PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unfallsituation


mapel110
2009-12-09, 19:43:18
Bus blinkt links und will aus der Haltebucht rausfahren. Muss der nicht auf den fließenden Verkehr achten und darf einfach so rausziehen?

Aber okay, mein Auffahren war dann wohl wieder eine neue Verkehrssituation. Ich bin dann der Frau aufgefahren, die wegen dem Bus bremsen musste. :uponder:

Philipus II
2009-12-09, 19:44:53
Vorrang hat ein Linienbus, das ist leider so.
Trotzdem darf er sich seinen Vorrang natürlich nicht erkämpfen und einen Unfall provozieren.
Kurz: Anwalt

IVI
2009-12-09, 19:45:21
http://www.ndt.net/home/schulbusse/records/040517verhalten/040517verhalten.htm

rotkäppchen
2009-12-09, 19:46:00
die busse haben doch automatisch vorrang, natürlich müssen die auch gucken ob da was kommt, aber ich habe bisher nur erlebt, dass diese einfach rausfahren.

die haben doch auch hinten drauf diesen kleber "grüner bus - rote autos - grüner pfeil vom bus vor dem auto". ich glaube da nehmen sich die busfahrer einfach das recht raus.

ich frag mal meinen onkel, der ist busfahrer.

mapel110
2009-12-09, 19:49:15
http://www.ndt.net/home/schulbusse/records/040517verhalten/040517verhalten.htm
Omnibussen des Linienverkehrs und Schulbussen ist das Abfahren von gekennzeichneten Haltestellen zu ermöglichen. Wenn nötig, müssen andere Fahrzeuge warten.

Okay, dann brauch ich keinen Anwalt. Trotzdem fies von dem Busfahrer. Hätte er die Frau seitlich noch gerammt, hätte es wohl anders ausgesehen.

Major J
2009-12-09, 19:50:45
Aber okay, mein Auffahren war dann wohl wieder eine neue Verkehrssituation. Ich bin dann der Frau aufgefahren, die wegen dem Bus bremsen musste. :uponder:
Hatte vor 7 und 5 Jahren jeweils einen Auffahrunfall und es gibt etwas, was ich da gelernt hab: Wer auffährt ist Schuld. Denn entweder war dein Sicherheitsabstand nicht groß genug, du warst unachtsam oder Beides.

Das der Bus rausgefahren ist, hat mit dir nichts zu tun, denn du musst stets hinter einem Fahrzeug zum stehen kommen ... aber das weißt du ja sicher selbst. Hatte auch so einen ähnlichen Unfall und der Polizist meinte auch, das man so fahren sollte, dass gerade unvorhergesehene Situationen bewältigt werden können. Heißt eben in deinem Fall: selbst rechtzeitig zum stehen kommen. Und wenn vor der Frau ein Meteor einschlägt oder sich die Hölle auftut

Da kannst du nicht auf eine Kausalitätskette pochen :D

Shaft
2009-12-09, 19:54:09
http://www.ndt.net/home/schulbusse/records/040517verhalten/040517verhalten.htm


Meines Wissens haben sie kein Vorrecht und sind an Stvo gebunden wie alle Verkehrsteilnehmer, aber es sollte wie auch in deinen Link zu entnehmen,
möglichst Vorfahrt gewehren um Fahrtzeiten einzuhalten.

(Gilt übrigens auch für Polizei, Feuerwehr usw unter Einsatz mit Martinshorn)

Und Mapel, wer auffährt hat eigentlich immer mit eine Teilschuld, aber ich kenne nicht genau den Sachverhalt.

Philipus II
2009-12-09, 19:55:56
Okay, dann brauch ich keinen Anwalt.
Sehe ich anders. Ein Schuldanteil von 1/3 für den Gegner ist schnell erreicht.

mapel110
2009-12-09, 19:56:54
Da kannst du nicht auf eine Kausalitätskette pochen :D
Die Kette war sehr lang.

1. Omma hat mich uffgeregt weil ich die Spinatreste nicht aufgegessen hab. :ugly:
2. Fahrbahn war nass.
3. Bus zieht einfach so raus kurz nach dem Blinken
4. Frau hätte noch vorbeifahren können an dem Bus, weil der ja auch sein Ausscheren abgebrochen hatte.
5. zu wenig Abstand
6. Gegenfahrbahn war auch besetzt

FFFFFFUUUUUU
Was lernen wir daraus? Spinat ist gesund und schont den Geldbeutel.

Major J
2009-12-09, 19:57:53
Du hättest deinen Abstand Punkt 2 anpassen müssen ;D

stav0815
2009-12-09, 19:58:36
Hatte vor 7 und 5 Jahren jeweils einen Auffahrunfall und es gibt etwas, was ich da gelernt hab: Wer auffährt ist Schuld. Denn entweder war dein Sicherheitsabstand nicht groß genug, du warst unachtsam oder Beides.

Das der Bus rausgefahren ist, hat mit dir nichts zu tun, denn du musst stets hinter einem Fahrzeug zum stehen kommen ... aber das weißt du ja sicher selbst. Hatte auch so einen ähnlichen Unfall und der Polizist meinte auch, das man so fahren sollte, dass gerade unvorhergesehene Situationen bewältigt werden können. Heißt eben in deinem Fall: selbst rechtzeitig zum stehen kommen. Und wenn vor der Frau ein Meteor einschlägt oder sich die Hölle auftut

Da kannst du nicht auf eine Kausalitätskette pochen :D
Es gibt Ausnahmesituationen (z.B. wenn du geschnitten wirst), aber prinzipiell hast du Recht.

stav0815
2009-12-09, 20:00:34
Sehe ich anders. Ein Schuldanteil von 1/3 für den Gegner ist schnell erreicht.
In dem Fall unberechtigt.

Ich hatte mal die Situation, dass ich bei erlaubten 70km/h mit 85 auf ne Ampel zugefahren bin, die dann auf Orange sprang und ich (bei relativ starkem bremsen, aber keine Vollbremsung) anhielt und mir einer hinten raufgefahren is. Zero Schuld für mich.

mapel110
2009-12-09, 20:02:12
Du hättest deinen Abstand Punkt 2 anpassen müssen ;D
Ich mach so selten Vollbremsungen bei nasser Fahrbahn. Ergo ich wusste ohnehin nicht, wie viel Abstand ausgereicht hätte. Aber insgesamt haben vielleicht 5-6 Meter gefehlt, denke ich. O_o

Ich hab Gott sei dank doch noch Vollkasko und die Versicherung zahlt alles, so wie sich das heute am Telefon angehört hat.
Anwalt dürfte daher nicht lohnen, weil das wohl teurer wäre als die paar Prozent Hochstufung. Die Versicherung läuft derzeit auf 35%.

Major J
2009-12-09, 20:03:54
Es gibt Ausnahmesituationen (z.B. wenn du geschnitten wirst), aber prinzipiell hast du Recht.
Ja er wurde aber nicht geschnitten sondern die Frau vor ihm ist auch auf normalem Wege zum Stehen gekommen.

Philipus II
2009-12-09, 20:08:32
Ok, die Fallbeschreibung ist jetzt anders, als ich aus dem Startbeitrag entnommen habe. Der wurde nachträglich noch erweitert.
Ich hätte gedacht, er hätte mit dem Bus gekuschelt:wink:
In dem Fall wirds wohl wirklich schwer.

Das Auge
2009-12-09, 20:29:31
Shit happens. Trags wie ein Mann.

btw.: 1.) Linienbusse haben beim Ausfahren aus der Haltestelle, sofern sie den Blinker gesetzt haben, immer Vorfahrt, d.h. der nachfolgende Verkehr _muß_ anhalten. 2.) Wer auffährt hat immer Schuld.

mapel110
2009-12-09, 20:34:52
2.) Wer auffährt hat immer Schuld.
Nö, wenn der Vordermann grundlos bremst nicht.

MooN
2009-12-09, 20:37:49
Nö, wenn der Vordermann grundlos bremst nicht.

Ja, aber wer bremst schon grundlos? Da ist ein Reh/Wildschwein/Hase aus dem Bus ausgestiegen und hat sich vors Auto geworfen.. :rolleyes:

StefanV
2009-12-09, 20:41:01
btw.: 1.) Linienbusse haben beim Ausfahren aus der Haltestelle, sofern sie den Blinker gesetzt haben, immer Vorfahrt, d.h. der nachfolgende Verkehr _muß_ anhalten.
Dennoch darf der nicht ohne zu schauen rausfahren ergo Anwalt!

Und eine Notbremsung darf man nur dann veranlassen, wenn es sich nicht absolut vermeiden lässt.
Ein Umspringen einer Lichtzeichenanlage von grün auf gelb ist z.B. nicht so eine Notsituation, entsprechend könnte man auch hier argumentieren...

Ice04
2009-12-09, 20:46:47
du bist aufgefahren also ist es auch deine Schuld...mit ausreichend Abstand hättest du anhalten können.

Morale
2009-12-09, 20:52:34
Meines Wissens haben sie kein Vorrecht und sind an Stvo gebunden wie alle Verkehrsteilnehmer, aber es sollte wie auch in deinen Link zu entnehmen,
möglichst Vorfahrt gewehren um Fahrtzeiten einzuhalten.

(Gilt übrigens auch für Polizei, Feuerwehr usw unter Einsatz mit Martinshorn)

Das gilt nur bei Fahrt ohne Martinshorn (nur mit Blaulicht).

IVI
2009-12-09, 21:45:28
Nö, wenn der Vordermann grundlos bremst nicht.

dann fragt dich die pozzilei, warum du net / zu spät reagiert hast oder zu dicht am vordermann warst ;)
und diese frage hat doch durchaus ihre daseinsberechtigung.

sun-man
2009-12-09, 22:21:08
Anwalt? Hier müssten sich die beiden Unfalljungs einig sein und den Busfahrer das Vergehen nachweisen. Hier in FFM fahren die auch wie die Wildsau. Rote Ampeln, einfach rausziehen....aber weis denen das mal nach.

Noch dazu ist er ja nicht dem Bus sondern der Trulla drauf gefahren. Also ist sein Sicherheitsabstand zu Ihr schon zu gering gewesen um eben solche Situationen zu verhindern. Ein Anwalt würde hier IMHO nur ins Leere laufen und sich die Taschen voll machen. Ihr ist es egal solange sie nur den Heckschaden hat....der Bus ist vermutlich eh weitergefahren...und er muß jetzt nachweisen das der Bus zu schnell raus ist, sie (unerlaubt ??) noch hätte vorbeigekonnt und er deswegen die Bremsnung nicht vorhersehen konnte...oder so ähnlich :D

[dzp]Viper
2009-12-09, 22:32:17
Dennoch darf der nicht ohne zu schauen rausfahren ergo Anwalt!

Doch darf er denn du als Autofahrer bist dazu verpflichtet anzuhalten wenn ein Bus blinkt und aus der Haltebucht rausfahren will. Es ist deine Pflicht da der Bus in dem Vorfall absoluten Vorrang hat (ähnlich wie beim Rechts vor Links Verkehr).

Desweiteren musst du an einem Bus, welcher an einer Haltestelle steht, mit gemäßigter Geschwindigkeit vorbeifahren da immer vor dem Bus Fussgänger aufeinmal die Straße überqueren könnten.

Hat der Bus die Warnblinkanlage an, darfst du als Autofahrer sogar garnicht vorbeifahren - nur hält sich keine Sau daran.

Blinkt der Buss rechts, dann darfst du nur in Schritttempo am Bus vorbeifahren!

Habt ihr alle mal in der Fahrschule gelernt ;)

mapel110
2009-12-09, 22:40:02
Mir war nur noch das mit Schritttempo bewusst, aber auch daran hält sich gerade an dieser Stelle eigentlich auch niemand und fährt eben dem Verkehrsfluss angepasst.
Und rücksichtslose Busfahrer gibts hier nur selten, soweit mir bekannt.

Auch als Schüler ist mir das nie aufgefallen, dass sich Busfahrer einfach so eine Lücke selbst schaffen, indem sie einfach Blinker setzen und ohne zu schauen sofort rausfahren.

[dzp]Viper
2009-12-09, 22:46:23
Naja wenn die Bahn/Busfahrer im Stress sind, dann bestehen sie schon mal oft auf ihr Recht. Meist schauen sie aber auch.

Aber selbst wenn sie auf ihr Recht bestehen, sind sie am Ende im Recht. Denn wenn Person X Schritttrempo gefahren wäre bzw. die Geschwindigkeit auf 20-30kmh gedrosselt hätte, dann wäre auch nichts passiert.

Manchmal sind Verkehrsregeln eben nicht dafür da um uns zu "ärgern" sondern um Verkehrsteilnehmer vor rüpelhaften oder fahrlässigem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer zu schützen.

Und gerade bei Bussen finde ich diese Regelung eigentlich doch ganz angebracht weil es doch immer wieder vorkommt, dass Kinder doch noch schnell vor dem Bus die Straße überqueren wollen und dabei sehr überraschend vor dem Bus auf die Straße laufen.

Don-Roland
2009-12-09, 22:55:16
Busse sollten echt so eine Art Wegfahrsperre haben die den Bus erst losfahren lässt, wenn der Fahrer mindestens 5x geblinkt hat.
Da gibts sicherlich eine Regelung wie lange der Bus blinken muß, die aber in der Praxis überhaupt nicht eingehalten wird.
Ich ärgere mich als Autofahrer auch oft über die Affen welche gleichzeitig aus der Station rausfahren und beginnen zu blinken.

@ Topic

Du bist schuld weil du immer damit rechnen mußt das der Vordermann eine Notbremsung hinlegt (Tier, Kind, ...) und natürlich dabei nicht im Vordermann landen darfst.
Wäre der Vordermann oder du dem Bus reingedonnert ließe sich darüber streiten ob der Busfahrer nun Teilschuld hat ....

Das Auge
2009-12-09, 23:01:54
Nö, wenn der Vordermann grundlos bremst nicht.

Das ist auch Quatsch, du musst immer so viel Sicherheitsabstand halten, daß du jederzeit ohne jemanden zu gefährden zum stehen kommen kannst. Theoretisch zumindest, aber diese ganzen Bremswegberechnungen etc. lernt man in der Fahrschule ja nicht umsonst ;)

Um als Auffahrender nicht Schuld oder nur Teilschuld zu kriegen muß der Vordermann schon sehr extreme Scheiße bauen, das ist bei der Situation ganz sicher nicht gegeben, weil sich die Frau lt. StVO korrekt verhalten hat. Zwar hat die Olle den rückwärtigen Verkehr sicher nicht beachtet, aber darunter fällt dann wieder die gegenseitige Rücksichtnahme: Als besserer Autofahrer muß man die Dummheit der schlechteren einkalkulieren ;)

(del)
2009-12-10, 00:42:11
Oftmals scheitert es nicht am mangelnden Abstand sondern an der Bereitschaft wirklich in die Eisen zu steigen. Man hat Angst vor dem nachfolgenden Verkehr, möchte cool sein, jederzeit Herr der Lage sein (Gründe sind vielfältig), dass verleitet einige dazu in brenzligen Situationen nur mimosenhaft auf die Bremse zu treten. Und dann kommt das böse Erwachen...

mapel110
2009-12-10, 00:50:25
Oftmals scheitert es nicht am mangelnden Abstand sondern an der Bereitschaft wirklich in die Eisen zu steigen. Man hat Angst vor dem nachfolgenden Verkehr, möchte cool sein, jederzeit Herr der Lage sein (Gründe sind vielfältig), dass verleitet einige dazu in brenzligen Situationen nur mimosenhaft auf die Bremse zu treten. Und dann kommt das böse Erwachen...
Ich hab ABS seit 10 Jahren. Ich weiß, wie ich am schnellsten damit zum stehen komme. War nicht meine erste Vollbremsung. So 15-20 echte Vollbremsungen hab ich sicher schon hinter mir. Es ging halt immer gut. Vor ein paar Monaten hab ich noch zu meiner Mutter gesagt "Ich bin jetzt ca 120.000km gefahren und hatte noch NIE einen Auffahrunfall. Also erzähl nix wegen Abstand halten."
Tja, den Spruch kann ich seit gestern nicht mehr bringen. ;(

[dzp]Viper
2009-12-10, 00:53:04
Solange nur Blechschaden is und kein Personenschaden, sollte man sich Unfälle nicht zu stark zu herzen nehmen.
Wichtig ist nur, dass man etwas aus dem Unfall "mitnimmt" - also was gelernt hat.

Kenne 2 Leute die aus ihren selbst verschuldeten Unfällen nichts gelernt haben und genauso krank fahren wie vorher und das obwohl sie aktuell ihren alten Unfall abbezahlen müssen und sich noch mit dem Anwalt der Geschädigten rumschlagen müssen wegen Schmerzensgeld...

Ich habe z.B. aus meinem Selbstverschuldeten Unfall (Auto totalschaden - RIP Alfa 147) das Alfa-Zeichen mitgenommen. Das erinnert mich jetzt immer daran, mich nicht zu überschätzen :)

Plutos
2009-12-10, 01:14:01
Viper;7708016']Hat der Bus die Warnblinkanlage an, darfst du als Autofahrer sogar garnicht vorbeifahren - nur hält sich keine Sau daran.

Blinkt der Buss rechts, dann darfst du nur in Schritttempo am Bus vorbeifahren!

Habt ihr alle mal in der Fahrschule gelernt ;)

Aber du scheinbar nicht ;). Bei Warnblinkanlage darf man mit Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren (woran sich tatsächlich niemand hält, würde wohl auch viele Auffahrunfälle provozieren, wenn jeder hinter einem warnblinkenden Bus auf Schrittgeschwindigkeit abbremst)!

Bei "Blinker rechts" darf man iirc sogar "normal" vorbeifahren...nur bei Warnblinkanlage eben nur mit Schrittgeschwindigkeit. Gar nicht vorbeifahren zu dürfen ist aber definitiv falsch bzw. überflüssige "Nettigkeit" ;).

Ansonsten, jeder, der schonmal einen Autobahn-Unfall "hautnah miterlebt" hat (Motorradfahrer legt sich drei oder vier Autos weiter vorn mal eben lässig auf die Straße), weiß, dass Abstand da das Zauberwort ist, wenn auf einmal alle eine Vollbremsung hinlegen.

By the way: mindestens 90% der Leute halten sich, wenn sie in Umfragen gefragt werden, für "unter den besten 10%" der Autofahrer...Selbstüberschätzung ist nirgends so verbreitet wie im Straßenverkehr (ohne zu behaupten, der Threadstartet leide darunter)!

(del)
2009-12-10, 01:15:59
Ich hab ABS seit 10 Jahren. Ich weiß, wie ich am schnellsten damit zum stehen komme. War nicht meine erste Vollbremsung. So 15-20 echte Vollbremsungen hab ich sicher schon hinter mir. Es ging halt immer gut. Vor ein paar Monaten hab ich noch zu meiner Mutter gesagt "Ich bin jetzt ca 120.000km gefahren und hatte noch NIE einen Auffahrunfall. Also erzähl nix wegen Abstand halten."
Tja, den Spruch kann ich seit gestern nicht mehr bringen. ;(
Nein, dich habe ich nicht gemeint - ich kann deine Unfallsituation gar nicht einschätzen. Das war mehr eine generelle Aussage.

Kinman
2009-12-10, 01:18:35
Tut mir leid für dich, aber solange niemand verletzt wurde...

An alle Anwaltschreier: Versetzt euch mal in die Situation der Frau und ihr würdet dann eine Teilschuld aufgebrummt bekommen...

@Vollbremsung: Mit meinem jetzigen Auto hab ich eine gemacht um einen Blechschaden zu verhindern (die Leute wechseln gerne die Spur ohne nachzusehen ob da jemand ist..). Das Ergebnis davon: Ein schöner bläulicher Striemen, da wo der Gurt mich gehalten hat... Zumindest weiß ich jetzt, dass die Bremsen funktionieren :freak:

[dzp]Viper
2009-12-10, 01:24:09
Aber du scheinbar nicht ;). Bei Warnblinkanlage darf man mit Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren (woran sich tatsächlich niemand hält, würde wohl auch viele Auffahrunfälle provozieren, wenn jeder hinter einem warnblinkenden Bus auf Schrittgeschwindigkeit abbremst)!

Bei "Blinker rechts" darf man iirc sogar "normal" vorbeifahren...nur bei Warnblinkanlage eben nur mit Schrittgeschwindigkeit. Gar nicht vorbeifahren zu dürfen ist aber definitiv falsch bzw. überflüssige "Nettigkeit" ;).

Hm hast Recht

Warnblinker = Schrittgeschwindigkeit

Hab das damit verwechselt:
# Omnibusse des Linienverkehrs und gekennzeichnete Schulbusse, die sich einer Haltestelle (Zeichen 224) nähern und Warnblinklicht eingeschaltet haben, dürfen nicht überholt werden.

Spasstiger
2009-12-10, 01:38:21
Was ist eigentlich, wenn der Busfahrer nicht blinkt? Ich kenne es zu 90% so, dass die Busfahrer nicht blinken, wenn sie in der Haltebucht stehen oder aus der Haltebucht herausfahren. Hatte auch selbst schon eine brenzlige Situation, als ich an einem in einer Haltebucht stehenden Bus mit ca.Tempo 30 vorbeifuhr. Hatte das Tempo reduziert, um zu sehen, ob er vielleicht rausfahren will, aber er blinkte nicht. Ich beschleunigte wieder leicht und auf halber Höhe zog der Bus ruckartig raus und beschleunigte kräftig. Der Busfahrer hat mich dabei wohl übersehen (toter Winkel) und ich musste in Richtung Gegenverkehr ausscheren, um eine Kollision mit dem Bus zu verhinden. Aus Panik, überrollt zu werden, bin ich instinktiv voll aufs Gas getreten und hab die Lücke gesucht, um noch am Bus vorbeizukommen. Der Busfahrer hat dabei keine Anstalten gemacht, vom Gas zu gehen. Ging auch alles gut, aber ich frage mich, wer sich hier nun verkehrswidrig verhalten hat und was die richtige Reaktion in dieser Situation gewesen wäre.

[dzp]Viper
2009-12-10, 01:40:11
Da wäre im Falle eines Falles der Busfahrer zum großen Teil schuld - wenn nicht sogar 100%.

Problem ist, dass du Beweisen musst, dass er nicht geblinkt hat (Zeugen..). Das heißt nach dem Unfall müsstest du schnell alle Leute die was gesehen haben könnten fragen ob sie da bleiben und nicht gehen ;)

Khaane
2009-12-10, 01:47:43
Bus blinkt links und will aus der Haltebucht rausfahren. Muss der nicht auf den fließenden Verkehr achten und darf einfach so rausziehen?

Aber okay, mein Auffahren war dann wohl wieder eine neue Verkehrssituation. Ich bin dann der Frau aufgefahren, die wegen dem Bus bremsen musste. :uponder:

Da gibts nichts zu diskutieren, du bist eindeutig Schuld - Wer bei einer Vollbremsung des Vordermann hinten drauf donnert, hat entweder den Mindestabstand unterschritten oder verpennt.

Der Bus hat Vorrang, wärst du dem Bus drauf gedonnert, hätte man evtl. den Busfahrer schuldige sprechen können, aber als 2 Wagen, ganz sicher nicht mehr.

Man muss immer mit Fehlern anderer Fahrer rechnen, deshalb immer Mindestabstand halten und Augen auch bei Rechts vor Links auf!

PS: Hatte eine ähnliche Situation mit einem Bus.
2 spurige Stadtstraße, ich auf der linken Spur, von der Haltebucht fährt der Bus auf die rechte Spur.
Ich bin auf Höhe des Buses und der Depp zieht ohne zu Blinken nach links, keine Möglichkeit zum Ausweichen, außer in den Gegenverkehr gibts nicht - Zum Glück war gerade die Spur für die Linksabbieger neben mir aufgetaucht und schnell rübergewechselt, sonst hätte er mich weggerammt. :D

Toi Toi Toi - Noch nie einen Unfall gehabt.

Khaane
2009-12-10, 01:56:01
Was ist eigentlich, wenn der Busfahrer nicht blinkt? Ich kenne es zu 90% so, dass die Busfahrer nicht blinken, wenn sie in der Haltebucht stehen oder aus der Haltebucht herausfahren. Hatte auch selbst schon eine brenzlige Situation, als ich an einem in einer Haltebucht stehenden Bus mit ca.Tempo 30 vorbeifuhr. Hatte das Tempo reduziert, um zu sehen, ob er vielleicht rausfahren will, aber er blinkte nicht. Ich beschleunigte wieder leicht und auf halber Höhe zog der Bus ruckartig raus und beschleunigte kräftig. Der Busfahrer hat mich dabei wohl übersehen (toter Winkel) und ich musste in Richtung Gegenverkehr ausscheren, um eine Kollision mit dem Bus zu verhinden. Aus Panik, überrollt zu werden, bin ich instinktiv voll aufs Gas getreten und hab die Lücke gesucht, um noch am Bus vorbeizukommen. Der Busfahrer hat dabei keine Anstalten gemacht, vom Gas zu gehen. Ging auch alles gut, aber ich frage mich, wer sich hier nun verkehrswidrig verhalten hat und was die richtige Reaktion in dieser Situation gewesen wäre.

Kommt drauf an, wo der Bus dich trifft, wenn du ihm hinten reindonnerst wird es ohne Zeugen äußerst schwierig.

Wenn er dich an der Seite trifft - Keine Frage, Busfahrer ist schuld. ;) (gibt ja nicht umsonst Sachverständige)

Senior Sanchez
2009-12-10, 05:20:23
Viper;7708016']Hat der Bus die Warnblinkanlage an, darfst du als Autofahrer sogar garnicht vorbeifahren - nur hält sich keine Sau daran.

In Kalifornien, auf einspurigen Straßen ist das so.
Wenn sie dich erwischen, wenn du es doch machst, kannste damit rechnen deinen Lappen für 1 Jahr abzugeben. ;)

Plutos
2009-12-10, 08:48:30
In Kalifornien, auf einspurigen Straßen ist das so.
Wenn sie dich erwischen, wenn du es doch machst, kannste damit rechnen deinen Lappen für 1 Jahr abzugeben. ;)

Naja, in den USA einem "klassischen" Bus zu begegnen (so ÖPNV- oder Reisebus-mäßig) ist in etwa eine so unwahrscheinliche Ausnahmesituation wie hierzulande einen Schwertransport mit Polizeigeleit in einer Baustelle geisterfahrend zu überholen X-D. Da ist die Strafe schon angemessen ;).

stav0815
2009-12-10, 08:55:29
Dennoch darf der nicht ohne zu schauen rausfahren ergo Anwalt!

Und eine Notbremsung darf man nur dann veranlassen, wenn es sich nicht absolut vermeiden lässt.
Ein Umspringen einer Lichtzeichenanlage von grün auf gelb ist z.B. nicht so eine Notsituation, entsprechend könnte man auch hier argumentieren...
Doch, da du bei gelb nichtmehr auf die Kreuzung einfahren darfst. Und wenn du dann dem Vordermann hinten drauf eierst, zieht auch das Argument mit Sicherheitsabstand usw.

_Gast
2009-12-10, 09:53:38
Ein Umspringen einer Lichtzeichenanlage von grün auf gelb ist z.B. nicht so eine Notsituation, entsprechend könnte man auch hier argumentieren...Ampeln darf man nur bei Grün passieren. Bei Gelb muss man anhalten (§ 37 StVO). Einzige Ausnahme ist, wenn ein sicheres Anhalten nicht möglich ist, weil man beispielsweise durch eine Vollbremsung den nachfolgenden Verkehr gefährden würde. Allerdings gibt es im Zeitalter, in dem die meisten glauben, bei 200 km/h sei eine Wagenlänge ein ausreichender Sicherheitsabstand, keinen glaubwürdigen Grund, nicht bei Gelb anzuhalten.
Bei Warnblinkanlage darf man mit Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren!Die Schrittgeschwindigkeit gilt sogar für den Gegenverkehr auf derselben Fahrbahn! (§20 StVO). Wenn also auf der anderen Straßenseite ein Bus mit Warnblinklicht steht, muss man auf Schrittgeschwindigkeit (4-7 km/h) abbremsen. Wenn man da einem hinten drauf fährt, der sich an die Verkehrsregeln hält, ist man auch dran.

Shaft
2009-12-10, 13:19:44
Was ist eigentlich, wenn der Busfahrer nicht blinkt? Ich kenne es zu 90% so, dass die Busfahrer nicht blinken, wenn sie in der Haltebucht stehen oder aus der Haltebucht herausfahren. Hatte auch selbst schon eine brenzlige Situation, als ich an einem in einer Haltebucht stehenden Bus mit ca.Tempo 30 vorbeifuhr. Hatte das Tempo reduziert, um zu sehen, ob er vielleicht rausfahren will, aber er blinkte nicht. Ich beschleunigte wieder leicht und auf halber Höhe zog der Bus ruckartig raus und beschleunigte kräftig. Der Busfahrer hat mich dabei wohl übersehen (toter Winkel) und ich musste in Richtung Gegenverkehr ausscheren, um eine Kollision mit dem Bus zu verhinden. Aus Panik, überrollt zu werden, bin ich instinktiv voll aufs Gas getreten und hab die Lücke gesucht, um noch am Bus vorbeizukommen. Der Busfahrer hat dabei keine Anstalten gemacht, vom Gas zu gehen. Ging auch alles gut, aber ich frage mich, wer sich hier nun verkehrswidrig verhalten hat und was die richtige Reaktion in dieser Situation gewesen wäre.


Wie schon erwähnt, Fahrer der öffentliche Betriebe sind an Stvo gebunden wie alle anderen auch. Er reiht sich in der Verkehr wieder ein und muss es mit Blinksignal darauf hinweisen. Manch Autofaher tun sich damit auch schwer, genau wie beim Abbiegen, zu Blinken ist wohl Out. :rolleyes:

Nuja, der Busfahrer darf auch nicht ohne weiteres Losfahren, er muss sich versichern das keine Gefahr gegeben ist für andere Verkehrsteilnehmer.

mapel110
2009-12-14, 12:36:27
Ich hab noch eine andere Frage zu dem Unfall. Ich bin versetzt auf das Auto vor mir aufgefahren. Wäre der Schaden vielleicht geringer gewesen, wenn ich direkt aufgefahren wäre?
Jedenfalls hätte die Aufprallenergie ja auf einer größeren Fläche absorbieren werden können. :uponder:

btw Schadenssummer allein bei mir 3600 €. ;(
Da lohnts schon fast, das Auto zu verscherbeln und sich was Gebrauchtes zu kaufen. O_o

sun-man
2009-12-14, 13:22:33
Kaum. Die meisten neueren Wagen sind vorne sehr sehr weich. Mir ist mit meinem damaligen Golf Firmenwagen mal im Stau einer hinten drauf gefahren. Bei mir war defintiv nichts (auch in der Werkstat nix zu finden), bei dem (Sowas wie ein Caddy) war die ganze Front im Arsch, aber so richtig.

[dzp]Viper
2009-12-14, 13:26:47
Ja bei Schrittgeschwindigkeit und maximal 10kmh passiert nicht viel. Alles darüber verbiegt meist die Träger und das ist dann richtig teuer.

Aber die Träger sollen ja auch den Aufprallen abfangen und die Energie an die richtigen Stellen weiterleiten.

sun-man
2009-12-15, 10:25:55
Aber für 3600€ bist Du da ja ordentlich drauf gerummst oder ist da mehr als Blech kaputt gegangen ? Je nach Auto ist das viel bis wenig (Porsche und Co ;) )

siegemaster
2009-12-15, 10:37:23
Man muss den Bus reinlassen, wenn es die Situation gefahrlos ermöglicht. Zudem darf er, trotz Vorfahrt, nicht einfach losfahren. Denn das wäre erzwingen der Vorfahrt. Genau so wie wenn man trotz Vorfahrt in einer Rechts vor Links Situation einen Unfall in kauf nimmt um seine Vorfahrt durchzusetzen.

Kinman
2009-12-15, 10:41:58
Ich hab noch eine andere Frage zu dem Unfall. Ich bin versetzt auf das Auto vor mir aufgefahren. Wäre der Schaden vielleicht geringer gewesen, wenn ich direkt aufgefahren wäre?
Jedenfalls hätte die Aufprallenergie ja auf einer größeren Fläche absorbieren werden können. :uponder:

btw Schadenssummer allein bei mir 3600 €. ;(
Da lohnts schon fast, das Auto zu verscherbeln und sich was Gebrauchtes zu kaufen. O_o

Schwierig zu sagen. Es kann unter Umständen sein, dass auf die eine oder andere Art weniger bzw. günstigere Teile zerstört werden. Aber das ist von so viel abhängig, dass dir das vermutlich niemand sagen kann ;)

mfg Kinman

_Gast
2009-12-15, 10:42:27
Aber für 3600€ bist Du da ja ordentlich drauf gerummst oder ist da mehr als Blech kaputt gegangen?Ich stand mal an einer Ampel und mir ist einer (laut Sachverständigem) mit etwa 30km/h draufgefahren. Das ergab dann zwei Totalschäden.

Kinman
2009-12-15, 10:48:11
30km/h Aufprallgeschwindigkeit ist aber auch schon ordentlich ;)
Wobei Totalschaden auch immer so eine Sache ist. Bei meinem vorherigen Auto war der Heizungsradiator kaputt (verstopft) und das war auch ein Totalschaden :freak:

Evil Ash
2009-12-15, 11:05:29
Ja, nach einem Rehunfall waren mal beide Lampen und der Grill kaputt, und auch Totalschaden. *g*

medi
2009-12-15, 12:40:28
2.) Wer auffährt hat immer Schuld.

Und wie sieht das aus wenn einer zurück setzt und dadurch nen "Auffahrunfall" verursacht? Das hatte ich nämlich letztens....gott sei dank ist dank massiven Hupeinsatz meinerseits und dem flexiblen Plastekotflügel des Fiestas nichts weiter passiert...

PS: Totalschaden ist wenn die Reparaturkosten größer sind als der Restwert des Fahrzeuges. Egal was kaput ist.

gasmeister
2009-12-15, 12:47:52
Und wie sieht das aus wenn einer zurück setzt und dadurch nen "Auffahrunfall" verursacht?

Wer rückwärts fährt ist soweit ich weiß immer Schuld(sofern er das auch zugibt).

Bei einem Bekannten war das auch der Fall, da ist ein Rentner zurückgefahren(einfach drangefahren, hat wohl nicht nach hinten geguckt) und hat ihn erwischt.
Der Rentner war dann natürlich auch schuld.

Außerdem hab ich das mal bei der Rubrik "Recht so" von Abenteuer Auto gesehen, da gint es um eine Situation mit Rückwärts einparken, wo eine Frau dann beim korrigieren mit einem vorbeifahrenden kollidiert ist.
Die war auch schuld.

mfG