DWDL - Die 101 Flops 2009 im deutschen TV

[looking glass]

http://www.dwdl.de/story/24026/101_misserfolge_das_waren_die_flops_des_jahres_2009/

Wie immer eine Klickorgie, nun ja, wie schon letztes Jahr kannte ich 3/4 der aufgeführten Sendungen nicht, nicht mal mit Namen - gutes oder schlechtes Zeichen?

[Schwarzmetaller]

Spricht für den guten Geschmack....oder für Bildungslücken (obwohl Fernsehen<->Bildung ein gewisses Maß an Widerspruch beinhaltet)....also eher guter Geschmack.

[hmx]

Da sind aber einige gute Serien mit bei. (Lost, Earl, Heroes)

[Schiller]

Also im Prinzip scheint das gesamte Fernsehprogramm gefloppt zu sein. Die machen aber trotzdem weiter...

Oder erhöht sich durch solche Auswertungen das Niveau?

[looking glass]

Ja, leider, "Broken Comedy" (5) z.B. fand ich nicht schlecht, genau wie "Kesslers Knigge" (56) "Der kleine Mann" (11) war im Bereich Stromberg, Dr. Psycho - traff mein Komikzentrum aber nicht. Selbst "Switch Reloaded" (92) und Harald (wen wunderts) sind mit dabei.


Wirklich Leid tut es mir um "Eli Stone" (30), "My Name is Earl (72) und vor allem um "Pushing Daisies" (79) :(.

[rade0n]

nun ja, wie schon letztes Jahr kannte ich 3/4 der aufgeführten Sendungen nicht, nicht mal mit Namen - gutes oder schlechtes Zeichen?
zeichen? mir zeigt es nur wie cool du bist :eek:


und da es um _flops_ geht heisst das nicht umbedingt das die sendungen schlecht sein müssen @die leute die sich wundern warum perlen wie earl dabei sind. (wobei an dem flop wohl echt die sync schuld ist, ich schäme mich das einmal sagen zu müssen da ich normal alles übersetzt liebe)

[_DrillSarge]I[]

lol...nach dem durchsehen dieser bildergalerie weiss ich erst, was es für üblen crap im fernsehen gibt. :udown:

€:
In "Helfen Sie mir!" ließ RTL Laiendarsteller andere Laiendarsteller in Notrufzentralen nach Hilfe fragen - in so lebensnahen Situationen wie "Mein Sohn ist mit dem Auto meines Mannes weggefahren, er hat noch keinen Führerschein und ich glaub, er hat etwas getrunken, helfen Sie mir". Die Quoten lagen deutlich unter RTL-Schnitt.
ja rtl...;D;D;D

€€: wer denkt sich eigentlich die programmnamen aus? "Illner Intensiv" ;D

[sei laut]

Man muss bedenken, dass auch nicht jeder Schund floppt. Viele Schrottformate haben mind. 1 Ursprung, der ein Quotenschlager ist. Den Erfolg versucht man dann zu kopieren und das geht oft schief.

[_DrillSarge]I[]

^^naja gerade auf rtl (vox) scheint ja richtig epischer abfall zu laufen, diese ganzen "lifestyle"-eigenproduktionen. aber auch recht erfolgreiche us-serien sind gefloppt. und auf p7/sat1/kabel eins laufen auch zu viel solche komischen fake-reality-sendngen, meist irgendwas mit xxl-fressen oder assis.

[Simon Moon]

Was mich wudert ist vorallem, dass offenbar praktisch jede Reality-Show flopt und nur die ersten Folgen passable Einschaltquoten bringen. Dass jedoch weiterhin solcher Crap neu aufgelegt wird, zeigt wie ratlos die Fernsehbranche im Moment ist.

Ich denke in 10 Jahren werden klassische Fernsehsender relativ bedeutungslos sein. Die Privaten, welche v.a. junge als Zielgruppe haben, werden in der Versenkung verschwinden und die ÖR werden weiterhin ihr konservatives Programm auf peinliches Pseudo-Hip trimmen.

[ngl]

Das Problem ist glaube ich die konservativität des Publikums. Es ist sehr schwer für Deutschland ein Programm zu erstellen, da der Zuschauergeschmack nichts mit Qualität oder Zeitgefühl zu tun hat. Pro Sieben kauft Jahre lang Qualitätsserien aus den USA und fällt immer wieder auf die Nase damit, weil die Formate einfach zu komplex sind.
Der deutsche Fernsehzuschauer will Programme sehen, die kein Vorwissen erfordern und die ihn nicht zwingen die nächste Folge auch noch zu schauen. Selbst wenn er diese trotzdem gucken wird. Auch wird vom Publikum der Zwang zur rechten Zeit einschalten zu müssen negativ gesehen.
Deswegen funktionieren eigentlich auch Krimis noch immer sehr gut. Auch solche Hitlisten wie 10 schlimmsten Verbrechen, 100 beste Songs etc sind ebend ein Symptom dafür. Einfach kurz einschalten und 10Minuten gucken.
Interessant ist auch das in Deutschland Comedy nicht ankommt, die kein Lachendes Publikum im Hintergrund hat.

Die Einschätzung von Simon kann ich durchaus teilen. Ich denke das das Gesicht des Fernsehens sich durchaus verändern wird. Von 24 Stunden Programm auf TV on demand. Und erst dann kann man sicher sein, daß Qualität bei den Sendern wieder groß geschrieben wird. Denn niemand wir 2,- zahlen um bei Deutschlands reichsten Arbeitslosen Zuschauer sein zu dürfen.

[Simon Moon]

(...) weil die Formate einfach zu komplex sind.
(...) Auch wird vom Publikum der Zwang zur rechten Zeit einschalten zu müssen negativ gesehen.(...)


Ersteres denke ich ist eher indirekt, als dass das Verständnis oder Interesse mangeln würde. Der springende Punkt scheint mir dann wohl eher das Zweite zu sein. Sofern man nämlich ein Sozialleben hat, ist es eher hinderlich zu gewissen Zeiten fix vor den Fernseher gebunden zu sein - und das ist bei komplexen Serien natürlich Pflicht. Es ist also nur logisch, dass komplexe Serien überhaupt erst für ein fernsehsüchtiges Volk konzipiert werden.

Rahmenhandlungen in (amerikanischen) Serien wurden ja auch erst vor rund 10 Jahren eingeführt. Rechnet man nun einerseits die Zeit, die es braucht bis amerikanische Trends, und dann meist sogar noch verwässert, zu uns rüber schwappen und andererseits den stärker ausgeprägten Hang in Europa zum Computer gegeneinander auf, ist es imo gut möglich, dass wir statt auf diesen Zug, gleich auf VoD via Internet und amateur YT Sendungen aufspringen werden.

Je länger ich darüber sinniere, komme ich das Gefühl auch nicht los, dass diese Reality Shows ohnehin das Ende der Sender markiert und die sich dessen vollkommen bewusst sind. Es scheint, als versuche man mit möglichst wenig Aufwand die Stellung noch solange es geht zu halten. Innovations und ideenlos, in der Gewissheit, dass dies sowieso keinen Erfolg haben würde gegen die IT Konkurrenz.

[captainsangria]

Scheiße, ich kenne nur Lost und Heroes :eek:
Gerade bei den beiden wundert es mich aber, dass die floppten.

Naja, andererseits: Wer sieht sich werbevermüllte Serien an, wo alle 15min. Werbung ist.
Ganz schlimm war es bei Heroes am RTL2. Da habe ich nach 2 Folgen aufgehört, dass ich es ansehe.

[Iceman346]

Sofern man nämlich ein Sozialleben hat, ist es eher hinderlich zu gewissen Zeiten fix vor den Fernseher gebunden zu sein - und das ist bei komplexen Serien natürlich Pflicht. Es ist also nur logisch, dass komplexe Serien überhaupt erst für ein fernsehsüchtiges Volk konzipiert werden.

Die Schlussfolgerung finde ich etwas falsch ;)

Komplexe Serien mit Seasonübergreifenden Stories sind imo die perfekte "Ware" für On Demand Geschäftsmodelle. Grade weil man eben keine Lust hat sklavisch genau um XY Uhr vor dem Fernseher zu sitzen.

Ich bin großer Fan von Serien mit solchem Aufbau, aber ich schaue die eben garantiert nicht im Fernsehen sondern lade sie mir, mangels legalem Angebot über Torrents, runter und schau sie wann ich möchte bzw. Zeit habe. Das können dann auch mal 4 Folgen am Stück sein oder mal 2 Wochen garnichts.

Und da sehe ich eben immer noch eine riesige Marktlücke. Würden US Serien über ein On Demand System mit guter Qualität und zeitnah zur US Ausstrahlung auch hier kaufbar sein würde ich da garantiert so einige Euros lassen.
In den USA gibt es solche Angebote, aber wenn es dann in die Welt hinausgehen soll sind die Macher eben immer noch viel zu verquer in ihrem Verwertungsdenken und wollen die Serien erstmal an andere Fernsehsender verkaufen anstatt sie direkt an die Kunden zu bringen.