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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorratsdaten selber abfragen?


Cyphermaster
2010-02-10, 14:06:34
Eine Frage, die mir neulich in den Sinn kam:

Die Vorratsdatenspeicherung ist ja nun Fakt. Da es sich aber immer noch um meine persönlichen Daten handelt, dürfte doch jeder beim Provider selbst danach fragen dürfen, welche Daten erhoben/gespeichert wurden, oder nicht?

Pinoccio
2010-02-10, 14:17:47
Heise (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gruener-Bundesvorstand-klagt-auf-Auskunft-ueber-Vorratsdaten-Update-752925.html):
Grüner Bundesvorstand klagt auf Auskunft über Vorratsdaten
Malte Spitz, Mitglied im Bundesvorstand der Grünen, hat seinen Mobilfunkbetreiber T-Mobile auf Herausgabe aller über ihn gespeicherten personenbezogenen oder -beziehbaren Daten verklagt. Er stützt sich dabei auf den allgemeinen Auskunftsanspruch über erfasste und aufbewahrte persönliche Informationen in Paragraph 34 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Der Mobilfunkprovider hat sich genauso wie drei Konkurrenten geweigert, einem einfachen Auskunftsersuchen grüner Politiker nachzukommen.
[...]
Mit einer Verhandlung der Klage vor dem zuständigen Landgericht in Bonn rechnet Hilbrans nicht vor 2010. [...] Ein Telekom-Sprecher betonte gegenüber heise online, dass der Bonner Konzern eine Klärung der umstrittenen Rechtsfrage begrüße.

Spitz' Blog zum Thema (http://www.malte-spitz.de/blog/2907405.html)

Fefe hat dazu auch was (http://blog.fefe.de/?ts=b5f3957a): Und dann kommt das hanebüchenste Argument, das ich überhaupt je gehört habe. Man müsse hier die Interessen des Kommunikationspartners schützen. Ja, meine Damen und Herren! Ihr dürft wegen des Datenschutzes nicht auf eure Vorratsdaten zugreifen! Mir fällt gerade kein anderes Land ein, wo es zu einer so grotesken Regelung kommen kann.

Abwarten und Tee trinken.

mfg

Birdman
2010-02-11, 19:58:51
Ist logisch dass die das nicht rausrücken wollen, denn das zusammentragen von diesen Daten kostet massig Auswand und damit Geld.

Und das bezahlt ja keiner, wenn die Anfrage von einer Privatperson kommt....

Pinoccio
2010-02-11, 20:30:02
Ist logisch dass die das nicht rausrücken wollen, denn das zusammentragen von diesen Daten kostet massig Auswand und damit Geld.

Und das bezahlt ja keiner, wenn die Anfrage von einer Privatperson kommt....Es bezahlt auch keiner den Aufwand, die Daten zusammenzutragen, wenn keiner fragt. ;-)

Und, siehe heise (oben verlinkt (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gruener-Bundesvorstand-klagt-auf-Auskunft-ueber-Vorratsdaten-Update-752925.html)),: [Die Datenabfrage] geschehe über standardisierte Schnittstellen, sodass dem Anbieter kaum Kosten entstünden.

mfg

Birdman
2010-02-11, 21:06:00
Es bezahlt auch keiner den Aufwand, die Daten zusammenzutragen, wenn keiner fragt. ;-)

Logfiles für 6 Monate aufbewahren oder in diesen TB grossen Logsammlungen nach einem User suchen und diese Infos gescheit aufbereiten sind zwei paar Schuhe.
Denn es ist nicht so, dass hier automatisch diese Daten ausgewertet werden.
Man löscht als ISP nur die Logfiles nicht direkt, damit man die Möglichkeit noch hat, bei Bedarf davon Auswertungen zu machen.



Und, siehe heise (oben verlinkt (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gruener-Bundesvorstand-klagt-auf-Auskunft-ueber-Vorratsdaten-Update-752925.html)),: [Die Datenabfrage] geschehe über standardisierte Schnittstellen, sodass dem Anbieter kaum Kosten entstünden.
mfg

Ja ja, diese schönen "Schnittstellen" - ich kenn keinen der bereits sowas hat und wenn doch, dann hat das programmieren einer solchen mehr Kosten verursacht als 1000 manuelle Suchen je ausmachen würden.

Pinoccio
2010-02-11, 21:58:07
Ja ja, diese schönen "Schnittstellen" - ich kenn keinen der bereits sowas hat und wenn doch, dann hat das programmieren einer solchen mehr Kosten verursacht als 1000 manuelle Suchen je ausmachen würden.Was? Die standardisierten LI Schnittstellen existieren seit Jahren.

mfg

Wilhelm
2010-02-11, 22:48:17
@Birdman:
Wo soll denn das Problem sein aus einer Datenbank alle Einträge mit einer bestimmten ID zu kopieren? Mehr wird das wohl kaum sein.

Birdman
2010-02-12, 18:31:33
@Birdman:
Wo soll denn das Problem sein aus einer Datenbank alle Einträge mit einer bestimmten ID zu kopieren? Mehr wird das wohl kaum sein.
Wie kommst Du auf Datenbank?
zu 99% liegen die Daten als eine oder mehrere Zeilen in einem GByte grossen xyz.log File vor.

Wilhelm
2010-02-13, 02:16:45
Wie kommst Du auf Datenbank?
zu 99% liegen die Daten als eine oder mehrere Zeilen in einem GByte grossen xyz.log File vor.

Das bezweifel ich doch mal ganz stark. Schon alleine für die Abrechnung würde das die Arbeit sehr erschweren.

Black-Scorpion
2010-02-13, 19:01:50
Wie kommst Du auf Datenbank?
zu 99% liegen die Daten als eine oder mehrere Zeilen in einem GByte grossen xyz.log File vor.
Und bei jeder Monatsabrechnung sitzen dann tausende vor der Kiste und suchen alles raus was gerade gebraucht wird.
Natürlich ist es ein Riesen Logfile.
Nur das jeder Nutzer eine ID hat und diese wird abgefragt.

AlecWhite
2010-02-23, 16:02:02
afaik steht nach BDSG jeder Privatperson zu 1x p.a. von einem Unternehmen zu erfahren, welche Daten über ihn gespeichert sind - kostenlos versteht sich :)

Pinoccio
2010-03-02, 09:09:42
Ein Artikel zum Thema in der FAZ: (http://www.faz.net/s/RubCC801D08D34145F4A46F9638F4147CFF/Doc~E7B0FFC06F0E9494899ED01382298BBA9~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Die Herren der Terabyte
In einem der Serverräume fällt ein etwa ein Meter breiter und mannshoher schwarzer Schrank auf. Er sieht aus wie ein Kaffeeautomat. In dem Schrank steckt ein Festplattenroboter mit einer Speicherkapazität von 30 Terabyte - das Spezialsystem für die Vorratsdatenspeicherung. Es kostete 1,2 Millionen Euro. Wer wem E-Mails schickt, wer wen anruft und welcher DSL-Kunde sich wann beim Provider anmeldet - all das hält diese schwarze Maschine sechs Monate lang fest. Der Provider ist dazu verpflichtet. In einem anderen Raum steht ein grauer, abgeschlossener Metallschrank mit einer Milchglastür. Er dient der Telekommunikationsüberwachung. Mit einer richterlichen Genehmigung kann die Polizei einen Provider anweisen, E-Mails oder Telefongespräche von Verdächtigen aufzuzeichnen.

Und um 10 Uhr heute: das Bundesverfassungsgericht verkündet seine Entscheidung (http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg10-008) über die Vorratsdatenspeicherung.
Phoenix (Livestream (http://www.phoenix.de/livestream/)) überträgt live, n-tv auch.

mfg

Coda
2010-03-02, 10:07:48
Urteil

Gast
2010-03-02, 10:11:05
Jo jetzt live auf Phoenix.

Das BverfG hat außerdem für dieses Urteil den Europäischen Gerichtshof für nicht zuständig erklärt.

Coda
2010-03-02, 10:17:24
Hört sich so an als würde es im wesentlichen bei der einstweiligen Anordnung bleiben.

Bisherige Daten sind aber zu löschen offenbar :biggrin:

Pinoccio
2010-03-02, 10:20:12
Hört sich so an als würde es im wesentlichen bei der einstweiligen Anordnung bleiben.

Bisherige Daten sind aber zu löschen offenbar :biggrin:Naja:

PM des BVerfG. (http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg10-011.html)
Die Regelung ist damit insgesamt verfassungswidrig und nichtig.

Eine schallende Ohrfeige für den Gesetzgeber.


mfg

Gast
2010-03-02, 10:21:20
Hört sich so an als würde es im wesentlichen bei der einstweiligen Anordnung bleiben.

Bisherige Daten sind aber zu löschen offenbar :biggrin:
Nicht nur das. Das Gesetz ist mit sofortiger Wirkung nichtig und alle bereits erhobenen Daten müssen unverzüglich gelöscht werden.

Natürlich kann der Gesetzgeber ein neues Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung beschließen, allerdings unter den Bedingungen des Urteils.

Coda
2010-03-02, 10:23:04
Ja, und da waren die Bedingungen für den Zugriff soweit ich das gehört habe eben die gleichen.

Ich hätte ja gehofft das sie die Speicherung gleich ganz als verfassungswidrig deklarieren, deshalb bin ich etwas enttäuscht.

Hoffnung dass kein neues Gesetz kommt habe ich nicht bei den Internetausdruckern.

Pinoccio
2010-03-02, 10:23:54
Nicht nur das. Das Gesetz ist mit sofortiger Wirkung nichtig und alle bereits erhobenen Daten müssen unverzüglich gelöscht werden.Jein, alle bisher erhobenen und noch nicht an die anfordernden Stellen übermittelten Daten sind zu löschen. (Soweit ich die Verlesung richtig im Ohr habe. Die ausführliche Begründung ist noch nicht online=.

mfg

Coda
2010-03-02, 10:27:39
Der Sprecher von der AK Vorrat sagt gerade, dass nur noch gespeichert werden darf in individuellen Fällen. Damit wäre ich natürlich wieder zufrieden, aber irgendwie habe ich das nicht aus dem Urteil rausgehört.

Die einzige Hoffnung ist halt noch, dass sie sagen, dass es sich unter diesen Vorgaben sowieso nicht mehr lohnt ein neues Gesetz zu machen. Weil die Raubmordkopierer bekommen sie so sowieso nicht ;)

Pinoccio
2010-03-02, 11:29:52
Netzpolitik (http://www.netzpolitik.org/2010/live-bloggen-zur-vorratsdatenspeicherung/#more-11822) hat zahlreiche Links, u. a. auch auf die Leitsätze zum Urteil des BVerfG zur VDS (http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rs20100302_1bvr025608.html).

mfg

Coda
2010-03-02, 11:36:22
Ihr solltet mal die abweichenden Meinungen der Richter Schluckebier und Eichberger unten lesen. Gut, dass die Mehrheit zu einem anderen Ergebnis gekommen ist.

Gast
2010-03-03, 20:19:39
Ich verstehe bis heute nicht, was die VDS bringen soll. Was geht theoretisch mit der VDS? Welche Info liefert so eine VDS? Z. B:

"IP 123.45.678.90 verbindet sich um ab:cd Uhr am xx.yy.zzzz mit 09.876.54.321"

Das lässt sich dann übersetzen in: "Der Anschluss, der auf Herr Mustermanns Namen läuft, hat Verbindung mit dem Server geile-russenschlampen.com aufgenommen."

Das Ganze ist doch in dem Moment schon wieder völlig nichtig, wenn man sich mit seinem Laptop in ein Kaffee mit WLAN-Hotspot setzt oder einfach in einen Universitätscampus läuft oder in ein Hotel oder ständig abwechselnd in Internet-Kaffees oder irgendwo eine WLAN-Verbindung mit WEP-Verschlüsselung aufsucht und sie knackt oder oder oder. Was soll so eine VDS denn bringen?

Gast
2010-03-03, 20:26:46
Sogar ein einfacher Proxy müsste ausreichen. Wenn X die IP des Anschlussinhabers ist und Y ein Proxy, dann deckt die VDS doch nur: X -> Y ab und nicht X -> Y -> Z, oder irre ich mich? Dann weiß man höchstens, dass ein Proxy benutzt wird und müsste dann erst einmal den Proxyanbieter ausquetschen. Wenn der aber keine Daten speichert und sich irgendwo auf den Baffininseln befindet, hat davon auch keiner was.

Coda
2010-03-03, 20:56:34
Ich verstehe bis heute nicht, was die VDS bringen soll. Was geht theoretisch mit der VDS? Welche Info liefert so eine VDS? Z. B:
Schau dir das an: http://213.73.89.124/vds/VDSfinal18.pdf

Das Problem sind eher nicht die IP-Daten sondern die Bewegungsprofile von deinem Handy das man immer mit sich rumschleppt.

Pinoccio
2010-03-04, 08:42:17
Ich verstehe bis heute nicht, was die VDS bringen soll. Was geht theoretisch mit der VDS? Welche Info liefert so eine VDS? Z. B:

Das lässt sich dann übersetzen in: "Der Anschluss, der auf Herr Mustermanns Namen läuft, hat Verbindung mit dem Server geile-russenschlampen.com aufgenommen."

Das Ganze ist doch in dem Moment schon wieder völlig nichtig, wenn man sich mit seinem Laptop in ein Kaffee mit WLAN-Hotspot setzt oder einfach in einen Universitätscampus läuft oder in ein Hotel oder ständig abwechselnd in Internet-Kaffees oder irgendwo eine WLAN-Verbindung mit WEP-Verschlüsselung aufsucht und sie knackt oder oder oder. Was soll so eine VDS denn bringen?Gut erkannt, gegen technisch versierte Kriminelle ist sie weniger ertragreich als gegen Otto Normalsurfer.
Praktisch hat man aber nicht immer die Chance, keine Spuren zu hinterlassen, zumal deine Umgehungsvorschläge nur die IP <-> Anschlußinhaber-Zuordnung verunmöglicht. Als nutzlos würde ich die VDS nicht ansehen, gerade ihre zahlreichen Mißbrauchsmöglichkeiten sind ja ein zentrales Gegenargument der Kläger gewesen.
Sogar ein einfacher Proxy müsste ausreichen. Wenn X die IP des Anschlussinhabers ist und Y ein Proxy, dann deckt die VDS doch nur: X -> Y ab und nicht X -> Y -> Z, oder irre ich mich?Wenn der Proxy nicht in Deutschland sitzt, dann deckt die deutsche VDS nur X->Y.Dann weiß man höchstens, dass ein Proxy benutzt wird und müsste dann erst einmal den Proxyanbieter ausquetschen. Wenn der aber keine Daten speichert und sich irgendwo auf den Baffininseln befindet, hat davon auch keiner was.Da unterschätzt du die technischen Möglichkeiten.
Ein solcher Proxy wäre nur dann eine ausreichende Verschleierung, wenn er von vieln Nutzer gleichzeitig besucht werden würde. Wenn nur ein einziger deutscher Internetanschluß auf anonymus-proxy-auf-den-Baffininseln.ca zugreift ...

Und selbst dann kann der Proxy dir nicht garantieren, daß er keine Daten preisgibt. Wirtschaftlicher Druck, Informationslecks, profane Sicherheitslücken oder einfach nur die Rechtslage am Serverstandort. Warum sollte ein Proxyanbieter da sicherer sein als eine Schweizer Bank? ;-)

Daneben sprichst du hier nur das Internet an, aber es gibt auch noch andere von der VDS erfasste Kommunikation.

Schau dir das an: http://213.73.89.124/vds/VDSfinal18.pdf

Das Problem sind eher nicht die IP-Daten sondern die Bewegungsprofile von deinem Handy das man immer mit sich rumschleppt.Die CCC-Stellungnahme beleuchtet den Sachverhalt überaus umfangreich, die anderen vom BVerfG erbetenen Stellungnahmen finden sich (u.a.) beim AK Vorrat (http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/77/85/lang,de/#Stellungnahmen)

mfg

TC@Gast
2010-03-04, 11:01:26
Um das ganze mal mit einem wissenschaftlich aktuellen Paper zu untermalen:

http://www.sciencemag.org/cgi/content/abstract/327/5968/1018

Bei Bedarf bei mir melden, ich habe das irgendwo auf der Platte.

Gruß,
TC

Pinoccio
2010-03-04, 11:13:09
Um das ganze mal mit einem wissenschaftlich aktuellen Paper zu untermalen:

http://www.sciencemag.org/cgi/content/abstract/327/5968/1018

Bei Bedarf bei mir melden, ich habe das irgendwo auf der Platte.

Gruß,
TCGibt es auch online (http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&hs=5FT&rls=org.mozilla%3Aen-US%3Aofficial&q=%22Limits+of+Predictability+in+Human+Mobility%22+site%3Awww.barabasilab.com+fi letype%3Apdf&btnG=Suche&meta=). :smile:

mfg

TC@Gast
2010-03-04, 11:39:31
Danke! Guter Mann! :-)

Gruß,
TC

josefYY
2011-03-28, 11:25:21
Heise (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gruener-Bundesvorstand-klagt-auf-Auskunft-ueber-Vorratsdaten-Update-752925.html):
Grüner Bundesvorstand klagt auf Auskunft über Vorratsdaten
Malte Spitz, Mitglied im Bundesvorstand der Grünen, hat seinen Mobilfunkbetreiber T-Mobile auf Herausgabe aller über ihn gespeicherten personenbezogenen oder -beziehbaren Daten verklagt. Er stützt sich dabei auf den allgemeinen Auskunftsanspruch über erfasste und aufbewahrte persönliche Informationen in Paragraph 34 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Der Mobilfunkprovider hat sich genauso wie drei Konkurrenten geweigert, einem einfachen Auskunftsersuchen grüner Politiker nachzukommen.
[...]
Mit einer Verhandlung der Klage vor dem zuständigen Landgericht in Bonn rechnet Hilbrans nicht vor 2010. [...] Ein Telekom-Sprecher betonte gegenüber heise online, dass der Bonner Konzern eine Klärung der umstrittenen Rechtsfrage begrüße.

Spitz' Blog zum Thema (http://www.malte-spitz.de/blog/2907405.html)

Fefe hat dazu auch was (http://blog.fefe.de/?ts=b5f3957a): Und dann kommt das hanebüchenste Argument, das ich überhaupt je gehört habe. Man müsse hier die Interessen des Kommunikationspartners schützen. Ja, meine Damen und Herren! Ihr dürft wegen des Datenschutzes nicht auf eure Vorratsdaten zugreifen! Mir fällt gerade kein anderes Land ein, wo es zu einer so grotesken Regelung kommen kann.

Abwarten und Tee trinken.

mfg
Ich grab das hier mal aus.
In einem auf der Startseite von 3dcenter verlinkten Artikel
http://derstandard.at/1297821165086/Vorratsdaten-Natuerlich-ist-der-Missbrauch-der-Daten-zu-befuerchten
gibt es ein Interview mit ihm.

Seine Klage war wohl von Erfolg gekrönt.

Worauf ich aber eigentlich hinweisen will, ist der in dem Interview verlinkte Artikel auf Zeit Online.
http://www.zeit.de/datenschutz/malte-spitz-vorratsdaten
Denen hat er nämlich seinen eingeklagten Daten zur Verfügung gestellt, und die wiederrum habe das visuell dargestellt.
Ist beeindruckend anzuschauen und irgendwie auch erschreckend wie lückenlos sich alle seine Bewegungen rekonstruieren lassen.
Drückt mal auf die Play-Taste unterhalb des Kartenausschnitts.

MiamiNice
2011-03-28, 14:26:22
Ganz schön hart!

Schnäppchenjäger
2011-04-02, 12:54:03
jap habe das auch vor einigen wochen gesehen, malte spitz ist jung, deshalb ist er auch noch nicht verblendet

peter075
2011-05-19, 09:25:50
Hallo
Hat mich auch sehr verwundert+erschreckt, wie genau die Standorte ermittelt werden konnten. Da ich ja als angestellter Aussendienstmitarbeiter auch auf ein Mobiltelefon mit dauernder Internetverbindung angewiesen bin, würde ich gerne wissen, wie ich die Ortung oder die Datenspeicherung erschweren oder vermeiden kann? Gibts da Möglichkeiten?....auch ev von der Firma her. Mit dem abschalten des Mobilteils ist es ja nicht getan.

Acid-Beatz
2011-05-19, 14:40:14
Du kannst nix tun außer dein Handy daheim zu lassen weil wie gesagt: Dein Handy bucht sich automatisch bei anderen Mobilfunkmasten ein sobald du dich bewegst. Und die Daten werden hald gespeichert.
Bei nem Firmenhandy mags ja noch so sein, dass es auf die Firma zugelassen ist aber die Zuordnung auf dich ist dann eh nur noch ein Kinderspiel.


Greez