Was muss ein guter Webdesigner können?

[Schiller]

Mich würden die größten Schnittpunkte im Webdesign-Business interessieren.

Welche Fähigkeiten sollte ein aktueller Webdesigner haben?

[Mordred]

kommt erstmal drauf an welchen teil du machen willst.

Grafiken/Layout, Coding oder beides?

[The_Invisible]

um so breiter um so besser, kenne ehrlich gesagt keinen mehr der wirklich nur mehr design macht (außer vielleicht bei großen firmen, wobei das dann meist ein grafiker ist).

ich würde mal sagen ein muss ist: html, css, javascript, php + oop (oder äquivalent), mysql (oder äquivalent), guter überblick über aktuelle webtechnologien, umgang mit grafikprogrammen wie fireworks oä., eventuell programme wie dreamweaver, eclipse & co
nett zu haben: linux, web/ftp/mysql-server, client-server zeugs wie soap/ajax, andere programmiersprachen/datenbanken, erfahrung mit verschiedenen frameworks wie zend/ezcomponents/ruby usw

ich habe gottseidank das glück mich nur um die programmierung zu kümmern, bei so grafik-sachen schlaf ich immer fast ein :D

mfg

[PatkIllA]

Wobei ich immer noch keinen getroffen habe, der sowohl top Grafik designen kann als auch ordentlich coden kann.

[DanMan]

Wobei ich immer noch keinen getroffen habe, der sowohl top Grafik designen kann als auch ordentlich coden kann.
Das stimmt. Ist aber auch schwer zu vereinen. Programmieren erfordert logisches Denken, während Design stark emotional bestimmt ist.

Mein Lehrer hat damals gesagt, dass man aus einem Designer auch ein Programmierer machen kann, aber anders herum nicht. Bis zu einem gewissen Grad muss ich ihm recht geben.

Als Webdesigner muss man natürlich Ahnung von Gestaltungsregeln bzw. -techniken haben, und kreativ sein. Wobei man aber Design nicht mit künstlerischer Arbeit verwechseln darf. Design folgt trotz aller Kreativität Regeln. Damit meine ich, dass es am Ende immer noch darum geht, dass das Endresultat gut zu nutzen ist (Usability). Kunst hingegen ist völlig frei.

Je größer die Firma, desto mehr kann man sich auf ein Gebiet spezialisieren. Je kleiner, desto mehr muss man auch in andere Gebiete (wie eben der Produktion - HTML, CSS, ...) hinein schnuppern.

[Schiller]

kommt erstmal drauf an welchen teil du machen willst.

Grafiken/Layout, Coding oder beides?Beides, denn meiner Auffassung nach muss ein Webdesigner eine Seite von A bis Z erstellen können. Das heißt, wenn er nicht designen kann, bekommt er keine Optik hin, wenn er nicht programmieren kann, bekommt er keine Funktionalität hin. Ein Allround eben, der (noch) nicht im Team arbeitet.

Deshalb würde ich gerne wissen, was so das Grundgerüst ist. Ich vermute einfach mal: (X)HTML, CSS, PHP, JavaScript, Photoshop o.ä.

Doch von welcher Bedeutung sind z.B. AJAX-Kenntnisse? Es hält immer mehr Einzug. Ich denke, dass es für Web 2.0 elementar ist/sein wird.

[Kinman]

Als alleiniger Allrounder muss man das können, was du aufgezählt hast + SQL bzw. Datenbankkenntnisse. Obendrein sollte man sich grundlegend mit Webservern auskennen, da es immer wieder mal zu Schwierigkeiten kommen kann.

Ajax: Kommt drauf an was man macht. Wenn man allerdings PHP, (X)HTML, CSS und JavaScript richtig drauf hat, dann ist Ajax nur ein kleiner Schritt.

Ganz wichtig ist allerdings auch, dass man versteht was der Kunde haben will (überhaupt einer der allerwichtigsten Punkte) bzw. dem Kunden auch vermitteln kann, warum man etwas auf diese Art umsetzt usw.

mfg Kinman

[Sphinx]

Die meisten oben genannten Punkte entsprechen eher einem Webdeveloper als einem Webdesigner.

Ich persöhnlich schätze ausser all den oben genannten grafischen Fähigkeiten eines Webdesigners das er sich mit GUI Elementen außeinander setzen kann und diese gezielt in die Entwicklung eines Designs einfügen kann.

In all den Jahren sind wohl die Anforderungen von einem Webdeveloper und Webdesigner ineinander verschmolzen wie oben genannt "Allrounder" Anforderungen...

Auch sehe ich, das sich jeder der ein Logo oder ein Button oder ein Theme für ein CMS erstellt - sich gleich als Webdesigner ernennt ;)

[captainmarlon]

Du solltest gut sein , nur wenn das der fall ist bekommst du auch gute aufträge

[Marscel]

Webdesign, was ist das alles:

- Designer: derjenige, der den optischen Sinn hat, etwas aus dem Hut zaubern kann, ein Gesamtbild vorlegen kann, Grafiken erstellt und die Bedienung testet.
- Front-End-Techniker: zerschnibbelt die Grafiken, wie er sie braucht, hat Ahnung von HTML und Markup-Languages generell, kann jeden Browser bändigen und auch locker AJAX-Anwendungen realisieren und weiß, wie man mobile Geräte füttern muss. Arbeitet im Optimalfall vollkommen mit Templates, muss also nichts tun als die Platzhalter, die vom Programmierer vorgegeben sind, einsetzen
- Programmierer: Wenn nötig, naja, Backend eben. Weiß was von Datenbanken, Sicherheit und Servern, damit hinter der Fassade das Räderwerk läuft. Besser noch, er kann sogar Programme erstellen, die sich des Webservices der Anwendung bedienen, z.B. um am Vertriebs-PC einen Alarm zu geben, wenn jemand im Web was bestellt hat... und, und, und.

Das wäre eine professionalle Aufteilung eines Webseiten-Teams. Klar, wenn man gegen geringen Lohn mal die Seite des örtlichen Sportvereins macht, ist man dann alles in einem. Aber so siehts auch aus/läufts dann leider auch in einigen Fällen.

Ich selbst bin am liebsten Programmierer. Und wenn ich überlege, wie viel Zeit ich in manchen Projekten dafür verbracht habe, CSS für den IE anzupassen, meine Fresse, das hätte gerne jemand anders tun können. ;)

[darph]

Idealerweise gibt es da 2. Einer, der entwirft, und einer, der das Entworfene gut umsetzt.

Webdesign ist mehr, als nur coole Illustrationen in PS erstellen zu können. Das reicht für eine "Splash-Page", aber ein guter Webdesigner hat außerdem noch Ahnung von Interface-Design. Es geht nicht nur darum, daß es gut aussieht, es geht sogar zu allerletzt nur darum. Wichtig ist, etwas gut benutzbar zu machen. Da hapert es bei vielen "Web-Desigern".

[mbee]

Webdesigner = unqualifiziert, zumindest für aktuelle große und professionelle Projekte "from scratch", weshalb diese Bezeichnung bei einigen schon fast als "Schimpfwort" gilt.

Design sollte Sache eines Kommunikations-Designers sein, der sich in diesem Bereich auskennt und das von der Pike auf gelernt hat. Die Umsetzung erfolgt dann durch Programmierer, ggf. sogar unterschiedliche Leute für Frontend und Backend. "Einzelkämpfende Webdesigner" sind ein Relikt aus den Anfangszeiten des Web und werden eigentlich nur dort eingesetzt, wo es kein ordentliches Budget gibt oder ein Projekt entsprechend klein ist.

Wobei ich immer noch keinen getroffen habe, der sowohl top Grafik designen kann als auch ordentlich coden kann.
Genau das ist der Punkt. Du findest ja meistens nicht einmal einen, der z.B. Java in Facetten wie JSF, Icefaces, etc. UND dann auch noch eine perfekte Frontend-Umsetzung für alle möglichen Browser-Varianten unter Berücksichtigung von deren Eigenarten in petto hat. Das diversifiziert sich alles ja auch zunehmend.

[DanMan]

Naja, das ist doch überall so. Je mehr man sich in der Breite auskennt, umso weniger geht das Wissen dann in die Tiefe. In kleinen Firmen sind mehr Allrounder gefragt, in großen eher Spezialisten.

Allerdings sind in größeren Firmen in den oberen Hierarchien (Projektleiter usw.) dann auch wieder Allrounder gefragt, weil sie das große Ganze besser überschauen können.

[Nedo]

Deswegen mach ich homepages immer mit Kumpels o.ä. zusammen.

Ich "code" ein Template für entweder Wordpress, Joomla, oder Typolight. Die Grafiken macht mein Bruder oder ein Kumpel, die verstehen einiges von Bildern etc. Das kann ich gar nicht :D

Leider kann ich nur bedingt PHP und muss es mir jedes Mal neu zusammenpfriemeln. HTML, CSS und mySQL sind weniger ein Problem ^^

Aber ich hab ja noch Zeit zum üben, arg viel hab ich noch nicht gemacht :) Achja, bin Systemintegrator ;D

[mbee]

Naja, das ist doch überall so. Je mehr man sich in der Breite auskennt, umso weniger geht das Wissen dann in die Tiefe. In kleinen Firmen sind mehr Allrounder gefragt, in großen eher Spezialisten.

Allerdings sind in größeren Firmen in den oberen Hierarchien (Projektleiter usw.) dann auch wieder Allrounder gefragt, weil sie das große Ganze besser überschauen können.
Ja, klar: Ich wollte damit in erster Linie auch ausdrücken, dass sich das ganze hier über die letzten 10 Jahre schon stark in Richtung Spezialisierung entwickelt hat. Natürlich sollte man gerade im Bereich Frontend-Produktion auch "ein Auge" für Gestaltung haben. Dennoch setzt Dir hier ein vollausgebildeter Gestalter in Form eines Dipl.-Designers eben zumeist etwas ganz anderes hin als jemand, der sich "Webdesigner" schimpft.

Und in größeren Firmen produzieren Allrounder, die als Projektleiter eingesetzt sind, nicht wirklich viel, wenn überhaupt.