicht praktisch sein, wenn die Kabel der Tastatur und Maus zu kurz, diese können dann über den Monitor mit dem PC verbunden werden.
Zum Sound kann ich nichts sagen, da ich ihn nie getestet habe – nicht einmal einen Funktionstest habe ich durchgeführt. Aber viel mehr als Quäken bei Ankunft einer neuen Mail können die integrierten Lautsprecher sicher nicht (reine Spekulation).
Bedienung
Zur Bedienung über das OSD und den Tasten am Bildschirm kann ich nur eines sagen - Es ist ein Krampf! Man sieht nicht was man drückt, weil die Tasten ja so schön unauffällig sind. Ich benutzte nur eine einzige Taste und das ist der Power-Knopf. Aber das heißt nicht, dass der Schirm deswegen von mir eine Schlechte Bewertung an dieser Stelle bekommt. An dieser Stelle wird nämlich der USB Anschluss wieder interessant. Von der beiliegenden CD wird einfach der Eizo Screen Manager installiert und somit lässt sich der S2431W komplette per Software bedienen. Ich kann Profile hinterlegen, die bei bestimmten Anwendungen aktiviert werden sollen. Ich kann sogar jeden Knopf der physisch am Schirm vorhanden ist mittels selbst definierter Hotkeys bedienen. So kann ich beispielsweise zwischen den beiden Videoeingängen mit alt+s umschalten und den Powerknopf drücke ich mit alt+p. Kurz gesagt, das Konfigurieren eines Monitors macht mit dem ScreenManager Pro mehr Spaß als mit jedem noch so guten OSD.
Die Neige- und Höhenverstellung funktioniert einwandfrei. Durch gut abgestimmte Federn in den Gelenken leichtgängig mit konstantem Widerstand, so dass nichts ruckelt. So kann der Schirm millimetergenau verstellt werden.
Die Pivotfunktion konnte mich in der Praxis jedoch nicht überzeugen. Erstens muss man beim Drehen aufpassen, dass die Kabel nicht die Abdeckung am Fuß heraus reißt, weil sie auf einmal spannen. Zweitens kratzen die Ecken vom Monitor ganz schnell mal am meinen Lautsprechern oder am Monitorfuß. Für ein weiteres Manko kann Eizo nichts. Ich habe im NV Treiber keine Möglichkeiten gefunden, Hotkeys für Monitordrehungen zuzuweisen.
Bildqualität
Hier kann ich natürlich nur meinen subjektiven Eindruck wiedergeben. Zuerst möchte ich hier noch anmerken, dass ich keine Unterschiede in der Qualität feststellen konnte bei der Verwendung von analogen und digitalen Quellen.
Die Helligkeitsverteilung ist super, ich kann mit bloßem Auge keine Abweichungen erkennen.
Der Schwarzwert hat sich gegenüber meinem alten S1910 nochmals verbessert. Auch im abgedunkelten Raum bleiben die beiden Balken in Filmen schwarz. Dem Kontrast von 1000:1 ist es sicher auch zu verdanken, dass ich auf einem Graustufen Testbild selbst kleinste Nuancen erkennen kann.
Ich habe das Farbprofil von der CD geladen und bei vorgegebener Farbtemperatur aktiviert. Die Fotos von meiner Canon EOS 450D sehen auf dem Schirm einfach fantastisch aus.
Die Blickwinkeltreue ist auch enorm. Egal ob ich am Schreibtisch sitze oder eine HD-DVD von der Couch aus sehe, der Kontrast bleibt stabil.
Die Interpolation habe ich nur ganz kurz getestet, da ich Spiele eigentlich immer auf der nativen Auflösung 1920x1200 zocke. Bei Diablo 2 muss er 800x600 darstellen, dass zähle ich nicht als Interpolation, da er ja einfach nur aus einem Pixel 4 machen muss. Andere Seitenverhältnisse erkennt der Monitor auch und zaubert mir bei einem 4:3 Bild zwei wunderschöne schwarze Balken links und rechts neben das Bild.
Für den Officebetrieb muss ich natürlich auch noch den Helligkeits-Sensor erwähnen. Egal ob abgedunkelter Raum oder ein strahlender Sommertag, die Helligkeit ist immer perfekt abgestimmt.
Für diejenigen, die am Arbeitsplatz keine störenden Lichtquellen für die Bildbearbeitung wünschen, ist es sicher noch ein nettes Feature dass sich die Power-Indicator-LED im Betrieb abschalten lässt. Somit strahlt es dem Hobby-Fotografen nicht blau entgegen, wenn er seine neusten Bilder nachbearbeitet.
Spieletauglichkeit
Ich spiele kaum noch FPS Shooter, wie Quake oder UT, somit sind extrem schnelle Bewegungen nicht so sehr wichtig. Bei Day of Defeat Source macht sich natürlich hin und wieder Bewegungsunschärfe bemerkbar, zu richtiger Schlierenbildung kommt es jedoch nicht. Bei BF2 wird mir das als Bordschütze im Hubschrauber manchmal zum Verhängnis, wenn man gut versteckte Gegner in Gebüschen bei Schwenks nicht sofort erkennt. Aber eigene Fehlentscheidungen, schlechteTeam Mitglieder und schlicht bessere Gegner tragen zu gefühlten 99% meiner virtuellen Tode bei. Ein Kumpel spielt mit einem Eizo S-PVA sogar relativ erfolgreich CS:S in der ESL. Input-Lags konnte ich auch keine feststellen, also kann diesen Monitor eigentlich uneingeschränkt jedem Gelegenheits-Zocker empfehlen.
Fazit
Wenn Geld keine Rolex spielt, bekommt man für ca. 750€ einen ausgezeichneten Office Monitor, der nebenbei auch noch für Bildbearbeitung, Videos gucken und zum Spielen taugt. Das schlecht zu bedienende OSD wird durch den ScreenManager Pro mehr als ausgeglichen. Die Hotkeys und die verschiedenen Profile haben mich voll überzeugt. Dank HDCP kann man auch verschlüsselte HD Videos schauen, was bei dieser guten Blickwinkeltreue auch sehr viel Spaß macht. Und wenn man nicht der Hardcore Pro Gamer ist, lässt es sich mit diesem Monitor auch gut spielen. Die Ergonomie hat mich bis auf die Pivotfunktion auch beeindruckt, wer auf Klavierlackoptik und schrilles Design steht ist hier allerdings an der Falschen Adresse – da wäre ASUS sicher angesagter. Das Hauptargument für diesen Monitor bleibt jedoch die Bildqualität, an welche kaum ein von mir gesehener Samsung, HP, usw. herankommt. Der Monitor ist zwar sehr teuer, aber wenn man bei der Konkurrenz guckt, wird man schnell feststelle, dass NEC zum Beispiel auch zwischen 700 und 1000€ für einen 24er mit S-PVA Panel verlangt.
+ Farbtreue
+ Kontrast
+ Blickwinkel
+ Ergonomie
+ Bedienung (ScreenManager Pro)
+ 5 Jahre Vor-Ort-Garantie
+ Optik (Geschmackssache)
- Preis (für das Geld bekommt man auch drei 24er mit TN+Film)
- leichte Bewegungsunschärfe
- Umständliche Nutzung der USB Ports
- Umständliche Nutzung der Pivotfunktion
Preis: ca. 750€
Update
Ich habe just mal die integrierten Lautsprecher getestet. Meine Vermutungen haben sich bestätigt, die Dinger sind einfach schrecklich und klingen kaum besser als ein Handy. Für Officeanwendungen als akustische Rückmeldung für den Anwender sicher ausreichend, wobei ich bei Dell schon Rechner gesehen habe die bessere integrierte Lautsprecher im PC Gehäuse haben. Gut ist, dass man die Lautstärke auch wieder über den ScreenManager Pro bedienen kann.