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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NEED HELP!! Zwei unterschiedliche Rechner – ähnliche Symptome aus dem Nichts heraus!


Spike2
2010-01-23, 20:39:19
Hallo Forum,



ich brauche echt mal Euren Rat, bevor ich noch komplett verrückt werde mit diesen beiden Wurstkisten hier :freak::mad:


Ich habe mir damals eine Zeit lang mal 'n Euro mit PC-Support & Reparaturen (Vor-Ort-Service) dazuverdient (NEIN, nicht 'schwarz', sondern korrekt angegeben als "Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit - bevor jemand damit anfängt). War nur recht wenig und inzwischen mache ich das eigentlich auch nciht mehr, aber ein Kunde von damals benötigte noch einmal meine Hilfe...:

Er hat zwei PCs zu Hause - einmal der Arbeitsrechner für sich und seine Frau und einen Rechner für Sohnemann. Der Arbeitsrechner sei allerdings unerträglich langsam geworden und so weiter, der PC von Sohnemann stammt vom Schwiegervater und braucht alleine 20 Minuten zum Booten und tut auch dann nicht viel (außerdem glaubt der Schwiegervater eine Menge Ahnung von PCs zu haben hat aber keine - laut Aussage vom Kunden - und in Anbetracht der zugemüllten Windows-Installation und dem nicht vollständigen Löschen persönlicher Daten kann ich dem eigentlich nur zustimmen).
Diagnose klar: Arbeitsrechner vollgemüllt mit tausend residenten Programmen die keiner braucht, niemals geupdatet worden, Programme wild durcheinander installiert, usw. usf. --> Clean Install.
Sohnemann-PC noch schlimmer: Gefühlte 7000 Residents, Windows komplett "verwurstet", Rechner "röhrt" beim Starten (klang wie ein Lagerschaden an einem Lüfter) usw. --> Clean Install und Check der Hardware.

Also beide PCs mitgenommen, die paar Daten, die erhalten bleiben sollten, vom Arbeitsrechner gesichert. Beide Rechner geöffnet und inspiziert: ArbeitsPC alles i.O., auch sehr sauber; SpielePC sauber, Ursache des Röhrens dann aber doch interessant: Das Netzteil "hing" im Gehäuse, von den 4 Schrauben zur Befestigung war nur eine gesetzt und die auch noch locker :eek: NT korrekt verschraubt und schon schnurrte die Kiste leise und einwandfrei vor sich hin.
Dann auf beiden Rechnern CleanInstall: WinXP Home SP3 + alle Updates, AntiVir, diverse Freeware (VLC, Videocodecs - soll ja schließlich "alles wieder so laufen wie vorher") und einen guten Haufen mitgelieferte Anwendungen (z.B. Office; ArbeitsPC) bzw. Spiele (SpielePC).
SpielePC habe ich zuerst gemacht, lief tadellos. Alles installiert, getestet - wunderbar und wieder erstaunlich flott.
Dann ArbeitsPC - das gleiche Spiel, Rechner lief am Ende wunderbar, bin heute morgen gegen 11:00 Uhr mit dem fertig geworden. Sicherheitshalber noch einmal den SpielePC angehängt - läuft wie 'ne Eins. Auch auf beiden Rechnern die SMART-Werte der Festplatten gecheckt - alles super.
Also Kunden angerufen und die Rechner in das Auto gepackt - rutschsicher, auf die korrekte Seite gelegt (also nicht, daß der CPU-Kühler nach unten zeigt und so evtl. das MB durchbiegt) und losgefahren (ca. 10 Minuten Fahrt). KEIN größeres Schlagloch mitgenommen, Nix. Rechner haben sich auf der Fahrt keinen Zentimeter bewegt, waren gut fixiert.

Vor Ort dann den SpielePC angeschlossen - bootet, ist fast fertig und will zum Desktop springen --> BlueScreen (0x0000007E, keine Dateiangabe). Abgesichertet Modus geht aber. Okay, also Grafik... hing bei mir an einer Röhre, daher die GraKa auf 100Hz eingestellt, vor Ort ein oller TFT. Vielleicht kann der nur 60 Hz ? Also im Abgesicherten Modus den GraKa-Treiber entfernt, damit erstmal wieder mit Standard-VGA gebootet wird -aber Pustekuchen, nix ist. Rechner geöffnet: GraKa sitzt einwandfrei im Slot. Die RAMs einzeln durchgetestet, alles probiert - nichts half.
Also erstmal bleiben gelassen und den ArbeitsPC angeschlossen. Der bootet auch vernünftig, springt zum Desktop - Argl, das Hintergrundbild - warum wird davon nur ein Streifen angezeigt und der Rest schwarz ? Symbole alle da, Taskleiste auch, Maus lässt sich bewegen, Festplatte munter am Rödeln. Und Rödeln. Und Rödeln. ZWANZIG MINUTEN LANG! Dann Stillstand, Freeze. Reboot --> Gleiches Spiel, zweimal. Shice.
Also nach Hause gedüst (man hat für die paar läppischen Piepen ja nix besseres zu tun) und "bewaffnet" mit vernünftigem Schraubenzieher, TestGraKa (alt, aber definitiv heile), SeaTools auf BootCD und PCLinuxOS-LiveCD.

Vor Ort dann erstmal wieder zum SpielePC, auf Verdacht einfach noch einmal probiert: Nichts. Gebootet ohne Monitor und den erst angesteckt, als die Festplatte nichts mehr tat (also fertig gebootet) - ein schicker Bluescreen. GraKa gegen TestGraKa getauscht - BlueScreen. SeaTools gebootet, kurzer Selbsttest der Platte - alles in Butter. PCLinuxOS-CD gebootet, MemTest86 gestartet, einige Tests durchlaufen, andere zumindest anlaufen lassen - Nix (wäre auch verwunderlich gewesen, hatte ja bereits vor Ort mit den beiden Riegeln jeweils einzeln - auch in anderen Steckplätzen - getestet). PCLinuxOS durchbooten lassen - alles gut. Auf die Festplatte zugegriffen - alle Verzeichnisse angezeigt, alles da. Ein Verzeichnis geöffnet - okay. Unterverzeichnis öffnen - Freeze. Latein am Ende.

Also zurück zum ArbeitsPC: Windows noch einmal gebootet - Symptomatik die Gleiche. Also ran an die Diagnostik: SeaTools gestartet - Festplatte in Ordnung. PCLinuxOS-Memtest86 - alles okay. PCLinuxOS durchbooten lassen, Detailanzeige mitverfolgt - redet irgendwas von "Bad Blocks" oder so. Ist zwar eine LiveCD, aber okay, keine Ahnung, ob da auch kurz die HDD geprüft wird. Will ich mir also noch einmal anschauen also Reboot mit PCLinuxOS und Finger auf der Pause-Taste - diesmal Abbruch des Bootvorgangs mit einem "Unbekannter Fehler". Toll. Reboot, das dritte mal PCLinuxOS: Diesmal keine "Bad Blocks" und ordentlicher Boot bis zum Desktop, wo mich dann eine Fehlermeldung erwartet, daß dieser oder jener Dienst nicht gestartet werden konnte. Shice. Endgültig Ratlosigkeit.
Bei mir liefen die Rechner EINWANDFREI und jetzt dieses Gezicke ? Ich schnall es nicht. Haben die Festplatten den Transport nicht überstanden ?
Aber wieso nicht - Rechner waren ordnungsgemäß heruntergefahren und die Platten somit geparkt. Vor allem: Festplattenschaden durch Transport bei BEIDEN Rechnern und in BEIDEN Fällen hat es Treiber-/System-Dateien erlegt und nicht irgendwas anderes (genug anderer Krempel ist ja drauf) ?
Außerdem: Bei beiden Rechnern ein Schaden, der keine Spuren hinterlässt (im Selbsttest mit SeaTools), sondern "nur" Daten vernichtet ? Wenn sowas passiert - also HDD-Schaden durch Transport - würde ich ja eher mit dem Aufschlagen der Schreib-/Leseköpfe, also Headcrash, und somit anderen Symptomen (vergeigter Selbsttest, Geräusche, etc.) rechnen.
Beim ArbeitsPC verwundert auch das Geschehen unter PCLinuxOS - das ist eine LiveCD, komplett von CD, nix mit Festplatte und dann Bootabbruch bzw. "Dienst nicht gestartet" - Mainboard ? RAM ? Wieso ?

Vor allem graut mir davor wieder beide Rechner von vorne mit einem CleanInstall zu beglücken, weil
a) wer zahlt es mir ? Kann ja schlecht beim Kunden doppelt abkassieren...
b) Ursache noch nicht gefunden - nicht, daß ich nachher das GLEICHE SPIEL noch einmal erleben muß...


Ich habe echt schon diverse Rechner gebaut, umgebaut, repariert, mit CleanInstall versehen usw. usf. Werde dieses Jahr 30 und habe mit 12 damit angefangen, beschäftige mich also ohne Pause seit 18 Jahren damit - aber sowas habe ich noch niemals erlebt und ich bin echt mit meinem Latein komplett am Ende und könnte nur noch Kotzen :frown:

Also Leute - vielleicht hat einer von Euch ja eine tolle Idee...


Hier noch einmal die obligatorischen technischen Daten:

ArbeitsPC (krücklangsames Teil):

CPU: Pentium 4 / 2 GHz
RAM: 512 MB PC133-SDRAM (*grusel*)
GraKa: Geforce 4 MX 400 AGP
Mainboard: irgendein QDI mit i845-Chipset
NT: Fortron 300W OEM
HDD: Samsung 40GB IDE
ODD: 1x CD-Brenner "Asbach-Uralt" und ein 16x-DVD-ROM (beide IDE)
Sonstiges: Floppy


SpielePC (ein alter Medion, komplett Original außer die aufgerüstete GraKa):

CPU: Pentium 4 / 3 GHz mit HT
RAM: 512 MB DDR1/400
GraKa: Geforce 7600GT AGP
Mainboard: der typische Medion-MSI-OEM-Mist, diesmal mit i865PE-Chipset
NT: Öhh...war glaube ich 300W OEM
HDD: Seagate 200GB IDE
ODD: 1x DVD-ROM 16x und 1x DVD-R/W (Pioneer DVR107) (beide IDE)
Sonstiges: Diese Medion-Murks-Mischkarte mit TV-Tuner und Modem



Ich danke schon einmal für's Lesen meines heutigen Leidensweges und vielleicht hat ja echt jemand hier eine tolle Idee....Danke schonmal !



Viele Grüße,


Spike2

Gast
2010-01-23, 22:22:29
tja, erstamls denke ich nicht, dass außer mir sich den elends langen text viele antun werden :P

dann ohne zu behaupten ein profi zu sein:
1.
ich würd eher nicht auf die festplatte tippen. wie du schon gesagt hast, wenn selbst eine livecd freezed liegts sehr wahrscheinlich nicht an der festplatte.
2.
den ram hast du zwar kurz getestet, hab aber schon oft genug erlebt, dass mit memtest erst nach stundenlangem prüfen fehler gefunden wurden.
3.
wenns auch der ram nicht sein sollte, bleibt eigentlich nurnoch das motherboard oder die cpu selbst. ich hatte jedoch noch nie ein defektes mb oder eine defekte cpu, kann von dem her nicht sagen, ob solche symptome vorkommen könnten (halte ich eigentlich eher für unwahrscheinlich).

-> wenn ein langer memtest nichts bringt und auch ein weiterer clean install ohne erfolg bleibt, dann würd ich einfach dazu raten die kisten zu entsorgen. ich würd dann an deiner stelle vl nichts für deine dienste verrechnen (schließlich laufen die kisten nun garnicht mehr XD) und ihnen ein billiges system ~300€ zusammenstellen...

Knoskoloz
2010-01-24, 10:44:22
Würde auch zu neuen PCs tendieren. Falls du das Problem mit den alten löst stirbt evtl. eine woche später ein anderer teil der hw.

Wenn du die alten retten willst müsstest du teil für teil tauschen um zu sehen was den fehler verursacht. <- nicht grade einfach bei alter hw
Hast die HDD's (zumindest bei dem Arbeits PC) mal abgehängt und dann getestet ob das Live OS vernünftigt startet?
Festplatten würde ich nicht ausschliessen bei mir hat eine defekte HDD auch schon den start einer live-cd verhindert mit interrupt timeout fehlern.

Maorga
2010-01-24, 11:48:09
STROM STROM und nochmals STROM,

daran liegts meistens.

Du wirst bestimmt feststellen wenn du die beiden PCs bei dir daheim laufen lässt gehen die ohne Probleme oder?

Nimm auch mal die Röhren Kabel und Co. mit also auch Maus Tastatur alles was eben dran hängt. Wir hatten mal nen Fehler da hat die Röhre mal so 1kV Wechselspannung auf Masse gelegt - hui hat das gekitzelt sag' ich dir. War auch kein Wunder, dass der PC nicht wirklich gut lief, da fließen ja Kriechströme jenseits von gut uns böse.

Außerdem wie gut ist die Spannung die aus der Steckdose bei dem kommt. Sind das wirklich noch 230 V oder je nachdem was die daheim anschalten geht der PC nicht mehr :)

Oder die Netzwerkkabel (sofern vorhanden) machen eine eigene Masseschleife und der Strom rauscht wie gewaltig durch die PCs.

Tja und du kennst ja die ESD Bestimmungen und hast da ja auch drauf aufgepasstt.

Ansonsten viel Spaß bei der Fehlersuche. Wenn Leute mich fragen ob ich mit PCs auskenne sag' ich immer NEEEEEEE!

Biba

Maorga

DK2000
2010-01-24, 11:55:46
Für mich hört das nach Ram / HD oder "IDE Chip" bzw Kabel an.

Hängt die HD und das CD/DVD Laufwerk am gleichen IDE Kabel?
-> Vielleicht mal ein anderes Kabel benutzt (Kabelbruch)

Oder der verbaute IDE Chip ist inne Fritten?
-> mal eine PCI - IDE Controller Karte zur Hand - unwahrscheinlich aber ich frag trotzdem? (Um den onboard Chip zu vermeiden)

HD defekt?
-> Hatte es schon mal dass eine HD so defekt war dass nur nach xyz Minuten die Kiste hing, vornehmlich bei Kopieraktionen einer großen Datei.

Aber so alte PCs zu reparieren?!? Ne du kriegst einen Athlon 64 PC für 60€ mit einem Jahr Gewährleistung beim Händler...
http://www.itsco.de/Computer/PC_HP_Compaq_DX5150_SFF_AMD_Athlon_64_3200_2GHz_i1_2774.htm
Achtung! Die Pcs haben sogar schon PCI Express! Aber würde im Worst Case da mal drauf hinweisen...

DavChrFen
2010-01-24, 13:48:13
Hast du die Rechner bei dir zuerst getestet und dann das Gehäuse zugemacht oder anders rum? Ich tippe mal auf irgendeinen Wackelkontakt irgendwo, also nicht nur im inneren des Rechners sondern auch die Peripherie, die von außen angeschloßen wird.
PCLinuxOS durchbooten lassen, Detailanzeige mitverfolgt - redet irgendwas von "Bad Blocks" oder so. Ist zwar eine LiveCD, aber okay, keine Ahnung, ob da auch kurz die HDD geprüft wird. Will ich mir also noch einmal anschauen also Reboot mit PCLinuxOS und Finger auf der Pause-Taste - diesmal Abbruch des Bootvorgangs mit einem "Unbekannter Fehler". Toll. Reboot, das dritte mal PCLinuxOS: Diesmal keine "Bad Blocks" und ordentlicher Boot bis zum Desktop, wo mich dann eine Fehlermeldung erwartet, daß dieser oder jener Dienst nicht gestartet werden konnte. Shice. Endgültig Ratlosigkeit.
Spike2
Insbesondere das unterschiedliche Verhalten bei dem Bootvorgang würde das erklären.

Hast du die Live-CDs auch bei dir daheim schon mit den Rechnern ausprobiert? Wenn nein, woher willst du wissen, ob die überhaupt laufen?

Kann aber auch das NT sein.

Spike2
2010-01-24, 23:29:55
Hallo,


weiter geht's mit den mysteriösen Geschehnissen, langsam glaube ich echt, da ist Voodoo am Werk...


tja, erstamls denke ich nicht, dass außer mir sich den elends langen text viele antun werden :P
Zum Glück haben es ja doch einige getan, dafür erstmal an alle Beteiligten ein fettes DANKE !!

dann würd ich einfach dazu raten die kisten zu entsorgen.
Das hätte ich am liebsten auch getan....bzw. würd's auch jetzt gerne noch tun.


STROM STROM und nochmals STROM,

daran liegts meistens.

Du wirst bestimmt feststellen wenn du die beiden PCs bei dir daheim laufen lässt gehen die ohne Probleme oder?
Treffer & versenkt. Habe ich heute morgen getestet - und voila, beide Rechner laufen 1a bei mir, keinerlei Probleme, als ob niemals etwas gewesen wäre.

Tja und du kennst ja die ESD Bestimmungen und hast da ja auch drauf aufgepasstt.
Jupp, Rechner dicht, ATX-Blenden installiert, usw. Sind ja auch beides Fertig-PCs (zumindest der Medion wurde auch schon einmal aufgerüstet, allerdings - wie ich inzwischen weiß - durch Medion selbst... in Anbetracht des nicht richtig befestigten Netzteils (s.o.) habe ich allerdings dazu geraten, künftig einen Mindestabstand von 2 Kontinenten zu dem Schrauber, der das verbrochen hat, einzuhalten :biggrin:)

Ansonsten viel Spaß bei der Fehlersuche. Wenn Leute mich fragen ob ich mit PCs auskenne sag' ich immer NEEEEEEE!
Der wohl beste Tipp überhaupt, den ich künftig auch beherzigen werde.


Aber so alte PCs zu reparieren?!? Ne du kriegst einen Athlon 64 PC für 60€ mit einem Jahr Gewährleistung beim Händler...
http://www.itsco.de/Computer/PC_HP_Compaq_DX5150_SFF_AMD_Athlon_64_3200_2GHz_i1_2774.htm
Achtung! Die Pcs haben sogar schon PCI Express! Aber würde im Worst Case da mal drauf hinweisen...
Klingt gut, danke für den Link !


Hast du die Rechner bei dir zuerst getestet und dann das Gehäuse zugemacht oder anders rum?
Nee, erst die Rechner getestet - laufen. Dann geöffnet und inspiziert (ArbeitsPC) bzw. inspiziert und Netzteil richtig verschraubt (SpielePC) und dann die Rechner wieder geschlossen. CleanInstall gemacht, alles in Butter. Inzwischen aber noch x-mal nachkontrolliert, alle Kabel fest, alles gut.


Hast du die Live-CDs auch bei dir daheim schon mit den Rechnern ausprobiert? Wenn nein, woher willst du wissen, ob die überhaupt laufen?
Jupp, habe ich hier schon stundenlang laufen gehabt und genau inspiziert (und dabei festgestellt, daß PCLinuxOS wirklich ein schönes BS ist).



Soo, heute also die Fortsetzung:

Rechner hier zu Hause noch einmal getestet, alles okay, als ob niemals etwas gewesen wäre. Also PCs eingepackt, Monitor dazu, ebenso das Kaltgerätekabel, meine Maus und meine Steckerleiste. Dort vor Ort erstmal den SpielePC aufgebaut und die alte Leier - Bluescreen. Egal mit welchem Bildschirm (meiner und beide dort vor Ort), ob mit Tastatur gebootet oder ohne, egal welche Maus, egal welches Kaltgerätekabel - Bluescreen ! ARRRRGGGGHHHH....

Okay, also lange umherprobiert, nichts zu machen. Alle Verbraucher aus (selbst das Licht im Zimmer) - Nix. Andere Stromkreise (selbst in der Küche haben wir den PC angeschlossen) - Nix. Schlußendlich bei deren Nachbarin geklingelt und dort ausprobiert. Wieder Nix (ist allerdings ein Reihenhaus und genau eine Tür weiter, von daher...) Da die Frau des Kunden langsam etwas gnatschig wurde habe ich dann kurzerhand den Rechner (SpielePC) wieder eingesackt, den Kunden gleich mit dazu und zu mir gefahren...
Dort den PC aufgebaut und beim ersten Start läuft die Kiste wieder EINWANDFREI !! Kinnlade des Kunden --> Fussboden.

Also alles wieder eingeladen und zusätzlich noch meinen eigenen PC mitgenommen und ein weiteres Netzteil zum Testen (ein nur 1/2 Jahr lang gelaufener 420W-"Trust"-Chinaböller). Vor Ort dann noch einmal den SpielePC, der bei mir ja vor 10 Minuten noch einwandfrei lief, wieder angeschlossen - wieder Bluescreen. Dann mal meinen PC gestartet - läuft ! Okay, der SpielePC dann mal mit dem Trust-Netzteil - Bluescreen, Ratlosigkeit.

Habe den Kunden dann mal angeraten, einen Elektriker zu konsultieren (die Frau vom Kunden hätte ja am liebsten gar nicht bezahlt, weil die PCs ja nun nicht funktionieren...da wurde ich dann aber doch etwas pampig, denn deren Hausstromverkabelung liegt wohl kaum in meinem Verantwortungsbereich... der Kunde selbst sah es genauso und ich wette, dort ist jetzt Ehekrach in der Bude ;D).
Da das NT im PC meiner Frau auch gerade den Geist aufgegeben hatte, war das nun heute Abend wieder daheim die Gelegenheit, noch einmal die Gegenprobe zu machen: Trust-Netzteil eingebaut und der Rechner läuft.

Ergo: KEIN NETZTEIL läuft im Haus des Kunden (außer mein PC, der lief...der hat aber auch ein erst ein halbes Jahr altes beQuiet! drin).


Jetzt stellen sich mir folgende Fragen:


1) Gibt es Magie oder Voodoo ? Oder was ist da bloß los ?

2) Wieso lief mein PC dort einwandfrei ? Bessere Eingangsfilterung des beQuiet! im Vergleich zu den Chinaböllern ?

3) Wieso liefen die beiden PCs des Kunden vor dem CleanInstall bei ihm (ArbeitsPC: > 2,5 Jahre; SpielePC: ~ 6 Monate) und jetzt nicht mehr ?? (bei mir allerdings dafür umso besser)

4) Wo könnte der Fehler beim Kunden liegen, also worauf sollte er seinen Elektriker ansetzen ? Ripple-/Noise-Prüfung mit Oszilloskop an der Steckdose ? Oder Unterspannung ?



Danke schon einmal für alle bisherigen Antworten und alle die da noch kommen mögen,


ein ratloser

Spike2




P.S.: Auf Stromprobleme angesprochen: In den Räumen im Obergeschoss knallen andauernd die Glühbirnen durch, der Notebook-Akku der immer dort geladen wurde ist nach kurzer Zeit KOMPLETT TOT gewesen, der Handy-Akku im Eimer, der Wasserkocher in der Küche defekt (Hebel springt immer wieder heraus und muß manuell festgehalten werden), ein Lichtanschluß ohne Funktion... aber daß es an deren Hauselektrik liegt, kann man sich ja nun so gaaaaar nicht vorstellen, da ja schon einmal ein Elektriker da war, der mit einem Multimeter an der Steckdose die Spannung gemessen hat und alles in Ordnung war. Außerdem ist der Fernseher ja auch noch nicht kaputt und ja ansonsten auch nie etwas kaputt gegangen (außer halt Glühbirnen, eine Lampe, Notebook-Akku, Handy-Akku, Wasserkocher usw. - aber das ist ja im Prinzip fast Nichts *Argl*).

anddill
2010-01-25, 01:10:34
Kann es sein, daß Du beim Basteln USB-Maus und/oder Tastatur verwendet hast und der Kunde hat PS/2? Oder umgekehrt? Wird nach einer Windows-Installation plötzlich der PS/2 aktiviert oder deaktiviert, kann es passieren, daß das BIOS sämtliche IRQs umsortiert und Windows sich dermaßen verhaspelt, daß es Daten schreddert.
Nimm doch mal die Linux-Live CD zum Kunden mit und teste damit.

Zum Stromnetz: Probleme mit Überspannungen sind in Reihenhäusern eher selten, ich kenne sowas eher von großen Wohnblöcken. Eine Überspannungsschutz-Steckerleiste wirkt da Wunder. Die Dinger helfen zwar nicht wirklich gegen Blitzschlag, aber sporadische Überspannungen durch Schaltvorgänge oder uralte Staubsaugermotoren bekommt man schon mit einem 20€-Teil gut in den Griff.

Spike2
2010-01-25, 01:18:44
Kann es sein, daß Du beim Basteln USB-Maus und/oder Tastatur verwendet hast und der Kunde hat PS/2? Oder umgekehrt? Wird nach einer Windows-Installation plötzlich der PS/2 aktiviert oder deaktiviert, kann es passieren, daß das BIOS sämtliche IRQs umsortiert und Windows sich dermaßen verhaspelt, daß es Daten schreddert.
Nimm doch mal die Linux-Live CD zum Kunden mit und teste damit.

Hi anddill,

Danke für die Antwort ! Aber Tastatur bzw. Maus wurde immer genauso verwendet, wie es die PCs immer haben... Also der SpielePC hat beim Kunden USB-Tastatur & Maus und hat daher selbiges auch bei mir bekommen. Der ArbeitsPC hat beides PS/2 und hat dementsprechend auch hier beides bei PS/2 bekommen... Die Linux-LiveCD hatte ich beim Kunden ja schon getestet (s.o.) mit merkwürdigen Ergebnissen. Inzwischen deutet ja alles auf die Hauselektrik beim Kunden hin (siehe letzter Post von mir), daher dachte ich ja, daß Du als Elektrik-Guru vielleicht eine Idee hast, woran es hakt ;)

Gruß,

Spike2



EDIT: Naja, an Überspannung mag ich gar nicht so recht glauben, wir hatten ja zum Teil auch alle Verbraucher am jeweiligen Stromkreis abgeschaltet. Ich dachte eher in Richtung "schmutziger Strom" (Noise) oder an Unterspannung...?

anddill
2010-01-25, 01:24:49
Starke Magnetfelder in der Nähe, eine Bahnlinie zB.? Oder ein Funksender? Ich hatte auch mal so einen Fall, ein PC lief bei mir einwandfrei, beim Kollegen hagelte es Fehler und Abstürze. Als ich dann mal da war, konnte ich direkt durchs Fenster einen Sendemast sehen. Letztendlich hat es gereicht, das Monitorkabel eng aufzurollen, und der Spuk war verschwunden.

Spike2
2010-01-25, 01:34:21
Es ist & bleibt merkwürdig... denn es ist keine Bahnlinie in der Nähe und auch keine Sendemasten (Handy & Co.). Ich war schon am überlegen, ob man ggf. mal eine USV zwischenhängen sollte (die haben ja auch recht gute Filter) und schauen, ob die Rechner dann laufen. Allerdings habe ich keine USV und will dem Kunden auch nicht "auf Verdacht" zu einer mind. 60-70,- € - Investition raten... Natürlich könnte er auch zweimal das baugleiche beQuiet!-NT wie aus meinem PC kaufen, aber
a) lohnt das wohl kaum für die alten P4-Möhren und
b) ist damit ja das ursächliche Problem nur "kaschiert", aber nicht geklärt oder behoben.

Es bleibt mysteriös...

SixpackRanger
2010-02-08, 13:21:57
Naja, nicht wirklich mysteriös. Das Problem liegt definitiv vor Ort in Form des Stroms. Das dürfte Jedem klar sein, der den Thread hier gelesen hat.

Ich würde mich hierauf konzentrieren, um der Ursache auf die Spur zu kommen.

Übrigens, ein Elektriker der da war und was gemessen hat, kann auch ein Lehrling in Ausbildung gewesen sein. Ich würde mich auf derlei Aussagen nie verlassen und das lieber selbst nachprüfen.

Gast
2010-02-12, 16:22:04
Also ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich den ersten Post komplett gelesen habe. Puhh...

Luftikus
2010-02-26, 02:14:31
Das liest sich wie ein spannender Krimi. Hätte nicht gedacht das eine Falsche Strominstallation so viel aus machen kann. Danke für das sehr Informationsreiche Thema.

Evil E-Lex
2010-02-26, 19:27:41
Elektrostatische Entladungen wären auch ne Möglichkeit. Wir hatten schon zwei solcher Fälle:

1. Fall
PC vom Kunden stürzt ab. Überprüft, alles OK. Stellt sich raus: Stürzt nur ab, wenn eine bestimmte Mitarbeiterin davor sitzt und immer nur Freitags. Lösung: Die Mitarbeiterin ist am Freitag immer direkt in die Disco und trug daher Freitags immer Nylonstrumpfhosen, die in Verbindung mit den Schuhen und dem Teppich zu elektrostatischen Aufladung führten.

2. Fall
PC stürzt ab, wenn mit dem USB-Dikitiergerät diktiert wird. Vor Ort geprüft OK, in Werkstatt geprüft OK. Lösung: Der Mitarbeiter verwendete einen Schaumstoffsitzkeil, den hab ich immer weggelegt, wenn ich an dem Rechner dran war, weil der so unbequem war. Daher keine Abstürze wenn ich versuchte das Problem nachzuvollziehen.