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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schöne Fürsprache für das Internet


Chemiker
2009-12-08, 15:18:04
als Reaktion auf Schirrmachers Kritik an der "Informationsüberflutung", womit der gute Herr sein Buch verkaufen möchte. Alte Kritik, aber sehr schöne Erwiederung:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,665806,00.html

Ob hier etwas zu diskutieren ist, weiss ich nicht, aber der Text hat mir so gut gefallen, dass ich hier darauf hinweisen möchte. Eine Meinung wird wohl ein jeder hier dazu haben.

Weyoun
2009-12-08, 21:33:39
Wunderbarer Text.

Ich bin fest entschlossen, auch die nächste Revolution, die nach dem Internet kommt, mitzumachen. Damit es mir nicht so ergeht wie den Generationen vor mir und mich meine Kindeskinder als verkappten alten Sack abstempeln.

Danielo
2009-12-08, 21:43:00
[...]
Ich bin fest entschlossen, auch die nächste Revolution, die nach dem Internet kommt, mitzumachen. Damit es mir nicht so ergeht wie den Generationen vor mir und mich meine Kindeskinder als verkappten alten Sack abstempeln.
Drahtloser Strom. Etwas fremdartig, aber gut. :)

Lyka
2009-12-08, 21:46:29
Wunderbarer Text.

Ich bin fest entschlossen, auch die nächste Revolution, die nach dem Internet kommt, mitzumachen. Damit es mir nicht so ergeht wie den Generationen vor mir und mich meine Kindeskinder als verkappten alten Sack abstempeln.

absolut :D

ich freu mich schon drauf, was es dann geben wird... wobei ich auch schon ein paar Kunden am Support-Telefon von >70 Jahren habe, die teilweise mehr Ahnung haben als Mittzwanziger :|

Danielo
2009-12-08, 21:50:10
[...]
ich freu mich schon drauf, was es dann geben wird... wobei ich auch schon ein paar Kunden am Support-Telefon von >70 Jahren habe, die teilweise mehr Ahnung haben als Mittzwanziger :|
Sieht man doch ganz schön an den beiden älteren Herren im CC2 (ComputerClub Zwei). Die haben sich zwar sehr viel mit der Technik beschäftigt, aber aufgrund ihres Alters auch noch die Entwicklung der Gerätschaften mitbekommen. Das kann kein 25-Jähriger behaupten.

ux-3
2009-12-08, 22:10:55
Ich bin fest entschlossen, auch die nächste Revolution, die nach dem Internet kommt, mitzumachen.


Jaja. Das hab ich mir früher in Sachen Musik auch gedacht. Dann kam Acid & Techno. :P


Will sagen: Auch feste Entschlossenheit wird dich nicht dazu bringen, Scheiße zu fressen, selbst wenn Millionen Fliegen sich drauf stürzen.

Krümelmonster
2009-12-08, 22:13:26
Ja naja... Die Frage ist nur ob man die nächste Revolution überhaupt als Revolution wahrnimmt. Sprich im Falle des Internets denkt, okay ganz nett aber braucht man nicht wirklich. Dann irgendwann springen alle auf den Zug auf und so langsam sickert halt durch ok, das Internet ist wirklich ziemlich revolutionär, dann will ich mal nicht hinten anstehen und hol mir auch so einen Anschluss. Schaut man dann aber nur 2 3 mal bei Spiegel online und ebay vorbei und sucht bei google.de mal die ein oder andere Bahnverbindung heraus um zu dem Schluss zu kommen, dass es mit dem Fahrplanheft doch um einiges schneller geht, bleibt fraglich ob man wirklich so Revolutionär und up to date ist.

Wohingegen die eigenen Kinder twittern, bei facebook Alben anschauen, ihre Hausarbeiten mit wikipedia abgleichen, skypen, icqen, ircen und sich über die abbonierten YT videos austauschen mit rickroll vids oder YP links bombardieren, Nachrichten und Aktienkurse in Echtzeit vom Handy abfragen und Freunde bedauern, die auf wow hängen geblieben sind. usw usw

Ich denke es ist klar worauf ich hinaus möchte und damit einhergehend denke ich wird es um so schwerer werden up to date zu sein, wenn man nicht Teil des Ganzen ist.

Grey
2009-12-08, 22:22:03
Jaja. Das hab ich mir früher in Sachen Musik auch gedacht. Dann kam Acid & Techno. :P


Will sagen: Auch feste Entschlossenheit wird dich nicht dazu bringen, Scheiße zu fressen, selbst wenn Millionen Fliegen sich drauf stürzen.

Denke ich auch. Es ist einfach schwierig Schritt zu halten...

Aber immerhin kann man versuchen, den Shit der Zukunft zu einem gewissen Maße zu akzeptieren und sich ggf. im speziellen (wenn es um die eigenen Kinder geht oder whatever) damit beschäftigen. Das zumindest ist mein Anliegen für die ferne Zukunft...

ux-3
2009-12-08, 22:33:46
Denke ich auch. Es ist einfach schwierig Schritt zu halten...


Ist es überhaupt nötig? Wer entscheidet das? Ich für meinen Teil möchte nicht der Trivialisierung, die Krümelmonster angedeutet hat, hinterherlaufen. Drum kann mein Handy auch nur telefonieren und hat -1,67 Euro gekostet.


Bleibt auch die Frage, ob auf die Virtualisierung irgendwann wieder der Gegentrend folgt.

Lyka
2009-12-08, 22:38:58
gibt es immer, z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Einfaches_Leben

es geht hier nicht um Musik oder Filme etc, sondern um Technik, die sich weiterentwickelt... Spiele, die noch realer werden, neue Controller, schneller CPUs, etc.
neue Trends in Sachen Literatur sehe ich leider kaum noch (Postmoderne Literatur maximal (genial), in Sachen Musik auch nur noch Rückschritte zu sehen, Techno hat sich nur kurz durchgesetzt, Prog-Rock ist auch von wenigen Leuten noch hörbar (:usad:))... genau hier fehlen die wirklichen Innovationen. Von daher wird das Leben eher Trivialer als Komplexer (ggf. maximal zwingen die Medien einen zum ständigen Switchen zwischen fast gleichen Aktivitäten (was unterscheidet Jappy von Facebook wirklich, das Outfit, der Inhalt ein wenig, aber es sind nur Kommunikationsplattformen). Twitter ist übrigens sehr nett :D

ux-3
2009-12-08, 22:42:20
es geht hier nicht um Musik oder Filme etc, sondern um Technik, die sich weiterentwickelt...


Beziehst duch dich mit dieser Aussage auf den Ausgangslink des Threads? Dann würde ich dir widersprechen wollen. Falls nicht, was ist für dich "hier"?


Lustig, in gewisser Weise trifft dein Link auf mich gut zu - obwohl ich es so noch nie gesehen habe...

Grey
2009-12-08, 22:44:59
Ist es überhaupt nötig? Wer entscheidet das? Ich für meinen Teil möchte nicht der Trivialisierung, die Krümelmonster angedeutet hat, hinterherlaufen. Drum kann mein Handy auch nur telefonieren und hat -1,67 Euro gekostet.


Bleibt auch die Frage, ob auf die Virtualisierung irgendwann wieder der Gegentrend folgt.

Nun ja, "nötig" ist es in dem Sinne sicher nicht. Aber wenn man zumindest in der Basis auf dem Laufenden ist, wird der "Generationskonflikt" nichtiger. Es wäre mir persönlich wichtig, dass ich Dinge die meine Kindern — in der Theorie — tun, auch nachvollziehen kann. Mein Eltern sind relativ alt und können, selbst mit ansatzweise vorhandenem Verständnis der Technik, nichts von dem was ich tue wirklich verstehen. Dies würde ich nach Möglichkeit für meine Zukunft vermeiden, in welchem Kontext auch immer.

Mein Mobiltelefon (wie ich den Begriff "Handy" allein schon verabscheue) hat mich 1€ gekostet und ich benutze es auch nur zum Telefonieren und SMS schreiben, alles andere geht mir am Arsch vorbei. Trotzdem ist es mir momentan vollkommen bewusst, wo die Technik steht und was man alles damit machen kann. So würde ich es gerne auch weiterhin halten, sofern möglich...

Lyka
2009-12-08, 22:48:28
du kennst schon den Begriff, der Leute beschreibt, die sich auf einen Satz eines Postings beziehen :D

btw. meine ich mit dem Begriff "hier" auf meine subjektive Situation (Umfeld, persönliche Erfahrungen mit anderen Personen), die dahingehend aussieht, dass Leute sich ggf mit neuer Musik und Kunst mehr anfreunden könnten als mit Technik. Natürlich wäre es dumm zu sagen, dass Musik und andere Kunstformen an einer Art Lernunwilligkeit der Menschen leiden, die Technik aber schon.

ux-3
2009-12-08, 22:56:33
du kennst schon den Begriff, der Leute beschreibt, die sich auf einen Satz eines Postings beziehen :D


Nein. Ich wusste nicht, dass es hierfür bereits Fachausdrücke gibt. Gibt es für zwei und drei Sätze auch differenzierte Begriffe? Und gibt es auch Begriffe für Leute, die sich auf gar nichts klar beziehen und daher unverständlich sind? :wink:

btw. meine ich mit dem Begriff "hier" auf meine subjektive Situation (Umfeld, persönliche Erfahrungen mit anderen Personen), die dahingehend aussieht, dass Leute sich ggf mit neuer Musik und Kunst mehr anfreunden könnten als mit Technik. Natürlich wäre es dumm zu sagen, dass Musik und andere Kunstformen an einer Art Lernunwilligkeit der Menschen leiden, die Technik aber schon.


Einige progressive rock Formationen (z.B. Tangerine Dream) waren in den Anfängen ein Extrembeispiel dafür, dass eine Differenzierung, wie du sie gerade siehst, bei wirklichen Innovationen oft nicht möglich ist.


Trotzdem ist es mir momentan vollkommen bewusst, wo die Technik steht und was man alles damit machen kann.


Der Generationenkonflikt besteht aber eher darin, wie du es siehst, wenn Jugendliche ständig Bilder von sich mit ihrem Händy an alle Welt verschicken oder sich so laut mit dem Gerät unterhalten, dass es alle anderen stört.

Lyka
2009-12-08, 23:04:35
Dass ich zwischen Kunst und Musik unterscheide, ist lediglich um des Effektes Willen getrennt geschrieben worden :D
Gerade im künstlerischen (:D) Bereich gibt es derzeit kaum Innovationen, im technischen Bereich schon.
So kann man (ich kreuz mal die Finger) prognostizieren, dass die Leute in 20 Jahren noch immer ähnliche Musik hören die in den letzten 100 Jahren, aber die Technik sich dem offenen Geist zeigt oder man durch die Kompliziertheit auf diesem Gebiet eine gewisse Apathie entwickelt, was man ja heute bereits teilweise (auch bei jüngeren Leuten) merkt.

Rooter
2009-12-08, 23:24:28
Jaja. Das hab ich mir früher in Sachen Musik auch gedacht. Dann kam Acid & Techno. :P


Will sagen: Auch feste Entschlossenheit wird dich nicht dazu bringen, Scheiße zu fressen, selbst wenn Millionen Fliegen sich drauf stürzen.*sign*
Habe mir früher auch geschworen, wenn ich mal Kinder/Enkel habe werde ich denen ein ziemlich moderner Vater/Opa sein... Wir werden sehn. :-/

MfG
Rooter

Lyka
2009-12-08, 23:33:44
ihr seid in einem computer-Forum, das gabs vor 30 Jahren noch nicht für Leute, die sich technisch interessiert haben

FutureIsNow
2009-12-08, 23:39:49
Hab den Artikel jetzt nur überflogen, und auch nur die erste Seite.

Obwohl ich sehr viel im Netz bin, weiß ich dass das Internet auch mit Vorsicht zu genießen ist.

Das Internet ist eine unausschöpfliche stets wachsende Welt (Informationsquelle), wo man sich auch drin verlieren kann, potenzielle Suchtgefahr. Natürlich ist nicht jeder gefährdet. Die Folgen merkt man dann erst, wenn es ziemlich düster auf sozialer Kontaktebene steht, oder man allgemein andere Dinge vernachlässigt hat.

Das Internet erleichtert einem vieles, mehr nicht. Meiner Meinung nach ist Surfen aber besser als TV Konsum, da man hier aktiv eingebunden ist.

Es mag auch neue Möglichkeiten bieten, Web 2.0 ist ganz angenehm, aber eben kein Ersatz zur realen Welt. Wobei man natürlich wieder reale Freundschaften/Partnerschaften und Affären schließen kann, wenn es mal zum Treffen kommt.

Viel wichtiger ist das Internet, für unser tägliches Leben was im Hintergrund läuft, digitale Kommunikation bei Flughäfen, Banken und Zentralen, Datenzentren usw.

V2.0
2009-12-09, 08:09:04
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,661307,00.html

Der Ausgangsartikel ist aber imho, gerade im Hinblick auf die Machtmaschine Internet und deren Kontrolle, weit besser.

Iceman346
2009-12-09, 08:28:44
Ich bin fest entschlossen, auch die nächste Revolution, die nach dem Internet kommt, mitzumachen. Damit es mir nicht so ergeht wie den Generationen vor mir und mich meine Kindeskinder als verkappten alten Sack abstempeln.

Entschlossen bin ich dazu zwar auch, aber ich merke schon jetzt wie ich neue "Innovationen" nicht mehr verstehe und das obwohl ich mit dem Internet aufgewachsen bin.
Ich verstehe die Faszination von Twitter und Blogs nicht, ich finde Soziale Netzwerke irgendwie komisch und eher unnütz und frag mich schon mit 27 ob ich nicht schon son bisschen alter Sack geworden bin ;)

V2.0
2009-12-09, 08:34:31
Twitter und Facebook sind imho keine Frage der Einstellung zur Technik, sondenr eher eine Sache der Persönlichkeit.

Chemiker
2009-12-09, 09:56:32
Wie immer geht es eben darum, dass man neues für sich zu nutzen weiss. Und dafür muss man es erst einmal kennen. Das Internet ist ohne jeden Zweifel unendlich nützlich für den, der es zu nutzen weiss.
Süchtig werden kann man nach eigentlich allem. Dinge übertreiben ist auch nicht schwer. Die Informationsüberflutung ist eben eine neue Herausforderung, wie in dem Text zu lesen ist.
Wichtig ist und bleibt, dass nicht zensiert wird, dass jeder veröffentlichen kann und man auf alles zugreifen kann, was ins Netz gestellt wurde. Was man mit all den Informationen dann macht muss dann ein jeder für sich selbst entscheiden.

ux-3
2009-12-09, 10:07:42
Wichtig ist und bleibt, dass nicht zensiert wird, dass jeder veröffentlichen kann und man auf alles zugreifen kann, was ins Netz gestellt wurde. Was man mit all den Informationen dann macht muss dann ein jeder für sich selbst entscheiden.


Wild wild west... :cool:

Danielo
2009-12-09, 13:07:30
[...]
Wichtig ist und bleibt, dass nicht zensiert wird, dass jeder veröffentlichen kann und man auf alles zugreifen kann, was ins Netz gestellt wurde. Was man mit all den Informationen dann macht muss dann ein jeder für sich selbst entscheiden.
Wild wild west... :cool:
Habt ihr mal das Interview mit Achim Berg, dem Chef von Microsoft Deutschland, gelesen?

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1083777/

Berg: Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Das heißt, ich muss mich im Internet auch an gewisse Regeln halten. Das haben einige etwas durcheinandergeworfen mit Meinungsfreiheit. Das ist aber nicht das Gleiche. Ich muss mich an Recht und Gesetz halten und das hat im Internet genauso zu gelten wie auch im realen Leben.

Ein interessanter Punkt. Grundsätzlich bin ich nicht für willkürliche Netzsperrungen, aber es gibt ja eben auch Seiten im Netz, die man einfach nicht frei zugänglich lassen kann, aufgrund ihres Inhaltes. Er spricht ja auch an, dass diese Sperrungen leicht zu umgehen sind. Vielmehr geht es um den symbolischen Charakter.

ux-3
2009-12-09, 13:27:37
Vielmehr geht es um den symbolischen Charakter.



Aus meiner Sicht stehen in gewisswer Hinsicht die Grundrechte in Konflikten untereinander! Wenn es keinerlei Zensur oder "Gängelung" gibt, dann kann ich schneller als mir lieb ist Seiten mit strafrelevantem Inhalt erreichen.

Möglicherweise schränken die Menschen als Konsequenz ihre kulturelle oder informelle Freiheit ein. Hierdurch würde "keine Zensur" de facto zur Zensur werden: Selbstzensur durch Angst, möglicherweise etwas verbotenes zu machen. Das kann nicht der Sinn eines freien Netzes sein.

Würden strafrechtlich belangbare Inhalte konsequent gesperrt und die Verantwortung hierfür dem passiven Nutzer entzogen, so könnte sich dieser Netznutzer sicher sein: Er kann durch das Aufrufen von Webseiten keine Straftaten begehen.

Ich bin mir nicht sicher, welche Variante die bessere ist. Ich halte aber Angst als Mittel der Zensur eigentlich für die schlechtere Vorgehensweise. Die Gefahr besteht aber dann, dass staatliche Zensur ausufert.

Einen Mittelweg sehe ich momentan noch nicht.

Danielo
2009-12-09, 13:37:32
[...]
Einen Mittelweg sehe ich momentan noch nicht.
Es sei denn, man sperrt nur die wirklich harten Seiten und nicht Plattformen, auf denen illegales Material ausgetauscht wird. Somit würde man nicht die Plattformen zensieren, sondern lediglich die Betreiber.

Nur, wie du schon gesagt hast, kann der Staat das dann auch im Interesse der Propaganda für irgendwelche Zwecke ausnutzen. Aber paranoid sollte man trotzdem nicht werden.

ux-3
2009-12-09, 13:50:26
Es sei denn, man sperrt nur die wirklich harten Seiten und nicht Plattformen, auf denen illegales Material ausgetauscht wird. Somit würde man nicht die Plattformen zensieren, sondern lediglich die Betreiber.

Nur, wie du schon gesagt hast, kann der Staat das dann auch im Interesse der Propaganda für irgendwelche Zwecke ausnutzen. Aber paranoid sollte man trotzdem nicht werden.



Nun, derzeit sieht man halt alle paar Monate wieder, wie einige Leute als Sau durchs Dorf getrieben werden. Ob alle davon wirklich schuldig im Sinne der Anklage sind, erfährt kein Mensch. Deren Existenzen sind aber oft nachhaltig zerstört. Wenn das nicht die Wirkung von Zensur hat? Wenn ich das sehe, erscheint mir die Nutzung einer überwachten Kontrollinstanz eher geeignet. Die Zensur einer Seite wäre ja auch anzugeben und zu begründen. FJS hat das mit dem Spiegel ja mal probiert und ist dabei böse aufs Maul gefallen. Vermutlich wird der größte Teil der Zensur eh im Bereich der Bilder und Filme laufen - und das völlig zu Recht!

Weyoun
2009-12-09, 18:06:08
Jaja. Das hab ich mir früher in Sachen Musik auch gedacht. Dann kam Acid & Techno. :P


Will sagen: Auch feste Entschlossenheit wird dich nicht dazu bringen, Scheiße zu fressen, selbst wenn Millionen Fliegen sich drauf stürzen.

Da hast du natürlich Recht.
Man sollte aber zwei Dinge auseinanderhalten: Revolution und Mode/Trends/Geschmack:

Revolution in meiner Auffassung ist echte Verbesserung, dazu zählen Buchdruck, Elektrizität, Autos und eben auch das Internet. Ich denke es ist wird damit klar, in welcher Kategorie ich denke.

Mode/Trends/Geschmack sind Musikstile, das neuste Handymitblitzdings, Plateauschuhe und ultrahippe *blink**blink* Anziehsachen...

Revolutionen sollte man nicht verpassen, man kann und sollte aber abwarten ob es wirklich eine Revolution ist oder wieder eine neue Mode. Zumindest solange warten, bis sich der Vorteil dieser Errungenschaft herauskristallisiert. Aber am Ende stellt sich bei jeder Revolution eine Verbesserung der Lebensqualität heraus. Wenn man den Anschluss verpasst, erleidet man verglichen zu anderen erhebliche Nachteile. Wenn man den Trend des Autos verpasst/verweigert, fährt man mit dem Fahrrad, hält man Elektrizität für gefährlich, gibts im Haus eben nur Kerzen.

Und wenn man Computer/Internet verweigert, dann hat, dann benutzt man halt noch Stift und Papier, den 10 kg schweren Brockhaus, und liest noch Zeitung mit den Ereignissen von gestern. Man beschränkt sich in seinen Möglichkeiten. Äußerst schlecht.

Irgendwie habe ich die Vermutung dass viele Verweigerer von technischen Revolutionen mit Religionsfanatikern eine gewisse geistige Grundhaltung verbindet.

ux-3
2009-12-09, 18:12:02
Aber am Ende stellt sich bei jeder Revolution eine Verbesserung der Lebensqualität heraus. Wenn man den Trend des Autos verpasst/verweigert, fährt man mit dem Fahrrad.


Ich bin mir nicht sicher, ob das Auto wirklich ein gutes Beispiel ist. :freak:

Weyoun
2009-12-09, 22:59:54
Ich bin mir nicht sicher, ob das Auto wirklich ein gutes Beispiel ist. :freak:

Du darfst ja gerne wie meine Oma anno dazumal mit dem Fahrrad zur Arbeit 20km in die Stadt fahren :freak: IM TIEFSTEN WINTER, wo der Schnee noch 30.000 Meter hoch war (jaja, die guten alten Zeiten :tongue:)

ux-3
2009-12-09, 23:07:13
Du darfst ja gerne wie meine Oma anno dazumal mit dem Fahrrad zur Arbeit 20km in die Stadt fahren :freak: IM TIEFSTEN WINTER, wo der Schnee noch 30.000 Meter hoch war (jaja, die guten alten Zeiten :tongue:)


Die Verbesserung der Lebensqualität entsteht eher, wenn man mit dem Fahrrad an den nahen Arbeitsplatz fährt und sich von den tausenden gesparter Euros was schönes gönnt.
Ich beobachte gerade auf dem Land, dass viele gertenschlanke Senioren noch mit dem Rad unterwegs sind, während die Generation Adipositas aus ihren Geländewagen quillt. Wer da länger Lebensqualität hat, erscheint mir jetzt schon klar.


Das Auto bedient die Bequemlichkeit für einen sehr hohen Preis.

esqe
2009-12-10, 01:37:10
Ausgehend vom Startpost sollte man die soziale Komponente erstmal aussen vor lassen.

Wenn man es zu nutzen weiss, ist das Internet wirklich eine Offenbarung.

Der nächsten Revulotion wird eine harte Erkentniss bevorstehen...

Weyoun
2009-12-10, 11:50:15
Der nächsten Revulotion wird eine harte Erkentniss bevorstehen...

Interessiert mich: Wie ist das gemeint?