PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieviele Schulden fürs Haus?


Seiten : 1 [2]

Wurschtler
2010-03-01, 15:40:22
So ein Haus ist schon nicht ganz billig. ;)
Ich hab mir das mal durchgerechnet.

Wenn ich heute mein Geld für ein Grundstück verprasse und dann kräftig anspare, dann kann ich mir in 4 Jahren ca. 250.000 Euro bei angenehmer Tilgungsdauer (~15 Jahre) für ein Haus leisten. Das muss dann aber auch für alle Nebenkosten reichen.

Das Haus wird sehr wahrscheinlich eine ca. 9x10m große Doppelhaushälfte mit zwei Vollgeschoßen + Dach + Keller werden.
Auf eine Garage kann ich verzichten, da reicht mir ein billiger Carport. Aber ich will ein Massivhaus, am liebsten auch ein Passivhaus/Nullenergiehaus.
Na mal schaun, ob das was wird.

Erstmal ist angesagt, ein Grundstück zu finden und dann muss ich mir noch die richtige Sparform für die nächsten Jahre überlegen.
Ich tendiere momentan Richtung Bausparer:
Starker Vorteil wäre, dass ich mir damit das niedrige Zinsniveau von heute für den zukünftigen Kredit sichern kann.

Nachteil wäre der niedrige Guthabenzins, den ich bis dahin habe.
Aber ob ich das Geld jetzt für max. 4 Jahre zu 1% auf dem Bausparer oder zu 2% auf dem Tagesgeldkonto anlege, macht denke ich sehr wahrscheinlich weniger Unterschied, als wenn ich dann für 15 Jahre einen Betrag X mehr an Kreditzinsen zahle.

Ich dachte da so an 100k Euro Bausparsumme, der Rest geht dann über einen Bankkredit oder falls verfügbar irgendein zinsvergünstigtes Darlehen von der KfW von sonstwem. Wobei ich mit sowas sicherheitshalber nicht rechne.

Mr.Fency Pants
2010-03-01, 16:05:16
Was du bei so ein Überlegung immer mit einbeziehen solltest: das Geld, das du jeden Monat für die Kaltmiete zahlst, ist weg! Außerdem sind die Zinsen derzeit (noch) sehr niedrig.

Nicht, dass ich dich jetzt zum Hausbau/kauf anstiften will, aber das sind Überlegungen, die man mit durchrechnen sollte. Sprich, 4 Jahre noch Kaltmiete zahlen (in unserem Fall z.B. 500€/Monat) sind dann mal schnell 24.000€ und vorraussichtlich hat man dann auch höhere Zinsen für den Kredit.

Andre
2010-03-01, 16:11:29
Es gibt keinen günstigeren Zeitpunkt als jetzt zu kaufen. Niedrige Zinsen + niedrige Erwerbskosten. Ein Doppelhaus für 250.000 €...da kann ich im Rheingebiet nur von träumen.

Wurschtler
2010-03-01, 16:13:16
Ein Doppelhaus für 250.000 €...da kann ich im Rheingebiet nur von träumen.


Halt, nur eine Doppelhaushälfte und zwar ohne Grundstück. ;)

Stormtrooper
2010-03-01, 16:14:07
Was du bei so ein Überlegung immer mit einbeziehen solltest: das Geld, das du jeden Monat für die Kaltmiete zahlst, ist weg! Außerdem sind die Zinsen derzeit (noch) sehr niedrig.

Nicht, dass ich dich jetzt zum Hausbau/kauf anstiften will, aber das sind Überlegungen, die man mit durchrechnen sollte. Sprich, 4 Jahre noch Kaltmiete zahlen (in unserem Fall z.B. 500€/Monat) sind dann mal schnell 24.000€ und vorraussichtlich hat man dann auch höhere Zinsen für den Kredit.


Na wenn er in Miete wohnt und noch warten will, sollte er das Geld was er ins Grundstück stecken will lieber in ne ETW stecken.
Dann kann er das Geld für die Kaltmiete sparen.

Stormtrooper
2010-03-01, 16:15:57
Ein Doppelhaus für 250.000 €...da kann ich im Rheingebiet nur von träumen.

Das Haus selbst dürfte in etwa überall gleich teuer sein, was das ganze teuer macht is das Grundstück und damit rechnet er extra.

Andre
2010-03-01, 16:16:47
Halt, nur eine Doppelhaushälfte und zwar ohne Grundstück. ;)

Joar, hier kostet eine schöne Hälfte mit normalgroßem Grundstück und guter Ausstattung um die 280-300.000 € - wohlgemerkt gebraucht und ca. 10-15 Jahre alt.

Wurschtler
2010-03-01, 16:25:23
Was du bei so ein Überlegung immer mit einbeziehen solltest: das Geld, das du jeden Monat für die Kaltmiete zahlst, ist weg! Außerdem sind die Zinsen derzeit (noch) sehr niedrig.

Nicht, dass ich dich jetzt zum Hausbau/kauf anstiften will, aber das sind Überlegungen, die man mit durchrechnen sollte. Sprich, 4 Jahre noch Kaltmiete zahlen (in unserem Fall z.B. 500€/Monat) sind dann mal schnell 24.000€ und vorraussichtlich hat man dann auch höhere Zinsen für den Kredit.

Genau das haben wir doch die letzten Seiten in diesem Thread diskutiert und da hat mir jeder davon abgeraten. ;)
Wenn ich gleich heute bauen würde, müsste ich mich unerträglich lange verschulden, soviel steht fest.

Kaltmiete ist in meinem Fall sehr günstig, ich hab eine billige Wohnung auf dem Land, dafür halt nur eine kleine.
Wenn ich heute baue und finanziere, zahle ich alleine deutlich mehr Zinsen pro Monat, als ich heute für die Kaltmiete zahle. (hab dann natürlich gigantisch mehr Wohnraum... aber NOCH habe ich den nicht zwingend notwendig)
Von dem her kann ich in der Ansparphase doch noch gut was wegsparen.


Na wenn er in Miete wohnt und noch warten will, sollte er das Geld was er ins Grundstück stecken will lieber in ne ETW stecken.
Dann kann er das Geld für die Kaltmiete sparen.

Das halte ich für eine absolute Schnappsidee.
Mit einem sofortigen Grundstückskauf bin ich vor weiteren Preissteigerungen geschützt.
Außerdem fallen mindestens 5% Nebenkosten für Grunderwerbsteuer, Notar und Grundbuch an (+ ggf. noch 3,57% für den Makler). Diese Nebenkosten für gerade mal 4-5 Jahre, wo ich drin wohnen würde? Und dann noch das Geschiss, die ETW wieder schnell loszuwerden... keine Chance.

Wurschtler
2010-03-01, 16:32:08
Joar, hier kostet eine schöne Hälfte mit normalgroßem Grundstück und guter Ausstattung um die 280-300.000 € - wohlgemerkt gebraucht und ca. 10-15 Jahre alt.

Ja, die gleichen Preise habe ich auch in meinem Kaff. ;)
Aber ich will ja weiter ansparen und neu bauen.
Ca. 250k für den Bau und ca. 100k werde ich fürs Grundstück hinblättern müssen. Damit bin ich bei 350k.

Surrogat
2010-03-01, 16:33:20
Wurschtler hat sich wirklich gut informiert, alle Achtung

Er muss nur bedenken das eine Baugenehmigung nur eine begrenzte Dauer gültigkeit hat, also besser nicht gleich eine einholen sondern dann wenn man Sie braucht.
Übrigens, was hier ja noch gar nicht genannt wurde, mit einem Grundstück alleine ist es ja nicht getan. Das es Bauland ist und erschlossen setze ich mal einfach voraus, aber man muss sich unbedingt auch das sogenannte Baufenster anschauen, das kann nämlich durchaus so blöde liegen das man nix vernünftiges drauf bauen kann, also auf zum Katasteramt!

@Fency: ich antworte dir nachher noch..

Wurschtler
2010-03-01, 16:43:20
Meine bisherigen "heißen Kandidaten" an Baugrundstücken sind voll erschlossen und sind direkt von der Gemeinde zum Verkauf. (Neubaugebiete)
Bebauungspläne habe ich bereits.
Brauche ich sonst noch was?

Marc-
2010-03-01, 16:50:13
Ich denke aber, dass 2-3 Jahre ein guter Zeitpunkt sind.
1. Werden die Zinsen bis dahin hoffentlich auch noch auf heutigem Niveau oder nur unwesentlich höher sein, weil die Weltwirtschaft bestimmt nicht so schnell wieder in Schwung kommt bzw. der Schuldendienst unserer überschuldeten Euro-Staaten damit unmöglich werden würde.

In welcher Welt lebst du?
Die niedrigen Zinsen (die in allererster Linie der Refinanzierung der Banken dienen) sind bis heute nicht oder nur sehr wenig auf den (Verbraucher-) Kreditmarkt ankekommen. Werden Sie auch nicht. Stattdessen werden die Kreditzinsen trotz Liquidität der Banken hochgehalten um Verluste der Vorjahre auszugleichen... begründet wird dies absurderweise ebenfalls mit der Finanzkrise und dem erhöhten Ausfallrisisiko was man sich gern auch gut bezahlen lässt. Ganz sicher werden die Zinsen sobald sich die gelegenheit bietet (und die ersten Zinsschritte der US Notenbank sind getan) (gegenüber dem Endverbraucher) hochgeballert. Schliesslich hat man viele Verluste aus aus Vorjahren auszugleichen.


2. Sind die Baupreise derzeit noch leicht überteuert, wo ich mir vorstellen könnte, dass das mittelfristig sogar billiger wird oder zumindest gleich bleibt..

Und nochmal... auf welchem Planeten dieser Galaxy lebst du?
Baupreise hoch? überteuert? HALLO? Warum glaubst du gehen seit den frühen 90er Jahre und noch verstärkter nach der Jahrtausendwende mehr als die Hälfte aller Bauunternehmungen jedweder Grösse kaputt? Weil die Preise überhöht sind und sie so gut verdienen? Im absoluten gegentum. Obwohl die Bezugspreise von Energie und Beton beispielsweise (ein grosser Kostenfaktor beim Bau) um fast 80% seit 1992 gestiegen sind... werden sie weiterhin mit etwa den Preisen in die Kalkulation übernommen... damit man überhaupt noch bauen kann, damit sichs überhaupt ein normaler Mensch noch leisten kann. Also sowas dämliches hab ich selten gehört.

3. Dort wo ich bauen will, (Großraum München) ist die nächsten Jahre eine immer stärker werdende Wohnungsnot prognostiziert, folglich steigen die Grundstückspreise weiter, was das Grundstück auch zu einem guten Renditeobjekt macht.



Das dies aber logischerweise auch zu steigenden BAUpreisen führen würde ist dir auch schon klar, gelle? Zudem: das Grundstück, auf dem man selber SEIN Haus baut, das man selber noch laufend finanziert... kann NIE ein gutes Renditeobjekt sein. Nie nimmer nicht.
Wirklich... hör auf die Leute hier... so naiv wie du dich benimmst... sind deine Pläne der sichere Weg in den Untergang... wobei ich langsam nicht mehr sicher bist ob du nicht einfach ein Forentroll bist.

Surrogat
2010-03-01, 18:26:37
Brauche ich sonst noch was?

Ja, das was am schwersten zu finden ist in Deutschland!
Einen zuverlässigen Bauträger der nicht pfuscht!

Ich selbst habe bis jetzt nur übles mit deutschen Bauträgern erlebt, nicht nur mit meinem eigenen sondern mit vielen. Alleine ein Bekannter von mir ist gleich auf zwei Betrügerfirmen reingefallen, eine Nachbarin von mir hat aktuell 50.000 €uro Schaden am Objekt durch Pfusch und so geht es weiter und weiter.....

Wen mich einer fragt was beim Bauen wichtig ist, dann antworte ich inzwischen immer "Ein guter Anwalt"!!!

-]Vips[-
2010-03-01, 18:55:44
Ja, die gleichen Preise habe ich auch in meinem Kaff. ;)
Aber ich will ja weiter ansparen und neu bauen.
Ca. 250k für den Bau und ca. 100k werde ich fürs Grundstück hinblättern müssen. Damit bin ich bei 350k.

350.000€ WOW!!! Wenn z.B. 120.000€ Eigenkapital hast und mit 4.75% (glaube ich ist der aktuelle Satz) Laufzeit 29 Jahre zahlst ca. 1.200€ nur für Kredit also kalt...dann kannst locker nochmal 200-300€ oder mehr für die Betriebskosten rechnen.

Vielleicht kriegst noch eine gute Förderung aber selbst dann wirst du mit dem obigen Beispiel niemals unter 1.300€ warm kommen. Und dann kannst nur hoffen das der zins nicht das Niveau von den 80er kommt, waren damals glaube ich halt mal über 10%! Du musst mit deinen 25 Jahren echt schon sehr, sehr gut verdienen (dippe mal auf mindestens 2000€ Netto im Monat). Denn ein Auto braucht man auch noch am Land und das Autofahren wird auch nicht billiger.

Ich kann mich den anderen nur anschließen...Mach es nicht! Mit einem solchen Schuldenberg hast du einfach kein Leben mehr. Kannst dich höchstens mal schlau machen wieviel Förderung du bekommst wenn du heiraten würdest und 1 Kind hättest. Aber geschenkt wird dir die Förderung auch nicht.

MFG