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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ICH10R Raid 5 mit 6x 1,5 TB sinnvoll?


Hydrokugal
2010-01-03, 14:09:04
Hallo!


Ich möchte mir gerne dieses Mobo kaufen: http://geizhals.at/deutschland/a374607.html


Auf das Mainboard soll dann als Systempartition eine 300Gig Sata und dann in das Raid 6x 1,5TB als Raid 5. Als Prozessor kommt ein q6600 rein und 4Gb Arbeitsspeicher.

Mich würde interessieren, ob ich mit einem performanten Raid auf dem ICH10R rechnen kann. Für mich relevant ist hierbei, dass ich Freigaben erstellen kann um z.B. von meiner PS3 auch HD streamen zu können. Ausserdem habe ich bereits von extrem langen rebuildzeiten gehört usw. Wenn jemand da Erfahrung hat kann er dieses ja mal bitte schreiben.

Das Raid soll übrigens Hauptsächlich als Datenspeicher dienen. Also will meine ganzen Filme usw darauf ablegen um dann von etwas anderem drauf zugreifen zu können. Über eine NAS habe ich mir auch gedanken gemacht. Allerdings kostet da das Gehäuse in der Größenordnung wie ich es haben möchte bereits soviel wie ein neuer Computer.

Ausserdem stelle ich mir die Frage, was bei einem Mainboardwechsel passiert. Sollte ich irgendwann mal i7 umsteigen wollen. Dieser hat dann natürlich auch den ICH10R Chipsatz. Kann ich das Raid dann einfach mitnehmen(vorrausgesetzt es hat 6 Sata Raid Ports)?

Vielen Dank

Hydro

=Floi=
2010-01-03, 15:08:42
nimm einen richtigen controller. (steckkarte) das wird sich längerfristig bei dir auszahlen.

Hydrokugal
2010-01-03, 17:09:24
Gut, da es ja mindestens 8 sein müssen (kleiner gibt es die controllerkarten scheinbar nur mit 5) habe ich mir 2 angesehen.

Für den Geldbeutel sicherlich schöner:
http://geizhals.at/deutschland/a209004.html

für die Performance mit sicherheit besser:
http://geizhals.at/deutschland/a159651.html

Vorteil bei der sache ist, wenn ich noch eine Platte mehr brauche kann ich das Raid einfach erweitern. Nachteil natürlich die Kosten des Raid Controllers.

Was denkt ihr. Reicht der Rocketraid Controller oder sollte ich doch besser einen Hunderter draufpacken und nen Controller mit Memory kaufen?

Edit: Könnte mit dem Areca sogar ein Raid 6 machen ;)

=Floi=
2010-01-03, 17:38:45
es gibt die idee durch so einen controller nicht das raid zu erweitern, sondern durch den preisverfall der festplatten ein 2. raid 5 dranzuhängen, wenn entsprechend neue platten mit größeren kapazitäten verfügbar sind!

sicherlich für dich zu groß, aber es sollte in diese richtung gehen und ein gutes beispiel wie man es machen sollte:
http://www.meisterkuehler.de/forum/pc-systeme/10999-drdopes-gentoo-amd64-fileserver-reloaded-stage-1-5-a.html

persönlich würde ich warten und mir einen SATA3 controller kaufen, weil dieser länger halten sollte und man auch eine oder zwei SSDs daran betreiben kann.

Hydrokugal
2010-01-03, 17:55:21
d.h. wenn ich jetzt 6x 1,5TB dran hänge dann habe ich nach Abzug einer platte theoretische 7,5TB Datenspeicher.

Der Link ist schön aber wird die Leistung und ausfallsicherheit durch einen 350€ Raid Controller wirklich so sehr gesteigert? Ich bezahle halt für die Platten schon einen haufen Geld. Ich möchte nur, dass sich das ganze am Ende auch lohnt.

Wie ist das eigentlich wenn der Computer ausgeschaltet und nur für bestimmte Zwecke wieder angeschaltet wird zwecks stromsparen? Das müsste ein Raid ja normal alles mitmachen ohne zu mucken oder

drdope
2010-01-03, 18:01:02
Yupp, vergiß den Onboard-Raid-Kram...

Entweder ein Hardware-Raid mit dedizierten Controller oder ein reines Softwareraid per OS (das wäre dann komplett Hardwareunabhängig).

Von Online-Capacity-Expansion würd ich auch absehen, das ganze ist imho zu risikoträchtig, weil
a) erst das Raid erweitert werden muss -> das kann bei den Größen schon mal ein paar Tage dauern (in der Zeit ist keine Redundanz mehr vorhanden)
b) danach die Partition vergrößert werden
c) danach das Dateisystem auf der Partition vergrößert werden muß...

Imho ist es besser ausreichen "freie" Ports am Controller zu haben um ein Array komplett ersetzen zu können.
Dann sparst du dir die fehlerträchtige Frikkelei mit der OCE und kannst nach nem Upgrade das alte Array mit den Daten noch 2-3 Wochen im Schrank liegen lassen um sich vor evtl. Fehlern/Defekten de neuen HDDs abzusichern.

Ne günstige Alternative (Hardwarecontroller mit 12-16 Ports sind rel. teuer), wäre ein Softraid via FreeNAS.
Eine kleine FreeNAS-Box mit 6 Ports kommt auch so auf ca. 250-300€ ohne HDDs
Ne gute Combo wäre zB das Intel DG43NB mit nem Celeron E3200, 2GB RAM, nem kleinen 300W/80+ NT in nem Sharkoon Rebel9 + Lüfter & 2. HDD-Rahmen.
Gebooted wird von ner CF-Karte mit CF-IDE-Adapter --> dann hast du alle 6 Ports für Datenplatten zur Verfügung.

Bei nächsten Upgrade kaufste ein 2. System und kopierst den Kram einfach um...
:)

Hydrokugal
2010-01-03, 18:12:49
Ich muss zugeben, mit dem FreeNAS habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt. Mir wäre allerdings ganz recht, wenn das ganze unter Windows laufen würde. Ich würde dann auch von aussen auf den PC zugreifen und eventuell irgendwas starten etc.

Angenommen ich würde mir den kaufen:
http://geizhals.at/deutschland/a224592.html

Dann hätte ich ja bei möglichen 8 Anschlüssen ein Raid 5 mit 10,5TB Nutzplatz. Man kann das Raid ja erstmal mit 6 laufen lassen. Benötigt man mehr Speicher hänge ich einfach irgendwann nochmal 2 Platten nach. Siehr für mich wie die passende Lösung aus.

Jemand schon Erfahrung mit dem Controller gemacht?

Wenn ich einen Raid Controller nehme kann ich auch das Mainboard ne nummer kleiner nehmen. Wer braucht dann schon 8 Sata Ports onboard.

Hydrokugal
2010-01-03, 18:14:17
es gibt die idee durch so einen controller nicht das raid zu erweitern, sondern durch den preisverfall der festplatten ein 2. raid 5 dranzuhängen, wenn entsprechend neue platten mit größeren kapazitäten verfügbar sind!


das verstehe ich nicht ganz. D.h. wenn ich am Controller nur 5/8 Nutze kann ich auf die restlichen 3/8 irgendwann 5TB Platten oder so dranhängen im Raid? Meinst du das damit?

drdope
2010-01-03, 18:21:00
3Ware kannst du gepflegt vergessen, die supporten max 2TB pro HDD (ist ne Limitierung der Hardware!).

Das Problem bei nem Hardwareraid ist, das du bei einem einzelnen Array mit Controllervollbestückung (alle Ports belegt), keine Upgrademöglichkeit mehr hast außer den ganzen Kram zu zu sichern und auf ein neues Array zu kopieren.
Bei 8 Ports wäre die einzig sinnvolle Variante (ohe Upgradesackgasse) 2 Arrays a 4 Platten.

Bei nem Hardwareraid solltest du auch bedenken, das du nicht unbedingt die billigsten Platten nehmen kannst, weil die uU nicht mit dem Controller laufen --> Auf den Validierungslisten finden sich aber meist nur rel. teure Raid-Edition-HDDs.
Da ist es rel. wichtig auf Erfahrungswerte anderer zurück zu greifen, wenn man nicht auf die Schnauze fallen will.

Ist z.B. einem Kollegen von mir passiert, hatte sich Ende 2007 8x WD 1TB GPs gekauft für > 200€/Stück, die sind ihm reihenweise aus den (3Ware) Raid5-Array gedropped...
:(
Den ganzen HeckMeck haste bei Softraid nicht...

Auch ist das Spindown/Schlafen legen der Platten je nach Raidcontroller nicht möglich (mit den 3Wares unter Linux gehts zB nicht, unter WinVista/7 soll es möglich sein). Bei Areca geht problemlos...
--> Da solltest du dich vorm Controllerkauf mal reinlesen.
Mein Server zieht zB ca. 110W im Idle --> wovon 70-80W auf HDDs & Controller entfallen.
Macht fluffige 964kw/Jahr = 200-240€ Betriebkosten.

Last but not least, denk dran, das du ein OS mit GPT-Support brauchst um Partitionen größer 2TB anzulegen, diese aber def. nicht bootfähig sind --> OS sollte auf ner extra HDD liegen...

Hydrokugal
2010-01-03, 19:30:01
Erstmal vielen Dank für die Antwort. Als Festplatte würde ich, weil ich da schon eine externe Festplatte mit laufen habe die folgende:
http://geizhals.at/deutschland/a353918.html

Ich habe gelesen, dass bei Areca und einem Ausfall man extreme Probleme bekommt. Das soll null beschrieben und sehr kompliziert und zeitaufwändig sein.

Von dem 3Ware habe ich nur positives gelesen hingegen. Auch von dessen Geschwindigkeit. Ich glaube, dass mir 7,5 bzw erweitert 10,5 auf Dauer reichen werden. Bei 7,5 TB bietet das Raid immerhin Platz für 1666 DVD's. erweitert auf 10,5 wären das dann 2333 DVD's lol! Klingt geil würd am liebsten bestellen ;)

Da mein Computer nicht non-stop laufen wird sondern entweder nur zum Spielen, Daten ablegen oder als Streaming Server wird vermutlich auch der Stombedarf etwas geringer ausfallen. Ein Q6600 und eine GTX8800 wird natürlich nicht positiv zum Stromverbrauch beitragen ^^

Bei einem Softwareraid soll die Performance allerdings sehr dürfig sein, wie ich das teilweise gelesen habe.

Was wäre denn ein OS mit GPT-Support? Ich würde Windows 7 darauf installieren.

Darkstar
2010-01-03, 22:01:31
Was wäre denn ein OS mit GPT-Support? Ich würde Windows 7 darauf installieren.Schau mal hier (http://en.wikipedia.org/wiki/GUID_Partition_Table#OS_support_of_GPT).

Als kleine zusätzliche Anregung für Dein Vorhaben möchte ich Dir folgenden Artikel auf Planet 3DNow! empfehlen:
Anleitung: Wir bauen einen AMD Home-Server mit OpenSolaris (http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=370637)

drdope
2010-01-04, 02:05:46
Ein Q6600 und eine GTX8800 wird natürlich nicht positiv zum Stromverbrauch beitragen ^^

Bei einem Softwareraid soll die Performance allerdings sehr dürfig sein, wie ich das teilweise gelesen habe.

Vergiss bitte ganz schnell ein Storage-Array in einen Desktop einbauen zu wollen...
Das hab ich 2002/2003 auch mal versucht....

Sobald der Rechner mal wegen nem Spiel oder ner App abstürzt muß das ganze Array reinitialisiert werden... das kann mehrere Tage dauern...
Imho nicht praktikabel....
:(

Just_A_Gigolo
2010-01-04, 03:13:42
Ich hänge mich mal hier ein.

Meine bisherigen Erfahrungen:

Soft-RAID via OS (Win2k3 Server) mit SATA-HDDs.
+ läuft je nach System (von Turion via div. Athlons(64) bis Celeron E3200 gabs mehrere Varianten) einigermaßen bis sehr flott. "Sehr flott" heißt bei Datei-Transfers via Gigabit-Netzwerk in der Praxis lesend mit ca. 70-80 MB/s.
Früher liefen mal 5-6x250GB (gemischt, v.a. Samsung SP2503C). Aktuell laufen 5x500GB (gemischt, v.a. Samsung F1 HD501LJ).
+ absolute Mainboard-Unabhängigkeit. Selbst bei Board-Wechsel von Intel auf AMD oder umgekehrt ist einfach nur wichtig, dass die HDDs an den SATA-Ports gefunden werden und schon ist das Volume wieder bereit. Bei Neuinstallation des Server-OS wird das RAID-Volume nach manuellem Eingriff wieder erkannt.
- Volumes können nachträglich nicht mehr verändert/erweitert werden.
- Performance der Datei-Operationen hängt stark von der CPU bzw. deren sonstiger Auslastung ab.

Soft-RAID via Mainboard (an Intel ICH9R).
+ Performance sehr flott in Abhängigkeit von der CPU. Es gilt hier dasselbe wie oben.
+ sehr günstige Möglichkeit ein RAID5 ohne Betriebssystem-Hacks ("XP-RAID5-Hack") auf Non-Server-Windows-Versionen zu betreiben. Aber Vorsicht beim Einsatz anderer OS: speziell Linux (und damit auch z. B. Acronis-Rescue-Disks) sehen die Volumes nicht, sondern die Einzel-Disks. Gefahr von versehentlichem Datenverlust ist hier sehr hoch!
- Volumes können nachträglich nicht mehr verändert/erweitert werden.
- Performance der Datei-Operationen hängt stark von der CPU bzw. deren sonstiger Auslastung ab.
- Keine Garantie, dass die Mitnahme eines Raid-Volumes bei einem Mainboardwechsel innerhalb der gleichen Chipsatz-Reihe oder bei Chipsatz-Upgrades klappt.

Hardware-RAID via Controller (3ware 9500S-8 und 3Ware 9650SE-8LPML)
Der 9650SE ist hier in meinem Zocker-System verbaut und hat den sehr lahmen 9500S-8 abgelöst. Leider kann ich Dir grad keine Benches anbieten, da eine Migration von 3x 1.5TB auf 4x 1.5TB stattfindet (alles Samsung F2 HD154UI), die ich am Mittag des 31.12.2009 gestartet habe... :eek:
Insofern ist der Nutzen der Online-Migration zwar ein großer Vorteil ggü. den Soft-RAIDs, aber der Zeitaufwand ist enorm.
+ Performance sehr hoch.
+ Volumes sind betriebssystemunabhängig vorhanden (passender Treiber vorausgesetzt)
- sehr teuer
- der Nutzen der Online-Migration wird durch die langen Migrationszeiten eingeschränkt. In der Zeit hat man mit neuen Platten ein neues Volume erstellt und die Daten umkopiert.

Meine Erfahrungen sind mit dem 9650SE sind aber durch die Bank positiv (keine Drops u.ä., hohe Performance). Das Interface ist entweder gewöhnungsbedürftig spartanisch via CLI oder via Web-Oberfläche. Letztere gibt sich aber für meinen Geschmack etwas träge und aktualisiert fortdauernde Status-Meldungen nicht in Echtzeit.

Ob der 3Ware oder andere Controller HDDs mit mehr als 2TB unterstützen wird, kann Dir im Moment noch niemand sagen. Auf SATA3-Kontroller würde ich nicht warten. Wenn Du nicht deutlich mehr finanzielle Möglichkeiten als ich hast, wirst Du keine SSDs als größeres Raid-Volume betreiben. ;) SATA2 ist da nicht das entscheidende Limit, da selbst mit einem schnellen Hardware-Controller die Performance nicht linear mit der Anzahl der Platten hochskaliert.

Entscheidend ist aber, was auch schon hier geschrieben wurde: Kein File-Server in einem (Gaming-)Desktop. Ich migriere genau deswegen, um den Filesever mit der Daten-Halde der Zockkiste in einen großen File-Server zu vereinen.
Abstürze habe ich eher selten bis nie. Es geht eher um das Handling: eine kleine Celeron-NAS-Kiste lässt Du einfach mal laufen - grad wenns um Streaming geht. Die komplette Zocker-Kiste mit Quad, Highend-GraKa verursacht bei mir da schon Bauchschmerzen.
Wenn mal ein Rebuild oder Verify fällig ist, dann darf auf der Kiste nichts passieren, sonst kannst Du im günstigsten Fall von vorne anfangen und im schlechtesten Fall hast Du ein Problem. --> Auslagern auf einen File-Server hält in diesem Fall die Zockkiste frei. ;)

Nachtrag:
Mein Fileserver, der auf - sporadisch besuchten - LANs auch als Gameserver dienen wird, soll dann so aussehen:
Gigabyte P35DS3R
Celeron E3200
2x 2GB DDR2 800
alte S3-VGA-Karte PCI ;)
3Ware 9650SE-8LPML mit 4x 1.5 TB (Samsung F2) + 3x 500GB (Samsung HD501LJ)

onboard: 1x System-Platte (was grad rumliegt) + 1x HD für Backups usw.

OS: (wahrscheinlich) Windows XP64

Tesseract
2010-01-04, 03:42:22
Bei einem Softwareraid soll die Performance allerdings sehr dürfig sein, wie ich das teilweise gelesen habe.
ka wie schnell ein windows software-raid ist aber mein linux raid 5 mit 6 platten schreibt (z.B. ein CD-ISO) mit bis zu ~95 MB/s und wird beim lesen bei etwa 100-110 MB/s vom gigabit-lan limitiert. (viele kleine files sind natürlich entsprechend langsamer)
schneller wird ein hardware raid da auch nicht sein.
zusätzlich habe ich alle freiheiten, die ein software-raid so bietet. unabhängigkeit von der hardware, nahezu grenzenlose skalierbarkeit usw.
unter der haube hat der einen ultra-billig-singlecore-celeron430 mit 1,8GHz und 1GB ram. reicht vollkommen.

Gast
2010-01-04, 09:53:15
Mal eine Frage an alle hier (im thread), welche mit Fileservern im größeren TB-Bereich hantieren:
Macht ihr von all den Daten noch zusätzlich Backups? Wie? Auf einem 2. Server oder mit externen HDs?

Just_A_Gigolo
2010-01-04, 11:24:52
@Gast

Mein Fileserver dient zum einen als Backup-Speicher für die Rechner im Haushalt. Zum anderen liegt dort eine Musik- und Filmsammlung, von wo sie aus Abspiel-Clients wie dem "WD TV Live" zur Verfügung gestellt werden.

Die gesicherten Daten stammen ja sowieso von einem meiner Rechner oder dem meiner Frau und sind somit mehrfach vorhanden. Von der Multimedia-Sammlung ist nur ein absolut unverzichtbarer Teil aus dem Audio-Archiv auch auf anderen Rechnern vorhanden. Der Rest liegt auf dem Raid5-Volume in der Hoffnung, dass nie mehr als eine Festplatte gleichzeitig die Grätsche macht. Natürlich gibts auch noch andere Möglichkeiten und Ursachen für Datenverlust, aber bei den Filmen und (nicht so wichtigen) Audio-Archiven ist es in der Not verschmerzbar. Um ganz sicher zu gehen, müsste man ja ein zweites NAS mit TB-Kapazität aufziehen, um solch gravierende (seltene) Benutzer- oder OS-Fehler abzufangen. Der Aufwand ist es mir aber v. a. aus finanzieller Sicht nicht wert.

Gast
2010-01-04, 12:53:57
Schau Dir mal OpenSolaris mit ZFS an.
Atom DualCore mit 4GB Ram + OpenSolaris mit ZFS ist ultraflexibel und relativ flott.

Wenn es Dir nicht so wirklich aufs Geld und Stromverbrauch ankommt, bietet sich auch ein Rechner mit schnellem Prozessor und viel Hauptspeicher an (Stichwort ZFS Compression & ZFS Cache) - damit erreichst du mindestens HW Controller Performance (mit Cache noch besser), und bist sehr flexibel was neue Platten einbauen und alte austauschen angeht.

Geht mittlerweile auch mit FreeBSD 8 (seit Version 8 ist ZFS stable).

Haarmann
2010-01-04, 14:03:18
Hydrokugal

Wenn Dir die Stromrechnung wichtig ist...

Ein paar NAS mit HGST 2TB Platten und RAID1 tuns auch... kosten zudem weniger und sparen Strom. Der Nachteil ist natürlich, dass man mehrere kleine Datensilos hat, statt einem Grossen - dafür muss auch nicht jedes laufen.

Just_A_Gigolo
2010-01-04, 14:04:57
Bzgl. OpenSolaris:
gibts da inzwischen schon GUIs zur Verwaltung? Vor einigen Monaten war mal in der c't ein recht ausführlicher Artikel, wie man OpenSolaris einrichtet usw.
Allerdings ist mir persönlich diese CLI-Hantiererei bei nur sporadischer Bedienung zu umständlich. Normalerweise richtet man sich sowas ein und lässt es laufen! ;) Wenn da nach Monaten mal was geändert werden muss, dann kann ich mit Einlesen in die Materie wieder von vorn anfangen... ;(

Darkstar
2010-01-04, 17:58:37
Bzgl. OpenSolaris:
gibts da inzwischen schon GUIs zur Verwaltung?Es gibt wohl ein Webfrontend für die Verwaltung von ZFS (hier (http://blogs.sun.com/talley/entry/manage_zfs_from_your_browser) und hier (http://developers.sun.com/openstorage/articles/opensolaris_nas.html) erwähnt); allerdings hat es wohl einen Grund, warum trotzdem in fast allen Tutorials mit den Kommandozeilenbefehlen gearbeitet wird.

Gast
2010-01-04, 19:32:10
Bzgl. OpenSolaris:
gibts da inzwischen schon GUIs zur Verwaltung? Vor einigen Monaten war mal in der c't ein recht ausführlicher Artikel, wie man OpenSolaris einrichtet usw.
Allerdings ist mir persönlich diese CLI-Hantiererei bei nur sporadischer Bedienung zu umständlich. Normalerweise richtet man sich sowas ein und lässt es laufen! ;) Wenn da nach Monaten mal was geändert werden muss, dann kann ich mit Einlesen in die Materie wieder von vorn anfangen... ;(

Die Befehle auf der Konsole sind nicht so wild - und es gibt exzellente Referenzen (zb. ZFS Admin Guide) im Netz.

Hydrokugal
2010-01-04, 20:34:37
Wenn ich mir allerdings einen ausgemusterten P4 schnappe von der Arbeit die sonst verschrottet werden, da den Controller draufsetze und das als Storage Rechner verwenden würde wäre doch alles i.O. oder was denkt ihr? Auch Stromverbrauchstechnisch.

=Floi=
2010-01-05, 07:51:09
der p4 hat keine richtigen stromsparmechanismen und braucht unnötig viel strom. schau dir mal einen neuen i3 an.
ein atom system hat auch eine miserable busgeschwindigkeit und reaktionszeit. dafür ist der chip nicht geeignet. es gab dazu hier im forum schon einen thread, wo darüber geredet wurde.

solaris ist käse. schaut euch doch den test bei p3d an. das ist wie eine intelligente aber hässliche frau. so etwas will auch keiner.
bei solaris kann dir keiner helfen UND der fehler mit den realtek karten ist auch einfach mist. so gut wie jedes board hat einen realtek chip und da sollte dieser schon funktionieren. das ist eine spinnerei für technik nerds die frickelei wollen und denen es nicht kompliziert genug gehen kann.
so etwas braucht keiner. die zeit die man da mit kleinsten problemen verbringt kann man auch anders nützen.

Gast
2010-01-05, 14:12:32
der p4 hat keine richtigen stromsparmechanismen und braucht unnötig viel strom. schau dir mal einen neuen i3 an.
ein atom system hat auch eine miserable busgeschwindigkeit und reaktionszeit. dafür ist der chip nicht geeignet. es gab dazu hier im forum schon einen thread, wo darüber geredet wurde.
ack
solaris ist käse. schaut euch doch den test bei p3d an. das ist wie eine intelligente aber hässliche frau. so etwas will auch keiner.
bei solaris kann dir keiner helfen UND der fehler mit den realtek karten ist auch einfach mist. so gut wie jedes board hat einen realtek chip und da sollte dieser schon funktionieren. das ist eine spinnerei für technik nerds die frickelei wollen und denen es nicht kompliziert genug gehen kann.
so etwas braucht keiner. die zeit die man da mit kleinsten problemen verbringt kann man auch anders nützen.
Du hast noch nie mit Solaris zu tun gehabt - oder besser - du hast noch nie wissentlich mit Solaris zu tun gehabt, oder? Das System ist mit ZFS ist für den Einsatzzweck, wie es der Threadersteller geschildert hat wie geschaffen. Ein performantes Raid aufzuziehen ist damit einfacher als sich mit den Hardwarecontrollern rumzuärgern. Kannst du mir einen Controller nennen, der (gegeben 4GB Ram im PC) einen, sagen wir mal 3GB großen Cache hat, Raidsets on the fly auf größere Platten migrieren kann, sinnvolles Crashmanagement hat, über einfachste Konsolenbefehle (zb Raidset erstellen "zpool create data mirror c1t0d0 c2t0d0") administrierbar ist? Und das alles - im Falle von Solaris - auch noch für lau?
Das einzige was korrekt ist: allzu gammlige Hardware (zb. "Controller" von Realtek) sollte man nicht wirklich verbauen...

Just_A_Gigolo
2010-01-06, 20:44:37
@Gast:

einfachste Konsolenbefehle (zb Raidset erstellen "zpool create data mirror c1t0d0 c2t0d0")

LOL- lieber Gast! Du hast mich grade wieder eindrucksvoll daran erinnert, warum ich Solaris definitiv nicht verwenden will. :freak: Sorry, die Hörner meiner Frickelzeit habe ich mir bereits mit diversen Linux-Installationen abgestoßen (teilweise sogar erfolgreich mit Fli4L als Router). Natürlich gibt es die Software für lau, aber Lebenszeit hat auch ihren Wert.

Abgesehen davon: alles was Du genannt hast, können vernünftige Controller vom Schlage 3Ware oder Areca. Die 4GB Cache haben die natürlich nicht onboard, aber auch anderen Betriebssystem ist Caching nicht völlig unbekannt... ^^ Wofür braucht man 4GB Cache gleich wieder beim Streamen? ;) (siehe OP) Abgesehen davon ist bei einem performanten NAS immer noch das LAN die Grenze und nicht eventuelle Durchsatzprobleme aufgrund von zu kleinem Cache.
Mein Tipp für ein "Lau"-Betriebssystem wäre dann eher noch FreeNAS (http://de.wikipedia.org/wiki/FreeNAS) (basiert auf FreeBSD). Vorteil für Gelegenheits-Admins ist sicherlich die Web-Oberfläche. Mir ist nicht bekannt, ob FreeNAS inzwischen schon Online-Erweitung bei RAID-Volumes beherrscht.

Gast
2010-01-06, 22:23:16
Wofür braucht man 4GB Cache gleich wieder beim Streamen? ;) (siehe OP)

Jo, zum Streamen in der Form, wie es hier dem TE vorschwebt, braucht es mit Sicherheit sowieso kein Hardware-Raid... und was nützt ihm z.B. ein ultraperformanter Fileserver, der dann dann der GBit-Lan-Anbindung verhungert. ;)

Just_A_Gigolo
2010-01-06, 22:51:41
Also sorry, ich hab ja nicht die Performance von OpenSolaris in Frage gestellt. Wenn der OP frickeln will, dann müssen wir ja gar nicht mehr weiter diskutieren. ;) Ist sicher eine super Sache, aber hier gings ja explizit um eine Meinungseinholung (Titel "...sinnvoll?"). Und zum Streamen reicht tatsächlich 100MBit noch aus.

Ob nun "zpool create data mirror c1t0d0 c2t0d0" als (nicht einzig notwendiger) CLI-Befehl einfach so aus dem Ärmel zu schütteln ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Du hast sicherlich recht, dass es als kostenlose OS-Lösung sicherlich kaum performanteres und flexibleres als OpenSolaris gibt. Ich stelle für mich fest, dass mir Einrichtung und Wartung zu kompliziert ist - v. a. weil die Kiste teilweise auch als Gameserver laufen soll - und dass es spezialisierte Hardware gibt, die die gewünschten Festures deutlich einfacher zugänglich ermöglicht.

P4 oder i3? Selbst der i3 ist für den skizzierten Einsatzzweck Overkill. So ein Atom-/ION-System mit Controller drauf dürfte auch reichen. Aber auch den muss man kaufen. --> dieses Geld muss man also im Vergleich zu einem P4 erst wieder reinsparen, wenn man schon von "Stromsparen" spricht. Andererseits ist speziell der P4 ein übler Stromfresser.
Hast Du ein 775-Board über? Als CPU kann ich den Celeron E3200 empfehlen; dazu eine alte PCI-GraKa und schon sind die Reste des Kellers einigermaßen sinnvoll verwertet. :D

Gast
2010-01-07, 01:11:36
Ob nun "zpool create data mirror c1t0d0 c2t0d0" als (nicht einzig notwendiger) CLI-Befehl einfach so aus dem Ärmel zu schütteln ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Nur der Vollständigkeit halber - es ist der einzige notwendige Befehl...

=Floi=
2010-01-07, 08:32:33
ich will mir auch keine solche frickelei antun und support wenn etwas nicht funktioniert ist gold wert. das kannst du NIE mit dem kostenlosen OS aufwiegen.
bei anderen beriebssystemen funktioniert die realtek-karte und ich muß mir keine neue netzwerkkarte kaufen.

ich sage ja gar nicht, dass es schlecht ist, nur ist es zu oversized und zu nerdig. damit kennt sich keiner aus und man muß sich umständlich und langwierig einarbeiten. für den heimgebrauch braucht es so etwas nicht.
bei einer windows platform könnte er auch ggf. einen dedicated oder einen anderen server laufen lassen. (hinter einer guten firewall)

i3/i5 ist sicherlich eine krasse option, aber wenn das teil ca. 6 jahre+ halten soll und relativ viel läuft, dann dürfte es sich schon lohnen.
http://ht4u.net/reviews/2010/intel_clarkdale_core_i3_core_i5/index18.php
die neuesten platformen haben leider die besten stromsparmodi. wenn hier das angebot breiter wird, dann werden auch die preise sinken.

DavChrFen
2010-01-07, 22:09:15
Also IMHO ist ein Backup hier sinnvoller als ein Hardware-Raid-Controller. Also das Geld lieber in zusätzliche Festplatten für ein Backup investieren und ein Software-Raid bauen.

Aber nochmal zurück zu den Nachteilen eines Hardware-Raid-Controller: Warum die Migration in dem Beispiel so lange dauert ist mir etwas schleierhaft. Aber dass so ein Controller einen Tag rummigriert kann schon passieren. Und IMHO kann man den Rechner während des Mirgrierens auch ausschalten. Der größte Vorteil von einem Hardware-Controller ist, dass man auch einen mit Cache und Battery-Backup-Einheit kaufen kann und dann die Schreibraten teils (bei kleinen Dateien) deutlich höher sind. Aber das kostet Geld.

Hydrokugal
2010-01-09, 22:09:43
Wie sieht es denn aus, wenn ich ein Softwareraid also ohne Raid controller gebastelt habe mit z.b. 6x 1,5tb und ich möchte noch eine weitere Platte hinzufügen. Was wäre dann weiter, wenn mir eine Festplatte ausfällt?

Nur nochmal dem Verständnis halber, ein Softwareraid würde dann z.b. über diesen Intel Matrix Raidmanager gehen oder? Dann würde ich vom Board quasi die Raidfunktion des Chipsatz, z.B. ICH10R, ignorieren und einfach so die Platten dranhängen.

FlashBFE
2010-01-09, 22:48:45
Wie sieht es denn aus, wenn ich ein Softwareraid also ohne Raid controller gebastelt habe mit z.b. 6x 1,5tb und ich möchte noch eine weitere Platte hinzufügen. Was wäre dann weiter, wenn mir eine Festplatte ausfällt?
Du müsstest dich erstmal entscheiden, was für ein Softwareraid du überhaupt benutzen willst. Davon hängt ab, was für Erweiterungsfunktionalität du hast.

Nur nochmal dem Verständnis halber, ein Softwareraid würde dann z.b. über diesen Intel Matrix Raidmanager gehen oder? Dann würde ich vom Board quasi die Raidfunktion des Chipsatz, z.B. ICH10R, ignorieren und einfach so die Platten dranhängen.
Nein, da hast du was falsch verstanden: Der Intel Matrix Storage Manager ist das Verwaltungsprogramm für die Intel-Chipsatz-RAIDs. Das ist also ein Pseudo-Hardwareraid. Ein reines Softwareraid bietet z.B. der Microsoft Server oder auch WinXP (nur RAID 0 und 1, per Hack auch RAID5) an. Was mit Win-Fremdsoftware oder Linux geht, weiß ich nicht, würde mich aber auch mal interessieren.

Tesseract
2010-01-10, 02:41:45
Wie sieht es denn aus, wenn ich ein Softwareraid also ohne Raid controller gebastelt habe mit z.b. 6x 1,5tb und ich möchte noch eine weitere Platte hinzufügen. Was wäre dann weiter, wenn mir eine Festplatte ausfällt?

das software raid unter linux ist komplett hardwareagnostisch.
du hast z.B. 5 platten, erzeugst auf allen 5 platten eine raidpartition jeweils über die gesamte platte und erstellst dann mit diesen 5 partitionen per mdadm ein raid5, das im system als neue zusätzliche "metaplatte" (md0 - multi disk 0) auftaucht. diese metaplatte kannst du dann partitionieren und verwenden wie jede normale platte.
wenn du jetzt eine zusätzliche platte einbaust musst du auf diese auch erst eine raidpartition erstellen und diese dann ins raid einhängen. dadurch wird die metaplatte größer und du kannst z.B. zusätzliche partitionen drauf erstellen, die vorhandene vergrößern etc.
wenn im raid5 jetzt eine platte ausfällt hat das keinen einfluss auf die metaplatte, abgesehen davon, dass sie langsamer wird. d.h. wärend du die metaplatte normal weiterverwendest kannst du die platte tauschen, partitionieren und wieder einbinden. die metaplatte ist erst dann (klarerweise) nichtmehr verwendbar wenn im array mehr als eine platte fehlt.
neue platten einbinden usw. geht alles on-the-fly, allerdings kann das, da ja die parity über alle platten komplett anders verteilt werden muss, durchaus einige stunden dauern.
du kannst natürlich auch verschiedene modi kombinieren. z.B. kannst du auf jeder physischen platte 2 partitionen erstellen und jeweils die ersten zu einem raid5 und die zweiten zu einem raid0 zusammenschließen. dadurch erhältst du 2 metaplatten, eine sichere und eine ultraschnelle. unterstützt werden raid 0, 1, 4, 5 und 6. ka ob die plattenzahl irgendwie limitiert ist, aber in heutigen systemen bist du wohl sowieso durch die anzahl der einbaubaren SATA-anschlüsse limitiert. außerdem gibts support für sparedrives, das sind platten, die nix tun bis eine ausfällt und diese dann automatisch ersetzen.

die einstellungen des raids befinden sich dann in einem configfile. wenn du dieses file mitnimmst kannst du das raid in jedem anderen system wieder mounten solange das system genug SATA-anschlüsse für alle platten hat. (im prinzip bräuchte man die file nichtmal weil es ein autoreassemble gibt aber die paar kB sind ja nix und damit ist es definitiv einfacher, schneller und sicherer.)

der einzige nachteil an dem ganzen ist nur, dass man kein linuxanfänger sein sollte, auch wenn es eigentlich nicht so schwer ist. :D