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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gefährliches Netzteil?


Gast
2010-02-15, 18:12:03
Nachdem ich das hier gelessen habe :
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=348555
und exakt dieses NT besitze frage ich mich wie gefährlich ist das dort mit der Spule die den kurzen macht an der Verbindung "j23" darunter ? Auffällig viele Versagen dieses Netzteils konnt ich beim recherchieren im INET allerdings nicht finden, schon gar nicht wo das Mainbaord mit-kapput gehen soll.
Also eher nur selbstverschuldeter Einzelfall als ein echter Designfehler im NT ?

flossenfisch
2010-02-15, 18:24:55
Was hat das mit einem gefährlichen Netzteil zu tun.Dort wird beschrieben wie der User sein Netzteil " optimiert hat oder will ".Das Enermax ist ein gutes Netzteil mach Dir keine Sorgen

mfg

Gast
2010-02-15, 19:03:44
Wobei nicht mal feststeht ob die "Verbesserungen" oder "Optimierungen" in der Praxis überhaupt irgendeine Relevanz haben.

Popeljoe
2010-02-15, 20:18:06
Ich würde jedem NichtElektroniker von solchen Bastelanleitungen abraten, sowas ist sicher gefährlicher, als das NT für dich und deine Hardware! ;)
Vor allen Dingen ist da nirgendwo die Rede von irgendwas in Sachen "gefährliches Netzteil", er spielt ein wenig an dem Ding rum, um es seinen Bedürfnissen anzupassen.
Dabei hat er selbst die Isolierung angekratzt, was letztlich zum ZAPP! und einem defekten MoBo führte.
"Ich hatte beim Ein- und Ausbau der Platine vermutlich etwas Druck auf diese Drossel ausgeübt, was schon den Kurzschluß verursachte!"

Gast
2010-02-16, 05:36:12
Ich hab gerade mit einem Bekannten von mir gesprochen der Elektriker ist und hobbymässig auch rumbastelt an manch Dingen :)
Er meinte das es bezüglich Sicherheit schon richtig sei das vorallem bei engen Platzverhältnissen Ringkernspulen besser gesockelt werden sollten und unterhalb solcher Spulen in der Regel allein schon deshalb gar keine Drahtbrücken vorgesehn sind : "Eigentlich nicht mal Widerstände oder sonst etwas, darunter hat normal nichts etwas verloren.Wird in China aber nicht immer sehr ernst genommen".
Ich solle mir aber trotzdem wenig bis keine Sorgen machen : "Solange du an der Spule nicht wirklich viel herumfummelst oder das Netzteil nicht dutzenden Schlägen aussetzt wird der Kupferlackdraht durch die Brücke darunter schon nicht durchgekratzt".
Ich solle mir "ein vernünftiges Teil von FSP und bitte nicht unter 70€" holen wenn ich damit nicht "leben könne", lol.

Nun gut, da ich nicht wirklich vorhabe die Spule in alle Himmelsrichtungen zu verbiegen oder zu verprügeln kann ich eh beruhigt sein denk ich...

"Wird in China aber nicht immer sehr ernst genommen" is ja mal ne krasse Aussage :D

T86
2010-02-16, 21:45:46
so ein blödsinn...

Enermax baut gute Netzteile... das design Fehler mal vorkommen tut der funktion in der regel ja kein Abbruch

der gute man hat da selbst drann rumgefummelt... dabei las sich das eig. so als wüsste er was er täte ;)
dann drückt man aber keine spule runter wenn man nicht weis was darunter ist
oder guckt zumindest mal und sich hinterher beschweren das die spule keinen sockel hat... wie soll der auch passen ^^

also fummel nich daran rum wenn du nicht weist was du machst dann lässt dich dein enermax auch nicht im stich ;)
ich hab auch noch n komplett umgebautets enermax 460W netzteil in der ecke liegen von 2002 ;D
funktioniert noch 1a hab nur damals den 80er und den 92er mal gegen einen 120er getauscht - sprich das gehäuse umgebaut
hätte ich nichmal son zickiges DFI mobo was damit nicht starten wollte hätte ich das enermax vermutlich immernoch im einsatz

Andi_669
2010-02-16, 23:06:35
Ich weiß nicht was der gemacht hat aber nur durch das runter drücken der spule bekommt man keinen Kurzschuss in den Lackdraht,
wer mal versucht hat das Scheißzeug zu löteten weiß was ich meine, :freak:

wenn man so seien Umbau liest hat der wohl echt Ahnung, aber auch dann kann es mal Passiren das ein Stück von einen Abgeschnittenen Beinchen liegenbleibt,
oder ähnliches. :rolleyes:

Rhönpaulus
2010-02-17, 09:48:48
das war auch nicht die drahtbrücke unter der drossel sondern vermutlich der fehlende niederimpedante mehrschicht-keramikkondensator und der gebrückte niederohmige widerstand auf der leiterseite.
manchmal sind dünne leiterzugabschnitte nicht zu schwach sondern absicht.
das tauschen von bauteilen gegen vermeindlich bessere typen ist in schaltregler eine riskannte sache.
die hersteller geben sie viel mühe damit die regelschleife unter kontrolle bleibt und nicht in parasitäre schwingungen abdriftet.
durch den einsatz ungeeignetter bauteile kann man diese abstimmung zu nichte machen und das resultat kann ein amoklauf des pwm-controllers sein.

joe kongo
2010-02-17, 11:52:06
Passive Sicherheit sucht man in PC Netzteilen nach wie vor vergebens.

Ne Menge Kleber, Schrumpschläuche und Isolierfolien sollen das Schlimmste verhindern. Und die Qualitätssicherung besteht im Aussieben von den Teilen die nach einem kurzen Funktionstest in die Luft fliegen.
Manche machen einen längeren Burnin Test, das reduziert die Rückläuferzahl ein wenig mehr.

Meine privaten Netzteile hab ich alle überarbeitet, da erlebt man oft genug an welch seidenen Faden so manch teure Hardware hängt.

Gast
2010-02-17, 14:04:46
Scheint so das in einer neueren Platinenversion vom Netzteil diese Sache mit der Ringkernspule und darunter liegenden Drahtbrücke verbessert wurde.

Hier die alte PCB-Version PCB0240-0, Releasedatum : 2007/12/31 :
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=348555
(siehe Bild weiter unten mit Lötstellenseite, dort ist auch aufgedruckt welche PCB-Version,etc.)

Hier die neuere PCB-Version PCB0240-2, Releasedatum : 2008/08/27 :
http://www.pc-max.de/galleries/235/1824?nid=5421

Am ersten/älteren Bild ist in der Bildmitte mit schwarzen Pfeilen die Drahtbrücke markiert (Löcher wo sie von A nach B eingesetzt ist), etwas darüber (jeweils über den Pfeilen) sieht man die dicken Kabelenden der Spule wie sie massiv eingelötet sind, sind scheinbar 5 an der Zahl (von links nach rechts)
Genau dieser Abstand zwischen Drahtbrücke und diesen Löchern für die Spule bzw. deren Einlötstellen wurde in der neueren PCB-Version scheinbar verkürtzt (Beide Bilder vergleichen und selbe Stellen genau angucken, das zweite/neuere Bild am besten um 90° nach rechts drehen dafür)
Im neuerem Bild ist dieser Abstand deutlich kürzer, die Drahtbrücke befinden sich quasi direkt hinter den Löchern für die Spule. Ich vermute damit die Drahtbrücke dann - auf der Platinenvorderseite - eben nicht mehr direkt unter der Spule liegt sondern knap seitlich daneben - sie Spule sie damit nicht mehr berühren kann oder zumindest keinen Druck mehr auf sie ausüben kann.
Auch fällt auf das im neueren PCB die Kupferbahnen mit deutlich mehr Lötzinn verstärkt wurden (damit sie amperemässig mehr belastbar sind), einige kleine andere Änderungen gibt es sogar im Layout ansich (Geometrie der Bahnen usw.)

Wer das Teil ab ~ 2009 gekauft ab kann eigentlich davon ausgehen die neuere PCB zu haben.


@joe kongo
So ist es, genau so. Eigentlich ein Wunder das es da nicht schon deutlich mehr Fälle an Problemen gibt, Forenmeldungen über kappute PSU's, etc.
Theoretisch gehören alle diese Ringkernspulen ausnahmslos gesockelt oder zumindest am PCB vergossen oder von mir aus mit Schrumpfschlauch geschützt (letzteres behebt aber mehr das nervige Spulenpfeifen).
Durch die vom Netzteil nach aussen führenden Kabel verbogene Elkos (können bei all zuviel Verbiegung die Isolation und dann Elektrolyt verlieren) und und und...in diesem Punkt achtet Enermax jedenfalls sehr gut drauf das die Elkos genug "Freiraum" haben, tut ja auch deren Belüftung gut.


Aber vielleicht lernen da die ganzen Hersteller noch, man beachte mal die Spulenfixierungen/Isolationen,absolut unverbiegbaren SMD-Kondensatoren (kleine runde silber Dinger am Bild) bei diesem neuartigen Netzteil :
http://www.pc-max.de/galleries/266/2039?nid=5592
oder diesem hier :
http://www.silentpcreview.com/article986-page3.html
Im letzteren kommen im sekundären Teil gar nur noch SMD-Kondis zum Einsatz welche weitaus länger halten, einfach nur geil. Leider recht teuer das PSU.

Einige neuere Netzteile zeigen jedenfalls das sich die Hersteller manch Problematik durchaus bewusst scheinen und es wird langsamen besser...

joe kongo
2010-02-17, 16:36:32
@Gast
Das Seasonic X-750 hab ich bei mir liegen, schaut in der Tat vorbildlich aus.
Leider erzeugt es Geräusche im oberen kHz Bereich wenn der Rechner
drannhängt. Hab mal die Leitungen einzeln belastet, die Geräusche dürften von 5V und 3.3V Seite stammen. Wieder ein Teil das nicht frei von Mängeln ist.

Gast
2010-02-18, 16:01:59
@Gast
Das Seasonic X-750 hab ich bei mir liegen, schaut in der Tat vorbildlich aus.
Leider erzeugt es Geräusche im oberen kHz Bereich wenn der Rechner
drannhängt. Hab mal die Leitungen einzeln belastet, die Geräusche dürften von 5V und 3.3V Seite stammen. Wieder ein Teil das nicht frei von Mängeln ist.

Wenn man dieses Bild mit einer der Ausgangsdrosseln/Ringkernspulen der Seasonic X-Serie anschaut :
http://www.silentpcreview.com/files/images/seasonicx/650x15.jpg
Source : http://www.silentpcreview.com/article986-page3.html

Kann man die Ursache vielleicht schon erahnen.Erstens sind sie nicht komplet vergossen oder mit Schrumpfschlauch versiegelt, da schwingt es bei zunehmender Last im hohen Frequenzbereich schon mal mehr. Dazu kommt noch möglicherweise das das anbringen der Spulen auf einer so kleinen Extraplatine diese leichte in Resonanz (möglicherweise noch zusätzlich Eigenresonanz) versetzen kann und somit das Störgeräusch intensiver abgegeben werden kann - letzteres ist jetzt aber mehr ne Vermutung.

Die Netzteilentwickler haben zunehmend Probleme die bei heutigen PCs nötigen Leistungsanforderungen auf kleinen Raum (im Netzteil) zu decken.
Um so mehr Leistung abverlangt wird um so grösser müssen die Ringkernspulen sein, um so "fetter" und häufiger die Kondensatoren (wobei es bei denen zum Glück schon langsam einen Wechel zu den kleineren SMD-Typen gibt, wie auch bei Motherboards fast schon Standard inzwischen). Da müssen scheinbar manch Bauteile schon auf Extraplatinen ausgelagert werden da sonst der "Spulen und Kondensator-Wald" zu dicht wird. Die Netzteil-Standardgrösse bietet zu wenig Platz, da muss sich langsam was ändern, auslagern von Ringkernspuelen auf Extraplatinen das darf ja wohl nciht wahr sein.

Gast
2010-02-18, 16:03:54
Wenn man dieses Bild mit einer der Ausgangsdrosseln/Ringkernspulen der Seasonic X-Serie anschaut :
http://www.silentpcreview.com/article986-page3.html
5tes Bild von oben.

Andi_669
2010-02-18, 16:12:55
Wenn man dieses Bild mit einer der Ausgangsdrosseln/Ringkernspulen der Seasonic X-Serie anschaut :
http://www.silentpcreview.com/files/images/seasonicx/650x15.jpg
Source : http://www.silentpcreview.com/article986-page3.html

Kann man die Ursache vielleicht schon erahnen.Erstens sind sie nicht komplet vergossen oder mit Schrumpfschlauch versiegelt, da schwingt es bei zunehmender Last im hohen Frequenzbereich schon mal mehr. Dazu kommt noch möglicherweise das das anbringen der Spulen auf einer so kleinen Extraplatine diese leichte in Resonanz (möglicherweise noch zusätzlich Eigenresonanz) versetzen kann und somit das Störgeräusch intensiver abgegeben werden kann - letzteres ist jetzt aber mehr ne Vermutung.

Die Netzteilentwickler haben zunehmend Probleme die bei heutigen PCs nötigen Leistungsanforderungen auf kleinen Raum (im Netzteil) zu decken.
Um so mehr Leistung abverlangt wird um so grösser müssen die Ringkernspulen sein, um so "fetter" und häufiger die Kondensatoren (wobei es bei denen zum Glück schon langsam einen Wechel zu den kleineren SMD-Typen gibt, wie auch bei Motherboards fast schon Standard inzwischen). Da müssen scheinbar manch Bauteile schon auf Extraplatinen ausgelagert werden da sonst der "Spulen und Kondensator-Wald" zu dicht wird. Die Netzteil-Standardgrösse bietet zu wenig Platz, da muss sich langsam was ändern, auslagern von Ringkernspuelen auf Extraplatinen das darf ja wohl nciht wahr sein.

Vor allen sitzen bei der Konstruktion die Spulen praktisch an der Außenwand,
so das das Restmagnetfeld was die aufbauen direkt das Blech zum schwingen anregt. ;(

joe kongo
2010-02-18, 17:19:59
Schaut leider so aus als ob ich auch dieses NT überarbeiten muss.
Überlege die beiden Ringkerndrosseln isoliert in je einen Alubecher zu vergiessen.
Falls es dann zufriedenstellend läuft wird es das Netzteil für die nächsten 10 Jahre (oder bis zum nächsten Blitzschlag, je nachdem was früher eintrifft).

Gast
2010-02-20, 13:54:18
Zeig mir ein NT was nicht überarbeitet gehört... :D
Was ich ja den qualitativen Oberhammer finde sind die manchmal eingeklebten Plastikplätchen - meistens gemacht damit sich Spule und Kühlkörper nicht berühren. Heutige Industriekleber können einiges, hinterlässt aber trotzdem keinen edlen Beigeschmack.Wenn so ein Teil abfällt landet es obendrein sicher im Lüfter :D