PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Selbstmord – Lösung oder Lüge?


Plutos
2009-11-11, 16:16:30
Im "Robert-Enke-Gedenkthread" ist ja keine Grundsatzdiskussion darüber erwünscht, und ich finde, aufgrund der Bedeutung des Todes an sich passt es ganz gut in dieses Forum.

Also, Thema Selbstmord. In meinen Augen hat jeder Mensch das Recht darauf, sich selbst zu töten - das kann man niemandem streitig machen. In diesem Sinne ist Selbstmord vielleicht wirklich eine "Lösung" für die Betroffenen.

Womit ich aber ein riesen Problem habe, ist die Art und Weise, wie damit umgegangen wird, die Tatsache, dass von "Tod" gesprochen wird, wo doch wenigstens der Ausdruck "Freitod" wesentlich angebrachter wäre. Ich kann partout nicht verstehen, warum Selbstmörder betrauert werden, ja gar manchmal posthum in die Opferrolle gedrängt werden (à la "die Welt war so gemein zu ihm...", "er wurde immer gemobbt...", "er hat dem Druck der Öffentlichkeit nicht standgehalten..." usw.).

Selbstmord ist die einzige Entscheidung, bei der man (paradoxerweise, man verzeihe mir die saloppe Ausdrucksweise) nicht mit den Konsequenzen seiner Handlung(en) leben muss. Das "Damit-leben-zu-müssen" wälzt man bequem auf die Menschen ab, die einem nahestanden, nicht selten stellen sich die Hinterblieben sicherlich die Frage, was sie denn falsch gemacht haben. Meiner Meinung nach müsste man Selbstmörder eher feiern als betrauern, schließlich haben diese Leute wenigstens das "Glück" gehabt, "erfolgreich" zu sein und nicht den Rest ihres Lebens im Rollstuhl zu verbringen; außerdem war es deren Entscheidung, sie wollten es so - wer sind wir dann, ihnen nach ihrem Freitod "vorzuwerfen", es sei die falsche Entscheidung gewesen?

Wenn man Selbstmörder schon betrauert, sollte man wenigstens auch sehen, dass sie einzig und allein Schuld am Leiden vieler vieler anderer Menschen tragen - mir erschließt sich nicht, was daran "glorreich" wäre oder sonst irgendwie eine Welle von Nachrufen rechtfertigt.

Wie gesagt, meiner Meinung nach darf sich jeder, der will, selbst das Leben nehmen - und damit die Schuld am Leiden Unschuldiger auf sich nehmen. Daran ist nichts glorreich-mystisch-märtyrerhaftes, daran ist nichts weiter als Egozentrik gepaart mit einem "Knacks" in der Psyche.

Gibt es eigentlich Statistiken dazu, ob (und wenn ja, um wieviel) die Selbstmorde durch den "Goldenen Schuss" in der "post-Kurt-Cobain-Ära" angestiegen sind?

Und jetzt seid ihr dran ;)!

Tindal Gelb
2009-11-11, 16:27:14
Wenn jemand am Leben leidet, weil er/sie vll. manisch-depressiv ist, oder andere Gründe hat, die ihm jeglichen Spaß am Leben nehmen, dann beinhaltet ein Selbstmord auch eine große Hoffnung, der Hoffnung eben, daß damit dem Leiden endlich ein Ende gesetzt wird.

Egozentrik erkenne ich da nur bedingt, am ehesten dann, wenn der Selbstmord theatralisch inszeniert wird und eventuell Teil eines Lebenskonzeptes war, aber dem gemeinen Selbstmörder würde ich diesen Vorwurf nicht machen. Einen Knacks in der Psyche haben viele, alle, insofern ist das nichts außergewöhnliches.

Allerdings sollte der Selbstmörder so fair sein und niemanden in die Tat mit einbeziehen, wie zB Enke dies ja leider tat.

Sven77
2009-11-11, 16:27:18
[ ] Du weisst wie schlimm Depressionen sein können

Ein Mensch der sich aufgrund von Depressionen umbringt ist Opfer dieser Krankheit geworden, Punkt! Für ihn gibt es nicht die Wahl zwischen Leben oder Tod. Genauswenig kann er rational überlegen wie dies sein Umfeld betrifft, wie Familie oder Lokführer die ihn überfahren.

Das Unverständnis zeigt, wie sehr Depressionen in unserer Gesellschaft tabuisiert werden. Wenn man sowas aber einmal im direkten Umfeld mitbekommen hat, ist das Letzte was man der Person unterstellt, irgendwelche Schuld an den Umständen des Todes und des Danachs zu haben.

Satariel
2009-11-11, 16:36:05
Natürlich ist Selbstmord eine Lösung der eigenen Probleme, wenn auch eine sehr egoistische. Wer Selbstmord begeht, hinterlässt die Angehörigen und Freunde in Trauer, dessen sollte sich jeder bewusst sein, und das alleine sollte als rationaler Grund reichen um einen Selbstmord abzulehnen.
Bei allem Ärger und aller Frustration die ich manchmal habe: Ich denke mir (wahrscheinlich wie die meisten "normalen" Menschen) dass das Leben noch so viel für mich bereit halten kann. Das Leben müsste noch viel beschissener werden, ehe ich sowas auch nur in Betracht ziehe. Gerade wenn man Atheist ist, und an das "Nichts" nach dem Tod glaubt, müsste man den Selbstmord eigentlich besonders ablehnen, weil mit dem Tod dann auch jede Gelegenheit überhaupt einen Hauch von Glückseligkeit zu spüren verloren geht.

Gerade bei stark depressiven Menschen gibt es aber oft diese rationale Sichtweise nicht mehr, bzw. es wird das Leben als negativ und ausweglos und der Tod als einzige "Rettung" empfunden. Das überwiegt dann z.T. auch so sehr, dass einem die Konsequenzen für das äußere egal werden.

Daher kannst du ohne die genauen Umstände zu kennen nicht einfach sagen "der feige Arsch". Zumal die Angehörigen genug um den Verlust eines geliebten Menschen trauern, da verlangt es alleine der Respekt dass man den gerade gestorbenen Menschen nicht auch noch durch den Dreck zieht.

G.A.S.T.
2009-11-11, 16:57:24
Wenn man Selbstmörder schon betrauert, sollte man wenigstens auch sehen, dass sie einzig und allein Schuld am Leiden vieler vieler anderer Menschen tragen - mir erschließt sich nicht, was daran "glorreich" wäre oder sonst irgendwie eine Welle von Nachrufen rechtfertigt.

Wie gesagt, meiner Meinung nach darf sich jeder, der will, selbst das Leben nehmen - und damit die Schuld am Leiden Unschuldiger auf sich nehmen. :|

Meinst du jetzt Selbstmörder, oder Selbstmord-Attentäter?

G.A.S.T.
2009-11-11, 17:00:46
Natürlich ist Selbstmord eine Lösung der eigenen Probleme, wenn auch eine sehr egoistische. Wer Selbstmord begeht, hinterlässt die Angehörigen und Freunde in Trauer, dessen sollte sich jeder bewusst sein, und das alleine sollte als rationaler Grund reichen um einen Selbstmord abzulehnen.

Wie wär es mal mit Hirn einschalten, bevor man schreibt?

Wenn die armen hinterbliebenen Angehörigen so sehr trauern, wieso haben sie sich dann nicht vorher um den Selbstmörder gekümmert?

Chemiker
2009-11-11, 17:15:04
Jeder sollte das Recht dazu haben, der Leidende wird vom Leiden endgültig erlöst.
So manche Depression und auch so manches andere Leiden ist eben nicht heilbar oder auch nur verringerbar, egal was Angehörige, Ärzte oder sonstwer tun. Der Freitod ist da die Alternative zum endlosen Weiterleiden.
Es ist nicht zu bestreiten, dass Depressionen eine potentiell tödliche Krankheit ist. Aber wie ich jedem anderen unheilbar Kranken den Freitod zugestehe, so eben auch den unheilbar Depressiven.
Für die Hinterblieben ist es natürlich besonders hart, da gerade hier stets der Zweifel nagt, ob man nicht hätte etwas tun können um es zu verhindern.

Letztlich lässt sich nicht sagen, was nun der richtige Blick auf das Leben ist. Philosophisch betrachtet ist der Überdruss oder das Leiden am Leben keine Krankheit, sondern einfach eine andere Sichtweise die eine gleichwertige Existenzberechittgung zu allen anderen Sichtweisen auch hat. Der Suizidale tut was er will, indem er sich umbringt.

xiao didi *
2009-11-11, 17:24:03
Wenn die armen hinterbliebenen Angehörigen so sehr trauern, wieso haben sie sich dann nicht vorher um den Selbstmörder gekümmert?
Dass man sich kümmert, heißt noch lange nicht, dass man auch helfen kann.

Ich selbst habe auch Erfahrungen mit Suizidgedanken gemacht (und sie werden mir bestimmt auch wieder begegnen). Dass ich meine Familie mit meinem Freitod hätte verletzt, war ein Grund, es noch einmal hinauszuzögern.
Die Fürsorge meiner Familie wurde allerdings insofern ein (zusätzliches) Problem, als dass ich mir immer stärkere Vorwürfe machte, sie damit zu belasten.
Es schien mir in meiner Krise sogar plausibel, dass der große Schock, der mit meinem Tod einhergeht, wahrscheinlich weniger schlimm sei, als die jahrelangen Sorgen, die man mit mir noch hätte.

Das verdeutlicht auch, wie irrational die Gedankengänge eines in der Krise steckenden Depressiven sind. Auch für mich sind meine Taten und Gedanken erschreckend, wenn ich daran zurückdenke. Allerdings, und für mich ist das das Warnzeichen schlechthin, werden diese Problemlösungsstrategien auch wieder nachvollziehbarer, je schlechter es mir geht.

Man sollte immer, wenn man über einen solchen Fall wie Robert Enke nachdenkt im Hinterkopf haben, dass die Situation (und erst recht der finale Suizid) sehr komplex ist und nicht mit "So ein mieser Egoist" erfasst werden kann. Niemals!

Grey3
2009-11-11, 17:29:18
Wenn die armen hinterbliebenen Angehörigen so sehr trauern, wieso haben sie sich dann nicht vorher um den Selbstmörder gekümmert?


Das kannst du so nicht sagen. Eine Depression ist eine _Krankheit_, mit der man die Welt ganz anders wahrnimmt und niemand mehr durchkommen kann. Es handelt sich bei einer Depression _nicht_ um unglücklich und unzufireden sein .

Monger
2009-11-11, 17:36:17
Hat jeder Mensch ein Recht auf sein eigenes Leben? Klar.
Macht Selbstmord Sinn? Selbstverständlich nicht!

Ein Selbstmord ist ja nunmal nicht nur das Ende von allem Leiden, sondern auch von allem anderen - also auch von der Erleichterung, die man durch solch eine Befreiung hätte.
Ein Mensch der stirbt ist danach nicht "frei" - er ist einfach nicht mehr.

Den Tod als Befreiung feiern können eigentlich nur Menschen die an ein Leben nach dem Tod glauben. Für Atheisten bleibt nur die nüchterne Erkenntnis, dass selbst ein Leben voller Qualen und Leiden immer noch mehr ist als gar kein Leben.

Der Freitod wird allenfalls von anderen Menschen gefeiert. Von Angehörigen zum Beispiel, die die ständige Erinnerung an die eigene Sterblichkeit nicht mehr ertragen wollen.
Es ist ja nachvollziehbar, den Tod eines geliebten Menschen sich zu wünschen, weil man einfach abschließen und weitergehen möchte. Aber genau so sollte man das dann auch formulieren - und sich nicht hinter so nebulösen Formulierungen wie "dem Recht auf den eigenen Tod" verstecken.

Labberlippe
2009-11-11, 17:38:54
Wie wär es mal mit Hirn einschalten, bevor man schreibt?

Wenn die armen hinterbliebenen Angehörigen so sehr trauern, wieso haben sie sich dann nicht vorher um den Selbstmörder gekümmert?

Hi

Das kann man so nicht einfach sagen es kann durchaus möglich sein das man versucht hat ihn aufzubauen.
Bei den meisten ist es aber eher so das diejenigen sich nicht helfen lassen und deren Umfeld komplett blockieren.

Es ist immer leicht zu sagen das man sich hätte besser um die Person kümmern wollen nur so einfach ist es auch nicht.

Gruss Labberlippe

Satariel
2009-11-11, 17:41:40
Wie wär es mal mit Hirn einschalten, bevor man schreibt?

Wenn die armen hinterbliebenen Angehörigen so sehr trauern, wieso haben sie sich dann nicht vorher um den Selbstmörder gekümmert?

Zünde doch mal deinen mentalen Turbo und frag dich wieso Selbstmorde in den besten Familien vorkommen können. Du kannst einem schwer depressiven noch so viel Liebe entgegen bringen und alles für ihn tun, am Ende ist es eine Krankheit, die wenn überhaupt nur mit Therapie oder Behandlung in den Griff zu bekommen ist.

dreas
2009-11-11, 17:46:13
Das Leben und dessen Ende ist die persönliche Freiheit eines jeden Einzelnen.
Ob durch das Ausscheiden aus dem Leben, dritte geschädigt werden, ist ein Diskussionsansatz. Dadurch kann auch Schuld entstehen. Ein Selbstmord muss auch keinen "Sinn" haben wie hier gefordert. Selbst wenn er aus Jux und Dollerei durchgeführt wird, man sich von einem Partner aufessen lässt, etc. Das Recht auf Selbstmord steht jedem zu.

greeny
2009-11-11, 17:50:36
*arghs*
wenn ihr den leuten schon ein recht darauf zusprecht, dann verurteilt sie doch bitteschön nicht mit diesem unwort "selbstmord"... man kann sich nicht selbst morden...
also bitte: "suizid"
danke...

@topic:
für mich persönlich: lösung


PS: gehört der thread nicht eher ins sozi?

Dimon
2009-11-11, 19:14:53
Selbstmord ist absolut keine Lösung, denn man läuft von den Problemen quasi weg und egoistisch ist die tat obendrein...

Wenn man leben will, muss man sich den Problemen stellen..


Selbstmörder in extremen fällen könnte man sicherlich verstehen, wenn z.b die ganze Familie verstorben ist z.b...


Gruß

Chemiker
2009-11-11, 20:43:37
Hat jeder Mensch ein Recht auf sein eigenes Leben? Klar.
Macht Selbstmord Sinn? Selbstverständlich nicht!

Ein Selbstmord ist ja nunmal nicht nur das Ende von allem Leiden, sondern auch von allem anderen - also auch von der Erleichterung, die man durch solch eine Befreiung hätte.Wenn nichts mehr ist, ist auch kein Leid mehr. Wenn ein Mensch unerträglich leidet, das Leben nur noch aus diesem Leid besteht, dann ist das Nichtsein sicherlich eine verlockende und durchaus sinnvolle Alternative.
Sterben werden wir letztlich alle, ein Fakt den wir akzeptieren müssen. Das Leben ist endlich und der Freitod ist eine von vielen Wegen aus dem Leben.
Schopenhauer schreibt z. B. dass die Nichtexistenz der Existenz vorzuziehen sei. Da die Existenz nur in sich selbst begründet ist, ist die Existenz nur sinnvoll, wenn der Existierende gern existiert.


Ein Mensch der stirbt ist danach nicht "frei" - er ist einfach nicht mehr.Der Mensch ist niemals frei. Andererseits ist der Tod eben nicht zu fürchten, da er kein Teil des Lebens ist.

Den Tod als Befreiung feiern können eigentlich nur Menschen die an ein Leben nach dem Tod glauben. Für Atheisten bleibt nur die nüchterne Erkenntnis, dass selbst ein Leben voller Qualen und Leiden immer noch mehr ist als gar kein Leben.Mehr was? Mehr Qualen und Leiden. Warum sollte eine solche Existenz sinnvoller sein als die Nichtexistenz? Wie will man überhaupt zeigen, was sinnvoll ist? Wir existieren. Du stellst hier das Axiom in den Raum, dass Etwas besser ist als Nichts, bzw. die Existenz besser als die Nichtexistenz. Ich sage einfach mal, dass es besser wäre, es würde gar nichts existieren, zumal alles Existierende irgendwann eh zu Nichts wird. Die ganze Sinnlosigkeit der Existenz ist doch der Tatsache geschuldet, dass ganz gleich was wir tun, es letztlich keinen Unterschied machen wird. Alles Geschaff'ne zu Staub hinweggerafft. Alles Gedachte, letztlich Staub und dann Nichts. Somit ist ein Leben nur dann sinnvoll, wenn der Lebende es als eben dies erachtet, die Existenz somit sinnvoller als die Nichtexistenz, wenn der Existierende das so sieht. Begründen lässt sich all das nicht, denn was sinnvoll ist und was nicht, lässt sich bei letzten Dingen wie dem Leben oder Existenz an sich unmöglich beantworten, da ein Ding nur Sinn machen kann in einem größeren Ganzen, das Zahnrad in der Uhr z. B.. Die Uhr macht Sinn für den Menschen. Der Mensch kann nur Sinn ergeben für andere Menschen oder Lebewesen. Des Lebens Sinn ist das Leben selbst und damit haben wir einen Zirkel...
Als Atheist bin ich übrigens ganz froh, dass nach dem Tod kein Himmel und keine Hölle auf mich wartet. So wenig es mich kümmert, dass ich ohnmächtig bin, so wenig kümmert es mich nicht zu existieren, da es mich nicht kümmern kann. Uhr Ruhe ist. Der tägliche Kampf, das Leiden hat ein Ende. Mit dem Tod ist alles ausgelöscht, als wär ich nie gewesen. Drum besser wär's, ich wäre nie gewesen...
Ich bin übrigens keineswegs geneigt mich an den nächsten Baum zu hängen. Das Leben ist spannend und ich unendlich neugierig was noch alles so kommt. Glücklicherweise bin ich auch nicht so krank, dass ich den Suizid als Ausweg in Betracht ziehe (nicht missverstehen, krank im Sinne von medizinisch krank, also z. B. Krebskrank).

Es ist ja nachvollziehbar, den Tod eines geliebten Menschen sich zu wünschen, weil man einfach abschließen und weitergehen möchte. Aber genau so sollte man das dann auch formulieren - und sich nicht hinter so nebulösen Formulierungen wie "dem Recht auf den eigenen Tod" verstecken.Nunja, man kann ja auch den Tod eines geliebten Menschen wünschen, damit dessen schreckliches Leid endlich ein Ende findet.
Ein Recht auf einen selbstbestimmten Tod sehe ich als Teil der Würde des Menschen an.
Ich sehe keinen Grund einen Menschen zu zwingen am Leben zu bleiben, wenn er das Leben unerträglich oder einfach gänzlich sinnlos und leer empfindet. Meist sind es natürlich Freunde und Angehörige die einen Menschen eben dazu zwingen wollen. Sollte man das Leid wirklich beseitigen können, dass diesen Menschen in den Suizid treibt, ist das ein Gewinn für alle, falls nicht, ja dann, dann wird es sehr schwierig und letztlich wird einem der Suizidale vor vollendete Tatsachen stellen.

greeny
2009-11-11, 21:08:41
Wenn nichts mehr ist, ist auch kein Leid mehr. Wenn ein Mensch unerträglich leidet, das Leben nur noch aus diesem Leid besteht, dann ist das Nichtsein sicherlich eine verlockende und durchaus sinnvolle Alternative.
dem bleibt eigtl nichts hinzuzufügen...
*unterschreib*

Pappenheimer
2009-11-11, 21:16:56
wenn ich davon ausgehe das hier im forum mehrheitlich atheisten sind finde ich die diskussion schon ein bissl paradox.

tod ist tod und dabei ist es dann völlig egal wie lange und wie man sein leben gelebt hat denn tod ist tod.

es ist egal mit welcher hingabe man sein leben gelebt hat, liebevoll und hilfsbereit oder als größter arsc.. bis hin zum massenmörder oder suizid begangen hat.

begründungen das er sein leben einfach weggeworfen hat und diese jahre noch hätte nutzen sollen sind für den popo. wenn man tod ist weiß man nicht das man je gelebt hat, was man erlebt hat, erfahren hat, dinge getan hat usw. denn tod ist tod.

ob es einen daher mit 32 oder 80 jahren passiert ändert nichts daran, die einzigen wo damit ein problem habe sind die lebenden und das wird auch eines tages verschwinden wenn man selber an die reihe kommt.

p.s. dieser text basiert nur auf wissentschaftliche annahme das nach dem tode nichts mehr ist, religiöse und spirituelle ansichten wären daher extra.

Dimon
2009-11-11, 21:32:49
wenn ich davon ausgehe das hier im forum mehrheitlich atheisten sind finde ich die diskussion schon ein bissl paradox.

tod ist tod und dabei ist es dann völlig egal wie lange und wie man sein leben gelebt hat denn tod ist tod.

es ist egal mit welcher hingabe man sein leben gelebt hat, liebevoll und hilfsbereit oder als größter arsc.. bis hin zum massenmörder oder suizid begangen hat.

begründungen das er sein leben einfach weggeworfen hat und diese jahre noch hätte nutzen sollen sind für den popo. wenn man tod ist weiß man nicht das man je gelebt hat, was man erlebt hat, erfahren hat, dinge getan hat usw. denn tod ist tod.

ob es einen daher mit 32 oder 80 jahren passiert ändert nichts daran, die einzigen wo damit ein problem habe sind die lebenden und das wird auch eines tages verschwinden wenn man selber an die reihe kommt.

p.s. dieser text basiert nur auf wissentschaftliche annahme das nach dem tode nichts mehr ist, religiöse und spirituelle ansichten wären daher extra.

OT: Ich bin zwar nicht wirklich Gläubig, aber bist du dir absolut sicher das Tod gleich Tod ist? Mit welcher annahme begündest du das? Du weisst nicht was nach dem Tode ist, soviel wie ich und alle anderen hier...

Vllt. existieren wir in einer anderen Form weiter, und nein nicht die des Geistes, sondern in einer Energetischen form oder was weiss ich was, das weiss keiner...


PS: Mach doch einfach mal einen eigenen fred auf ;)


Grüße

xiao didi *
2009-11-11, 21:36:19
Selbstmord ist absolut keine Lösung, denn man läuft von den Problemen quasi weg und egoistisch ist die tat obendrein...

Wenn man leben will, muss man sich den Problemen stellen..
Wie man sich fühlt, wenn man in einer depressiven Krise ist, kann ein Aussenstehender so gut wie nicht nachvollziehen. Er hat nicht die geringste Vorstellung davon, wie sehr einen Dinge belasten und wie es sich anfühlt, wenn der Tod plötzlich eine Option wird. Das klingt abgedroschen, ich weiß, aber in vielen Gesprächen mit Laien und auch Professionellen durfte ich die Erfahrung machen, dass Floskeln wie "Das wird schon wieder" oder "Ist doch alles nicht so schlimm" trotz erkennbarer Ernsthaftigkeit der Situation Gang und Gäbe sind und mir zeigen, dass mein Gegenüber genauso ratlos ist wie ich.
Selbstmörder in extremen fällen könnte man sicherlich verstehen, wenn z.b die ganze Familie verstorben ist z.b...
Wie groß oder klein Probleme sind, ist immer relativ. Da gibt es keinen Maßstab. Nichtmal ein Einzelner kann seine Probleme "bewerten", da sie je nach Lebenssituation, Reife usw. anders gewichtet werden.

Im Grunde ist das aber so trivial, dass es schade ist, das ich das überhaupt sagen muss.

mapel110
2009-11-11, 21:44:58
Jeder Mensch hat ein unterschiedliches Empfinden und kann unterschiedlich viel ertragen. Für den einen ist es ein Klacks, für den anderen eine Riesenkatastrophe. Das sollte man bei den ganzen Pauschalaussagen hier auch mal bedenken.

Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir hat bei einem Motorradunfall den rechten Arm verloren. Er sollte zum Psychologen in Behandlung und zumindest darüber reden. Seine Aussage zu dem Arzt:"Ich weiß nicht was das soll. Psychologen haben doch selbst einen an der Waffel. Ich brauch so was nicht."
Der Mann hat mir Links schreiben gelernt und auch sein Motorrad hat er wieder so gebastelt, dass er es auch mit einem Arm bedienen kann. Hat zwar keinen Führerschein mehr, aber das Fahren lässt er sich nicht nehmen. Wie viel Gedanken sich dieser Mensch macht, obwohl er eine Frau und zwei kleine Kinder zu Hause hat, lasse ich mal offen. Ich sage nur, nicht jeder ist so gestrickt.

Schiller
2009-11-11, 21:47:15
Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.

hakima
2009-11-11, 21:51:06
Wenn der Suizid eines Menschen egoistisch sein soll weil er damit anderen Menschen weh tut, diese ihn noch brauchen und was weiß ich noch.
Warum kommt niemand auf die Idee das die Angehörigen egoistsich sind indem sie forden der betroffene hat gefälligst bei ihnen zu bleiben damit sie nicht trauern müssen, egal ob der betroffene dann weiter leidet oder nicht er hat zu bleiben. DAS finde ich egoistisch.

Einem Suizid geht meist ein langer Leidensweg vorweg. Natürlich tut es weh so einen Menschen zu verlieren aber zu fordern das er weiter leidet damit ich selber nicht leiden muss, ist egoistisch.

DrumDub
2009-11-11, 21:51:51
[ ] Du weisst wie schlimm Depressionen sein können

Ein Mensch der sich aufgrund von Depressionen umbringt ist Opfer dieser Krankheit geworden, Punkt! Für ihn gibt es nicht die Wahl zwischen Leben oder Tod. Genauswenig kann er rational überlegen wie dies sein Umfeld betrifft, wie Familie oder Lokführer die ihn überfahren.

Das Unverständnis zeigt, wie sehr Depressionen in unserer Gesellschaft tabuisiert werden. Wenn man sowas aber einmal im direkten Umfeld mitbekommen hat, ist das Letzte was man der Person unterstellt, irgendwelche Schuld an den Umständen des Todes und des Danachs zu haben. :up: so siehts aus! man kann nur hoffen, adss enkes tod wenigstens ein gutes hat, nämlich das die gesellschaft dieses thema endlich ernst nimmt.

Schiller
2009-11-11, 21:58:58
Wenn der Suizid eines Menschen egoistisch sein soll weil er damit anderen Menschen weh tut, diese ihn noch brauchen und was weiß ich noch.
Warum kommt niemand auf die Idee das die Angehörigen egoistsich sind indem sie forden der betroffene hat gefälligst bei ihnen zu bleiben damit sie nicht trauern müssen, egal ob der betroffene dann weiter leidet oder nicht er hat zu bleiben. DAS finde ich egoistisch.

Einem Suizid geht meist ein langer Leidensweg vorweg. Natürlich tut es weh so einen Menschen zu verlieren aber zu fordern das er weiter leidet damit ich selber nicht leiden muss, ist egoistisch.Jeder Mensch handelt immer aus rein egoistischen Trieben heraus, selbst Mutter Theresa.

so siehts aus! man kann nur hoffen, adss enkes tod wenigstens ein gutes hat, nämlich das die gesellschaft dieses thema endlich ernst nimmt.
Wird nie passieren. Es wird medial kommerzialisiert und ad acta gelegt, bis zum nächsten Fall. Selbstmord ist von neoliberaler Leistungsträgeridealogie aus gesehen die oberste Form der Leistungsverweigerung.

Das ist das Schöne am Kapitalismus: selbst nach dem Tod kann man einen Mensch ausbeuten. :up: (siehe Michael Jackson)

greeny
2009-11-11, 22:02:40
:up: so siehts aus! man kann nur hoffen, adss enkes tod wenigstens ein gutes hat, nämlich das die gesellschaft dieses thema endlich ernst nimmt.
hm, glaube nicht, dass sich da groß was tun wird... war nach dem tod von hannelore kohl nicht anders...

/edit:
ok, nicht wirklich treffendes beispiel... da ging's eher um das thema suizid... nicht um depressionen...

Plutos
2009-11-11, 22:15:18
Also ich bin ja echt schockiert, was hier so geschrieben wird :frown:.

Ich bin vielfach gänzlich anderer Meinung...das Leben, das ist das einzige von Wert und Dauer, das wir haben. Selbstmord, das heißt "nein" sagen zum Leben, "nein" sagen zur eigenen Existenz, zu all dem, was einen als Menschen ausmacht.
So betrachtet finde ich, Selbstmörder verdienen das Leben gar nicht. Das Leben ist für die da, die etwas damit anzufangen wissen, für die, die es zu schätzen wissen. Nicht für die, die das Leben als Geschenk bekommen haben und wegen sog. "Depressionen" 'rumheulen - solche Leute sollten die Schuld zu allererst bei sich selbst suchen und nicht ihrem Leben die Schuld an ihrem Unglück geben. Das Leben kann nichts dafür - wer er sich nicht lebenswert macht, der ist selbst schuld daran.

Es ist mir unverständlich, wie man so eine lebensverweigernde Einstellung, wie sie Selbstmörder an den Tag legen, auch nur in Ansätzen gutheißen kann. So etwas stellt in meinen Augen die gesamte Evolution in Frage.

raschomon
2009-11-11, 22:15:42
:up: so siehts aus! man kann nur hoffen, adss enkes tod wenigstens ein gutes hat, nämlich das die gesellschaft dieses thema endlich ernst nimmt.

Stimme meinen Vorrednern zu. Ein vertieftes öffentliches Nachdenken läge quer zum Zeitgeist und den Gesetzmäßigkeiten einer Steigerungs-, Leistungs- und Effizienzgesellschaft. Das Gegenteil wird geschehen: schnellstmöglicher Übergang zum Weiter-so und Business as usual - und nicht zu vergessen: konsequente Individualisierung der Verantwortung für das Geschehen. Niemand außer dem armen Depri-Würstchen selbst darf schuld sein - niemand! - Ganz wichtig!

Die manchmal schon richtig wütenden Reaktionen gegenüber den Suizidalen sind imo auch nicht besonderer Ausdruck eines eigenen übermächtigen Lebenswillens oder einer entschiedenen Bejahung des Lebens an sich, es ist eher der Ärger darüber, daß es doch tatsächlich jemand gewagt hat die genormten Abläufe zu stören oder kurz zu unterbrechen.

Dimon
2009-11-11, 22:16:26
Wenn der Suizid eines Menschen egoistisch sein soll weil er damit anderen Menschen weh tut, diese ihn noch brauchen und was weiß ich noch.
Warum kommt niemand auf die Idee das die Angehörigen egoistsich sind indem sie forden der betroffene hat gefälligst bei ihnen zu bleiben damit sie nicht trauern müssen, egal ob der betroffene dann weiter leidet oder nicht er hat zu bleiben. DAS finde ich egoistisch.

Einem Suizid geht meist ein langer Leidensweg vorweg. Natürlich tut es weh so einen Menschen zu verlieren aber zu fordern das er weiter leidet damit ich selber nicht leiden muss, ist egoistisch.

Ach ja dann kann man ja gewissenlos Selbstmord begehen...

Hast du eine Ahnung wie die Hinterbliebenen Leiden? Wie schwer es ist seinen halt nach so einer Tat wieder zu finden?

Ein guter Freunvon von mir hat Suizid begangen, es war unvorstellbar schwer es zu verkraften, man stürtzt in ein endloses Loch und findet kaum einen halt. Ich habe mit den Eltern gesprochen und kann dir nur sagen wie sie diese Tat zebrochen hat, wie seine Geschwister leiden....

Aber eins sag ich dir: Schieb es icht auf andere wenn du es nicht auf die Reihe kriegst, das andere Egoistisch sind ist absolut falsch, denn schon der gedanke daran ist Egoistisch....

Sonyfreak
2009-11-11, 22:17:19
[x] Lösung

Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch das Recht hat, seinem Leben ein Ende zu setzen. Wenigstens bei dieser Entscheidung sollte man nicht an andere Leute denken müssen. Wenn man selbst an einem Punkt ankommt, wo man einfach denkt es geht nicht mehr weiter, und seine Erlösung nur noch im Freitod sieht, dann finde ich es eher mutig, diesen Schritt zu tun.

mfg.

Sonyfreak

DrumDub
2009-11-11, 22:17:36
Es ist mir unverständlich, wie man so eine lebensverweigernde Einstellung, wie sie Selbstmörder an den Tag legen, auch nur in Ansätzen gutheißen kann. So etwas stellt in meinen Augen die gesamte Evolution in Frage. siehs positiv: die selbstmörder entfernen sich ja selbst aus dem genpool. :ugly:

Sven77
2009-11-11, 22:20:24
Ich bin vielfach gänzlich anderer Meinung...das Leben, das ist das einzige von Wert und Dauer, das wir haben. Selbstmord, das heißt "nein" sagen zum Leben, "nein" sagen zur eigenen Existenz, zu all dem, was einen als Menschen ausmacht.

Du checkst es nicht. Jemand der so schlimme Depressionen hat, das er Suizid begeht, hat nicht die Möglichkeit "ja" zum Leben zu sagen. Er hat diese Wahl einfach nicht, die Entscheidung wird durch die Erkrankung bestimmt.

Dimon
2009-11-11, 22:22:25
Du checkst es nicht. Jemand der so schlimme Depressionen hat, das er Suizid begeht, hat nicht die Möglichkeit "ja" zum Leben zu sagen. Er hat diese Wahl einfach nicht, die Entscheidung wird durch die Erkrankung bestimmt.

Dann kämpfe gegen diese Erkrankung, sage "ja"zum Leben, und sogar wenn es noch so schwer ist, das Leben wird dir nur einmal geschenkt, also nutzt man es....

Sven77
2009-11-11, 22:24:57
Dann kämpfe gegen diese Erkrankung, sage "ja"zum Leben, und sogar wenn es noch so schwer ist, das Leben wird dir nur einmal geschenkt, also nutzt man es....

Solche Platittüden, die an Scheisshauswände geschrieben sind, sind ein Schlag ins Gesicht jedes Menschen der an Depressionen erkrankt ist. Sagst du einem Querschnittsgelähmten auch "Steh einfach auf, und geniess das Leben"?

Sonyfreak
2009-11-11, 22:28:12
Dann kämpfe gegen diese Erkrankung, sage "ja"zum Leben, und sogar wenn es noch so schwer ist, das Leben wird dir nur einmal geschenkt, also nutzt man es....Ich wünsche dir, dass du niemals in diese Situation kommst und dann einsehen musst, wie wahnsinnig dumm und naiv dieser Spruch ist. ;)

mfg.

Sonyfreak

Dimon
2009-11-11, 22:31:22
Solche Platittüden, die an Scheisshauswände geschrieben sind, sind ein Schlag ins Gesicht jedes Menschen der an Depressionen erkrankt ist. Sagst du einem Querschnittsgelähmten auch "Steh einfach auf, und geniess das Leben"?

Es gibt einen Unterschied zwischen Physischen und Psychischen erkrankungen, denn für einen Querschnittsgelähmten ist es wohl Physisch unmöglich aufzustehen, aber es bedeutet nicht das man sein Leben aufgeben soll....

Es gibt viele Menschen die Depressionen haben, aber viele begehen keinen Selbstmord, weil sie leben wollen und "ja" zum Leben sagen...

Es gibt kein unmöglich, wenn man es nur will und seinen gesamten Willen da rein legt...

Plutos
2009-11-11, 22:31:58
Depressionen sind keine "Krankheiten", Depressionen sind höchstens über die Jahre verschleppte Ausdrücke der Pubertät und zeugen von Unreife :freak:. Alles mit dem Ziel, ein bisschen Aufmerksamkeit zu erhaschen - oder wie erklärt es sich sonst, dass sich die meisten Leute die Pulsadern quer und nicht längs aufschneiden :cool:?
Von Natur aus/Geburt an kommt erstmal jeder mit dem Leben klar. Warum manche dann so durchdrehen, obwohl andere es objektiv betrachtet "viel schwerer" haben, weiß ich nicht - deshalb halte ich das eben auch für erstunken und erlogen, klar, die Diagnose "Depression" lässt sich ja auch nicht leicht verifizieren oder zurückweisen. Wie bequem, um mit sich selbst ins Reine zu kommen, ohne sich seinen Problemen stellen zu müssen.
"Tut mir leid, ich konnte nicht anders, ich bin halt depressiv..."[/Abschiedsbrief]

hakima
2009-11-11, 22:40:15
Ach ja dann kann man ja gewissenlos Selbstmord begehen...

Hast du eine Ahnung wie die Hinterbliebenen Leiden? Wie schwer es ist seinen halt nach so einer Tat wieder zu finden?

Ein guter Freunvon von mir hat Suizid begangen, es war unvorstellbar schwer es zu verkraften, man stürtzt in ein endloses Loch und findet kaum einen halt. Ich habe mit den Eltern gesprochen und kann dir nur sagen wie sie diese Tat zebrochen hat, wie seine Geschwister leiden....

Aber eins sag ich dir: Schieb es icht auf andere wenn du es nicht auf die Reihe kriegst, das andere Egoistisch sind ist absolut falsch, denn schon der gedanke daran ist Egoistisch....

Ich denke du warst bisher noch nie in so einer Situation das du so tief unten warst dass Suizid für dich der einzige Ausweg zu sein scheint denn sonst würdest du so nicht reden.

Glaub mir ich weiß wie schwer das ist einen Menschen auf die Art zu verlieren, ich habe innerhalb von 2 Jahren 3 gute Freunde auf die Art verloren. Auch habe ich mitbekommen wie Angehörige gelitten haben.
Aber nicht nur der jenige der sich selber das Leben nimmt ist egoistsich sondern auch der jenige der fordert das diese Mensch zwingend bleiben müssen damit man selber nicht leidet.

Ist nunmal ein schwieriges Thema. Ich denke man muss sowas auch nicht unbedingt gut heißen oder verstehen können, aber akzeptieren können sollte man, denn fakt ist die Person hat die Entscheidung getroffen nicht mehr weiter zu leben, es sich mit Sicherheit auch nicht leicht gemacht damit, und diese Entscheidung sollte man dann akzeptieren auch wenn es noch so verdammt weh tut und unverständlich ist.

xiao didi *
2009-11-11, 22:43:59
Unu, das, was du da sagst, ist schlicht falsch.
Es gibt einen Unterschied zwischen Physischen und Psychischen erkrankungen, denn für einen Querschnittsgelähmten ist es wohl Physisch unmöglich aufzustehen, aber es bedeutet nicht das man sein Leben aufgeben soll....

Es gibt viele Menschen die Depressionen haben, aber viele begehen keinen Selbstmord, weil sie leben wollen und "ja" zum Leben sagen...

Es gibt kein unmöglich, wenn man es nur will und seinen gesamten Willen da rein legt...
Eine Depression ist sowohl eine psychische als auch eine physische Erkrankung.

EL_Mariachi
2009-11-11, 22:45:25
ich fasse mich kurz, da das ein Thema ist, was man nur mit sich selbst ausmachen kann...

[X] Lösung!

Wer unfähig ist, mit dem Leben klar zu kommen, darf sich selbiges gerne nehmen.
Wenn man keinen Bock mehr hat und keinen Sinn mehr sieht... wieso weiterleben? Wozu?

.

mbee
2009-11-11, 22:48:26
Es gibt viele Menschen die Depressionen haben, aber viele begehen keinen Selbstmord, weil sie leben wollen und "ja" zum Leben sagen...

Es gibt kein unmöglich, wenn man es nur will und seinen gesamten Willen da rein legt...
Sorry, aber bei dem Thema solltest Du es offensichtlich wirklich lieber nach Dieter Nuhr halten. Du hattest augenscheinlich noch nie Umgang mit an einer schweren Depression erkrankten Menschen...
Depressionen sind keine "Krankheiten", Depressionen sind höchstens über die Jahre verschleppte Ausdrücke der Pubertät und zeugen von Unreife :freak:. Alles mit dem Ziel, ein bisschen Aufmerksamkeit zu erhaschen - oder wie erklärt es sich sonst, dass sich die meisten Leute die Pulsadern quer und nicht längs aufschneiden :cool:?
Von Natur aus/Geburt an kommt erstmal jeder mit dem Leben klar. Warum manche dann so durchdrehen, obwohl andere es objektiv betrachtet "viel schwerer" haben, weiß ich nicht - deshalb halte ich das eben auch für erstunken und erlogen, klar, die Diagnose "Depression" lässt sich ja auch nicht leicht verifizieren oder zurückweisen. Wie bequem, um mit sich selbst ins Reine zu kommen, ohne sich seinen Problemen stellen zu müssen.
"Tut mir leid, ich konnte nicht anders, ich bin halt depressiv..."[/Abschiedsbrief]

Und für Dein Geschreibsel, das ein Schlag ins Gesicht für Menschen mit einer solchen Krankheit ist, gilt das noch in einem weitaus größeren Maßstab: Ich würde Dir unbedingt einmal einen Besuch in einer Dir nächst gelegenen psychiatrischen Klinik nahelegen, um Dir dort die Patienten mit schweren Depressionen anzusehen. Danach würdest Du garantiert keinen solchen Mist mehr verzapfen...

Dimon
2009-11-11, 22:51:11
Ich denke du warst bisher noch nie in so einer Situation das du so tief unten warst dass Suizid für dich der einzige Ausweg zu sein scheint denn sonst würdest du so nicht reden.

Glaub mir ich weiß wie schwer das ist einen Menschen auf die Art zu verlieren, ich habe innerhalb von 2 Jahren 3 gute Freunde auf die Art verloren. Auch habe ich mitbekommen wie Angehörige gelitten haben.
Aber nicht nur der jenige der sich selber das Leben nimmt ist egoistsich sondern auch der jenige der fordert das diese Mensch zwingend bleiben müssen damit man selber nicht leidet.

Ist nunmal ein schwieriges Thema. Ich denke man muss sowas auch nicht unbedingt gut heißen oder verstehen können, aber akzeptieren können sollte man, denn fakt ist die Person hat die Entscheidung getroffen nicht mehr weiter zu leben, es sich mit Sicherheit auch nicht leicht gemacht damit, und diese Entscheidung sollte man dann akzeptieren auch wenn es noch so verdammt weh tut und unverständlich ist.

Was anderes außer akzeptieren gibt es nicht, da die betreffende Person nicht mehr unter uns weilt. Aber wenn mir einer sagt, das er nichtmehr Leben will, werde ich ihn nach meinen maximalen Kräften unterstützen und versuchen ihn soweit es in meiner macht steht dazu zu bringen zum Arzt oder sonstwohin zu gehen....

Ich vertrete einfach die Meinung das ein Mensch nicht einfach aufgeben sollte weil er geboren wurde um zu Leben, und man sollte auch als betreffende Person daran denken das das Leben das wertvollste gut ist was uns geschenkt wurde.

Ich weiss nicht ob du Depressionen hattest, aber die Leute die sowas hatten und mir jetzt schreiben zeugt nur davon das der Lebenswille gesiegt hat und man "ja" zum Leben sagte..

xiao didi *
2009-11-11, 22:51:54
Dieses "keinen Bock mehr haben" ist sehr gefährlich, weil das, wie weiter oben schon Sven77 anmerkte, nicht dem freien Willen des Betroffenen entspringt.
In etwa vergleichbar ist das mit einer Magersucht, bei der der Körper der betroffenen Person ebenfalls das falsche Signal "Essen ist gefährlich!" meldet. Niemand würde auf die Idee kommen dieser Person zu raten, einfach nicht zu essen, wenn es einem nicht schmeckt.
Ich weiss nicht ob du Depressionen hattest, aber die Leute die sowas hatten und mir jetzt schreiben zeugt nur davon das der Lebenswille gesiegt hat und man "ja" zum Leben sagte..
Bei mir hat schlicht die Hilfe von ausserhalb geholfen. Und anders geht es auch nicht.

Dimon
2009-11-11, 22:53:42
Unu, das, was du da sagst, ist schlicht falsch.

Eine Depression ist sowohl eine psychische als auch eine physische Erkrankung.

Dann erkläre mir inwieweit man Physisch eingeschränkt ist..

Man kann gehen, man kann laufen, man kann springen, man kann rennen....

Wenn einem die Gelenke weh tun dann ist das auf die Psyche zurückzuführen...

Hab ich da was vergessen? :freak:

mbee
2009-11-11, 22:56:43
Dann erkläre mir inwieweit man Physisch eingeschränkt ist..
Das geht soweit, dass diese Leute bei ganz schweren Fällen aus eigenen Antrieb z.T. fast nicht mehr aus dem Bett kommen. Auch Reaktionszeiten und Reflexe sind dann teilweise sehr stark herabgesetzt.
Das hat auch nichts mit "Ja zum Leben" zu tun, wie Du hier andauernd schreibst: Das ist in schweren Fällen recht oft auch einfach eine Störung von Neurotransmittern. Das wäre in etwa so, wie wenn Du einem Krebskranken raten würdest, er solle mehr Sport treiben, dann würde es schon besser werden...

xiao didi *
2009-11-11, 22:58:55
Hab ich da was vergessen? :freak:
Ja, du hast vergessen, woher der Überlebenswille kommt. Er ist ein Resultat chemischer Prozesse, die bei einem Depressiven nicht mehr funktionieren.
Glückshormone (zum Beispiel Serotonin und Noradrenalin) sind hier ein Stichwort.
Laienhaft gesagt, verlernt der Körper diese Stoffe so zu nutzen dass sie wirksam sind.

Dimon
2009-11-11, 23:00:08
Das geht soweit, dass diese Leute bei ganz schweren Fällen aus eigenen Antrieb z.T. fast nicht mehr aus dem Bett kommen. Auch Reaktionszeiten und Reflexe sind dann teilweise sehr stark herabgesetzt.

Das würde ich eher als Psychisches prblem bezeichnen, denn der eigene Antrieb ist nunmal eine Psyche...

Aber eines bestreite ich nicht, das die Psyche den ganzen Menschen lahmlegen kann...

Der Mensch kann aber nach wie vor aufstehen und gehen, ein Querschnittsgelähmter kann das nicht...

Dimon
2009-11-11, 23:01:09
Ja, du hast vergessen, woher der Überlebenswille kommt. Er ist ein Resultat chemischer Prozesse, die bei einem Depressiven nicht mehr funktionieren.
Glückshormone (zum Beispiel Serotonin und Noradrenalin) sind hier ein Stichwort.
Laienhaft gesagt, verlernt der Körper diese Stoffe so zu nutzenm dass sie wirksam sind.

Nicht nur, denn der Wille zu Leben kommt auch noch dazu... Man will Leben...

Sven77
2009-11-11, 23:02:15
Oh Gott, bitte lies dir doch um Himmels Willen den Wiki-Artikel zu Depressionen durch..

greeny
2009-11-11, 23:02:19
Von Natur aus/Geburt an kommt erstmal jeder mit dem Leben klar.
muss ich dir widersprechen...
meine mutter erzählte mir mal, dass ich als ca 6-jähriger mal zu ihr kam, und sie fragte, warum ich nicht so sein kann wie die anderen kinder... sie fragte, wie die anderen kinder denn seien... meine antwort: na, so fröhlich...
und daran hat sich bis heute eigtl nichts geändert... kann dieses gefühl irgendwie nicht wirklich empfinden...
hab meiner mutter mal ne info-broschüre über depressionen gegeben.. sie hat es sich durchgelesen, und meinte später nur, dass da eigtl mein komplettes leben von kleinauf drin beschrieben war...
meine psychologin/pschiaterin ist ratlos... weder medikamente noch therapien zeig(t)en bei mir irgendeine wirkung...

Dimon
2009-11-11, 23:04:43
Oh Gott, bitte lies dir doch um Himmels Willen den Wiki-Artikel zu Depressionen durch..

Manisch Depressive zustände, naja wie auch immer, die Physis leidet kein bisschen, denn wie ich schon sagte, kann man aufstehen und gehen ;)

Und ich bestreite nicht das dies eine schwere erkrankung ist...

mbee
2009-11-11, 23:05:08
Nicht nur, denn der Wille zu Leben kommt auch noch dazu... Man will Leben...
Du checkst es einfach nicht (ich habe mein Posting noch einmal etwas ausführlicher editiert). Lies' dich doch bitte einmal nur halbwegs in das Thema ein, anstatt hier laufend Mist zu verzapfen...

xiao didi *
2009-11-11, 23:08:49
Oh Gott, bitte lies dir doch um Himmels Willen den Wiki-Artikel zu Depressionen durch..
Ich würde dir das auch empfehlen, Dimon.
Das Thema hängt nämlich stark mit der Komplexität des Gehirns zusammen und das ist bekanntermaßen noch lange nicht hinlänglich erforscht.
Direkt auf die Depression bezogen ist es auch hilfreich, sich etwas über SSRI (und/oder NARI) schlau zu machen.

Eins kann ich dir jedoch sagen: Die These, ein Depressiver könne einfach aufstehen und etwas gegen seine Krankheit tun, ist so haltbar wie die Behauptung 1+1 sei 3.

Dimon
2009-11-11, 23:12:09
Du checkst es einfach nicht (ich habe mein Posting noch einmal etwas ausführlicher editiert). Lies' dich doch bitte einmal nur halbwegs in das Thema ein, anstatt hier laufend Mist zu verzapfen...

Ok Psychologe, aber das Sport gegen Krebs hilft das ist nunmal erwiesen ;)

http://www.hoffnung-bei-krebs.com/Sport_gegen_Krebs.html (http://www.google.de/search?hl=de&safe=off&rlz=1G1GGLQ_DEDE328&q=sport+gegen+krebs&btnG=Suche&meta=&aq=0&oq=Sport+gegen+K)

Kannst ja mal nachsehen ;)

Wenn du denkst, das es kaum einen Willen in uns Menschen gibt dann unterschätzt du insbesondere dich und alle Menschen um dich herum..

Dimon
2009-11-11, 23:13:54
Ich würde dir das auch empfehlen, Dimon.
Das Thema hängt nämlich stark mit der Komplexität des Gehirns zusammen und das ist bekanntermaßen noch lange nicht hinlänglich erforscht.
Direkt auf die Depression bezogen ist es auch hilfreich, sich etwas über SSRI (und/oder NARI) schlau zu machen.

Eins kann ich dir jedoch sagen: Die These, ein Depressiver könne einfach aufstehen und etwas gegen seine Krankheit tun, ist so haltbar wie die Behauptung 1+1 sei 3.

Ich habe mich nicht darauf bezogen das man aufstehen solle und was gegen die Krankheit tun. Ich bezog mich darauf, das der Mensch Physisch uneingeschränkt bleibt, mehr nicht.

Das es aber andere auswege gibt außer einen Suizid weisst du sicherlich auch :)

xiao didi *
2009-11-11, 23:14:24
Wenn du denkst, das es kaum einen Willen in uns Menschen gibt dann unterschätzt du insbesondere dich und alle Menschen um dich herum..
Das hat hier niemand behauptet.
Das es aber andere auswege gibt außer einen Suizid weisst du sicherlich auch :)
Wenn man erst einmal in der Spirale drin ist und keine Hilfe von ausserhalb hat, stehen die Chancen sehr sehr schlecht.

Du bist mit deiner Meinung aber auch nicht allein. Und in gewisser Weise kann ich das auch nachvollziehen. Unsere moderne Gesellschaft fusst auf dem Gedanken, dass der Mensch und sein Wille frei seien. Das stimmt aber nur in eingeschränktem Maße.

mbee
2009-11-11, 23:17:08
Ok Psychologe, aber das Sport gegen Krebs hilft das ist nunmal erwiesen ;)

http://www.hoffnung-bei-krebs.com/Sport_gegen_Krebs.html (http://www.google.de/search?hl=de&safe=off&rlz=1G1GGLQ_DEDE328&q=sport+gegen+krebs&btnG=Suche&meta=&aq=0&oq=Sport+gegen+K)

Kannst ja mal nachsehen ;)

Wenn du denkst, das es kaum einen Willen in uns Menschen gibt dann unterschätzt du insbesondere dich und alle Menschen um dich herum..


Ich bin kein Psychologe, sondern hatte so einen Fall in der Familie und kenne mich zudem ein wenig mit Biologie bzw. Biochemie aus.

Hast Du eigentlich überhaupt nur halbwegs verstanden, was ich und andere geschrieben haben? Scheint mir nicht so...:rolleyes:
Es gibt Fälle, da gibt es nicht mal ein kleines Quäntchen "Wille" mehr, nichts, nada, kein Stück. Weil Dein Gehirn eben einfach nicht mitspielt und das aufgrund einer physischen Ursache.
Google einfach mal nach "Neurotransmitterstörung"...

Für mich ist hier EOD, solange Du nicht gewillt bist, Dich wenigstens auch nur ein klein wenig zu informieren.

Black-Scorpion
2009-11-11, 23:17:42
Also ich bin ja echt schockiert, was hier so geschrieben wird :frown:.

...

Es ist mir unverständlich, wie man so eine lebensverweigernde Einstellung, wie sie Selbstmörder an den Tag legen, auch nur in Ansätzen gutheißen kann. So etwas stellt in meinen Augen die gesamte Evolution in Frage.
Bevor man nicht selbst in so einer Situation war sollte man sich hüten darüber zu urteilen.
Informiere dich erst einmal was für Auswirkungen eine schwere Depression auf denjenigen hat.

Und allgemein zum Suizid.
Ja es ist egoistisch, ein davonlaufen vor Problemen und die Inkaufnahme anderen geliebten Menschen große Schmerzen zu bereiten.
Aber in dem Augenblick erscheint es der einzige und richtige Ausweg zu sein.

Monger
2009-11-11, 23:20:44
Wenn nichts mehr ist, ist auch kein Leid mehr.

... und keine Abwesenheit des Leidens.
Wer weiß? Vielleicht zieht sich ja der letzte Moment deines Lebens in deinem Bewusstsein praktisch endlos hin. Und dein letzter Moment wäre nunmal der ultimative Schmerz, das Gefühl des kompletten Körperversagens...

Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es auch nur einen friedlichen Tod gibt.


Mehr was? Mehr Qualen und Leiden. Warum sollte eine solche Existenz sinnvoller sein als die Nichtexistenz?

Im Leben kannst du dir diese Frage wenigstens stellen. Du kannst mit deinem Schicksal hadern, und deinen Schmerz verfluchen. Der Tod nimmt dir jede Chance, noch zu irgendwas eine Meinung zu haben.


Ich sage einfach mal, dass es besser wäre, es würde gar nichts existieren, zumal alles Existierende irgendwann eh zu Nichts wird. Die ganze Sinnlosigkeit der Existenz ist doch der Tatsache geschuldet, dass ganz gleich was wir tun, es letztlich keinen Unterschied machen wird.

Auf diesen metaphysischen Mindfuck lasse ich mich erst gar nicht ein, weil das schlicht vollkommen unerheblich ist - in jeder Hinsicht. Aus der Sinnlosigkeit der Welt lässt sich keinerlei Recht oder Maßstab ableiten.


Ein Recht auf einen selbstbestimmten Tod sehe ich als Teil der Würde des Menschen an.

Für mich ist jeder Mensch der dies wahrnimmt schlicht dumm, oder schwach. Wer sich die Leere wünscht, hat noch nicht verstanden dass er sie niemals erleben wird.

Huhamamba
2009-11-11, 23:34:57
Was mich beim Lesen dieses Threads verwundert ist, dass immer nur von DIE Depression, DER Depressive usw. die Rede ist. Aber ist gibt nicht DIE Depression, sondern viele verschiedene Zwischenstadien.

Ich respektiere die Ansicht eines Menschen, der im "Endstadium" einer Depression angelangt ist und für sich keinen anderen Ausweg als den Suizid sieht. Aber jene Person muss sich den Vorwurf machen lassen, zuvor keine (professionelle) Hilfe in Anspruch genommen zu haben. Denn da legt sich von heut auf morgen kein Schalter im Kopf um, der von "mir geht's nicht so gut" plötzlich nur noch den Freitod als Ausweg sieht, und für Hilfe ist es bis zum besagten Endstadium nie zu spät.

Sven77
2009-11-11, 23:37:25
Aber jene Person muss sich den Vorwurf machen lassen, zuvor keine (professionelle) Hilfe in Anspruch genommen zu haben.

Das wundert dich, nach einigen Aussagen hier? Anscheinend ist man ja nur ein Postpubertäres Weichei..

blackbox
2009-11-11, 23:50:21
Stimme meinen Vorrednern zu. Ein vertieftes öffentliches Nachdenken läge quer zum Zeitgeist und den Gesetzmäßigkeiten einer Steigerungs-, Leistungs- und Effizienzgesellschaft. Das Gegenteil wird geschehen: schnellstmöglicher Übergang zum Weiter-so und Business as usual - und nicht zu vergessen: konsequente Individualisierung der Verantwortung für das Geschehen. Niemand außer dem armen Depri-Würstchen selbst darf schuld sein - niemand! - Ganz wichtig!

Einspruch.
Nenn es Schicksal oder Fügung oder einach nur eine sehr unglückliche Entwicklung.
Erst kürzlich hat Andre Agassi gesagt, dass er nie ein Tennisstar werden wollte. Sogar das Tennisspielen an sich hat keine große Freude bereitet. Und dennoch wurde er angetrieben. Vor allem sein Vater war die Kraft dahinter. Wer weiß, welchen Lebenslauf Agassi sonst gehabt hätte.
Bei Enke war es nicht so. Er trieb sich selbst an, Fußball war für ihn die Triebfeder. Er ging gerne zum Training, war gerne in Gesellschaft mit seinen Mitspielern. Der Fußball war hier Halt und Verderben gleichzeitig. Verderben, weil er bei einer Veröffentlichung seiner Depression um seine Karriere und seine Tochter fürchtete. Und zwar grundlos, wie seine Ehefrau sagte. Sie hat ihn nicht überzeugen können. Hat also der Fußball schuld? Kann man hier von Schuld reden? Nein, natürlich nicht. Manchmal passen Persönlichkeit und Schicksal nicht zusammen. Das sollte man so akzeptieren. So gab es den Lottogewinner, der heute von H4 lebt. In diesem Fall war es sein sportliches Talent, das ihn sogar zum Nationalspieler machte. Aber er hatte auch Talent, sich zu verstecken. Sich eine zweite äußere Haut anzulegen, die selbst engste Freunde und Verwandten nicht durchschauten. Kann man das Umfeld ankreiden, die Suizidgefahr übersehen zu haben? Nein.
Die manchmal schon richtig wütenden Reaktionen gegenüber den Suizidalen sind imo auch nicht besonderer Ausdruck eines eigenen übermächtigen Lebenswillens oder einer entschiedenen Bejahung des Lebens an sich, es ist eher der Ärger darüber, daß es doch tatsächlich jemand gewagt hat die genormten Abläufe zu stören oder kurz zu unterbrechen.
Ich glaube, es geht hier nicht um genormte Abläufe. Jedoch kann man von einem Selbstmörder nicht erwarten, dass er in der Hinsicht sich Gedanken gemacht, was er dem Lokführer angetan hat. Oder seiner Familie.

greeny
2009-11-12, 00:05:50
Ich respektiere die Ansicht eines Menschen, der im "Endstadium" einer Depression angelangt ist und für sich keinen anderen Ausweg als den Suizid sieht. Aber jene Person muss sich den Vorwurf machen lassen, zuvor keine (professionelle) Hilfe in Anspruch genommen zu haben.
ok, bin seit jahren in behandlung/therapie... ergebnis gleich null...
und nun?
Jedoch kann man von einem Selbstmörder nicht erwarten, dass er in der Hinsicht sich Gedanken gemacht, was er dem Lokführer angetan hat. Oder seiner Familie.
und wieder einmal muss ich widersprechen... kenne genug depressive/suizidale die möglichst keine dritten da mit reinziehen wollen... da kann ich diesen fußballspieler nicht verstehen... für mich kommt sowas definitiv nicht in frage...
was das thema familie betrifft: da gibt es nur noch meine mutter... und der werd' ich das nicht antun... sie hat vorletztes jahr ihre schwester beerdigt, letztes jahr ihren bruder, dieses jahr meinen vater...
versuche also irgendwie weiter zu leben/existieren bis ich sie überlebe...

Sonyfreak
2009-11-12, 00:31:28
[...]er geboren wurde um zu Leben[...]Man kann sichs ja nicht vorher aussuchen ob man lebt oder nicht. Und es gibt eben Leute, für die ist das Leben / die empfinden das Leben nicht als Geschenk.
ok, bin seit jahren in behandlung/therapie... ergebnis gleich null... und nun? Stelle ich mir persönlich extrem schwierig vor. Wie kommst du da nur durch den Tag?

mfg.

Sonyfreak

greeny
2009-11-12, 00:37:18
Man kann sichs ja nicht vorher aussuchen ob man lebt oder nicht. Und es gibt eben Leute, für die ist das Leben / die empfinden das Leben nicht als Geschenk.
*unterschreib*
Stelle ich mir persönlich extrem schwierig vor. Wie kommst du da nur durch den Tag?
hm, das frag ich mich auch ständig... ist echt n kampf...
ne kleine hilfe ist, zumindest zeitweise, mein training... (hanteln, klimmzugstange, und so...)
merke aber, dass ich mal wieder dabei bin, es schleifen zu lassen... *unzufrieden guck*

ShadowXX
2009-11-12, 00:43:34
Ich denke du warst bisher noch nie in so einer Situation das du so tief unten warst dass Suizid für dich der einzige Ausweg zu sein scheint denn sonst würdest du so nicht reden.

Glaub mir das ich definitiv schon weiter unten war als du dir das jemals auch nur ansatzweise vorstellen könntest....

Aber das hat nichts mit Depressionen zu tun, die wahrscheinlich tatsächlich genetisch bedingt sind.
Sorry, aber bei dem Thema solltest Du es offensichtlich wirklich lieber nach Dieter Nuhr halten. Du hattest augenscheinlich noch nie Umgang mit an einer schweren Depression erkrankten Menschen...

Hatte ich durchaus.....aber es gibt da wie bei allen Krankheiten verschiedene Stadien.
Und wenn man in einem relativ frühen Stadium Hilfe annimmt, kann auch was dagegen unternommen werden.

Und für Dein Geschreibsel, das ein Schlag ins Gesicht für Menschen mit einer solchen Krankheit ist...
Ehrlich gesagt kenne ich keine Depressiven der bemitleidet werden will...

Dieses "keinen Bock mehr haben" ist sehr gefährlich, weil das, wie weiter oben schon Sven77 anmerkte, nicht dem freien Willen des Betroffenen entspringt.

Und genau das sehe ich (und auch ein paar Mediziner die ich kenne) anders.
Dieses kein Bock mehr haben entspringt gerade am Anfang einer Depression nämlich ziemlich häufig doch dem freien Willen des Betroffenen.

In etwa vergleichbar ist das mit einer Magersucht, bei der der Körper der betroffenen Person ebenfalls das falsche Signal "Essen ist gefährlich!" meldet. Niemand würde auf die Idee kommen dieser Person zu raten, einfach nicht zu essen, wenn es einem nicht schmeckt.

So funktioniert Magersucht nunmal schon gar nicht....


Ich respektiere die Ansicht eines Menschen, der im "Endstadium" einer Depression angelangt ist und für sich keinen anderen Ausweg als den Suizid sieht. Aber jene Person muss sich den Vorwurf machen lassen, zuvor keine (professionelle) Hilfe in Anspruch genommen zu haben. Denn da legt sich von heut auf morgen kein Schalter im Kopf um, der von "mir geht's nicht so gut" plötzlich nur noch den Freitod als Ausweg sieht, und für Hilfe ist es bis zum besagten Endstadium nie zu spät.
Danke, du hast das ausgesprochen was mir schon lange auf der Zunge lag.

ok, bin seit jahren in behandlung/therapie... ergebnis gleich null...
und nun?

Such dir einen anderen Therapeuten.
Kein Scherz, Nicht jeder Therapeut wirkt auf den individuellen Patienten.

Es kann sein das beim nächsten Therapeuten, der eher auf deine speziellen Probleme eingeht, der Knoten platzt.

Wobei es sich bei dir um ein zum größten Teil Medikamentös zu behandelndes Syndrom anhört.

P.S.
das Leben ist etwas kostbares, das wirft man nicht einfach weg....auch wenn es einem dreckig geht (und ja, ich weiß das Depressive im Endstadium das nicht mehr realisieren können).

LovesuckZ
2009-11-12, 00:51:30
P.S.
das Leben ist etwas kostbares, das wirft man nicht einfach weg....auch wenn es einem dreckig geht (und ja, ich weiß das Depressive im Endstadium das nicht mehr realisieren können).

Den Wert des eigenen Lebens muss jeder für sich selbst feststellen. Aber so wertvoll kann es auch nicht sein, wenn nur chemische Prozesse uns daran hindern, den Selbstmord zu suchen.

frix
2009-11-12, 00:53:31
Meiner meinung nach ist es weder "lösung noch lüge"
Existieren oder nicht existieren. Sinn macht beides nicht?

Jeder soll das für sich selbst entscheiden dürfen.

greeny
2009-11-12, 01:03:11
Such dir einen anderen Therapeuten.
Kein Scherz, Nicht jeder Therapeut wirkt auf den individuellen Patienten.
ich weiß... ist jetzt meine ... 7.? 9.?
bin zumindest insoweit zufrieden mit ihr, dass sie mir sympathisch ist, und ich mit ihr reden kann...
Wobei es sich bei dir um ein zum größten Teil Medikamentös zu behandelndes Syndrom anhört.
hm, ich hab keine ahnung, wie viele ADs ich mittlerweile durchprobiert hab...
wobei ein problem ist, dass ich SSRIs absolut nicht vertrage... da seh ich spätestens am 3. tag schlimmer aus, als in meinen schlimmsten pubi-zeiten... :(

greeny
2009-11-12, 01:06:39
Jeder soll das für sich selbst entscheiden dürfen.
stimme ich dir absolut zu... aber du siehst ja die reaktionen hier darauf...
die gesellschaft akzeptiert sowas nicht... und so wird aus dem recht zu leben eher die pflicht zu leben... :(

(del)
2009-11-12, 01:07:05
:up: so siehts aus! man kann nur hoffen, adss enkes tod wenigstens ein gutes hat, nämlich das die gesellschaft dieses thema endlich ernst nimmt.

Nö die Gesellschaft interessiert das nicht im geringsten. Wenn Berühmtenheiten sowas zustößt sind alle ja so betroffen und schockiert :rolleyes:

Wenn sich ganz normale Menschen das Leben nehmen,was am Tag sicher einige Tausend sind interessiert sich kein Mensch dafür. Schöne Doppelmoral :(

Wenn ich mir da den Fall Enke ansehe wird mir echt ganz anders...Gedenkmärsche,Gedenkgottesdienste,Gedenk Fernsehsendungen,Gedenk Threads,Gedenk dieses und jenes.... Merkt keiner wie pervers das ist?

Ich möchte mal so nen Rummel sehen für jeden Menschen der sich das Leben nimmt.

Enkes Tod wird von den Medien instrumentalisiert,zerpflückt und vermerktet und alle springen mit auf den Zug.
Das ist eine Schande gegenüber den verstorbenen Enke und ein Hohn gegenüber all den anderen Suizidopfern.

greeny
2009-11-12, 01:14:16
Nö die Gesellschaft interessiert das nicht im geringsten. Wenn Berühmtenheiten sowas zustößt sind alle ja so betroffen und schockiert :rolleyes:

Wenn sich ganz normale Menschen das Leben nehmen,was am Tag sicher einige Tausend sind interessiert sich kein Mensch dafür. Schöne Doppelmoral :(
*nick*
Wenn ich mir da den Fall Enke ansehe wird mir echt ganz anders...Gedenkmärsche,Gedenkgottesdienste,Gedenk Fernsehsendungen,Gedenk Threads,Gedenk dieses und jenes.... Merkt keiner wie pervers das ist?
ja... mag mich ja täuschen, aber mir kommt's echt so vor, als würd' da n größerer wirbel drum gemacht, als damals bei hannelore kohl... klar, das war auch in allen nachrichten, aber ich kann mich nicht dran erinnern, dass es da am gleichen tag noch sondersendungen dazu gab...
ist echt nicht mehr normal...
*kopf schüttel*
obwohl mich das thema natürlich "interessiert", kann ich es inzw echt nicht mehr hören...

G.A.S.T.
2009-11-12, 01:28:07
Zum ersten mal, seit ich mich hier angemeldet habe, werde ich von der Ignorlist Gebrauch machen - hätte ich selber nicht gedacht.

Der Thread-Starter-Troll namens Unu steht schon so gut wie sicher darauf.



@ Unu: Ich kann wirklich nur hoffen, dass du hier tatsächlich trollen willst.
Falls du dein hier im Thread Geschriebenes ernst meinst, solltest du dich vielleicht selber mal ganz schnell in Behandlung begeben.

Plutos
2009-11-12, 01:40:35
Zum ersten mal, seit ich mich hier angemeldet habe, werde ich von der Ignorlist Gebrauch machen - hätte ich selber nicht gedacht.

Der Thread-Starter-Troll namens Unu steht schon so gut wie sicher darauf.



@ Unu: Ich kann wirklich nur hoffen, dass du hier tatsächlich trollen willst.
Falls du dein hier im Thread Geschriebenes ernst meinst, solltest du dich vielleicht selber mal ganz schnell in Behandlung begeben.

Jaja, ist ja gut ;).
Ich bemühe mich hier wirklich, eine möglichst sachliche Diskussion über das Für und Wider des Freitods stattfinden zu lassen. Ich bin mir sicher, keine Behandlung zu brauchen, ich liebe mein Leben :smile:. Deine Reaktion lässt für mich nur den einen Schluss zu: du leidest selbst an Depressionen. Richtig? (Mir geht's nicht darum, persönlich zu werden, sondern darum, deinen Standpunkt besser zu verstehen.)

greeny: nimm's mir nicht übel (okay...wirst du wahrscheinlich sowieso, ich wüsste eh nicht, wie ich's anders formulieren soll)...du bist für mich sowas wie der "Prototyp" des Depressiven. Viel Selbstmitleid und das Klagen, wie schlecht es einem doch geht...ich weiß nie, was ich dazu sagen soll.

Und da es ja so oft um die eigenen Erfahrungen geht: ich habe einige gute Freunde, die "depressiv" sind, die Selbstmordversuche hinter sich haben und eventuell (eine ärztliche Meinung dazu fehlt, habe ich nie für nötig erachtet) hatte ich selbst auch mal depressive Phasen. Das ging bis hin zu Abschiedsbriefe schreiben und Selbstmord planen...ich maße mir also ein gewisses "Grundverständnis" des Themas schon an.
Was mich daher besonders interessiert (insbesondere von denen, die sich hier schon als depressiv "ge-outet" haben): was denkt jemand, der Depressionen hat, über den Tod? Macht euch der Gedanke an den Tod Angst? Mir nämlich zweifellos, und ich denke, vielen anderen auch...also, jemand, der konkret mit dem Gedanken an Selbstmord spielt: hat so jemand eher "Todes-Angst" oder "Todes-Sehnsucht"?

greeny
2009-11-12, 02:22:44
greeny: du bist für mich sowas wie der "Prototyp" des Depressiven. Viel Selbstmitleid und das Klagen, wie schlecht es einem doch geht...
aha... wo genau? bin eigtl der meinung, hier lediglich meine fakten gepostet zu haben...
was denkt jemand, der Depressionen hat, über den Tod? Macht euch der Gedanke an den Tod Angst? also, jemand, der konkret mit dem Gedanken an Selbstmord spielt: hat so jemand eher "Todes-Angst" oder "Todes-Sehnsucht"?
hab angst vorm sterben... aber keine angst vorm tod...

nggalai
2009-11-12, 06:25:42
Es gibt einen Unterschied zwischen Physischen und Psychischen erkrankungen, denn für einen Querschnittsgelähmten ist es wohl Physisch unmöglich aufzustehen, aber es bedeutet nicht das man sein Leben aufgeben soll....
„Echte“ Depressionen sind durchaus auch körperliche Erkrankungen. Das Max Planck-Institut hat mittlerweile sechs Gene isolieren können, die für die depressive Erkrankung zuständig sind. Es wird an einer Gentherapie gearbeitet.

Und wäre es keine auch-körperliche Krankheit, weshalb wirken denn Psychopharmaka und Antidepressiva auf die Depression – bewirken jedoch bei „Gesunden“ keine Euphorie oder Steigerung des „Mir geht’s gut“?

Wobei man auch klar sagen muß, daß die Diagnose „Depression“ heute viel zu leichtfertig gestellt wird und wohl der größte Teil der Diagnostizierten nicht klinisch depressiv sind, sondern „nur“ an einer depressiven Verstimmung leiden. Da wäre auch auf den Gentest zu hoffen; nicht zuletzt aus Sicht der Invalidenkassen und EU-Rententräger … Und der Depressiven selbst, müssen sie sich dann doch endlich nicht mehr anhören:

REISS DICH ZUSAMMEN!!!!

Cheerio,
-Sascha

P. S. Zum Selbstmord selbst sage ich später noch etwas, vielleicht so als Input meine Sicht zu Enke: http://angrysaschaisangry.wordpress.com/2009/11/11/dumm-dumm-dumm-anotherone-bites-the-dust/

pest
2009-11-12, 07:13:06
bei manchen Antworten bekomme ich seltsame Gefühle, allen voran Unu :freak:
ich weiß ja was du zum Ausdruck bringen willst, aber muss das so plump sein?

Und wäre es keine auch-körperliche Krankheit, weshalb wirken denn Psychopharmaka und Antidepressiva auf die Depression – bewirken jedoch bei „Gesunden“ keine Euphorie oder Steigerung des „Mir geht’s gut“?

Wer lange depressiv ist, dessen Hormonhaushalt verändert sich, es kann natürlich auch andersherum sein ;)
Antidepressiva führen oft auch zu erhöhter Suizidalität

ich bin allerdings gegen Selbstmord, ka lege das als Schwäche aus

Kephis
2009-11-12, 08:54:09
Also ich bin ja echt schockiert, was hier so geschrieben wird :frown:.

Ich bin vielfach gänzlich anderer Meinung...das Leben, das ist das einzige von Wert und Dauer, das wir haben. Selbstmord, das heißt "nein" sagen zum Leben, "nein" sagen zur eigenen Existenz, zu all dem, was einen als Menschen ausmacht.
So betrachtet finde ich, Selbstmörder verdienen das Leben gar nicht. Das Leben ist für die da, die etwas damit anzufangen wissen, für die, die es zu schätzen wissen. Nicht für die, die das Leben als Geschenk bekommen haben und wegen sog. "Depressionen" 'rumheulen - solche Leute sollten die Schuld zu allererst bei sich selbst suchen und nicht ihrem Leben die Schuld an ihrem Unglück geben. Das Leben kann nichts dafür - wer er sich nicht lebenswert macht, der ist selbst schuld daran.

Es ist mir unverständlich, wie man so eine lebensverweigernde Einstellung, wie sie Selbstmörder an den Tag legen, auch nur in Ansätzen gutheißen kann. So etwas stellt in meinen Augen die gesamte Evolution in Frage.

Wer hat denn den "Selbstmörder" gefragt ob er überhaupt leben will?
Ist ja nicht so das er schon immer Leben wollte und jetzt wo er endlich lebt bringt er sich dann um. Vielmehr ist es so das manche Menschen eben nicht Leben wollen, denen ist es egal ob sie das Leben "verdienen" oder nicht, sie wollen es einfach nicht und es wurde ihnen aufgezwungen.

Falls es dir um Evolution geht dann müsste es dir ja egal sein wenn sich einer umbringt der schon Kinder gezeugt hat/großgezogen hat, oder?
Ähnlich wie im Tierreich wo es viele Spezies gibt die nach der Paarung sterben oder sich "freiwillig" fressen lassen. Oder meinst du dann zum Männlichen Lachs auch er soll halt einfach nicht Stromaufwärts schwimmen und sich paaren? Genauso wenig kannst du zu einem der nicht Leben will sagen das er gefälligst zu Leben hat. Wo kommen wir denn da hin?
Ich finde das imho nicht anders als wenn ich jemandem das Leben nehme, ich nehme dem anderen die Entscheidung darüber aus der Hand.

Aber solche Diskussionen sind ja eh Schall und Rauch da man Gott sei Dank nichts gegen "Selbstmörder" tun kann. Wer sich töten will findet immer einen Weg, siehe dazu z.b. die Selbstmorde einiger RAF Mitglieder in einem 24/7 high security Gefängnis.

Dimon
2009-11-12, 08:58:35
„Echte“ Depressionen sind durchaus auch körperliche Erkrankungen. Das Max Planck-Institut hat mittlerweile sechs Gene isolieren können, die für die depressive Erkrankung zuständig sind. Es wird an einer Gentherapie gearbeitet.

Und wäre es keine auch-körperliche Krankheit, weshalb wirken denn Psychopharmaka und Antidepressiva auf die Depression – bewirken jedoch bei „Gesunden“ keine Euphorie oder Steigerung des „Mir geht’s gut“?

Du darfst nicht vergessen das diese Krankheit auch eine Degenerative wirkung erzielt. Aber das die Muskeln oder Knochen dabei verkümmern ist mir unbekannt.


hm, das frag ich mich auch ständig... ist echt n kampf...
ne kleine hilfe ist, zumindest zeitweise, mein training... (hanteln, klimmzugstange, und so...)
merke aber, dass ich mal wieder dabei bin, es schleifen zu lassen... *unzufrieden guck*

Klingt vllt. etwas naiv aber wieso willst du nicht Leben? Hast du keine Familie an der du dich erfreuen kannst? Keine Kinder an deren anblick du einfach glücklich wirst?

Willst du etwa das nix? Willst du einfach weg sein, keine empfindungen, keine gefühle, kein denken?

stimme ich dir absolut zu... aber du siehst ja die reaktionen hier darauf...
die gesellschaft akzeptiert sowas nicht... und so wird aus dem recht zu leben eher die pflicht zu leben...

Der Selbstmörder macht sowieso was er will, und keiner kann ihn gerade in der Minute aufhalten...

Schnaxel F.
2009-11-12, 11:29:49
Depressionen sind keine "Krankheiten", Depressionen sind höchstens über die Jahre verschleppte Ausdrücke der Pubertät und zeugen von Unreife :freak:. Alles mit dem Ziel, ein bisschen Aufmerksamkeit zu erhaschen - oder wie erklärt es sich sonst, dass sich die meisten Leute die Pulsadern quer und nicht längs aufschneiden :cool:?
Von Natur aus/Geburt an kommt erstmal jeder mit dem Leben klar. Warum manche dann so durchdrehen, obwohl andere es objektiv betrachtet "viel schwerer" haben, weiß ich nicht - deshalb halte ich das eben auch für erstunken und erlogen, klar, die Diagnose "Depression" lässt sich ja auch nicht leicht verifizieren oder zurückweisen. Wie bequem, um mit sich selbst ins Reine zu kommen, ohne sich seinen Problemen stellen zu müssen.
"Tut mir leid, ich konnte nicht anders, ich bin halt depressiv..."[/Abschiedsbrief]
An dir ist ein guter Nazi verloren gegangen.

Und zu dem armen Umfeld. Es soll schon Leute gegeben haben, die andere dahin getrieben haben.

Dimon
2009-11-12, 12:27:09
Das Ironische an der sache ist doch das Leute die Leben wollen oftmals nicht können, da sie verschiedene oft schwere Kranheiten haben, und die Leute die können einfach nicht Leben wollen, dafür aber kerngesund sind :frown:

Sonyfreak
2009-11-12, 13:15:25
Depressive Menschen sind aber nicht kerngesund, nichtmal körperlich wie wir mittlerweile lesen konnten. :wink:

mfg.

Sonyfreak

Andre
2009-11-12, 13:42:42
Du darfst nicht vergessen das diese Krankheit auch eine Degenerative wirkung erzielt. Aber das die Muskeln oder Knochen dabei verkümmern ist mir unbekannt.

Depressionen oder allgemein psychische Erkrankungen können körperliche Symptome erzeugen, von denen du wahrscheinlich noch nichtmal gehört hast, die aber schwerwiegend sein können.
Chronische Rücken- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Morbus Chron/Colitis Ulcerosa, Gastritis, Herzprobleme, Kreislaufschwäche, Konzentrationsstörungen, Schlafmangel, Müdigkeit, Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Stoffwechselstörungen, Reizdarm, Reizmagen.
Und das ist nicht lustig und wirft diese Menschen noch tiefer in die Depression.
Einfach gestrickte Leute wie Unu haben halt nicht verstanden, dass unsere Gefühle und Gedanken Ergebnisse chemischer Reaktionen sind. Und die kann ich wohl kaum durch "wollen" verändern. Wenn meine Neurotransmitter nicht "normal" funktionieren, dann kann man ausßer Medis nichts dagegen machen.

Wurschtler
2009-11-12, 13:50:07
muss ich dir widersprechen...
meine mutter erzählte mir mal, dass ich als ca 6-jähriger mal zu ihr kam, und sie fragte, warum ich nicht so sein kann wie die anderen kinder... sie fragte, wie die anderen kinder denn seien... meine antwort: na, so fröhlich...
und daran hat sich bis heute eigtl nichts geändert... kann dieses gefühl irgendwie nicht wirklich empfinden...
hab meiner mutter mal ne info-broschüre über depressionen gegeben.. sie hat es sich durchgelesen, und meinte später nur, dass da eigtl mein komplettes leben von kleinauf drin beschrieben war...
meine psychologin/pschiaterin ist ratlos... weder medikamente noch therapien zeig(t)en bei mir irgendeine wirkung...

:eek:

Ich kann mir das grad nicht so wirklich vorstellen.
Warst du noch nie "fröhlich" oder wie?
Gibt es keine Beschäftigung oder sonstwas, was dich irgendwie wenigstens "zufrieden" macht?

Da wir hier im 3DCenter sind: Gibts kein PC-Spiel, das dir kurzfrifristig ein bisschen Freude und Unterhaltung bringt?

Dimon
2009-11-12, 13:50:56
Depressive Menschen sind aber nicht kerngesund, nichtmal körperlich wie wir mittlerweile lesen konnten. :wink:

mfg.

Sonyfreak

Hier mal eine Story, ob unwahr oder nicht, diese Menschen wollen Leben obwohl sie nicht Lebensfähig sind:

http://www.wer-weiss-was.de/theme106/article402450.html

Hier auch was:

http://www.welt.de/vermischtes/article2568465/Eine-Siebenjaehrige-nimmt-Abschied-von-der-Welt.html


Wie ich schon sagte, diese Menschen kämpfen um ihr Leben aber Überleben können sie nicht... Ist das nicht Ironie?

Du kannst noch ein haufen solcher Storys im i-net finden, und viele entsprechen der Wahrheit...

Dimon
2009-11-12, 13:54:41
Depressionen oder allgemein psychische Erkrankungen können körperliche Symptome erzeugen, von denen du wahrscheinlich noch nichtmal gehört hast, die aber schwerwiegend sein können.
Chronische Rücken- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Morbus Chron/Colitis Ulcerosa, Gastritis, Herzprobleme, Kreislaufschwäche, Konzentrationsstörungen, Schlafmangel, Müdigkeit, Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Stoffwechselstörungen, Reizdarm, Reizmagen.
Und das ist nicht lustig und wirft diese Menschen noch tiefer in die Depression.
Einfach gestrickte Leute wie Unu haben halt nicht verstanden, dass unsere Gefühle und Gedanken Ergebnisse chemischer Reaktionen sind. Und die kann ich wohl kaum durch "wollen" verändern. Wenn meine Neurotransmitter nicht "normal" funktionieren, dann kann man ausßer Medis nichts dagegen machen.

Das ganze ist auf die Psyche zurückzuführen, Bauchscmerzen habe ich übrigens auch öfters, deswegen bin ich aber nicht körperlich behindert.

Depressionen führen vielmals zum schmerz, deswegen wird der Mensch schwächer, hat kene lust, keine freude am leben usw. aber deswegen ist dieser Mensch nicht körperlich behindert....

Andre
2009-11-12, 13:56:28
Hier mal eine Story, ob unwahr oder nicht, diese Menschen wollen Leben obwohl sie nicht Lebensfähig sind:

http://www.wer-weiss-was.de/theme106/article402450.html

Hier auch was:

http://www.welt.de/vermischtes/article2568465/Eine-Siebenjaehrige-nimmt-Abschied-von-der-Welt.html


Wie ich schon sagte, diese Menschen kämpfen um ihr Leben aber Überleben können sie nicht... Ist das nicht Ironie?

Du kannst noch ein haufen solcher Storys im i-net finden, und viele entsprechen der Wahrheit...

Du hast es immer noch nicht verstanden. Man hat keine Wahl, ob man depressiv wird oder nicht. Genausowenig, ob ich Krebs bekomme oder an einer seltenen Nervenkrankheit. Ihr redet die ganze zeit von Leuten, die schlecht drauf sind. Depression ist was ganz anderes.
Das Schlimme an psychischen Erkrankungen ist dann auch noch, dass es oftmals keine wirkliche Therapie gibt und lange ausprobiert werden muss, bis etwas anschlägt. Ich bitte wirklich darum, diese Erkrankungen ernstzunehmen. Ich selber war schon so weit, mir das Leben zu nehmen. Aber mein Lebenswille ist noch sehr groß. Und das obwohl ich mein Leben lang mit chronischen Schmerzen unnd meinen Ängsten werde leben müssen. Ich hoffe das bleibt auch so.

Andre
2009-11-12, 13:56:48
Das ganze ist auf die Psyche zurückzuführen, Bauchscmerzen habe ich übrigens auch öfters, deswegen bin ich aber nicht körperlich behindert.

Depressionen führen vielmals zum schmerz, deswegen wird der Mensch schwächer, hat kene lust, keine freude am leben usw. aber deswegen ist dieser Mensch nicht körperlich behindert....

Das ist leider falsch.

Dimon
2009-11-12, 14:04:34
Du hast es immer noch nicht verstanden. Man hat keine Wahl, ob man depressiv wird oder nicht. Genausowenig, ob ich Krebs bekomme oder an einer seltenen Nervenkrankheit. Ihr redet die ganze zeit von Leuten, die schlecht drauf sind. Depression ist was ganz anderes.
Das Schlimme an psychischen Erkrankungen ist dann auch noch, dass es oftmals keine wirkliche Therapie gibt und lange ausprobiert werden muss, bis etwas anschlägt. Ich bitte wirklich darum, diese Erkrankungen ernstzunehmen. Ich selber war schon so weit, mir das Leben zu nehmen. Aber mein Lebenswille ist noch sehr groß. Und das obwohl ich mein Leben lang mit chronischen Schmerzen unnd meinen Ängsten werde leben müssen. Ich hoffe das bleibt auch so.

Du bist nun ein sehr gutes beispiel dafür das es Leute gibt, deren Lebenswille auch gegen sowas hilft, du willst leben, also begehst du auch keinen Selbstmord, und obwohl du verzweifelt bist...

Das und nur das will ich zum ausdruck bringen..

Schnaxel F.
2009-11-12, 14:07:34
Das Ironische an der sache ist doch das Leute die Leben wollen oftmals nicht können, da sie verschiedene oft schwere Kranheiten haben, und die Leute die können einfach nicht Leben wollen, dafür aber kerngesund sind :frown:
Ja und?

Es gibt Leute, die sind kerngesund, hochintelligent und kräftig und wollen arbeiten, kriegen aber keine oder andere lassen es wegen irgendwelcher Scheinhindernisse/Unrechtsverhältnisse nicht zu; d.h. sie wollen leben, das system/frauen/umfeld lässt sie aber nicht.

Was ist deine glorreiche Antwort? "Jammer nicht!"?

Andre
2009-11-12, 14:08:17
Du bist nun ein sehr gutes beispiel dafür das es Leute gibt, deren Lebenswille auch gegen sowas hilft, du willst leben, also begehst du auch keinen Selbstmord, und obwohl du verzweifelt bist...

Das und nur das will ich zum ausdruck bringen..

Fragt sich nur wie lange noch. Ich maße mir aber nicht an, meinen Maßstab an andere anzulegen. Wenn ich nicht eine Freundin hätte, die mich unendlich stützt und liebt, wäre ich schon tot. Daran kann man sehen, dass ein Überlebenswille am seidenen Faden hängen kann, so wie bei Enke anscheinend auch.

Dimon
2009-11-12, 14:11:04
Ja und?

Es gibt Leute, die sind kerngesund, hochintelligent und kräftig und wollen arbeiten, kriegen aber keine oder andere lassen es wegen irgendwelcher Scheinhindernisse nicht zu; d.h. sie wollen leben, das system/frauen/umfeld lässt sie aber nicht.

Was ist deine glorreiche Antwort? Jammer nicht?

Ahh dan begehn wir selbstmord, genau die richtige lösung, wunderbar :uattack4:


Im leben findet man immer seinen platz, und auch eine Frau lässt sich finden, wenn man sich hängenlässt ist man selber schuld...

sw0rdfish
2009-11-12, 14:11:18
Letzdenendes ist finde ich jedem selber überlassen, wie er mit seinem Leben umgeht. Es kommt sehr darauf an, wie das Umfeld ist und ob es überhaupt ein Umfeld gibt. Eine psychische Erkrankung ist nicht einfach durch ein "jetzt reiß dich halt mal zusammen, anderen geht es schlechter als dir" zu heilen. Das scheinen einige hier nicht verstehen zu können. Vielleicht kann man das auch erst nachvollziehen, wenn man z.B. einen Freund oder jemanden in der Familie hat, der depressiv ist. Das ganze ist einfach ein verdammt großes Problem, weil man eben nicht so einfach dagegen kämpfen kann, wie bei einer physischen Erkrankung.
Depressiven Menschen fällt z.B. alleine das "Kämpfen" auch schon schwerer. Man darf es sich nicht so einfach machen und die psychischen Probleme, nur weil man sie nicht messen und nur unzureichend objektivieren kann geringer einzuschätzen als körperliche Erkenkungen.

Und mal ganz abgesehen davon, niemand begeht aus Spaß Selbstmord. Das ist sicherlich kein Ausweg, weil man einfach keine Lust mehr hat oder einem eben alles zu schwer wird.

Man überlege sich mal bitte, wie verzweifelt muss man sein, um sich vor einen Zug zu werfen oder was weiß ich, von einem Haus zu springen, sich anzuzünden, die Arme aufzuschneiden oder Gott weiß was. Das macht man ganz sicherlich nicht, weil das Leben ja so böööse zu einem ist.

So Kommentare wie:
- aber er hat doch ne Familie, wie konnte er denen das nur antun
- er hat nicht gekämpft/ hätte sich mal zusammenreißen sollen
sind einfach blöd.

Nochmal, wie verzweifelt muss ein Mensch sein, der sich wirklich umbringt? Das ist gar nicht so leicht, wie manchen vielleicht denkt und erfordert eine Menge - ja, keine Ahnung Kraft und eben verzweiflung. Der einfachere Weg ist es sicherlich nicht...

Die richtige Lösung ist es sicherlich nicht, aber es gibt nunmal Situationen, für dir es keine Lösung gibt bzw. es ist keine Sichtbar. Dann ist die falsche Lösung vielleicht besser, als gar keine oder?


Im leben findet man immer seinen platz, und auch eine Frau lässt sich finden, wenn man sich hängenlässt ist man selber schuld...
Dazu kann ich nur sagen, geh mal in die Psychiatrie, sprich mal mit psychisch kranken Menschen. Da tun sich Abgründe auf, das glaubst du nicht. So einfach, wie du es dir machst ist es eben nicht!! Die Lösung für eine Depression oder andere psychische Erkrankung ist nicht reiß dich zusammen! Bis zu einem gewissen Punkt mag das funktionieren und das kennt sicherlich jeder mal, aber wenn man wirklich schwer depressiv ist ist das eben KEINE Lösung. Du kannst ja auch nicht einem Krebskranken sagen, naja, dann eliminir doch halt mal alle Tumorzellen, ist ja schließlich dein Körper. Jammer nicht, sondern benutz deine Abwehr und schieß sie ab. Das ist genauso idiotisch!

Dimon
2009-11-12, 14:15:25
Fragt sich nur wie lange noch. Ich maße mir aber nicht an, meinen Maßstab an andere anzulegen. Wenn ich nicht eine Freundin hätte, die mich unendlich stützt und liebt, wäre ich schon tot. Daran kann man sehen, dass ein Überlebenswille am seidenen Faden hängen kann, so wie bei Enke anscheinend auch.

Die frage ist doch wieso man sterben will. Ich habe mich auch schon gefragt was wohl wäre wenn ich Selbstmord begehen würde, ich würde nix spüren, nix fühlen, nix erleben, meine Kinder nicht aufwachsen sehen, mit meiner Frau irgendetwas erleben, meine Eltern lieben und beehren, mit ihnen was erleben.... Das alles macht das leben wirklich lebenswert, ich kann nicht nein sagen, und deshalb lautet auch meine antwort auf das ganze nein! Ein Selbstmord bedeutet dunkelheit und sich dieser wunderbaren möglichkeiten zu berauben...

Andre
2009-11-12, 14:18:30
Die frage ist doch wieso man sterben will. Ich habe mich auch schon gefragt was wohl wäre wenn ich Selbstmord begehen würde, ich würde nix spüren, nix fühlen, nix erleben, meine Kinder nicht aufwachsen sehen, mit meiner Frau irgendetwas erleben, meine Eltern lieben und beehren, mit ihnen was erleben.... Das alles macht das leben wirklich lebenswert, ich kann nicht nein sagen, und deshalb lautet auch meine antwort auf das ganze nein! Ein Selbstmord bedeutet dunkelheit und sich dieser wunderbaren möglichkeiten zu berauben...

Dich möchte ich mal erleben, wenn du vor Schmerzen jeden Tag heulen könntest. Aber natürlich, du bist ja nen harter Mann, das packst du locker. Bitte rede mit Betroffenen, ansonsten ist das so, als würde ich mit nem Huhn über Astrophysik reden wollen.

sw0rdfish
2009-11-12, 14:23:13
Die frage ist doch wieso man sterben will. Ich habe mich auch schon gefragt was wohl wäre wenn ich Selbstmord begehen würde, ich würde nix spüren, nix fühlen, nix erleben, meine Kinder nicht aufwachsen sehen, mit meiner Frau irgendetwas erleben, meine Eltern lieben und beehren, mit ihnen was erleben.... Das alles macht das leben wirklich lebenswert, ich kann nicht nein sagen, und deshalb lautet auch meine antwort auf das ganze nein! Ein Selbstmord bedeutet dunkelheit und sich dieser wunderbaren möglichkeiten zu berauben...

Nochmal extra für dich, viele psychische Erkrankungen beruhen der derzeitigen Theorie nach auf Stoffwechelstörungen im Gehirn. So kommt es zu einer veränderten Grundstimmung und einem veränderten Empfinden.

Diabetes ist auch eine Stoffwechselstörung hier fehlt (relativ/ völlig) auch was. Würdest du einem Diabetiker sagen, ich verstehe gar nicht, warum du nicht einfach mal den Zucker in deine Zellen lässt. Bei mir geht das doch auch ganz einfach.

Der Unterschied ist, den Blutzuckerspiegel kann man einfach messen und objektivieren. Bei der Funktion des Gehirns ist das nicht so einfach.

Dimon
2009-11-12, 14:24:59
Dich möchte ich mal erleben, wenn du vor Schmerzen jeden Tag heulen könntest. Aber natürlich, du bist ja nen harter Mann, das packst du locker. Bitte rede mit Betroffenen, ansonsten ist das so, als würde ich mit nem Huhn über Astrophysik reden wollen.

Aha also man will sich wegen den Schmerzen umbringen, welche? Rückenschmerzen? Migräne? Gelenkschmerzen? Oder sind es andere schmerzen?

Ich habe auch tagtäglich schwere bauchschmerzen, und nein kein Arzt konnte mir bis jetzt helfen, aber deswegen hege ich keine Selbstmordgedanken, wieso auch?

Dimon
2009-11-12, 14:31:23
Nochmal extra für dich, viele psychische Erkrankungen beruhen der derzeitigen Theorie nach auf Stoffwechelstörungen im Gehirn. So kommt es zu einer veränderten Grundstimmung und einem veränderten Empfinden.

Diabetes ist auch eine Stoffwechselstörung hier fehlt (relativ/ völlig) auch was. Würdest du einem Diabetiker sagen, ich verstehe gar nicht, warum du nicht einfach mal den Zucker in deine Zellen lässt. Bei mir geht das doch auch ganz einfach.

Der Unterschied ist, den Blutzuckerspiegel kann man einfach messen und objektivieren. Bei der Funktion des Gehirns ist das nicht so einfach.

Du musst verstehen das Depressionen von vielen faktoren abhängig sind, z.b von Arbeitslosigkeit, Armut, kulturelle Unterdrückung usw.

Der Mensch redet sich das ganze ein, es hat kein sinn etc.

Natürlich verändert sich der ganze Hormonhaushalt des Menschen wenn man nur an diesen Mist denkt, und das die ganze Zeit..

Guckt euch mal eine herzhafte komödie an wo ihr so richtig lachen müsst, und seht selbst was das für eine wirkung auf den Menschen erzielt...

x-force
2009-11-12, 14:34:42
ich glaub einige leute sehen das hier etwas zu neurologisch
wenn man das von psycholigischer seite betrachtet, ergeben sich möglichkeiten für einen selbst

und wir haben keinen einfluß auf unsere gedanken und gefühle?
is klar, roboter ftw

@topic
jeder hat das recht mit seinem körper zu machen was er will, solange er die freiheit anderer nicht einschränkt(siehe zugfahrer)

sw0rdfish
2009-11-12, 14:42:35
Du musst verstehen das Depressionen von vielen faktoren abhängig sind, z.b von Arbeitslosigkeit, Armut, kulturelle Unterdrückung usw.

Der Mensch redet sich das ganze ein, es hat kein sinn etc.

Natürlich verändert sich der ganze Hormonhaushalt des Menschen wenn man nur an diesen Mist denkt, und das die ganze Zeit..

Guckt euch mal eine herzhafte komödie an wo ihr so richtig lachen müsst, und seht selbst was das für eine wirkung auf den Menschen erzielt...

Klar gibt es auch viele andere Faktoren. Dagegen kann man sicherlich auch was tun, aber man schmeißst sich sicherlich nicht vor einen Zug, nur weil man sich das ganze einredet und die ganze Welt ja soo pöööse zu einem ist. Und ja wir gesunde Menschen haben einen Einfluss auf unsere Gedanken und Gefühle. Dennoch werden die auch bei uns über chemische Reaktionen ausgelöst. Ohne die richtigen chemischen Verbindungen, die im Gehirn die entsprechenden Rezeptoren aktivieren und dadurch unseren Nervenzellen zu einer bestimmten Aktivität verhelfen KÖNNEN wir z.B. nicht glücklich sein. Auch wenn wir es selber wollten, weil es einfach nicht geht. Fehlfunktionen in diesen Systemen können ein verändertes Empfinden auslösen. So wie es eine Droge eben auch tut, wenn sich ein Junkie nen Schuss setzt fühlt er sich auch super und zwar nur weil die Droge sein Gehirn entprechend aktiviert. Es gibt eben durchaus Zustände, in denen man Gedanken und Gefühle eben nicht so einfach steuern und verändern kann. Ob ihr es nun akzeptieren wollt oder nicht.

Das viele andere Dinge natürlich auch noch eine Rolle spielen ist völlig richtig und man kann auch ne Menge an der ganzen Sache arbeiten und mit dem eigenen Willen sich aus der Scheiße ziehen. Das klappt aber eben leider nicht immer und das liegt auch daran, dass psychisch Kranke immer noch stigmatisiert werden alles verheimlich müssen. Glaubt ihr, das was positiv, dass sich Enke offensichtlich ein Lügengespinnst aufbauen musste, oder wie sonst konnte es sein, dass außer seiner Frau offensichtlich niemand von den Depressionen wusste, ja dass er sogar ein Kind adoptieren konnte?

Dimon
2009-11-12, 14:43:53
Wieso begehen Tiere keine Selbstmorde, ganz einfach, weil das ganze unnatürlich ist, der Mensch suggeriert sich das ganze so dermaßend das er einfach danach keine ausweg sieht...

Man darf nicht alles auf die Neurotransmitter schieben, denn letzendlich ist der Mensch selber für seinen Gedanken verantwortlich...
Hier mal deses Zitat:

Negative Gedanken
Das auffälligste Merkmal einer typischen Depression ist das negative und pessimistische Denken. Die Gedanken kreisen fast unentwegt in negativer Weise um die eigene Person, die Mitmenschen und die Zukunft. Depressive Menschen quälen sich mit Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen. Sie haben ein sehr negatives Bild von ihrer Person. Sie betrachten ihr Leben als sinnlos und glauben, nie mehr glücklich oder gesund werden zu können.

Das ist die absolute wahrheit, und es ist ebenso sinnlos sich vor dieser zu verstecken

Baalzamon
2009-11-12, 14:48:58
Du musst verstehen das Depressionen von vielen faktoren abhängig sind, z.b von Arbeitslosigkeit, Armut, kulturelle Unterdrückung usw. [...]

Du musst verstehen, das es nicht die Depression gibt und das es durchaus Depressionen gibt, die durch einen gestörten Stoffwechsel im Gehirn zustande kommen. Das hat nichts mit Armut oder sich etwas einreden zu tun.

Hier wurden doch schon genug Beispiele genannt die du so geflissentlich ignorierst, das man sich fragen muss, ob du überhaupt an einer ernsthaften Diskussion interessiert bist.

Natürlich verändert sich der ganze Hormonhaushalt des Menschen wenn man nur an diesen Mist denkt, und das die ganze Zeit..
Du verwechselst hier Ursache mit Wirkung.

Guckt euch mal eine herzhafte komödie an wo ihr so richtig lachen müsst, und seht selbst was das für eine wirkung auf den Menschen erzielt...
Das ist sicherlich richtig. Auch ein Stück Schokolade kann glücklich machen und schimmliges Brot Magenschmerzen. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, das die Hirnchemie in einem Ungelichgewicht ist. Wie dir schon mehrmals nahegelegt wurde: Lies doch einfach mal den Wiki Artikel dazu. Selbst wenn du das anders siehst, kannst du danach vielleicht eher verstehen, das es eben nicht so einfach ist.

Verabschiede dich von der Vorstellung das Psyche und Physis getrennt zu betrachten sind, das sind sie mMn nämlich nicht. Beides wechselwirkt ständig miteinander.
[...] Man darf nicht alles auf die Neurotransmitter schieben, denn letzendlich ist der Mensch selber für seinen Gedanken verantwortlich... [...]
Das ist, gelinde gesagt, ganz grosser Unfug. Niemand kann wollen was er will und damit sind die Gedanken nicht alleine von bewussten Entscheidungen abhängig.

x-force
2009-11-12, 14:50:53
pass auf dimon. man denkt nur negativ, weil man ja durch seine neuronen dazu gezwungen wird ;)

xiao didi *
2009-11-12, 14:52:00
und wir haben keinen einfluß auf unsere gedanken und gefühle?
Inwiefern man Kontrolle über seine Gedanken hat, ist umstritten und die Diskussion rutscht da schnell in theologische Gefilde.

Über deine Gefühle hast du aber ganz sicher keine Kontrolle. Nichtmal, wenn du dir das einbildest.

SimonX
2009-11-12, 14:52:04
Und die kann ich wohl kaum durch "wollen" verändern. Wenn meine Neurotransmitter nicht "normal" funktionieren, dann kann man ausßer Medis nichts dagegen machen.

Das ist nach den aktuellen Studien doch möglich. Schon ein Gesprächt verändert die Verschaltung im Gehirn dauerhaft und kann dadurch eine Fehlsteuerung im Gehirn umgehen oder berichtigen.

Das "wollen" ist auch meistens der Schlüssel. Nur, jemand der depressiv ist, will ja eigentlich nicht mehr "wollen", so lange er in dem Zustand ist. Er benötigt jemanden der ihm neue Impulse geben kann (schon ein Gesprächt kann eine Veränderung/Verbesserung herbeiführen)

sw0rdfish
2009-11-12, 14:55:07
Man darf nicht alles auf die Neurotransmitter schieben, denn letzendlich ist der Mensch selber für seinen Gedanken verantwortlich...
Hier mal deses Zitat:



Das ist die absolute wahrheit, und es ist ebenso sinnlos sich vor dieser zu verstecken

Es geht auch nicht darum für jeden und alles es nur auf Neurotransmitter zu schieben. Du mein lieber machst es dir jedoch leider zu einfach und willst/ kannst es eben offensichtlich nicht begreifen. Vielleicht auch weil dir Funktionsweise des Gehirns nicht vertraut ist. Du hast deine Meinung, ok!

Ich klinke mich hier aus.

x-force
2009-11-12, 14:57:15
Inwiefern man Kontrolle über seine Gedanken hat, in umstritten und die Diskussion rutscht da schnell in theologische Gefilde.

Über deine Gefühle hast du aber ganz sicher keine Kontrolle. Nichtmal, wenn du dir das einbildest.

das mit den theologische gefilden stimmt sicherlich, ich weigere mich aber zu glauben ich sei ein roboter.

mit den gefühlen hab ich mich vielleicht unglücklich ausgedrückt:
du kannst sie nicht kontrollieren, du hast aber gewissen einfluß darauf, ob sie entstehen. vorrausgesetzt man kennt sich selbst ein bisschen.

des weiteren hat man kontrolle darüber, wie man mit seinen gefühlen umgeht

Dimon
2009-11-12, 14:59:19
Es geht auch nicht darum für jeden und alles es nur auf Neurotransmitter zu schieben. Du mein lieber machst es dir jedoch leider zu einfach und willst/ kannst es eben offensichtlich nicht begreifen. Vielleicht auch weil dir Funktionsweise des Gehirns nicht vertraut ist. Du hast deine Meinung, ok!

Ich klinke mich hier aus.

Das ich keine ahnung vom gehirn habe geb ich gern zu, aber du hast wohl zuviel ahnung von unseren Gehirn...

Wenn man sowas sagt, muss man jeden Mörder, jeden Pedophilen, jeden sadisten in die klapse stecken, weil die ja auch krank sind...

Und du willst mir sagen das ich keine Kontrolle über mene Gedanken habe? Mitnichten, ich denke gerade an das ich will und nicht irgendetwas in mir...

Dimon
2009-11-12, 15:01:33
das mit den theologische gefilden stimmt sicherlich, ich weigere mich aber zu glauben ich sei ein roboter.

mit den gefühlen hab ich mich vielleicht unglücklich ausgedrückt:
du kannst sie nicht kontrollieren, du hast aber gewissen einfluß darauf, ob sie entstehen. vorrausgesetzt man kennt sich selbst ein bisschen.

des weiteren hat man kontrolle darüber, wie man mit seinen gefühlen umgeht

Man darf nicht vergessen das gefühle und gedanken sich ein wenig unterscheiden aber dennoch miteinander verknüft sind...

Wenn man aber nur schlecht denkt, dann fühlt man nix, man will einfach nichtmehr, und klar denkt man dann nur an das eine...

(R)evolutionconcept
2009-11-12, 15:05:05
Selbstmord ist imho soweit in Ordnung, so lang man keine Kinder oder ähnliches hinterlässt. Also vor seiner Verantwortung flieht.
Immerhin geht es um das eigene Leben und wenn dieses keinen Grund zur Freude mehr bringt, und man einfach nicht mehr will....so ist es doch einem selbst überlassen, was man tut.
Aus Sicht der Hinterbliebenden ist es natürlich grausam.

Andre
2009-11-12, 15:25:39
Das ist nach den aktuellen Studien doch möglich. Schon ein Gesprächt verändert die Verschaltung im Gehirn dauerhaft und kann dadurch eine Fehlsteuerung im Gehirn umgehen oder berichtigen.

Das "wollen" ist auch meistens der Schlüssel. Nur, jemand der depressiv ist, will ja eigentlich nicht mehr "wollen", so lange er in dem Zustand ist. Er benötigt jemanden der ihm neue Impulse geben kann (schon ein Gesprächt kann eine Veränderung/Verbesserung herbeiführen)

Eine gute Nachricht. Dann brauchen wir ja keine Psychopharmaka mehr, wenn man einfach psychische Krankheiten wegreden kann. :freak:

Andre
2009-11-12, 15:28:06
Man darf nicht vergessen das gefühle und gedanken sich ein wenig unterscheiden aber dennoch miteinander verknüft sind...

Wenn man aber nur schlecht denkt, dann fühlt man nix, man will einfach nichtmehr, und klar denkt man dann nur an das eine...

Dimon, warum liest du dich nicht ernsthaft mal ein? Du ignorierst jedwede medizinische Erkenntnis und redest wie ein kleiner Junge von seinem Traumberuf. Ich finde verharmlosende Menschen wie dich unverantwortlich, denn solche sind Schuld daran, dass Mensche mit ernsten psychischen Erkrankungen heutzutage immer noch gebrandmarkt werden. Erbärmlich.

Kephis
2009-11-12, 15:59:37
Das ich keine ahnung vom gehirn habe geb ich gern zu, aber du hast wohl zuviel ahnung von unseren Gehirn...

Wenn man sowas sagt, muss man jeden Mörder, jeden Pedophilen, jeden sadisten in die klapse stecken, weil die ja auch krank sind...

Und du willst mir sagen das ich keine Kontrolle über mene Gedanken habe? Mitnichten, ich denke gerade an das ich will und nicht irgendetwas in mir...

Hier mal für dich, und schau dir die ganze Doku an, ist glaub Teil 1-6:
http://www.youtube.com/user/Frostneck#p/u/5/lvWFuDZANfY

x-force
2009-11-12, 16:13:40
die erkenntnisse sind ja nicht grade neu kephis...
man kommt zu einem punkt an dem es quantenmechanischen zufall gibt, in dem punkt sehe ich dann mich nicht determiniert. man verschiebt aktion -> reaktion so lange bis man in dieser absurden welt ist

wie xiao didi * schon richtig sagt, das geht in den bereich der theologie.
niemand kann beweisen, daß es freien willen gibt, jedoch kann auch niemand das gegenteil beweisen.

zu dem ist es für viele leute sicherlich eine schmeichelhafte option, für ihr handeln nicht verantwortlich zu sein.

meinen freien willen negiere ich jedoch erst, wenn mir jemand 100x vorraussagt, ob ich den linken, oder den rechten arm heben werde.

Dimon
2009-11-12, 16:21:40
meinen freien willen negiere ich jedoch erst, wenn mir jemand 100x vorraussagt, ob ich den linken, oder den rechten arm heben werde.

Genau, wenn mir jemand sagt das ich meine Rechte Hand heben soll, reagiert mein Gehirn schon in dieser Zeit, nur der Impuls und die Umsetzung dieses Befehls dauert doch länger..

xiao didi *
2009-11-12, 16:24:12
meinen freien willen negiere ich jedoch erst, wenn mir jemand 100x vorraussagt, ob ich den linken, oder den rechten arm heben werde.
Es gibt dazu ein zugegeben umstrittenes Experiment.
Beschrieben ist das hier (http://www.bccn-berlin.de/digitalAssets/0/345_FreierWille_Stern.pdf).
Danach konnte man vorraussagen, welche Entscheidung die Probanden treffen, ohne das denen diese überhaupt bewusst war.

Dimon
2009-11-12, 16:25:44
Dimon, warum liest du dich nicht ernsthaft mal ein? Du ignorierst jedwede medizinische Erkenntnis und redest wie ein kleiner Junge von seinem Traumberuf. Ich finde verharmlosende Menschen wie dich unverantwortlich, denn solche sind Schuld daran, dass Mensche mit ernsten psychischen Erkrankungen heutzutage immer noch gebrandmarkt werden. Erbärmlich.

Ich würde eher sagen das einige Leute das ganze viel zu ernst nehmen...

Man schwelgt im Schuldbewusstsein, selbstmitleid und dunklen gedanken, natürlich ist es dann besser seinen Neuronalen verbindungen im Gehirn die schuld zu geben, da man ja dafür absolut nix kann....

Andre
2009-11-12, 16:39:08
Ich würde eher sagen das einige Leute das ganze viel zu ernst nehmen...

Man schwelgt im Schuldbewusstsein, selbstmitleid und dunklen gedanken, natürlich ist es dann besser seinen Neuronalen verbindungen im Gehirn die schuld zu geben, da man ja dafür absolut nix kann....

Wenn es auf Beleidigungen hier keine Punkte geben würde, dann würde ich dir jetzt ein paar nette Zeilen schreiben. Aber bei Subjekten wie dir ist eh jedes Wort zuviel.

Dimon
2009-11-12, 16:41:40
Wenn es auf Beleidigungen hier keine Punkte geben würde, dann würde ich dir jetzt ein paar nette Zeilen schreiben. Aber bei Subjekten wie dir ist eh jedes Wort zuviel.

und jetzt probiere gerade diese Wut in Positive Gedanken umzuwandeln, stell dir vor wie du mich vermöbelst, reagier dich ab, dresch mal auf einen Boxsack ein (falls du einen hast), du wirst sehen das es dir besser gehen wird.. Aber versuche es :)

Gruß

x-force
2009-11-12, 16:46:30
Es gibt dazu ein zugegeben umstrittenes Experiment.
Beschrieben ist das hier (http://www.bccn-berlin.de/digitalAssets/0/345_FreierWille_Stern.pdf).
Danach konnte man vorraussagen, welche Entscheidung die Probanden treffen, ohne das denen diese überhaupt bewusst war.

ja das experiment kannte ich, trotzdem nochmal danke für den link.
glaub mir, wenn ich einen mrt hätte, würde ich da nur noch drin hängen. :)

60% nur 14 probanden
die frage ist wie viele stichproben sie genommen haben. leider ist das nur ein bericht des spiegels und keine wissentschaftliche arbeit, da müssten dann auch mehr infos zu der statistik stehen. so sind das zu wenig infos für mich.

mapel110
2009-11-12, 16:50:25
Ich würde eher sagen das einige Leute das ganze viel zu ernst nehmen...

Man schwelgt im Schuldbewusstsein, selbstmitleid und dunklen gedanken, natürlich ist es dann besser seinen Neuronalen verbindungen im Gehirn die schuld zu geben, da man ja dafür absolut nix kann....
In so ziemlich jeder Stadt sollte es Einrichtungen geben, wo sich psychisch Kranke aufhalten und ihren Treffpunkt haben. Da kann man auch mal als Gesunder hingehen und sich informieren oder einfach nur unterhalten. Das würde dir die Augen öffnen.

x-force
2009-11-12, 16:50:55
Wenn es auf Beleidigungen hier keine Punkte geben würde, dann würde ich dir jetzt ein paar nette Zeilen schreiben. Aber bei Subjekten wie dir ist eh jedes Wort zuviel.

icd-10 F91.3






musste ich schon mehrmals denken, wie du gegen die moderation gestichelt hast, ich hoffe du nimmst den witz nicht zu ernst ;)

mapel110
2009-11-12, 16:53:57
icd-10 F91.3






musste ich schon mehrmals denken, wie du gegen die moderation gestichelt hast, ich hoffe du nimmst den witz nicht zu ernst ;)
Das solltest eher an Dimon richten. Traurig, so was lesen zu müssen...

doublehead
2009-11-12, 16:56:37
ich glaub einige leute sehen das hier etwas zu neurologisch
wenn man das von psycholigischer seite betrachtet, ergeben sich möglichkeiten für einen selbst

Die Neurologie ist ein bedeutender Teil der modernen Psychologie. Du tust ja so, als wären das zwei verschiedene Dinge. Stimmt aber nicht.

Dimon
2009-11-12, 16:56:53
In so ziemlich jeder Stadt sollte es Einrichtungen geben, wo sich psychisch Kranke aufhalten und ihren Treffpunkt haben. Da kann man auch mal als Gesunder hingehen und sich informieren oder einfach nur unterhalten. Das würde dir die Augen öffnen.

Du willst genause nicht begreifen das der Mensch für seine Handlungen verantwortlich ist so wie ich nicht glauben kann das man sein Gehirn dazu verantwortlich macht dumme gedanken zu haben....

Sven77
2009-11-12, 17:04:44
Junge Junge... die Erde ist eine Scheibe, sonst würde man runterfallen

Kephis
2009-11-12, 17:52:23
Du willst genause nicht begreifen das der Mensch für seine Handlungen verantwortlich ist so wie ich nicht glauben kann das man sein Gehirn dazu verantwortlich macht dumme gedanken zu haben....

Gibt es bei dir denn nur schwarz oder weiß?
Es gibt natürlich zig Millionen die sich einreden sie haben ne Depression, aber genauso gibt es zig Millionen mit einem klinisch pathologischen Befund.
Und das mit dem Willen kann ich dir aus eigener Erfahrung (siehe Sig) sagen ist nicht so einfach wie es auf den ersten Blick scheint. Wenn der Willen wirklich so frei ist wie du glaubst wieso kann man dann Menschen auf bestimmte Dinge konditionieren? Oder warum hört ein Tourret Kranker nicht einfach mal auf "Arschloch" zu brüllen in der Fußgängerzone? Weil er nicht will?

Wo ziehst du überhaupt die Grenze zwischen physischer und psychischer Erkrankung? Ist Tourret für dich eine psychische oder physische Erkrankung oder ist z.b. die Posttraumatische Belastungsstörung vieler Vietnam Veteranen oder Veteranen aus dem ersten Weltkrieg physisch oder psychisch?
Falls du nicht genau weißt was damit gemeint ist hier ein paar Links:

Tourett: http://www.youtube.com/watch?v=NP1ND0s3lDc
Posttraumatische Belastungsstörung: http://www.myvideo.at/watch/6921324/Kriegszitterer

Denk dir bitte die geschmacklose Musik beim zweiten Video weg ich habe auf die schnelle leider nichts anderes gefunden, sry!

Dimon
2009-11-12, 19:12:34
Tourett: http://www.youtube.com/watch?v=NP1ND0s3lDc
Posttraumatische Belastungsstörung: http://www.myvideo.at/watch/6921324/Kriegszitterer

Denk dir bitte die geschmacklose Musik beim zweiten Video weg ich habe auf die schnelle leider nichts anderes gefunden, sry!

Hab einfach den Sound abgestellt :)

Und das mit dem Willen kann ich dir aus eigener Erfahrung (siehe Sig) sagen ist nicht so einfach wie es auf den ersten Blick scheint. Wenn der Willen wirklich so frei ist wie du glaubst wieso kann man dann Menschen auf bestimmte Dinge konditionieren?

Man kann jeden Menschen seinen Willen brechen wenn man ihn lang genug bearbeitet, ob nun Psychologische oder Psychische gewalt angewendet wird ist nebensächlich...

warum hört ein Tourret Kranker nicht einfach mal auf "Arschloch" zu brüllen in der Fußgängerzone? Weil er nicht will?

Tourett kann man nicht mit Depression vergleichen, denn Tourett ist viel stärker ausgeprägt und aufjedenfall bemerkbar was man von Depressiven Leuten nicht wirklich sagen kann...

Wo ziehst du überhaupt die Grenze zwischen physischer und psychischer Erkrankung? Ist Tourret für dich eine psychische oder physische Erkrankung oder ist z.b. die Posttraumatische Belastungsstörung vieler Vietnam Veteranen oder Veteranen aus dem ersten Weltkrieg physisch oder psychisch?

Die Psyche kann den gesamten Körper lahmlegen so wie ich das schon sagte, und trotzdem können diese Menschen gehen und stehen... Eine Physische Erkrankung macht das gehen unmöglich und das in jeder hinsicht...

Andre
2009-11-12, 19:16:03
und jetzt probiere gerade diese Wut in Positive Gedanken umzuwandeln, stell dir vor wie du mich vermöbelst, reagier dich ab, dresch mal auf einen Boxsack ein (falls du einen hast), du wirst sehen das es dir besser gehen wird.. Aber versuche es :)

Gruß

Ich habe für dich nur Mitleid übrig. Und ein bischen Verachtung.

Dimon
2009-11-12, 19:28:36
Ich habe für dich nur Mitleid übrig. Und ein bischen Verachtung.

Wer sich nicht helfen lassen will den kann keiner helfen...

greeny
2009-11-12, 19:29:14
*arghs*, da ist man n paar std nicht am pc, und schon sind die leuts 3 seiten weiter... ^^ ;)
Klingt vllt. etwas naiv aber wieso willst du nicht Leben? Hast du keine Familie an der du dich erfreuen kannst? Keine Kinder an deren anblick du einfach glücklich wirst?
familie... hm, da wäre nur noch meine mutter... und ne halbschwester... die aber schon vor ca 20 jahren den kontakt abgebrochen hat...
kinder?? abgesehen davon, dass ich keine will, bin ich quasi seit 40 jahren single... also nie ne freundin oder so... und allein pflanzt es sich schlecht fort ;)
Willst du einfach weg sein, keine empfindungen, keine gefühle, kein denken?
hm, das trifft es eigtl ganz gut...
Ich kann mir das grad nicht so wirklich vorstellen.
Warst du noch nie "fröhlich" oder wie?
Gibt es keine Beschäftigung oder sonstwas, was dich irgendwie wenigstens "zufrieden" macht?
fröhlich... nein, nicht wirklich... aber man lernt masken zu tragen... wenn man so tut als ob, fällt man halt weniger auf...
bin so mit 10-12 gern schwimmen gegangen... bis ich irgendwann mal im freibad war... war so ca 3 min im wasser, als ich mich plötzlich fragte, was ich da überhaupt mache... zum freibad fahren, eintritt zahlen, um dann n bisschen im wasser "rumzuplantschen"?! bin raus, hab meinen kram zusammengepackt, und gegangen...
war dann vor 3-4 jahren das erste mal wieder schwimmen gegangen... in der leisen hoffnung, dass es mir vielleicht doch wieder spaß macht... aber da war einfach nichts... absolut null empfindung...
Da wir hier im 3DCenter sind: Gibts kein PC-Spiel, das dir kurzfrifristig ein bisschen Freude und Unterhaltung bringt?
flipper/pinball in den ersten paar wochen, als ich n pc hatte... alle möglichen spiele/spielarten mal ausprobiert, aber.. nein... s.o.
icd-10 F91.3
hmm... muss man das verstehen? *kopf kratz*
Junge Junge... die Erde ist eine Scheibe, sonst würde man runterfallen
oder springen... hey, bring hier ja keine suizidalen auf irgendwelche dummen ideen ;)
Tourett kann man nicht mit Depression vergleichen, denn Tourett ist viel stärker ausgeprägt und aufjedenfall bemerkbar was man von Depressiven Leuten nicht wirklich sagen kann...
natürlich nicht... sie wollen ja auch nicht auffallen... s.o., stichwort maskenträger...

http://www.abload.de/thumb/hinterdemlchelnx69p.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=hinterdemlchelnx69p.jpg)
http://www.abload.de/thumb/jrgendepri7uwu.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=jrgendepri7uwu.jpg)

und man sieht ja hier, wie die "normalen" reagieren, wenn man sich outet...

Andre
2009-11-12, 19:33:40
Wer sich nicht helfen lassen will den kann keiner helfen...

Dann solltest du bei deinem nicht vorhandenen Wissen und deiner eingeschränkten Sichtweise anfangen. Du hast einfach mal gar keine Ahnung, muss man leider so deutlich sagen. Und deswegen gehst du jetzt auf die IL.

Dimon
2009-11-12, 19:34:36
natürlich nicht... sie wollen ja auch nicht auffallen... s.o., stichwort maskenträger...
und man sieht ja hier, wie die "normalen" reagieren, wenn man sich outet...


Sry wollte dich nicht beleidigen...

Meine meinung ist halt das das leben sehr wichtig ist, man darf sowas wertvolles nicht einfach wegwerfen, denn es ist das wertvollste was man hat... Abgesehen von den eigenen Kindern, für die man immer bereit ist durch die Hölle zu gehen...

greeny
2009-11-12, 19:46:12
Meine meinung ist halt das das leben sehr wichtig ist
deine meinung... will dir ja auch keiner nehmen... aber du solltest nicht versuchen, sie als allgemein gültig anzusehen, und sie ggf anderen "aufzudrängen"...
man darf sowas wertvolles nicht einfach wegwerfen, denn es ist das wertvollste was man hat...
s.o., das solltest du den jeweiligen menschen schon selbst überlassen...
für mich gibt es einfach nichts, was dieses leben lebenswert macht...

Dimon
2009-11-12, 19:53:54
Ich bin erschüttert, hier wird im Forum ein Selbstmörder nach gutdünken unterstützt, statt den Leuten irgendwie gut zuzureden, zum Doc schicken oder irgendwelche Ratschläge zu erteilen.... Aber nein wir sagen den Leuten lieber das dies eine unheilbare krankheit ist, das der Kopf daran schuld ist....

Man ist sich selbst der nächste...

Ich klinke mich hier aus, viel spaß noch...

greeny
2009-11-12, 19:57:41
Ich bin erschüttert, hier wird im Forum ein Selbstmörder nach gutdünken unterstützt, statt den Leuten irgendwie gut zuzureden, zum Doc schicken oder irgendwelche Ratschläge zu erteilen...
öhm, ich bin seit jahren in behandlung.. *nochmal dezent drauf hinweis*
es hat nur nichts das geringste verändert...

btw: verständnis zeigen bzw entscheidungen akzeptieren ist ungleich unterstützen... ^^

Kephis
2009-11-12, 20:16:39
Hab einfach den Sound abgestellt :)



Man kann jeden Menschen seinen Willen brechen wenn man ihn lang genug bearbeitet, ob nun Psychologische oder Psychische gewalt angewendet wird ist nebensächlich...



Tourett kann man nicht mit Depression vergleichen, denn Tourett ist viel stärker ausgeprägt und aufjedenfall bemerkbar was man von Depressiven Leuten nicht wirklich sagen kann...



Die Psyche kann den gesamten Körper lahmlegen so wie ich das schon sagte, und trotzdem können diese Menschen gehen und stehen... Eine Physische Erkrankung macht das gehen unmöglich und das in jeder hinsicht...

Warum ist Tourett nicht vergleichbar mit Depression? Weil man die Symptome bei dem einem offener sieht als bei dem anderen? Ist dann Krebs auch nicht vergleichbar mit z.b. Ebola? Weil man Ebola Symptome sofort wahrnimmt und Krebs erst nach gehörigem Tumor Wachstum?

Oder was ist mit Parkinson? Den Menschen ist es phyisch unmöglich zu gehen und zu stehen ab einem gewissem Stadium und trotzdem rührt alles nur aus einer "Fehlschaltung" des Gehirns genau wie bei einer Depression.
Verstehst du worauf ich hinauswill? Das man psychische und physische Erkrankungen nicht so einfach unterscheiden kann es gibt da eben nicht nur schwarz oder weiß. Genau das selbe trifft dann auch auf Depressive Menschen zu, das Gehirn schüttet zuwenige Serotonine aus.
Wo ist da der Unterschied zu einem zuwenig an Insulin z.b.?

Fetza
2009-11-12, 20:27:46
Im "Robert-Enke-Gedenkthread" ist ja keine Grundsatzdiskussion darüber erwünscht, und ich finde, aufgrund der Bedeutung des Todes an sich passt es ganz gut in dieses Forum.

Also, Thema Selbstmord. In meinen Augen hat jeder Mensch das Recht darauf, sich selbst zu töten - das kann man niemandem streitig machen. In diesem Sinne ist Selbstmord vielleicht wirklich eine "Lösung" für die Betroffenen.

Womit ich aber ein riesen Problem habe, ist die Art und Weise, wie damit umgegangen wird, die Tatsache, dass von "Tod" gesprochen wird, wo doch wenigstens der Ausdruck "Freitod" wesentlich angebrachter wäre. Ich kann partout nicht verstehen, warum Selbstmörder betrauert werden, ja gar manchmal posthum in die Opferrolle gedrängt werden (à la "die Welt war so gemein zu ihm...", "er wurde immer gemobbt...", "er hat dem Druck der Öffentlichkeit nicht standgehalten..." usw.).

Selbstmord ist die einzige Entscheidung, bei der man (paradoxerweise, man verzeihe mir die saloppe Ausdrucksweise) nicht mit den Konsequenzen seiner Handlung(en) leben muss. Das "Damit-leben-zu-müssen" wälzt man bequem auf die Menschen ab, die einem nahestanden, nicht selten stellen sich die Hinterblieben sicherlich die Frage, was sie denn falsch gemacht haben. Meiner Meinung nach müsste man Selbstmörder eher feiern als betrauern, schließlich haben diese Leute wenigstens das "Glück" gehabt, "erfolgreich" zu sein und nicht den Rest ihres Lebens im Rollstuhl zu verbringen; außerdem war es deren Entscheidung, sie wollten es so - wer sind wir dann, ihnen nach ihrem Freitod "vorzuwerfen", es sei die falsche Entscheidung gewesen?

Wenn man Selbstmörder schon betrauert, sollte man wenigstens auch sehen, dass sie einzig und allein Schuld am Leiden vieler vieler anderer Menschen tragen - mir erschließt sich nicht, was daran "glorreich" wäre oder sonst irgendwie eine Welle von Nachrufen rechtfertigt.

Wie gesagt, meiner Meinung nach darf sich jeder, der will, selbst das Leben nehmen - und damit die Schuld am Leiden Unschuldiger auf sich nehmen. Daran ist nichts glorreich-mystisch-märtyrerhaftes, daran ist nichts weiter als Egozentrik gepaart mit einem "Knacks" in der Psyche.

Gibt es eigentlich Statistiken dazu, ob (und wenn ja, um wieviel) die Selbstmorde durch den "Goldenen Schuss" in der "post-Kurt-Cobain-Ära" angestiegen sind?

Und jetzt seid ihr dran ;)!

Alleine schön der terminus "selbstmörder" ist quatsch. Menschen begehen grundsätzlich keinen selbstmord, sondern wählen den freitod. Daher erübrigt sich für mich die restliche fragestellung.

xiao didi *
2009-11-12, 20:30:11
das Gehirn schüttet zuwenige Serotonine aus.
Ist nur ein kleines Detail und auch ein bisschen Korinthenkackerei, aber, so die Theorie, die Störung besteht darin, dass die Botenstoffe wieder zurück zum Absender gehen, weil der Empfänger aufgrund einer Störung sie nicht aufnehmen kann (sehr vereinfacht ausgedrückt natürlich).
Genau das verhindern zb. SSRI (zu deutsch: Serotonin Wiederaufnahmehemmer).

Wurschtler
2009-11-12, 20:50:57
für mich gibt es einfach nichts, was dieses leben lebenswert macht...

Es gibt auch andere Sachen als "Freude".
Was ist z.B. mit Neugier?
Interessierts dich nicht, wie die Welt in z.B. 30 Jahren aussieht?

Und ansonsten:
Hast du schon mal versucht, deinem Leben einen Sinn zu geben?

Oder... hast du es schon mal mit Religion/Spritualität oder alternativer Medizin oder Esoterik versucht?
Wenn die "normalen" Wege versagen, sollte man ungewöhnliche Wege gehen.
Es kann Wunder wirken.

Andre
2009-11-12, 21:01:51
Es gibt auch andere Sachen als "Freude".
Was ist z.B. mit Neugier?
Interessierts dich nicht, wie die Welt in z.B. 30 Jahren aussieht?

Und ansonsten:
Hast du schon mal versucht, deinem Leben einen Sinn zu geben?

Oder... hast du es schon mal mit Religion/Spritualität oder alternativer Medizin oder Esoterik versucht?
Wenn die "normalen" Wege versagen, sollte man ungewöhnliche Wege gehen.
Es kann Wunder wirken.

Das hat er bestimmt alles nicht probiert und hat nur darauf gewartet, dass er diese Tipps, auf die man sonst überhaupt nicht kommt, von einem Forenmember vorgeschlagen kriegt :rolleyes:
Du denkst auch, wir wollen halt nur nicht so richtig, nicht wahr?

Wurschtler
2009-11-12, 21:11:19
Das hat er bestimmt alles nicht probiert und hat nur darauf gewartet, dass er diese Tipps, auf die man sonst überhaupt nicht kommt, von einem Forenmember vorgeschlagen kriegt :rolleyes:
Du denkst auch, wir wollen halt nur nicht so richtig, nicht wahr?


Ich frag doch bloß.
Wieso fühlst du dich gleich so angegriffen?

Zwischen dir und greeny ist doch noch ein großer Unterschied.
Du bist leicht zu erzürnen. Greeny überhaupt nicht. (zumindest kommts so rüber)

Und zu deiner Frage: Bei "eurer" Motivation würde es mich nicht wundern, wenn ihr alternative Wege noch nicht mit ausreichendem Einsatz versucht habt.

greeny
2009-11-12, 21:18:36
Es gibt auch andere Sachen als "Freude".
Was ist z.B. mit Neugier?
bin neugierig...
Interessierts dich nicht, wie die Welt in z.B. 30 Jahren aussieht?
hm, jain... rein vom technischen standpunkt... mich würd schon interessieren wie weit sich die technik in 30-50 jahren entwickelt... allerdings würde mich das jetzt interessieren... in 30-50 jahren bin ich 70-90... bezweifel, dass es mich dann interessieren wird... abgesehen davon, dass ich dann wohl nix mehr bedienen könnte, weil zu kompliziert ;)
hast du es schon mal mit Religion/Spritualität ... versucht?
hm, bin christlich erzogen, würde mich selbst auch als gläubig bezeichnen... aber irgendwie gibt mir das nicht (mehr?) wirklich hoffnung/"erfüllung"
gab mir außerdem n ziemlichen schlag ins gesicht, als ich seinerzeit aus meiner kirche gemobbt wurde.. ^^

vad4r
2009-11-13, 02:02:48
Meine Mutter hat sich umgebracht als ich 8 Jahre alt war, meine Schwester war 11.

Ich wußte nicht, das es ein Selbstmord war, das habe ich erst viele Jahre später verstanden, den Grund allerdings nicht.
Sie hätte es nicht machen dürfen, nicht als Mutter.

nggalai
2009-11-13, 06:00:47
Auch wenn ich mich langsam frage, ob Du trollen willst, Dimon, eine Frage an Dich:
Tourett kann man nicht mit Depression vergleichen, denn Tourett ist viel stärker ausgeprägt und aufjedenfall bemerkbar was man von Depressiven Leuten nicht wirklich sagen kann...
wie definierst Du „depressive Leute“ und „Depression?“ Ist das eine einzelne Krankheit, wie z. B. „Schweinegrippe“, oder ein einzelner Zustand wie z. B. „Verliebt“, oder ein Formkreis wie z. B. „Schizophrenie?“

Stichworte zum Googlen: Endogene Depression, reaktive Depression, Burn-Out, Bipolare Persönlichkeitsstörung, depressive Verstimmung, Melancholie, depressive Psychose, Serotonin, Noradrenalin, Dopamin, Botenstoffe, synaptischer Spalt, larvale Depression.

Dimon
2009-11-13, 07:24:52
Warum ist Tourett nicht vergleichbar mit Depression? Weil man die Symptome bei dem einem offener sieht als bei dem anderen? Ist dann Krebs auch nicht vergleichbar mit z.b. Ebola? Weil man Ebola Symptome sofort wahrnimmt und Krebs erst nach gehörigem Tumor Wachstum?

Oder was ist mit Parkinson? Den Menschen ist es phyisch unmöglich zu gehen und zu stehen ab einem gewissem Stadium und trotzdem rührt alles nur aus einer "Fehlschaltung" des Gehirns genau wie bei einer Depression.
Verstehst du worauf ich hinauswill? Das man psychische und physische Erkrankungen nicht so einfach unterscheiden kann es gibt da eben nicht nur schwarz oder weiß. Genau das selbe trifft dann auch auf Depressive Menschen zu, das Gehirn schüttet zuwenige Serotonine aus.
Wo ist da der Unterschied zu einem zuwenig an Insulin z.b.?

Ich verweise nochmals auf die Ursache für Depressionen:

Psychosoziale Faktoren

Ungünstige Lebensumstände (Arbeitslosigkeit, körperliche Erkrankung, geringe Qualität der Partnerschaft, Verlust des Partners) können eine depressive Episode auslösen, sofern die genetische Disposition besteht. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass, nachdem eigengesetzlich bereits einmal eine depressive Episode mit Störung der Neurotransmitter (http://de.wikipedia.org/wiki/Neurotransmitter) aufgetreten war, erneute depressiven Episoden gebahnt sind, d. h. psychische Belastungen stoßen eine praeformierte Neurotransmitter-Entgleisung an.
Häufig nennt der Patient als Ursache seiner Erkrankung vorhandene, zum Teil schon sehr lange bestehende Konflikte. Seien die behoben, wäre er wieder gesund. In der Regel verwechselt der Patient dabei Ursache und Wirkung. Nach Abklingen der depressiven Episode wird die Belastung wie schon vor der depressiven Erkrankung ertragen und bewältigt, ja meist als Belastung gar nicht mehr bezeichnet und als Gegebenheit akzeptiert.
Bei Personen mit einem genetisch bedingten Risiko können belastende Ereignisse, wie etwa Armut Depressionen auslösen (dies ist ein Beispiel für eine Genotyp-Umwelt-Interaktion (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Genotyp-Umwelt-Interaktion&action=edit&redlink=1)).
Kinder aus Arbeiterfamilien sind häufiger depressiv als Kinder aus Familien der Mittelschicht.


Das ganze ist aus Wiki... Leute die ein problem im Leben oder sonstwo haben, werden gerne mal depressiv, erst danach beginnen die fehlstellungen nicht nur der Neurotransmitter...


Gehirn schüttet zuwenige Serotonine aus

Antidepressiva hilft anscheinend nicht immer....

öhm, ich bin seit jahren in behandlung.. *nochmal dezent drauf hinweis*
es hat nur nichts das geringste verändert...

btw: verständnis zeigen bzw entscheidungen akzeptieren ist ungleich unterstützen... ^^

Hmm schmunzeln kannst du noch, also hast du schon gefühle ^^


Würde bei dir eher auf Alexithymie (Gefühlsarmut) gepaart mit Depression tippen...

nggalai
2009-11-13, 07:37:24
Ich verweise nochmals auf die Ursache für Depressionen:
Ich hab mal korrigiert … :rolleyes:

Und lies den Text mal genau. Es geht um depressive Episoden. Nicht um klinische Depressionen.

greeny
2009-11-13, 11:39:03
Hmm schmunzeln kannst du noch, also hast du schon gefühle ^^

Würde bei dir eher auf Alexithymie (Gefühlsarmut) gepaart mit Depression tippen...
klar hab ich gefühle... sogar reichlich... trauer, frust, wut, sarkasmus, zynismus, ...
nur freude ist halt nicht dabei...

Dimon
2009-11-13, 12:35:10
Probier doch mal deinen Serotonin Spiegel anzuheben.

Ob Depressionen (http://de.wikipedia.org/wiki/Depression), bipolare Störungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Bipolare_St%C3%B6rung) und Angststörungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Angstst%C3%B6rung) mit einem regelrechten Mangel an Serotonin im Gehirn einhergehen bzw. durch einen solchen verursacht werden, ist nicht unumstritten. Gesichert ist jedoch, dass die Symptomatik dieser Störungen durch eine Steigerung des aktuellen Serotoninspiegels deutlich gelindert werden kann.
Ein veränderter Serotonin-Spiegel wird auch bei Verliebten behauptet. Ein ausgeglichener bzw. leicht erhöhter Serotonin-Spiegel soll Wohlbefinden bzw. ein Gefühl der Zufriedenheit bewirken, weshalb Serotonin populär als „Glückshormon“ bezeichnet wird. Dies entspricht unmittelbar der genannten antidepressiven Wirkung.

einfach mal den ungewöhnlichen weg beschreiten, mal Serotoninhaltige Früchte Essen, lustige Filme gucken (regelmäßig), sport treiben (regelmäßig)

Serotnonhaltige Früchte:

http://www.gesundheit.de/ernaehrung/gesund-essen/essen-sie-sich-gluecklich/index.html


Wiki Zitat:

Ernährung

Wissenschaftliche Studien lassen auf die besondere Bedeutung von Eicosapentaensäure (http://de.wikipedia.org/wiki/Eicosapentaens%C3%A4ure) (EPA) zur Stimmungsaufhellung und günstigen Einflussnahme auf Minderung von Depressionen schließen. EPA ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure aus der Klasse der Omega-3-Fettsäuren (http://de.wikipedia.org/wiki/Omega-3-Fetts%C3%A4ure)..
Der Wirkungsmechanismus der Omega-3-Fettsäure ist noch nicht aufgeklärt, jedoch wird eine Interaktion von Fettsäure und dem Neurotransmitter (http://de.wikipedia.org/wiki/Neurotransmitter) Serotonin vermutet: ein Mangel an Serotonin wird häufig von einem Mangel an Omega-3-Fettsäure begleitet, umgekehrt scheint die Gabe der Fettsäure zur Erhöhung des Serotoninspiegels zu führen. Die orthomolekulare Medizin versucht außerdem über die Aminosäuren Tyrosin (http://de.wikipedia.org/wiki/Tyrosin) und oder Phenylalanin (http://de.wikipedia.org/wiki/Phenylalanin) (in der L-Form) Depressionen günstig zu beeinflussen. Die beiden Aminosäuren werden im Körper in Noradrenalin sowie Dopamin umgewandelt. Die Erhöhung dieser Neurotransmitter kann stimmungsaufhellend sein.
Es ist sicher nicht falsch, auch nach Abklingen der depressiven Beschwerden auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu achten. Dabei spielt vor allem ein gleichmäßiger Blutzuckerspiegel durch regelmäßige Mahlzeiten ein Rolle, ebenso wie ein maßvoller Umgang mit Genussmitteln wie Kaffee, Nikotin und Alkohol dazu beitragen kann, psychisch stabil zu bleiben.


Sport gegen Depressionen:

http://www.npin.de/npin/npinaktuell/show.php3?id=835&nodeid=4
http://www.netdoktor.at/health_center/depression/bewegung.shtml

Neben diesen kurzfristigen Effekten nahmen die US-amerikanischen Forscher allerdings auch die langfristigen Auswirkungen sportlicher Betätigung unter die Lupe. Dazu teilten sie 156 Patienten nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen ein. Eine Gruppe wurde rein medikamentös behandelt, die zweite nahm Medikamente (http://www.netdoktor.at/health_center/depression/medikamente.shtml) ein und absolvierte zudem regelmäßig ein spezielles Ausdauertraining, die dritte Gruppe betrieb lediglich das Sportprogramm. Fazit: Die besten Ergebnisse wurden mit der Kombination aus Sport- und Medikamenten-Therapie erzielt. Regelmäßiges Ausdauertraining hatte jedoch eine vergleichbar stimmungsaufhellende Wirkung wie die alleinige Behandlung mit Antidepressiva.



Vllt. klingt das alles ein wenig plump, aber studieren geht bekanntlich über probieren... Vor allem Sport hilft meistens aus dieser dunklen Spirale rauszukommen...

Pinoccio
2009-11-13, 12:57:27
Probier doch mal deinen Serotonin Spiegel anzuheben.Es gibt durchaus Menschen mit Depressionen, denen das helfen könnte.
Es gibt aber auch andere, die aus guten Gründen keine (derartigen) Antidepressiva bekommen, weil diese nämlich nachweiselich die Suizidtendez verstärken können (Link (pdf) (http://www.arznei-telegramm.de/register/0307070.pdf)).
Von pauschalen Empfehlungen sollte man also absehen, gerade als Laie.

Wer sich informieren wil: Psychosoziale Gesndheit (http://www.psychosoziale-gesundheit.net/), eine der umfangreichsten und imho qualifiziertesten Webseiten zum Theam.

Ich wünsche allen, die hier mit Unwissenheit gesegnet sind, daß sie ihr Wissen nicht aus eigener Erfahrung bekommen werden.

mfg

MRM
2009-11-13, 13:28:48
Es gibt durchaus Menschen mit Depressionen, denen das helfen könnte.
Es gibt aber auch andere, die aus guten Gründen keine (derartigen) Antidepressiva bekommen, weil diese nämlich nachweiselich die Suizidtendez verstärken können (Link (pdf) (http://www.arznei-telegramm.de/register/0307070.pdf)).
Von pauschalen Empfehlungen sollte man also absehen, gerade als Laie.

Wobei ich wiederum gelesen habe, daß der Grund für eine höhere Suizidrate bei einnahme von Antidepressiva darin liegt, daß diese deutlich schneller gegen Antriebsschwäche wirken ( die mit der Depression verbunden ist ) , und erst sehr viel später ( nach vielen Wochen ) stimmungsaufhellend wirkt. Deswegen sind Antidepressiva wohl auch nicht rezeptfrei zu bekommen ...

Vor allem Sport hilft meistens aus dieser dunklen Spirale rauszukommen...

Hm ... was hat Robert Enke doch gleich von Beruf her getrieben ?... ganz so einfach ist die Sache wohl doch nicht. Hilft halt nicht alles bei jedem ;(

Und du willst mir sagen das ich keine Kontrolle über mene Gedanken habe? Mitnichten, ich denke gerade an das ich will und nicht irgendetwas in mir... Jeder Gedanke den du oder irgendwer anders hat, beruht letztlich auf chemisch pysikalischen Reaktionen im Gehirn, die sich wiederum nach den allgemeingültigen Naturgesetzten richten und keinesfalls davon unabhängig sind. Sogesehen kannst du dir im Grunde nur einbilden die Gedanken wären frei ...

x-force
2009-11-13, 13:37:12
sarkasmus, zynismus, ...
nur freude ist halt nicht dabei...

das heißt du empfindest sarkusmus und zynismus dir gegenüber ?
ich projeziere das eher auf andere menschen und habe regelmäßig größte freude z.b. am titanic magazin

mit der icd diagnose wollte ich nur mal auf andres aufmüpfigkeit anspielen, aber wenn er wirklich nicht anders kann, sei ihm vergeben.

mir kommt es vor, als würdest du ziemlich viel auch zu tode denken, es wirkt als hätte du das kind im mann getötet ;)
ich habe es nur zurückgedrängt und immer wenn es rauskommt, machts mir auch spaß, solange ich es nicht übertreibe


und nochmal zum thema krankheit und unverständnis:
vielleicht würde es helfen depressionen als symtom mit individuellen ursachen zu sehen. solange man die ursachen nicht kennt, kann man sich "tips" sparen

Dimon
2009-11-13, 13:58:22
Hm ... was hat Robert Enke doch gleich von Beruf her getrieben ?... ganz so einfach ist die Sache wohl doch nicht. Hilft halt nicht alles bei jedem ;(

Nun du darfst nicht Otto normal sportler nicht mit profis vergleichen, Enke ist das ganze zu kopf gestiegen... ;(

Denke zuviel sport schadet auch...

Jeder Gedanke den du oder irgendwer anders hat, beruht letztlich auf chemisch pysikalischen Reaktionen im Gehirn, die sich wiederum nach den allgemeingültigen Naturgesetzten richten und keinesfalls davon unabhängig sind. Sogesehen kannst du dir im Grunde nur einbilden die Gedanken wären frei ...

Naja so gesehen sind wir sowieso nix als Organische Roboter, das soll aber nicht heissen das wir kene entscheidungsfreiheit, gedanken oder sonstwas haben...

Plutos
2009-11-13, 14:50:29
An dir ist ein guter Nazi verloren gegangen.

Und zu dem armen Umfeld. Es soll schon Leute gegeben haben, die andere dahin getrieben haben.

Du hast Glück, dass ich zu den Leuten gehöre, die so etwas auf eine gewisse Art und Weise als Kompliment auffassen ;).

Depressionen oder allgemein psychische Erkrankungen können körperliche Symptome erzeugen, von denen du wahrscheinlich noch nichtmal gehört hast, die aber schwerwiegend sein können.
Chronische Rücken- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Morbus Chron/Colitis Ulcerosa, Gastritis, Herzprobleme, Kreislaufschwäche, Konzentrationsstörungen, Schlafmangel, Müdigkeit, Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Stoffwechselstörungen, Reizdarm, Reizmagen.
Und das ist nicht lustig und wirft diese Menschen noch tiefer in die Depression.
Einfach gestrickte Leute wie Unu haben halt nicht verstanden, dass unsere Gefühle und Gedanken Ergebnisse chemischer Reaktionen sind. Und die kann ich wohl kaum durch "wollen" verändern. Wenn meine Neurotransmitter nicht "normal" funktionieren, dann kann man ausßer Medis nichts dagegen machen.

Vielleicht bin ich immer so fröhlich genau aus dem Grund, dass ich einfach gestrickt bin ;). Nein, im Ernst, ich habe wirklich den Eindruck, viele Menschen, die an Depressionen leiden, denken "zu viel" nach. Ich weiß nicht, ob das eine Ursache oder eine Wirkung ist, aber mit "weniger nachdenken" geht man oft leichter durch's Leben (was nicht heißen soll, das man wichtige Entscheidungen nicht gut abwägen sollte).

Fragt sich nur wie lange noch. Ich maße mir aber nicht an, meinen Maßstab an andere anzulegen. Wenn ich nicht eine Freundin hätte, die mich unendlich stützt und liebt, wäre ich schon tot. Daran kann man sehen, dass ein Überlebenswille am seidenen Faden hängen kann, so wie bei Enke anscheinend auch.

Gerade deshalb fällt es denke ich vielen so schwer, "euch" zu verstehen...auch auf die Gefahr hin, damit mein "Nazi-Image" noch aufzupolieren: der (Über)Lebenswille ist doch etwas natürliches, instinktives.
Deshalb kann man sich ja auch nicht durch Luft-Anhalten umbringen zum Beispiel; auch beim Ertrinken gehe ich davon aus, dass jemand, der sich umbringen möchte, einen Todeskampf ringt, einfach weil man instinktiv leben und nicht sterben möchte (auch wenn man das eben doch möchte).
Klar, bei Todesarten, wo "es" schnell geht, fällt das vermutlich nicht auf...aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass bei "langsamen" Freitod-Arten das Sterben einfach so ohne jede Regung (körperlicher wie geistiger Art) passieren kann.

Um zum Punkt zu kommen: fehlender Lebens- bzw. Überlebenswille ist evolutionstechnisch sicherlich ein Nachteil. Daher sehe ich das eben als "unnatürlich" an. Aber gut, ich will mich hier jetzt auch nicht verzetteln, manchmal sind die Fronten einfach zu festgefahren und über manche Dinge kann man einfach ewig reden, ohne ein Ergebnis zu haben, ohne sich einig zu sein.

Schnaxel F.
2009-11-13, 15:20:36
Probier doch mal deinen Serotonin Spiegel anzuheben.



einfach mal den ungewöhnlichen weg beschreiten, mal Serotoninhaltige Früchte Essen, lustige Filme gucken (regelmäßig), sport treiben (regelmäßig)

Serotnonhaltige Früchte:

http://www.gesundheit.de/ernaehrung/gesund-essen/essen-sie-sich-gluecklich/index.html


Wiki Zitat:



Sport gegen Depressionen:

http://www.npin.de/npin/npinaktuell/show.php3?id=835&nodeid=4
http://www.netdoktor.at/health_center/depression/bewegung.shtml





Vllt. klingt das alles ein wenig plump, aber studieren geht bekanntlich über probieren... Vor allem Sport hilft meistens aus dieser dunklen Spirale rauszukommen...
Studierst du Pharmazie oder wieso glaubst du den ganzen Quatsch?

Mensch1: Hallo, ich suche Arbeit
Psycho: Na dann schlucken sie doch diesen Pillencocktail und schon finden sie Arbeit, kein Wunder bei diesem Serotoninspiegel muß man ja depri sein. Das kostet sie jetzt 300€ und schützt mich davor, diesen dreck zu schlucken und selbst in diesem unrechtsstaat arbeit finden zu müssen. Aber immer positiv denken

Mist, diese Wahrheitspillen wirken ja.

Oli_Immerschoen
2009-11-13, 16:27:25
Vielleicht bin ich immer so fröhlich genau aus dem Grund, dass ich einfach gestrickt bin ;). Nein, im Ernst, ich habe wirklich den Eindruck, viele Menschen, die an Depressionen leiden, denken "zu viel" nach.

Das stimmt schon. Die Doofen bekommen keine Depressionen :freak:. Nein, ernsthaft: Dass es einen Zusammenhang von Intelligenz, Sensibilität und Depressionsgefärdung gibt, ist lange bekannt. Klar, "nicht zu viel nachdenken" kann ein probates Mittel sein ..leider hängt sich das Gehirn - und das kennen auch Nicht-Depressive- manchmal einfach in negativen Grübeleien auf. Und wenn das zu weit geht, fällt man in ein emotionales Loch.



Gerade deshalb fällt es denke ich vielen so schwer, "euch" zu verstehen...auch auf die Gefahr hin, damit mein "Nazi-Image" noch aufzupolieren: der (Über)Lebenswille ist doch etwas natürliches, instinktives.
Deshalb kann man sich ja auch nicht durch Luft-Anhalten umbringen zum Beispiel; auch beim Ertrinken gehe ich davon aus, dass jemand, der sich umbringen möchte, einen Todeskampf ringt, einfach weil man instinktiv leben und nicht sterben möchte (auch wenn man das eben doch möchte).
Klar, bei Todesarten, wo "es" schnell geht, fällt das vermutlich nicht auf...aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass bei "langsamen" Freitod-Arten das Sterben einfach so ohne jede Regung (körperlicher wie geistiger Art) passieren kann.

Wenn sich ein Mensch mit schwersten Depressionen einen 50-Kilo-Stein an den Fuß bindet und sich von einer Kaimauer stürzt, wird er unter Wasser einen genauso intensiven Todeskampf führen, wie jemand, der keine Depressionen hat.

Der Begriff "Überlebenswille" ist eigentlich unpassend, es müsste "Überlebens-Programmierung" heißen. Die ist fest im vegetativen Nervensystem verankert und in 99,99% der Fälle nicht zu überwinden.

Das heißt: Jemand, der sich vor einen Zug wirft, wird im letzten Moment auch "denken": "Bloß weg von den Gleisen." Aber er hat mit Willen eine Situation herbei geführt, in der er die Kontrolle abgibt und das "automatische Lebensrettungssystem" keine Zeit mehr hat einzugreifen.

Das gleiche gilt für Selbstmörder, die sich von einem Hochhaus stürzen. Fast alle schreien vor Angst im Angesicht des Todes und verfügte der menschliche Körper über einen eingebauten Fallschirm, würde das vegetative Nervensystem diesen unverhinderbar auslösen, egal wie sehr sich der Mensch vorher gewünscht hat zu sterben.

Der emotionale Wunsch nach dem Tod kann die Überlebens-Programmierung nicht unterdrücken. Aber einen Schritt nach vorn vor einen Zug oder in einen Abgrund oder das Betätigen des Abzugs kann man mit dem Willen steuern.

Selbstmord ist sicher eine Lösung, denn die seelischen Schmerzen werden hinterher - zumindest wahrscheinlich - vorbei sein. Es ist nur die Frage, ob das den Preis wert ist, nie wieder eine positive Erfahrung zu machen. Mir wäre es das nicht. Ich glaube, man hätte Robert Enke helfen können, wenn endlich offener mit dieser Krankheit umgegangen würde.

Und das ist sehr wichtig, denn wenn ich solche Zahlen lese wie "4 Millionen Deutsche" sind betroffen, dann habe ich das Gefühl, dass hier ein grober Irrtum vorliegt. Das sind viel, viel mehr.

greeny
2009-11-13, 16:49:15
@Dimon:
hab diverses während der letzten jahre ausprobiert.. man(n) versucht ja erstmal alle möglichen alternativen, bevor man sich zum arzt/thera bewegt... leider hat nichts davon wirklich angeschlagen... einzig mein hateltraining zeigt zumindest soweit ne kleine wirkung, als dass ich mich, bei sichtbarem erfolg auf meinen armen, etwas weniger hässlich fühle... was sich leider, spätestens nach einem blick in den spiegel, ziemlich schnell wieder relativiert :(

das heißt du empfindest sarkusmus und zynismus dir gegenüber ?
nicht nur, aber auch...
ich projeziere das eher auf andere menschen und habe regelmäßig größte freude z.b. am titanic magazin
hm, ich arbeite da an meiner sensibilisierung... ich merke, dass ich einge menschen damit ziemlich vor den kopf stoße...
bsp @titanic: da gab's mal die titelseite "köln nach fertigstellung der u-bahn" mit nem bild vom kriegszerstörten köln... ich fand es genial, bin da aber bei einigen sehr angeeckt...
mir kommt es vor, als würdest du ziemlich viel auch zu tode denken, es wirkt als hätte du das kind im mann getötet ;)
@zu tode denken: ja, passiert mir leider ständig.. weiß auch nicht, wie ich dagegen ankämpfen könnte...

@kind im manne: nein, absolut nicht... aber wie man sieht, wird mir das teilweise dann auch wieder "angekreidet"...
> http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=7657711#post7657711

ich habe wirklich den Eindruck, viele Menschen, die an Depressionen leiden, denken "zu viel" nach. Ich weiß nicht, ob das eine Ursache oder eine Wirkung ist, aber mit "weniger nachdenken" geht man oft leichter durch's Leben (was nicht heißen soll, das man wichtige Entscheidungen nicht gut abwägen sollte).
stimme ich ja zu... s.o.
denke, es ist eher wirkung denn ursache...
n mädel in nem sui-chat meinte mal dazu, dass wir uns wahrscheinlich irgendwann für die "falsche" (die rote) pille entschieden haben...
(kleiner hinweis: gemeint ist Neos entscheidung auf Morpheus pillen-angebot (die blaue oder die rote) in "Die Matrix")

Das stimmt schon. Die Doofen bekommen keine Depressionen :freak:.
*g* s.o. @rote pille ;)
Selbstmord ist sicher eine Lösung, denn die seelischen Schmerzen werden hinterher - zumindest wahrscheinlich - vorbei sein. Es ist nur die Frage, ob das den Preis wert ist, nie wieder eine positive Erfahrung zu machen.
es macht es zu nem gewisse grad "leichter", wenn man kaum positive erfahrungen gemacht hat... von daher erscheint mir mein abtreten von dieser welt ziemlich "verführerisch"
... wenn ich solche Zahlen lese wie "4 Millionen Deutsche" sind betroffen, dann habe ich das Gefühl, dass hier ein grober Irrtum vorliegt. Das sind viel, viel mehr.
*nick* die dunkelziffer dürfte sehr viel höher liegen...

dbruch
2009-12-06, 17:13:52
[ ] Du weisst wie schlimm Depressionen sein können

Ein Mensch der sich aufgrund von Depressionen umbringt ist Opfer dieser Krankheit geworden, Punkt! Für ihn gibt es nicht die Wahl zwischen Leben oder Tod. Genauswenig kann er rational überlegen wie dies sein Umfeld betrifft, wie Familie oder Lokführer die ihn überfahren.

Das Unverständnis zeigt, wie sehr Depressionen in unserer Gesellschaft tabuisiert werden. Wenn man sowas aber einmal im direkten Umfeld mitbekommen hat, ist das Letzte was man der Person unterstellt, irgendwelche Schuld an den Umständen des Todes und des Danachs zu haben.

DITO!
Ich kenne Depressionen sehr gut und es ist leider eine Krankheit, die scheinbar nicht geduldet oder anerkannt wird in unserer Gesellschaft, dabei ist es doch inzwischen die neue Volkskrankheit..
Warum sind die Psychologen wohl so überlaufen und man wartet bis zu nem halben Jahr auf nen Termin?

Jemand der in ner tiefen Depression ist, für den scheint die Welt nur noch grau und feindselig.. Keine Freude mehr, nichts. Sinnlos..
Man kann genauso gut sterben gehen. Alles ist einem gleichgültig.
Da denkt man nicht an irgendwelche Angehörige mehr..

Man sieht das den Menschen nicht an weil sie gelernt haben es zu verstecken und dann ist man total erstaunt wenn man eines Tages liest dass sich derjenige umgebracht hat von dem man es nie gedacht hätte.
So war es doch bei dem Robert Enke. Alle sind total überrascht und keiner will was gemerkt haben.
Wie auch, wenn die Menschen es verstecken weil sie wissen sie werden schief angeschaut?
In unserer Spaßgesellschaft darf man doch net schlecht gelaunt sein..!!:freak:

Aus eigener Erfahrung nur soviel:

Wenn man in nem richtig tiefen Loch hängt und kurz davor ist es zu nem Ende zu bringen, greift man nach jedem Strohhalm. Zumindest tat ich das und es geht mir auch jetzt besser.
Antidepressiva holen einen wirklich nach ca 2 Wochen aus diesem Loch raus, auch wenn es erst mal schlimmer zu werden scheint..
Dazu gehört natürlich eine Therapie, mit der ich früher nie einverstanden gewesen wäre weil ich imemr gesagt hab: Ich schaff das alleine..
Als ich dann aber ganz unten war, hab auch auch nach diesem Strohhalm gegriffen und es war gut so..
Ganz hinter sich lässt man sowas nie und ich hab am Anfang alles versucht um selber da raus zukommen, aber irgendwann gehts nicht mehr.. Und wenn man erst drin steckt hat man kaum noch Antrieb..

Die üblichen Tipps wie:

-Geh doch mal raus und unter Leute!
-Mach Sport
-kopf hoch

sind meißt völliger Bullshit und zeigt wie sehr derjenige überhaupt versteht.
Einzig Sport hat sicher einen positiven Effekt aber dazu muss man sich dann erst mal aufraffen..
Und Freunde, richtige Freunde zu denen man so offen sein kann und die das dann auch akzeptieren sind ganz wichtig!
Die hab ich dann auch erst im Laufe der Therapie kennengelernt.

Eigentlich wollte ich gar nicht soviel schreiben.. :redface:

Wobei ich wiederum gelesen habe, daß der Grund für eine höhere Suizidrate bei einnahme von Antidepressiva darin liegt, daß diese deutlich schneller gegen Antriebsschwäche wirken ( die mit der Depression verbunden ist ) , und erst sehr viel später ( nach vielen Wochen ) stimmungsaufhellend wirkt. Deswegen sind Antidepressiva wohl auch nicht rezeptfrei zu bekommen ...


DITO.