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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 3DC Usertest: Cougar CM 700w


Lowkey
2009-12-21, 01:40:36
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Einleitung:

Seit vielen Jahren wandern Netzteile durch meine Hände, die entweder für meine Rechner bestimmt sind oder in den Rechnern von Freunden und Bekannten ein neues Zuhause finden. Neben Enermax, Enhance, Levicom, Corsair, Macron, Delta, Q-Tec, Codegen, Fortron und Bequiet fand ich auch das erste Antec True Control recht interessant. Waren anfangs alle Netzteile mit 8cm ausgestattet, ging der Trend über zu 2-3 8cm Lüfter bis hin zu dem heutigen Standard 12cm. Neuere Netzteile kommen jetzt schon mit 13,5cm und 14cm Lüftern. Und auch die inneren Werte änderten sich. Waren doch die Netzteile vor wenigen Jahren noch extra stark auf der +5 Volt Schiene, so zählt heute fast nur noch die +12 Volt Leitung. Ebenso gehört nun Kabelmanagement zum guten Ton. Doch auch die Leistung nimmt laufend zu. Das Antec True Control war mit 550 Watt absolut highend und mit 150 Euro teuer. Heute sind aber schon Netzteile mit 1000 Watt Standard und 300 Euro für ein Enermax Netzteil sind auch normal. Aber dennoch ist ein Trend zu erkennen: in diesem Jahr nahm die Leistungsaufnahme in Relation zum Vorjahr ab. Wegen ATI´s Radeon 5xxx Serie und dem neuen Intel i7 geht der Verbrauch vor allem im IDLE merklich zurück. Im kommenden Jahr sind weitere Verbesserungen zu erwarten, denn Intel steht mit 32nm vor der Tür. In Zukunft werden Netzteile noch mehr leisten müssen, da die Kluft zwischen IDLE und Last immer größer wird und die Elektronik stärker belastet. An dieser Stelle wechsel ich aber wieder in die Gegenwart.
Und auch ich habe das Vergnügen ein aktuelles Cougar Netzteil zu testen. Um genau zu sein ist es das Cougar CM Power 700W. Wie der Name schon sagt sind es rund 700 Watt, die das Netzteil liefern kann.

Zu aller erst einmal die Frage: Wer braucht 700 Watt?

Ein Blick auf die Produktseiten der Grafikkartenhersteller ATI und NVIDIA verrät die Anforderungen für derzeitige Grafikkarten. Ich habe die meisten Modelle gefunden. Nvidia´s Empfehlungen sind aus Darstellungsgründen nicht ersichtlich. HEC bzw. Cougar ist vertreten, wenn auch mit anderen Namen und älteren Modellen.

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(Eine Auswahl an möglichen Grafikkarten)

Das Cougar CM Power 700w deckt demnach die Mehrheit der Grafikkartenkombinationen ab. Wie man sehen kann reicht die Leistung für genau zwei Grafikkarten aus und man hat den nötigen Spielraum für Übertaktungsversuche oder zusätzliche Hardware. Lediglich drei Grafikkarten oder zwei X2 Karten benötigen ein stärkeres Netzteil.
An dieser Stelle kann man auch die inoffizielle Kombination aus ATI Radeon 5xxx und Nvdia Grafikkarte erwähnen. Mittels eines kleinen Hacks laufen beide Karten im System und man bekommt DirectX 11, aber auch PhysX.

Das Netzteil:

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Nach dem Öffnen der Retailverpackung hält man folgende Teile in den Händen:

• Netzteil im Sack
• Kabelsalat mit Klettband fixiert
• Stromstecker
• Tüte mit Schrauben und Aufkleber
• Kurze Anleitung

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Der erste Test:

Nachdem ich nun dieses Netzteil in den Händen hielt, war mein erster Gedanke: wie läuft nun der Lüfter? Ist er laut oder macht er Geräusche? Und läuft es überhaupt?
Zu diesem Zweck nahm ich ein Stück Draht und steckte diesen in Pin 4 /Pin 5, um das Netzteil zu starten. Ein Druck auf den Schalter und es lief sofort an. Allerdings musste ich mit den Augen kontrollieren, ob der Lüfter lief. Er ist aus 30cm Entfernung lautlos. Somit ist das Gerät nicht defekt und würde meine teure Hardware nicht zerstören. Denn im Jahre 2002 hat ein neues Noname Netzteil meinen Zweitrechner in vorzeitige Rente geschickt. Auch wenn die Endkontrolle bei Markennetzteilen hoch ist, so habe ich immer noch die Befürchtung, dass so etwas wieder passiert.
Da dreht nun das Netzteil seine Runden und es kommt langsam Langeweile auf. Daher legte ich es auf die Heizung und drehte diese auf. Zwar stieg die Temperatur an und der Heizkörper wurde so heiss, dass man ihn nicht mehr anfassen konnte, doch dem Netzteil machte es nichts aus. Der Lüfter wurde nicht merklich lauter.
Während das Netzteil also vor sich hin lief, schnappte ich mir die Kabel. Das Kabelmanagemant gehört nun seit Jahren zum Standard. Ob man es braucht? Ein Computer bietet normalerweise genug Platz für überflüssige Anschlusskabel, doch je mehr Watt ein Netzteil besitzt, desto mehr Beigaben in Form von Kabeln gibt es. Ich schaute mir in aller Ruhe die Kabel an. Sie sind gesleevt und an jedem Ende mittels Kabelbinder und Schrumpfschlauch fixiert. Das Design erinnert entfernt an eine Schlange (Korallenotter).

Mit einem Spezialwerkzeug machte ich mich auf die Suche nach Fehlern in der Verarbeitung.
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Ein minimaler Rest an Plastik war die einzige Ausbeuter der Suche. Weil das ermüdend war, nahm ich ein Kabel in beide Hände und zog mit aller Kraft. Es gab nicht nach. Jedes der fünf Kabel leistete erheblichen Widerstand. Ich gab auf.
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Dann fiel mir das Floppy Stromkabel auf. Es ist steckbar. Endlich! Sowas ist eine gute Idee. Ich brauche den Anschluss seit Anno 2002 nicht mehr.
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Die Farbe:

Nun folgt meine nächste Frage: Wieso kommt ein NT in Orange? Zwar hat DFI mit der Lanparty Serie auch eine Farbe zur Erkennung gewählt, doch ist schwarz die zeitlose Farbe.

Um den Farbunterschied zu zeigen baute ich das Netzteil in das Lian Li Q07 in Metallic Rot. Doch seht selbst die Kombination aus Rot und Orange:

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(Ohne Blitz bei Tageslicht und mit Blitz)

Und weil es sich gerade anbot wurde das Netzteil eingebaut – mit allen Kabelsträngen. Wie man sieht paßt es trotz Überlänge. Lediglich die Kabel brauchen viel Platz. Mit den abnehmbaren Kabeln sollte es letztlich paßen.

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(Lian Li Q07 Rückansicht)


Die Anschlussmöglichkeiten

Das Netzteil kann folgende Hardware versorgen:

• 6 Geräte mit SATA2 Steckern (Festplatten / Optische Laufwerke)
• 6 Geräte mit Molex Steckern (Lüftersteuerung, Lüfter, ältere Laufwerke und Festplatten)
• 1 Diskettenlaufwerk (per Adapter, dann entfällt ein Molex Anschluss)
• 2-4 Grafikkarten, wobei je nach Model 1-2 Stecker nötig sind. Je 2 Stecker haben 6+2 Pins, wobei diese 8 Pins bei dem neuen Kühler keine Rolle spielen. Dazu später mehr.
• 20+4 ATX Mainboardstecker
• 8 Pin und 2x4 Pin Mainboardstecker

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(mit allen Kabeln)

2x PCI-E Grafikkartenanschlüsse sowie ein Molexstrang sind neben den Mainboardanschlüssen fest und nicht per Kabelmangement abnehmbar. Das eine Kabel hat 6 Pins und das Andere kommt mit 6+2 Pins – ideal für entweder eine Dualchipkarte oder für zwei einzelne Karten. Der Molexstrang macht auf den ersten Blick wenig Sinn, doch sonst würde meine Lüftersteuerung nicht funktionieren.
Mein persönliches Problem beim Anschließen der Kabel war der Mainboard 20+4 Stecker. Gerade der schlecht plazierte Anschluss auf dem Asus Mainboard macht das Anschließen zur Tortur. Selbst das anwenderfreundlichere Gigabyte Mainboard scheitert an der Tatsache, dass in Micro ATX Gehäusen wenig Platz ist. Meine Lösung nach ein paar Tagen: ein Kabelbinder.

Lowkey
2009-12-21, 02:15:45
Der erste Einbau

Das Einbauen und Anschließen gestaltet sich trotz des Zweikampfes mit dem ATX Stecker als gewohnt leicht (Referenz: Xigmatek Porter N881).

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(Notlösung wenn man permanent das Netzteil umstöpseln muss)

Das Testsytem 1 im Detail:

• Gehäuse: Zirco AXb
• CPU: Intel E8400 übertaktet auf 4,0 Ghz (8x500Mhz)
• Kühler: Prolimatech Megahalems rev. 2
• Mainboard: Asus P5Q (P45)
• Speicher: 2x 2048 Gskill PC2-8000 (500Mhz)
• Festplatte: OCZ Vertex 60 Gbyte (SSD)
• Controller: Esata Karte mit JM360
• Lüfter: 1x12cm Silentwings / 1x 14cm Lian Li (an Conrad Lüftersteuerung)
• Grafikkarte1: MSI ATI Radeon 4850 (Standardmodel)
• Oder Grafikkarte2: Powercolor ATI Radeon 5750 SCS3 (Passivkühler)
• Windows 7 Home Premium

Der Herausforder ist das Enermax Modu82+ 525 Watt. Das Enermax ist etwas über ein Jahr jung und kam frisch aus der Instantsetzung samt neuem Lüfter. Es hat seinen Vorgänger, das Enermax Liberty 400 Watt, um mehr als 10 Watt im IDLE und unter Last geschlagen.

http://www.abload.de/thumb/sdc1004372te.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=sdc1004372te.jpg)http://www.abload.de/thumb/sdc10045w0du.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=sdc10045w0du.jpg)
(Ist länger besser?)


Erster Test Cougar vs Enermax mit ATI Radeon 5750

Für den Stromverbrauchstest nehme ich ein Peaktech 9024 von Reichelt. Für die Belastung des Netzteils sorgen Prime sowie der Furmark, jeweils in der neusten Version. Zum Aufwärmen nehme ich für gewöhnlich die Dirt2 Demo in maximaler Qualität (dirt2 –benchmark).

Stromverbrauch:
http://www.abload.de/img/12f0t.jpg


Spannungen unter Windows:
http://www.abload.de/img/2vcpg.jpg

=> Schwankungen der +12 Volt Leitung: 0,17v und 0,06v




Zweiter Test Cougar vs Enermax mit ATI Radeon 4850

Stromverbrauch:
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Spannungen unter Windows:
http://www.abload.de/img/43gxl.jpg


=> Schwankungen der +12 Volt Leitung: 0,16v und 0,12v



Auswertung der Ergebnisse:

Das Testgerät zum Messen des Stromverbrauchs erzeugt keine realen Ergebnisse. Wie man sieht kann es den Standby-Verbrauch des Enermax Netzteiles nicht korrekt messen. Ein zweites, baugleiches Meßgerät erzeugt dasselbe Problem. Dennoch schlägt das Cougar trotz der höheren Wattangabe das Enermax – wenn auch minimal.
Bei den Spannungen zeichnet es sich ein anderes Bild ab. Zunächst einmal sind sämtliche Spannungen im Normbereich, der +/-5% beträgt. Mit der ATI 5750 schwankt die +12 Volt Leitung zwischen Last und IDLE mit dem Cougar deutlich stärker. Das Enermax hat deutlich weniger Probleme die Spannung zu halten. Wechselt man nun zur ATI 4850, dann bleibt die 12 Volt Leitung des Enermax zwar immer noch stabiler, aber die Differenz zum Cougar Netzteil wird deutlich geringer.
Das bedeutet, dass das Enermax mit zunehmender Last Probleme bekommt die Spannung stabil zu halten. Dennoch spielt es sich innerhalb der Norm ab.


Dritter Test

Mein Zotac Projekt liegt zwar auf Eis, doch die Gelegenheit das Cougar an diesem zu testen wollte ich mir nicht entgehen lassen. Wie verhält sich ein System, dass kaum Strom braucht, wenn man ein überdimensioniertes Netzteil benutzt?

Das Testsystem im Detail:

• CPU: Intel Celeron E3200
• Mainboard: Zotac 9300-ITX-WiFi
• Speicher: 2x 2048 OCZ
• Festplatte: OCZ Vertex 60 Gbyte (SSD)
• Lüfter: 1x12cm Enermax
• Grafikkarte: Onboard
• Windows 7 Home Premium

Stromverbrauch:
http://www.abload.de/img/5bctv.jpg

Das Ergebnis wäre gut, wenn der IDLE Wert stabil wäre. So schwankt der Wert alle 2 Sekunden trotz Inaktivität.


Vierter Test mit einem alten Rechner

Der alte Office Rechner kommt noch mit einem 20pin Mainboardanschluss. Da das Cougar Netzteil kompatibel ist (das Enermax nicht), folgte ein Einbau.

• CPU: Intel E2140
• Mainboard: Asrock 4Core1333
• Speicher: 1x1024 Gbyte
• Festplatte: Hitachi 7200 160gbyte
• Lüfter: Intel Boxed
• Grafikkarte: Onboard
• Windows 7 RC

http://www.abload.de/img/6ae68.jpg

Zunächst fällt wieder auf, dass das Cougar Netzteil im IDLE starke Probleme hat. Insgesamt liegt der Verbrauch aber deutlich unter dem alten 350 Watt Delta Netzteil. Man kann hier sehen, dass die Netzteiltechnik im Laufe der Jahre besser geworden ist und nicht alleine die Watt Angabe die Leistung wiederspiegelt.


Fünfter Test zum V1 und V2 der Grafikkarte

Meine nächste Frage lautete: Beide PCI-E Anschlüsse sind am Netzteil mit V2 makiert, also gehören zu den Anschlüssen für das Mainboard. Was passiert nun wenn die Grafikkarte am V1 hängt?
Für den Test wurde die Grafikkarte jeweils an eine andere Leitung angeschlossen. Zum Testen benutzte ich die ATI Radeon HD 4850 im Testsystem 1.
Das Ergebniss lag innerhalb der Meßtoleranzen. Denn ich hätte erwartet, dass der Stromverbrauch entweder sinkt oder steigt. An der Stelle kommt wahrscheinlich die dynamische Lastenverteilung zum Tragen. Somit scheint es egal zu sein, an welches Kabel man seine Hardware anschließt. Man kann nichts falsch anschließen.

Lowkey
2009-12-21, 02:35:32
Sechster Test mit einer 4870x2

Weihnachten steht vor der Tür und die 4870x2 langweilte sich im alten Rechner. Also mußte neue Hardware her, die erst im Laufe der letzten Woche eintraf. Gerade die ATI 4870x2 ist die derzeit größte Grafikkarte mit dem stärksten Stromhunger. Das anfangs verwendete LC Power hat nach gut einem halben Jahr schon erste Probleme gezeigt. Dementsprechend war ich gespannt wie sich das Netzteil samt der x2 im neuen Gehäuse schlägt. Der Prozessor sollte ursprünglich auf 4 Ghz für ordentlich Last sorgen, aber es kam zum einen zu Belüftungsproblemen und zum anderen war jeder Übertaktunsversuch über 3,5 Ghz instabil.

• Gehäuse: Sharkoon Temptation
• CPU: Intel i7 860
• Kühler: Prolimatech Megahalems rev. 2
• Mainboard: Gigabyte GA-P55-UD4
• Speicher: 2x 2048 Mushkin DDR3 1333 CL7
• Festplatte: Supertalent GX 120 Gbyte (SSD)
• Controller: Esata Karte mit JM363
• Lüfter: 1x12cm Enermax / 1x 12cm
• Grafikkarte: HIS ATI Radeon 4870x2
• Windows 7 Pro

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(Testaufbau, trotz Mainboardschlitten muss der Rechner kompliziert zerlegt werden)

Das bestellte Netzteil war ein Tacens Valeo II 700 semi passiv.

http://www.abload.de/thumb/sdc1006294s1.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=sdc1006294s1.jpg)http://www.abload.de/thumb/sdc10059z4o3.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=sdc10059z4o3.jpg)http://www.abload.de/thumb/tacens_2r299.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=tacens_2r299.jpg)
(Trotz 13,5cm Lüfter ist das Tacens länger)

Es folgt der Kampf zwischen Cougar und Tacens:
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Auswertung:

Zwar gewinnt das Cougar Netzteil deutlich, doch muss man hier an der Stelle ein paar Worte zum Tacens Valeo II 700 sagen. Das Tacens ist ein semi-passives Netzteil. Es funktioniert nach dem Schema: wenn das Netzteil nicht beansprucht wird, dann läuft auch der Lüfter nicht. Nach 10 Minuten Belastung durch Furmark und Prime dreht der Lüfter auf, aber nicht 10% oder 20%, sondern gleich 100%. Die Lautstärke gleicht einem Föhn in niedriger Schaltung, ist also deutlich lauter als die beiden Lüfter der 4870x2. Im Lieferumfang des Tacens befindet sich ein Gummi-Gehäuse-Entkoppler, dessen Wirkung sich aber praktisch nicht zeigt. Genau nach 30sek im IDLE schaltet sich der Lüfter des Tacens wieder ab.
Um das Problem zu vermeiden musste man leider die Garantiebestimmungen brechen und das Netzteil aufschrauben. Mit den Gummientkopplern am Lüfter wurde das Geräusch deutlich reduziert. Wo ich schon bei Geräuschen bin: das Summen und Zirpen in Kombination mit Gigabyte Boards trat auf, aber es war auf die Grafikkarte zurückzuführen, die mit dem neuen Kühler (vorher Wasserkühlung) ein deutliches Zirpen beim Starten von Spielen erzeugte.
Aber zurück zum Tacens Netzteil. Die höhere Verbrauchsangabe stammt meiner Meinung nach von der Tatsache, dass der Stromverbrauch höher liegt, wenn die Kühlung schwächer ist. Zwar dreht der Lüfter des Tacens auf, aber bis dahin sind die Temperaturen höher als wie beim Cougar, wo der Lüfter permanent dreht (wurde nachträglich wiederlegt, denn das Tacens zieht einfach mehr Strom).

http://www.abload.de/thumb/tacens_185kx.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=tacens_185kx.jpg)
(Entkopplung - selfmade)


Lautstärke

Neben der Leistung zählt die Lautstärke zu den wichtigsten Eigenschaften eines Netzteiles. Das Cougar kommt mit einem 14cm Lüfter, der sich mittels Temperatursteuerung an die benötigte Leistung anpaßt. Ist der Rechner im IDLE, so herrscht Ruhe. Unter Last wird es zunehmend lauter, aber niemals lauter als der Rest der Hardware. Der Lüfter der ATI 4850 ist beispielsweise deutlich lauter und deutlich hörbar durch den hohen Ton. Das gleiche Bild gibt das Enermax wieder. Ein Testhörer würde zunächst sagen, dass meine beiden Netzteile leise seien.
Da mich zu diesem Zeitpunkt Anddill in die Runde fragte, ob alle Netzteile Geräusche produzieren, habe ich auch mein Gerät zerlegt und genauer unter die Lupe genommen.
Mittels einem speziellem Gerät habe ich dann das Enermax, das Cougar sowie das Tacens auf Geräusche untersucht. Drei verschiedene Geräusche lassen sich wahrnehmen. Da wäre zum einen der Brummton, der immer vorhanden ist. Beim Enermax und Cougar kommt dazu das Schleifen des Lüfters. Und zuletzt stellt sich eine Melodie ein, wenn ein Netzteil unter Last gesetzt wird.
Folgendes läßt sich feststellen: kein Netzteil ist absolut silent. Kein Lüfter ist geräuschlos. In sämtlichen Testsystemen sind sowohl das Cougar als auch das Enermax nicht wahrnehmbar. Das Netzteil meines TFTs (eingebaut), meine alten Boxen oder auch der CPU Lüfter ist auf ähnlichem Lautstärkelevel.
Im neuen Testsystem mit i7 860 und X2 spielt die Frage der Lautstärke keine Rolle, da sowohl der orginale Lüfter als auch der Arctic Cooling Xtreme stark aufdrehen. Ich hatte vor die Lautstärke bei maximaler Belastung zu testen, doch würde der Lüfter der Grafikkarte alles übertönen. Eine Zwickmühle – denn ohne Grafikkarte reicht die Last nicht aus um das Netzteil zum kochen zu bringen.

http://www.abload.de/thumb/sdc10023ksiz.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=sdc10023ksiz.jpg)http://www.abload.de/thumb/sdc10028ho6o.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=sdc10028ho6o.jpg)
(Der Lüfter wäre dank Stecker austauschbar - falls er nach Jahren an Verschleiss leidet)

http://www.abload.de/thumb/sdc10076wwpr.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=sdc10076wwpr.jpg)http://www.abload.de/thumb/dbcmnb.bmp (http://www.abload.de/image.php?img=dbcmnb.bmp)
(Spezialwerkzeug - Letzteres leider nutzlos)


Letzter Test mit Zotac 9300-ITX und ATI 4870x2

Ich stellte mir schon oft die Frage, ob ein kleines Zotac 9300 mit einer ATI 4870x2 funktionieren würde. Denn das Mainboard ist für diese Karte nicht gebaut worden. Die Onboardgrafik musste im Bios manuell deaktiviert werden. Danach lief der Rechner wie gewohnt hoch.

Die Belastung durch Furmark und Prime resultierte in 374 Watt -stabil.

http://www.abload.de/thumb/sdc10070m1ck.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=sdc10070m1ck.jpg)http://www.abload.de/thumb/x2k54d.gif (http://www.abload.de/image.php?img=x2k54d.gif)
(Karte wurde korrekt erkannt)


Sicherheit

Vor einigen Jahren besaß ich ein Nforce2 System, dass ein paar Stunden nach dem Einbau das Zeitliche segnete. Es lag an dem neuen 300 Watt Noname Netzteil, dass nicht über eine ausreichende Sicherung verfügte und so sich selbst und den gesamten PC in den Hardwarehimmel beförderte.

Cougar bringt hier insgesamt fünf Sicherungen ins Spiel, um das Netzteil und gerade die Systemkomponenten zu schützen.

• Überspannungsschutz
• Unterspannungsschutz
• Kurzschlusssicherung
• Überlastschutz
• Überstromschutz


Mir fehlen leider die Mittel für einen Test, denn zwar wäre ein brennender PC sehr interessant für den Leser, aber nicht für den Besitzer des Systems. Zwar kam es zu Problemen mit der 4870x2 (Überhitzung, Spannungsspitzen auf über 600 Watt und dann Notabschaltung), aber es war nicht ersichtlich was die Notabschaltung veranlaßte. In jedem Fall lag es weder am Mainboard noch an den Netzteilen, sondern schlicht und einfach am nagelneuen Luftkühler der Grafikkarte, bei der die Wärmeleitpads zwar richtig paßten, doch anscheinend waren durch lange Lagerzeit schon erste Alterungserscheinungen aufgetreten.


Meine Verbesserungsvorschläge:

1. Ich habe das Netzteil mehreren Personen gezeigt. Hauptaugenmerkt lag dann doch auf der Farbe. Wieso Orange? Die Frage nach einem schwarzen Netzteil kam auf. Orange wirkt zu sehr optimiert auf Gehäuse mit Fenster oder paßt mehr zu beleuchteten Lüftern. Der seriöse User wünscht sich eine „Cougar Panther Edition“. Wünschenswert wäre eine spezielle Variante mit der hier demonstrierten Leistung ganz in Schwarz (bis auf das Logo). Kein beleuchteter Knopf oder farbige Sleevekabel, sondern Homogenität soweit das Auge reicht.
2. Der zweite Vorschlag bezieht sich auf den Lüfter. Es wäre ein Killerargument, wenn Cougar den Lüfter vom Netzteilgehäuse entkoppelt, also dass der User am Ende selber die Wahl hat, ob er der den mitgelieferten Lüfter benutzt oder einen eigenen, farbigen Lüfter installiert.
3. Bitte keine 20+4 ATX Stecker mehr! Aber dafür wünsche ich mir ein paar schwarze oder orange Rändelschrauben.


Mein persönliches Fazit:

Es macht immer wieder Spass neue Hardware in den Händen zu halten. In diesem Fall ein Cougar CM 700w. Das Netzteil bietet keine negativen Erlebnisse, sondern bereitet darin Freude, dass es problemlos mit sämtlichen Hardwarekonfigurationen läuft. Das Netzteil überzeugt in den wichtigsten Kriterien Lautstärke und Leistung, gerade im unteren Bereich. In vielen Punkten liegt es gleichauf mit dem Enermax Netzteil. Ich sehe Cougar als Alternative zu Enermax und diversen anderen Herstellern. Zu einem Preis von knapp 106 Euro bekommt man eine günstigere Alternative zum 120 Euro teureren Enermax Modu80+ 625 Watt.

Compucase
2009-12-21, 16:32:02
Vielen Vielen Dank für dein Review.
Etwas zu dem beleuchteten Schalter - dieser fällt nun bei ALLEN Cougar Nertzteilen weg um die neue EuP 5.0 einzuhalten, also das Netzteile weniger als 1 Watt ohne Last benötigen. So ein LED-Schalter benötigt natürlich etwas Energie, daher wird dieser wegfallen.

Banshee18
2009-12-21, 16:44:49
Zwar kam es zu Problemen mit der 4870x2 (Überhitzung, Spannungsspitzen auf über 600 Watt und dann Notabschaltung), aber es war nicht ersichtlich was die Notabschaltung veranlaßte.
Das hört sich nicht gut an.

Philipus II
2009-12-21, 17:02:52
Könntest du der Sache nachgehen?

Lowkey
2009-12-21, 19:32:54
Es liegt nicht am Netzteil, sonst hätte ich dazu etwas geschrieben. Ursache ist sehr wahrscheinlich der Arctic Xtreme, denn dessen Wärmeleitpads waren nicht mehr ganz frisch. Offensichtlich lag der Kühler schon etwas länger im Lager des Händlers.

Gast_samm
2009-12-21, 21:08:53
Es liegt nicht am Netzteil, sonst hätte ich dazu etwas geschrieben. Ursache ist sehr wahrscheinlich der Arctic Xtreme, denn dessen Wärmeleitpads waren nicht mehr ganz frisch. Offensichtlich lag der Kühler schon etwas länger im Lager des Händlers.Wäre wohl gut, wenn du das im Text ergänzen könntest, sonst vermutet man automatisch das Netzteil und wundert sich über die mangelnden Detail-Angaben ;)