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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mängel bei KFZ-Ankaufstest


Shink
2009-12-07, 11:33:22
Hallo!
Ich verkaufe gerade meinen PKW; dürfte so ungefähr 1200€ wert sein. Einer der Interessenten hat ihn sich angesehen und wollte mir 700€ dafür geben - ich hab ihm gesagt wenn sich bis in einem Monat keiner meldet der mehr dafür springen lässt kann er ihn dafür haben.
Ein anderer bot mir 1300€ an und bat um einen Ankaufstest (beim ÖAMTC - also dem österreichischen ADAC-Gegenstück). Ich sagte zu und obwohl der Wagen erst vor 3 Monaten Hauptuntersuchung und Service bei der Fachwerkstätte hatte bekam ich eine riesige Mängelliste mit teilweise schweren Mängeln heraus.

Nun ja; was darf ich jetzt machen? Ich nehme mal an einfach so an den ersten Käufer geben darf ich das nicht da ich damit Mängel verschweigen würde - auch wenn ich die beim Verkaufsgespräch noch nicht gekannt hab und sie natürlich dem Käufer auch nicht aufgefallen sind.
Aber wenn der jetzt liegen bleibt und mich verklagt könnte er natürlich sagen ich hätte davon gewusst, oder?

Was würdet ihr/ was kann man da tun?

RainingBlood
2009-12-07, 11:37:08
was hat er denn so an Mängeln?

Shink
2009-12-07, 11:41:58
Laut ÖAMTC: Achsträger durchgerostet, Bremsleistung li. hinten sehr schlecht, Einstiege durchgerostet.

Stellt sich natürlich die Frage wie das alles bei der Untersuchung durch die Fachwerkstatt nicht auffallen konnte.
Oder: Inwiefern manches ein Zustand ist der zwar mangelhaft ist, aber noch im tolerierbaren Bereich (immerhin ist die Kiste nicht gerade neu und 700€ sind nicht gerade viel für ein fahrbereiten Untersatz den man noch über ein Jahr angemeldet haben darf).

derpinguin
2009-12-07, 18:19:51
Durchgerostete Achsträger hätten bei der HU doch auffallen müssen :rolleyes:

Don-Roland
2009-12-07, 18:26:05
Damit hättest du nie das Pickerl bekommen dürfen... Wenn du für so ein Wrack 700 Euro bekommst ist das denke ich schon mehr als genug.
Welches Auto ist es denn? Und was ist denn daran überhaupt noch in ordnung?

Shink
2009-12-07, 18:28:53
Durchgerostete Achsträger hätten bei der HU doch auffallen müssen :rolleyes:
Ja ebend, denk ich mir ja.

So, hab jetzt mal dem Käufer bescheid gesagt. Wie es aussieht will er vielleicht trotzdem kaufen, mal schaun wieviel ich dafür bekomme. (Naja, Auto mit neue HU um 700€ ist jetzt nicht wirklich teuer - auch wenns Mängel gibt).

Meine Werkstätte hab ich auch gefragt; die meinten so schlimm kann es wohl nicht gewesen sein wenns ihnen nicht aufgefallen ist :freak: und das man wohl noch einiges Zeit damit fahren kann. Genauso hab ich das dem Käufer auch gesagt; natürlich legt mir bei der Werkstätte aber niemand dafür die Hand ins (rechtliche) Feuer.

[dzp]Viper
2009-12-07, 18:30:19
Ich würde mit dem Fahrzeug nochmal zu einem anderen unabhängigen KFZler gehen und nochmal prüfen lassen (von deiner Seite aus). Geh ruhig mit dem KFZler die Liste durch nachdem er mal drübergeguckt hast

Es sollte in deinem interesse sein zu wissen wie es um dein Fahrzeug steht :)

sun-man
2009-12-07, 18:31:08
Aber Du warst mit dem Wagen selber bei der Untersuchung ?

Ich glaube es könnte an Dir liegen wie Du damit klar kommst diese Mängel zu verschweigen. gerade alles was Sicherheitsrelevant ist kann zu tödlichen Unfällen führen - aber ich denke das weißt Du. Ich würde es auf keinen Fall riskieren. Hier gints auch ein paar Dep...User die kaum ein Dreirad von nem Auto unterscheiden können und dann mit einer evtl wirklich defekten Karre ihr Leben aushauchen....die Verantwortung und die Gedanken will ich nicht den Rest meines Lebens haben. Zudem !!! Wenn der sich wickelt und es kommt ne Untersuchung und dabei kommt raus das Du die Mängels kanntest -> da möchte ich nicht in Deiner Haut stecken !!

Stellt sich natürlich die Frage wie das alles bei der Untersuchung durch die Fachwerkstatt nicht auffallen konnte.
Fahr doch mal hin und frag nach ? Bremsleitung kann, je nach Schaden, halt von heute auf morgen einen weg bekommen.

Don-Roland
2009-12-07, 18:32:05
Du als Verkäufer mußt meines Wissens für überhaupt nichts haften, wenn du selbst nicht an dem Auto herumgewerkelt hast.
Aber der Typ der dir das Pickerl gegeben hat, könnte Probleme bekommen wenn was passiert.

Zustand wie besichtigt und probegefahren, ohne Garantie und ohne Gewährleistung.
Der vereinbarte Kaufpreis wurde erlegt. Das Fahrzeug geht somit in das Eigentum des Käufers(der Käuferin) über.
Die zum Fahrzeug gehörenden Eigentumspapiere wurden übergeben.

Alexander
2009-12-07, 18:32:54
Unglaubwürdiger Ankaufstest. Viel zu viele Mängel auf einen Schlag. Bist du sicher, dass der Tester nicht zufällig ein guter Kumpel von dem Käufer war und so nur der Preis gedrückt werden sollte? Oder hat er die Kaufabsicht jetzt ganz aufgegeben?

Shink
2009-12-07, 20:32:52
Aber Du warst mit dem Wagen selber bei der Untersuchung ?
Wir waren zu zweit dort. (Während der Untersuchung sind wir aber auf ein Bier gegangen...)

Wenn der sich wickelt und es kommt ne Untersuchung und dabei kommt raus das Du die Mängels kanntest -> da möchte ich nicht in Deiner Haut stecken !!
Nun ja; wie gesagt hab ich dem 700€-Käufer jetzt genau geschildert was mir gesagt wurde - vom ÖAMTC und vom Händler. Ja, ich kenne die Mängel - der kennt sie nun aber auch.

Zur Gewissenssache: Nun ja. Wenn ich guten Gewissens mit einem 700€-Auto rumfahre dann bin ich entweder fachkundig oder risikofreudig.


Fahr doch mal hin und frag nach ? Bremsleitung kann, je nach Schaden, halt von heute auf morgen einen weg bekommen.
Nun ja... sind halt 200km durchs Alpenland dorthin (der Händler ist in der Nähe meiner Eltern).

Unglaubwürdiger Ankaufstest. Viel zu viele Mängel auf einen Schlag. Bist du sicher, dass der Tester nicht zufällig ein guter Kumpel von dem Käufer war und so nur der Preis gedrückt werden sollte? Oder hat er die Kaufabsicht jetzt ganz aufgegeben?
Der Käufer der den Ankauftest gemacht hat hat die Kaufabsicht gleich aufgegeben.


Zur Kaufvertragssache: Ja, ein Privathändler muss keine Gewährleistung geben. Aber sicherheitsgefährdende Mängel verschweigen? Puh...

Zur Bremsleitung: Ich schrieb eigentlich die Bremsleistung ist schlecht, nicht die Bremsleitung. Schuld könnte also auch der Bremskraftverteiler o.ä. sein.

[DOC]SpeedFreak
2009-12-07, 20:48:49
wenn der erste Käufer trotz der Mängel-Info noch immer kaufen will, würde ich das Mängelprotokoll mit in den Kaufvertrag aufnehmen. Dann hast du´s ihm schriftlich übermittelt und er kann sich nicht rausreden. Ausserdem schätze ich mal, dass er "Bekannte" in seinem Umfeld hat, die ihm das gegen einen kleinen Kostenersatz reparieren; sonst würde er das Auto wahrscheinlich nicht noch immer wollen. Oder er verscherbelt das Ding gleich weiter in den Ostblock...

FluFFy80
2009-12-07, 21:27:52
Wir waren zu zweit dort. (Während der Untersuchung sind wir aber auf ein Bier gegangen...)


Sorry für OT, aber dieses "Österreich" muss ein Hort der Wonne und Glückseligkeit sein.

Den Wagen kannst Du ja nun ruhigen Gewissesn an den ersten Interessenten verkaufen, so er ihn denn noch nehmen will.
Oder aber mit schlechtem Gewissen "gekauft wie gesehen" an jemand anders. Ich für meinen Teil favorisiere die erste Variante, da ich selbst auch nicht gern gelinkt werde.

Shink
2009-12-07, 21:32:35
SpeedFreak;7703771']wenn der erste Käufer trotz der Mängel-Info noch immer kaufen will, würde ich das Mängelprotokoll mit in den Kaufvertrag aufnehmen. Dann hast du´s ihm schriftlich übermittelt und er kann sich nicht rausreden.
Das Mängelprotokoll ist im Besitz des anderen Käufers (der ja die 50€ für die Ankaufüberprüfung gezahlt hat).

Das braucht er zwar sicher nicht mehr aber abkaufen tu ich es ihm sicher auch nicht.

Shink
2009-12-07, 21:39:43
Sorry für OT, aber dieses "Österreich" muss ein Hort der Wonne und Glückseligkeit sein.
:confused:

Oder aber mit schlechtem Gewissen "gekauft wie gesehen" an jemand anders.
Nun ja, das mach ich garantiert nicht; zumal die Nachfrage sich ja doch in Grenzen hält und ich nicht mehr viel Zeit in diese ganze Sch* investieren will. Wie es aussieht schaut da ohnehin nicht viel raus.

Alternative wäre höchstens noch der Verkauf an einen Autohändler (angeblich zahlen die auch was für Schrottautos und immerhin hab ich denen einen Neuwagen abgekauft). Sah anfangs eben so aus als würde ich privat wesentlich mehr bekommen aber anscheinend ist es den Ärger nicht wert.

sun-man
2009-12-08, 07:37:58
Je nachdem wie schlimm der wagen wirklich aussieht kann man den schon (reine Vermutung) für 200€ soweit herrichten das er vielleicht sicher ist und am Ende 400€ mehr bringt. Aber das müsste mal vor Ort in einer werkstatt nachfragen.