Compucase 6AR1 / ASK Raider Midi Tower Review

[puntarenas]

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Compucase 6AR1 / ASK Raider Midi Tower Usertest

Vor einiger Zeit habe ich beschlossen, mein Cooler Master Centurion 5 (http://www.planet3dnow.de/artikel/hardware/centurion/index.shtml) endlich zu ersetzen. Ich kann mit voller Überzeugung sagen, dass ich mir kaum ein schlechteres Gehäuse vorstellen kann. Zusammen mit den Schrotthaufen, die ich zuvor mein Eigen nennen durfte, kann ich aber dankbarerweise auf einen gewissen Erfahrungsschatz zurückgreifen und ich dachte, das würde mir bei der Suche nach einem neuen Gehäuse weiterhelfen. Nachdem ich mir einen gewissen Überblick verschafft hatte, musste ich leider erkennen, dass es für schmales Geld im Grunde nur Klapperkisten, Designsünden oder klappernde Designsünden zu kaufen gibt. Der Thread Towergehäuse und der Markt gibt nichts her - leise Gehäuse, schlicht und funktional (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=471650) konnte meinen Horizont zwar noch ein wenig erweitern, aber so richtig überzeugen konnte mich keine der möglichen Alternativen.

Vor einigen Tagen habe ich dann meine Suche auf ebay erweitert und mir einfach auf gut Glück einen ASK Raider Midi Tower (http://shop.ebay.de/?_from=R40&_trksid=m38&_nkw=ask+raider) geschossen, da er in vielen Punkten meinen Anforderungen zu entsprechen schien und nicht zuletzt über den Preis punkten konnte. Sagga klärte mich dann auf (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=7771662#post7771662), dass es sich bei dem Gehäuse im Grunde um ein umgelabeltes Compucase 6AR1 (http://www.compucase.de/produkte/gehaeuse/supermidi/6ar1.php) handelt. Ich kann nicht sagen, ob es zwischen Original und OEM-Ware bei den Gehäusen Unterschiede gibt, der gebrauchte ASK Raider aus einem Rollout kostete mich jedenfalls nur schlanke 16€, ein Original Compucase 6AR1 ist ab günstigen 42€ zu haben (http://geizhals.at/deutschland/?fs=6ar1&in=).

Der Gegenstand dieses Reviews ist also ein gebrauchtes Gehäuse, außerdem hat DPD es auf dem Weg zu mir offenbar mehrfach gegen die Wand geschmissen und mit dem LKW überfahren. Das wäre im Grunde nicht so schlimm gewesen, der Tower ist recht stabil aufgebaut, aber leider bekam das Gehäuse einen Treffer hinten, wo eine Öse zur Anbringung eines Vorhängeschlosses übersteht. Dadurch hat sich die linke Seitenwand böse verformt und eine Rändelschraube schaltete von senkrecht auf waagerecht. Ich bitte daher darum, sich das Gehäuse entsprechend schön zu denken. Der Siff stammt aus langjährigen Schändungen im gewerblichen Produktiveinsatz und ich bin nur einmal mit Isopropylalkohol drüber gegangen, die Verformungen hat DPD auf dem Gewissen, allein meine Hardware habe ich selbst eingestaubt.



Abmessungen

Breite - 21 cm
Höhe - 46 cm
Tiefe - 43 cm (gemessen 46 cm außen)

Leergewicht

8,2 kg

Material

0,8 mm Stahlblech

Einschübe

4x 5,25" extern
2x 3,5" extern
5x 3,5" intern

Netzteil

Standard PS/2

Mainboard

ATX
Micro-ATX

Lüfter

120mm Front
120mm Heck

Spezialitäten

sehr stabile & hochwertige Verarbeitung
doppelt gefalzte, entgratete Kanten in allen Bereichen
perfekter EMI-Schutz, verstärkte Slotbleche mit EMV-Schutzfedern
beidseitige Öffnung vereinfacht Einbauarbeiten
ohne Werkzeuge zu öffnen
Gehäuse abschließbar; auswaschbarer Frontstaubfilter
patentierte Gummi-Stoßpolsterung für besseren HDD-Schutz
abnehmbarer 3,5"-Käfig
CPU-Cooling via Seiten-Air-Guide
Front-USB & -Audio, optional auch Firewire
hochwertige Einschalttaste



http://img59.imageshack.us/img59/7515/front01.th.jpg (http://img59.imageshack.us/i/front01.jpg/)http://img59.imageshack.us/img59/609/heck01.th.jpg (http://img59.imageshack.us/i/heck01.jpg/)http://img269.imageshack.us/img269/6489/boden01.th.jpg (http://img269.imageshack.us/i/boden01.jpg/)http://img269.imageshack.us/img269/7460/dach01.th.jpg (http://img269.imageshack.us/i/dach01.jpg/)

http://img59.imageshack.us/img59/4184/staubfilter01.th.jpg (http://img59.imageshack.us/i/staubfilter01.jpg/)http://img96.imageshack.us/img96/2450/staubfilteroffen01.th.jpg (http://img96.imageshack.us/i/staubfilteroffen01.jpg/)http://img94.imageshack.us/img94/9938/staubfilterseparat01.th.jpg (http://img94.imageshack.us/i/staubfilterseparat01.jpg/)http://img96.imageshack.us/img96/6455/frontanschluesse01.th.jpg (http://img96.imageshack.us/i/frontanschluesse01.jpg/)

Zunächst einmal ein unauffälliger Tower. Das Beige muss man nicht mögen, in älteren Semestern weckt diese klassische Farbgebung jedoch vielleicht nostalgische Anflüge. Das Heck offenbart bereits den klassischen Aufbau des Gehäuses. Das Netzteil sitzt oben, ein 120mm-Lüfter kann verbaut werden und sieben Erweiterungsslots sind gerade genug für ATX-Boards. Deckel und Boden sind ähnlich unspektakulär und vollständig geschlossen, der Tower steht Zeit seines Lebens auf recht harten Gummifüßen.

Die Front ist leicht gewölbt und wartet mit einer dezent hellblauen Power-LED und einer schwach rot flackernden HDD-LED auf. Der Reset-Taster unterhalb der Power-Taste ist leicht versenkt und daher gegen versehentliches Betätigen abgesichert. Desweiteren sind vier externe 5,25"-Einschübe sowie zwei 3,5"-Einschübe zu erkennen, im unteren Bereich befindet sich eine zweiteilige Plastikabdeckung mit Luftschlitzen, hinter der sich der abnehmbare Staubfilter sowie die Frontanschlüsse verbergen. Um die jeweilige Abdeckung zu öffnen drückt man diese an der markierten Stelle einfach leicht nach innen und die robuste Arretierung löst sich. Unverständlich ist allerdings, warum die Abdeckungen selbst aus derart billigem und klapprigem Kunststoff gefertigt wurden, hier erahnt man bei jeder Berührung förmlich die unfreiwilligen Sollbruchstellen.

Die Positionierung der Frontanschlüsse bildet den zweiten Wermutstropfen des Gehäuses und ist gründlich misslungen. Prinzipiell habe ich nichts gegen Anschlüsse knapp über der Grasnarbe, allerdings befinden sie sich bei diesem Gehäuse derart weit nach innen versetzt, dass man turnerische Höchstleistungen vollbringen muss, um sie vom Stuhl aus einzusehen. Erst wenn man mit der Wange hauchzart über dem Fußboden schwebt, kommt man zielsicher zum Schuß. Alternativ tastet man sich eben fluchend im Blindflug voran, in jedem Fall leiden Wirbelsäule oder Karma. Außerdem ist der Kopfhörerausgang viel zu dicht neben den USB-Anschlüssen und kommt sich mit ausladenden USB-Sticks in die Quere.

Die Audio-Anschlüsse sind offenbar noch nach AC97-Standard belegt. Am HD-Audio meines Mainboards angeschlossen kann ich dem Kopfhöreranschluss zwar himmlische Töne entlocken, die Anschlusserkennung versagt allerdings den Dienst. Die USB-Anschlüsse scheinen USB2.0 bereitzustellen und funktionieren auch grundlegend, seltsamerweise lässt sich von einem testhalber eingesteckten USB-Stick allerdings nicht booten.


http://img64.imageshack.us/img64/992/rechtsgeschlossen01.th.jpg (http://img64.imageshack.us/i/rechtsgeschlossen01.jpg/)http://img94.imageshack.us/img94/8946/linksgeschlossen01.th.jpg (http://img94.imageshack.us/i/linksgeschlossen01.jpg/)http://img5.imageshack.us/img5/3434/lufttunnel01.th.jpg (http://img5.imageshack.us/i/lufttunnel01.jpg/)http://img64.imageshack.us/img64/3997/lufttunnel02.th.jpg (http://img64.imageshack.us/i/lufttunnel02.jpg/)


Die rechte Seitenwand ist vollständig geschlossen. In der linken Seitentür befindet sich ein Lufteinlass auf Höhe der Grafikkarte, sowie ein weiterer oberhalb des Prozessors. Letzterer kann mit einem Lufttunnel versehen werden, so dass Top-Blower-Kühler (ungefilterte!) Frischluft direkt von der Seite ansaugen können. Hierzu wird der beigefarbene Ring von Außen angesetzt und der lilafarbene Tuinnel von innen dagegen verschraubt. Unglücklicherweise führt das System zu einer Einbuchtung der Seitenwand an dieser Stelle, so dass wertvolle Breite auch dann verloren geht, wenn man den Lufttunnel demontiert. Dies kann beim beim Einsatz von sehr hohen Towerkühlern durchaus den Unterschied ausmachen, allerdings sind die Seitenteile grundlegend symmetrisch und somit kann im Fall der Fälle auch auf das rechte Seitenteil ausgewichen werden.

[puntarenas]

http://img59.imageshack.us/img59/6126/front03u.th.jpg (http://img59.imageshack.us/i/front03u.jpg/)http://img96.imageshack.us/img96/9422/front02y.th.jpg (http://img96.imageshack.us/i/front02y.jpg/)http://img96.imageshack.us/img96/3495/laufwerksblendea1.th.jpg (http://img96.imageshack.us/i/laufwerksblendea1.jpg/)http://img195.imageshack.us/img195/135/luefterhalterunga2.th.jpg (http://img195.imageshack.us/i/luefterhalterunga2.jpg/)

Die Frontverkleidung lässt sich werkzeuglos abnehmen. Das Licht der LEDs wird durch transparentes Plastik an die Front geleitet und dort schlitzförmig aufgefächert. Wie man sieht, sind die metallischen Laufwerksblenden durchweg verschraubt und können somit wiederverwendet werden. Außer zur Entfernung der Blenden gibt es vermutlich keinen Grund, die Front abzunehmen, Laufwerke lassen sich jedenfalls problemlos durch die Öffnungen schieben.

Die Blenden sind ausgesprochen massiv und pressen sich bei Verwendung gegeneinander beziehungsweise gegen das eingebaute Laufwerk. Dies sollte die elektromagnetische Abschirmung des Gehäuses weiter erhöhen und helfen, unliebsame Vibrationen einzudämmen.

Wie man an der nackten Front bereits erkennen kann, befinden sich Schrauben jenseits der üblichen Lüfterbohrlöcher. Hier ist - ebenso wie am Heck - eine Halterung für 120mm-Lüfter befestigt, in die ein Standardlüfter einfach eingeclipst werden kann. Das System hält die Lüfter sehr fest und klapperfrei an Ort und Stelle, lediglich für vibrationsstarke Lüfter müsste man die Halterung eventuell demontieren, um alternativ auf herkömmliche Entkoppelungsstifte zurückgreifen zu können.


http://img31.imageshack.us/img31/2387/rechtsoffen01.th.jpg (http://img31.imageshack.us/i/rechtsoffen01.jpg/)http://img96.imageshack.us/img96/2053/frontanschluessea1.th.jpg (http://img96.imageshack.us/i/frontanschluessea1.jpg/)http://img31.imageshack.us/img31/7514/floppykaefig02.th.jpg (http://img31.imageshack.us/i/floppykaefig02.jpg/)http://img5.imageshack.us/img5/893/frontanschluesse02.th.jpg (http://img5.imageshack.us/i/frontanschluesse02.jpg/)

Der Mainboardschlitten reicht zwar nicht durchgängig bis zur Front und ist seltsamerweise hinter dem Netzteil aufgebrochen, leider verfügt er aber nicht über Öffnungen zum Kabelmanagement oder gar eine Aussparung zum Zugriff auf Prozessorkühler mit Backplateverschraubung. Hinterm Mainboard-Tray wären zudem zwar 9mm Freiraum, allerdings reduziert die Verstrebung an der linken Seite Kabelführungsambitionen auf sehr flache oder dünne Kabel.

Für 5,25"-Laufwerke ist leider nur links eine Verschraubung vorgesehen, rechts werden diese lediglich durch einen einfachen Federmechanismus an Postion gehalten. 3,5"-Laufwerke kommen dagegen in einen separaten Schuber, wobei das obere Laufwerk nur von unten verschraubt werden kann, das untere auch seitlich. Zusammengefasst gibt es im Alltagsgebrauch kaum einen Grund, die rechte Seitenwand zu entfernen. Noch erwähnenswert sind die kleinen Metallfedern rundherum, die sich bei geschlossenem Gehäuse gegen die Seitenwand drücken und ebenfalls für eine optimierte elektromagnetische Abschirmung sorgen sollen.


http://img5.imageshack.us/img5/9213/linksoffen01.th.jpg (http://img5.imageshack.us/i/linksoffen01.jpg/)http://img94.imageshack.us/img94/139/kaefige01.th.jpg (http://img94.imageshack.us/i/kaefige01.jpg/)http://img5.imageshack.us/img5/2858/plattenkaefig01.th.jpg (http://img5.imageshack.us/i/plattenkaefig01.jpg/)http://img64.imageshack.us/img64/1121/mainboardtray01.th.jpg (http://img64.imageshack.us/i/mainboardtray01.jpg/)

Von der linken Seite offenbaren sich einige sehr liebevolle Details des Gehäuses. Zunächst einmal beeindruckt die Qualität der Laufwerkskäfige. Der Festplattenkäfig ist sehr massiv und wird auf schwergängigen Schienen an seinen festen Halt geschoben, sowie mit einer Rändelschraube abschließend fixiert. Die Platten finden längs des Gehäuses Einschub, so dass der Luftstrom des Frontlüfters nicht von seitlichen Verstrebungen des Käfigs behindert wird. Die beiden externen 3,5"-Laufwerke werden ebenfalls in einem eigenen Schuber verbaut, der wiederum über Schienen seinen Halt findet und von einem aufwändigen Federmechanismus aus Metall an Ort und Stelle gehalten wird. Der obere Käfig für externe 5,25"-Laufwerke wird durch eine Querstrebe stabilisiert und erlaubt die herkömmliche Verschraubung der Laufwerke von der linken Seite. Insgesamt sind die Halterungen und Käfige sehr stabil und erstklassig verarbeitet, ob Gewinde oder Federn, alles ist auf Langlebigkeit ausgelegt.

Auf dem Mainboardschlitten, der fest verbaut ist und nicht herausgenommen werden kann, befinden sich Bohrungen für ATX-, Micro-ATX- und Full-AT-Boards. Die Abstandshalter sind von erstklassiger Qualität, auch hier versprechen die Gewinde beiderseits ein langes Leben.

[puntarenas]

http://img59.imageshack.us/img59/1936/linksoffen02.th.jpg (http://img59.imageshack.us/i/linksoffen02.jpg/)http://img11.imageshack.us/img11/9361/floppykaefig03.th.jpg (http://img11.imageshack.us/i/floppykaefig03.jpg/)http://img269.imageshack.us/img269/5162/plattenkaefighalterung0.th.jpg (http://img269.imageshack.us/i/plattenkaefighalterung0.jpg/)http://img96.imageshack.us/img96/8981/plattenkaefig02.th.jpg (http://img96.imageshack.us/i/plattenkaefig02.jpg/)

Entnimmt man die beiden Laufwerkskäfige, kann man sehr gut die Schienensysteme erkennen. Außerdem befindet sich an der Front vor dem Plattenkäfig die zweite Haltevorrichtung für einen 120mm-Lüfter, der dort Frischluft durch den frontseitigen Staubfilter ansaugen kann. Festplatten werden im Laufwerkskäfig verschraubt, wobei Gummiringe für eine gewisse Entkopplung der Plattenvibration vom Laufwerkskäfig sorgen sollen. Der Käfig selbt findet ohne weitere Entkopplung Aufnahme in seiner Halterung.

http://img5.imageshack.us/img5/9162/netzteil01.th.jpg (http://img5.imageshack.us/i/netzteil01.jpg/)http://img59.imageshack.us/img59/4782/heckluefter01.th.jpg (http://img59.imageshack.us/i/heckluefter01.jpg/)http://img59.imageshack.us/img59/4509/steckkartenbefestigung0.th.jpg (http://img59.imageshack.us/i/steckkartenbefestigung0.jpg/)http://img59.imageshack.us/img59/6497/slotblendea1.th.jpg (http://img59.imageshack.us/i/slotblendea1.jpg/)


Das Netzteil im oberen Bereich findet auf beiden Seiten eine stabile Auflage und wird wie gewöhnlich an der Rückwand verschraubt, wobei weder an den Seiten noch hinten eine Entkopplung vorgesehen ist. Unmittelbar unter dem Netzteil befindet sich die Haltevorrichtung für den rückseitigen Lüfter und leider ist der Abstand zum Netzteil ein wenig gering ausgefallen, so dass Luftverwirbelungen auftreten können, falls der Netzteillüfter unten am Gerät sitzt und sich mit dem Hecklüfter um den Luftstrom balgen muss.

Die Slotblenden dagegen sind ein weiterer Höhepunkt des Gehäuses. Zum einen sind die Öffnungen rundherum mit einem Federmechanismus versehen, der für einen bündigen Abschluss zwischen Slotblende oder Erweiterungskarte und dem Gehäuse sorgt, was der elektromagnetischen Abschirmung erneut Vorschub leisten sollte. Die Slotblenden selbst sind wiederverwendbar und können entfernt werden, indem man sie einfach von der Gehäuserückseite nach oben hebelt. Sie sind nicht verschraubt sonder geklemmt, halten aber außerordentlich fest und das System weiß vollkommen zu überzeugen. Auf Staubschlitze in den Blenden wurde erfreulicherweise verzichtet.

http://img59.imageshack.us/img59/7369/abmessungen02.th.jpg (http://img59.imageshack.us/i/abmessungen02.jpg/)

Von der Rückwand bis zur Front erstreckt sich der Tower über 43cm, bis zu den Plattenkäfigen sind es 28,5cm und von der Rückwand bis zu einer eingebauten SATA-Platte ohne Anschlusskabel sind es schließlich nur noch 24cm. Vom Boden bis zur Halterung für externe 3,5"-Laufwerke sind 20,3cm Raum, oberhalb der Halteplattform für den Festplattenkäfig reduziert sich dies auf 17cm Höhe. Im oberen Bereich schließlich sind es von der Querstrebe bis zum Deckel 10,5cm.

[puntarenas]

Hardwareeinbau

Der Einbau der Hardware war zunächst eine wahre Freude. Die Lüfterhalterung nahm meinen Scythe S-Flex fest in den Griff und ließ mich den Gadanken an eine Alternative Befestigung über Entkopplungsstifte sofort vergessen. Das Mainboard flutschte geradezu auf die Abstandshalter und die Schrauben quiekten vor Vergnügen, als sie in die erstklassigen Gewinde glitten. Das Mainboard thronte fortan stolz auf seiner angestammten Position. Vom Scythe Mugen 2 bis zur Gehäusewand waren beruhigenderweise noch etwas mehr als 2cm Luft, damit sollte auch die höchsten Kühltürme spielend unterzubringen sein.

Danach schob ich meinen DVD-Brenner in den obersten Laufwerksschacht und erfreute mich der guten Fixierung durch die rechtsseitigen Metallfedern, bevor ich zur Verschraubung ansetzte und ihn damit endgültig fixierte. Ich vermute, dass in diesen Schächten keine Kompatibilitätsprobleme mit Lüftersteuerungen oder Entkopplungsrahmen entstehen sollten, dennoch wäre mir persönlich eine beidseitige Verschraubungsmöglichkeit lieber gewesen.

D'oh! Ich hätte es auch voraussehen können, die Querstrebe verhindert den nachträglichen Netzteileinbau. Sobald ein Board samt Kühler in Position ist, besteht keine Möglichkeit es noch irgendwie einzufädeln und an Position zu bringen. Solange ich den Anfängerfehler nicht wiederhole, verbuche ich das als wertvolle Lektion auf der Habenseite und ein Leser dieses Reviews sollte ja nun gegen diesen Fehler gefeit sein. Also das Mainboard wieder raus, Netzteil oben eingefädelt und dann noch einmal einem Satz lüsterner Schrauben den Verkehr mit den Qualitätsgewinden gegönnt.

Danach wanderte der AC97-Frontanschluss kühn auf den HD-Audioanschluss meines Boards, außerdem verband ich USB, Power-LED, HDD-LED, die Power- sowie die Resettaste. Das Gehäuse verfügt zwar über einen Speaker, aber ich quieke lieber gelegentlich selbst.

Als nächstes war dann mein Scythe Quiet Drive an der Reihe, das in einen der 5,25"-Schächte Einzug hielt. Zweifach auf der linken Seite verschraubt hielt es bombenfest und gerade.

Zuletz wanderte dann eine Platte in den designierten Festplattenkäfig. Da ich mit einer Zotac GTX 280 über eine überlange Grafikkarte von stolzen 28cm Länge verfüge, kam nur der oberste oder unterste der Einbauplätze in Frage. Beim Einschieben des Käfigs in die ohnehin erfreulich schwergängigen Schienen musste ich feststellen, dass er hauchzart an der Grafikkarte streifte, was den Vorgang erschwerte und mir ganzes Feingefühl abverlangte. Als begabter Bastler und überwältigt von den knappen Platzverhältnissen habe ich mir folgerichtig erst einmal tüchtig den Handballen blutig gequetscht. Prinzipiell sollte sich die Montage ohne Blut erledigen lassen, ohne Kraftaufwand geht es dagegen nicht.

Am Ende war die Hardware sicher verstaut und der Kabelsalat mag zartbesaitete Naturen irritieren, tat dem vorgesehenen Luftstrom aber keinerlei Abbruch.

http://img11.imageshack.us/img11/3376/linkskomplettierta1.th.jpg (http://img11.imageshack.us/i/linkskomplettierta1.jpg/)

Erfahrungen

Die erste Komplettierung kann durchaus als Härtetest begriffen werden. Zum einen ist Scythe mit der Aufhängung des Quiet Drives der Kunstgriff gelungen, Festplattenvibrationen nicht zu dämmen, sondern geradezu aufzuschaukeln und verstärkt ans Gehäuse weiterzugeben. In den unteren Käfig habe ich dagegen meine Samsung HD300LJ verbaut, ein Modell direkt aus der Vibrationshölle, wohlgemerkt bereits ohne Zugriffsschläge eine wahre Plage. Allerdings traten beide Vibratoren gegen keinen geringeren Gegner als ein massives Stahlgehäuse mit 0,8mm Materialstärke und ordentlich verstrebten, arretierten und verarbeiteten Käfigen nebst recht massiv wirkenden Seitenwänden an.

Leider wurden meine Hoffnungen enttäuscht, gegen das Scythe Quiet Drive war kein Kraut gewachsen und die Vibrationen wanderten zu den Seitenwänden und zum Gehäusedach, welche lautstark zu brummen begannen. Nur mit gedämmten Wänden wäre dies vermutlich abzufangen, es sei denn man hat stets zwei kräftige Hände frei, um die Seitenwände höchstselbst zu zähmen, den Deckel stabilisiert dann Bertelsmann in zwölf Bänden.

Besser schlug sich der Plattenkäfig mit der Samsung-Dröhnung. Die Gummiringe konnten als Entkopplungslösung zwar überhaupt nicht überzeugen, das war aber auch prinzipbedingt nicht zu erwarten, da Käfig und Festplatte ja über Schrauben in Verbindung standen. Allerdings kam an den Seitenwänden von den Plattenvibrationen weniger an als vom oben verbauten Quiet-Drive, eine vibrationsarme Festplatte sollte hier also vermutlich keinen Ärger machen. Die minderwertige Plastikfront klapperte zu meiner Überraschung übrigens überhaupt nicht, sehr gut.

Leider war das Gehäuse aber auch mit deaktivierten Festplatten nicht ganz koscher, ein sehr leichtes Brummen von den Seitenwänden war stets gegeben. Hier kaspern sich offensichtlich die minimalen Vibartionen von Netzteil, Grafikkarte und Gehäuselüftern zu Tode. Das hochfrequente PWM-Geklacker meines CPU-Lüfters, das aus dem alten Gehäuse wie sehr leise Morsesignale an mein Ohr zu dringen pflegte und gebetsmühlenartig "Gigabyte PWM sucks ass!" proklamierte, wurde dagegen vollständig geschluckt. Es zahlt sich offenbar aus, dass der Schall nicht wie bei meinem CoolerMaster ungehindert frontal durch ein Meshgitter entweichen kann, sondern sich auf dem Weg unten herum durch Staubfilter und Front ein wenig verläuft.

Ebenfalls ausgesprochen erfreulich zeigte sich die Arretierung des DVD-Brenners. Im CoolerMaster mit seinem Klapperkäfig wurden DVD-Zugriffe zu einer regelrechten Marter, nicht so in diesem Gehäuse. Ansonsten funktionierte der Kopfhöreranschluss an der Front spontan, wenngleich ohne Steckererkennung. Auch die frontseitigen USB-Ports ließen sich - einmal akrobatisch erturnt - mit einem USB-Stick versehen, der lediglich nicht bootfähig, ansonsten aber funktionsfähig verblieb. Die beiden LEDs sind angenehm dezent und obwohl ich keinen zweiten 120mm-Lüfter zur Hand hatte, waren die Temperaturen insgesamt nur unwesentlich höher als im durchsiebten CoolerMaster zuvor. Tatsächlich ist am Staubfilter auch ein deutlicher Frischluftstrom ins Gehäuse zu spüren, im alten Gehäuse saß an der Front ein gähnend langsamer 80mm-Lüfter, mehr zur Beruhigung als von durchschlagendem Effekt.

Nachdem ich endlich genug gehört hatte, von den Vibrationen fing meine Hand wieder an zu bluten - oder waren es meine Ohren? - beschloss ich dem Lärm ein Ende zu bereiten. Das Scythe Quiet Drive fand seinen neuen Platz am Gehäuseboden auf einer Schaumstoffdämmatte liegend. Der Plattenkäfig flog ganz aus dem Gehäuse um den Luftstrom weiter zu verbessern und die Samsung-Platte sollte in den Schuber für die externen 3,5"-Laufwerke wandern. Blöd nur, dass dieser bei Verwendung eines Towerkühlers unmöglich nach hinten herausgezogen werden kann und nach vorne lässt er sich auch nicht ausbauen. Die Platte ließ sich glücklicherweise durch die Front an Ort und Stelle schieben, allerdings ist der nachträgliche Einbau eines zweiten Laufwerks auf diese Weise unmöglich, weil das obere der beiden Laufwerke wie bereits erwähnt nur bei ausgebautem Schuber von unten verschraubt werden kann. Die Platte selbst verwende ich nur ab und an für Backups und ansonsten ist sie abgeklemmt, weshalb ich mir um eine Entkopplung auch keinen Kopf machen brauche.

http://img64.imageshack.us/img64/1933/linkskomplettierta2.th.jpg (http://img64.imageshack.us/i/linkskomplettierta2.jpg/)

Da sitz ich nun, ich armer Thor und bin so schlau als wie zuvor. :freak:

Ich hatte ein klappriges CoolerMaster Centurion, dessen schlimmen Plattenkäfig ich herausgebohrt habe, damit er nicht mehr vibrieren kann und das Quiet Drive am Boden seinen Platz findet. Außerdem hatte ich die zarten Seitenwände mit Schwermatten beklebt und insgesamt war das Gehäuse zwar ziemlich verschandelt und eng, aber es erfüllte seinen Zweck. Jetzt habe ich ein prinzipiell etwas höherwertigeres Gehäuse, das jedoch von Gebrausspuren gezeichnet und vom DPD-Laster überfahren wurde und mit ähnlichen Schwächen kämpft. Es ist recht eng und die Festplatte findet wieder nur im Quiet Drive am Boden Ruhe. Immerhin habe ich mich in Sachen Staubfilter und wohldefiniertem Luftstrom ein wenig verbessert.

Fazit

Das Gehäuse ist im Urzustand als Gamertower nicht zu gebrauchen, da lange Grafikkarten die Nutzung des Plattenkäfigs einschränken. Eine weitere Einschränkung muss man bei den externen 3,5"-Schächten hinnehmen, da der Schuber mit Towerkühlern kollidiert und im Zweifel Board oder Kühler demontiert werden müssen, wenn man beide Plätze Nutzen möchte. Insgesamt ist die Nutzung vieler Laufwerke also mit jeder Menge "Wenn" und "Aber" eingeschränkt.

Wenn man jedoch bereit ist, ein paar Euro zusätzlich zu investieren, sollte sich auf Basis einse Compucase 6AR1 / ASK Raider Midi Tower eine zufriedenstellende Heimat für einen Gamer-Rechner erbasteln lassen. Die Seitenwände und das Dach schreien geradezu nach Bitumen-Matten und eine "ichbinleise Box" würde prima vor den Frontlüfter passen.

Mangels wirklicher Alternativen denke ich nun gerade darüber nach, ob ich nochmal ein paar Euro in die Hand nehmen soll. Mit einer Dämmung, einem zusätzlichen Frontlüfter und eventuell einem Frontpanel für HD-Audio und USB 2.0 in einem der 3,5"-Schächte wäre das Gehäuse günstig auf Verdermann zu bringen und würde mich wohl insgesamt zufrieden stellen. Natürlich ist es häßlich, aber wer ist das nicht und es kommt bekanntlich nicht auf die Größe an, was zählt sind die inneren Werte.

Neugierig auf die weitere Entwicklung bin ich nun alle Mal, da Compucase jüngst immer wieder durchscheinen ließ, dass unter dem Label Cougar demnächst auch das Angebot für Gamer ausgebaut werden soll. Einige Details des Gehäuses machen mir dabei Hoffnung, denn KnowHow ist offensichtlich vorhanden. Ich hoffe man findet zu durchdachten, erwachsenen Lösungen. Insgesamt könnte Compucase meiner Meinung nach auf Basis des 6AR1 durchaus ein respektables Gehäuse konzipieren, insbesondere wenn man die Materialstärke wie beim Server-Tower 6919 (http://www.compucase.de/produkte/gehaeuse/midiserver/6919.php) auf 1mm Stahlblech erhöhen würde oder es gleich mit vorverklebter Dämmung auslieferte.

Es müsste zudem etwas an Tiefe zulegen, damit lange Grafikkarten bequem hineinpassen. Außerdem sollte es etwas höher sein, so dass zwischen Hecklüfter und Netzteil etwas mehr Abstand geschaffen werden könnte und das Board nicht ganz bis zum Gehäuseboden reichen würde. Die Plastikfront müsste eine Qualitätsinitiative erleben und die Frontanschlüsse sollten das 21. Jahrhundert erreichen, fertig wäre ein exzellentes Gehäuse.

[Ajax]

Ich hoffe der Thread ist hier richtig. Ansonsten PN plz.

[puntarenas]

Vielen Dank fürs Verschieben Ajax, das Unterforum ist natürlich goldrichtig. :)

[StefanV]

Bilder? ;)

[puntarenas]

Bilder? ;)
Danke, die bescheuerte Imagebanane ist mal wieder kurzzeitig down. Die Bilder sollten bald wieder zu sehen sein. :freak:

http://www.imagebanana.com/

Ich brauche einen neuen Bilderhoster... :frown:

...die Bilder sind jetzt zu Imageshack gewandert, ich bitte in bewährter Fremdschämmanier um Verzeihung!

[puntarenas]

Kleines Update:

Ich habe gestern nochmal alles ausgebaut und an den Seiten sowie im Deckel insgesamt 5 KFZ-BITUMENMATTEN (http://www.conrad.de/goto.php?artikel=854676) verklebt. Danach war erst einmal Ruhe, das leichte Vibrationsdröhnen wird wirkungsvoll unterbunden.

Anschließend habe ich noch einen Noiseblocker BlackSilentFan XL1 Rev 3.0 installiert und war erst einmal geschockt. Ich hatte viel Gutes von dem Lüfter gelesen und war gleich mal angepisst irritiert, dass keine Richtungspfeile angebracht sind. Man kann also nur raten in welche Richtung der Luftstrom zielt. 50:50 und natürlich erst einmal daneben. Ist das normal oder habe ich eine Serie erwischt, wo das versehentlich vergessen wurde?

Egal, viel schlimmer war ein übles Kratzgeräusch und ich dachte, ich hätte ein Montagsmodell mit Lagerschaden erwischt. Wieder daneben, als Unruheherd entpuppte sich die Lüfterhalterung, welche bei saugend montiertem Lüfter böse Luftverwirbelungen produziert, die unüberhörbar sind. Bei blasenden Lüfter, so wie am Heck, tritt das Problem dagegen nicht auf. Wenn Compucase zum perfekten Gehäuse ansetzt, sollten sie unbedingt die Kanten auf der Rückseite dieser Lüfterhalterungen abrunden oder die vordere gleich ganz weglassen.

-> die vordere Lüfterhalterung ist nicht zu gebrauchen!

Also habe ich zuerst zu Nanoxia Entkopplungsstiften gegriffen und musste feststellen, dass die Schraublöcher für den Lüfter auf kleine Gewinde ausgelegt sind. Naja, etwas mehr Kraft und die Stifte waren durch - und zwar mittig. :freak:

Zweiter Versuch, diesmal mit den Noiseblocker-Entkopplern. Diese gingen ebenfalls nur schwer durch die Löcher, überstanden die Prozedur aber schadlos und jetzt ist endlich Ruhe im Karton! :smile:

[InsaneDruid]

Das Ding hab ich auch, also zumindest das Grundgerüst in (ehemals) schwarz und weiß. Nur ne andere Front und noch keinen Trichter in der linken Wand, dafür hatte die Schnellverschlüsse (auch verschiedene Versionen)
http://www.bitcom.lv/cache/product_images/big/20080713/compucase_miditower_atx_tac_1_0_usb_6a21white.jpg
Eins davon hatte noch das alte Schienensystem, für die 5.25" Geräte, das andere ist identisch mit deinem. Lief IIRC als 6A21

Gabs vor Jahrtausenden mal bei Altelco mit nem explosionsfreudigem 300 Watt HEC Schrottnetzteil (starben alle schon nach kurzer Zeit, ich hatte 2 Cases, Bekannter so.. 5 6 rum verbaut.. alles NTs waren binnen Jahresfrist kaputt)

Hätt ich mir neu nicht wieder gekauft, da zu vibrationsfreudig und zu schlechter Flow. Meine Front hab ich vor Jahren gemodded, all das weiße innerhalb der silbernen Blende entfernt und durch Lochblech ersetzt (nur oben ein LW), silberne Blende und restliche Front verklebt, verspachtelt und lackiert + Öffnung oben im Case (http://www.abload.de/image.php?img=524k15e.jpg), was mal für ein passivNT gedacht war und jetzt nur noch (wie angedacht) als Griff fungiert, sowie hinten die Lüfteröffnung weiter freigeräumt.

Dazu HDD Käfig raus, auch der 2te 3.5Zoll Einschub raus, die Querstange raus (tut der Stabilität keinen Abbruch). + Bitumenmatten rein

Mittlerweile ist es höllisch in die Jahre gekommen und verbastelt, und so such ich nach Alternativen. Das P180 eines Freundes erscheint mir in ALLEN Dingen überlegen.

[_stephan_]

Das obige Compucase hatte ich auch mal, allerdings in einer anderen Farbe (schwarz/silber) und ohne die Seitenbelüftung.

http://img59.imageshack.us/i/heck01.jpg/
Das hintere Lüftergitter hatte ich damals entfernt bzw. rausgesägt (war bei mir glaube ich noch schlechter als auf dem Bild). Das hatte damals etwas gebracht, da anschließend die Durchlüftung etwas besser war bzw. der 120mm Lüfter langsamer laufen konnte. War ein Silent-System.

[xiao didi *]

Hui, puntarenas, das überrascht mich jetzt sehr, dass du zu diesem Case gegriffen hast.

Ich selbst bin von einem Thermaltake Tsunami, welches das gleiche Case in Alu ist, auf das von mir in deinem Thread empfohlene Silverstone umgestiegen und empfand den Qualitätssprung als galaktisch.

Freut mich aber, dass du nun zufrieden bist. Darauf kommt es ja an. (y)

PS: Als Imagehoster kann ich noch www.abload.de empfehlen. Imageshack ist hierzulande leider unsäglich langsam.

[puntarenas]

Gabs vor Jahrtausenden mal bei Altelco mit nem explosionsfreudigem 300 Watt HEC Schrottnetzteil (starben alle schon nach kurzer Zeit, ich hatte 2 Cases, Bekannter so.. 5 6 rum verbaut.. alles NTs waren binnen Jahresfrist kaputt)
Das 6AR1 habe ich jetzt sogar vor Ort bei einem PC-Händler im Schaufenster stehen sehen, die Dinger werden also immer noch verkauft. Bei Geizhals gibt es ja auch noch günstige Komplettangebote mit Netzteil, wobei günstig natürlich nur zutreffen würde, falls die Netzteile überarbeitet wurden. Eins kann immer mal Zufall sein, zwei sind dann Pech, aber wenn die reihenweise Abrauchen. :eek:

Hätt ich mir neu nicht wieder gekauft, da zu vibrationsfreudig und zu schlechter Flow.

Die Vibrationsfreude hat mich echt gewundert, denn beim 6AR1 ist der Materialeinsatz wirklich großzügig. Ich meine, die Metallfeder am Floppyschuber und das massive Schienensystem des Plattenkäfigs sind fast schon Overkill, sehr schön! Andererseits dann dieses billige Plastik an der Front und die Seitenwände, die trotz ihres Gewichts leicht dröhnen. Es ist, als hätte ein schizophrener Entwickler das Ding Montags auf ein gesundes Fundament gestellt und ab Mittwoch mit dem Arsch wieder eingerissen, was zuvor Hand und Fuß hatte.

Beim 6AR1 gibt es über den Flow für mich nichts zu meckern. Ich mag ja keine Luftlöcher allerorten und dann kommt eben nur "vorne unten rein - hinten oben raus" in Frage, Rest wird zugeklebt. Dafür eignet sich das Gehäuse sehr gut, der frontseitige 120er sitzt auf idealer Höhe im Bezug auf die Grafikkarte, die den Luftstrom quasi mittig teilt. Eine Hälfte der Frischluft strömt nach oben zur CPU, die andere nach unten zur Grafikkarte. Ich habe meinen Kabelsalat mittlerweile auch aufgeräumt, jetzt ist nichts mehr im Weg.


Meine Front hab ich vor Jahren gemodded, all das weiße innerhalb der silbernen Blende entfernt und durch Lochblech ersetzt (nur oben ein LW), silberne Blende und restliche Front verklebt, verspachtelt und lackiert + Öffnung oben im Case (http://www.abload.de/image.php?img=524k15e.jpg), was mal für ein passivNT gedacht war und jetzt nur noch (wie angedacht) als Griff fungiert,
Hmm, du hast also aus einem geschlossenes Gehäuse einen HAF-Boliden gebastelt. Interessant, mir schwebt eher die andere Richtung vor. =)

sowie hinten die Lüfteröffnung weiter freigeräumt.

Das ist ein guter Punkt, sehr schade dass schraubbare Rundgitter nicht längst "Standart" sind! Die zweite Plastikhalterung für den Hecklüfter werde ich noch durch Slicks ersetzen und mal sehen, ob ich das Blechgitter auch noch entfernen muss. Seit die Vibrationen tot sind, höre ich natürlich die Strömungsgeräusche. :D



Mittlerweile ist es höllisch in die Jahre gekommen und verbastelt, und so such ich nach Alternativen.
Also zunächst war das Ding als Experiment gedacht, ich wollte einen Usertest zu einem Gehäuse schreiben, über das es im Netz nicht viele Berichte gab und das einen soliden Grundaufbau bei geringem Neupreis zu bieten hat. Dementsprechend war mir auch egal, dass DPD das Ding so sträflich geschändet hat. Nachdem ich es jetzt ruhiggestellt und bestückt habe muss ich sagen, mittlerweile ärgert mich die verzogene Seitenwand, denn selbstverbastelt ist erträglicher als fremdbeschädigt.

Das P180 eines Freundes erscheint mir in ALLEN Dingen überlegen.
Wer das Gegenteil behauptet ist ein Schwachkopf!

Das obige Compucase hatte ich auch mal, allerdings in einer anderen Farbe (schwarz/silber) und ohne die Seitenbelüftung.
Als Neukauf würde ich auch zum schwarzen greifen, aber dass es das Ding mit zwei geschlossenen Seitenteilen gibt, ist mir neu.


Das hintere Lüftergitter hatte ich damals entfernt bzw. rausgesägt (war bei mir glaube ich noch schlechter als auf dem Bild). Das hatte damals etwas gebracht, da anschließend die Durchlüftung etwas besser war bzw. der 120mm Lüfter langsamer laufen konnte. War ein Silent-System.
Dann hattest du offensichtlich eine frühere Revision, das erklärt auch die geschlossene Seitenwand. Mit dem Lüftergitter lege ich mich an, wenn die Lüfterhalterung verbannt wurde, Kleinigkeiten gibt es immer zu Feilen (<- mörder Wortwitz!) :smile:

Hui, puntarenas, das überrascht mich jetzt sehr, dass du zu diesem Case gegriffen hast.
Sei versichert, ich hätte mir das auch nicht träumen lassen, ist spontan passiert.


Ich selbst bin von einem Thermaltake Tsunami, welches das gleiche Case in Alu ist, auf das von mir in deinem Thread empfohlene Silverstone umgestiegen und empfand den Qualitätssprung als galaktisch.
Kann ich absolut nachvollziehen.

Freut mich aber, dass du nun zufrieden bist. Darauf kommt es ja an. (y)

Bin leider nicht zufrieden, dafür mal wieder in einer Zwickmühle. :(

Das Gehäuse ist häßlich und es ist kaputt (hatte ich schon erwähnt, dass DPD...). Jetzt könnte ich eigentlich brav in meinen Hoilthread (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=471650) zurückkehren und weitermachen, wo ich vor dem eBay-Ausflug aufgehört habe. Andererseits steht das Ding jetzt schonmal da, ist besser als das Centurion zuvor und es einfach so wegzuschmeißen wäre irgendwie grundlose Ressourcenverschwendung, was mir ein wenig widerstrebt.

So oder so, hat sich jetzt schon gelohnt und war ein schöner Zeitvertreib. :smile:


PS: Als Imagehoster kann ich noch www.abload.de empfehlen. Imageshack ist hierzulande leider unsäglich langsam.
Danke, den werde ich bei nächster Gelegenheit mal probieren. Imageshack ist immerhin zuverlässig, aber wenn Abload zuverlässig und schnell ist, warum nicht. Wichtig ist mir halt eine ordentliche Thumbnailfunktion und dass nicht unmittelbar die Insolvenz droht.

[InsaneDruid]

Der High Flow Mod hat es mir dann erlaubt mehr oder weniger komplett auf Caselüfter zu verzichten. Hintenraus drückt der 800u/min Skythe des CPU Lüfters. Früher hatte ich den Front-Intakelüfter noch direkt vor die Grafikkarte gebastelt (ebenfalls ein stark gedrosselter Lüfter, später auch n 800er Skythe, entkoppelt vom Gehäuse auf ner über mehrere Gummientkoppler laufenden Aufhängung.). Das freute die Grafikkarte (X800XL, vollpassiv und später ne 1900XL, ebenfalls passiv. Die Spawas brauchten aber den vorgerückten Intake.

Wie gesagt die Deckelöffnung war mal für ein passives NT gedacht, damit es nach oben hin keine Stauwärme gibt. Hat sich dann zerschlagen.

So lief das Ding aber immerhin mit grade mal 3 120mm Lüfterm, dem im NT, den CPU Lüfter und dem Intake/Grakasupport in der Mitte des Gehäuses. Auf Steinboden wirklich sehr leise, bei mir (30 Jahre alte Dielen) überträgt sich leider extrem viel über den Boden in den Schreibtisch. Und da mittlerweile die semipassiv ATIs einer 8800GTS 640 und später einer GTX275 mit Stock Cooler gewichen sind ist es leider genau am Sitzplatz am "lautesten". Immer noch hinreichend leise, nur manchmal muss man mit dem Abstand Case-Tisch spielen, da sonst die Resonanz zu stark wird. Das ist dann lustig. Hockt man direkt vor dem (offenen) Case hört man kaum was, sitzt man am Tisch brummts. Dafür brauch ich den INtake nicht mehr. Sind also immernoch nur 3 Lüfter im Case, NT, CPU und Graka.

Muss mal ne Granitplatte schneiden lassen, und/oder die Dielen durchbohren und per "Stelzen" das Case auf den unterliegenden Botonboden stellen.

Ein Onkel hatte das mal gemacht, um seinen Plattenspieler von den Dielen abzukoppeln. (damit die Nadel nicht sprang).

[puntarenas]

Muss mal ne Granitplatte schneiden lassen, und/oder die Dielen durchbohren und per "Stelzen" das Case auf den unterliegenden Botonboden stellen.

Ein Onkel hatte das mal gemacht, um seinen Plattenspieler von den Dielen abzukoppeln. (damit die Nadel nicht sprang).
Klingt gar nicht mal dumm. Neulich habe ich hier sogar gelesen, statt Bitumenmatten könnte man Gehäusewände auch prima mit Bodenfließen beschweren und entklappern, auch eine interessante Variante. Viel hilft manchmal einfach doch viel.

Achso, wie fandest du eigentlich die Gummifüße des Gehäuses? Compucase reklamiert dafür ja sogar eigens ein Patent. :eek:

[InsaneDruid]

Hab ich seit Jahren nicht mehr drann. Brachten dahingehend nicht viel, als das ich eben die doofen Dielen habe, und darüber Teppichboden. Da wars egal ob mit dieses Füßen oder ohne. Ich hatte mir mal bei Conrad Spikes aus dem Boxenbau geholt, und die unter das Case gesetzt, aber das brachte am Ende des Tages nicht soo viel. Die später angeschaffte Bitumenbox brachte da mehr.

[puntarenas]

Nachtrag:


Booten von USB geht doch. Ich hatte den Front-USB nicht am ersten USB-Anschluss des Boards angeschlossen und bei meinem Gigabyte ist nur dieser bootfähig

Man kann im 3,5"-Schuber doch von außen eine Festplatte im oberen Slot einbauen, allerdings ist diese dann nur an einer Schraube arretierbar. Für eine Backupplatte reichts.

Wenn der Festplattenkäfig nicht verwendet wird, kann man sich an den scharfkantigen Schienen glatt ins Jenseits befördern. Ich habe mittlerweile 3 saubere Schnitte hinbekommen und werde die Kanten bei der nächsten Gehäuseöffnung ein für allemal abkleben.

[Nahaz]

Schöner Test punta. Wenn du wirklich auf schlichte Gehäuse ohne Spielkram stehst, kommt demnächst ein Test der dich sicher interessieren wird. :D

[puntarenas]

Schöner Test punta. Wenn du wirklich auf schlichte Gehäuse ohne Spielkram stehst, kommt demnächst ein Test der dich sicher interessieren wird. :D
Thx... und ich kann es kaum erwarten. Dein Smiley macht mir allerdings ein wenig Angst. :uponder: =)

[burner1988]

sehr guter test, respekt!

[puntarenas]

sehr guter test, respekt!
Ich hatte den Thread wohl ein wenig aus den Augen verloren, aber jetzt wo ich den Feedback lese ein klitzekleinwenig verspätetes Dankeschön. :smile: