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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tachyonen, Zeitreisen und Minkowski-Raumzeitdiagramme


Aragon
2003-01-01, 23:00:34
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Aragon
2003-01-01, 23:04:57
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Aragon
2003-01-01, 23:07:48
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Aragon
2003-01-01, 23:09:57
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Aragon
2003-01-01, 23:12:47
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Aragon
2003-01-02, 02:27:42
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aths
2003-01-03, 05:58:06
Offenbar enthalten die Diagramme bzw. deren Interpretation einen Denkfehler, denn dass die Kausalität nicht verletzt werden kann, davon gehe ich mal aus :)

unimax
2003-01-03, 12:13:38
LoL!
Ehm sorry schreibst du das für dich?
Oder aus Nächstenliebe?
Oder hast du zu viel Zeit?
Oder hört dir sonst keiner zu?;)
Oder...ich habe den Sinn dieses Forums missverstanden!

Korak
2003-01-03, 14:55:33
Originally posted by unimax
LoL!
Ehm sorry schreibst du das für dich?
Oder aus Nächstenliebe?
Oder hast du zu viel Zeit?
Oder hört dir sonst keiner zu?;)
Oder...ich habe den Sinn dieses Forums missverstanden!

Das bezweifel ich.
Möglich.
Das glaub ich eher nicht.
Es gibt nicht viele Leute, die sowas interessiert.
Ja, das ist gut möglich.

Ich find sowas z.B. interessant. Auch wenn ich da jetzt nicht genauer drüber nachdenk.
Aber später bestimmt.

Aragon
2003-01-03, 17:32:45
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unimax
2003-01-03, 18:44:10
Ich wollte dich nicht beleidigen...aber glaubst du wirklich das
deine Überlegungen fehlerfrei sein können?
Überlege:x Wissenschaftler haben sich bereits intensivst damit beschäftigt,
wobei ihr wissenstand vieleicht höher ist als deiner(*auanichthaun*).
*Nichtbösesein*
:bier:

Korak
2003-01-03, 18:46:49
Originally posted by Aragon
Hallo im neuen Jahr,

heute geht es um etwas ganz schnelles, Tachyonen (überlichtschnelle Teilchen).

Zur Erinnerung zitiere ich aus einem meiner früheren Postings:
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Vor ca. 20 Jahren haben Physiker nach überlichtschnellen Teilchen (sogenannte Tachyonen) gesucht. Diese sollten Elementarteilchen sein, die sich immer, egal aus welchem Koordinatensystem man aus die Messung vornimmt, mit größerer Geschwindigkeit wie das Licht bewegen. Andererseits dürfen sich Tachyonen niemals langsamer als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, das heißt führt man ihnen kinetische Energie zu, werden sie langsamer.


Das versteh ich nicht. Warum dürfen sie nicht langsamer als das LIcht sein und warum werden sie langsamer wenn man ihnen Energie zuführt???

Originally posted by Aragon
Auch wenn man sie noch so stark abbremst, stets bewegen sie sich schneller als das Licht.
Genauere Betrachtungen haben dann alledings gezeigt, daß Tachyonen gegen die Kausalitätsprinzipien (die Ursache liegt vor der Wirkung) verstossen würden. Daß heißt Tachyonen würden vernichtet (absorbiert) werden bevor sie erzeugt (emittiert) wurden. Die Zeit würde also für diese Teilchen rückwärts laufen. Man könnte also mit Tachyonen Informationen von der Zukunft in die Vergangenheit senden, was nicht vereinbar mit der Physik ist, da man so die Vergangenheit im nachhinein ändern könnte. Den Verstoß gegen die Kausalität kann man nur aufheben, wenn wir vorraussetzen, daß Tachyonen nicht mit unserer Materie wechselwirken. Das wäre dann aber genauso als ob es sie nicht geben würde. Die Suche nach Tachyonen war im übrigen auch nicht erfolgreich.
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Also Tachyonen hat man afaik mittlerweile nachgewiesen. D.h. sie wechselwirken mit unserer Materie.

Dann düften sie sich aber nicht mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen. Sowas dummes aber auch ;)

Was ich nicht ganz versteh ist, wie man darauf kommt, dass sich Tachyonen in der Zeit rückwärtsbewegen. Diese Vermutung basiert doch darauf, dass man annimmt, dass wenn man sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen würde, die Zeit stehen bleiben würde (aus Sicht des Reisenden). Und auf diese Idee ist man afaik gekommen als man festgestellt hat, dass die Zeit langsamer vergeht je schneller man sich bewegt. Zu dieser Ansicht ist wiederum gekommen, als man Teilchen festegestellt hat, die man aufgrund ihrer geringen Lebensdauer garnicht hätte feststellen dürfen (den Namen der Teilchen hab ich natürlich vergessen. Ich glaub er fängt mit M an ;)).
Und da man der Überzeugung war, dass sich nichts schneller als das Licht bewegt und man der Kausalität nicht in die Quere kommen wollte bleib also die Zeit bei Lichtgeschwindigkeit stehen.

Oder ist das bewiesen?

Wenn nein. Sollte man sich da mal nicht so dranfestklammern. So wie es aussieht gibt es Teilchen, die sich schneller als das Licht bewegen. Die Kausaltität darf aber trotzdem nicht verletzt werden. Vielleicht steht dann bei Lichtgeschwindigkeit die Zeit auch nicht still. Vielleicht sollte man das ganze nochmal überdenken ;)

Korak
2003-01-03, 18:48:06
Originally posted by Aragon
Minkowski-Raumzeit-Diagramm

Sorry das sagt mir nix. Da bruach ich mal ein paar Hintergrundinfos umd das nachvollziehen zu können.

Aragon
2003-01-04, 11:18:37
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Backfire
2003-01-04, 13:52:18
ich verweise dich mal an:http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/ags/ag1/Mitarbeiter/holzer_de.html
(das ist der kleine bruder von nem kumpel). vielleicht machen schläge auf den hinterkopf ja doch schlau?

Aragon
2003-01-04, 14:09:25
Originally posted by Johnny Bravo
ich verweise dich mal an:http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/ags/ag1/Mitarbeiter/holzer_de.html
(das ist der kleine bruder von nem kumpel). vielleicht machen schläge auf den hinterkopf ja doch schlau?

Und was soll ich da jetzt so tolles finden, außer Literaturhinweisen und Veranstaltungsterminen ?

mfG
Helmut

Aragon
2003-01-04, 14:10:06
.

Backfire
2003-01-04, 14:38:39
billardkugel, das was du da erklärst, ist das prinzip der kognitiven dissonanz.
mit dem link, meinte ich nur, der kapiert vielleicht was du erklärst.
ich bin jedenfalls kein studierter(meta)physiker.:D

Korak
2003-01-04, 14:51:42
Originally posted by Aragon
[..]*Platzspar*

mfG
Helmut

Na, jetzt versteh ich immerhin den Sinn und Zweck dieses Diagramms. Und welchen Zweck die Lorentz-Transformation hat. :)

Wie genau das jetzt zustande kommt weiss ich zwar immernoch nicht, aber ich glaub das wär auch zuviel verlangt.

Mit den Schlüssen die daraus dann gezogen werden (Information in die Vergangenheit schicken etc.) kann ich mich zwar immer noch nicht anfreunde, aber das ist imo auch gut so ;)

Korak
2003-01-04, 14:56:00
Originally posted by Aragon
Weil die letzten Ausführungen, eigentlich weit über das hinausgingen, was ich in diesem Forum schreiben wollte, noch eine kurzer philosophischer Ausflug:

Was meinen wir denn, wenn wir sagen wir hätten etwas VERSTANDEN ?
In den meisten Fällen bedeutet dies nur, daß wir eine ANALOGIE (etwas vergleichbares, das wir tausendfach gesehen haben) kennen, mitderen Hilfe wir die Beobachtung deuten können.
Wenn wir z.B. Billard spielen, sehen wir daß die Kugeln im selben Winkel, wie sie auf die Tischkante stoßen, wieder abprallen (Ausfallswinkel = Einfallswinkel -> am senkrechten Lot zur Wand hin, gespiegelt). Das haben wir zigmal so gesehen, und behaupten deshalb: wir hätten es "verstanden".
Was wäre aber, wenn wir stattdessen immer beobachten würden, daß die Kugeln von der Tischkante abprallen und im gleichen Winkel wieder zu uns zurückkommen (so ähnlich wie ein Bumerang zu uns zurückfliegt) ?
Nachdem wir das tausendfach gesehen hätten, würden wir dies genauso "verstehen", und nicht mehr darüber nachdenken. Wehe wenn wir dann beobachten, wie eine Kugel (so wie die Natur es festgelegt hat) auf einmal nach dem Prinzip Einfallswinkel = Ausfallswinkel abprallt. Das würden wir dann nicht mehr verstehen.
In den modernen Naturwissenschaften gibt es zu manchen Vorgängen keine dem Alltagsverstand zugänglichen Analogien mehr. Hier reicht es, wenn das theoretische Modell die Wirklichkeit mithilfe der MATHEMATIK so gut beschreiben kann, daß wir Aussagen über das Verhalten des Modells machen können. Diese müssen dann natürlich mit der Wirklichkeit übereinstimmen.
Wenn man alles ausschließlich über Analogien begreifen will, ist man dann irgendwann aufgeschmissen. Ohne Mathematik geht es nicht (zumindest ist keine eindeutige und trotzdem einfachere Sprache, als dieser Formalismus dafür bekannt) !

Wer sich dafür interessiert wie sich die Realität im menschl. Geist wiederspiegelt, dem empfehle ich das Buch:
William Poundstone, Im Labyrinth des Denkens - Wenn Logik nicht weiterkommt: Paradoxien, Zwickmühlen und die Hinfälligkeit unseres Denkens.

mfG
Helmut

Ja, unser Gehirn ist eben nicht in der Lage sich bestimmte Dinge vorzustellen. Wie stellt man sich z.B. einen 9-Dimensionalen Raum vor? Rechnen kann man damit. Das wars aber dann auch schon.

Manches kann man dann noch so vereinfachen, dass es verständlicher wird und vorallem vorstellbar. Aber davon entfernen wir uns auch immer mehr.

aths
2003-01-04, 15:26:35
Originally posted by Korak
Also Tachyonen hat man afaik mittlerweile nachgewiesen. D.h. sie wechselwirken mit unserer Materie. Wo hast du das gelesen?

Imo sind Tachyonen weiterhin nur Gedankenspielereien.

Korak
2003-01-04, 15:37:15
Originally posted by aths
Wo hast du das gelesen?

Imo sind Tachyonen weiterhin nur Gedankenspielereien.

Das weiss ich leider nicht mehr. Hab aber gestern äh heute nochmal nachgeschaut und scheinbar hat man sie nur 'indirekt nachgewiesen'. Was das jetzt bedeuten soll weiss ich auch nicht. Kann ja alles heissen.

Wollte ich eigentlich im vorletzten Post schon schreiben habs aber irgendwie vergessen :eyes:.

OhneZ
2003-01-07, 19:42:14
So dann gebe ich mal auch was zum besten :D

Tachyonen sind nur eine Möglichkeit der RelativitätsTheorie !
Genau wie es für die Berechnung der Kantenlängen eines Dreiecks 2 !! mögliche Werte gibt. Einen Positiven und einen Negativen. Aber ich hab bis heute noch nie eine negative Länge gemessen. Das Gleiche gilt für die Tachyonen. Wir müssten Ihnen Energie zuführen!! um sie abzubremsen :o . Je mehr Energie wir Ihnen entziehen würden um so schneller werden sie :|

Sie haben aber genau das gleiche Problem wie wir , nämlich die Lichtschranke. Dieser Wert ist für uns (Unterlichtgeschwindigkeit) genauso nicht erreichbar wie für die Tachyonen (Überlichtgeschwindigkeit).

Ein ganz großes Problem bereiten uns die Tachyonen allerdings
Sie wechselwirken mit rein garnichts des heißt ..... sie nicht !! nachweisbar.

Problem 2 Zeitreisen

sind zur zeit nicht möglich weil uns eine unendliche Energiequelle fehlt. Wir müssten nämlich das gesamte Universum zeitlich zurücksetzen und das bedarf wahrlich sehr viel Energie.
Ein weiteres Problem ist wenn wir das gesamte Universum zurücksetzen uns inklusive, merken wir ja garnicht das wir eine Zeitreise gemacht haben, weil diese Info ja leider auch verloren gegangen ist.

OhneZ
2003-01-11, 10:43:47
kleiner Nachtrag

Das Ergebniss einer "Zeitreise" können wir aber sehen. Das Licht der Sterne. wel es ist schon Millionen von Jahren alt. Das interessante daran ist, der Stern existiert schon lange nicht mehr, aber sehen können wir ihn noch.

Hauwech
2003-01-14, 16:04:39
Mal ne ganz dumme Frage, ich habe gelesen das der Warp-Antrieb (auch nur ein Name dafuer) prinzipiell moeglich ist. Wenn man also davon ausgeht das dadurch halt der Raum vor dir komprimiert wird und hinter dir gedehnt und man dadurch schneller als das Licht reisen kann, koennte man doch die Tachyonen dann nachweisen (entsprechende Messmethoden vorausgesetzt), oder?

Ist hier auch nur so eine Meldung, finde die Seite aber trotzdem interssant und fast taeglich lesenswert :) (Einfach auf 'News' oben links klicken fuer neue Meldungen)

http://www.rp-online.de/news/wissenschaft/technik/2003-0113/star_trek_physik.html

Davon mal abgesehen, klasse Post Aragon :)

Aragon
2003-01-14, 20:24:49
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Hauwech
2003-01-14, 21:27:33
Nee entaeuscht nicht, bin halt kein Physiker oder Mathematiker wie du lol. Wenn ich mich recht erinnere, hatten die doch mal in Deutschland, Berlin glaube ich, wo die grosse Trekki-Ausstellung war, sogar mal das Thema Startrektechnologie an der Uni oder so. Allerdings weiss ich nicht ob die gesagt haben ja machbar oder nicht hehe.

Mal ganz ehrlich, ich wuerde niemals nie sagen. Zumindest haben wir heute Wissen und Technologien die vor 200 Jahren sich auch noch keiner vorstellen konnte, warum also nicht? Aleine bei Computern..vor 5 Jahren noch undenkbare Rechenleistungen, Fertigungssysteme, Technologien die heute 'normal' sind. Forscherdrang gepaart mit wirtschaftlichen Interessen ist halt heutzutage der Motor fuer Innovationen :)

Ich lasse mich zumindest gerne ueberraschen. Wir wissen zwar viel aber halt auch noch nicht alles und Theorie und Praxis sind wie immer zwei verschiedene Dinge ;)

Vedek Bareil
2003-01-15, 01:10:00
wer etwas sauberere Diagramme sehen will als die von Aragon gezeichneten, findet die z.B: hier:
http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/relativity/node16.html

Übrigens läßt sich das Problem, das Überlichtgeschwindigkeit mit der Kausalität in der Relativitätstheorie bereitet, sehr leicht lösen, wenn man eines der Grundpostulate der RT, nämlich die Gleichberechtigung aller Inertialsysteme, fallenläßt:

Wie Aragon richtig ausgeführt hat (glaube ich zumindest daß er das hat, hab seine ellenlangen Postings nicht 100%ig genau durchgelesen :D), rührt das Problem daher, daß die Gleichzeitigkeit relativ ist, die gleichzeitigen Räume (Raumachsen hat Aragon die glaub ich genannt) zwei relativ zueinander bewegter Inertialsysteme also gegeneinander gekippt sind. Und wenn wir annehmen, daß alle Inertialsysteme gleichberechtigt sind, wie es die RT vorschreibt, sind die Gleichzeitigkeiten beider System gleichermaßen richtig.

Wenn wir jetzt aber davon ausgehen, daß es ein bevorzugtes Inertialsystem gibt, dessen gleichzeitiger Raum der "richtige" ist, also nicht mehr alle Inertialsysteme gleichberechtigt sind, dann können wir annehmen, daß solche Arten von Überlichtgeschwindigkeit erlaubt sind, die in diesem bevorzugten Inertialsystem keine Bewegung in die Vergangenheit darstellen. Dann können auch keine kausalen Schleifen auftreten, und alle Schwierigkeiten, die Tachyonen oder überlichtschnelle Raumschiffe in der RT mit der Kausalität bereiten, lösen sich in Wohlgefallen auf :)

Vedek Bareil
2003-01-15, 01:36:28
Originally posted by Aragon
Ein relativ zu einer Rakete (v = 0,6 c) ruhender Beobachter registriert zum Zeitpunkt t = 0 ein Tachyon (v = 3 c). Das Tachyon legt im Bezugssystem des ruhenden Beobachters 900 000 km zurück und benötigt dafür 1 Sekunde.

Wie wird dieses Ereignis von einem Beobachter in der Rakete (v = 0,6 c) wahrgenommen ?
ich will dir ja wirklich nicht zu nahe treten, aber in deinem ersten Diagramm zeichnest du nicht das Bezugssystem eines relativ zur Rakete ruhenden Beobachters, sondern das eines Beobachter, der relativ zur Rakete mit v = 0.6 c bewegt ist, und relativ zum sich die Rakete somit ebenfalls mit v = 0.6 c bewegt. Zu erkennen daran, daß die Weltlinie der Rakete in der Zeichnung nicht senkrecht ist, sondern ein Stück weit (um dem Winkel arctan(0.6)) gekippt ;)

Einen relativ zur Rakete ruhenden Beobachter zu betrachten, hätte auch gar keinen Sinn, da er dasselbe Bezugssystem hätte wie der Beobachter in der Rakete (der ja auch relativ zu dieser ruhen muß, um nicht aus ihr rauszufliegen ;)) und daher die Reihenfolge der Emission und Absorption des Tachyons genauso wie dieser wahrnehmen würde.

Vedek Bareil
2003-01-15, 02:08:08
Originally posted by Aragon
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Kurze Ausführung zur Allgemeinen Relativitätstheorie
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R(ik) = K * T(ik)

R(ik) ist der Riemansche Krümmungstensor
falsch. R(ik) ist der Einstein-Tensor, und der schreibt sich normalerweise auch nicht R(ik), sondern G(ik), und setzt sich aus zwei Termen zusammen, von denen einer sich R(ik) schreibt und Ricci-Tensor heißt:

G(ik) = R(ik) - 1/2 R g(ik) = K * T(ik) + lambda

wobei lambda die kosmologische Konstante ist. R ist der Ricci-Skalar, der sich aus dem Ricci-Tensor gewinnen läßt, und g(ik) der metrische Tensor.

Der Ricci-Tensor R(ik) ist aber ebenfalls nicht der Riemannsche Krümmungstensor. Der Krümmungstensor setzt sich aus zweiten Ableitungen des metrischen Tensors zusammen, und da dieser ein Tensor 2. Stufe ist (zwei Indices i,k hat), ist seine zweite Ableitung ein Tensotr 4. Stufe (vier Indices). Entsprechend ist der Riemannsche Krümmungstensor ein Tensor 4. Stufe R(iklm).
Den Ricci-Tensor R(ik) gewinnt man durch Kontraktion aus dem Krümmungstensor, ähnlich wie den Ricci-Skalar aus dem Ricci-Tensor.

Letztendlich interessant an der ganzen Sache ist nur der metrische Tensor g(ik), denn von dem leiten sich der Krümmungstensor, der Ricci-Tensor und der Ricci-Skalar lediglich ab.

Kleiner Exkurs: das ist übrigens auch wichtig für die Quantengravitation. Quantisieren tut man nicht den Krümmungstensor, sondern den metrischen Tensor. Und weil der zweiter Stufe ist, sind die Quanten des Gravitationsfeldes, die Gravitonen, Teilchen mit Spin 2 :)


die Indizes i und k bedeuten, daß der Tensor aus mehreren Komponenten
besteht (den 3. Raumkomponenten und der Zeitkomponente) das wäre dann richtig, wenn man es mit einem Tensor 1. Stufe, d.h. einem Vektor, mit nur einem Index, zu tun hätten. Ein Tensor 2. Stufe hat (in der 4D-Raumzeit) eine Zeit-Zeit-Komponente (i=k=0), 6 Raum-Zeit-Komponenten (i=0, k=1,2,3; i=1,2,3, k=0) und 9 Raum-Raum-Komponenten (i=1,2,3; k=1,2,3).



1) im Gegensatz zur Newtonschen Theorie steht auf der rechten Seite nicht nur die Masse sondern ein Energie-Impuls-Tensor T(ik). genauer: es ist nicht nur so, daß da nicht nur die Masse steht, vielmehr ist es so, daß da überhaupt nicht die Masse steht. Quelle des Gravitationsfeldes ist in der ART nicht die Masse, sondern eben der Energie-Impuls-Tensor.



Die Energie und der Impuls einen Körpers bezieht sich immer auf seine gesamte Energie oder den Impuls. Das Volumen den der Körper dabei in der Raumzeit einnimmt spielt keine Rolle. Beim Energie-Impuls-Tensor ist dies anders. Er beschreibt die Energiedichte am betreffenden Ort, also die Energie, die pro Kubikzentimeter irgendwo in der Raumzeit vorliegt. die Energiedichte ist aber nur die 00-Komponente ;)
Die Raum-Zeit-Komponenten enthalten außerdem die Impulsdichte und die Energiestromdichte, die Raum-Raum-Komponenten schließlich bilden die Impulsstromdichte.


Für die Krümmung der Raum-Zeit R(ik) an einem bestimmten Ort, ist daher die Struktur (Energiedichte) an diesem Punkt maßgeblich und nicht die Struktur der Materie ein paar Kilometer weiter.
wenn das so ist, warum erzeugt ein Körper dann ein Gravitationsfeld mit von Null verschiedener Krümmung in seiner Umgebung, wo sich doch gar keine Materie von ihm befindet?

Maßgeblich ist der Enegie-Impuls-Tensor T_ik(x) am Ort x nicht für die Krümmung am Ort x, sondern für den Einstein-Tensor

G_ik(x) = R_ik(x) - 1/2 R(x) g_ik(x)

am Ort x. Um die Krümmung am Ort x zu bestimmen, reicht es nicht aus, den Energie-Impuls-Tensor am Ort x zu kennen. Man muß vielmehr den metrischen Tensor in einer endlichen Umgebung des Ortes x kennen.

Außerhalb eines Himmelskörpers sind der Energie-Impuls-Tensor und damit der Einstein-Tensor Null. Der Kümmungstensor hingegen ist dort nicht Null.


PS: Hoffentlich habe ich dich nicht zu sehr entäuscht. Früher waren Reisen zu fernen Sternen auch ein großer Traum von mir. ich habe dir gerade neue Hoffnung auf die Erfüllbarkeit deines Traumes vermittelt. Siehe mein Parallelpost, Stichwort bevorzugtes bezugssystem :)

Aragon
2003-01-15, 20:51:26
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Aragon
2003-01-15, 20:53:21
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Aragon
2003-01-15, 20:55:25
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Vedek Bareil
2003-01-15, 21:06:35
Originally posted by Aragon


Gleichberechtigung aller Inertialsysteme:

Das habe ich überhaupt nicht verstanden. Wieso sollte man diese fallen lassen ? na weil dann Überlichtgeschwindigkeit ohne Kausalitätsverletzung möglich ist ;)
Oder anders ausgedrückt: stell dir vor, irgendwann in der Zukunft gelingt der Nachweis, daß überlichtschnelle Reisen möglich sind und daß es dabei außerdem nicht zu kausalen Schleifen kommt.
Dann würde aus diesem experimentellen Befund sofort folgen, daß es ein bevorzugtes Inertialsystem geben muß.


Gemeint ist doch damit, daß die Naturgesetze unabhängig vom Bezugssystem sind. Wenn man diese Vorraussetzung fallen lassen würde, heißt das: Ein Physiker macht mehrere Versuche und findet ein Naturgesetz. Dann trifft er sich mit einem anderen Physiker und zeigt ihm seine Resultate. Der widerholt seine Versuche und kommt zu ganz anderen Ergebnissen, weil er sich in einem anderen Bezugssystem befindet. Das trifft doch aber in der Realität nicht zu, solange die Bezugssysteme sich gleichförmig (unbeschleunigt) gegeneinander bewegen. bei allen bisherigen Experimenten trifft es nicht zu, nein, da hast du recht. Das schließt aber nicht aus, daß es bei künftigen Experimente anders sein könnte. Ein bevorzugtes Bezugssystem muß sich ja nicht in wirklicher jeder Situation zeigen, es kann dann durchaus noch Fälle geben, in denen alle Inertialsystem gleichberechtigt zu sein scheinen.

Vedek Bareil
2003-01-15, 21:21:38
Originally posted by Aragon
Was mich noch interessieren würde: Kannst du mir bestimmte Standardwerke empfehlen, mit deren Hilfe ein Laie (ich habe Elektrotechnik studiert -> die in der Physik häufig gebrauchten Differentialgleichungssystem oder Tensoren kann ich nicht lösen) sich in die Materie ansatzweise einarbeiten kann ? Es genügt mir dabei, die Bedeutung der Fachbegriffe (Ricci-Tensor, Impulsstromdichte, Energiestromdichte ...) vermittelt zu bekommen.
hm, nach allem was ich gehört habe, soll Misner, Thorne, Wheeler: "Gravitation" sehr gut sein. Hab es aber noch nicht selbst zu Gesicht bekommen. Ein Buch das mir selbst sehr gut gefällt ist Hubert Gönner: "Einführung in die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie". Das ist vielleicht nicht unbedingt für Laien verständlich, aber jemandem, der E-Technik studiert hat und schon mit Tensoren hantieren kann, sollte das schon zuzumuten sein ;)
Zum Gönner ist allerdings anzumerken, daß er die Kruskal-Koordinaten (die braucht man für den Innenraum schwarzer Löcher, da die Schwarzschild-Koordinaten dort versagen) etwas anders definiert als der Rest der Welt es tut, dadurch ist die Kruskal-Halbebene, wie du sie z.B. hier:
http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/relativity/node86.html
in Abbildung 6.3 siehst, bei ihm um 45° gegen den Uhrzeigersinn gedreht.
Auch recht gut, aber noch eine Nummer höher wäre Oloff: "Geometrie der Raumzeit". Immerhin sind da aber einige interessante Grafiken drin zu sehen.


Ich habe momentan auf Amazon.de etwas gewühlt und die Reihe von Feynman ins Auge gefaßt:
Feynman Leighton, Sands, Vorlesungen über Physik, 3 Bände
Die wurden dort von den Lesern (Physik-Studenten) als recht anschaulich beschrieben gelobt. Kennst du die Reihe, ist die empfehlenswert ? ich persönlich bin mit der Feynman-Reise noch kaum in Berührung gekommen, aber die soll gut sein :)


Gibt es hier irgendwelche "Geheime Foren" von denen ich nichts weiß ?
Der Thread "Wieviel PS hat die Erde ?" tauchte so urplötzlich hier auf, und war bereits mehrere Tage alt. der kam aus dem Off-Topic-Forum.

Aragon
2003-01-16, 21:25:55
Danke für die Tips.
Die Seite von "Hendrik van Hees" ist ja echt super. Erstklassige Artikel (die allerdings teilweise einiges an Vorkenntnissen vorraussetzen) und eine tolle FAQ.

mfG
Helmut