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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wozu gibt es das Nahtodeserfahrungsprogramm?


WhiteVelvet
2009-11-30, 15:42:17
Eigentlich ist doch alles am Menschen aus der Evolution gewachsen. Erfolgreiche Konzepte entwickeln sich weiter, nicht erfolgreiche Konzepte sterben aus. Aber ich frage mich seit einiger Zeit, wieso es dann das Nahtodeserfahrungsprogramm gibt.

Ich möchte dieses hier gar nicht aus religiöser oder spiritueller Sicht sehen, sonst rein wissenschaftlich und medizinisch. Dieses Programm ist scheinbar dafür da, uns den Tod einfacher zu machen. Viele Menschen berichten von Wärme, Glückseligkeit und Angstlosigkeit, wenn sie auf das Licht in diesem oft zitierten Tunnel zugehen. Das Gehirn scheint hier ein Programm abzuspulen.

Aber wo kommt es her? Rein evolutionstechnisch macht es keinen Sinn, denn Evolution hat nur ein erfolgreiches Leben zum Ziel, das Programm setzt aber viel zu spät ein, als dass es noch bei Erfolg vererbt werden könnte. Wieso gibt es dann dieses Programm? Ein Geschenk der Natur? Oder reiner Zufall?

Fritzchen
2009-11-30, 16:40:07
Ein Geschenk der Natur? Oder reiner Zufall?

Wenn das Bewusstsein zwischen Körper und Geist nicht so hergestellt ist, wie wir es aus unserer alltäglichen erfahrung kennen, was ist das dann, Zufall oder ein Geschenk der Natur?

EL_Mariachi
2009-12-01, 01:09:18
Das Hirn spult aufgrund baldigem Ableben (Sauerstoffmangel, Drogenüberschuss, Schlag aufn Kopf... was auch immer) ein Programm X ab... welches kurz vorm vollständigen Versagen des Organismus aktiviert wird um das Ableben irgendwie etwas angenehmer zu gestalten. (Selbstschutz)

Es is ja ohnehin schon echt scheisse, wenn man sterben soll, dann kann man dabei wenigstens doch noch a weng a schöne Halluzination haben... ;)

Damit wäre das Programm (wenn es eins ist) im übrigen auch evolutionär erklärbar...
...denn wieso soll sterben 1. scheisse sein und 2. von Mensch zu Mensch unterschiedlich ablaufen (es berichten ja viele das Gleiche")

... ansonsten... keine Ahnung

Die Vorstellung einer Seele oder irgend etwas, was nach dem Tod "weiterleben" kann, empfinde ich als lächerlich... Das was unseren Geist ausmacht ist Chemie in unseren Hirnen! Naja und wenn das Hirn nicht mehr ist... hat sich das mit dem Geist erledigt! (das liegt praktisch auf der Hand bzw. ist die vernünftigste Schlussfolgerung)

PS: Religiöse Menschen kommen natürlich in den Himmel (also die Guten) :D
.

Watson007
2009-12-01, 01:45:33
Die Vorstellung einer Seele oder irgend etwas, was nach dem Tod "weiterleben" kann, empfinde ich als lächerlich... Das was unseren Geist ausmacht ist Chemie in unseren Hirnen! Naja und wenn das Hirn nicht mehr ist... hat sich das mit dem Geist erledigt! (das liegt praktisch auf der Hand bzw. ist die vernünftigste Schlussfolgerung)

PS: Religiöse Menschen kommen natürlich in den Himmel (also die Guten) :D
.

Aber man sagt auch, das Menschen aus Energie bestehen, und Energie nicht verloren gehen kann ;) Das ist zumindest das Strohhälmchen, woran ich mich klammere. Nur wird dabei wohl das Bewusstsein und die Erinnerungen verloren gehen...

WhiteVelvet
2009-12-01, 07:51:27
Holzkohle besteht so gesehen auch aus Energie ;-)

Dass es evolutionär erklärbar sein soll, leuchtet mir trotzdem nicht ein, da alles evolutionäre nur überlebt, weil der Organismus überlebt. In diesem Fall tritt aber das Gegenteil ein.

Man sagt auch, dass dieses Programm eine Meisterleistung des Gehirns sei. Vielleicht ist es auch einfach eine Fehlfunktion eines verdammt intelligenten Gehirns. Bei Wikipedia wird ein Vergleich mit einem epileptischen Anfall geführt, unter bestimmten Umständen kann man dort z.B. etwas ähnliches wie eine Außerkörperliche Erfahrung wahrnehmen. Eine Epilepsie ist letztenendes auch nur eine Fehlfunktion und hat nichts mit Evolution zutun...

noid
2009-12-01, 08:45:14
Holzkohle besteht so gesehen auch aus Energie ;-)

Dass es evolutionär erklärbar sein soll, leuchtet mir trotzdem nicht ein, da alles evolutionäre nur überlebt, weil der Organismus überlebt. In diesem Fall tritt aber das Gegenteil ein.

Man sagt auch, dass dieses Programm eine Meisterleistung des Gehirns sei. Vielleicht ist es auch einfach eine Fehlfunktion eines verdammt intelligenten Gehirns. Bei Wikipedia wird ein Vergleich mit einem epileptischen Anfall geführt, unter bestimmten Umständen kann man dort z.B. etwas ähnliches wie eine Außerkörperliche Erfahrung wahrnehmen. Eine Epilepsie ist letztenendes auch nur eine Fehlfunktion und hat nichts mit Evolution zutun...

Wieso ist Epilepsie nicht mit Evolution verknüpft? "Fehlschläge" gehören da auch dazu. Außerdem, was wäre wenn Epilepsie einen Vorteil hätte, der später mal ein Plus ist? :freak:

EL_Mariachi
2009-12-01, 09:40:05
Dass es evolutionär erklärbar sein soll, leuchtet mir trotzdem nicht ein, da alles evolutionäre nur überlebt, weil der Organismus überlebt. In diesem Fall tritt aber das Gegenteil ein.


Naja der Tod gehört zum Leben halt dazu!
Für das Überleben einer Spezies ist es sehr wichtig, dass auch gestorben wird!

.

Spasstiger
2009-12-01, 09:41:41
Ich denke auch, dass diese Wahrnehmungen beim Sterben nicht von der Natur als eine Funktion eingerichtet wurden, sondern sich einfach als "Artefakte" durch den nicht "spezifikationsgemäßen Betrieb" ergeben. Das Gehirn versucht das Chaos im Gehirn beim Tod zu interpretieren.

uweskw
2009-12-01, 10:59:08
Wieso gibt es dann dieses Programm?


Wirklich ne interesante Frage.
Lt. Evolutionslehre entsteht kein sinnloses Körperteil oder Verhalten.
Es setzen sich nur die Dinge durch welche dem Lebewesen (oder seiner Art) einen Vorteil bringen. So haben wir nichts sinnloses im Körper, selbst unsere Gefühle wie Wut, Hass, Liebe , Angst, Freude usw. dienen dem Fortbestand.
Das heisst sie haben einen Vorteil dargestellt der dann vererbt wurde und sich durch Selektion durchgesetzt hat.
Aber die Nahtod-Erfahrung??
Wer sie gehabt hat kann sie in der Regel nicht mehr vererben.
Wie konnte sich so ein komplexes Programm also evolutionsmäsig durchsetzen??

greetz

U.S.

noid
2009-12-01, 11:06:55
Wirklich ne interesante Frage.
Lt. Evolutionslehre entsteht kein sinnloses Körperteil oder Verhalten.
Es setzen sich nur die Dinge durch welche dem Lebewesen (oder seiner Art) einen Vorteil bringen. So haben wir nichts sinnloses im Körper, selbst unsere Gefühle wie Wut, Hass, Liebe , Angst, Freude usw. dienen dem Fortbestand.
Das heisst sie haben einen Vorteil dargestellt der dann vererbt wurde und sich durch Selektion durchgesetzt hat.
Aber die Nahtod-Erfahrung??
Wer sie gehabt hat kann sie in der Regel nicht mehr vererben.
Wie konnte sich so ein komplexes Programm also evolutionsmäsig durchsetzen??

greetz

U.S.

Fett ist falsch, und kursiv ist richtig - fett ist btw auch im Gegensatz zu kursiv.

WhiteVelvet
2009-12-01, 13:34:39
Richtig, die NTE bringt der Art keinerlei Vorteil, das Programm ist einfach da. Wenn es wirklich zu irgendwas gut sein soll, muss es ja mal angefangen haben zu existieren, aber wo soll da noch Selektion stattgefunden haben. Gestorben sind alle daran...

noid, Epilepsie ist mit Sicherheit nicht von der Evolution gewollt und einfach eine Fehlfunktion. Sicher, sie ist vielleicht auch eine Art Mutation und die Selektion greift nicht richtig, weil man nicht direkt daran stirbt und es sich so weitervererbt. Aber einen Vorteil bekommt man davon sicher nicht...

DrumDub
2009-12-01, 14:14:13
interessante theorie dazu: http://www.anthonypeake.com

Feuerrad
2009-12-01, 15:40:59
Das was unseren Geist ausmacht ist Chemie in unseren Hirnen!


http://www.psychophysik.com/html/re020-quantenphysik-hirnforsch.html
http://www.sein.de/geist/weisheit/2009/die-quantenphysik-der-unsterblichkeit.html

Fritzchen
2009-12-01, 16:37:08
http://www.psychophysik.com/html/re020-quantenphysik-hirnforsch.html
http://www.sein.de/geist/weisheit/2009/die-quantenphysik-der-unsterblichkeit.html
Bitte wenigstens ein Satz zu den Links schreiben.

Also Rate ich mal. El Mariachi hat vergessen neben der Chemie auch die Physik zu erwähnen?

Chemiker
2009-12-01, 17:27:53
Wahrscheinlich ist das ein Nebeneffekt der Funktionsweise, bzw. des Aufbaus des Gehirns.
Bei Eintritt von Bedingungen wie sie beim Sterben eben auftreten funktioniert das Gehirn in einer Weise die eben jene Halluzinationen und Zufriedenheit auslöst. Ich würde sagen, es ist ein Nebeneffekt.

hasufell
2009-12-01, 18:21:15
die frage ist falsch gestellt.

Monger
2009-12-01, 19:50:42
Ich glaube auch, dass es schlicht ein Nebenprodukt unseres Gehirns ist.

Jetzt mal so frei ins Blaue geraten: ich könnte mir vorstellen, dass da eine Schutzfunktion des Gehirns anspringt, die eigentlich für ganz andere Zwecke geplant war. Menschen die unter Schock stehen, sind ja auch für einige Zeit erstmal vollkommen schmerzunempfindlich.

Und auch das Trauma ist ja wohl eine Schutzfunktion des menschlichen Gehirns, das weiteren Schaden von der Psyche abwenden soll. Dass dieser Mechanismus alles andere als perfekt ist, und teilweise einer Genesung im Wege steht, ist ja dann das zentrale Thema der Psychotherapie.

Vielleicht reagiert das Gehirn also unter einer solchen extremen Stresssituation wie des bevorstehenden Todes mit Maßnahmen, die die Handlungsfähigkeit des Gehirns wiederherstellen sollen, und dafür halt alle unkritischen Bereiche isolieren.

sChRaNzA
2009-12-01, 21:02:50
die frage ist falsch gestellt.

Aha.

Das Gehirn versucht das Chaos im Gehirn beim Tod zu interpretieren.

Ich könnte mir vorstellen, das genau DAS der Grund für diese Erfahrung sein könnte.

Chemiker
2009-12-01, 22:20:01
Ich könnte mir vorstellen, das genau DAS der Grund für diese Erfahrung sein könnte.Ja, das klingt sehr plausibel.

hasufell
2009-12-01, 22:30:45
so muss es sein...

sChRaNzA
2009-12-01, 22:35:02
so muss es sein...

Was willst du in diesem Thread eigentlich sagen? :confused:

hasufell
2009-12-01, 22:44:08
Was willst du in diesem Thread eigentlich sagen? :confused:
weil die thread-Frage eine Antwort einer Frage vorraussetzt, die ich 1. nirgendwo diskutiert sehe und 2. auch der wissenschaftliche Apparat sich nicht anmaßt dieselbe als beantwortet anzusehen

genauso kann ich sagen: Wieso gibt es auf dem Mars rosa Elefanten?

Fragen können auch FALSCH sein, nicht nur Antworten.

sChRaNzA
2009-12-01, 22:47:46
weil die thread-Frage eine Antwort einer Frage vorraussetzt, die ich 1. nirgendwo diskutiert sehe und...

Welche Frage werter Herr wäre das? :rolleyes:

hasufell
2009-12-01, 22:49:05
Welche Frage werter Herr wäre das? :rolleyes:
"gibt es ein Nahtoderfahrungsprogramm?"

sChRaNzA
2009-12-01, 22:56:30
"gibt es ein Nahtoderfahrungsprogramm?"

Diese Frage ist natürlich auch sehr interessant, wenn nicht sogar (fast!) identisch derer des TE.

EL_Mariachi
2009-12-01, 23:37:47
Also Rate ich mal. El Mariachi hat vergessen neben der Chemie auch die Physik zu erwähnen?

Für das System in dem wir leben, habe ich Physik einfach mal vorausgesetzt... ;)

.

Feuerrad
2009-12-01, 23:54:09
Damit die Sippe nicht verstört wird wenn ein Sippenmitglied stirbt.
Stellt euch mal vor die "Opfer" würden im Augenblick des Todes jedes mal hysterisch schreien, zucken und ihr Gesicht verzerren.. das hätte keinen positiven Effekt auf die Rudelmitglieder :D

uweskw
2009-12-02, 00:00:47
... Das Gehirn versucht das Chaos im Gehirn beim Tod zu interpretieren.

....Ja, das klingt sehr plausibel.

....
Ich könnte mir vorstellen, das genau DAS der Grund für diese Erfahrung sein könnte.


Richtig, logisch... wie sollte es sonst sein... ist Zufall dass das Gehirn einem beim Sterben einen Übergang vorgaukelt!
Sonst müsste es ja schließlich noch nen bisschen mehr geben als nur Chemie und Physik.
Wie kann man nur so Denkfaul sein?

Greetz

Uwe S.

Tesseract
2009-12-02, 03:00:15
ist Zufall dass das Gehirn einem beim Sterben einen Übergang vorgaukelt!

das mit dem übergang ist deine interpretation die man genausogut vollkommen anders auslegen könnte.
viele halluzinogene (z.B. LSD) können sehr ähnliche erfahrungen verursachen.
was ist wohl wahrscheinlicher:
a) im gehirn laufen in beiden fällen ähnliche vorgänge ab
b) die ähnlichkeit zwischen bewusstseinverändernden drogen und "echten übergangserfahrungen" sind nur "ganz zufällig" recht ähnlich.

;)

FeuerHoden
2009-12-05, 17:17:08
Ihr habt es alle nicht verstanden.

Eine Nahtoderfahrung hat mit dem Tod GAR NICHTS zu tun. Es heißt ja "NAH"-Tod. Das bedeutet dass der Nahtote nach der Nahtodeserfahrung weiterlebt UND sich fortpflanzt, DAS ist Evolution.

Evolution funktioniert nur dann wenn erfolgreiche Konzepte auch an die nächste Generation weitergegeben werden.

Also scheint eine Nahtodeserfahrung das Weiterleben der Betroffenen soweit begünstigt zu haben dass diese sich erfolgreicher fortgepflanzt haben als solche die keine Nahtodeserfahrung hatten.

Punkt, aus und Danke.

G.A.S.T.
2009-12-05, 23:37:24
Ihr habt es alle nicht verstanden.

Eine Nahtoderfahrung hat mit dem Tod GAR NICHTS zu tun. Es heißt ja "NAH"-Tod. Das bedeutet dass der Nahtote nach der Nahtodeserfahrung weiterlebt UND sich fortpflanzt, DAS ist Evolution.

Natürlich hat es was mit dem Tod zu tun, denn der Kopf weiss ja schliesslich nicht, dass man noch gerettet wird.

d.h. wenn man wirklich stirbt, läuft ein ähnliches "Programm" ab

das mit dem übergang ist deine interpretation die man genausogut vollkommen anders auslegen könnte.
viele halluzinogene (z.B. LSD) können sehr ähnliche erfahrungen verursachen.
was ist wohl wahrscheinlicher:
a) im gehirn laufen in beiden fällen ähnliche vorgänge ab
b) die ähnlichkeit zwischen bewusstseinverändernden drogen und "echten übergangserfahrungen" sind nur "ganz zufällig" recht ähnlich.
Ich weiss echt nicht, wie du darauf kommst, dass beides ähnlich ist?
Nimm mal LSD und vergleich das mit NT-Erfahrungsberichten. :biggrin:

Und klar: Wenn man extrem viel LSD nimmt, dann wird es irgendwann ähnlich sein..............weil man dann ja quasi schon Nahtod ist.

sChRaNzA
2009-12-06, 00:24:41
Ihr habt es alle nicht verstanden.

Eine Nahtoderfahrung hat mit dem Tod GAR NICHTS zu tun. Es heißt ja "NAH"-Tod. Das bedeutet dass der Nahtote nach der Nahtodeserfahrung weiterlebt UND sich fortpflanzt, DAS ist Evolution.

Evolution funktioniert nur dann wenn erfolgreiche Konzepte auch an die nächste Generation weitergegeben werden.

Also scheint eine Nahtodeserfahrung das Weiterleben der Betroffenen soweit begünstigt zu haben dass diese sich erfolgreicher fortgepflanzt haben als solche die keine Nahtodeserfahrung hatten.

Punkt, aus und Danke.

Wenn ich einen Unfall habe, dadurch diese Erfahrung erlebe, durch den Notarzt aber wiederbelebt werde ist DAS also evolution?

Neomi
2009-12-06, 02:46:16
d.h. wenn man wirklich stirbt, läuft ein ähnliches "Programm" ab

Sicher? Bisher haben ausschließlich Leute davon berichtet, die in dem Moment nicht wirklich gestorben sind. ;)

Wenn ich einen Unfall habe, dadurch diese Erfahrung erlebe, durch den Notarzt aber wiederbelebt werde ist DAS also evolution?

Evolution ist Selektion aus dem Zufall. Es werden also aus den zufälligen Mutationen die Eigenschaften beibehalten, die zu einer erhöhten Durchsetzungsfähigkeit führen.

Das ominöse Nahtoderfahrungsprogramm ist mit hoher Wahrscheinlichkeit keine solche Eigenschaft, sondern einfach nur ein Interpretationsfehler der unter kritischen Bedingungen auf einmal seltsamen Daten, die das Gehirn bekommt. Es gab bestimmt auch einige Menschen mit kleinen zufälligen Abweichungen, die diese "Fehler" nicht hatten. Da diese Korrektur aber keinen positiven Einfluß auf die Arterhaltung hat, hat sie sich nie durchgesetzt.

Eine andere Möglichkeit ist, daß dieses Nahtoderfahrungsprogramm doch eine zufällige Eigenschaft ist, in dem Sinne also ein Experiment der Natur. Sollten die dafür verantwortlichen Gene dominant sein (also an Nachfahren mit hoher Wahrscheinlichkeit weitergereicht werden, wenn auch nur ein Elternteil die Veranlagung hat), kann es sich auch ganz ohne Nutzen durchgesetzt haben. Einfach deshalb, weil es für die Fortpflanzung keine Nachteile hat.

Dicker Igel
2009-12-06, 03:01:08
d.h. wenn man wirklich stirbt, läuft ein ähnliches "Programm" ab

Nein heißt es nicht, weil bis dato noch kein Toter davon berichtet hat, imho.

Chemiker
2009-12-06, 10:23:35
Wenn man das Bewusstsein verliert, bzw. kurz davor oder danach hat man manchmal sehr seltsame Träume, bzw. Halluzinationen. Hatte ich zumindest schon. Extrem reale Träume.
Im Gehirn entstehen die Bilder und Geräusche. Wenn da dann durch Mangeldurchblutung, bzw. Chemikalien die im Todeskampf freigesetzt werden Funktionsstörungen auftreten, dann kommen da seltsame Bilder und Töne zustande.
Falls das bei allen Menschen gleich sein sollte, dann deutet das auf eine systemimmanete Funktion hin. Bei allen die eine entsprechende Nahtoderfahrung gemacht haben, müssen somit sehr ähnliche Dinge im Gehirn vorgehen, bedingt durch Mangeldurchblutung, bzw. der Ausschüttung von Botenstoffen etc...

Welchen evolutionären Zweck haben Blasensteine? Dennoch bilden die sich.
Das "Nahtotprogramm" ist ein resultat der Hirnfunktionsweise. Weil das Gehirn ist wie es ist, fallen als Nebenprodukt unter bestimmter extremer Belastung des Gehirns Halluzinationen ab.
Ein Licht am Ende des Tunnels. Naja, in solchen Situationen liegt man wohl meist gut beleuchtet in einem Bett und Ärzte kämpfen um einen. Denkbar, dass man das Licht wahrnimmt und sich das Gehirn irgendtwas zusammenstrickt. Das Gefühl zu fallen oder zu schweben ist bei einer Ohnmacht auch nicht so selten. Das Gehirn ist komplex und es versucht immer zu interpretieren. Und wenn die Sensoren gestört sind, oder der Kontakt oder die Bereiche die interpretieren, dann kommen da seltsame Sachen bei raus.
Halluzinationen sind übrigens etwas alltägliches. Man fahre mal in der Dämmerung bei etwas windigem Wetter Rad. Überall laufen Kaninchen und Mäuse rum. Beim zweiten Hinsehen erkennt man jedoch, dass es Blätter sind die über den Boden wehen. Das Gehirn erkennt Umrisse und Schemen und gleicht ab mit Bekanntem. Was am ehesten damit übereinstimmt, genau das SEHEN wir dann. Daher kann man sich auch vorstellen, dass es schwierig sein wird etwas zu sehen was man noch nie zuvor gesehen hat, vor allem wenn es keine bekannten Elemente enthält.
Habe mal einen von innen beleuchteten Zeppelin gesehen. Da braucht ich einige Sekunden um das Ding wirklich zu sehen, obwohl ich draufstarrte.

Superreale Träume. Man wacht völlig verwirrt auf. Das Gehirn ist schon ein erstaunliches Ding. Man muss begreifen, dass das was wir als Realität betrachten allein in unserem Kopf existiert. Farben, Töne, Bilder, alles nur Konstrukte unsereres Gehirns interpretiert aus sensorischen Daten unserer Sinne.

FeuerHoden
2009-12-06, 10:54:42
Wenn ich einen Unfall habe, dadurch diese Erfahrung erlebe, durch den Notarzt aber wiederbelebt werde ist DAS also evolution?

Wie du vom Tod abgehalten wirst ist der Evolution egal, der entscheidende Faktor ist das du dich fortpflanzt.

FeuerHoden
2009-12-06, 10:59:04
Natürlich hat es was mit dem Tod zu tun, denn der Kopf weiss ja schliesslich nicht, dass man noch gerettet wird.

d.h. wenn man wirklich stirbt, läuft ein ähnliches "Programm" ab

Ich weiss echt nicht, wie du darauf kommst, dass beides ähnlich ist?
Nimm mal LSD und vergleich das mit NT-Erfahrungsberichten. :biggrin:

Und klar: Wenn man extrem viel LSD nimmt, dann wird es irgendwann ähnlich sein..............weil man dann ja quasi schon Nahtod ist.

Um den Tod geht es aber gar nicht, diejenigen die Nahtodeserfahrungen hat und dann gestorben sind haben keine Relevanz, eben so wenig diejenigen die keine hatten und gestorben sind. In Summe scheint es mehr Menschen zu geben die zu Nahtodeserfahrungen fähig sind. Den Vorteil einer solchen Erfahrung sehe ich in rein psychischen Auswirkungen auf die Betroffenen. Wer realisiert dass er eine zweite Chance bekommen hat, wird in Zukunft versuchen sein Leben im allgemeinen 'besser' zu gestalten, und eine Nahtodeserfahrung kann diese Wirkung verstärken.

Was gibt es also noch dazu zu sagen?

nggalai
2009-12-06, 11:17:45
Aber wo kommt es her? Rein evolutionstechnisch macht es keinen Sinn, denn Evolution hat nur ein erfolgreiches Leben zum Ziel, das Programm setzt aber viel zu spät ein, als dass es noch bei Erfolg vererbt werden könnte. Wieso gibt es dann dieses Programm? Ein Geschenk der Natur? Oder reiner Zufall?
Ich seh’s ähnlich wie Monger, einfach von der psychologischen Seite aus. Dissoziationen sind eine wichtige Schutzfunktion des Menschen, um mit traumatischen oder extremen Situationen klar zu kommen. Sie sind vollkommen natürlich, jeder Mensch dissoziiert irgend wann.

Zu Dissoziationen gehören u. a. Depersonalisation („Das passiert nicht mir“ oder außerkörperliche Erfahrungen) und Derealisation bis hin zu Halluzinationen.

Die dissoziativen Zustände haben sich überlebenstechnisch bewährt. Kurz gesagt: „Der Mensch wird wohl lebensfähiger bleiben, wenn er z. B. bei einer Vergewaltigung geistig aus seinem Körper tritt, als wenn er alles zu 100 % direkt und ungefiltert auf sich als Individuum bezieht.“ Man braucht dann gegebenenfalls noch immer psychologische Betreuung, aber das Hirn hat schon dafür gesorgt, daß man nicht gleich den vollen „Input“ bekommen hat.

Und nun ja, bei Sterbeprozessen (besonders bei Unfällen) ist halt doch ein bisserl Streß angesagt. Klar, daß dann die Psyche versucht, damit irgendwie klar zu kommen … Sie weiß ja nichts davon, daß jetzt gegebenenfalls Ende angesagt ist – hat höchstens Angst vor, entsprechend Streß -> Dissoziationen.

Nahtod-Leute zeigen sich oft sehr, sehr energiereich nach dem Erlebnis, schon fast manisch. Krempeln nicht selten ihr Leben komplett um, wollen LEBEN unzo. Inklusive Sex?

Und nun ja, wenn man dann überlebt und diese Tendenz weitervererbt … Nach ein paar tausend Generationen kann ich mir gut vorstellen, daß ein evolutionärer Vorteil da ist.

Soweit jedenfalls ein „wissenschaftlicher“ Ansatz. Glaubenstechnisch sehen auch viele Psychologen das anders. Aber das wollte hier in diesem Thread ja ausgeklammert werden.

Cheers,
-Sascha

Edith sagt:

"gibt es ein Nahtoderfahrungsprogramm?"
Ich glaube, davon kann man praktisch ausgehen, wenn auch nur als (starke) Hypothese und nicht als „bewiesen“. Es finden sich in fast allen Kulturkreisen zu allen möglichen Zeitpunkten der dokumentierten Geschichte solche Nahtoderfahrungs-Anekdoten. Auch bevor es mit Kübler-Ross und Konsorten populär wurde.rb

Dicker Igel
2009-12-06, 12:07:15
Vielleicht sind diese Erfahrungen ja auch nur das, was wir sehen wollen, weil seit Ewigkeiten so suggeriert.
Mir selber ist es auch schon passiert, vor der Ohnmacht, weißes Licht etc, cooler Trip :D

PET
2009-12-06, 20:40:27
http://www.psychophysik.com/html/re020-quantenphysik-hirnforsch.html
http://www.sein.de/geist/weisheit/2009/die-quantenphysik-der-unsterblichkeit.html

Oh, da wird es aber schwer mit rein naturwissenschaftlichen Argumenten, GEGEN etwas wie eine Seele oder Geist zu reden, welche den körperlichen Tod überdauern könnten.
Naja manche zweifeln ja auch an der Quantenphysik, schwierig.

Nahtoderfahrung+Verschränkungstheorie=?
:confused:

huha
2009-12-06, 21:59:33
Aber wo kommt es her? Rein evolutionstechnisch macht es keinen Sinn, denn Evolution hat nur ein erfolgreiches Leben zum Ziel, das Programm setzt aber viel zu spät ein, als dass es noch bei Erfolg vererbt werden könnte. Wieso gibt es dann dieses Programm? Ein Geschenk der Natur? Oder reiner Zufall?

Es besteht kein Selektionsdruck, sowas irgendwie besonders zu gestalten.
Insofern würde ich es nicht einmal als "Programm" bezeichnen, sondern als allmähliches Versagen von Hirnbereichen. Was dann da passiert und wie es sich auswirkt, ist dann mehr oder minder zufällig und hat keinen größeren Sinn.

-huha

Simon Moon
2009-12-07, 10:55:09
Aber man sagt auch, das Menschen aus Energie bestehen, und Energie nicht verloren gehen kann ;) Das ist zumindest das Strohhälmchen, woran ich mich klammere. Nur wird dabei wohl das Bewusstsein und die Erinnerungen verloren gehen...

Imo ist nicht die Energie relevant, sondern die Information wie diese zusammengesetzt ist. Die Energie in Form der Atome geht denn auch nicht verloren, wohl aber die Information wie diese zusammengesetzt waren.

Wieso ist Epilepsie nicht mit Evolution verknüpft? "Fehlschläge" gehören da auch dazu. Außerdem, was wäre wenn Epilepsie einen Vorteil hätte, der später mal ein Plus ist? :freak:

Disco? :freak:

Kephis
2009-12-11, 10:07:22
Ihr habt es alle nicht verstanden.

Eine Nahtoderfahrung hat mit dem Tod GAR NICHTS zu tun. Es heißt ja "NAH"-Tod. Das bedeutet dass der Nahtote nach der Nahtodeserfahrung weiterlebt UND sich fortpflanzt, DAS ist Evolution.

Evolution funktioniert nur dann wenn erfolgreiche Konzepte auch an die nächste Generation weitergegeben werden.

Also scheint eine Nahtodeserfahrung das Weiterleben der Betroffenen soweit begünstigt zu haben dass diese sich erfolgreicher fortgepflanzt haben als solche die keine Nahtodeserfahrung hatten.

Punkt, aus und Danke.

Naja das klingt sehr unlogisch!
Dann müsste das Gehirn wissen ob man an etwas stirbt oder nicht und das bevor es passiert! Woher will das Gehirn denn wissen das der Arzt es beim villt 5x schafft mich wieder zu beleben?

Also ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen das es sich sehr ähnlich einem Drogen Erlebniss anfühlt (habe leider Erfahrung mit beidem), deshalb tippe ich auch auf nen Programm das im Hirn abläuft.

Was die Evolution angeht, nicht alles ist sinnvoll was die Evolution hervorbringt! Sieht man ja an den vielen Sackgassen der Evolution.
Die Evolution bringt zig Mutationen und eine davon setzt sich durch, das ganze dauert aber sehr sehr lange. Nun wie lange wissen wir das es diese Nahtod erfahrungen gibt? Sicher nicht länger als geschätzte 5000 Jahre.
Also besteht durchaus die Möglichkeit das das ganze einfach eine "Fehlentwicklung" ist und in weiteren 10000 Jahren vielleicht gar nicht mehr vorhanden sein wird. Aber das sind alles natürlich nur Theorien die ich natürlich nicht belegen kann.

FeuerHoden
2009-12-12, 22:18:20
Naja das klingt sehr unlogisch!
Dann müsste das Gehirn wissen ob man an etwas stirbt oder nicht und das bevor es passiert! Woher will das Gehirn denn wissen das der Arzt es beim villt 5x schafft mich wieder zu beleben?

Also ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen das es sich sehr ähnlich einem Drogen Erlebniss anfühlt (habe leider Erfahrung mit beidem), deshalb tippe ich auch auf nen Programm das im Hirn abläuft.

Was die Evolution angeht, nicht alles ist sinnvoll was die Evolution hervorbringt! Sieht man ja an den vielen Sackgassen der Evolution.
Die Evolution bringt zig Mutationen und eine davon setzt sich durch, das ganze dauert aber sehr sehr lange. Nun wie lange wissen wir das es diese Nahtod erfahrungen gibt? Sicher nicht länger als geschätzte 5000 Jahre.
Also besteht durchaus die Möglichkeit das das ganze einfach eine "Fehlentwicklung" ist und in weiteren 10000 Jahren vielleicht gar nicht mehr vorhanden sein wird. Aber das sind alles natürlich nur Theorien die ich natürlich nicht belegen kann.


Ich betrachte das Nahtoderfahrungsprogramm als eine Art Notfallschaltung die das Gehirn in einer Art 'Standby' hält so lange es noch geht. Das Gehirn erzeugt selbstständig einen Impuls auf den es Reagieren muss: "Licht? Ich folge dem Licht." Das ist mit einem Minimum an Leistungsfähigkeit zu bewerkstelligen und es verhindert einen 'Stall' ein absterben des Gehirns vergleichbar mit einem Motor der kurz vorm Abwürgen auf Mindestdrehzahl gehalten wird.

Somit verbleiben Sekunden in denen eine Lebensrettende Maßnahme gesetzt werden kann die den Ausschlag gibt. Diese paar Sekunden machen den statistischen Unterschied aus warum sich das Nahtodeserfahrungsprogramm durchgesetzt hat. Vielleicht gab es auch andere, die waren dann wohl weniger effizient. Danach muss man sich nur einmal erfolgreich fortpflanzen und das wars.

Für mich ist das völlig logisch und nachvollziehbar.

Simon Moon
2009-12-13, 10:20:36
Naja das klingt sehr unlogisch!
Dann müsste das Gehirn wissen ob man an etwas stirbt oder nicht und das bevor es passiert! Woher will das Gehirn denn wissen das der Arzt es beim villt 5x schafft mich wieder zu beleben?

Durch Stresshormone.
Zudem weiss dein Gehirn mehr als dein Bewusstsein, welches nur eine Manifestation deines grösseren Unterbewusstseins ist - d.h. bevor du bewusst denkst "fuck, jetzt sterb ich" hat dein Gehirn entschieden, dass wohl genügend anzeichen dafür sprechen und ein Tod wahrscheinlich ist.

Also ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen das es sich sehr ähnlich einem Drogen Erlebniss anfühlt (habe leider Erfahrung mit beidem), deshalb tippe ich auch auf nen Programm das im Hirn abläuft.

Ja, Drogen sind auch künstlich hervorgerufene Extremsituationen für das Hirn - ob ich nun ne Line koks nem oder von ner Felsklippe falle und mir diverse Knochen breche, beides wird mir einen Adrenalinstoss versetzen. Beim Klippensturz ist der Adrenalinstoss aber u.U. notwendig, damit man das Bewusstsein wieder erlangt und um Hilfe schreien kann.

Was die Evolution angeht, nicht alles ist sinnvoll was die Evolution hervorbringt! Sieht man ja an den vielen Sackgassen der Evolution.
Die Evolution bringt zig Mutationen und eine davon setzt sich durch, das ganze dauert aber sehr sehr lange. Nun wie lange wissen wir das es diese Nahtod erfahrungen gibt? Sicher nicht länger als geschätzte 5000 Jahre.
Also besteht durchaus die Möglichkeit das das ganze einfach eine "Fehlentwicklung" ist und in weiteren 10000 Jahren vielleicht gar nicht mehr vorhanden sein wird. Aber das sind alles natürlich nur Theorien die ich natürlich nicht belegen kann.

Naja, wenn man unsere kriegerische Vergangenheit bis hin zu unseren Primaten Vorfahren betrachtet... Wenn von zwei Soldaten der überlebt, dessen Körper nicht total verkrampft vor Schmerzen, findet da über die Zeit durchaus eine Selektion statt.

Kephis
2009-12-13, 10:34:05
Ich glaube ihr habt mich falsch verstanden, mir ist schon klar das das Gehirn natürlich weiß wenn es in einer Extremsituation ist.

Aber das oben genannte Beispiel auf das ich einging, dafür müsste das Gehirn vorher den Ausgang der Situation wissen. Also ob er stirbt oder ob er überlebt. Woher das Gehirn das wissen soll ist mir schleierhaft.
Nehmt das Beispiel ein Mann bricht auf der Strasse zusammen mit nem Herzinfarkt, was für möglichkeiten tun sich jetzt auf? Es könnte z.b. grad keiner vorbeigehen und er stirbt unbemerkt, genauso könnte aber grade zufällig ein Rettungswagen vorbei fahren und er wird wieder belebt. Woher will das Hirn das denn wissen?

Wenn also ne Nahtoderfahrung nur einsetzt wenn man überlebt, dann müsste das Hirn ja wissen wann er überlebt und wann nicht.

FeuerHoden
2009-12-13, 15:00:34
Wenn also ne Nahtoderfahrung nur einsetzt wenn man überlebt, dann müsste das Hirn ja wissen wann er überlebt und wann nicht.


Wie kommst Du drauf dass sie nur einsetzt wenn man überlebt? Sie setzt wohl bei denjenigen die sterben genau so ein, nur machts da halt keinen Unterschied mehr.

Simon Moon
2009-12-13, 18:34:24
Vllt. ist es auch keine Nahtoderfahrung, sondern der Startbildschirm quasi. Das würde ansich auch mehr Sinn ergeben, lässt sich aber empirisch wohl schwierig unterscheiden. :uponder:

Kephis
2009-12-14, 12:43:09
Wie kommst Du drauf dass sie nur einsetzt wenn man überlebt? Sie setzt wohl bei denjenigen die sterben genau so ein, nur machts da halt keinen Unterschied mehr.

Hier:
Ihr habt es alle nicht verstanden.

Eine Nahtoderfahrung hat mit dem Tod GAR NICHTS zu tun. Es heißt ja "NAH"-Tod. Das bedeutet dass der Nahtote nach der Nahtodeserfahrung weiterlebt UND sich fortpflanzt, DAS ist Evolution.

Evolution funktioniert nur dann wenn erfolgreiche Konzepte auch an die nächste Generation weitergegeben werden.

Also scheint eine Nahtodeserfahrung das Weiterleben der Betroffenen soweit begünstigt zu haben dass diese sich erfolgreicher fortgepflanzt haben als solche die keine Nahtodeserfahrung hatten.

Punkt, aus und Danke.

Das fett geschriebene, darauf bezog sich das!
Ergo müssen sie laut dieser Theorie weiterleben und dann müsste das Gehirn eben wissen ob er überlebt (in dem Fall Programm starten) oder ob er stirbt (in dem Fall kein Programm starten).

Vllt. ist es auch keine Nahtoderfahrung, sondern der Startbildschirm quasi. Das würde ansich auch mehr Sinn ergeben, lässt sich aber empirisch wohl schwierig unterscheiden. :uponder:

Kommt dann auch die Windows Start Melodie?
Und noch wichtiger, habe ich im Tod dann Bluescreens?

FeuerHoden
2009-12-14, 18:35:25
Hier:


Das fett geschriebene, darauf bezog sich das!
Ergo müssen sie laut dieser Theorie weiterleben und dann müsste das Gehirn eben wissen ob er überlebt (in dem Fall Programm starten) oder ob er stirbt (in dem Fall kein Programm starten).


Wieso sollte das Programm nicht gestartet werden?

Spike2
2009-12-26, 23:02:59
Und klar: Wenn man extrem viel LSD nimmt, dann wird es irgendwann ähnlich sein..............weil man dann ja quasi schon Nahtod ist.
Nope, mit LSD kann man sich nicht umbringen, ist eine recht "sichere" Droge ;)
Letztendlich lassen sich aber Nahtoderfahrungen (bzw. Erfahrungen, die den NTEs *äußerst* ähnlich sind) künstlich hervorrufen, z.B. durch eine zu große Dosis Ketanest (gibt einen Grund, warum das Zeugs nur in Kombi mit Dormicum oder einem anderen Benzo gegeben wird...)


Vllt. ist es auch keine Nahtoderfahrung, sondern der Startbildschirm quasi. Das würde ansich auch mehr Sinn ergeben, lässt sich aber empirisch wohl schwierig unterscheiden. :uponder:
Interessanter Denkansatz...! Wäre ja (jetzt wirds wieder unwissenschaftlich) vielleicht gar ein Hinweis auf eine Art Reinkarnation ? Wenn das der "Startbildschirm" ist, meine ich... was, wenn das Licht am Ende des Tunnels, das Licht im Kreißsaal ist (was der Tunnel ist, ist dann wohl auch klar) ? Entweder wegen Reinkarnation (nein, ich glaube nicht daran, aber fand den Ansatz hier interessant) oder weil es die erste bewusste Erinnerung ist, die das Hirn uns noch einmal abspielt ?

THEaaron
2010-01-10, 00:12:42
Wer in unserer Gesellschaft aufwächst wird doch schon von Anfang an folgende Verknüpfungen aufbauen: Nahtod - Licht am Ende des Tunnels - Erleben des Geschehens von außen(die von nggalai ausgesprochene Depersonalisation) und weiteres. Jeder Mensch baut auf Grund dieser Erfahrung eine Art Erwartungshaltung gegenüber der Situation, des immer näher kommenden Endes, durch einen Unfall oder ähnliche Geschehnisse auf.

Gehen wir nun davon aus, wie schon angesprochen, dass unser Gehirn versucht die Geschehnisse versucht zu interpretieren; folglich würden auch Erfahrungswerte des Lebens abgerufen werden die dann mit unseren, mit auf den Weg gegebenen, Nahtoderfahrungen zu tun haben, sobald eine Situation eintrifft, die das Gehirn als lebensbedrohlich einstuft.

So hab ich mir das jedenfalls immer erklärt. :)

demklon
2010-01-10, 00:25:12
denke, daß gehirn dopt sich selbst mit sovielen körpereigenen drogen/stoffen,
es ist denke ich verständlich, daß solch ein programm automatisch abläuft.

bye forum

Tesseract
2010-01-10, 05:20:45
denke, daß gehirn dopt sich selbst mit sovielen körpereigenen drogen/stoffen,
es ist denke ich verständlich, daß solch ein programm automatisch abläuft.

es muss nichtmal sein, dass überhaupt etwas abläuft. vielleicht glauben wir nur - wie bei einem deja vu - es sei was abgelaufen weil wir uns später daran erinnern obwohl es in wahrheit nur eine fehlfunktion des gedächtnis ist.

G.A.S.T.
2010-01-10, 18:35:13
Nope, mit LSD kann man sich nicht umbringen, ist eine recht "sichere" Droge ;)

Es ging überhaupt nicht darum, ob man an LSD tatsächlich sterben kann, sondern darum, ob es einen Nahtod-ähnlichen Zustand auslösen kann.

Zudem wärst du ohne Zivilisation sehr wohl in Lebensgefahr, wenn du dich mit LSD völlig abschiesst. Du wärst nicht mehr in der Lage, dich selbst zu schützen, oder für dich selbst zu sorgen. Im Falle eines "Unfalls" könnte kein Arzt dich retten.
Interessanter Denkansatz...! Wäre ja (jetzt wirds wieder unwissenschaftlich) vielleicht gar ein Hinweis auf eine Art Reinkarnation ? Wenn das der "Startbildschirm" ist, meine ich... was, wenn das Licht am Ende des Tunnels, das Licht im Kreißsaal ist (was der Tunnel ist, ist dann wohl auch klar) ?
Mir wäre neu, dass Babies bei der Geburt die Augen offen haben und die M... ähm, den "Tunnel" sehen können. ;D
Und zum Kreißsaal: Nicht alle Menschen werden in einem geboren.



Zum Sinn der NTE in Bezug auf Evolution: Hier haben ja Einige von einem positiven Effekt in Bezug auf Fortpflanzung gesprochen.
Damit die Sippe nicht verstört wird wenn ein Sippenmitglied stirbt.
Stellt euch mal vor die "Opfer" würden im Augenblick des Todes jedes mal hysterisch schreien, zucken und ihr Gesicht verzerren.. das hätte keinen positiven Effekt auf die Rudelmitglieder
Oh doch! Eine schmerzvolle NTE hätte den Sinn, dass Menschen vorsichtiger mit ihrem Leben umgehen und das wiederum kann sich positiv auf den Fortpflanzungserfolg bzw. das Aufziehen von Kindern auswirken.
Und welche Auswirkungen haben die positiven NTE? Die Menschen gehen leichtsinnig mit ihrem Leben um, gehen sogar willig in den Tod im Kampf gegen andere Menschen, weil sie an ein schönes Leben nach dem Tod glauben.

Evolutionstechnisch hat der Glaube an Götter oder ein Leben nach dem Tod bzw. angenehmen Tod wenig Sinn.

Spike2
2010-01-14, 04:12:53
Es ging überhaupt nicht darum, ob man an LSD tatsächlich sterben kann, sondern darum, ob es einen Nahtod-ähnlichen Zustand auslösen kann.
Okay, noch einmal nachgelesen, stimmt. Mea culpa. IMO kann man mit LSD Nahtod-ähnliche Zustände auslösen, mit dem ja nicht so weit entfernten Ketamin geht es in jedem Fall.

Zudem wärst du ohne Zivilisation sehr wohl in Lebensgefahr, wenn du dich mit LSD völlig abschiesst. Du wärst nicht mehr in der Lage, dich selbst zu schützen, oder für dich selbst zu sorgen
So gesehen, ja. Ich wollte auch eher sagen, daß durch den eigentlich Stoff LSD selbst keine Lebensgefahr ausgeht.

Mir wäre neu, dass Babies bei der Geburt die Augen offen haben und die M... ähm, den "Tunnel" sehen können. ;D
Und zum Kreißsaal: Nicht alle Menschen werden in einem geboren.
War auch nur ein spontaner Gedankengang von mir, nicht zuende gedacht...

Simon Moon
2010-01-14, 08:09:17
Es ging überhaupt nicht darum, ob man an LSD tatsächlich sterben kann, sondern darum, ob es einen Nahtod-ähnlichen Zustand auslösen kann.

Nur weil es Halluzinogen ist, ermöglicht es doch noch lange nicht alles. Du kannst mit einem Flugzeug auch nicht zum Mond fliegen.
Wenn es im Hirn einen bestimmten Cocktail aus Botenstoffen freisetzt, ist es wohl ziemlich unmöglich diesen so einfach nachzubilden.
Vielleicht kommt ja so eine Mischung: Erst Ketamin, dann Heroin bis zur Atemdepression und danach Adrenalin - Viel Spass ;D

Zudem wärst du ohne Zivilisation sehr wohl in Lebensgefahr, wenn du dich mit LSD völlig abschiesst. Du wärst nicht mehr in der Lage, dich selbst zu schützen, oder für dich selbst zu sorgen. Im Falle eines "Unfalls" könnte kein Arzt dich retten.


So gesehen ist man immer in Lebensgefahr und noch mehr, wenn der Verstand nicht hochkonzentriert ist. Die selben Gefahren hat man heute auch. Wer besoffen am Morgen von der Party nachhause fährt, hätte das genauso vermeiden können, wie der der ihm schlaftrunken auf dem Weg zur Arbeit vor die Motorhaube läuft - ob dann ein Arzt dich noch retten kann, wäre, auch schon vor 1000 Jahren in einem Pilzerausch mit Unfallfolge, nur Glück.

Und btw. LSD wird ohne Zivilisation verdammt schwierig zu synthetisieren. ;)

Shink
2010-01-14, 09:22:45
Mir wäre neu, dass Babies bei der Geburt die Augen offen haben und die M... ähm, den "Tunnel" sehen können. ;D
Und zum Kreißsaal: Nicht alle Menschen werden in einem geboren.
Wenn man geboren wird kommt man durch einen Tunnel ins Helle. Selbst bei einer Wassergeburt mit geschlossenen Augen und dem eingeschränkten Sichtfeld eines Säuglings sieht man da vermutlich einen Tunnel mit unglaublich viel Licht am Ende. Ist ja alles relativ...


Evolutionstechnisch hat der Glaube an Götter oder ein Leben nach dem Tod bzw. angenehmen Tod wenig Sinn.
Also meinst du das war ein "Unfall" dass wir das abbekommen haben und die Menschheit ist es irgendwann wieder los?

Spike2
2010-01-14, 20:30:28
Nur weil es Halluzinogen ist, ermöglicht es doch noch lange nicht alles. Du kannst mit einem Flugzeug auch nicht zum Mond fliegen.
Wenn es im Hirn einen bestimmten Cocktail aus Botenstoffen freisetzt, ist es wohl ziemlich unmöglich diesen so einfach nachzubilden.
Vielleicht kommt ja so eine Mischung: Erst Ketamin, dann Heroin bis zur Atemdepression und danach Adrenalin - Viel Spass ;D
Naja, zumindest beim Ketamin wurden bereits mehrfach (bei einfacher Gabe ohne zusätzliches Benzodiazepin) über NTE-ähnliche Zustände berichtet. Bei LSD im Horrortrip auch.


Und btw. LSD wird ohne Zivilisation verdammt schwierig zu synthetisieren. ;)
Heutzutage wird es synthetisiert, aber eigentlich ist es kein synthetischer Stoff... ganz im Gegenteil: LSD (Lysergid) kommt in dem Getreideschmarotzer "Mutterkorn" vor. Viel Spaß beim Ernten *g*


Wenn man geboren wird kommt man durch einen Tunnel ins Helle. Selbst bei einer Wassergeburt mit geschlossenen Augen und dem eingeschränkten Sichtfeld eines Säuglings sieht man da vermutlich einen Tunnel mit unglaublich viel Licht am Ende. Ist ja alles relativ...
Jo, so ungefähr war mein ursprünglicher Gedankengang...



Also meinst du das war ein "Unfall" dass wir das abbekommen haben und die Menschheit ist es irgendwann wieder los?
Wenn man bedenkt, wie viel Irrsinn Namen der Religion (welcher auch immer) verbrochen wurde / wird, dann kann man das nur hoffen.

x-force
2010-01-14, 20:45:35
Naja, zumindest beim Ketamin wurden bereits mehrfach (bei einfacher Gabe ohne zusätzliches Benzodiazepin) über NTE-ähnliche Zustände berichtet. Bei LSD im Horrortrip auch.


ich denke damit ist die auflösung bzw das sterben des egos gemeint.
das muss man nicht zwangsläufig negativ empfinden

Simon Moon
2010-01-15, 00:07:55
Naja, zumindest beim Ketamin wurden bereits mehrfach (bei einfacher Gabe ohne zusätzliches Benzodiazepin) über NTE-ähnliche Zustände berichtet. Bei LSD im Horrortrip auch.

Tönt interessant, hast du da auch Literatur zum empfehlen?
Wobei ich es dennoch für unwahrscheinlich halte. Da müsste ja jemand, der bereits mal kurz vorm Tod stand einen LSD Trip genommen haben um Vergleiche ziehen zu können. Und selbst wenn das geht, braucht es in diesem Fall eine psychologische Komponente.

Daher präferiere ich nach wie vor meinen "Mix", der imo auch dem natürlichen Prozess nahe kommt. Denn wenn der Körper abnippelt, setzt er afair auch einen Ketamin-ähnlichen Stoff frei, ebenso wie körpereigene Morphine - das Adrenalin ist dann notwendig um die Versuchsperson auch wieder wach zu bekommen.

Heutzutage wird es synthetisiert, aber eigentlich ist es kein synthetischer Stoff... ganz im Gegenteil: LSD (Lysergid) kommt in dem Getreideschmarotzer "Mutterkorn" vor. Viel Spaß beim Ernten *g*


Ja, die Stoffe werden aus dem Mutterkorn synthetisiert, sind aber dennoch in ihrer Struktur leicht unterschiedlich. Gerade bei Halluzinogenen können jedoch kleinste Strukturänderungen in der chemischen Zusammensetzung eine erhebliche Auswirkung auf die Wirkung des Stoffes haben. Nicht umsonst ist das für Trips berühmteste LSD das LSD-25.

Shink
2010-01-21, 08:28:47
Wenn man bedenkt, wie viel Irrsinn Namen der Religion (welcher auch immer) verbrochen wurde / wird, dann kann man das nur hoffen.
Wobei es unter Affen ja z.B. wesentlich brutaler zugeht als bei uns. Wir schaffen es anscheinend viele unserer Aggressionen aufzusparen für Leute die einen anderen Glauben haben damit wir mit "unseresgleichen" besser auskommen.:freak:
Vielleicht ist das sogar ein evolutionärer Vorteil.

|-Sh0r7y-|
2010-01-22, 05:44:05
Nope, mit LSD kann man sich nicht umbringen, ist eine recht "sichere" Droge ;)
Letztendlich lassen sich aber Nahtoderfahrungen (bzw. Erfahrungen, die den NTEs *äußerst* ähnlich sind) künstlich hervorrufen, z.B. durch eine zu große Dosis Ketanest (gibt einen Grund, warum das Zeugs nur in Kombi mit Dormicum oder einem anderen Benzo gegeben wird...)
Ketanest, Ketamin, Dormicum, Midazolam...
Das müssten die beiden mittel sein die mir der Notarzt verabreicht hat als sie mich von der Landstrasse gekratzt haben nachdem mich ein LKW vom Fahrrad gepustet hatte.
Die erste Sprite ist gegen Alpträume und die zweite versetzt sie in Narkose und schon hab ich diesen "Lichttunnel" bzw. eigentlich nurnoch ein weissen leeren Raum alla Matrix gesehen und ständig was gebrabbelt von wegen ich habe Dejavues... und ganz ganz weit weg rief dan jemand das kommt von den drogen...
Ich wiederholte es bestimmt 4x, ich habe dejavues... und immer wieder das kommt von den Drogen... :D
Beim fünften mal wurde ich wach sah zwei Notärzte und der eine sagte das kommt von den Medikamenten???
Als ich dan wach war hatte ich den geilsten Flash meines Lebens;D

Sterben muss echt spaß machen wenn das so ab läuft ^^

wenn der Körper abnippelt, setzt er afair auch einen Ketamin-ähnlichen Stoff frei,
Ich würd sagen wen im Kopf ne sicherrung durchknallt und sich abschaltet und der betroffene das bewusstsein verliert dan ist es möglich eine NT erfahrung zu erleben.
Es knallt einmal mächtig in der rübe das gehirn schaltet ab und was bleibt ist licht.
Ob das mit LSD möglich ist nun ja glaub ich kaum... aber mit überdosis im allgemein, vielleicht ein Coctail aus allen möglichen Subtanzen oder 3 Flaschen Vodka auf ex *lach*
Ich vermute das das licht aber ganz schnell verschwindet entweder weil man wieder zu sich kommt oder weil die energie flöten geht und der tot ein holt.
Klingt schlimm ist es aber nicht, das gehirn hat sich bis dahin so zugedröhnt das sich der nächste schritt befreiend anfühlt.
Getreu nach dem motto besser kann es nicht mehr werden...

Vorrausgesetzt ihr seit nicht Religiös und habt Angst in die Hölle zu kommen... ja dan wird das ganz schnell ein Bad Trip...
Auf biegen und brechen zu versuchen in den Himmel zu kommen ist ein solcher erfolgsdruck das kann nur mit Horrortrip enden;D