Diskussion zu: News des 30./31. Dezember 2009

[Leonidas]

Link zur News:
http://www.3dcenter.org/news/2009-12-31

[Flusher]

Für Spiele mit indirekter Steuerung (EVE Online) ist dies völlig egal – bei allen Spielen mit direkter Bewegung der Spielerfigur durch den Spieler muß man aber einfach erst einmal im Praxistest sehen, ob einem eine Steuerung mit einem Zeitversatz von rund einer Zehntelsekunde nicht schwammig vorkommt. Für schnelle Shooter dürfte die Sache wohl nie etwas werden, aber die stehen nur für einen Bruchteil des Marktes. Die Frage ist, ob man mittels Onlive auch so etwas wie WoW, Siedler oder FIFA flüssig spielen kann.

Dumm nur, dass gerade die Klasse von Spielen, bei denen es um eine schnelle Spielereingabe geht (Ego-Shooter, Rennspiele, etc.) auch meist die hardwarehungrigste ist. Dadurch ergibt sich die paradoxe Situaton, dass gerade die Spiele, die am meisten von der Technologie der ausgelagerten Berechnung profitieren würden, sich wegen den Latenzen am wenigsten dafür eignen.

[Northman]

Dumm nur, dass gerade die Klasse von Spielen, bei denen es um eine schnelle Spielereingabe geht (Ego-Shooter, Rennspiele, etc.) auch meist die hardwarehungrigste ist. Dadurch ergibt sich die paradoxe Situaton, dass gerade die Spiele, die am meisten von der Technologie der ausgelagerten Berechnung profitieren würden, sich wegen den Latenzen am wenigsten dafür eignen.
Das wäre ein Vorteil des Systems, der andere ist, daß man das Spiel nicht kaufen und installieren muß, sondern nur Spielzeit mietet.

Warum ich eigentlich hier schreibe: zu der errechneten Latenz kommt bei LCDs noch die Latenz der internen Bildverarbeitung hinzu. Ich habe vor ein paar Monaten einige Tests bei Prad gelesen und schnelle Monitore haben 20ms Verzögerung und langsame bis zu 50ms.
Hier (http://www.prad.de/new/monitore/test/2008/test-dell-2709w-teil14.html) ist ein schönes Vergleichsbild zwischen einem CRT und einem LCD (Dell 2709). Zu sehen ist einmal ein Timer mit 1000stel Sekunde Auflösung und einmal die unterschiedlichen Positionen eines Fahrzeugs in einem Rennspiel.
Mit den 80ms sind das im besten Fall 100ms und im schlechtesten Fall bis zu 130ms. Das ist eine zehntel Sekunde und mehr. Das wird man auch bei Strategiespielen schon merken.

[Gast]

Ich finde die Beschreibung von OnLive ist viel zu positiv ausgefallen, die kritische Betrachtungsweise ist komplett ignoriert worden.

- Was passiert bei Serverüberlastung? (Releasetage)
- Was passiert bei Usern mit langsamerer Internetverbindung? Die angegebenen Werte erscheinen mir sehr unrealistisch, allein schon, weil ich auf diversen lokalen (!) Servern wesentlich höhere Werte haben kann als die hier genannten... und dabei handelte es sich um kostenpflichtige MMOs. Schon da ist eine Spanne von bis zu 300ms möglich!
- Was passiert wenn die Leitung des Users oder des Servers dicht ist? Muss man darauf achten, währenddessen keine anderen Internetaktivitäten auszuüben?
- Spielen die Provider dabei überhaupt mit? Das große Datenaufkommen ohne Gegenleistung würde die Mischkalkulation der Provider durcheinander bringen... ich erinnere daran, das Comcast in den USA sogar illegalerweise ganze Netzwerke ausgebremst hat, um die eigenen Leitungen zu "schonen".
- Was passiert, wenn irgendwer versucht die Server lahmzulegen durch geplante Angriffe?

Außerdem vermisse ich die kritische Betrachtung hinsichlicht der Hardware:
Der Trend wird nicht zu Billig-PCs gehen, so lang das kein vollständiger Ersatz ist! Ein PC dient auch noch zu anderen Dingen. Außerdem schreibtst du selbst, das gewisse Games gar nicht geeignet sind um annehmbar spielbar zu sein.

Was passiert denn bei Packetloss? Sowas kommt vor... werden dann Eingabedaten gar nicht übertragen oder Bilder gar nicht zurückgesendet?

Oder was ist mit Force Feedback Effekten?

[Leonidas]

Du hast vollkommen Recht mit deinen Einwänden. Ich habe das bewußt aufgehoben auf den irgendwann anstehenden Praxistest dieser Technologie. Jetzt die Jungs vorab zu stark zu dämonisieren, ist aber auch nicht richtig - man muß fair sein und denen ihre Chance lassen. Wenn es nicht funktioniert, kann ich immer noch draufrumprügeln.

[aths]

Wieso findet eine Abstimmung über die letzte Dekade statt? Die Dekade geht von 2001 bis einschließlich 2010, die neue Dekade beginnt 2011.

[Leonidas]

Es halt sich halt eingebürgert, dies nicht ganz korrekt nach den Jahreszahlen zu betrachten und nicht streng nummerisch nach dem Kalender.

[aths]

Es halt sich halt eingebürgert, dies nicht ganz korrekt nach den Jahreszahlen zu betrachten und nicht streng nummerisch nach dem Kalender.Wenn man es korrekt nach den Jahreszahlen betrachtet, geht ein Jahrzehnt von Anfang 2001 (man zählt eins, zwei, drei, ... nicht null, ein, zwei, ...) bis Ende 2010 -- dann ist, logischerweise, das Jahrzehnt voll. Das Jahrzehnt ist, das ist doch einsichtig, abgeschlossen wenn das 10. Jahr rum ist, also Ende 2010.

[Daredevil]

Wieso zählt man denn nicht Null Eins Zwei?
Der neue Tag fängt doch auch bei 0 Uhr an und nicht bei 1 Uhr.

[Sisaya]

Ich dachte, das wäre bei den Jahrhunderten so, also 1901-2000 aber doch nicht bei den Jahrzehnten. Die gehen doch von z.Bsp. 1970-1979 oder etwa nicht?

[aths]

Ein Jahrzehnt besteht aus zehn Jahren. Das erste Jahr ist das Jahr eins. Nach einem Jahr ist es Jahr Zwei, nach zwei Jahren Jahr Drei und so weiter. Nach zehn Jahren beginnt Jahr 11.

Ich frage mich warum das keiner auf die Reihe bekommt. Angenommen wir haben eine Ansammlung von Menschen und wollen die in Zehnergruppen einteilen. Dann besteht die erste Gruppe aus Person 1 bis Person 10. Die zweite Zehnergruppe beginnt mit der elften Person.

[Vertigo]

Ein Jahrzehnt besteht aus zehn Jahren. Das erste Jahr ist das Jahr eins. Nach einem Jahr ist es Jahr Zwei, nach zwei Jahren Jahr Drei und so weiter. Nach zehn Jahren beginnt Jahr 11.

Ich frage mich warum das keiner auf die Reihe bekommt. Angenommen wir haben eine Ansammlung von Menschen und wollen die in Zehnergruppen einteilen. Dann besteht die erste Gruppe aus Person 1 bis Person 10. Die zweite Zehnergruppe beginnt mit der elften Person.
Umgangssprachlich - und eben auch in den meisten Medien - lässt man das Jahrzehnt aber im Jahr mit der Null an der Einerstelle beginnen, damit alle zehn Jahre mit der gleichen Zehnerstelle eben ein Jahrzehnt ergeben. Das hat durchaus auch seine Vorteile, wenn z. Bsp. die 80er Jahre von 1980-1989 und nicht von 1981-1990 gehen. Da es in unserem Kalender kein Jahr 0 gab, ist deine Argumentation zwar korrekt, aber in Rückblicken auf vergangene Dekaden der Popkultur etwas unpraktisch. :)

[Leonidas]

Gaaanz exakt.

[evil_overlord]

Abgesehen davon fängt man in der EDV traditionell mit der 0 an zu zählen... :P

[Mordred]

Abgesehen davon fängt man in der EDV traditionell mit der 0 an zu zählen... :P
Die gab es zum Anfang unseres Kalenders aber nicht ;>

[evil_overlord]

Dann fehlt halt am Anfang unserer Zeitrechnung ein Jahr, weil man sich damals nicht um die Konventionen der modernen EDV geschert hat... ;)