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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen bzgl. einer Person


Gast
2010-02-10, 11:19:47
Hi ich möchte eine ganz generelle Frage(n) stellen, und ich möchte bitte nicht gefragt werden warum ich eine solche frage stelle.

Nehmen wir an jemand hat große Probleme mit sich selbst, seinem Studium und so.. also: Sehr zurückgezogen, hockt nur vorm PC

Ist es für einen evtl. Psychologen relevant ob diese Person in der Vergangenheit ein Tier mehrfach gequält hat?
Ist es für einen evtl. Psychologen relevant ob diese Person mehrfach auf seinen Bruder eingetreten hat, als er besoffen auf dem Boden lag (der Bruder liegt besoffen, Hauptperson tritt)?
Ist es für einen evtl. Psychologen relevant ob diese Person früher ein sehr komisches Verhältnis zu seinem Bruder hatte, ihn teilweise wie ein Baby begegnet ist (2 Jahre Altersunterschied). Jetzt allerdings (äußerlich) ein normales Verhältnis zum Bruder hat.

Helfen dem Psychologen diese Informationen weiter? Oder nicht. Ich bitte um ernste Antworten.

Und falls ja, WIE sollte man diese Dinge ansprechen?

Gast
2010-02-11, 17:25:44
Hallo!

Ich arbeite im medizinischen Bereich, unter anderem auch in der Psychotherapie, von daher versuche ich mal auf deine Fragen einzugehen soweit das hier möglich ist….

So pauschal lassen sich diese Fragen leider nicht beantworten. Wenn die betroffene Person eben mit diesen Dingen aus der Vergangenheit Probleme hat (und das wird ja der Fall sein, sonst würden diese Fragen hier in dem Kontext nicht auftauchen), sollten solche Dinge in einer Psychotherapie auch angesprochen werden. Wie du dir sicherlich denken kannst sind die geschilderten Verhaltensweisen doch recht ‚von der Norm‘ abweichend und sollten alleine schon deshalb Erwähnung finden. Ein Psychologe bzw. Psychotherapeut kann nur so gut sein wie die Informationen die der Patient ihm gibt…egal ob jetzt verbal (wie in diesem Fall hier) oder non-verbal.

WIE man diese Dinge ansprechen sollte: Ganz klar so wie sie vorgefallen sind, inklusive der näheren Zusammenhänge die zu diesen Situationen geführt haben soweit sie bekannt sind.

In wie seit sich ein Zusammenhang zwischen den ‚damaligen‘ Ereignissen und der jetzigen Verfassung herstellen lässt, ergibt sich erst in der Therapie…daher ist wie schon erwähnt eine Pauschalaussage nicht möglich.
Hoffe ich konnte etwas weiterhelfen. Wenn noch Fragen offen sind…ich guck hier noch mal rein…

Backfire
2010-02-16, 06:28:29
Und falls ja, WIE sollte man diese Dinge ansprechen?

der entsprechende mensch sollte diese sachen offen und ehrlich seinem psychotherapeuten darlegen.
diese leute sind zum helfen da, und haben auch einen hippokratischen eid abgelegt.

tombman
2010-02-16, 07:09:03
Ganz offen dem Psychotyp erzählen- den kann NIX schocken...

Xilavius
2010-02-16, 07:40:39
Je mehr Informationen ein Psychologe über jemanden hat, egal aus welchen unrelevanten Bereichen, je mehr kann er auf eine Person eingehen und sie Beurteilen.
Als Vergleich kann man einen Menschen nehmen der per Gefängnis rehabilitiert wurde und sich nun deutlich mehr für andere Menschen vielleicht einsetzt als ein Mensch der vorher nie im Gefängnis war. Wenn man es nicht weiss das der erste im Gefängnis war dann sortiert man ihn zu den "normal helfenden" Leuten.

Betroffenheit auch wenn in der falschen Rolle, beeinflusst das zukünftige Handeln auch.

mii
2010-02-16, 11:02:04
TE erzähl dem alles frei weg. Der wird es schon einzusortieren wissen.
Was für dich irrelevant scheint, kann für den psychologen umso relevanter sein um eine entsprechende behandlung zu erzielen.

PHuV
2010-02-16, 22:52:32
Nochmal, weils so schön ist!

Psychologe != Psychotherapeut != Psychiater (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=4478311&postcount=13)

@TS Ich würde mal eher Fragen, warum er die Ursachen für sein Verhalten in den Dingen suchst, die Du ansprichst? Die Ursache(n) sind wo anders zu suchen, die von Dir genannten Dinge sind Ausprägungen für tiefes aggressives Verhalten, und anstatt sie gegen sich selbst zu leben, gibt er sie nach außen (als eine Erklärung).

doublehead
2010-02-17, 02:16:55
Hi ich möchte eine ganz generelle Frage(n) stellen, und ich möchte bitte nicht gefragt werden warum ich eine solche frage stelle.
Das respektiere ich. Aber wenn es sich bei der beschriebenen Person um Dich handelt, solltest Du dich selbst fragen warum Du dir diese Frage verbittest und warum Du überhaupt diesen thread eröffnest.
Das deutet für mich darauf hin dass Du Dir bzw. diejenige Person um die es sich dreht sich überlegt, diese Dinge eventuell nicht anzusprechen. Und wie bereits gesagt wurde sind möglichst umfassende Informationen sehr wichtig für eine Therapie.

Was spricht denn dagegen alles offen darzulegen?(*) Wenn es der Psychologe/Therapeut nicht für relevant erachtet, dann ist es ja trotzdem nicht schlimm dass es ausgesprochen wurde.

Und falls ja, WIE sollte man diese Dinge ansprechen?
Genau so wie hier. Nüchtern und sachlich. Der Therapeut wird dann schon nachfragen wenn er mehr wissen will.

(*) Ich erwarte auf diese Frage keine Antwort. Das soll nur ein Denkanstoss für den threadstarter sein.

basti333
2010-02-17, 11:20:32
Ich nehme mal an das diese Person du bist, ich würde dir raten diese Sachen einfach den Psychotherapeuthen zu erzählen, es mag im ersten moment vielleicht unangenehm sein, aber glaub mir, so ein Psychater (oder was auch immer der richtige Fachausdruck ist) erlebt jeden tag viel merkwürdigere Sachen, der kennt schon alles was man kennen kann und dein fall wird für ihn alles, aber defintiv nichts ungewöhnliches oder besonderes sein.

Und falls ja, WIE sollte man diese Dinge ansprechen?

Ich kann nur mutmaßen, aber ich nehme an alles infornationen über dich und besonders aus deiner Kindheit helfen einem Psychater, besonders die Kindheit ist oft sehr prägend. Wie man diese Dinge ansprechen kann? Erst einmal den ersten schritt tun und zum Psychater gehen und sagen wo es drückt. Wie genau es dann dort abläuft weiß ich nicht, aber ich denke man wird mehr oder weniger automatisch auf sowelche dinge zu sprechen kommen.